Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 567)

[1erhart]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.738.811 von Timburg am 29.10.21 06:34:56

Hallo Jungspund

Erstmal ein Danke für die Glückwünsche. Wo anders habe ich ja schon geschrieben feiere ich ja heute einen Runden der letztes Jahr ausgefallen ist.

War damals ja die LOK vom Zug etwas DOWN

Wie lange ich hier noch weitermache kann man natürlich nie sagen, gehe aber so von 25 Jahren aus.

Wünsche dir ein schönes langes Wochenende im Zillertal, war da vor 30 Jahren selbst mehrmals als ich ja nochmal zum SINGLE mutierte wie du weisst.

Grüsse an Frau und Sohn

ADI

[Timburg]

Moin moin zusammen,

keine Sorge, Hansi, vom Wandern und Bewegung in der Natur - wie die nächsten 4 Tage im Zillertal - hat noch keiner burn-out bekommen. Eher im Gegenteil - fühl mich nach 15 Jahren Berg-Therapie besser als mit 45. Als ich mich mit Bandscheiben und Augeninfarkts rumgeschlagen hab. Kann es also jedem nur empfehlen; überhaupt Leuten die während der Woche Dauerstress haben.

@Adi
bevor ich`s vergesse: bin mal etwas früher als Lyta dran und wünsch Dir schon mal alles Gute zum Geburtstag !!!!! Und noch viele erfolgreiche Jahre an der Börse. Ich glaub uns alte Hasen bringt aber nichts mehr um. Irgendwann wird man gegen all diese Hektik immun und nimmt jede Kursbewegung etwas gelassener.

@Oxonomy
erstmal Glückwunsch zu Deiner Entscheidung pro Aktien. Bist zwar auch etwas spät dran - aber lieber spät als überhaupt nicht. Ich kann Dir versichern da ich ja kurz vor dem Ruhestand bin: jeder € den man investiert hat bzw. den man als Dividende bekommt, ist zu diesem Zeitpunkt willkommen. Für viele wird die erste Rentenabrechnung eine ernüchternde Mitteilung sein und das Wort "Rentenlücke" bekommt eine neue Bedeutung.

Nun, hast ja schon einige Ratschläge bekommen und eigentlich bin ich da nicht der ausgewiesene Experte, trotzdem paar persönliche Anmerkungen. Wenn Du Dich nicht laufend mit Börse und Wirtschaftsnachrichten beschäftigen kannst (aus Zeitgründen) oder willst, dann ist ein Sparplan z.B. auf einen ETF S&P oder MSCI World eigentlich ausreichend. Einmal Sparplan angelegt, musst Du die nächsten 15 Jahre nur zuschauen wie sich das Geld vermehrt.

Und da spielt der Startzeitpunkt wirklich überhaupt keine Rolle. Rückwirkend müsste ich - den wohlgemeinten Ratschlägen aus 2012 folgend - noch jetzt warten dass der DAX auf 5000-6000 fällt. Am wichtigsten - abgesehen von all den Nebengeräuschen - ist die eiserne Disziplin.

Wenn Du aber trotzdem zusätzlich den "Kick" mit Einzelwerten haben willst, kannst ja 400-500€ in den ETF laufen lassen. USA ist nun mal der wichtigste Markt und so bist Du automatisch bei all den Apples, Amazons, Teslas, Paypals usw. beteiligt. Den Rest kann man - ebenfalls als Sparplan - in 8-10 Werte außerhalb der USA investieren. Gibt überall gute Unternehmen: L`Oreal, Novo Nordisk, Alibaba, Samsung, Münchner Rück, Iberdrola, ASML, Roche usw.usw.

So eine Strategie mit monatlichen Einzelwerten - wie ich sie praktiziert hab - kostet natürlich einiges an Zeit, aber auch Nerven. Wenn man - wie es bei mir häufig passiert ist - falsche Timingversuche hatte und zwar richtig überlegt, aber falsch gehandelt hat. Da braucht es dann einiges an Durchhaltevermögen, um nicht aufzugeben und sich nicht verrückt machen lassen. Aber für Deinen Anspruch - wenig Zeitaufwand, wenig Volatilität und durchschnittliche Marktperformance - sollte so ein Sparplan mit Sicherheit genügen.

Wünsch Dir viel Erfolg !!!!

Schönes langes Wochenende @all
Timburg

[El_Matador]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.734.854 von Oxonomy am 28.10.21 19:00:23

com69 stimme ich zu, dass man bei 800€ Anlagesumme pro Monat nicht ETF und Einzelaktien besparen muss. Dann eher die Timburg'sche Methode mit einmal monatlich einer Aktienposition.

Mit Givaudan hast Du eine Aktie ausgewaehlt, deren Sektor man langfristig unbedingt abdecken sollte. Ich verspreche mir von den Aromen- und Duftstoffherstellern mehr als von den Konsumwerten, die Produkte fuer den Endverbraucher produzieren. Du koenntest Symrise, die jetzt auch im DAX ist, nehmen, fuer die ein Sparplan bei einem deutschen Broker moeglich sein sollte. Ich decke den Sektor durch Robertet ab, ist fuer Sparplaene in Deutschland aber bestimmt nicht moeglich. Auch den Gasesektor (Linde, Air Liquide oder Air Products & Chemicals) wuerde ich aufnehmen.

Der grosse Haken, Du erwaehnst es selbst, ist der Zeitpunkt. Da bin ich nicht auf derselben Linie wie com69. Wenn Du wirklich nur mit 800€ monatlich anfaengst, kann nicht allzuviel schiefgehen bzw. kurz- bis mittelfristig ins Minus rutschen. Die Maerkte sind wirklich am Top und ich wuerde mich aktuell nicht dem dem Beginn eines Depots wohl fuehlen. Aus verschiedenen Berichten in der FT und von Bloomberg der letzten Zeit weiss ich auch, dass sogar Valueaktien im Moment nur relativ zu Growth Aktien guenstig sind. Absolut sind sie jetzt im Vergleich zu Value zu der Zeit als die Internetblase platzte sogar nicht besonders guenstig.

Wenn Du jetzt mit einem Monatskauf beginnen willst, nehme aus Deiner Liste Unilever. Ich glaube, dass die aktuell mit 46€ nicht zu teuer sind, was ich von den meisten anderen Aktien in der Liste nicht sagen wuerde.

[Traumatron]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.736.081 von com69 am 28.10.21 20:40:45

Ich habe auch Sparpläne gratis über trade Republic

warum zahlt es sich bei monatlicher Ansparsumme von 800€ nicht aus? Bei welcher Summe zahlt es sich aus?
Man spart sich doch die hohen Gebühren der Börse.
Also meine sparpläne laufen ganz gut

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.734.854 von Oxonomy am 28.10.21 19:00:23

Das klingt erst mal nach einem guten Plan; Auswahl sowie Art und Weise der Anlage hängt natürlich vom Aufwand ab, den man so für die Geldanlage betreiben möchte. Bei Interesse an Wirtschaft ist eine Vorgehensweise à la Timburg zu bevorzugen. Du siehst ja auch welch tollen Erfolg er mit dieser Strategie hat. Es erleichtert auch eine zunehmende Diversifizierung (vlt. ein bisschen Tech mit Hacken und Schaufeln dazu). Da hilft dann auch dieser Thread, für Dich die richtigen Werte auszuwählen, mit denen Du Dich wohlfühlst. Ideen gibt es hier ja genug.
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg für Dein Vorhaben.

Eine sachliche Korrektur muss ich aber noch erwähnen:

..., dass ich zu einer der ersten Generationen gehöre, welche ab 2040 ihre Rente versteuern müssen und die Angabe im Rentenbescheid also nicht der Summe entsprechen, welche ich ausgezahlt bekommen werde.

Zu versteuern sind, zwar nicht 100%, aber zumindest weite Teile der Rente schon seit langem. Darüber hinaus ist auch die GKV zu bezahlen, wenn man dort versichert ist. Auch das ist zu berücksichtigen. Ach so, Stand Oktober 2021. Neue Regierung, neues Spiel!

Trotzdem der richtige Weg.
So long
linkshaender

[com69]

Antwort auf Beitrag Nr.: 69.734.854 von Oxonomy am 28.10.21 19:00:23

Hallo,

Ich schreibs mal direkt:
Bei 800€ monatlicher Ansparsumme würde ich die Idee mit den Sparplänen verwerfen. Denn diese werden zu relativ ungünstigen Zeiten zu ungünstigen Kursen ausgeführt.

Da du Zeit hast und eher langfristig denkst, beginne doch gleich mit Einzelaktien. Deine Auswahl ist nicht schlecht. Und egal mit welchen Wert du beginnst, kannst du bei den nächsten Käufen diversifizieren.
Und wenn ich mir deine Auswahl so anschauen, die Werte sind ja in vielen ETFs auch so drin.
Bzw: Viele Werte sind ja selber kleine ETFs (Unilever, JNJ)

Und mach es wie Timburg. Kauf monatlich mit der selben Summe. Timing haben schon viele Versucht. Kostet nur Grübelei, Nerven und bringt selten den gewünschten Erfolg. (Es sei denn man ist Chartprofi)

Denn: „Time in the market is better than timing the market“

[Covacoro]

Oxonomy

Das klingt doch schon ganz gut und Du hast Dir bereits einen eigenen Zoo ausgesucht.
Ist der Ansatz sinnvoll? Sicher dann, wenn er zu Dir paßt und Du Dich damit wohlfühlst.
Kann ich damit meinen Aufwand minimieren? Wenn Du nicht zuviel ins Depot schaust und nicht zu viel hin- und her tradest, sicherlich. Aber die Unternehmensentwicklung solltest Du trotzdem mindestens 1 mal jährlich anschauen/prüfen.
Zum Kaufintervall: regelmäßig gleich in Aktien sparen oder halt in einem gewissen Rhythmus sparen und die Gelder investieren. Hängt auch von Deinem Broker und den Transaktionskosten ab. Aber schwierig wird es m.M. nach, wenn man beides komplett vermischt praktiziert und dann gefühlt "ständig und immer", eben mal so und mal so, was zu tun hat. Also probiere es doch aus, fang an!

Last but not least: Du hast ja schön beschrieben, was Du machen willst. Denke bitte daran:
„Der Kern einer Strategie besteht darin zu bestimmen, was man nicht macht.“ Michael E. Porter

Ich würde Dir also empfehlen, nach all dem Lesen im Internet: Mach eine persönliche "Not-To-Do"-Liste mit gängigen Fehlern und Stichpunkten was Du nicht machen willst.

Ist nur eine Anregung, viel Erfolg!

[Oxonomy]

Neuling

Hallo zusammen,

ich hoffe, daß ich in diesem Thread gut aufgehoben bin. Ich habe das letzte Wochenende ein wenig hier gestöbert und habe einige gute Ansätze für mein Vorhaben gefunden.
Kurz zu mir: 47 Jahre, Angestellter, bezahle noch 6 Jahre das EFH ab
Beim Blick in die finanzielle Zukunft hab ich festgestellt, dass ich zu einer der ersten Generationen gehöre, welche ab 2040 ihre Rente versteuern müssen und die Angabe im Rentenbescheid also nicht der Summe entsprechen, welche ich ausgezahlt bekommen werde.

Und schon sind wir beim Thema. Altersvorsorge aufbauen. Ich möchte eher konservativ unterwegs sein, mit der allgemeinen Entwicklung mitschwimmen, wenig bis fast keine Zeit investieren und trotzdem in 15 Jahren einen guten Grundstock haben.
Scheinbar führt neben einem bezahlten Häuschen ein kleines Aktiendepot dazu. Auf Grund meiner Randbedinungen suche ich also eher die ewig steigenden Aktien, welche ich monatlich oder quartalsweise bespare und weitesgehend in Ruhe lassen möchte. Nach dem Prinzip die Zeit wird es richten.

Nun zur geplanten Auswahl:
Ich bin da noch am forschen, aber ich möchte mich in den Bereichen Gesundheit, Hygiene und Essen/Trinken tummeln. Damit es in Summe Sinn macht, sollen es nicht zuviele Werte sein, nach Lesen im Internet, diversen Foren und vorallem diesem Thread habe ich folgende Werte entdeckt:
Abbott, Altria, Abbview, Bayer, Biogen, Brown-Forman, Church&Dwight, Ecolab, Fresenius, Hormel Foods, Johnson/Johnson, McCormick, Novo Nordisk, Novozyme, Pepsico, Regeneron, Starbucks, Stryker, Unilever, Yum Brand
Werte aus der Schweiz wie Nestlé oder Givaudan sind als Sparplan leider nicht möglich, evt.
kann ich dies durch einen ETF auf Swiss oder einen ETF auf European Staples abbilden.

Neben Einzelwerten möchte ich noch einen ETF auf SP500 besparen.
Verteilung 30% ETF und 70% Aktien, 800€ monatlich

Fragen:
Ist das ein sinnvoller Ansatz?
Kann ich damit meinen Aufwand niedrig halten?
Regelmäßig kaufen oder in Tiefphasen die Sparpläne erhöhren und zwischenzeitlich etwas aufs Tagesgeldkonto packen?

Ich ahne, daß momentan nicht der günstige Zeitpunkt ist, um das Thema Börse zu starten, da es aber regelmäßige Investitionen werden sollen, ist der Zeitpunkt (fast) ein unwichtiges Kriterium.

Für Änderungsvorschläge bin ich dankbar

Danke und einen schönen Abend

[kronos01]

Hallo zusammen,

Abbvie hat sehr gute (eigentlich sogar sensationell gute) Ergebnisse aus der Spätphase ihres P3 Parkinsons Medikaments gepostet:

https://seekingalpha.com/news/3760028-abbvie-posts-encouragi…

Wenn da jetzt auf den letzten Metern nichts mehr passiert (was bei der späten Phase in der sich die Studie befindet sehr unwahrscheinlich erscheint), dann wird das ein richtiger Blockbuster (und Segen für die von der Krankheit betroffenen Menschen und zeigt einmal mehr wie irrational es derzeit ist das der Markt nur die Humira Karte (Generika Konkurrenz startet demnächst auch in den USA, bisher nur Europa) spielt anstatt die Pipeline sowie die zahlreichen anderen Geschäftsfelder entsprechend zu würdigen. Gerade die Onkologie Pipeline von Abbvie hat sich ja prächtig entwickelt und dort noch ein paar Kooperationsentwicklungen mit Genmab am Laufen die bisher ebenfalls sehr gut aussehen.

Mal sehen wann der Markt diesbezüglich aufwacht. Ich vermute allerdings das dies dauern wird bis der negative Effekt bei Humira eingetreten ist und der Markt schwarz auf weiß mitbekommt, wie dies durch das Wachstum der anderen und neuen Medikamente zum Großteil neutralisiert wird und sich dann nach 1 bis maximal 2 Jahren wieder ein deutliches Wachstum einstellt.

lg

[linkshaender]

Protolabs (PRLB)

https://finance.yahoo.com/news/protolabs-reports-financial-r…

Steigende Umsätze, aber die Kosten fressen die Gewinne schneller.
Aktuell sehr riskant.