Funkwerk startet wieder
eröffnet am 12.12.06 15:21:20 von
neuester Beitrag 25.04.24 21:54:27 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 75.684.873 von Syrtakihans am 25.04.24 17:46:40Danke für die gute zusammenfassende Analyse! 👌
Das Thema der sonstigen Rückstellungen wurde hier und auf den Hauptversammlungen eigentlich erschöpfend ausdiskutiert. Für diejenigen, die dem nicht beiwohnten, sei dieses zusammengefasst wie folgt. Für nachlaufende Projektkosten und Projektrisiken sowie bestimmte juristische Auseinandersetzungen werden jährlich sonstige Rückstellungen zugeführt, verbraucht und aufgelöst. Die Zuführung und Auflösung von Rückstellungen gehen durch die GuV, der Verbrauch nicht. Seit 8 Jahren überwiegt die Zuführung zu den sonstigen Rückstellungen deren Verbrauch und Auflösung, weshalb dieser Bilanzposten jährlich steigt:
2015 8,3
2016 12,2
2017 14,3
2018 14,5
2019 17,9
2020 21,0
2021 22,6
2022 28,8
2023 31,0
Wenn man, so wie in Beitrag Nr. 5.080 angedacht, die GuV um Effekte der sonstigen Rückstellungen bereinigen möchte, dann muss man entfernen um Zuführung, Auflösung und Abzinsung. Nur die Auflösung von Rückstellungen zu bereinigen ohne die Zuführung und die Abzinsung ist Unfug.
Wie unten schon aufgeführt, sind die Vorstandsprognosen zum EBIT systematisch zu tief. Man kann das, wenn man möchte, übernehmen und den Wertansatz der Aktie jedes Jahr im April zusammenstreichen und 11 Monate später nach oben korrigieren. Oder man ignoriert die Vorstandsprognosen und verfolgt einen eigenen pragmatischen Ansatz.
Ich mache Letztgenanntes. In Q4 war die EBIT-Marge 25,7% ggü. 25,2% im Vorjahr. Der Auftragsbestand war 13% höher. Für 2024 gesamt schätze ich einen Umsatz von 164 Mio. EUR (+5%) und eine EBIT-Marge von 15,2% (2023 17,1%), also 24,9 Mio. EUR. Bei normaler Steuerquote führt das zu einem EPS von 2,11 EUR. Das halte ich für realistisch, also weder für zu pessimistisch noch zu optimistisch. Die Prognose vom Vorstand halte ich nicht für realistisch. Natürlich ist überhaupt nicht ausgeschlossen, dass auch ich, so wie der Vorstand seit 7 Jahren, voll daneben liege.
Um ein KGV anhängen zu können, muss bereinigt werden um Firmenwertabschreibung (2,0 Mio. EUR) und Aufzinsung von Rückstellungen (0,1 Mio. EUR), und Netcash muss abgespalten werden (d.h. Ertragszinsen rausschmeißen):
EBIT 26,9
EBT 26,8
EAT 18,8
E 18,1
EPS 2,25 EUR
Darauf setze ich 18er KGV an und packe 75% vom Netcash drauf (31.12.2024 geschätzt 6,70 EUR), ergibt 46 EUR …
2015 8,3
2016 12,2
2017 14,3
2018 14,5
2019 17,9
2020 21,0
2021 22,6
2022 28,8
2023 31,0
Wenn man, so wie in Beitrag Nr. 5.080 angedacht, die GuV um Effekte der sonstigen Rückstellungen bereinigen möchte, dann muss man entfernen um Zuführung, Auflösung und Abzinsung. Nur die Auflösung von Rückstellungen zu bereinigen ohne die Zuführung und die Abzinsung ist Unfug.
Wie unten schon aufgeführt, sind die Vorstandsprognosen zum EBIT systematisch zu tief. Man kann das, wenn man möchte, übernehmen und den Wertansatz der Aktie jedes Jahr im April zusammenstreichen und 11 Monate später nach oben korrigieren. Oder man ignoriert die Vorstandsprognosen und verfolgt einen eigenen pragmatischen Ansatz.
Ich mache Letztgenanntes. In Q4 war die EBIT-Marge 25,7% ggü. 25,2% im Vorjahr. Der Auftragsbestand war 13% höher. Für 2024 gesamt schätze ich einen Umsatz von 164 Mio. EUR (+5%) und eine EBIT-Marge von 15,2% (2023 17,1%), also 24,9 Mio. EUR. Bei normaler Steuerquote führt das zu einem EPS von 2,11 EUR. Das halte ich für realistisch, also weder für zu pessimistisch noch zu optimistisch. Die Prognose vom Vorstand halte ich nicht für realistisch. Natürlich ist überhaupt nicht ausgeschlossen, dass auch ich, so wie der Vorstand seit 7 Jahren, voll daneben liege.
Um ein KGV anhängen zu können, muss bereinigt werden um Firmenwertabschreibung (2,0 Mio. EUR) und Aufzinsung von Rückstellungen (0,1 Mio. EUR), und Netcash muss abgespalten werden (d.h. Ertragszinsen rausschmeißen):
EBIT 26,9
EBT 26,8
EAT 18,8
E 18,1
EPS 2,25 EUR
Darauf setze ich 18er KGV an und packe 75% vom Netcash drauf (31.12.2024 geschätzt 6,70 EUR), ergibt 46 EUR …
Da hast Du einen Punkt. After all, we do not know. Das würde aber den unerklärten Abstand zur Guidance nur noch vergrössern.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.682.422 von neuyrmos am 25.04.24 13:11:51
Letztes Jahr gab es 50 Cent normale Dividende und 1 Euro Sonderdividende.
Zitat von neuyrmos: wie lässt sich die Halbierung der Dividende erklären bei einem EBIT was nur gering gesunken ist?
Letztes Jahr gab es 50 Cent normale Dividende und 1 Euro Sonderdividende.
wie lässt sich die Halbierung der Dividende erklären bei einem EBIT was nur gering gesunken ist?
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.681.363 von Syrtakihans am 25.04.24 10:57:47
Absolut. Der Markt reagiert aber immer noch darauf.
Zitat von Syrtakihans: Es läuft bei Funkwerk immer nach demselben Muster. Allmählich wird's langweilig. Erst wird ein Ergebnis veröffentlicht, dass stark über der Prognose liegt (oft im März), danach wird für das neue GJ eine Prognose geliefert (oft im April), die unter den Erwartungen liegt.
Historie EBIT:
2017: Prognose um 80% übertroffen
2018: Prognose um 58% übertroffen
2019: Prognose um 63% übertroffen
2020: Prognose um 25% übertroffen
2021: Prognose um 72% übertroffen
2022: Prognose um 26% übertroffen
2023: Prognose um 49% übertroffen
Ansonsten birgt der GB für mich keine Überraschungen, außer dem etwas schwachen Dividendenvorschlag von 0,75 EUR - ich hatte mir 1,00 EUR erhofft. EPS liegt übrigens bei 2,15 EUR und Nettofinanzguthaben bei 5,05 EUR/Aktie.
Absolut. Der Markt reagiert aber immer noch darauf.
Antwort auf Beitrag Nr.: 75.681.453 von Lukapat am 25.04.24 11:08:16Das ist grundsätzlich richtig, dass EUR 5,2 Mio aus der Auflösung von Rückstellungen kommen, aber schauen wir uns das doch mal genauer im GB 2023 an.
2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten periodenfremde Erträge in Höhe von 5.412 TEUR (Vorjahr 3.938 TEUR) und betrafen insbesondere Erträge aus der Auflösungvon Rückstellungen in Höhe von 5.185 TEUR (Vorjahr 3.530 TEUR), welche im Wesentlichen aus der Beendigung zweier Rechtsstreitigkeiten resultierten, sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 213 TEUR (Vorjahr 380 TEUR).
7. RÜCKSTELLUNGEN
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellungen für nachlaufende Projektkosten, Projektrisiken sowie bestimmte juristische Auseinandersetzungen in Höhe von 31.048 TEUR (Vorjahr 28.801 TEUR) und die Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von 4.359 TEUR (Vorjahr 4.810 TEUR).
In Summe steigen aber die sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag, was für mich bedeutet, dass mehr Rückstellungen gebildet als aufgelöst wurden.
2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthielten periodenfremde Erträge in Höhe von 5.412 TEUR (Vorjahr 3.938 TEUR) und betrafen insbesondere Erträge aus der Auflösungvon Rückstellungen in Höhe von 5.185 TEUR (Vorjahr 3.530 TEUR), welche im Wesentlichen aus der Beendigung zweier Rechtsstreitigkeiten resultierten, sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen in Höhe von 213 TEUR (Vorjahr 380 TEUR).
7. RÜCKSTELLUNGEN
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellungen für nachlaufende Projektkosten, Projektrisiken sowie bestimmte juristische Auseinandersetzungen in Höhe von 31.048 TEUR (Vorjahr 28.801 TEUR) und die Rückstellungen für Gewährleistungen in Höhe von 4.359 TEUR (Vorjahr 4.810 TEUR).
In Summe steigen aber die sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag, was für mich bedeutet, dass mehr Rückstellungen gebildet als aufgelöst wurden.
Jetzt passiert das, was Frau Schreiber eigentlich schon seit Jahren sagt: Die temporär überaus hohe Profitabilität aus dem Zugfunkgeschäft verschwindet aus den Zahlen. Aber dennoch ist die 2024er Guidance schon sehr niedrig. Das sind am oberen Ende 12 Mio weniger als 2023. Wie erklärt sich das also noch.
Das 23er Ergebnis ist um 5,2 Mio. Erträge aus Auflösung von Rückstellungen aus Rechtstreitigkeiten zu vermindern. Dann wären wir beim EBIT bei etwa bei 27 Mio. Euro als operative Ausgangsbasis. Eine weitere Mio könnte durch ansteigende Ganzjahres-Goodwillabschreibungen zu erklären sein. Bleiben also noch 6 Mio. Euro, die ich mir jedenfalls nicht wirklich erklären kann. Die 2023 zugekauften Gesellschaften haben Gewinne beigesteuert, das ist es vielleicht eher nicht. Vielleicht sind Restrukturierungsaufwendungen dennoch notwendig? Wenn jemand Ideen hat, gern.
Ich glaube nicht, dass die konservative Guidancepolitik allein ausreicht, die Diskrepanz zu erklären. Wahrscheinlich sollten wir uns von EBITDA-Margen von 20% gedanklich verabschieden.
Das 23er Ergebnis ist um 5,2 Mio. Erträge aus Auflösung von Rückstellungen aus Rechtstreitigkeiten zu vermindern. Dann wären wir beim EBIT bei etwa bei 27 Mio. Euro als operative Ausgangsbasis. Eine weitere Mio könnte durch ansteigende Ganzjahres-Goodwillabschreibungen zu erklären sein. Bleiben also noch 6 Mio. Euro, die ich mir jedenfalls nicht wirklich erklären kann. Die 2023 zugekauften Gesellschaften haben Gewinne beigesteuert, das ist es vielleicht eher nicht. Vielleicht sind Restrukturierungsaufwendungen dennoch notwendig? Wenn jemand Ideen hat, gern.
Ich glaube nicht, dass die konservative Guidancepolitik allein ausreicht, die Diskrepanz zu erklären. Wahrscheinlich sollten wir uns von EBITDA-Margen von 20% gedanklich verabschieden.
Es läuft bei Funkwerk immer nach demselben Muster. Allmählich wird's langweilig. Erst wird ein Ergebnis veröffentlicht, dass stark über der Prognose liegt (oft im März), danach wird für das neue GJ eine Prognose geliefert (oft im April), die unter den Erwartungen liegt.
Historie EBIT:
2017: Prognose um 80% übertroffen
2018: Prognose um 58% übertroffen
2019: Prognose um 63% übertroffen
2020: Prognose um 25% übertroffen
2021: Prognose um 72% übertroffen
2022: Prognose um 26% übertroffen
2023: Prognose um 49% übertroffen
Ansonsten birgt der GB für mich keine Überraschungen, außer dem etwas schwachen Dividendenvorschlag von 0,75 EUR - ich hatte mir 1,00 EUR erhofft. EPS liegt übrigens bei 2,15 EUR und Nettofinanzguthaben bei 5,05 EUR/Aktie.
Historie EBIT:
2017: Prognose um 80% übertroffen
2018: Prognose um 58% übertroffen
2019: Prognose um 63% übertroffen
2020: Prognose um 25% übertroffen
2021: Prognose um 72% übertroffen
2022: Prognose um 26% übertroffen
2023: Prognose um 49% übertroffen
Ansonsten birgt der GB für mich keine Überraschungen, außer dem etwas schwachen Dividendenvorschlag von 0,75 EUR - ich hatte mir 1,00 EUR erhofft. EPS liegt übrigens bei 2,15 EUR und Nettofinanzguthaben bei 5,05 EUR/Aktie.
Jetzt nochmal sauberer aus der Meldung:
Funkwerk-Konzern setzt erfolgreiche Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2023 fort
Umsatzwachstum um 18,3 % auf 156,3 Mio. Euro (Vorjahr: 132,1 Mio. Euro) auch auf Erstkonsolidierungen zurückzuführen
Über Erwartungen liegendes Betriebsergebnis (EBIT) von 26,8 Mio. Euro (Vorjahr: 28,3 Mio. Euro)
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende von 0,75 Euro (Vorjahr: 1,50 Euro) je Aktie vor
Prognose 2024: Umsatzplus auf 158 bis 165 Mio. Euro und EBIT zwischen 18 und 20 Mio. Euro erwartet
Funkwerk-Konzern setzt erfolgreiche Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2023 fort
Umsatzwachstum um 18,3 % auf 156,3 Mio. Euro (Vorjahr: 132,1 Mio. Euro) auch auf Erstkonsolidierungen zurückzuführen
Über Erwartungen liegendes Betriebsergebnis (EBIT) von 26,8 Mio. Euro (Vorjahr: 28,3 Mio. Euro)
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen Dividende von 0,75 Euro (Vorjahr: 1,50 Euro) je Aktie vor
Prognose 2024: Umsatzplus auf 158 bis 165 Mio. Euro und EBIT zwischen 18 und 20 Mio. Euro erwartet
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