Renk AG - Übernahme- und Abfindungskandidat mit Kurspotential (Seite 82)

[juergendoll]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.721.619 von StefanR am 11.12.07 00:33:59

Ihr tut ja hier gerade so als ob für Renk Getriebe für Offshore-Windparks von entscheidenter Bedeutung sind. Der Umsatzanteil in dem Bereich dürfte gerade mal bei ca. 3 % liegen, deshalb ist das mittlerfristig für Renk nicht gerade sehr relevant. Dazu kommt noch, dass solche Getriebe bei weitem noch nicht ausgereift sind und jederzeit große Folgekosten nach sich ziehen könnte und wie teuer Gewährleistungskosten sein können hat Renk 2004 und 2005 spüren müssen. Viel interessanter und lukrativer ist da die Lizenzvereinbarung für 1,5MW-Windkraftgetriebe in China.

Aber viel wichtiger ist, dass Renk sein schwaches Q3-Ergebnis im laufenden Quartal erheblich verbessern wird und der Auftragsbestand wieder anwächst und da ist halt mal der Militärbereich der mit Abstand wichtigste und profitabelste, obwohl man immer gerne über das Modethema Erneubare Energien redet. Für Renk sind Getriebe mit 5MW alles andere als bedeutend.

Für den Kurs wäre wieder eine gewisse Übernahmefantasie noch viel wichtiger, denn nur die wird den Kurs wieder über 70 € bringen.

[zipfer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.721.619 von StefanR am 11.12.07 00:33:59

stimmt mit der firma etwas nicht oder ist es der weiterhin dominante abwärtstrend der die aktie nicht steigen lässt ?

zipfer

[StefanR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.719.686 von Istanbul am 10.12.07 21:07:05

Weltanschauliches beeinflußt Kurse und Geschäftsfelder, in die eine oder andere Richtung.In aller Knappheit und damit genug. Gr.S.R.

[Istanbul]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.719.027 von StefanR am 10.12.07 20:12:32

Weltanschauliches wird in genügend anderen Threads abgehandelt.

Fakt ist, dass die Förderung so ist wie sie ist und wahrscheinlich so sein wird wie sie wahrscheinlich sein wird. Diskussionen darüber machen hier im Renk-Thread keinen Sinn.

[StefanR]

"Offshore-Windpark "Baltic I" rund 13 Kilometer nördlich der Halbinsel Darß"


offshore ist trendy und verkauft sich gut, wer die Zeche bezahlt, ist dann der Gesellschaft egal (mir aber nicht).
Was es in Deutschland so sauteuer macht, ist der vorgeschriebene Küstenabstand.
Grüsse, StefanR

[soc.an.]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.718.371 von soc.an. am 10.12.07 19:23:08

korrektur: die aussage stammt aus berlin, nicht aus bali.

grüße

[soc.an.]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.717.223 von StefanR am 10.12.07 17:52:57

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,522512,00.h…

Der britische Energieminister John Hutton etwa ist voller Optimismus: "Bis zum Jahr 2020 könnte vor unseren Küsten so viel Elektrizität erzeugt werden, dass das Äquivalent aller unserer Haushalte damit versorgt werden könnte", sagte Hutton bei einer Konferenz in Berlin. Bis zu einer Kapazität von 33 Gigawatt wolle man die Windenergie-Anlagen vor der Küste aufstocken.


Nunja, Bali ist Bali und da wird sicher viel geredet. Aber eine solche Aussage ist doch interessant. Und steht in krassem Gegensatz zu dem Welt-Artikel. Nicht alle Küsten sind deutsche Küsten was die Wirtschaftlichkeit anbelangt. Und als Kommanditist einer Offshore-Planungsgesellschaft würde ich auch die Aussage bzgl. deutscher Küsten in Zweifel ziehen.

In wie weit Renk dann davon profitiert ist eine ganz andere aber nicht weniger interessante Frage.

[StefanR]

@istanbul

Der Welt-Bericht beschreibt eine Situation, auf die mich ein eingefleischter Ökoanhänger aus meiner Schulzeit, der seit Jahren Windkraftstudien und Rentabilitätsrechnungen für verschiedene Standorte erstellt, im Streitgespräch aufmerksam gemacht hat.
Offshore an sich, vor allem in dem in Deutschland vorgeschriebenen Abstand zur Küste, ist nicht rentabel.
Wenn Steuerideologie das dann zurechtbiegt und auszugleichen versucht, reiht sich das in die subventionsbedingten Fehlentwicklungen und Irrsinigkeiten ein.
Je mehr kostbares Geld dann zugeschustert wird, desto mehr klappt dann auch der von dir zitierte Dreisatz.

Meine Meinung hierzu soll nicht die Güte eines Unternehmens wie renk oder dessen generelle Zukunftsaussichten abwerten.

Gruesse, StefanR

[Istanbul]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.711.547 von DickeBacke am 10.12.07 10:12:09

@Wind Offshore

Es reicht Dreisatz, um aus den zu Gunsten Offshore geänderten Einspeisebedingungen, den besseren Windverhältnissen auf See und dem gestiegenen Euro sich die Wirtschaftlichkeit von Offshore Europa gegenüber den im Artikel genannten angeblich besseren Alternativen herzuleiten.

Minimalstes Technikverständnis reicht zur Erkenntnis, dass sich vor 2009 wenig tun kann.

Etwas Gefühl für Dynamik und man erkennt ... dann gehts ab.

Turbinen oder Getriebe, die 2010 für Offshore ausgeliefert werden, wird man natürlich nicht erst 2010 in Unternehmenswerte einpreisen.

Mal ganz abgesehen davon, dass Artikel in der "Welt" bzgl. Neue Energien bestenfalls 0 Korrelation aufweisen.

[DickeBacke]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.363.870 von Joschka Schröder am 09.11.07 16:40:26

Laut Tognum/MTU sieht die Timeline für die Motoren des Pumas wie folgt aus, das wird man wohl so auf Renk übertragen können:
Bis August 2008 soll das Gesamtfahrzeug die abschließenden Tests durchlaufen, so dass bis zum Jahresende 2008 der Serienauftrag für die Lieferung von 405 Triebwerken mit Motoren des Typs 10V 890 erteilt werden und die Lieferung ab 2010 beginnen kann.
http://www.tognum.com/de/press/pressoverview/pressdetail/new…

Tognum hat übrigens Ende November den Zwischenbericht zum 3. Quartal veröffentlicht. Da die Kundensegmente von Renk und Tognum/MTU teilweise fast identisch sind (Marine, Defense, Power Generation) und bei vielen MTU-(Groß)motoren Getriebe, Kupplungen oder Lager von Renk zum Einsatz kommen, ist das vielleicht von Interesse.
http://www.equitystory.com/download/Companies/tognum/Quarter…

Bei der Windkraft gibt es gerade im Offshore-Bereich, wo die großen 5 MW-Anlagen eingesetzt werden, wenig Anlass zu Euphorie. Die Prognosen wurden von der European Wind Energy Association (EWEA) drastisch gesenkt:
http://www.welt.de/welt_print/article1434233/Windparks_vor_d…