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    CropEnergies AG ++ Börsengang der Südzucker Ethanolsparte + Aussichten + Mitbewerber ++ (Seite 76)

    eröffnet am 06.09.06 11:21:26 von
    neuester Beitrag 16.05.24 12:44:10 von
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      schrieb am 14.02.21 14:07:27
      Beitrag Nr. 3.852 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.999.112 von 95Prozent-Trader am 14.02.21 11:23:12Danke, sehr interessant! Der Beitrag zeigt für mich aber leider das Grundproblem: Ethanol hat ne miese bis keine Lobby und v.a. schlechte öffentliche Wahrnehmung. Was E-Autos an Umweltschäden produzieren ist viel extremer - aber das interessiert weder die Politik noch die öffentliche Meinung. Fakten < Meinung - macht das erfolgreiche Investieren nicht grade einfacher...
      CropEnergies | 12,02 €
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      schrieb am 14.02.21 11:23:12
      Beitrag Nr. 3.851 ()
      Noch mal kurz zur richtigen Einordnung der Forschungsergebnisse:

      Bei den ersten Untersuchungen der Fahrzeughersteller auf Ethanolverträglichkeit der Motoren (vor Einführung von E10) hat man in einigen Motoren entdeckt, dass bestimmte Materialien ab einer gewissen Ethanolkonzentration angegriffen werden. Daraufhin hat man die betroffenen Motoren nicht für den Einsatz mit höheren Ethanolkonzentrationen freigegeben. Gleichzeitig hat man die Motoren aber auch so umgestellt, dass die angegriffenen Materialien ersetzt wurden und die zukünftigen Motoren somit für höhere Ethanolkonzentrationen freigegeben wurden. Darum ist in den aktuellen Motoren heute E10 gar kein Problem.

      Die Forschungsergebnisse der Uni Siegen zeigen ein weiteres Bauteil, was durch eine höhere Ethanolkonzentration einem stärkeren Verschleiß ausgesetzt ist. Hierauf müssen die Fahrzeughersteller nun reagieren. Z.B. durch die Aufnahme des Filtertauschs nach einer gewissen Fahrleistung.
      CropEnergies | 12,02 €
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      schrieb am 14.02.21 11:13:33
      Beitrag Nr. 3.850 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.991.292 von Apfelbutzen am 13.02.21 11:53:39Sehr interessanter Artikel. Danke für's Einstellen (auch wenn er nur ganz bedingt mit Crop zu tun hat)

      Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass der Autor hier eine bestimmte Meinung induzieren will. Nicht nur durch die bereits stark wertenden Überschriften, aber auch durch den Nachtrag, dass man die Äußerung, mit Bioethanol würde auch Palmöl "im Tank landen", wieder zurückziehen hatte müssen.

      Ich habe mich auf die Suche gemacht und die originale Publikation der Uni Siegen gefunden. Da stellt sich die Situation ein klein wenig anders dar:

      https://idw-online.de/de/news760181

      Die Untersuchungen bezogen sich auf eine simulierte Fahrstrecke von > 200.000 km!
      Nach dieser Strecke wiesen die Aktivkohlefilter "keine hinreichende Adsorptionskapazität mehr" auf.

      Mal eine schöne Schemadarstellung, um was für einen Filter es denn hier geht:



      Es ist der als "AK-Filter" bezeichnete Filter, der die im Tank entstehenden Dämpfe filtern soll.

      Fazit der Untersuchungen der Uni Siegen ist, dass man den Aktivkohlefilter nicht mehr als Fahrzeug-lebenslang haltbaren Filter ansehen sollte, sondern ihn "regelmäßig" auf ausreichende Funktion prüfen sollte.

      Man könnte meiner Meinung nach auch einfach den Austausch des Filters nach 100.000 oder 150.000 km in die Inspektionspläne aufnehmen und wäre (gemäß den Testergebnissen) auf der sicheren Seite. So ein Filter ist nicht so teuer. Das ist im Bereich des normalen Verschleißmaterials. Mein Kraftstofffilter hält z.B. auch nur 60.000 km und kostet dann einen mittleren zweistelligen Betrag (reine Materialkosten).

      Zu Motorschäden kommt es durch die Leistungsreduktion des Filters nicht. Es entweichen "nur" die Benzindämpfe stärker in die Umwelt. ... wobei man das ja durch E100 komplett vermeiden könnte 😋
      CropEnergies | 12,02 €
      Avatar
      schrieb am 13.02.21 11:53:39
      Beitrag Nr. 3.849 ()
      Ökosprit E10 greift wichtigen Schutzfilter im Auto an
      https://www.spiegel.de/auto/e10-oekosprit-greift-wichtigen-s…

      Aus dem Artikel:
      [...] wie eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik zeigt. Danach greift das beigemischte Bioethanol die Kraftstoffdampfrückhaltesysteme (KDRS) an. Diese sind in jedem Modell mit Ottomotor eingebaut, um giftige Benzindämpfe aufzufangen.

      »Somit besteht die Gefahr, dass Biokraftstoff mehr Emissionen verursacht, als bisher bekannt«, sagt Fraunhofer-Projektleiterin Eva Schieferstein. Bei Verdunstungsemissionen träten krebserregende Kohlenwasserstoffe auf. »Deshalb ist der Einbau der Filter auch Vorschrift.«

      Aktivkohlefilter leiden unter E10

      Untersuchungen des TÜV Nord und des schwedischen TÜV hätten bereits angedeutet, dass es nach langfristigem Einsatz der KDRS mit Biokraftstoffen vermehrt zu Ausfällen kommen kann. Bei dem neuen Forschungsprojekt arbeiteten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts und der Universität Siegen zusammen. [...]
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      Avatar
      schrieb am 07.02.21 16:13:04
      Beitrag Nr. 3.848 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.865.195 von 95Prozent-Trader am 07.02.21 12:11:55Vielen Dank! Super infos und wirklich interessant, v.a. die technische Seite. Würde ich glauben, dass unser3 Politiker Sachverstandsentscheidungen statt Lobbyismus treffen würden...naja.
      CropEnergies | 12,42 €

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      schrieb am 07.02.21 12:11:55
      Beitrag Nr. 3.847 ()
      Ich habe mich grade noch mal informiert und ein paar interessante Artikel gefunden. Es wird sicherlich den Einen oder Anderen hier interessieren, also poste ich die Artikel im Folgenden mit ein paar Anmerkungen.

      Clariant baut Cellulose-Ethanolanlage mit 50.000 t Jahresproduktion in Rumänien:
      https://www.process.vogel.de/aus-stroh-mach-sprit-clariant-p…

      Auf der letzten Seite im ersten Abschnitt werden Kosten für den Sunliquid-Aufbau von 100 Mio. Euro genannt. Das zeigt mMn. die noch immer hohen Kosten für die weitere Entwicklung dieser Technologie. Mir ist nur nicht ganz klar, wieviel davon auf die neue Anlage und wieviel auf die weitere Forschung verteilt wird.

      Auf der gleichen Seite im letzten Absatz wird gesagt, dass das [Cellulose-]Ethanol aktuell noch teurer als ölbasierte Kraftstoffe ist.

      Auf der zweiten Seite in der Mitte wird der Prozess grob beschrieben. Das Problem ist, dass der Zucker in der Pflanzenzelle gut geschützt ist. Deshalb haben Rindviecher ja auch so aufwendige Nahrungsverarbeitungsprozesse entwickelt. In der Technischen Anlage wird das Kauen durch ein Zerhäckseln des Strohs ersetzt. Der Wiederkäu-Prozess erfolgt dann durch plötzlichen Druckverlust in einem unter Dampfdruck stehenden Kessel. Das soll die Zellen dann aufsprengen und den darin enthaltenen Zucker für spezielle Enzyme zugänglich machen.

      Man muss also Energie aufwenden, um den Zucker zugänglich machen. Die Energie kann aus dem übrigbleibenden Lignin durch Verbrennung gewonnen werden. So gesehen ist die Anlage ab Anlieferung des Strohs also (weitgehend?) CO2-neutral. Der Knackpunkt hier dürfte an der Effizienz des Zellaufsprengens liegen. Hierzu habe ich leider keine Angaben finden können. Werden nur die Hälfte aller Zellen bei dem Prozess geknackt? Oder sind es deutlich mehr, oder weniger??? Sicherlich könnte man die Ausbeute durch mehrfaches Prozessieren anheben, aber das bedeutet dann auch wieder deutlich höheren Energiebedarf.

      Wieder die letzte Seite, zweiter Abschnitt: Clariant hat nicht die Absicht, die selber entwickelte Technologie im großen Stil selber zu nutzen. Die Anlage in Rumänien soll den Technologischen Stand demonstrieren. Man will die entwickelte Technologie vermarkten. Das hieße dann für Crop, sie bräuchten sie nicht selber entwickeln, sondern können sich bei Clariant die Technik kaufen, wenn es denn entweder politisch mit dem Getreide-Ethanol nicht mehr weitergehen darf, oder die Cellulose-Ethanol-Technik endlich wirtschaftlich ist.

      Wirtschaftlichkeitsbetrachtung:
      https://www.topagrar.com/energie/news/ethanol-aus-stroh-frag…

      Dieser Artikel erscheint mir ein wenig einseitig. Aber man kann hier zumindest ein paar Argumente gegen die Cellulose-Ethanol-Technik rausholen. Der wesendliche Punkt sind die Rohstoffkosten von 0,50 €/Kg ("hierzulande"). Aber auch der größere Platzbedarf für die Lagerung des Rohstoffs kann als Nachteil gelten.

      Das würde dann auch erklären, warum Du (Dieter) Indien erwähnst. Da dürfte der Rohstoffpreis kein wirklicher Faktor sein. Zudem dürfte der größere Platzbedarf für die Rohstofflagerung kein Problem sein. Nutzt man dann auch noch z.B. Solarzellen zur Erhöhung des Anteils regenerativer Energien, dann könnte ich mir hier durchaus eine unter Einbeziehung aller Faktoren sinnvollen Einsatz der Technik vorstellen. ... Ich frage mich nur, wie der Absatzmarkt für Ethanol in Indien ist. Gibt es da schon einen ausreichenden Markt? Produktion in Indien und dann wieder CO2-produzierenden Transport wäre jetzt auch nicht grade so prickelnd.


      Noch ein Artikel, der nicht auf Cellulose-Ethanol eingeht, der aber schön zeigt, wie man durch Weglassen von Informationen Meinungen manipulieren kann:
      https://www.process.vogel.de/aus-stroh-wird-fluessiges-gold-…

      Hier geht es um die Weiterverarbeitung von Bioethanol in synthetischen Diesel und Benzin.
      Zu den anfangs genannten Rohstoffen "Stroh, Laub, Sägemehl oder Restholz" muss ich doch mal klarstellen, dass Sägemehl in Bioethanol umwandeln ganz doof ist! Sägemehl gehört in kleine Stäbchen gepresst! Alles andere macht es mir im Winter entweder kalt, oder teuer! 😜

      Aber zurück zu dem eigentlichen Punkt. Hier wird Bioethanol auf 350 °C erhitzt und unter einem Druck von 350 bar in einem Katalysator umgewandelt. Also wieder eine energieintensive Umwandlung.

      Was mich an dem Artikel schon fast aufregt ist der Abschnitt "Tests bestätigen niedrige Abgaswerte":

      "Das Ergebnis: Der Biosprit hat eine etwas höhere Energiedichte als herkömmliche Kraftstoffe. Ein Fahrzeug mit dem neuen Treibstoff im Tank hätte also in einem echten Rennen die Nase leicht vorn."

      Was ist denn das für ein Argument??? Ich verwende ohne Modifikationen am Motormanagement einen energiereicheren Kraftstoff. Klar hat der dann auch mehr Leistung. Würde ich Diesel verwenden, dann hätte der Motor soviel mehr Leistung, dass es den Motor zerreißen würde.
      Und wieviel Energie musste ich denn in die Produktion des energiereicheren Kraftstoffs reinstecken?

      Und jetzt der wirkliche Hammer:

      "Auch die Abgaswerte überzeugten beim synthetischen Kraftstoff. Weniger Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Kohlenwasserstoffe und wesentlich weniger Ruß kamen aus dem Auspuff"

      Gebt mir einen modernen Motor und eine Viertelstunde Zeit und ich produziere das gleiche Ergebnis!!! ... Gut, ich muss zugeben, dass moderne Motormanagements die Manipulation schnell erkennen würden, aber mir geht es jetzt nur um die Systematik. Bei der Auflistung der Abgase wird nämlich ein ganz wichtiges Abgas - die Stickoxide - klammheimlich unter den Tisch fallen gelassen. Wer sich mit Emissionsabstimmung auskennt, der weiß dass es ein Leichtes ist, die genannten Emissionen und den Verbrauch zu reduzieren. Aber das geht auf Kosten der Stickoxisemissionen. Je effizienter (= heißer) man den thermodynamischen Verbrennungsprozess macht, desto mehr Stickoxide entstehen.
      Energiereichere Kraftstoffe verbrennen nun mal heißer und sind deshalb sparsamer. Genau da liegt ja das Problem beim Diesel - er produziert deutlich mehr Stickoxide und benötigt daher deutlich aufwendigere Abgasnachbehandlungssysteme.
      CropEnergies | 12,42 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.21 16:24:12
      Beitrag Nr. 3.846 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.854.668 von Magictrader am 06.02.21 08:40:29@ 95Prozent-Trader
      CropEnergies nutzt bzw. kann auch technisch Roggen oder Triticale nutzen. Auch Zuckerrüben - wenn das preislich attraktiv wäre.

      In der Verbio-Aktie sind m.E. mehr Spekulanten engagiert.
      Siehe die letzte Meldung von Verbio. Neubauten in Kanada, den USA und Indien. Biodiesel, Bioethanol und Biomethan. Ein theoretisches Wachstumspotential das unendlich erscheint. Nur mal die Strohverbrennung rund um Delhi. Verbio sieht sich der Meldung nach heute bereits gut vorbereitet für den Zeitpunkt, an dem Biodiesel aus Agrarrohstoffen vllt. nicht mehr erlaubt sein wird. Das ist freilich noch lange hin.

      Aber bei CropEnergies fehlt zumindest mir derzeit die Idee, was die neue Technologie sein soll. Klar kann man zu früh in eine am Ende nicht wettbewerbsfähige Technologie investieren und dann macht es Sinn abzuwarten. Man hat aus den Gewinnen bisher nicht in neue Werke investiert und so das Potential für weiter steigende Gewinne gelegt, wie es Verbio gemacht hat. Stattdessen hat man Geld wohl an den Mutterkonzern verliehen. Aber es läuft ja auch so noch etliche Jahre super, wenn die Relationen zwischen Verkaufspreisen und Rohstoffpreisen stimmen. Zuletzt wurde der Rutsch unter 500 Euro beim Bioethanolpreis wieder egalisiert.

      Sogesehen gibt es sehr deutliche Unterschiede zwischen Verbio und CropEnergies, die sich dann auch in den Kursen ausdrücken.
      CropEnergies | 12,42 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.21 13:54:30
      Beitrag Nr. 3.845 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.854.668 von Magictrader am 06.02.21 08:40:29Hallo Magictrader,

      über die Antwort kann man natürlich nur spekulieren. Warum Jemand eine bestimmte Aktie kauft, das weiß letztendlich nur er. Im Grunde ist für jeden Kauf das individuelle Sentiment entscheidend. Und das individuelle Sentiment richtet sich zum nicht unerheblichen Teil an dem Segment-Sentiment aus.

      Greentech ist seit Mitte des letzten Jahres voll im Trend. Viele Werte aus dem Sektor haben eine super Performance gezeigt.

      Warum gehört Crop nicht zu den Gewinnern des Trends? Vermutlich hast Du die Hauptursache schon genannt. Crop stellt nach Sichtweise der Allgemeinheit nur Ethanol aus Weizen her. Ethanol ist kurzfristig mangels Verkehr deutlich günstiger geworden. Daher gab es auch die Gewinnwarnung, die den Aufholversuch von Crop jäh beendete. Ich denke, nach der Gewinnwarnung haben sich viele Anleger von Crop weg und dafür zu Verbio hin verlagert.

      Verbio ist aktuell einfach im Fokus. Im Grunde sogar bereits gehyped. Man sieht aber am Verlauf der vergangenen Woche, dass hier inzwischen ein großes Potenzial nach unten besteht. Seit der Verkündung der Zahlen vorgestern geht es unter steigendem Volumne gen Süden. Ist vielleicht nru eine kleine Korrektur, vielleicht aber auch der Ende des Hypes. Und vielleicht wandern jetzt ein paar von den freiwerdenden Euros wieder zu Crop!?

      Ich glaube, spätestens wenn sich die Gesamtlage entspannt und der Verkehr wieder zunimmt, kommt auch Crop wieder ins Visier der Horde und somit auf eine höhere Bewertung.
      CropEnergies | 12,42 €
      Avatar
      schrieb am 06.02.21 08:40:29
      Beitrag Nr. 3.844 ()
      Warum wird Verbio vom Markt als so viel attraktiver angesehen im Vergleich zu Crop, man gesteht Verbio ein 3 x höheres KGV zu. Wächst Verbio tatsächlich so viel stärker und liegt es an der breiteren Aufstellung? Danke!
      CropEnergies | 12,42 €
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.02.21 17:41:47
      Beitrag Nr. 3.843 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 66.817.219 von Klaus321 am 04.02.21 12:42:05Hallo Dieter,

      ich würde Dir ja gerne widersprechen, aber im Wesentlichen muss ich Dir zustimmen. ;)

      Man muss allerdings im Bezug auf die Lage von Crop die Zeitebenen betrachten.

      Schaut man Jahrzehnte in die Zukunft, dann dürften sowohl eine Crop, als auch eine Verbio ihre heutigen Geschäfte nicht mehr fortführen können. Der Verbrennungsmotor wird irgendwann nahezu ausgestorben sein. Da sind dann auch die verwendeten Rohstoffe egal.

      Schaut man in etwa auf die nächsten zehn Jahre, dann ist die Entwicklung nicht ganz so leicht abzuschätzen. Die Deutsche Bundesregierung hat bisher nur eine Willenserklärung abgegeben. Wie die Interessensvertreter das dann bis zur Einbringung entsprechender Gesetze noch verändern, das bleibt abzuwarten. Aber auch wenn es bei den 4,4% bleibt, muss man zwei Dinge im Auge behalten. Nämlich dass es sich hier (aktuell) nur um Deutschland handelt und dass wir aktuell in der EU schon weniger Produzieren, als wir verbrauchen. Wie die Entwicklung in den anderen Europäischen Staaten aussehen wird, das ist eine spannende Frage. Vielleicht werten die die CO2-Einsparung höher im Vergleich zur "Verschwendung" von Futter- und Nahrungsmitteln (aus Europäischer Produktion)? Und ob bei zurückgehendem Gesamtabsatz nicht der Anteil von in der EU produziertem Ethanol steigt, das ist eine andere spannende Frage.

      Dass Crop irgendwann (in 5??? 10? 15? Jahren) ihre Produktion auf einen anderen Rohstoff umstellen muss, das glaube ich durchaus. Aber wie hoch da der finanzielle Aufwand im Vergleich zu den damit erzielten Gewinnen sein wird, da haben wir wohl unterschiedliche Einschätzungen. Mein Eindruck ist, dass Crop aktuell noch abwartet bis es eine marktreife Technik gibt und erst dann den Umstieg macht. Bis dahin parken sie ihr vieles Geld sogar gewinnbringend bei Südzucker. Wenn es dann soweit ist, haben sie genug liquide Mittel und brauchen aber gleichzeitig weniger für eine etablierte Technik, die zudem dann auch schon effizienter Arbeitet.
      Wer jetzt die neue Technik erforscht, der muss hier wirklich sehr viel Geld reinstecken. Auch wenn man die Produktion aus Stroh schon grundsätzlich kann, so ist es trotzem noch ein langer und teurer Weg bis man eine effizient arbeitende Anlage entwickelt hat.

      Auf der kurzfristigen Zeitebene glaube ich, dass wir im Sommer verkehrsmäßig wieder nahezu auf dem alten Niveau sein werden. Vielleicht sogar etwas darüber. Vielleicht geht es dienstlich sogar aufgrund vermehrtem Homeoffice etwas zurück, aber privat wird es zu einem Nachholeffekt kommen. Und aktuell ist von den ganzen Willenserklärungen in der Realität noch nichts angekommen ... außer der CO2-Besteuerung und somit der Attraktivitätssteigerung von E10.
      Auf der kurzfristigen Ebene könnte Crop also durchaus sehr positiv überaschen.
      CropEnergies | 12,54 €
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