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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34793)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 25.04.24 12:53:51 von
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      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:56:59
      Beitrag Nr. 204 ()
      So ein Quatsch mit dem Stützen!

      DowJones hat von 14.000 auf 13.000 gerade mal 7,1% abgegeben.
      Der DAX ist von 8.150 auf 7.300 gefallen und hat damit 10,4% abgegeben.
      Warum soll der DAX mit dem DOW immer 1:1 mitgehen? Der DAX hat eh schon übertrieben reagiert, aber das macht er ja fast immer.
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:45:18
      Beitrag Nr. 203 ()
      Irgendwelche Schweinebacken stützen mehr als offensichtlich den Dax!!

      Was für eine Sauerei!!

      Zum dritten Mal fällt mir das auf.

      Gestern nachbörslich war die gleiche Situation.

      Das kann nicht gut gehen,
      das schwör ich euch!

      Die Lawine wird dann halt später losgetreten...
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:36:34
      Beitrag Nr. 202 ()
      Amerika in freiem Fall mit neuen Tiefs!!

      Der Dax wird augenscheinlich gestützt (EZB?)

      Das kann nicht gut gehen!!!
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:34:25
      Beitrag Nr. 201 ()
      Heute könnte es noch richtig krachen,
      der Dax hält sich viel zu gut...
      ;)

      Nächste Hiobsbotschaft,
      was für eine Kettenreaktion!!

      10.08.2007 - 16:10
      Kapitalmarkt: Großer Hedgefonds unter Verkaufsdruck - sagt CNBC



      New York (BoerseGo.de) - Der US-Kabelkanal CNBC meldet soeben, ein großer Hedgefonds sei gerade gezwungen, massiv Positionen zu liquidieren. Dabei handele es sich um ein Hedgefonds, der sich auf den Bereich Risiko-Arbitrage konzentriert, berichtet der Sender.
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:25:22
      Beitrag Nr. 200 ()
      MASSIVE EINBRÜCHE

      Alarm an den Börsen - Finanzhüter stemmen sich gegen Kreditkrise

      Von Susanne Amann

      Kursverluste an der Frankfurter Börse, Einbrüche an den Handelsplätzen in New York - die Hypothekenkrise versetzt die Märkte in Alarmstimmung. Zum zweiten Mal pumpte die Europäische Zentralbank heute massiv Geld in den Markt, am Nachmittag musste die US-Notenbank mit einer Milliarden-Aktion nachziehen.

      Hamburg - Zwei riesige Geldspritzen binnen 24 Stunden - die Europäische Zentralbank (EZB) sieht offenbar großen Handlungsbedarf, um der Panik an den Finanzmärkten entgegenzuwirken. 94,8 Milliarden Euro stellten die Währungshüter den Banken schon gestern zur Verfügung. Heute kamen noch einmal 61,05 Milliarden Euro dazu (mehr...). So viel wie seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nicht mehr. Am Nachmittag zog auch die US-Notenbank nach und stellte den Kreditinstituten nochmal 19 Milliarden Dollar bereit - nachdem die US-Börsen ihre Talfahrt zu Handelsbeginn fortgesetzt hatten.

      Dass die EZB so kurzfristig so viel Geld zur Verfügung stellt, zeigt, wie sehr die US-Hypothekenkrise die internationalen Finanzmärkte durcheinander wirbelt - und auch deutsche Banken in Bedrängnis bringt.

      Als erste deutsche Bank war in der vergangenen Woche die Industriebank IKB in eine massive Schieflage geraten und konnte nur mit einer riesigen Finanzspritze der KfW-Bank gerettet werden (mehr...). Auch größere Banken wie die WestLB und SachsenLB gerieten in den Strudel der Verdächtigungen, dass sie an den risikoreichen Investments beteiligt waren.

      Die Analysten erstaunt, dass sich deutsche Banken überhaupt mit so großen Summen im Subprime-Markt engagiert haben (allein die IKB soll zwischen 20 und 25 Milliarden Dollar investiert haben). Denn als Subprime werden Kreditgeschäfte bei Kunden mit niedriger Bonität bezeichnet. Über Jahre hatten Drückerkolonnen sozial schwachen Amerikanern Immobilienkredite verkauft, bei denen klar war, dass sie kaum zurückgezahlt werden können. Amerikanische Banken und Bausparkassen hatten genau diese Kredite dann aber an Investoren weitergereicht, die die Darlehen in Form komplexer Pakete an den Kapitalmarkt brachten. Hier kauften dann unter anderem die IKB Anteile.

      "Mir war nicht bekannt, dass die IKB und einige Landesbanken so tief in die Hypothekenkrise verstrickt sind und tatsächlich dreistellige Summen in den sogenannten Subprime-Markt investiert haben", sagt Jens Ehrhardt, Vermögensverwalter und Fondmanager der gleichnamigen Fondsgesellschaft. Die Beinahe-Pleite des Staatsfinanzierers IKB in der vergangenen Woche habe zu einem großen Vertrauensverlust der Banken untereinander geführt. "Plötzlich wollte keiner mehr Geld verleihen, weil niemand weiß, welche Bank noch Probleme mit den faulen Krediten aus den USA bekommen wird."

      SUBPRIME
      Als Subprime werden Schuldner mit niedriger Bonität bezeichnet, arme Menschen, die sich den Kredit, den sie aufnehmen, eigentlich nicht leisten können. Dieser Sektor des Kreditmarktes entwickelte sich seit Anfang Juni 2003, nachdem der damalige Notenbank- Chef Allen Greenspan den Leitzins auf ein Prozent abgesenkt hatte. Dadurch nahmen plötzlich viele Menschen Kredite für Hypotheken auf - ohne zu bedenken, dass sie diese später, bei höheren Zinsen, wieder zurückzahlen müssten. Der Markt boomt: Allein in den vergangenen zwei Jahren sollen US- Finanzdienstleister 3200 Milliarden Dollar an Hypothekendarlehen ausgegeben haben - rund 20 Prozent an Kunden geringer Bonität.

      "Momentan weiß keiner, wo die unsicheren Kredite sind", bestätigt auch Hendrik Leber, Fondsmanager und Geschäftsführer der Investmentberatung Acatis. Er vermutet, dass es noch eine große Bank erwischen wird, die ebenfalls zu viel in den sogenannten Subprime-Markt investiert hat. "Momentan verleihen die Kreditinstitute deshalb auch untereinander kein Geld mehr, was einen Liquiditätsengpass zur Folge hat, den die EZB mit ihrer Finanzspritze bekämpft."

      Auch das Vorgehen der Banken in Amerika und in Deutschland löst inzwischen Kopfschütteln aus. "Das Neue daran ist, dass der Kreditgeber seine Kreditnehmer nicht mehr kennt", sagt Finanzanalyst Ehrhardt. So seien quasi Immobilien-Darlehen gegeben worden, ohne irgendeine Sicherheit zu haben. Ein Prinzip, nach dem keine der betroffenen Banken normalerweise arbeiten würde. Ehrhardt schätzt, dass etwa ein Drittel der in den USA vergebenen Hypothekenkredite schlechter Bonität nicht zurückgezahlt werden können - was insgesamt zu einem Schaden von etwa 300 Milliarden Dollar führen könnte.

      Weitaus stärker hält sich dagegen Fondsmanager Leber in seinen Schätzungen zurück. "Nach dem, was bisher bekannt ist, gehe ich davon aus, dass es Ausfälle von 50 bis 100 Milliarden Dollar geben wird - ohne allerdings mögliche Schadensersatzforderungen gegenüber den Ratingagenturen miteinzurechnen." Denn die großen Ratingagenturen wie Standards&Poor's, Moddy's oder FitchRatings sind in seinen Augen mitverantwortlich für das Ausmaß der Krise. Sie beurteilen die Kreditwürdigkeit eines Schuldners, durch einen Code, der von "AAA" (höchste Qualität) bis "D" (zahlungsunfähig") reicht. Investoren verlassen sich gerade bei so komplexen Anlageformen wie es die Hypothekenkredite waren, in der Regel stark auf das Urteil der Ratingagenturen.

      Immer lauter werden die Stimmen, die jetzt die Kontrolleure selbst kritisieren. Weil sie die Kreditpakete insgesamt zu hoch bewerteten und diese Ratings erst Mitte Juli absenkten - dann aber gleich so stark, dass es zu massiven Kurseinbrüchen kam. "Das Problem ist seit Herbst letzten Jahres bekannt und wird seit Monaten intensiv diskutiert. Trotzdem haben die Ratingagenturen nicht reagiert", sagt Leber. Er gehe deshalb davon aus, dass es massive Schadensersatzklagen gegen die Ratingagenturen geben wird.

      "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff"

      Aber auch die amerikanische Notenbank hat nach Einschätzung von Analysten nicht richtig reagiert. "Sie hätte eindeutige Signale geben müssen, dass sie die Sache im Griff hat", sagt Finanzexperte Ehrhardt. Stattdessen habe man bestimmte Fonds einfach pleite gehen lassen und dabei zugesehen, wie Investoren ihre Gelder abgezogen hätten. "Da ist der Eindruck entstanden: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff."

      Tatsächlich fürchten amerikanische Anleger, dass sich die Liquiditätskrise auch auf andere Bereiche ausdehnen und die Banken in Finanznöte bringen könnte. Immerhin versuchen Vertreter der US-Notenbank jetzt, derartigen Befürchtungen entgegenzutreten: Die Probleme seien ausschließlich auf den Markt für zweitklassige Hypothekenkredite beschränkt, sagte der Präsident der Fed von Minneapolis, Gary Stern. "Das Ausmaß ist also nicht sehr groß." Außerdem pumpte auch die US-Notenbank gestern und heute über 40 Milliarden Dollar in den Markt - so viel wie seit knapp vier Monaten nicht mehr.

      SCHNELLTENDER
      Der Schnelltender ist ein zentrales geldpolitisches Instrument, mit der die EZB Liquiditätsschwankungen ausgleichen kann. Innerhalb kürzester Zeit - meist in ein bis zwei Stunden - kann die Bank zusätzliches Geld in den Markt pumpen oder abziehen. Er findet nur bei Bedarf statt und ist meist auf wenige Tage begrenzt.

      "Wenn durch Liquiditätssignale und Zinssenkung das fehlende Vertrauen wieder hergestellt werden kann, dann sind wir aus dem Gröbsten raus", sagt Ehrhardt. Denn auch wenn nicht nur die amerikanischen, sondern auch die europäischen und asiatischen Finanzmärkte wackelten, sei die Krise letzten Endes eine amerikanische Krise. Denn die Liquidität an den europäischen und asiatischen Aktienmärkten sei eigentlich gut, für die Krise gebe es aus dem Blickwinkel der Bewertung keinen Grund.

      Eines allerdings ist klar: Dass sich mittelständische Banken wie die IKB überhaupt an solchen Investitionen beteiligt haben und die unsicheren Werte in ihr Portfolio aufgenommen haben, ist nach Ansicht von Investment-Experte Leber schlicht "fahrlässig und außerhalb ihrer Kompetenz". Er hätte die IKB deshalb auch nicht gerettet: "Verantwortungslose Spieler müssen pleite gehen."

      Quelle: www.spiegel.de


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      schrieb am 10.08.07 16:14:35
      Beitrag Nr. 199 ()
      meines Erachtens wird sich die Börse vorerst nicht erholen, wenns schlecht läuft könnte es sogar zu einem Crash kommen.

      1) EZB stellte bereits 98Mrd Euro bereit und Dax und co fielen trotz alle dem.

      2) Es werden mehr Banken als bisher angenommen mit in der Kriese stecken usw... rießen Probleme usw. trotz grandioser Zahlen. Fondmanager verkaufen und die zocker werden mit jeder Meldung aus dem Bankenbereich nervöser --> der Fall wird weiter gehen. Wenn jetzt noch eine weitere Hiobsbotschaft eintrifft, dann wirds akut!!
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 16:09:20
      Beitrag Nr. 198 ()
      10.08.2007 14:33

      HomeBanc beantragt Gläubigerschutz

      ATLANTA (Dow Jones)--Die US-Hypothekenkrise zieht weitere Kreise. Die HomeBanc Corp hat am Donnerstag bei einem Gericht in Delaware einen Antrag auf Gläubigerschutz nach "Chapter 11" des US-Insolvenzrechtes gestellt. Das Unternehmen verfügt über ein gelistetes Vermögen von 5,1 Mrd USD und Schulden von 4,9 Mrd USD.

      Zu den Gläubigern, die von der HomeBanc-Insolvenz betroffen sein dürften, gehörten unter anderem die Commerzbank Aktiengesellschaft New York, JP Morgan Chase Bank, BNP Paribas, DeutscheBank Structured Products Inc und Fortis Capital Corp. Ein Sprecher der Commerzbank wollte sich auf Anfrage von Dow Jones Newswires am Freitag dazu nicht äußern.

      DJG/DJN/kla/rio

      Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 32 AM EDT 08-10-07


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      Jo mei, schaun'mer ma....:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 15:43:28
      Beitrag Nr. 197 ()
      Das könnte heute tiefrot werden!!!

      Die 13000 beim DJ sind nicht mehr weit!

      10.08.2007 - 15:34
      Goldman Sachs: Weitere Gerüchte um Hedgefonds-Schließung



      New York (BoerseGo.de) - Goldman Sachs wird derzeit von Gerüchten geplagt. Die Nachrichtenagentur Dow Jones meldete, dass die Investmentbank einen großen Hedgefonds schließen will. Dieses Finanz-Vehikel habe in Übersee 700 Millionen Dollar verloren.

      Bereit gestern kursierte ein Gerücht, Goldman Sachs wolle einen anderen Hedgefonds, den Global Alpha schließen. Das ist mit ungefähr 9 Milliarden Dollar der größte Goldman Sachs Hedgefonds. Dieses Gerücht wurde aber von Goldman Sachs dementiert.

      Goldman Sachs verlor vorbörslich 1,23% auf 180.00 Dollar.


      10.08.2007 - 15:27
      US-Börsen könnten erneut unter Druck geraten



      New York (BoerseGo.de) - Knapp vor Beginn des Handels an den New Yorker-Börsen weisen die Futures für die ersten Minuten auf die Wahrscheinlickeit einer Fortsetzung der Talfahrt vom Vortag hin. Der Nasdaq-Future verliert 0,7 Prozent auf 1.931,75 Punkte. Der S&P-Future gibt um 0,8 Prozent auf 1.446 Punkte nach. Nachdem am Vortag der Dow Jones um fast 3 Prozent eingebrochen ist könnte zunächst ein Test der unteren wichtigen Marke von 13.200 Punkten im Raume stehen.

      Es ist davon auszugehen, dass der US-Aktienmarkt zunächst weiterhin von der Hypotheken-und Kreditkrise in Mitleidenschaft genommen wird. Zuletzt ergab sich eine Verschärfung der Situation, zumal sich die weltweit wichtigsten Notenbanken aufgrund der Kreditkrise und einer daraus resultierenden Liquiditätsknappheit zu jeweiligen umfangreichen Geldspritzen veranlasst sahen. So stellte die Fed den US-Banken zusätzliche Liquidität von 24 Milliarden Dollar zur Verfügung. Der Fed-Funds-Futuremarkt geht wegen einer Notsituation von einer Zinssenkung der US-Notenbank in den nächsten Wochen aus.

      Für weitere Verunsicherung sorgte zudem die Mitteilung des größten US-Hypothekenfinanzierers Countrywide Financial, wonach der Verkauf von Darlehen unter den Erwartungen bleibt, zumal die Investorennachfrage mittlerweile ausgetrocknet sei. Weiters bestehen Schwierigkeiten, um von Gläubigern entsprechende Möglichkeiten zur Finanzierung zu erhalten. Im übrigen stehe Countrywide Financial vor beispiellosen Zerrüttungen. Im Hypothekenmarkt mit geringer Bonität nehme die Schwierigkeit der Liquiditätsfinanzierung in rapider Form zu. Die potenziellen Auswüchse auf das Unternehmen bleiben vorerst ungewiss. Die Bedingungen dürften sich jedoch voraussichtlich verschlechtern.

      Ebenso geben die vorbörslich veröffentlichten Konjunkturdaten über die Importpreise für Juli eher Anlass um Aktien zu verkaufen. Die Importpreise stiegen um 1,5 Prozent, während Volkswirte mit einem Plus von lediglich 1,1 Prozent rechneten. Dadurch dürften Sorgen vor einer Inflationsbeschleunigung wieder zunehmen.
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 15:33:24
      Beitrag Nr. 196 ()
      » Warum der Vergleich mit 1931 hinkt «

      von Tobias Bayer (Frankfurt)

      Aufregende Zeiten. Kein Tag vergeht ohne schlechte Nachrichten vom US-Subprime-Markt. Jetzt hat es auch die Deutsche Industriebank IKB erwischt. Für BaFin-Chef Jochen Sanio könnte sich die Schieflage der Düsseldorfer Bank zur größten deutschen Bankenkrise seit 1931 ausweiten. Aber stimmt der Vergleich?

      Bankenvertreter sind erzürnt über Sanios

      Anspielung. "Befürchtungen bezüglich einer Bankenkrise in Deutschland entbehren jeder Grundlage", sagt Bundesbankpräsident Axel Weber. Wer hat recht?

      Isabel Schnabel ist Professorin an der Universität Mainz und renommierte Wirtschaftshistorikerin. Sie hält den Vergleich mit 1931 für gewagt: "Das hinkt ein wenig. Damals handelte es sich um eine Systemkrise. Heute ist bisher mit der IKB nur ein deutsches Institut betroffen." Außerdem seien die Bankbilanzen wesentlich solider als damals.

      Doch die Parallele mit 1931 ist nicht ganz von der Hand zu weisen: "Eventuell könnte man die IKB-Schieflage mit dem Fall der Danatbank vergleichen. Beiden Banken ist gemein, dass sie große Klumpenrisiken eingegangen sind. Auch das Engagement der IKB im Subprime-Sektor erscheint gewaltig", sagt Schnabel.

      Der Kollaps der Danatbank

      Es ist der 11. Mai 1931. Die Österreichische Creditanstalt, die größte Bank Österreichs, meldet gigantische Verluste. Es folgen zwei turbulente Monate. Die Regierung um Reichskanzler Heinrich Brüning weigert sich am 6. Juni, Reparationsleistungen zu zahlen. Die Amerikaner lenken ein, die Franzosen jedoch stellen sich stur. Das Geschrei ist groß, die Nervosität im Land steigt. Die wirtschaftliche Situation verschlechtert sich zusehends. Die Reichsmark gerät unter Druck. Die Währungsreserven der Zentralbank fallen in den ersten beiden Juniwochen um ein Viertel, die Golddeckung verringert sich von 59,5 schlagartig auf 48,8 Prozent. Die Reichsbank sieht sich gezwungen, den Diskontsatz um zwei Prozentpunkte zu erhöhen. Die Krise hat die deutschen Geschäftsbanken erreicht, die sich bisher problemlos bei der großzügigen Reichsbank refinanzieren konnten.

      In dieser aufgeheizten Stimmung wirken die Gerüchte um die Darmstädter Danatbank wie Dynamit. Die zweitgrößte deutsche Bank hat nicht den besten Ruf. Der Aufsichtsratspräsident Jacob Goldschmidt gilt seit dem Zusammenbruch des Stinnes-Imperiums im Jahr 1925 als Zocker. 48 Mio. Reichsmark hat Goldschmidts Bank an Nordwolle verliehen. Das entspricht 40 Prozent des Eigenkapitals des Instituts. Ein Klumpenrisiko sondergleichen. Als sich Nordwolle selbst verspekuliert, gerät die Danatbank in Schieflage. Verzweifelt wird um die Rettung gerungen. Doch die Reichsbank ist kompromisslos und hält an ihrem Kurs fest. Sie hilft nur dann, wenn das Ausland Unterstützung leistet. DOch die bleibt aus. Am 13 Juli ist die Danatbank pleite. Um Schlimmeres zu verhindern, wird sie mit der Dresdner Bank verschmolzen. Staat und Reichsbank erwerben zudem Anteile an Deutsche Bank und Commerzbank. Am 15. Juli weigert sie sich, die Reichsmark in Gold zu tauschen und errichtet Kapitalverkehrskontrollen. Das ist das Ende des Goldstandards.

      2007 - Gefahr einer systemischen Krise besteht

      Bis jetzt scheint es sich bei der IKB um einen Einzelfall zu handeln. Und nicht um eine Systemkrise wie 1931. Doch genau wisse das niemand, sagt Bankexpertin Schnabel: "Die Gefahr einer systemischen Krise ist schwierig zu beurteilen. Über den tatsächlichen Zustand der Bankbilanzen gibt es wenig Informationen. Beispielsweise sind die Risiken aus dem Kreditrisikotransfer nicht aus der Bilanz der Banken ersichtlich. Das ist auch für die Bankenaufsicht ein großes Problem." Die IKB ist dafür das beste Beispiel. Ein großer Teil der IKB-Verluste gehen auf Rhineland Funding zurück. Ein so genanntes Conduit, dessen Positionen außerhalb der Bilanz geführt wurden. Wie bei Enron, dem inzwischen bankrotten Energiehändler.

      Die Erfahrung lehrt: Bankenkrisen gehen mit makroökonomischen Verwerfungen einher. Der Kollaps der Danatbank stand im Kontext der Weltwirtschaftskrise, die seit 1927 die Aktienkurse sinken ließ. Das Beunruhigende an der Subprime-Krise sei nun, dass es genau solch eine makroökonomische Dimension gebe. "Zwar sagen die Banken, dass sie nicht stark im Subprime-Markt engagiert sind. Aus der Geschichte geht aber hervor, dass solche Krisen auch indirekt über makroökonomische Rückkopplungen übertragen werden. Sollte beispielsweise die Subprime-Krise auf die US-Wirtschaft Auswirkungen haben, belastet das alle Banken - auch solche, die nicht im Subprime-Markt engagiert sind", sagt Schnabel.

      Die IKB-Rettungsaktion - perverser Anreiz

      Selbst wenn es sich noch um keine Bankenkrise handeln mag - bei der IKB-Rettung mischen alle mit. Die staatliche Förderbank KfW, die Privatbanken, ja selbst die Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Kreditlinien in Höhe von 8,1 Mrd. Euro sollen bereit gestellt und ein Schutzschirm von 3,5 Mrd. Euro aufgebaut werden.

      Eine teure Rettungsaktion. Und eine zweifelhafte. Wie die Bankenkrise 1931 zeigt. Ohne Staatseingriff hätten einige Banken - besonders die Dresdner Bank - die Krise nicht überstanden. Ein entscheidende Ursache für die Krise waren falsche Anreize. Professorin Schnabel spricht vom "Too-big-too-fail-Phänomen". Die Großbanken, die sich zu einem erheblichen Teil über Auslandsgelder finanziert hatten, hatten sich in ihrer Liquiditätspolitik größtenteils auf die Reichsbank verlassen. "Die Banken gehen übermäßige Risiken ein, weil sie damit rechnen können, dass der Staat am Ende einspringt. Das ist möglicherweise auch ein Problem bei der IKB, deren größter Aktionär die KfW ist. Vor diesem Hintergrund ist die IKB-Rettungsaktion kritisch zu sehen", sagt Schnabel.

      Und das Fazit? Seit 1931 hat Deutschland keine schwere Bankenkrise erlebt. Die Insolvenz der Kölner Privatbank Herstatt 1974, der Zusammenbruch der Schmidtbank 2001 und die Fast-Pleite der Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden 2005 waren nur beschränkte Einzelfälle. Systemische Katastrophen wie die Savings-and-Loans-Krise in den 80er-Jahren in den USA oder die Bankenhavarien in Skandinavien oder Asien in den 90er-Jahren blieben den Deutschen erspart. Pures Können? Bankexpertin Schnabel hat da keine Illusionen: "Das ist im wesentlichen Glück gewesen."

      Quelle: ww.ftd.de
      Avatar
      schrieb am 10.08.07 15:19:48
      Beitrag Nr. 195 ()
      Es sieht nicht gut aus,
      da braut sich was Großes zusammen,
      die Spirale ist in Gang gesetzt...

      10.08.2007 - 13:16
      EZB versorgt nervöse Märkte mit weiteren $84 Mio


      Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Freitag weitere 61 Milliarden Euro bzw 84 Milliarden Dollar in das Finanzsystem gepumpt. Das Geld ist zu einem Zuteilungssatz von durchschnittlich 4,08 Prozent angeboten worden. Am Vortag versorgte die EZB die europäischen Banken wegen der Turbulenzen an den Kreditmärkten mit zusätzlichen Mitteln von 95 Milliarden Dollar.

      10.08.2007 - 12:43
      Standard & Poor`s stuft Schuldverbriefungen ab


      New York (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Standard & Poor`s hat am Donnerstag 76 Tranchen von 19 mit CDOs bezeichnete Schuldverbriefungen mit einer Ratingherabstufung bedacht. Bei zehn CDOs handle es sich um Treuhandvermögen mit Vorzugs-Verbriefungen auf Immobilien-Investment-Transaktionen. Die restlichen 9 CDOs sind zur Lückendeckung bei Wertpapieren im Bereich von Hypotheken bestimmt. Die von den Herabstufungen betroffenen Tranchen umfassen einen Gesamtwert von 2,16 Milliarden Dollar.


      10.08.2007 - 14:29
      Zinsfutures preisen Zinssenkung durch die Fed ein



      New York (BoerseGo.de) - Der Fed-Funds-Futuremarkt geht von einer Senkung des Leitzinses der US-Notenbank in den nächsten Wochen aus. Demnach sehe sich die Federal Reserve im Rahmen einer anstehenden außerordentlichen Sitzung aufgrund einer Notsituation voraussichtlich zu einem solchen Schritt gezwungen.

      Der Fed-Funds-Futuremarkt berücksichtigt, dass die Fed mit wesentlichen Risiken zu kämpfen hat. Zudem dürften die US-Währungshüter nach den beiden Geldspritzen der Europäischen Zentralbank zur Stützung der Finanzmärkte im Volumen von 130 Milliarden Dollar und 84 Milliarden Dollar Veranlassung zum Handeln sehen.


      Dem steht diese Meldung gegenüber:


      10.08.2007 - 14:43
      US: Importpreise höher als erwartet



      New York (BoerseGo.de) - Laut dem US-Arbeitsministerium sind in den USA im Juli die Importpreise um 1,5 Prozent gestiegen. Dies stellt den stärksten Zuwachs seit März 2007 dar. Volkswirte rechneten mit einem Plus von lediglich 1,1 Prozent.


      Die Preise für importiertes Öl erhöhten sich um 7 Prozent, was wiederum dem stärksten Anstieg seit März entspricht. Die Preise für importiertes Erdgas fielen dagegen um 7,6 Prozent. Dies stellt den größten Rückgang seit Januar dar.

      Die Preise für importierte Nahrungsmittel legten um 1,6 Prozent zu. Hier ergibt sich auf Jahressicht ein Plus von 9,8 Prozent, der größte Zuwachs seit Mai 1995.

      Ohne Einrechnung von Öl stiegen die Importpreise um 0,2 Prozent. Abzüglich des Einflusses von Öl und Treibstoffen legten die Importpreise um 0,3 Prozent zu. Hier stellt sich auf 12-Monatssicht eine Erhöhung von 2,2 Prozent ein.

      Die Exportpreise stiegen im Juli um 0,2 Prozent.

      10.08.2007 - 14:54
      Wall Street Vorbörse: Top-News auf einen Blick



      New York (BoerseGo.de) - Countrywide Financial verliert vorbörslich nach einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht über 10%
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