SHS Viveon 1:40 (Seite 60)

[Afam]

Nach starken Zuwächsen in den letzten Jahren geriet der *IT-Spezialist SHS Viveon wegen hoher * Investitionen in die roten Zahlen. Ab 2014 sind jedoch erneut Gewinnschübe drin.

von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag

Steiler Aufstieg, tiefer Fall. Bereits Ende 2010 hatten wir Ihnen an dieser Stelle die Aktie von SHS Viveon als vielversprechend vorgestellt. Der damals prognostizierte Turnaround kam dann auch wie erwartet. Knapp zwei Jahre später, im Oktober 2012, war unser Kursziel von splitbereinigt 8,50 Euro erreicht und brachte ein Plus von 50 Prozent. In den Monaten danach brach wahre Euphorie aus, der Kurs explodierte bis Anfang 2013 auf das Dreifache des Ausgangswerts. Seit Januar ist SHS nun aber im steilen Abwärtstrend, der Kurs hat sich seither mehr als halbiert.

Grund für den Rückschlag ist der gebremste Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr. Im ersten Quartal konnte der Spezialist für IT-Lösungen für Kundenmanagement den Umsatz noch um 7,6 Prozent steigern. Weil dann aber ein Vertrag mit einem Kunden auslief, gingen die Erlöse zwischen April und Juni um 6,4 Prozent zurück. Per saldo herrschte im ersten Halbjahr also Stagnation.

Da die Münchner zu Jahresbeginn stark in den Ausbau der Vertriebsmannschaft investiert hatten — zum Halbjahr lag der Personalaufwand 19,1 Prozent über Vorjahresniveau —, wurde aus einem Gewinn von 15 Cent je Aktie im ersten Halbjahr 2012 ein Verlust von 66 Cent. In*folgedessen kassierte Firmenchef Stefan Gilmozzi die Jahresprognose *eines zweistelligen Anstiegs beim operativen Ergebnis.

Turnaround im Juni
Der ursprünglich erwartete Gewinnanstieg über das 2012er-Niveau von 65 Cent je Aktie hinaus ist damit Makulatur. Diese Entwicklung brachte einen Abverkauf der SHS-Aktie. Nun allerdings bietet insbesondere der jüngste Kursrückschlag innerhalb von zwei Wochen um bis zu 20 Prozent eine gute Einstiegsgelegenheit. Denn so düster ist die Lage nicht.

Manager Gilmozzi berichtet bereits über den Turnaround im Juni und ein deutlich positives Ergebnis. Für das zweite Halbjahr rechnet der SHS-Chef mit deutlichen Erfolgen. Zum einen wegen der getätigten Investitionen in den Vertrieb inklusive der Übernahme eines Verkaufsteams von der Konkurrenz. Zum anderen, weil der internationale Partnervertrieb ausgebaut wurde.

In den nächsten Jahren will der Manager das Unternehmen massiv voranbringen. Bis 2015 soll der Umsatz jährlich um 20 Prozent zulegen und von 27,8 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 50 Millionen Euro steigen. Dieses Jahr wird der Gewinn wohl noch zurückgehen, ab 2014 sollten aber wegen der guten Skalierbarkeit des Geschäfts deutliche Gewinn*steigerungen zu sehen sein. Bis 2015 ist ein Ergebnis je Aktie von über 1,00 Euro durchaus möglich. Kurse auf dem Niveau der alten Hochs um 15 Euro sind dann wieder vorstellbar.


ISIN DE 000 A0X FWK 2
Gewinn je Aktie 2013e 0,25 €
Gewinn je Aktie 2014e 0,60 €
KGV 2014e 11,3
Dividende/Rendite 2013e –
EK*-Quote 46,8 %
EK* je Aktie/KBV 2,04 €/3,3
Kurs/Ziel/Stopp 7,40/12,5/4,80 €

[Mmmaulheld]

SHS Viveon ist der Erfinder des ROUNDABOUTS

[krankenbein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 45.306.197 von happymuck am 22.08.13 20:24:59

Wenn man sich die alten Geschäftsberichte anschaut, bekommt man den Eindruck:
Diese Unternehmen ist andauern am Turnarounden oder Restrukturieren.

[happymuck]

Hohes Turnaroundpotenzial !

Mit dieser Schlagzeile stellt heute in Morning News von Boerse Online Herr Georg Pröbstl SHS-Viveon als "Aktie der Woche" vor.
Für Juni berichtet Manager Gilmozzi bereits über den Turnaround und ein deutliches positives Ergebnis. Bis 2015 soll der Umsatz jährlich um 20% zulegen und von 27,8 Mill. im vergangenen Jahr auf rund 50 Millionen € steigen ! Die heutige Kurs- und Umsatzbelebung dürfte mit dieser Meldung zusammenhängen.

[dreigeh]

Antwort auf Beitrag Nr.: 45.291.847 von TriggerHappy am 21.08.13 10:14:08

das wird noch was, keine panik
kurse waren ja auch vor dem split

[TriggerHappy]

Der Aktionär (der Experte Alfred Maydron am 25.04. vor genau 4 Monaten, zur Perle SHS Viveon
Aktie damals bei 20€:

Jede Menge Potenzial

Anleger können die viel zu weit gedrückten Kurse zum Einstieg in eines der interessantesten Softwareunternehmen auf dem deutschen Kurszettel nutzen. Das erste Kursziel liegt bei 30 Euro,
was einem Aufwärtspotenzial von 50 Prozent entspricht. Mittel-
und langfristig sind auch weitaus höhere Kurse möglich. Vergleichbare Softwarefirmen in den USA werden nicht selten mit dem drei-
bis fünffachen des Jahresumsatzes und KGVs von über 30 bewertet.

Ja, ja die Experten:O

[sabinho]

Antwort auf Beitrag Nr.: 45.266.179 von Mmmaulheld am 16.08.13 15:22:14

Die Verbindlichkeiten des SHS VIVEON Konzerns belaufen sich zum 30.06.2013 auf 2.473 TEUR und sind gegenüber dem Niveau von 2.218 TEUR zum 31.12.2012 gestiegen.

die Verbindlcihkeiten sind in summa um 10% gestiegen, das ist weiß gott nicht tragisch...
sicherlich ist die entwicklung im ersten halbjahr enttäuschend, aber ein bisschen zeit zur konsolidierung der wachstumsstrategiemuss man dem unternehmen schon lassen. wenn das nächste quartal nicht positiven ergebnis- und umsatzbeitrag liefert, werde ich mich wohl auch von shs trennen, bis dahin gilt es aber die kirche im dorf zu lassen...

[Mmmaulheld]

...hier ist irgendwas gewaltig faul! Höchste Vorsicht!

[krankenbein]

Ich nehme meine Aussage zurück. Das negative EBITDA in H1 muss man unbedingt kritisch sehen.

Man schaue in die aktuelle Bilanz oder in den Text zum Eigenkapital:
"Wesentlich erhöht haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 299 TEUR zum 31.12.2012 auf 1.224 TEUR zum Bilanzstichtag. Durch das negative Ergebnis im ersten Halbjahr war der Konzern auf die Finanzierung durch bestehende Kontokorrentlinien angewiesen."

Ein halbes Jahr negative Ergebnisse und schwupps baut man mal eben eine Nettofinanzverschuldung von > 1 Mio € auf bei einem Eigenkapital kleiner 5 Mio. Was ist denn das fürn Unternehmen???

Wenn sich jetzt nicht schleunigst hohes Wachstum einstellt, kann man all die neuen Mitarbeiter gleich wieder nach Hause schicken.

[krankenbein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 45.223.017 von Syrtakihans am 10.08.13 14:33:25

Den Ertrag in H1 sehe ich nicht so kritisch. Wenn ordentlich eingestellt wird, belastet das ersteinmal den Gewinn.

Sehr skeptisch muss man tatsächlich beim unterstellten Umsatzwachstums sein. Wenn in 2015 50 Mio € Umsatz stehen soll, dann muss von jetzt an (2012 28 Mio) der Umsatz kummuliert jedes Jahr um 21.3 % steigen. Das bedeutet man müsste für 2013 34 Mio € umsätzen und das wäre schon ein kleines Wunder.

Dass der Umsatz in H1 konstant geblieben ist, ist schon alamierend. Denn das hat erstmal gar nichts mit dem neu eingestellten Personal zu tun.