checkAd

    Credit Suisse (CSGN) WKN: 876800 (Seite 202)

    eröffnet am 24.01.08 12:41:06 von
    neuester Beitrag 24.04.23 12:01:15 von
    Beiträge: 2.096
    ID: 1.137.693
    Aufrufe heute: 1
    Gesamt: 143.309
    Aktive User: 0

    ISIN: CH0012138530 · WKN: 876800
    0,8360
     
    EUR
    +0,30 %
    +0,0025 EUR
    Letzter Kurs 12.06.23 Lang & Schwarz

    Werte aus der Branche Banken

    WertpapierKursPerf. %
    111,66+1.371,15
    0,56+115,38
    1,38+28,97
    1,9000+22,46
    3,27+18,05

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 202
    • 210

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 03.03.12 23:26:43
      Beitrag Nr. 86 ()
      Geprellte Investoren: CS vor Schadenersatz-Prozess in USA

      Rückschlag für die Credit Suisse: Ein Bezirksrichter in Columbus im US-Bundesstaat Ohio hat den Antrag der Bank zurückgewiesen, eine Klage von Investoren abzulehnen...
      http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/geprellte-investore…
      Avatar
      schrieb am 24.02.12 08:28:05
      Beitrag Nr. 85 ()
      Die Geheimnistuer-/Boni-Abzockerei der CS ist definitiv stossend und auch negativ für die Aktionäre:

      CS hat geheime Bonus-Firma für ihre Topshots
      Millionen-Zahlungen erfolgen aus "Diskretionsgründen" ausserhalb Lohnbuchhaltung über unbekannte "Faminta".


      In diesen Wochen erhalten aktive und ehemalige Spitzenkräfte der Credit Suisse (CS) die jährliche Post von der Faminta. Dahinter versteckt sich ein bisher unbekanntes Vehikel, das sich ausschliesslich um Lohn- und Bonus-Zahlungen der Chefetage der Grossbank kümmert.

      Die Faminta war bis vor 4 Jahren eine AG der CS. Einen Bezug zurMutter konnte nur hergestellt werden, wenn direkt danach gesucht wurde. Einzig die Faminta-Adresse deutete auf die CS hin: Paradeplatz 8, 8001 Zürich. Dort befindet sich der Hauptsitz der Grossbank.

      Im Frühling 2008 wurde die Faminta noch geheimnisvoller. Mit der dritten “Aufforderung an die Gläubiger infolge Fusion Art. 25 FusG” wurde die Aktiengesellschaft per 14. April 2008 in die CS hineinfusioniert.

      Durch die Löschung im offiziellen Firmenregister verschwand die Famint als juristische Einheit. Ab da war es noch schwieriger, der eigenartigen CS-Tochtergesellschaft auf die Spur zu kommen. Zu verstecken hätte es einiges gegeben. Immerhin sassen einst die obersten CS-Lenker in der Faminta – ein starkes Indiz für die Bedeutung der AG mit lediglich 2 Millionen Franken Kapital.

      CS-Übervater Rainer Gut, der allmächtige Herrscher der Grossbank der 1980er- und 1990er Jahre, war ebenso VR-Präsident der Faminta wie auch sein Nachfolger Lukas Mühlemann, der 2002 nach Milliardenverlusten von der CS-Kapitänsbrücke stieg.

      Das Ende der Faminta war nur dem Schein nach. Im CS-Reich war die Faminta nach wie vor quicklebendig. Die Begünstigten der unzähligen CS-Bonus-Programme mit ihren kryptischen Namen wie PIP, PAF usw. erfreuten sich weiterhin an der regelmässigen Post von der Faminta mit hohen Gutschriftsanzeigen.

      Statt einer im Handelsregister eingetragenen Firma war Faminta nun ein sogenanntes “Desk”. Ein paar wenige Leute, die einen besonderen Vertrauensstatus genossen, kümmerten sich um die Lohn-und Bonus-Zahlungen zugunsten der hochrangigen CS-Manager und -Spitzenhändler.

      Es gab zwei Faminta-Desks, eines in Zürich, ein zweites in New York. Der Grund liegt in der Zweiteilung der CS, die trotz One-Bank-Slogan in vielen Bereich weiter real existiert. Die Investmentbanker innerhalb der Grossbank sitzen in New York und London und agieren aus der angelsächsischen Welt heraus, die Vermögensverwaltung hat ihr Epizentum in Zürich.

      Ein CS-Sprecher bestätigt die beiden Faminta-Desks in der Limmatstadt respektive am Hudson. “Die Faminta-Einheiten erbringen administrative Dienstleistungen rund um die Kompensation für Managing Directors und andere hohe CS-Kader”, sagt der CS-Mann.

      Hinter der Löschung der Faminta als AG im 2008 stehe der Entscheid, die gross Zahl von CS-Tochtergesellschaften zu reduzieren.

      Der Faminta-Setup der CS sei nichts Ungewöhnliches. Andere grosse Banken würden die Lohn- und Bonus-Zahlungen ihres Top-Managements ebenfalls über separate Einheiten laufen lassen.

      Ein hoher Ex-CS-Manager sagt, dass es sich bei den Faminta-Desks um Mini-Einheiten mit lediglich zwei bis drei Angestellten handle. Im Vordergrund stünden nicht steuerliche Überlegungen, sondern es gehe um möglichst hohe Diskretion.

      “Die CS-Chefs wollen ihre Bonus- und Gehalts-Zahlungen zugunsten des obersten Managements und der Stars im Investment-Banking möglichst weit weg vom ordentlichen Personaldienst haben”, sagt die Quelle. Damit soll Indiskretionen vorgebeugt werden.

      Die Arbeit der Faminta-Desks sei anspruchsvoll. “Es geht um die Administration hochkomplexer Beteiligungsvehikel, mit Sperrfristen, Optionsplänen, Verfalldaten etc.”, sagt der Insider.

      Bei der Faminta lande man ab einer Kompensationshöhe von rund einer halben Million, berichtet die Quelle weiter. Ein Faminta-CS-Manager kriege jeweils zu Jahresbeginn eine kurze Mitteilung mit einer Übersicht über den Stand seiner Bonusprogramme.

      Die Faminta ist aber nicht nur für das Mutterhaus tätig. Die geheime Bonus-Einheit erledigte auch die Entschädigung der obersten Chefs der CS-Tochter Clariden Leu.

      Diese hatten einen besonderen Partner-Vertrag. Sie waren Teil des Bonus-Vehikels CLPC. CLPC hatte Anrecht auf 11 Prozent des jährlichen Clariden-Reingewinns.

      Mit der Auflösung der Clariden Leu wurde auch das CLPC-Vehikel liquidiert. Aktive und ehemalige Clariden-Spitzenleute, die zu den CLPC-Begünstigten gehörten, erhielten kürzlich hohe Auszahlungen via Faminta

      http://insideparadeplatz.ch/2012/02/24/cs-hat-geheime-bonus-…
      Avatar
      schrieb am 19.02.12 17:50:09
      Beitrag Nr. 84 ()
      Strategie soll überprüft werden:

      Credit Suisse: Integrierte Bank wird zum Fragezeichen

      Nach enttäuschenden Resultaten muss Verwaltungsratspräsident Urs Rohner die Strategie prüfen

      Der CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner mache in den letzten Tagen einen entspannten Eindruck, heisst es aus seinem Umfeld. Das erstaunt angesichts der schwierigen Situation, in der sich die Bank befindet: Jurist Rohner muss sich um den Steuerstreit mit den USA kümmern und der Jahresabschluss war enttäuschend.

      Die renommierte unabhängige Analysefirma Creditsights schreibt in einem Bericht: «Die Schweizer Grossbank hat den Wettbewerbsvorsprung verloren, den sie sich zu Beginn der Finanzkrise erkämpft hatte.» Am augenscheinlichsten kommt diese Preisgabe in der Investmentbanking-Abteilung zum Ausdruck. Die Abteilung, in der rund 40 Prozent der Beschäftigten angesiedelt sind, trug noch 79 Millionen Franken zum Vorsteuergewinn im zweiten Halbjahr bei.

      Zwischen Oktober und Dezember generierten 7000 Mitarbeiter der Abteilung für festverzinsliche Anlagen einen Ertrag von gerade mal 39 Millionen Franken. Für Investmentbanking-Chef Eric Varvel ist das Resultat ein Desaster.

      Die Bank kam ohne direkte staatliche Hilfe durch die Finanzkrise, stellte im Investmentbanking zahlreiche neue Spezialisten ein und profitierte so vom Aufschwung im Jahr 2009. Die Bankführung unter Konzernchef Brady Dougan setzte mit Hochdruck ihre «One-Bank»-Strategie um, indem sie Private-Banking, Asset Management und Investmentbanking in den Dienst der Kunden stellte.

      Doch spätestens mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen vergangene Woche ist klar, dass diese Strategie einer kundenorientierten, kapitaleffizienten integrierten Bank möglicherweise überdacht werden muss.

      Denn auch der Kernbereich Vermögensverwaltung zeigt erstmals Schwächen. Seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 konnte die CS 162 Milliarden Franken Neugeld akquirieren, so viel wie keine andere weltweit tätige Grossbank. Doch 2011 ist der Neugeldzufluss von Quartal zu Quartal kleiner geworden (siehe Grafik) und erreichte im vierten Quartal noch vier Milliarden Franken.

      Das ist nur knapp mehr als der wesentlich kleinere Geschäftskundenbereich Corporate & Institutional, der im gleichen Zeitraum 3,5 Milliarden Franken anzog und für einen Lichtblick in der trüben Bilanz sorgte. Die Abteilung, die vor allem das Schweizer Geschäftskundensegment bearbeitet, erzielte im vierten Quartal einen Vorsteuergewinn von 183 Millionen Franken.

      Beim wesentlich grösseren Wealth Management waren es 284 Millionen Franken. Dort beträgt der Zuwachs übers ganze Jahr 37,8 Milliarden. Das ist zwar immer noch beachtlich, doch er liegt 15 Prozent unter dem Vorjahr. Die Zahlen seien nicht schlecht, wenn man die Eintrübungen in den Volkswirtschaften und an den Märkten berücksichtige, was sich in einer Zurückhaltung beim Neugeld bemerkbar mache, begründet Sprecher Marc Dosch.

      Doch im gleichen Marktumfeld konnte die UBS, die 2010 noch einen Abfluss von 18,2 Milliarden Franken verzeichnete, 35,6 Milliarden Neugeld anziehen. Diese Entwicklung und erodierende Margen setzt Privatbanking- und Schweiz-Chef Hans-Ulrich Meister unter Druck. Er ist weit von seinem selbst gesteckten Ziel entfernt, in der Vermögensverwaltung 800 Millionen Franken zusätzliche Erträge zu erwirtschaften.

      Das enttäuschende Ergebnis ist im Aktienkurs abzulesen. Seit Urs Rohners Amtsantritt als Verwaltungsratspräsident vor bald einem Jahr hat sich der Kurs der CS-Aktie unterdurchschnittlich entwickelt. Im Vergleich zur UBS war die Performance der CS-Aktien schlecht (siehe Grafik). Rohner wird sich trotz US-Steuerstreit-Dossier in den nächsten Monaten vermehrt um die künftige Strategie der Bank kümmern und sich Gedanken über die Zusammensetzung der Geschäftsleitung machen müssen.

      http://www.sonntagonline.ch/ressort/aktuell/2134/
      Avatar
      schrieb am 17.02.12 22:31:07
      Beitrag Nr. 83 ()
      In Amerika wird wieder mal Mist gebaut bei der CS:

      CS: Interessenskonflikte in New York
      Grosse Teile des US-Kaders im Asset Management der Credit Suisse sind direkt am Erfolg des Hedge-Funds beteiligt, wie Recherchen von finews.ch ergaben.

      Die Credit Suisse (CS) hing die Akquisition seinerzeit an die grosse Glocke: Im September 2010 erwarb sie einen nicht beherrschenden Minderheitsanteil von mindetens 30 Prozent an der Firma York Capital Management in New York.

      Doch rund um die Übernahme dieser Hedge-Fund-Gesellschaft mit Sitz im GM-Wolkenkratzer in Manhatten stellen sich einige Fragen, zumal die Webseite von York-Capital für Nicht-Kunden gesperrt ist.

      Die Credit Suisse selber will weder bekanntgeben, auf wieviel Prozent sich ihr Anteil effektiv beläuft, noch, ob sie sich eine Option auf eine spätere Übernahme der Mehrheit sicherte.

      Der Preis wird steigen

      Wer den 3-seitigen Report im Geschäftsbericht 2010 der Credit Suisse aufmerksam liest, erfährt wenigstens, dass es nicht beim kommunizierten Übernahmepreis von 425 Millionen Dollar bleiben wird.

      Um den York-Präsidenten Jeffrey A. Weber und seine Partner zu binden, sieht der Vertrag zwischen der CS und der Firma York Capital unter anderem weitere Zahlungen an die amerikanischen Hedge-Fund-Manager vor, falls sich ihr erzielter Gewinn in den kommenden Jahren erwartungsgemäss entwickelt.

      Fragwürdige «Incentivierung»

      Das wirft Fragen nach Interessenskonflikten bei der CS auf. Denn gemäss Recherchen von finews.ch werden weite Teile des Asset-Management-Kaders der Credit Suisse in den USA durch York Capital «incentiviert». Will heissen, diese, in New York tätigen CS-Manager sind persönlich und direkt am Erfolg von York Capital Management beteiligt.

      Kein Wunder, ruft dies bei manchen Schweizer CS-Kollegen im Asset Management einiges Stirnrunzeln hervor.

      Bank profitiert unterproportional
      Im Gegensatz zu den York-Partnern und den CS-Kaderleuten in den USA profitiert die Credit Suisse mit ihrer Minderheitsbeteiligung nur unterproportional am Erfolg von York Capital.

      Trotzdem macht die Credit Suisse York Capital zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Produktepalette im Bereich Alternative Anlagen. Dafür mussten auch eigene Produkte aus den Verkaufsregalen der CS weichen.

      Konkret: Die Credit Suisse vertreibt die York-Produkte nicht nur im Asset Management an institutionelle Kundschaft, sondern auch im Private Banking. Zudem erschliesst die Schweizer Grossbank den York-Leuten neue Märkte – wie Brasilien und Asien.

      Damit zeichnen sich weitere mögliche Interessenskonflikte ab:

      Die Credit Suisse schraubt so selber den endgültigen Verkaufspreis für York weiter in die Höhe und verteuert überdies eine allfällige, für später geplante Übernahme einer Mehrheit an York Capital.
      Die CS-Mitarbeiter wiederum haben einen direkten Anreiz, den Verkauf von York-Produkten an Pensionskassen und Privatkunden zu fördern: je mehr, desto besser für sie, aber vielleicht nicht für die Kunden.
      «At arm's length», wie es im Branchenjargon heisst, ist diese «Incentivierung» nur, wenn die CS einen Goodwill in ihren Büchern mit wachsenden Erträgen rechtfertigen muss. Ist das letztlich im Interesse der Aktionäre?
      Bei der Credit Suisse will man keine gegenläufigen Interessen erkennen: «Es gibt keine Interessenkonflikte – diese Vorwürfe sind konstruiert und haltlos», sagt ein Firmensprecher.

      Sicher ist: Die Bank will York Capital zum Fliegen bringen.

      http://www.finews.ch/news/banken/7753-credit-suisse-interess…
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 10:11:51
      Beitrag Nr. 82 ()
      Keine Spur von Fingerspitzengefühl:

      CS schmeisst “Farewell”-Party für Clariden Leu
      550 Entlassene empfinden Einladung von CEO Kurzmeyer zum Ableben ihrer Bank als zynisch.

      “Farewells are what bind us.” Ein Titel für eine Party am 23. März erhitzt die Gemüter. Er steht über der Einladung von Hanspeter Kurzmeyer für das Abschiednehmen der 1500 Clariden-Leu-Mitarbeiter von ihrer Bank. Diese geht Anfang April im grossen Reich ihrer Mutterbank Credit Suisse (CS) auf.

      Die Integration fordert Opfer. 550 Mitarbeiter von Clariden Leu landen auf der Strasse, rund 1000 finden eine neue Anstellung bei der CS, doch oft zu schlechteren Konditionen. Clariden-intern empfinden einige Angestellte Kurzmeyers Einladung offenbar als stillos. Sie ziehen Vergleiche zu Kurzmeyers umstrittenen Vorgänger Olivier Jaquet und dessen gestrichenen Früchtekörben und Weihnachtspartys. Die sinkenden Margen würden diese “Goodies” nicht länger rechtfertigen, hatte Jaquet die Kürzungen begründet. “Immerhin sparte Jaquet, statt wie Kurzmeyer noch Geld zu verjubeln”, sagt eine Clariden-Quelle.

      Die neuen Clariden-Herren aus dem CS-Konzern lassen sich nicht lumpen. Sie laden zum Frühlingsbeginn um 6 Uhr abends zum rauschenden Fest. “Please mark your calendars for this event”, forderte Clariden-Boss Kurzmeyer das Personal kürzlich auf.

      Der Ort ist noch offen und könnte von der Anzahl Teilnehmenden abhängen. Unzufriedene Clariden-Mitarbeiter, die ihren Job verlieren oder als “Banker zweiter Klasse” zur CS wechseln, könnten sich überlegen, dem Anlass fernzubleiben.

      Clariden-Chef Kurzmeyer verwendete für den Titel seiner Einladung ein Zitat des Innerschweizer Theologen und geweihten Priesters Josef Vital Kopp. Kopp wird auch als Kirchenrebell und Humanist bezeichnet. Sein Roman “Der Forstmeister” gilt laut Wikipedia “als verschlüsselte Kritik an der Unbeweglichkeit der Hierarchie der Katholischen Kirche”.

      Vital war in Luzern als Jugendseelsorger tätig und ist dem Innerschweizer CS-Topshot Kurzmeyer offenbar ein Vorbild. In seinem kurzen Text zur grossen “Farewell”-Party mit Huldigung des Kirchen-Rebellen unterläuft Kurzmeyer allerdings ein Patzer.

      “I am pleased to invite you to bid farewell to Clariden Leu, and to raise a glass to the future”, versucht der CS-Manager die Stimmung für das Fest nämlich anzuheizen. Weil aber ein grosser Teil der Belegschaft das Schiff verlassen muss, dürfte vielen nicht darum zumute sein, das “Glas auf die Zukunft” ausgerechnet mit jenem Mann zu erheben, der als Sterbebegleiter der 257 Jahre alten Privatbank in die Geschichte eingehen wird.

      Daran dürfte auch Kurzmeyers grosse Offenheit im Integrationsprozess nichts ändern. Per 31. Januar informierte er die Clariden-Mitarbeiter über den Stand der Dinge.

      “Die rechtliche Fusion wird per 2. April 2012 vollzogen”, steht da geschrieben. “Ab diesem Datum gehen von Gesetzes wegen alle Rechte und Pflichten der Clariden Leu auf die Credit Suisse über.” Damit ist die Clariden-Bank formell am Ende. “Nach dem rechtlichen Zusammenschluss werden die Mitarbeitenden der Clariden Leu Mitarbeitende der Credit Suisse und die Kunden der Clariden Leu Kunden der Credit Suisse”, heisst es im Dokument. Und weiter: “Ziel ist es, den Merger Ende 2012 operativ abzuschliessen.”

      Die entscheidende Frage wird von den CS-Managern gleich selbst aufgeworfen. “Rechnet die Credit Suisse damit, Kunden zu verlieren – zum Beispiel jene, die sich explizit nicht von einer Grossbank betreuen lassen wollen?”, wird in den “Hintergrundinformationen und FAQ” von Ende Januar gefragt.

      Mit diesem heissen Eisen tun sich die CS-Verantwortlichen sichtlich schwer . “Wir können nicht ausschliessen, dass bestimmte Kunden die Betreuung durch eine reine Privatbank vorziehen”, gibt die Grossbanken-Mutter kleinlaut zu.

      Worauf sie sofort die bekannte PR-Platte auflegt: “Es ist ein wesentliches Ziel, dass die Kunden der Clariden Leu auch in den nächsten Monaten auf den bestmöglichen Service zählen können und dass unsere Kundenberater ihnen die Chancen der Integration sowie das zusätzliche Angebot der integrierten Bank vermitteln können.”

      Interessant ist der Unterschied zwischen diesem “Nur für den internen Gebrauch”-Dokument und dem Auftritt von Hans-Ulrich Meister von letzter Woche an der grossen Credit-Suisse-Jahreskonferenz.

      Als Chef von Hanspeter Kurzmeyer ist Meister der Ober-Integrator von Clariden Leu. “Die Integration der Clariden Leu verläuft planmässig”, sagte Meister am Donnerstag auf eine entsprechende Frage. “Wir verzeichnen lediglich einen marginalen Abfluss von Kundenassets. Selbst von den Senior-Kundenberatern hat eine Mehrheit unsere Job-Angebote akzeptiert.”

      Meisters Auftritt kontrastiert mit Meldungen über erste Milliardenabflüsse zur Konkurrenz. Eine interne Clariden-Quelle betont zudem, dass keiner der grossen Kundenberatern mit verwalteten Vermögen in Milliardenhöhe das Angebot der CS akzeptiert habe.

      http://insideparadeplatz.ch/2012/02/13/cs-schmeisst-farewell…

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1865EUR 0,00 %
      Multi-Milliarden-Wert in diesem Pennystock?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 10.02.12 23:22:06
      Beitrag Nr. 81 ()
      Milliardengrab Investmentbanking
      Nur die Boni sprudeln munter weiter


      Die beiden Schweizer Grossbanken haben desaströse Quartalszahlen veröffentlicht. Da ihre Bosse Investment-Banker sind, wird der falsche Kurs weitergefahren.
      Sowohl die UBS wie auch die Credit Suisse haben, seit sie Investment-Banking betreiben, mit diesem Geschäftsmodell Multimilliardenverluste eingefahren. Im letzten Quartal des Jahres 2011 war das nicht anders. Mehr als eine Milliarde minus in dieser Sparte bei der CS, eine Viertelmilliarde bei der UBS, die schon im dritten Quartal satte 650 Millionen Miese schrieb. In der sogenannten Realwirtschaft hätte das schon längst zur naheliegenden Konsequenz geführt: Stecker raus, aus die Maus. Denn hier gilt: Gewinn ist gut, Verlust ist schlecht. Wieso ist das bei Banken anders?
      Zock, zock, zock
      Dass 1933 mit dem Glass-Steagall-Gesetz das Trennbankensystem eingeführt wurde, machte Sinn. Damit wurde klar unterschieden zwischen streng überwachten Geschäftsbanken mit Kleinkundenverkehr und Investment-Banken, bei denen jeder Investor wusste: Hier geht die Post ab, möglicher Totalschaden inklusive. 1999 wurde diese Trennung in den USA aufgehoben, und die UBS verleibte sich die Zockerbuden Warburg und Paine Webber ein, die CS krallte sich schon früh die First Boston. Das Geschäftsmodell bestand nun darin, dass sich diese Spekulantenclubs innerhalb der Bank billig Geld leihen konnten, mit dem dann im Zocker-Casino die grossen Räder gedreht wurden. Hielt das Glücksrad zufällig an der richtigen Stelle, knallten die Champagnerkorken. Wurden Milliarden in den Sand gesetzt, erklärte sich die Bank flugs als «too big to fail».
      Nun gibt es im Investment-Banking eine Besonderheit, die dieses Geschäftsmodell von allen anderen unterscheidet. Investment-Banker kassieren Kohle unabhängig vom Ertrag ihrer Tätigkeit. Machen sie Gewinn, sind es Multimillionen. Machen sie Verlust, sind es ein paar Millionen weniger. Das führt zu der perversen Situation, dass alleine die UBS für Multimilliardenverluste im Investment-Banking Multimilliarden an Gehältern und Boni für die Banker ausgeschüttet hat, die dieses Desaster verursachten. Denn Gehalt und Bonus sind in erster Linie volumenabhängig, nicht ertragsorientiert. Also je grösser die Räder sind, die der Investment-Banker dreht, desto kräftiger füllt sich sein Konto. Ob diese Räder am Schluss entgleisen, ist dabei weitgehend egal.
      Warum es weitergeht
      Nun muss man kein Wirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen absolviert haben, um sich die Frage zu stellen: Wieso wird ein Geschäft nicht aufgegeben, das nur Verluste produziert, während es die Privatkonten der Betreiber füllt? Die Frage stellen, heisst sie beantworten. Die Bosse von UBS und CS, Sergio Ermotti und Brady Dougan, sind selbst Investment-Banker: So einfach ist das. Der letzte gefallene Superstar des Schweizer Banking, Oswald Grübel, ist auch einer. Und Marcel Ospel, der die UBS fast gegen die Wand fuhr, ist keiner und hatte deswegen keine Ahnung von diesem Geschäft. Ein zweiter, wichtiger Faktor kommt hinzu: Angelsächsisches Banking ist mit dem traditionellen Schweizer Bankgeschäft nicht kompatibel. Das hat, neben Milliardenverlusten, noch gravierendere Auswirkungen.
      Blenden wir 25 Jahre zurück. SBG, SBV und SKA verfügten über das beste Rating, betrieben solide Schweizer Bankgeschäfte und liessen gelegentliche Kritik, dass dazu auch das Verwalten von Schwarzgeldbunkern, Blutgeldern und Diktatorenkonten gehörte, an sich abprallen. Peanuts, was war das schon im Vergleich zu hundertjähriger Tradition, solide, währschaft, stabil wie das Matterhorn. Mitglieder der Bankleitung fuhren tatsächlich noch mit dem Tram zur Arbeit und erledigten in holzgetäferten Zimmern ihre sauberen und manchmal auch nicht so sauberen Geschäfte. In der Gewissheit, dass das Vertrauen jedes reichen Menschen auf der Welt, dass sein Geld nirgendwo so sicher aufgehoben ist wie in einer Schweizer Bank, ein Kapital darstellt, mit dem man ungeniert wuchern kann.
      Ist der Ruf erst ruiniert ...
      Kehren wir in die Gegenwart zurück. Das beste Rating ist weg, der Ruf ist lädiert bis ruiniert, Gordon Gekkos haben die Macht bei den verbliebenen Schweizer Grossbanken übernommen. Als wären das nicht schon genug der schlechten Nachrichten, zeigen die beiden Banken auch, dass sie weder strategisch noch in der Praxis ihr Geschäft im Griff haben. Wo soll die Reise hingehen, was ist die Perspektive für die nächsten fünf Jahre? Da hört man von Quartalsbericht zu Quartalsbericht die gleichen Worthülsen, «im kompetitiven Marktumfeld neu orientiert und gut aufgestellt», welch reiner Blödsinn. Bei der UBS lupft es den x-ten CEO in wenigen Jahren, weil mal wieder ein Händler ein paar Milliarden in den Sand gesetzt hat. Bei der CS beisst der CEO jeden Kritiker weg, der es wagt, seinen Investment-Banker-Kurs zu kritisieren. Und im Steuerstreit mit den USA ist weder eine Strategie noch ein Schulterschluss zu erkennen.
      Geradezu exemplarisch zeigt die CS, wie man auch noch am Standbein Privatkundengeschäft sägen kann. Zuerst wird die uralte und traditionelle Tochter Bank Leu in eine Fusion mit anderen Töchtern gezwungen und mit Millionenaufwand als Clariden Leu neu positioniert. Kaum hat sich die Kundschaft einigermassen daran gewöhnt, wird sie von der nächsten Mitteilung überrascht, dass Clariden Leu aufgelöst und das Geschäft in die CS selbst integriert wird. Da liegt die Vermutung nahe, dass in spätestens fünf Jahren als Weisheit letzter Schluss verkündet wird, dass es sinnvoller sei, das Privatkundengeschäft auszugliedern und Leu oder Clariden Leu wieder auferstehen zu lassen. Investment-Banker können nicht nur profitables Investment-Banking nicht, sie können auch sonst nichts. Aber das ist ja eigentlich nichts Neues
      http://www.journal21.ch/milliardengrab-investmentbanking
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 12:13:25
      Beitrag Nr. 80 ()
      Brady Dougan serviert interne Kritiker ab
      Private-Banking-Chef Berchtold fand Investmentbank-Rendite schwach und landete im Abseits.

      Credit-Suisse-CEO Brady Dougan ist durch und durch Investmentbanker. Entsprechend geht das miserable Investmentbanking-Resultat von heute auf seine Kappe. Die CS verlor von Oktober bis Dezember 2011 im angelsächsisch dominierten Teil 1,3 Milliarden Franken.

      Wer intern Dougan und seine Investmentbank kritisiert, hat nichts zu lachen. Der CS-Chef servierte zwei bekannte Topshots eiskalt ab. Einer hatte zuvor Dougan und die Profitabilität seiner Lieblingssparte zum Thema gemacht.

      Die Rede ist von Walter Berchtold. Der Schweizer machte eine lange und steile Karriere in der CS. Unter Dougan-Vorgänger Oswald Grübel wurde Berchtold Konzernleitungsmitglied und Chef des globalen Private-Bankings.

      Letzen Sommer kam das jähe Aus. Berchtold wurde auf einen Frühstücks-Direktorenjob wegbefördert, seine Stelle übernahm mit Hans-Ulrich Meister der neue Shootings-Star unter den letzten “Swissies” innerhalb der CS.

      Berchtolds Private-Banking-Resultate seien ungenügend, hiess es in der CS. Doch von den 2,7 Milliarden Franken Vorsteuergewinn für 2011 stammen 2,3 Milliarden von Berchtolds Sparte. Die Investmentbank landete hingegen nach einem Milliarden-Verlust im letzten Quartal mit 79 Millionen unterhalt der Messbarkeitsschwelle.

      Erst jetzt wird klar, dass hinter dem Sturz des scheinbar unangreifbaren Berchtolds Anderes stand. Laut einer Quelle, die Berchtold nahesteht, war der Private-Banking-Chef der einzige in der CS-Konzernleitung, der es wagte, die Profitabilität der Investmentbank zu hinterfragen und damit Dougans Leadership anzuzweifeln.

      “Das führte zum direkten Clash mit Dougan”, sagt der Insider. Denn Dougan kenne “nichts ausser dem Investmentbanking”. Doch das Investmentbanking der alten Welt sei tot.

      Dieses war der Motor des CS-Konzern, dort generierte der Finanzkonzern seine zwischenzeitlich eindrücklichen Gewinne. Diese waren es auch, welche die Basis für die gigantischen Boni für Dougan&Co. bildeten. Höhepunkt waren die 71 Millionen Sonderbonus für Dougan im Frühling 2010 aus einem Vehikel namens PIP.

      Mit dem Bersten des CS-Motors Investmentbanking steht Dougan vor seinem persönlichen Scherbenhaufen. Das würde seine harsche Reaktion gegen interne Kritiker erklären.

      “Wädi” Berchtold soll mit seinem “Angriff” auf Dougan noch einen Schritt weitergegangen sein, sagt der interne Kenner der Grossbank. Er habe als Einziger Dougans Steckenpferd, die “CoCos”, angezweifelt.

      Gemeint sind “Contingent Convertibles”, Wandelanleihen, die im Fall einer Unterschreitung von Kapitalgrenzen automatisch zu neuem Aktienkapital werden und der Bank Luft verschaffen.

      CoCos waren Dougans Lieblingskind. Seine Kollegen an der Spitze der CS-Investmentbank hatten die Idee auf die internationale Banken-Landkarte gesetzt, und die CS war eine der ersten globalen Finanz-Player, welche CoCo-Kapital im grossen Stil aufnahmen.

      In der Schweiz überzeugten Dougan und seine CS-Investmentbanker auch den Regulator in Bern. Zuletzt bleib nur noch UBS-Chef Oswald Grübel als CoCo-Gegner übrig.

      Die Papiere würden im Krisenfall zu einer “Self fulfilling prophecy” und damit zu einem eigentlichen Brandbeschleuniger, argumentierte Grübel, der im September nach einem Milliarden-Derivatecrash seiner Bank den Bettel hinschmiss.

      Für Dougan waren CoCos nicht nur Mittel zur Krisenbewältigung. Die Herausgabe dieser Papiere bescherte seiner Investmentbank lukrative Einnahmequellen.

      “Die CS-Investmentbanker denken immer nur an den nächsten Deal”, sagt der Insider. “Ob eine Idee nachhaltig ist und für die Zukunft taugt, interessiert sie nicht.”

      Dougan-Kritiker Berchtold zahlte mit seiner Absetzung zwar einen hohen Preis für seinen Widerstand. Doch auch er hatte zuvor viel Geld in den eigenen Sack gesteckt.

      Im erwähnten Bonus-Programm, das Dougan für immer zum reichen Mann machte, kriegte Berchtold rund die Hälfte des Dougan-Jackpots.

      Auch begann Berchtold Dougan offenbar erst spät zu hinterfragen. “Wädi opponierte erst, als er merkte, dass der Wind gegen ihn drehen würde”, sagt eine andere Quelle aus dem CS-Innern.

      Wie kaltblütig und gnadenlos Dougan interne Kritiker abservieren kann, zeigt aber noch ein zweites Beispiel. Martin Newson war bis 2006 ein hoher CS-Investmentbanker und enger Vertrauter Dougans. Als Global Head of European Equitites war Newson einer der Top-Leute der Investmentbanking-Sparte, die damals von Dougan geleitet wurde.

      Auch Newson soll damals begonnen haben, Dougan intern zu hinterfragen, sagt eine zweite Quelle. Darauf habe ihn Dougan abserviert. “Mich überraschte, dass Dougan nicht einmal Halt vor einem Ziehsohn machte”, sagt er Ex-CS-Manager.

      Der Fall von Newson legt nahe, dass Dougan immer dann wild um sich schlägt, wenn es um seine eigene Karriere geht. Kurz nach Newsons Abgang wurde er vom damaligen CS-CEO Oswald Grübel und CS-Präsident Walter Kielholz überraschend zum CS-Konzernleiter ab 2007 bestimmt
      http://insideparadeplatz.ch/2012/02/09/brady-dougan-serviert…
      Avatar
      schrieb am 09.02.12 09:02:19
      Beitrag Nr. 79 ()
      Auch bei der CS sind die Investmentbanker Ursache des schlechten Resultats.Selbst UBS war deutlich besser. Nicht gerade ein Ruhmesblatt für EX-Investmentbanker Brady Dougan:

      Credit Suisse im vierten Quartal mit unerwartetem Verlust
      Investmentbank macht Vorsteuerverlust von über einer Milliarde


      Die Credit Suisse hat im vierten Quartal 2011 einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen. Restrukturierungskosten und das schlechte Abschneiden der Investmentbank belasteten das Ergebnis. Die Bank kündigte an, die Dividende zu senken.
      mtz. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) hat im vierten Quartal 2011 einen Reinverlust von 637 Mio. Franken erzielt. Im dritten Quartal hatte der Reingewinn noch mit 683 Mio. Franken im Plus gelegen. Schuld am verhagelten Ergebnis des Schlussquartals war unter anderem die Investmentbank, die vor Steuern ein Minus von 1,3 Mrd. Franken auswies.

      Die Grossbank verfehlt damit die Erwartungen bei weitem: Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Analysten waren im Schnitt von einem Gewinn von 339 Mio. Franken ausgegangen. Die CS kündigte an, die Dividende von 1.30 Franken auf 75 Rappen zu kürzen. Die Aktie dürfte an der Börse unter Druck kommen.

      Bank im Umbau
      Das Ergebnis ist laut CS-Chef Brady Dougan «enttäuschend». Es spiegle das schwierige Martkumfeld im Berichtsquartal sowie die Auswirkungen der Massnahmen, die man zur Anpassung des Geschäftsmodells an die neuen Marktbedingungen und die veränderten aufsichtsrechtlichen Bestimmungen getroffen habe.

      Die beschleunigte Umsetzung des Plans zur Risikoreduktion, der Ausstieg aus Geschäftsbereichen, die im veränderten regulatorischen Umfeld keine attraktiven Renditemöglichkeiten böten, sowie der höhere Aufwand infolge der raschen Realisierung des Kostensenkungsprogramms belasteten das Ergebnis laut Dougan im vierten Quartal mit 981 Mio. Franken. Durch diese Massnahmen würden Risiken reduziert und die Mittel würden in kundenorientierten Wachstumsbereichen eingesetzt, die im neuen Marktumfeld attraktive Renditechancen böten.

      Milliardenverlust der Investmentbank
      Noch stärker belastete die Investmentbank das Ergebnis. Diese schrieb einen Quartalsverlust vor Steuern von 1,3 Mrd. Franken. Es ist der zweite Verlust in Folge; nach einem Minus von 0,2 Mrd. Franken im dritten Quartal. Die Aufgabe von Geschäftsbereichen und die Reduktion risikogewichteter Aktiven um 35 Mrd. Franken im Anleihengeschäft schlug mit 567 Mio. Franken zu Buche. Die CS erwartet, dass sie das angekündigte Ziel, die risikogewichteten Aktiven bis Ende 2012 auf 229 Mrd. Franken zu reduzieren, schon Ende des ersten Quartals 2012 erreichen wird.

      Das Private Banking erzielte einen Quartalsgewinn vor Steuern von 467 Mio. Franken, dies ist deutlich mehr als die 183 Mio. Franken des dritten Quartals, aber deutlich weniger als die 824 Mio. Franken des Vorjahresquartals. Die Bank leidet unter anhaltendem Margenschwund: Die Bruttomarge betrug noch 109 Basispunkte, dies sind 5 Punkte unter dem Vorquartal und 11 Punkte unter dem Vorjahresquartal. Die verwalteten Vermögen stiegen parallel zu den sich gegen Ende des Jahres wieder erholenden Börsen von 1196,8 Mrd. Franken auf 1229,5 Mrd. Franken.

      Der Credit-Suisse-Gruppe flossen im vierten Quartal Netto-Neugelder in der Höhe von 400 Mio. Fr. zu. Im Private Banking betrug der Netto-Neugeldzufluss insgesamt 7,6 Mrd. Franken. Im dritten Quartal waren es 7,1 Mrd. Franken gewesen.

      Das vierte Quartal wirkte sich auch negativ auf das Jahresergebnis der Bank aus, das mit 1,9 Mrd. Franken Reingewinn 62 Prozent schwächer ausfiel als noch 2010. Dies entspricht einer Eigenkapitalrendite von 6 Prozent. Die Führungsriege hat sich mittelfristig ambitionierte 15 Prozent zum Ziel erklärt.

      Hohe Kosten
      Die erwähnten Restrukturierungsmassnahmen haben sich noch nicht in den Quartalszahlen niedergeschlagen. Während der Nettoertrag im vierten Quartal um 34 Prozent auf 4,5 Mrd. Franken sank, reduzierte sich der Geschäftsaufwand lediglich um 6 Prozent auf 5,4 Mrd. Franken. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich um 1000 auf 49'700. Das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen lief aber mit 120 Prozent aus dem Ruder – schon in den Vorquartalen war das Verhältnis mit mehr als 80 Prozent hoch.

      Die Lohn- und Bonuszahlungen für die Mitarbeiter sank 2011 um 10 Prozent auf 13,1 Mrd. Franken. Dies reichte nicht, um den Ertragsrückgang von 17 Prozent auszugleichen. Die variablen Vergütungen sanken um 41 Prozent und für Geschäftsleitungsmitglieder um 57 Prozent. Den Gürtel enger schnallen müssen sich diese deshalb aber noch nicht: Im Durchschnitt verdient ein CS-Mitarbeiter immer noch mehr als 260'000 Franken pro Jahr.
      Avatar
      schrieb am 02.02.12 21:54:27
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.679.143 von selectrix am 01.02.12 11:02:13Ex-Chef für CDO-Handel angeklagt

      Nachdem sich zwei Ex-Mitarbeiter der Bank geständig zeigten, knüpft sich die New Yorker Staatsanwaltschaft den 38-jährigen Leiter des Handels mit strukturierten Krediten vor.

      Kareem Serageldin, der bei der Credit Suisse bis Anfang 2008 den weltweiten Handel mit strukturierten Krediten leitete, wurde am Mittwoch in New York angeklagt, wie «Bloomberg» berichtete.

      Er soll seine Mitarbeiter angewiesen haben, die CDO-Kreditpapiere (Collateralized Debt Obligations) falsch zu bewerten. Dies, um seine Jahresziele zu übertrumpfen und seinen Jahresbonus auszublasen.

      7,27 Millionen Dollar Bonus für Angeklagten

      Gemäss Klageschrift soll Serageldin für das Jahr 2007 ein Salär von 7,27 Millionen Dollar erzielt haben. Davon will die Credit Suisse schliesslich 5,2 Millionen wieder eingezogen haben.

      Nach Entdeckung der Fehlbewertungen musste die Bank Sonderabschreibungen über 2,65 Milliarden Dollar bekannt geben.

      Häusermarkt brach zussammen, Gier hielt an

      Der Name des 38-jährigen Serageldin, der in England lebt, wurde am Mittwoch mit der Anklageschrift veröffentlicht. Kurz nachdem sich zwei ihm vormals untergebene Mitarbeiter vor dem New Yorker Bundesgericht zur Kooperation bereit erklärt hatten.

      Der 42-jährige David Higgs und der 36-jährige Salmaan Siddiqui belasten ihren ehemaligen Vorgesetzten, Serageldin, in ihren Verteidigungsreden stark: Er habe sie angewiesen, den Wert der CDOs im Handelsbuch der CS namens «ABN1» nach dem Zusammenbruch des US-Häusermarkts zu hoch einzutragen.

      Die US-Börsenaufsicht SEC hatte Serageldin, Higgs sowie Salmaan Siddiqui und Faisal Siddiqui (die nicht verwandt sind) anzeigt, wie finews.ch gestern berichtete. Der New Yorker Faisal Siddqui, 36, war bis 2008 als Vice President für das CDO-Handelsteam in New York tätig.

      Sollte sich Serageldin nicht der US-Justiz stellen, will der Manhattener Staatsanwalt Preet Bharara ein Auslieferungsgesuch stellen

      http://www.finews.ch/news/banken/7622-cs-ex-chef-fuer-cdo-ha…
      Avatar
      schrieb am 01.02.12 11:02:13
      Beitrag Nr. 77 ()
      Credit Suisse: Ein Delikt namens Bonus-Betrug

      Eine Handvoll ehemaliger CS-Mitarbeiter soll in New York angeklagt werden. Der Vorwurf: Sie sollen in der Subprime-Krise Papiere zu hoch bewertet haben.

      Der New Yorker Staatsanwaltschaft Preet Bharara muss sich erneut mit einer Schweizer Bank beschäftigen: Er plant offenbar, mehrere Ex-Mitarbeiter von Credit Suisse anzuklagen. Diese sollen Anfang 2008 Investoren getäuscht haben, indem sie CDOs und MBS absichtlich zu hoch bewerteten. Das Motiv dahinter sei es gewesen, dadurch die persönlichen Boni zu steigern.

      Das berichten «Reuters», «Bloomberg» und die «New York Times» unter Berufung auf involvierte Personen. Auch die Börsenaufsicht SEC ermittle in diesem Fall.

      Im Verdacht stünden vier Personen, hiess es weiter – und gegen Credit Suisse selber werde nicht ermittelt. Die Händler sollen Collateralized Debt Obligations und hypothekenbasierte Wertpapiere bewusst zu hoch bewertet haben. Der Fall führte dazu, dass Credit Suisse im Februar 2008 überraschend Abschreibungen von 2,65 Milliarden Dollar ankündigte und dabei mehrere Händler entliess.

      Es wären mit die ersten Strafklagen im Zusammenhang mit den Missbewertungen von CDO und Mortgage-Backed Securities in der amerikanischen Subprime-Krise.
      http://www.finews.ch/news/banken/7605-credit-suisse-ein-deli…
      1 Antwort
      • 1
      • 202
      • 210
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -1,15
      -0,46
      +1,32
      +0,76
      -0,18
      +0,05
      +0,05
      -1,43
      +0,06
      +1,16
      Credit Suisse (CSGN) WKN: 876800