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    Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 2212)

    eröffnet am 16.03.12 05:51:51 von
    neuester Beitrag 04.05.24 08:49:10 von
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      schrieb am 04.12.18 21:09:18
      Beitrag Nr. 34.634 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.362.703 von investival am 04.12.18 19:04:32Der Krug geht solange zum Brunnen bis er bricht...
      Habe mich bei RDS und SES von der hohen DR anlocken lassen und es ging gut...
      Nur wenn es nicht Zuviel Mühe macht, wo war der "Schaden in der Bilanz" von BPOST zu erkennen?
      Briefgeschäft rückläufig und Pakete wachsend, dazu eine zu teure Übernahme-lerne gerne noch mehr dazu:D
      btw fruchtbare Diskussion um Verluste hier, gehört zum Börsen-Dasein und die meisten Deutschen bleiben deswegen der Börse fern. Dabei reicht es wenn man 51% rrichtig macht (falls ich Kostolany richtig zitiere)
      6 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
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      schrieb am 04.12.18 21:08:05
      Beitrag Nr. 34.633 ()
      „Reformieren oder eliminieren“: USA arbeiten an neuer Weltordnung
      Die USA spielen weiter hervorragend auf dem großen Schachbrett. Am Stecker Chinas ziehen sie schon ordentlich und Russland wird immer weiter in die Ecke gedrängt. Findet die Börse heute auch nicht gut.

      Lustig - wenn es nicht so ernst wäre:

      https://www.focus.de/politik/ausland/rede-von-aussenminister…

      "„America first“, und zwar überall: US-Außenminister Mike Pompeo hat in Brüssel für eine neue Weltordnung geworben. In ihr seien Verträge unbedingt einzuhalten – aber nur solche, die den USA nützen.

      ...Der ehemalige Chef des US-Auslandsgeheimdiensts CIA sprach sich für eine von den USA geführte „neue liberale Weltordnung“ aus. Diese Weltordnung, „die Krieg verhindert und mehr Wohlstand für alle hervorbringt“, werde von Russland, China und dem Iran bedroht.

      ...Den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag bezeichnete der Außenminister als „Schurkengericht“, das auf der Souveränität der USA herumtrample.

      ...Aus dem Pariser Klimaschutzabkommen hätten sich die USA zurückgezogen, weil es „Geld aus amerikanischen Lohnschecks abgesaugt“ hätte, so Pompeo."
      :keks:
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 19:04:32
      Beitrag Nr. 34.632 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.360.873 von Timburg am 04.12.18 16:36:12
      Zitat von Timburg: Hallo zusammen,

      hatte einen extrem harten Tag heute - da erzähl ich am Achensee etwas mehr drüber, kann ich nicht öffentlich machen - und dachte mir vorhin: entspannst mal bissle und schaltest auf Börse und WO um.......Na ja........:D: Richtige Entspannung stell ich mir anders vor. :laugh:

      @LibertyStocks und andere "Mitleidende"
      OK, die Kritiker von HY haben heute Oberwasser - muss man mit leben. Ich denke aber wer nicht Haus und Hof auf solche Werte gesetzt hat, sondern Risikomanagement betreibt, wird auch solche Tage überleben. Und nach einem solchen Einzelfall jetzt alles was etwas höher als üblich rentiert, zu verteufeln, halt ich auch nicht für zielführend. Mal die Frage im Umkehrschluß: solange die BPost bei >25€ und mit einer DR von 3-4% notierte, wäre der Titel dann kaufenswert gewesen ?? Oder anderes Beispiel: Shell notierte im Februar 2016 bei ca. 16-17€ und hatte eine DR von knapp über 10%. Also auch Schrottaktie ??

      Das im Moment beim Kurs übertrieben wird muss man akzeptieren - werde mich auch nicht dagegen stellen und wie wild nachkaufen. Aber jedenfalls die Geschichte aussitzen - schlimmstenfalls wäre 1,X% Depotwert abgeschrieben - aber bis zur Insolvenz sollte es noch etwas dauern. ;)

      Bin ja auch in anderen Branchen unterwegs und hab auch mit Altria oder Supernus oder auch IBM und vielen anderen schon Kursstürze von 10-20% erlebt. Um nicht zu vergessen wieviele Gewinnerbranchen-Aktien im Oktober auch mal lässige 20% Miese am Tag gemacht haben - manchmal sogar ohne Meldung. Also versteh ich die ganze Aufregung hier nicht so ganz ?!?!? Einfach mal locker durchatmen, Mund abwischen und weiter geht`s ...........

      Allseits entspannten Abend
      Timburg

      >> Mal die Frage im Umkehrschluß: solange die BPost bei >25€ und mit einer DR von 3-4% notierte, wäre der Titel dann kaufenswert gewesen ?? Oder anderes Beispiel: Shell notierte im Februar 2016 bei ca. 16-17€ und hatte eine DR von knapp über 10%. Also auch Schrottaktie ??
      nicht zu vergessen wieviele Gewinnerbranchen-Aktien im Oktober auch mal lässige 20% Miese am Tag gemacht haben
      <<
      Naja; es ist schon ein Unterschied, ob eine Aktie nach einer Halbierung nochmal 'lässige 20 %' abgibt, oder aus einem x-baggerigen uptrend aus einer entsprechenden Bewertung heraus 'lässige 20 %'.
      – Natürlich könnte das bei BPost nun vlt. eine negative Übereffizienz sein, wie Anf. 2016 damals allerdings nicht nur bei RD Shell offensichtlich.

      Allerdings hatte BPost bei 25 leicht erkennbar eine ganz andere Bilanz als RD Shell Anf.16, und überdies auch eine ganz andere Entwicklung derselben zuvor, was eine hohe dpr als no-go impliziert.
      Im übrigen ist RD Shell mit Kursen von vor 12+20y kein 'Schrott', aber ein doch, gerade auch in deren Volatilitätskontext, ziemlich mäßiger lame duck; machen wir uns doch mal nix vor.
      ;)

      ---
      @LibertyStocks,

      wie geschrieben: Auch andere fragen sich halt schon mal wofür/warum sie öffentlich schreiben – und schreiben dann was, was sie eigentlich nicht denken wollen.
      – 'Erlen vor die Äue' ist in diesem Kontext eine Phrase, die auch im verdeckten Sinne nicht wortwörtlich zu nehmen ist; zur äußerlichen Bekräftigung hat @HenryScheinulf die mal entsprechend entschärfend abgewandelt.

      Was das Aussitzen von Verlusten oder auch nur stärkeren Gewinnkorrekturen angeht, ist's letztendlich eine Frage des eigenen mentalen Wohlbefindens, dann auch eine der Alternativen wobei etwas mehr cash auch nicht gleich schadet.
      Vielerseits erfahrungsgestütztes Fakt ist nur, dass es meistens falsch ist, bei größeren Verlusten seinen Einstand wiedersehen zu wollen. Zumal, wenn es in einem bilanzstrapazierten Unternehmen unrund läuft.
      – Ob man nun auf eine 'technische Reaktion' setzt oder nicht, ist immer für jeden Betroffenen die Frage, die einem niemand abnehmen kann.

      Die 'Eier' bezog ich auf des cBären in die Zukunft gerichtete Losung; nicht auf's Verkaufen oder Aussitzen.
      >> Jedenfalls werde ich versuchen in Zukunft noch mehr auf Qualität zu achten. <<
      That's it.
      Und das Gelernte behalten: Dividendenrendite ist kein Indiz von Qualität.
      :) ;)
      7 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 18:52:10
      Beitrag Nr. 34.631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.360.873 von Timburg am 04.12.18 16:36:12Manchmal ist Börse schon paranoid oder sie spielt uns selbiges vor. ;)

      Zinsen werden stagnieren, Trump wird mit China dealen, E-Mob., Industrie 4.0, naja würde auf nen grünes Ende der Woche tippen.

      Die Herde muß vordem Fest noch a bisserl abtrainieren und dann gehts ab.

      Schönen Abend ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 17:32:08
      Beitrag Nr. 34.630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.360.873 von Timburg am 04.12.18 16:36:12Danke für die aufmunternden Worte Timburg :)

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      schrieb am 04.12.18 17:30:10
      Beitrag Nr. 34.629 ()
      @ Investival: Weiß deine Kommentare sehr zu schätzen. Habe ja selbst eingestanden, dass ich fehlgeleitet agiert habe. Wenn man nicht schon länger mitlesen würde, wüsste man jedoch manchmal einige deiner Äußerungen "Erlen vor die Äue" nicht richtig einzuordnen :) Jedenfalls werde ich versuchen in Zukunft noch mehr auf Qualität zu achten. Ob die Größe meiner "Eier" schon ausreicht, um bpost gerade jetzt zu verkaufen, weiß ich trotz allem nicht. Werde da nochmal in mich gehen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 16:36:12
      Beitrag Nr. 34.628 ()
      Hallo zusammen,

      hatte einen extrem harten Tag heute - da erzähl ich am Achensee etwas mehr drüber, kann ich nicht öffentlich machen - und dachte mir vorhin: entspannst mal bissle und schaltest auf Börse und WO um.......Na ja........:D: Richtige Entspannung stell ich mir anders vor. :laugh:

      @LibertyStocks und andere "Mitleidende"
      OK, die Kritiker von HY haben heute Oberwasser - muss man mit leben. Ich denke aber wer nicht Haus und Hof auf solche Werte gesetzt hat, sondern Risikomanagement betreibt, wird auch solche Tage überleben. Und nach einem solchen Einzelfall jetzt alles was etwas höher als üblich rentiert, zu verteufeln, halt ich auch nicht für zielführend. Mal die Frage im Umkehrschluß: solange die BPost bei >25€ und mit einer DR von 3-4% notierte, wäre der Titel dann kaufenswert gewesen ?? Oder anderes Beispiel: Shell notierte im Februar 2016 bei ca. 16-17€ und hatte eine DR von knapp über 10%. Also auch Schrottaktie ??

      Das im Moment beim Kurs übertrieben wird muss man akzeptieren - werde mich auch nicht dagegen stellen und wie wild nachkaufen. Aber jedenfalls die Geschichte aussitzen - schlimmstenfalls wäre 1,X% Depotwert abgeschrieben - aber bis zur Insolvenz sollte es noch etwas dauern. ;)

      Bin ja auch in anderen Branchen unterwegs und hab auch mit Altria oder Supernus oder auch IBM und vielen anderen schon Kursstürze von 10-20% erlebt. Um nicht zu vergessen wieviele Gewinnerbranchen-Aktien im Oktober auch mal lässige 20% Miese am Tag gemacht haben - manchmal sogar ohne Meldung. Also versteh ich die ganze Aufregung hier nicht so ganz ?!?!? Einfach mal locker durchatmen, Mund abwischen und weiter geht`s ...........

      Allseits entspannten Abend
      Timburg
      10 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 15:56:01
      Beitrag Nr. 34.627 ()
      Persönliche Altersvorsorge : Bringt den Deutschen Geldanlage bei!

      Von Christoph Scherbaum
      -Aktualisiert am 04.12.2018-15:16

      Die Aussage von Friedrich Merz „wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um eine bessere Vermögensbildung in den privaten Haushalten zu schaffen“ ist richtig. Allerdings haben die Sparbuch-verliebten Deutschen zu wenig Wissen über Wertpapiere.

      Der Kandidat um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, hat mit seinen Äußerungen um die Altersvorsorge mit Aktien eine breite Diskussion um ein Thema ausgelöst, dass in Deutschland seit Jahren von vielen Finanzexperten immer wieder gefordert wird. Ob auf Facebook oder Twitter – das Thema Aktienanlage als Altersvorsorge wird heiß diskutiert und es offenbart sich, dass ein Großteil der Bevölkerung nur bedingt das nötige Wissen dafür hat.

      Deutschland ist ein Land der Aktienmuffel und der Sparbuch-Liebhaber. Das zeigen Umfragen und Studien in den vergangenen Jahren immer wieder. Die Zahl der Aktienanleger hat im vergangenen Jahr zwar wieder denselben Stand wie vor der Finanzkrise erreicht. Insgesamt besaßen etwa 10 Millionen Deutsche oder 15,7 Prozent der Bevölkerung Aktien oder Aktienfonds. Das ist aber nicht viel, gerade einmal jeder siebte kann sich Aktionär nennen. Zum Vergleich: In den Vereinigten Staaten ist es etwa jeder vierte. In Amerika dominieren auch bei der Altersvorsorge Aktien, sei es über Fondsinvestments oder über eine direkte Aktienanlage. Die Aussage von Merz, eine ergänzende Altersvorsorge mit Aktien zu etablieren, erscheint sinnvoll. Zudem spricht er ausdrücklich lediglich „über eine ergänzende Altersvorsorge, die neben die gesetzliche Rentenversicherung treten muss“. Was ist daran zu kritisieren?

      „Die Kritiker von Merz unterliegen einem groben Denkfehler. Die Beteiligung aller Bürger an Unternehmen und damit am Produktivvermögen ist volkswirtschaftlich höchst sinnvoll und tut zugleich den Portemonnaies und der Altersvorsorge aller Bürger gut. Das Ziel muss sein, alle Bürger an die Aktienanlage heranzuführen und diese dann für ihre Eigeninitiative nicht zu bestrafen, wenn sie nach vielen Jahren und damit bei einem langfristigen Horizont die Gewinne realisieren“, sagt Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Die DSW, die naturgemäß aktienfreundlich eingestellt ist, plädiert seit vielen Jahren für eine an der Haltedauer orientierte Steuer: „Je länger man die Wertpapiere hält, umso weniger Steuern sollte der Anleger später zahlen“, so Tüngler weiter.
      Risikostreuung bei Investments ist wichtig

      Die Altersvorsorge einzig und allein nur mit der Anlageklasse Aktien zu gestalten ist freilich nicht sinnvoll und wird auch in Deutschland von keinem Experten befürwortet, auch nicht von Friedrich Merz, dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Vermögensverwalters Blackrock in Deutschland ist. Das würde der sogenannten Diversifikation, der Risikostreuung bei Investments, komplett widersprechen und ein Klumpenrisiko hervorbringen. Das gilt für alle Anleger, mit wenig oder mit viel Geld. Es ist vielmehr wichtig, den persönlichen Vermögensaufbau mit verschiedenen Säulen zu gestalten. Das bedeutet im Gegenzug auch, dass die Sparbuch-verliebten und Immobilien-treuen Deutschen umdenken müssen. Die Altersvorsorge aus einem großen Anteil Betongold mit Sparbuch, Tagesgeld und einem Riestervertrag sowie einer Lebensversicherung aufzubauen, ist nur bedingt wünschenswert. Eine Säule der Altersvorsorge ist sicherlich die Option langfristige Aktienanlage. Dafür spricht die langfristige Rendite von Wertpapieren. Nehmen wir hierzu einmal den bekannten Aktienindex Dax als Beispiel:
      Von seiner Erstberechnung bis heute ist der Dax von 1000 auf bis zu 12.500 Punkte gestiegen in einem Zeitraum von 30 Jahren. Jeder kann davon profitieren, mit schon sehr wenig Einsatz im Monat. Das geht etwa mit einem niedrig angelegten Aktien-Sparplan pro Monat. Damit partizipiert der Kleinanleger mit Erfolg an den Kursentwicklungen und Dividenden der 30 größten deutschen Börsenwerte. Das heißt, wer mit kleinen Beträgen, Hauptsache regelmäßig, in Aktien spart, kann eine sehr gute Rendite erzielen – ohne dabei übermäßige Risiken eingehen zu müssen.

      Das Börsenjahr 2018 mag da auf dem ersten Blick jeden Aktienbefürworter Lügen strafen – letztlich ist aber der Anlagezeitraum für den langfristigen Vermögensaufbau entscheidend und nicht das schnelle Geld an der Börse. Wer am Aktienmarkt in kurzer Zeit viel Geld machen will, muss spekulieren. Wer am Aktienmarkt auf Sicht von zehn bis 20 Jahren sein Geld anlegt, investiert solide. Allzu gerne werden immer wieder auch Aktien mit anderen Anlageklassen in einen Topf geworfen. Mit Anleihen oder künstlichen Finanzprodukten wie Derivaten. Das ist aber falsch, denn Aktien sind Wertpapiere. Der Begriff sagt aus, dass jeder einen Wert erhält, einen Anteil an einem Sachwert. Als Aktieneigentümer ist jeder automatisch Mitunternehmer und somit an den Gewinnen börsennotierter Unternehmen beteiligt. „Aktien sind basisdemokratische Beteiligungen am Produktivvermögen, Investitionen in menschliche Bedürfnisse und technologischen Fortschritt – und damit ein integraler Baustein der privaten Vermögens- und Vorsorge-Strategie, der langfristig über alle Krisen hinweg deutlich mehr Ertrag erwirtschaftet hat als Sparguthaben oder Anleihen“, sagt Christian W. Röhl, Privatinvestor und Buchautor.
      Produktion bei Volkswagen: Wer vor zehn Jahren 10.000 Euro in die VW-Vorzugsaktien investiert hatte, kann sich heute über eine Position von mehr als 39.000 Euro freuen. Trotz Kursverlusten durch den Dieselskandal.
      Produktion bei Volkswagen: Wer vor zehn Jahren 10.000 Euro in die VW-Vorzugsaktien investiert hatte, kann sich heute über eine Position von mehr als 39.000 Euro freuen. Trotz Kursverlusten durch den Dieselskandal. : Bild: dpa

      Untermauert wird seine Aussage unter anderem von der langfristigen Rendite des deutschen Aktienindex. In den vergangenen 30 Jahren, seit der Auflage des Dax, konnte jeder Anleger eine jährliche Rendite von fast 8 Prozent auf das angelegte Geld erwirtschaften. Wer also 30 Jahre 50 Euro im Monat, insgesamt 18.000 Euro, in den deutschen Aktienmarkt sparte, kann sich jetzt über ein Vermögen von knapp 70.000 Euro in seinem Depot freuen.

      Mitarbeiterbeteiligungen sind eine gute Lösung

      Auch seitens der börsennotierten Konzerne wird viel getan, um den eigenen Mitarbeitern Aktien als Teil des persönlichen Vorsorgemodells schmackhaft zu machen. Die Mitarbeiterbeteiligung des österreichischen Voestalpine-Konzerns gilt hierbei seit Jahren als europaweites Vorzeigemodell. Das im Jahr 2000 entwickelte Konzept ermöglicht Mitarbeitern über eine Stiftung die direkte Teilhabe am Unternehmenserfolg. Gleichzeitig hat der Konzern einen wichtigen hausinternen Ankeraktionär: Seine Mitarbeiter. Aktuell hält die Belegschaft mehr als 13 Prozent der Anteile. Diese Woche hat der Konzern angekündigt, das Programm zu erweitern. „Der Aktienbesitz gibt unseren Mitarbeitern die Möglichkeit, direkt am wirtschaftlichen Erfolg teilzuhaben, und erhöht auf diesem Wege auch die Identifikation mit dem Unternehmen“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der Voestalpine AG.

      Der Rentenexperte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Johannes Geyer, weist derweil auf eine Schwierigkeit hin: „Die untersten Einkommensschichten haben kein Geld, um in Aktien für die Altersvorsorge zu investieren.“ So liege die Sparquote der einkommensschwächsten 20 Prozent bei null Prozent, die unteren 40 Prozent hätten ebenfalls kaum Vermögen.

      Grundsätzlich sei es für jeden Arbeitnehmer empfehlenswert, so Geyer weiter, verschiedene Standbeine für die Rente aufzubauen. Nur auf die gesetzliche Rente zu vertrauen, birgt laut Geyer ein gewisses Risiko: „Das Rentenniveau könnte durch neue Reformen weiter abgesenkt werden.“ Geyer plädiert für eine kapitalbasierte Altersvorsorge, verwaltet von einer staatlichen Einrichtung. In Schweden sei dieses Modell bereits Standard. „Die Altersvorsorge mit Aktien ist dort nicht freiwillig, sondern verpflichtend.“ Wer nicht in den vom Fiskus verwalteten Fonds einzahlen will, kann in Schweden in einen der über 800 anderen staatlich zugelassenen Fonds investieren.

      Geyer sagt aber auch: „Von den Leuten, für die Anlagen auf dem Kapitalmarkt sinnvoll sind, haben die meisten auch Aktien.“ Steuervorteile kämen also eher den einkommensstärkeren Schichten zugute. Diese seien zudem häufig gebildeter und generell besser über den Kapitalmarkt und Altersvorsorge informiert. Ärmere Menschen wüssten hingegen oftmals wenig über die verschiedenen Methoden der Rentenvorsorge. Dies ist ein ganz entscheidender Punkt. In Deutschland fehlt es erheblich an Finanzbildung. Diese fehlt nahezu komplett in den Schulen. Das Fach Wirtschaft wird seit Jahren von vielen Experten gefordert. Der Bedarf wäre groß. In Deutschland können Abiturienten zwar ein Gedicht in mehreren Sprachen analysieren, aber den Unterschied zwischen Soll- und Habenzins können nur wenige erklären.
      Banken scheiden als Multiplikatoren aus

      Hinzukommt, dass das Thema Aktienanlage auch seitens der Finanzbranche stark reglementiert wird. Wer in eine Bank geht und sagt, er wolle Aktien kaufen, wird oft auf einen Bankberater stoßen, der ihm davon abrät. Zum einen, weil der Bankberater wegen der aktuellen Regeln zur Wertpapierberatung und den wachsenden regulatorischen Anforderungen an die Kundenberatung eigentlich gezwungen ist, dem Kunden abzuraten. Zum anderen, weil der Bankberater auch Angestellter seiner Bank ist und diese mit dem Verkauf von Investmentfonds-Produkten mehr Geld verdienen kann. Das heißt, die von Experten aus einer Bank erwarteten Informationen, die etwas zur persönlichen Finanzbildung beisteuern könnten, fallen eher aus und die Banken als Werber für eine bessere Aktienkultur auch.

      Letztlich ist die Aussage von Friedrich Merz „wir sollten die Aktienmärkte nutzen, um langfristig eine bessere Vermögens- und Kapitalbildung in den privaten Haushalten zu schaffen“ richtig. Für manche kommt sie allerdings von der falschen Person: einem Rechtsanwalt, der für eine Bank arbeitet, und der nun wieder auf die große Politikbühne zurückkehren möchte. Hätte der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) vor zwanzig Jahren mit den gleichen Worten wie Merz nun geworben, anstatt die Rente als sicher zu bezeichnen, wäre die Diskussion wohl produktiver verlaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 15:55:15
      Beitrag Nr. 34.626 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.358.686 von investival am 04.12.18 13:00:22
      Zitat von investival: Legt Merz – von den anderen 2 ist das ja leider kaum zu erwarten – wirklich den Grundstein für eine deutlich verbesserte Prokopf-Vermögensbildung ohne darüber die Ungleichverteilung zu promovieren (was dann wiederum die dt. Staatsverschuldung relativierte, käme es mal wie aktuell ja bei Italien darauf an), wäre die schwarze 0 aber vlt. ohne Bonitätsverlust = für D kostenneutral verzichtbar.

      Die Frage an der Stelle ist halt so ein wenig, was ist Ursache und was ist Wirkung? Ist das Volk dafür verantwortlich welche Politiker da sind, oder zeichnet die Politik für die Blödheit der Bevölkerung verantwortlich? Aus meiner Sicht ein komplexes Wechselspiel, das sich auf beiden Seiten durch eine ausgesprochen ausgeprägte Verantwortungsverweigerung auszeichnet, schon seit Jahren. Die medial-politische Landschaft in die ein Friedrich Merz heute reinkommt, ist eine völlig andre als die, die er vor über 10 Jahren verlassen hat. Die geradezu allergischen Reaktionen zeigen auch sehr deutlich wie weit sich die Debattenkultur seither verschoben hat, denn im Grund vertritt Merz nichts anderes als auch früher schon. Friedrich Merz ist da ein gewisser Hoffnungsschimmer, aber der Turnaround so eines trägen Tankers wie des mittlerweile völlig inhaltebefreiten Kanzlerinnenwahlverein wird sicher nicht von heute auf morgen gehen, zumal die Kapitänin beim Steuern des Tankers mehr die Windrichtung als einen (inneren Werte-)kompass im Blick hat.

      – Im übrigen bezeichnend, dass diejenigen am lautesten gegen Merz schwadronieren, die die aufgetürmte Lasten-Lage in D mehr oder weniger maßgeblich mit zu verantworten haben

      Getreu dem Motto: "Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!". Nix Neues unter der Sonne...
      Avatar
      schrieb am 04.12.18 15:46:38
      Beitrag Nr. 34.625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.360.282 von investival am 04.12.18 15:43:37das grundlegende Problem ist doch, dass der Staat hundmiserabel darin ist, Erträge zu erwirtschaften.

      aber auch das versteht kaum einer.
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