Accentro AG -- ehem. ESTAVIS AG - die Chance? (Seite 11)

[e2v]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.932.809 von Muckelius am 31.05.23 13:35:55

Die Zahlen sind ziemlich schwach, insbesondere das „beurkundeten Verkaufsvolumen im ersten Quartal …. Es umfasste 12 Einheiten mit einem Verkaufswert von insgesamt 7,0 Mio. EUR“ lässt erahnen wir die zukünftige Umsatzentwicklung aussehen wird. Einige von Euch werden jetzt wieder zu Recht behaupten, dass man die Q1 Zahlen nicht auf das ganze Jahr extrapolieren kann. Stimmt, denn so zumindest kann Accentro nicht weitermachen.

[Muckelius]

Zahlen zum Q1

Corporate | 31 Mai 2023 08:30
Accentro Real Estate AG
Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2023 liegt im Rahmen der Erwartung

https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/geschaeftsentwick…

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.920.497 von e2v am 29.05.23 09:27:50

Zitat von e2v: Das sind aber schon ein paar heftige Vermutungen, die Du mit solchen Fragen auslöst. Bisher bin ich eher davon ausgegangen, dass es sich bei der miesen Geschäftsentwicklung von Accentro einfach nur um Inkompetenz vom Vorstand handelt.

wer solche Meldungen raushaut
https://investors.accentro.de/news/pressemeldungen/accentro-…
der ist nicht inkompetent, sondern will möglicherweise mit selektiv gewählten Zahlen (im vorliegenden Beispiel EBIT) Anleger einen bestimmten (ev. falschen ??) Eindruck vermitteln.. Darauf hatte ich bereits vor einem Jahr hingewiesen. Denn wer des Lesens von Gewinn- und Verlustrechnungen mächtig ist, weiss dass wichtig ist, was am Ende der Rechnung rauskommt, und das ist nicht das EBIT sondern das Nettoergebnis bzw EPS.
Schlimm war, dass der AR solches Gebahren zugelassen hat und auch die im GB 2021 verkündete "Aufbauphase" abgesegnet hat, obwohl bereits absehbar war, dass man das Geld besser zusammenhalten sollte (z.B. mit Blick auf die Ex-Mutter Adler und dem Geschehen dort ab Herbst 2021)
Ich kann nur davor warnen in Unternehmen investiert zu sein, die die Realität zurechtbiegen, etwa indem man bestimmte Kennziffern wie EBITDA oder EBIT oder gar den Umsatz als Erfolgsgrad hernimmt, Zahlen, die u.U. nachrangig für die GuV Rechnung sind-insbesondere, wenn man hochverschuldet ist, wie z.B. Accentro.
Gerade jetzt, in einer Phase, bei der viele Unternehmen mit zurückgehenden Gewinnen zu kämpfen haben, kann man teilweise ziemlich Dreistes in Meldungen diverser Unternehmen lesen. Bei mir bedeutet sowas dann i.d.R. den sofortigen Ausstieg. Bei Accentro wird sowas vorerst wohl nicht mehr passieren, denn das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen und die Gläubiger diktieren defacto die Unternehmensstrategie. Kein Anlass mehr für reisserische PMs...

[honigbaer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.920.497 von e2v am 29.05.23 09:27:50

Das haben wir doch vor einem Jahr schon diskutiert, dass Ganijev und Caner hinter Brookline stehen und man vermuten muss, dass auf die Immobilienkäufe bei Accentro Einfluss genommen wurde. Zum Beispiel # 4.180 # 4.277 # 4.280.
Und der Viceroy Report behauptet ja, dass bei der Adler Group systematisch überteuerte Immobilienkäufe zum Schaden der Anleihegläubiger vorgenommen wurden, also wird das bei Accentro vielleicht auch vorgekommen sein.

Aber wie will man das unterscheiden, ob ein Kaufpreis marktgerecht war oder hingemauschelt wurde, mögliche Wertverluste werden im Rückblick auch durch die Entwicklung am Immobilienmarkt bedingt sein. Allerdings ist Accentro nun durch den angeordneten Abbau des Bestandsportfolios in 2024 gzwungen, mögliche Verluste auch zu realisieren.

Aber das ist alles bekannt und wenn Josef Schrattbauer bei einer der Werdauer-Weg-Gesellschaften Geschäftsführer war, ist das auch nicht so überraschend. Vielleicht war das auch nur eine Gesellschaft aus der Zeit der Projektentwicklung.
https://www.northdata.de/Werdauer+Weg+3+Immobilien+GmbH,+Ber…

[e2v]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.917.197 von wellengang am 27.05.23 12:00:13

Das sind aber schon ein paar heftige Vermutungen, die Du mit solchen Fragen auslöst. Bisher bin ich eher davon ausgegangen, dass es sich bei der miesen Geschäftsentwicklung von Accentro einfach nur um Inkompetenz vom Vorstand handelt. Die Geschichte mit dem Aufbau von dem Bestandshaltergeschäft zum Beispiel. Völlig unnötig und der letzte Kauf dazu obwohl Accentro den Cash ja eigentlich dringend für die Refinanzierung hätte einbehalten müssen. Wie gesagt eher Unfähigkeit vom Vorstand und damit steht Lars Schriewer ja nicht allein da. Rolf Buch (Vonovia) hat auch ja die Deutsche Wohnen auf dem Höchststand übernommen und Kredite gegen Besicherung mit Adler Aktien vergeben. Dem Buch würde ich da auch nur extreme Fehlentscheidungen unterstellen. Für mich gilt für Accentro weiterhin das Sprichwort Hanlon’s Razor : „Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist“

[wellengang]

Wäre interessant zu wissen, wer bei den ganzen Käufen unter Schriewer jeweils auf der Verkäuferseite stand. Es sind ja neben dem Fehlkauf "DIM Holding" (bei dem man jetzt immer noch dran ist, den bezahlten Kaufpreis wiederzuerlangen, nach dem Rücktritt vom Erwerb) z. B. mit der Immobilie "Werdauer Weg" als Finanzinvestition auch von deren gewerblichen Nutzungsart her für Accentro ungewöhnliche und gleichzeitig sehr bedeutende Erwerbe dabei...

[Andrija]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.912.667 von killermaus am 26.05.23 12:36:49

...nur zu horrenden Zinssätzen und dafür kauft der Vorstand dann die Z-Lagen leer. Kaufmännisch hat der das echt drauf.

[killermaus]

...ich bin mal gespannt, wer denen, mit dieser Historie, in diesem Umfeld noch Geld für einen Bestandsaufbau geben wird;-)))

Viel Spaß

[honigbaer]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.900.853 von killermaus am 24.05.23 18:47:06

Zitat von killermaus: ...
Damit sollte man unbedingt die Bonds haben (m.E. undbedingt, da zu 60% handelbar- die Aktien sind uninteressant, da 34-40% der Asset abfließen werden ...

Du verbreitest hier eine Panik, natürlich besteht der Sanierungsplan ausgehend von derzeit 360 Mio Bestandsimmobilien vor allem im Verkauf von 225 Mio Bestandsimmobilien im Geschäftsjahr 2024, um die noch ausstehenden 225 Mio der Anleihe 2026 zurückzuzahlen.
Da wird es auf die Verkaufserlöse ankommen und mit den geplanten Verlusten von etwa 50 Mio in den beiden nächsten Jahren dürften schon gewisse Veräußerungsverluste eingeplant sein.

Das im Prinzip profitable Geschäft mit dem Abverkauf der Handels- und Privatisierungsimmobilien (Vorratsvermögen) mit geplanten 350 Mio Umsatz bis 2025, wird fortgeführt und hierfür werden auch neue Vorratsimmobilien angeschafft.

Also sind da etwa 2 Euro Verlust je Aktie eingeplant bis 2024, was dann den NAV ausgehend von etwa 10 Euro je Aktie drücken würde.
Weiteren Abwertungsbedarf kann man natürlich je nach Immobilienmarktentwicklung nicht ausschließen, aber bei 8 oder 6 Euro NAV je Aktie, wären in 2 Jahren vermutlich Kurs höher als 1,40 denkbar.

Die Anleihe ist natürlich lukrativ, LTV der AssetCo und zugeordneten Schulden soll ja nicht über 30% steigen.
Aber leider ist sie für Privatanleger wegen fehlender Dokumente für Risikoeinstufung nicht käuflich.

[killermaus]

e2v:
da geht einiges durcheinander:

Nein, nicht alle sind für die Bonds reserviert! Wieviele das sind, das ist noch ausstehend. Mich wundert, dass es da noch keine Anfragen oder adhoc gegeben hat. Lt GB dienen einige Immobilienbestände als Sicherheiten für Bankfinanzierungen.

Hier ist der Unterschied, dass diese Bestände, im Gegensatz zu den Bankfinanzierungssicherheiten, verkauft werden müssen. Und damit gehen sie aus der Bilanz.
Damit sollte man unbedingt die Bonds haben (m.E. undbedingt, da zu 60% handelbar- die Aktien sind uninteressant, da 34-40% der Asset abfließen werden