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    Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 1119)

    eröffnet am 13.11.08 19:33:02 von
    neuester Beitrag 07.06.24 18:22:18 von
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      schrieb am 24.06.16 22:00:30
      Beitrag Nr. 8.159 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.639 von DOBY am 24.06.16 18:39:30
      Zitat von DOBY: ...Da ich heute morgen meine Limits oft zu tief gelegt hatte, sind mir nur wenig richtig gelungene Käufe geglückt, z.B. bei Allianz und Freenet...


      Hallo Doby, ich hatte auch ein paar Abstauberlimits gesetzt und damit Glück gehabt. Über ein Drittel meiner heutigen Verluste wurden durch Schnäppchenkäufe schon wieder kompensiert, da die Panik vom frühern Morgen kurz teilweise extrem tiefe Einstiegskurse bot.

      Im Rückblick finde ich Abstauberlimits eine gute Möglichkeit, wenn man unsicher über die Entwicklung ist. Ich hatte mir kein Urteil zugetraut über den Ausgang, und eine Spekulation auf die eine oder andere Variante erschien mir zu viel Glücksspiel. Mit Abstauberlimits wäre im Falle des "Bremain" halt gar nix passiert, also ein gutes Chance-Risiko Verhältnis.

      Dabei ist mir später aufgefallen, dass dabei die Wahl des Börsenplatzes wichtig ist. Es sollte eine Börse sein, die schon früh öffnet (Also eher zB Stuttgart als Xetra), damit die Anfangspanik mit ihren Tiefstkursen genutzt werden kann.

      Außerdem lässt mich der Gedanke nicht los, dass man mit binären Optionen bei solchen Ereignissen diese Strategie ausbauen könnte. Im Prinzip muss man den Teil long gehen, der bei einem Bonuszertifikat short eingebaut ist und dort verfällt, wenn die Schwelle gerissen wird. Ein Derivat also, dass auszahlt, wenn ein Mindestkurs unterschritten wird, und sonst wertlos verfällt. Weißt Du, wo man sowas handeln kann?

      Gruß
      CarCat
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 21:36:35
      Beitrag Nr. 8.158 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.641 von andthentherewerethree am 24.06.16 18:39:54Ja das hast du gut widergegeben. So ist ein bisschen mein Denken.
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 18:39:54
      Beitrag Nr. 8.157 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.487 von Straßenkoeter am 24.06.16 18:06:32
      Zitat von Straßenkoeter: Na ja. Die Flüchtlingsströme stehen erst am Anfang. Ein Nigeria wird recht bald mehr Einwohner haben als ganz Europa. Es gibt halt noch Menschen, die möchten einfach nicht, dass die alle nach Europa kommen. Für mich keine Sache der Organisation und was geht oder was nicht. Man kann natürlich diese Menschen aufnehmen und damit über kurz oder lang seinen eigenen Lebensraum zerstören. Im Grunde ist das keine Angelegenheit der Nächstenliebe, der Moral oder des grundgestzes, sondern eine Sache des verstandes und der Verteididigung der eigenen Interessen. Wir Deutschen allen voran Frau Merkel meinen unsere Moralvorstellungen über alle anders denkenden stülpen zu können. Jetzt haben wir den brexit genau aus diesem grund. Die anderen europäischen Länder haben nämlich keine Morde an Juden und anders denkenden im Keller, zumindest keine die zählen. Insoweit hat sich bein denen das Moralgen nicht übermächtig entwickelt und hat das Denken noch nicht ganz ausgeschaltet. Das ist der Unterschied. Wie sagt Sarazzin: Deutschland schafft sich ab. Aber wahrscheinlich waren die Brexitgegener alles AfD Sympathisanten. Immerhin dürfen die Britten abstimmen. Wir Deutschen als die perfekten Demokraten, hervorgegangen aus dem Stahlbad des Dritten Reiches wissen eben, dass es in einer Demokratie besser ist die Ungebildeten nicht über einen EU Austritt abstimmen zu lassen.
      Wenn wir uns mal ganz abgeschafft haben und alles Vermögen umverteilt ist, dann wird eh keiner mehr von den Deutschen sprechen. Vielleicht noch in den Geschichtsbüchern.



      Faszinierend - als hättest du das, was sdaktien geschrieben hat gar nicht gelesen.

      Als ob irgendjemand "alle Nigerianer" aufnehmen möchte. Das ist doch genau das populistische Gerede, dass Diskussionen so schwierig macht. Als gäbe es da nur schwarz und weiß. Und als wären moralisches Handeln und Verstand zwei Dinge, die sich ausschließen.
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 18:39:30
      Beitrag Nr. 8.156 ()
      Da ich eine Zusammenfassung meiner heutigen Trades versprochen habe, hier der aktuelle Top20 Realdepotstand:

      update Stand Top20 Realdepot-the Day after Brexit:

      Sondersituationen: Aixtron, C-Quadrat zum Verk. eingereicht, Jubii i.L, Kuka, Stada
      Immobilien(erweitertes Segment): Eyemaxx, Patrizia, Publity, TAG, VIB
      Sonstiges: Alphabet A, Boss, Daimler, Freenet, Gilead, Innotec, L&S, PNE, Priceline

      raus: DEMIRE (Teilverkauf), Apple, W&W (verdrängt)
      rein: Allianz, Gilead, Patrizia

      von dem gestern Abend vorhandenen Baranteil (15%) habe ich heute 8,5% für Käufe verwendet, so dass die Cashquote (Bargeld) auf 6,5% gefallen ist. Da ich heute morgen meine Limits oft zu tief gelegt hatte, sind mir nur wenig richtig gelungene Käufe geglückt, z.B. bei Allianz und Freenet, dort gibt es bereits Intraday deutliche Anstiege. Daneben habe ich auch Rückkäufe bei Boss, Kuka und Patrizia getätigt. Der größte Zukauf ist bei Kuka erfolgt (nachdem gestern die Position noch heruntergefahren wurde). Nächste Woche sollten zusätzliche 25% Cash aus dem C Quadrat Projekt eintreffen.
      Größere bleibende Einschläge sind bei den Positionen Daimler und Publity zu verzeichnen während viele andere Positionen, insbesondere aus dem Bereich Sondersituationen keinen erkennbaren Kursabschlag aufweisen (abgesehen von kurzfristigen Irritationen heute früh). Aufgrund der Depotstruktur halten sich die Verluste deshalb in Grenzen.

      Angesichts des tiefgreifenden Ereignisses Brexit freue ich mich auf eine allgemeine Diskussion am WE, ich bitte aber Respekt gegenüber anderen Meinungen zu wahren und insbesondere Beschimpfungen anderer User zu unterlassen.
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      schrieb am 24.06.16 18:06:32
      Beitrag Nr. 8.155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.239 von andthentherewerethree am 24.06.16 17:25:54Na ja. Die Flüchtlingsströme stehen erst am Anfang. Ein Nigeria wird recht bald mehr Einwohner haben als ganz Europa. Es gibt halt noch Menschen, die möchten einfach nicht, dass die alle nach Europa kommen. Für mich keine Sache der Organisation und was geht oder was nicht. Man kann natürlich diese Menschen aufnehmen und damit über kurz oder lang seinen eigenen Lebensraum zerstören. Im Grunde ist das keine Angelegenheit der Nächstenliebe, der Moral oder des grundgestzes, sondern eine Sache des verstandes und der Verteididigung der eigenen Interessen. Wir Deutschen allen voran Frau Merkel meinen unsere Moralvorstellungen über alle anders denkenden stülpen zu können. Jetzt haben wir den brexit genau aus diesem grund. Die anderen europäischen Länder haben nämlich keine Morde an Juden und anders denkenden im Keller, zumindest keine die zählen. Insoweit hat sich bein denen das Moralgen nicht übermächtig entwickelt und hat das Denken noch nicht ganz ausgeschaltet. Das ist der Unterschied. Wie sagt Sarazzin: Deutschland schafft sich ab. Aber wahrscheinlich waren die Brexitgegener alles AfD Sympathisanten. Immerhin dürfen die Britten abstimmen. Wir Deutschen als die perfekten Demokraten, hervorgegangen aus dem Stahlbad des Dritten Reiches wissen eben, dass es in einer Demokratie besser ist die Ungebildeten nicht über einen EU Austritt abstimmen zu lassen.
      Wenn wir uns mal ganz abgeschafft haben und alles Vermögen umverteilt ist, dann wird eh keiner mehr von den Deutschen sprechen. Vielleicht noch in den Geschichtsbüchern.
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      schrieb am 24.06.16 17:55:03
      Beitrag Nr. 8.154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.109 von sdaktien am 24.06.16 17:05:48Die EU wird eher am € als an der Flüchtlingsfrage scheitern. Jedoch offenbaren beide Themen die Schwäche der EU: Opportunismus und Gier unter seinen Mitgliedsstaaten.

      Solange D den Zahlmeister spielt wird sich in der EU nichts ändern. Aber dank der Demographie wird sich dies zwangsläufig ändern müssen. Wer möchte darf gerne die Rentenniveaus der anderen EU-Länder recherchieren (43% werdet ihr da nicht finden können, die osteurop. "Neu-Mitglieder" nicht berücksichtigend). Also wird sich in D bis 2030 dieselbe EU-Verdrossenheit wie in GB einstellen oder glaubt jemand ernsthaft die Bürger dauerhaft mit Fussball und Bier (a.k.a. Brot & Spiele) ruhig stellen zu können?

      Die Türkei möchte die EU nicht destabilieren, sie möchte nur weiter kassieren. Selbst als Nichtmitglied und bereits vor dem Flüchtlingsabkommen erhielt sie jährlich hohe Zahlungen. Die fütternde Hand sollte man nicht zusehr reizen, aber jeder möchte sich möglichst teuer verkaufen.

      Beim Stichwort "klare Kante" kann ich nur müde lächeln. Wann hat D zuletzt seine Interessen erfolgreich vertreten?

      Die Quintessenz für den Anleger lautet stets sehr weit zu streuen und abzusichern.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 17:25:54
      Beitrag Nr. 8.153 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.691.109 von sdaktien am 24.06.16 17:05:48
      Zitat von sdaktien: ...helfen.


      Eines der besten Postings in der letzten Zeit hier - super, danke!
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 17:05:48
      Beitrag Nr. 8.152 ()
      Rajoy ist seit 2011 im Amt. Die Immobilienblase, die Spanien den jetzigen Einbruch beschert hat, steht glaub ich nicht in seiner Verantwortung. Die Fehler wurden vorher gemacht.
      Der europäische Konsens in der Flüchtlingsfrage war nie gegeben, vor allem dank Orban, der Wortführer der Nationalisten in der EU ist. Allerdings gibt es auch ein Versagen u.a. unserer Bundesregierung, die die Länder im Süden (Spanien, Italien, Malta, Griechenland) im Stich gelassen hat, als das Problem der Flüchtlingsströme (über Nordafrika) aufkam. Man hat sich immer auf das Dublin-Abkommen berufen. Das Dublin-Abkommen ist aber in außergewöhnlichen Situationen nicht praktikabel. Eine Änderung des Abkommens ist aber unwahrscheinlich, weil sich ein Land wie Ungarn mit allen Mitteln dagegen wehren wird und Einstimmigkeit benötigt wird.
      Wenn sich auf politischem Weg eine praktikable Lösung nicht erreichen lässt, halte ich es für notwendig, dass man diese Regeln in einem Notfall außer Kraft setzt.
      Dieser Notfall war hier gegeben, denn der Druck auf die EU-Grenze war derart stark, dass die Menschen dort verreckt wären. Wäre dir das lieber gewesen? Sieh dir an was jetzt passiert. Die Menschen gehen über's Mittelmeer und saufen da ab, weil sie jede Möglichkeit nutzen, nach Europa zu kommen. Wie verzweifelt müssen diese Menschen sein, dass sie auch auf den letzten Seelenverkäufer gehen um nach Europa zu gelangen. Das macht kein Mensch, wenn es nur eine Alternative gibt. Aber die saufen ja ab, die sieht man nicht, wenn sie krepieren, die sind Hai-Futter.

      Der Fehler der gemacht wurde, und den Vorwurf kann man unserer und andere europäischer Regierungen durchaus machen, ist der der mangelnden Organisation. Wir können in Deutschland alles. Wir sind auch in der Lage einen Flüchtlingsstrom von mehreren Millionen Menschen zu verarbeiten. Es ist nicht nötig, dass ein Antrag auf Asyl über ein Jahr braucht, bis er bearbeitet ist (Die Niederländer hab ich mal gelesen, schaffen das in 3 Wochen). Es ist nötig, dass man die Menschen vor dem Lageso in Berlin campieren müsse und damit Bilder entstehen, die zurecht keiner haben will. Aber, damit wird vielleicht auch Politik gemacht. Die hilft aber Parteien wie der afd, nicht den Konservativen.

      Man muss auch mal sehen, wer hier die Protagonisten sind. Und da empfiehlt sich auch ein Blick auf das Abkommen über die 160T Flüchtlinge aus Italien. Länder wie die Slowakei oder Ungarn wollen überhaupt keine Flüchtlinge aufnehmen. Damit ist das Abkommen tot, denn auch hier will man (muss man?) Einstimmigkeit erreichen. Da haben Länder wie Ungarn die Möglichkeit einen Keil in die weltoffene und tolerante EU zu treiben, weill sie diese Toleranz hassen. Damit machen sie sich zum Erfüllungsgehilfen wie Putin oder Erdogan, denen liberale Gesellschaften ebenfalls ein Graus sind.
      Der Rest der EU muss da zusammenstehen, benimmt sich aber eher wie ein Haufen wildgewordener Hühner.

      Ich erwarte von meinen Vertretern in der EU und Deutschland, dass sie klare Kante zeigen. Da wir die Flüchtlingsströme derzeit nicht anders lösen können, müssen wir sie aufnehmen. Wenn das nicht in Einigkeit möglich ist, müssen sich halt einige Staaten zusammenfnden, die das ganze organisieren und bereit sind zu tragen. Dieser Kurs muss durchgestanden werden, auch wenn es bei Wahlen knapp werden sollte. Eine klare Ausrichtung wird helfen.
      Wenn sich zeigt, dass sich die Flüchtlingsproblematik organisiseren lässt, werden andere Länder dazukommen. Da die Flüchtlinge ein internationales Problem sind, kann man auch nach Hilfe ausserhalb der EU suchen. Die Kanadier hatten ja bereits Hilfe angeboten.
      Ich bin ebenfalls dafür, dass Flüchtlingsabkommen mit der Türkei aufzuheben. Wenn die Türkei die Grenze wieder aufmacht (um Europa zu destabilisieren, damit Ergebnisse wie jetzt in Großbritannien erzielt werden), sollte (eigentlich: muss) Europa Willens und in der Lage sein, diesen Flüchtlingsstrom über Griechenland und Bulgarien organisatrosch zu bewältigen.
      Allerdings bin ich dafür, den Türken dennoch die Visafreiheit zu ermöglichen, damit sie die Weltoffenheit des Westens erleben und den Pluralismus zurück in die Türkei tragen können.

      In dem Moment, in dem Europa Willen und Konsequenz zeigt, werden sich die Probleme (fast) alle von selbst lösen, weil klar ist, dass man gegen ein einiges Europa nicht ankommt. Wir bieten derzeit ein gegenteiliges Bild - zur freude aller Despoten dieser Welt, und denen, die es noch werden wollen. Das gilt auch für Griechenland und die anderen schwachen Länder im Süden. Konsequenz mit dem Willen zur Solidarität wird auch diesen Ländern helfen.
      8 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 16:01:56
      Beitrag Nr. 8.151 ()
      @sdaktien:
      mein Informationsstand ist der, dass in Spanien immer noch Herr Rayoy die Regierung führt, eine Regierung, die seit den letzten Wahlen keine Mehrheit mehr hat. Meine Aussagen beziehen sich auf ihn und seine Partei.
      Zu Deinen Aussagen bzgl. Frau Merkel:
      ja es mag sein, dass es in Deutschland eine Mehrheit für die von Dir genannte weltoffene Politik gibt, aber diese Politik hat den europäischen Nachbarn Deutschlands Probleme beschert, die das Potential haben dort die Regierungen aus dem Amt zu fegen-oder wie im Fall UK sogar zu einem Verlassen der EU führen können. Während dank GroKo Frau Merkel innenpolitisch die Sache noch unter Kontrolle hat (aber ebenfalls deutlich federn lassen muss laut Wahlumfragen, aktuell nur noch ca. 33% CDU/CSU) kann sie nicht verlangen, dass alle anderen Staaten ihre im Elfenbeinturm getroffenen Entscheidungen mittragen (Wo waren z.B. die Absprachen im Herbst letzten Jahres mit den anderen europ. Staaten ?) und sich dann später aufopferungsvoll abwählen lassen.
      Es gibt längst keinen europ. Konsens mehr in der Flüchtlingspolitik, niemand ist z.b. ernsthaft bereit die 160Tausend Flüchtlinge aufzunehmen, wie man es gemeinsam beschlossen hatte. Merkel weiß dies und lässt die Sache offenbar einfach an die Wand laufen. Ähnliches Geheuchel findet in Sachen Griechenland Rettung statt. Fast alle wissen, dass es so nicht geht, man schüttet das Problem einfach mit Geld zu und hofft längst nicht mehr im Amt zu sein wenn irgendwann die Sache außer Kontrolle gerät. Das alles wird kunterbunt vermischt mit dem ohnehin vorhanden Unwohlsein bzgl. EU Politik und schon hat man ein Pulverfass, das das Zeug hat die EU zu sprengen. Frau Merkel muss endlich anfangen die Belange und Befindlichkeiten der anderen Staaten zu respektieren, auch wenn dies nicht ihren eigenen Vorstellungen entspricht. Tut sie es nicht dann bleibt nichts anderes übrig als die EU aufzulösen und getrennte Wege zu gehen.
      Avatar
      schrieb am 24.06.16 14:08:27
      Beitrag Nr. 8.150 ()
      Wieso sind die Politiker, die jetzt in Spanien an der Regierung sind, dafür verantwortlich, was in einer Zeit passiert ist, in der sie noch keine Regierungsverantwortung getragen haben?

      Auch wenn ich Mutti nicht verteidigen möchte (soweit isses gekommen, dass ein Linker, eine Konservative verteidigt), denke ich schon, dass sie mit ihrer Politik den einzigen Weg beschreitet, den die Konservativen beschreiten können, ohne dass es an ihre Existenz geht.

      Was Cameron gemacht hat, war, die Argumentation von UKIP, also dem Rechtsaußen, aufzugreifen und ein Referendum über die Mitgliedschaft in der EU abzuhalten. Das Ergebnis ist ein Sieg für Rechtsaußen.
      In Österreich hat die (konservative) Innenministerin auf einmal damit begonnen, die Argumentation der FPÖ zu übernehmen, mit dem Ergebnis, dass nicht ein konservativer Kandidat in das Rennen um den Bundespräsidenten ging, sondern ein Kandidat der FPÖ.
      In Frankreich hat Sarkozy bereits vor Jahren den FN so stark gemacht, dadurch, dass er deren Rhetorik übernommen hat (die Vororte wollte er "durchkärcheren"), dass die FN ernstzunehmende Aussischten auf das französische Präsidentenamt hat.

      Der konservative Wähler macht alles mit, so lange man Kurs hält, klare Kante zeigt, wie es Franz Müntefering mal formuliert hat. Was er nicht mag ist Rumgeeier. Die Wähler der Mitte bekommt man, indem man weltoffen und tolerant ist. Merkels Maßnahme, die Grenzen zu öffnen, wird ihr vor allem in der Mitte Zustimmung gebracht haben, und das ist wichtig.
      Wenn sie jetzt davon abrückt, werden sich die Wähler der Mitte mit Grausen abwenden, denn einen rechten Kurs mögen die nicht. Die rechten Wähler, die man mit so einem Kurswechsel anpeilt wird man aber auch nicht kriegen, denn die wandern zum Original, was wohl die afd sein dürfte.

      Das Ergebnis von Merkel dürfte sein, wenn sie es schafft durchzuhalten, dass sie die letzte Konservative in Europa mit einem ordentlichen Wahlergebnis ist, während man von Rechten und Nationalisten umzingelt ist. Es sei denn, die Konservativen kommen schnell wieder zu ihren Stärken zurück, die zwar in der Liebe zur Nation aber nicht im Nationalismus, und den christlichen Grundüberzeugungen liegen, die auch Solidarität und Barmherzigkeit mit Denen einschliesst, die unsere Hilfe benötigen.
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