Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 1841)

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.081.480 von linkshaender am 22.07.19 19:53:02

Zitat von linkshaender: kommt nach trading update unter die Räder:

https://www.investegate.co.uk/abcam-plc--abc-/rns/full-year-…

Übertrieben? .. oder normal, da Wachstum leicht rückläufig?

Sehe das ähnlich wie bei Craneware letztens: >> Normal << *g*

Es dräut eine längere Bewertungskonsolidierung wie sie bei zu teuren Unternehmen ex gerade hippen Segmenten eigentlich nicht unüblich um nicht zu sagen für Kaufinteressierte for the long run gesund ist. Praktisch kein Unternehmen kann zaubern und auf Dauer mit mittleren 2 Stellen in gesundester Weise = Umsatz und op. Marge wachsen.

Was die harschen sellout days in so einer Konsolidierung namentlich bei noch kleineren Unternehmen angeht, muss man die im Kontext mit vorherigen wochenlangen Avancen sehen [Abcam legte in den letzten 4 Monaten ~40 % zu]; ich orientiere mich da lieber an Wochencharts, worüber solche sellouts optisch auf ihr angemessenes Beeindruckungsmaß relativiert werden.

Nutzen kann man – bei guter-reichlicher eigener Liquidität und einem Anlagevolumen, welches einen Peu-a-peu-Positionsaufbau zulässt oder vlt. gar erfordert – Abverkäufe schon recht gut in erreichter Nähe zu den letzten Mehrmonatstiefs (wobei ich da nicht unbedingt fallende sehen möchte, wo man m.E.n. im Zweifel besser 'gute Ws' abwartet).
Bei Abcam wären das aktuell Kurse von ~11..12 GBP.

Zumindest bei Arrondierungen würde ich dann allerdings mit mental stops arbeiten wollen: Man weiß nie, wie lange so eine Konso anhält [meine Faustregel: ~1½..2½y], und auch nie, ob daraus nicht doch eine Korrektur mit fallenden Mehrmonstshochs und -tiefs wird und wie tief sich eine solche dann ausprägt.

– Vorstehendes gilt im Prinzip auch bei Marktbaissen [marktbedingte Rückschläge wegen eines Einzelereignisses (wie Trump-Wahl, Brexit-Abstimmung, Terroranschlag etc.) sind hingegen oft gute Adhoc-Kaufgelegenheiten], wobei Marktbaissen besonders »gut« sind, um aus einer selbst schon zähen Konso doch noch eine handfeste Korrektur zu machen, die dann allerdings sehr gute Kaufoptionen generiert [=> MSFT 2008/09].

[neuflostein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.081.480 von linkshaender am 22.07.19 19:53:02

@Linkshänder: Abcam hatte einen tollen Run, allerdings haben sie keinen wirklichen Moat. Ich bin in der Branche (Wissenschaft, Life Sciences) tätig und Abcam haben mit ihren Produkten kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal. Sie verkaufen fast nur Antikörper, welche deutlich überteuert sind. Ein Antikörper kostet bei Abcam bis zu 550 Euro, bei der Konkurrenz wie Sigma, Cell Signalling, Proteintech und Co zahle ich nur 200-300. Die Qualität von Abcam ist durchwachsen, ich nutze Abcam wegen der überzogenen Preise nur noch als letzte Wahl. Cell Signalling technologies verkauft bessere für 220. Hatte mich immer schon gewundert, warum so viele noch bei Abcam kaufen. Sie haben eine gute Website, das ist ein Plus.

[linkshaender]

Abcam

kommt nach trading update unter die Räder:

https://www.investegate.co.uk/abcam-plc--abc-/rns/full-year-…

Übertrieben? .. oder normal, da Wachstum leicht rückläufig?

[Taxadvisor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.079.485 von Felix80 am 22.07.19 15:57:44

Zitat von Felix80: Zu dem Thema mal noch ne Frage:

Welchen Vorteil hat denn dann eine vermögensverwaltende GmbH mit Aktienbeständen (keine wesentlichen Beteiligungen; nur "Streubesitzdividenden") noch im Vergleich zum Halten der Aktien im Privatvermögen? Nur noch, dass man in der GmbH alle Kosten geltend machen kann (und nicht nur den Sparer-Pauschbetrag)? Schonmals vielen Dank.

Die Veräußerungsgewinne (und -verluste (100%)) unterliegen § 8b KStG und sind damit zu 95% von der KSt/GewSt befreit. Die "Streubesitzklausel" bezieht sich nur auf Dividenden.

Gruß
Taxadvisor

[Felix80]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.079.107 von Taxadvisor am 22.07.19 15:18:14

Zu dem Thema mal noch ne Frage:

Welchen Vorteil hat denn dann eine vermögensverwaltende GmbH mit Aktienbeständen (keine wesentlichen Beteiligungen; nur "Streubesitzdividenden") noch im Vergleich zum Halten der Aktien im Privatvermögen? Nur noch, dass man in der GmbH alle Kosten geltend machen kann (und nicht nur den Sparer-Pauschbetrag)? Schonmals vielen Dank.

[Felix80]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.079.107 von Taxadvisor am 22.07.19 15:18:14

Vielen Dank für die Klarstellung.

[Taxadvisor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.078.915 von Felix80 am 22.07.19 15:01:26

Zitat von Felix80: Servus,

ist keine schlechte Idee mit der Auteilung in eine operativ tätige GmbH und eine vermögensverwaltende GmbH. Grund: Man spart sich, wenn man es richtig macht, die Gewerbesteuer in der vermögensverwaltenden GmbH.

Diese Aussage hält sich hartnäckig. Formal sind nur bestimmte Kapital- und Unternehmensbeteiligungsgesellschaften von der GewSt befreit. Alle anderen Kapitalgesellschaften sind gewstpflichtig. Die Kürzung bei Grundbesitz verwaltenden Gesellschaften gilt gerade nicht für die Kapitaleinkünfte. Und die GewSt-Freiheit bei Veräußerungsgewinnen gibt es auch in jeder anderen Konstellation.

Gruß
Taxadvisor

[Aggensteiner]

Vielen Dank für die Tipps.

Die GmbH aufspalten werde ich nicht. dazu ist sie viel zu klein.
Ich kann auch nicht sagen, wann ich das Geld brauchen werde.
Wenn nichts schief geht, habe ich etwa die nächsten 3 Jahre in trockenen Tüchern. Da aber wahrscheinlch auch neue Aufträge kommen werden geht das noch länger.

In spätestens 8 Jahren will ich aber kürzer treten und das GmbH Vermögen eher verringern.
Aber wer weiss schon, was die Zukunft bringt.

Dieser Flossbach von Storch Fond hört sich selbt mit TER 1,6X % ganz ok an.
Einzelaktien nehme ich nur in mein privates Depot.
Es soll diese Finanzverwaltung nicht in einen Nebenjob ausarten sondern einfach etwas bessere Ergebnisse liefern als das Girokonto.

[Felix80]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.077.646 von Low-Risk-Strategie am 22.07.19 12:14:35

>> Zunächst solltest du dir deine Firmenstruktur mal ansehen und dich ins Steuerrecht einlesen. Ggf./Wahrscheinlich ist eine andere Struktur mit vermögensverwaltender und operativer GmbH eine sinnvollere Lösung (hier gibt es einige Möglichkeiten). <<


Servus,

ist keine schlechte Idee mit der Auteilung in eine operativ tätige GmbH und eine vermögensverwaltende GmbH. Grund: Man spart sich, wenn man es richtig macht, die Gewerbesteuer in der vermögensverwaltenden GmbH. Jedoch lohnt sich das Ganze m.E. bei TEUR 100 noch nicht. Laufende Kosten machen den kleinen Steuervorteil bei einem Volumen von TEUR 100 zunichte. Des Weiteren sollte man sehr langfristig das Geld in der GmbH belassen können. Ausschüttungen machen den Ganzen Steuervorteil ansonsten kaputt. Für "größere" Vermögen ist dies aber eine gute Möglichkeit.

[neuflostein]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.077.001 von codiman am 22.07.19 10:47:27

@Codiman: Ich würde nicht mal in einem (Alb-) Traum daran denken, mein Gold beim Verlassen des Landes dem Zoll zu melden. Wie viel Gold und Bargeld ich habe und mitnehmen will, geht den Staat einen %&%&dreck an.

Da der Staat hier ja eh unfähig oder unwillig ist, seine Grenzen zu bewachen, mache ich mir da bis jetzt auch wenig Sorgen.

Ich gehe aber nach wie vor davon aus, dass es in Deutschland auch in Zukunft erträglich bleiben wird. Es gibt momentan einige ungute Entwicklungen aber die nächste saftige Rezession könnte vielen die Köpfe auch wieder zurechtrücken. Geht es dem Esel zu gut, dann geht er aus Eis oder so ähnlich....