Was der CFO von Tesla über die Bruttogewinnmarge zu sagen hat - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Der Model 3 Prototyp. Im Hintergrund: Teslas Gigafactory. Bildquelle: The Motley Fool.Tesla Motors (WKN:A1CX3T) war auch in Q2 nicht profitabel. Der Autobauer aus dem Silicon Valley meldete einen Nettoverlust von 293 Millionen US-Dollar oder 2,09 …

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[OmegaOne]

Der Artikel erwähnt es ja: diese Bruttogewinnmarge von über 20% wird derzeit nur im preislichen oberen Segment erwirtschaftet. Und wenn man sich da mal die Preise anschaut, dann kommt der operative Verlust bei Tesla ja nicht von ungefähr weil es im Grunde heisst, dass jedes Fahrzeug eben "subventioniert" wird. Natürlich, die Anlaufkosten um die Produktion auf die Beine zu stellen und hochzufahren, aber es gibt eigentlich genügend Auftragsfertiger, die sowas auch in einem kurzen Zeitrahmen hinbekommen. Warum machen sie, oder die etablierte Konkurrenz das dann nicht? Warum produzieren VW, BMW, Toyota, Fiat, Honda, Mercedes, Renault, Mazda, Nissan, GM, Hyundai, oder die Chinesen etc., etc., denn keine so tollen Serienautos wie die von Tesla? Sind die alle dumm? Der Beitrag hier gibt darauf indirekt eine Antwort: weil es sich eben noch nicht lohnt. Noch nicht. Und weil es sich noch nicht lohnt, hat eine Firma, die jedes einzelne Auto mit einem 5 stelligen Betrag sponsert, natürlich auch einen riesigen Erfolg. Ich würde mir sofort einen Hyundai zulegen wenn Hyundai sagen würde, komm her, ich gebe Dir den iXX 20.000€ unter dem realen Einstandspreis. Machen sie aber nicht. Würden sie es tun, würden die Verkaufszahlen von Hyundai explodieren (und die Gewinne schmelzen).

Die (Pioneer) Rolle, die Tesla einnimmt ist wirklich anerkennens- und bemerkenswert und es ist gut, dass den etablierten Autoherstellern mal einer wie Musk Feuer unter dem Hintern macht. Dafür kann man Musk gar nicht genug danken. Das Problem dabei ist nur, solange Tesla eben keine Gewinne abwirft, ist das zwar ein nettes Hobby, aber eben ein Hobby, dass sich sonst nicht viele leisten wollen.

Und, der Artikel erwähnt es auch, diese Bruttogewinnmarge kommt dadurch eben zustande, dass die etablierten Hersteller noch keine Produkte wie den Tesla auf den Markt gebracht haben (weil es sich noch nicht rentiert), deswegen besitzt Tesla ein Alleinstellungsmerkmal. Und deswegen kann Tesla seine Fahrzeuge, selbst bei den verstecken "Subventionen" pro Fahrzeug, eben absetzen. Was passiert aber wenn dann die Konkurrenz endlich durchgestartet ist, in, sagen wir mal, 2-3 Jahren? (Und man darf nicht vergessen, es fahren schon viele Elektrofahrzeuge auf deutschen Strassen, nur eben keine von Tesla und eben keine PKWs, sondern Busse, und die kommen auch nicht von Tesla, sondern von eher kleineren Herstellern, der Unterschied ist allerdings, dass diese Hersteller Geld verdienen, nicht nur Brutto, sondern auch Netto).

Jeder kann selber sehen, was in 2-3 Jahren ist: alle anderen Hersteller werden mindestens dann auch, wenigstens einen Elektro-PKW zu einigermaßen vernünftigen Preisen auf den Markt bringen.

Was passiert dann bei zunehmender Konkurrenz?

Richtig: die Bruttogewinnmarge sinkt.

Und dann werden die Teslas leider immer weniger Geld einbringen. Sie werden vielleicht Gewinn abwerfen, aber in einem Markt mit hohem Konkurrenzdruck sinkt dann natürlich die Gewinnmarge. Brutto hin oder her.

Die hier angedeutete Vorstellung, dass sich die Bruttogewinnmarge auch bei zunehmender Konkurrenz, genauso weiter entwickelt oder stabil bleibt ist ähnlich der Vorstellung, dass ein Mensch mit 30 Jahren 5 Meter hoch wird, weil er ja in den ersten 10 Jahren schliesslich um 1,50m gewachsen ist.

Aber die Aussage von Musk, dass "Investoren auf der ganzen Welt [wurden] bereits reich mit Tesla" (werden), hat ja gar nichts mit den Autos zu tun, denn Tesla wirft ja noch gar keine Gewinne ab, dass "Investoren reich werden" hat damit zu tun, dass riesige amerikanische Fonds Unmengen von Tesla-Aktien aufgekauft und so deren Preis in die Höhe getrieben haben, was wieder die "reich gemacht hat", die sich vorher zufälligerweise mit Tesla Aktien eingedeckt haben. Das hat ja gar nichts mit dem Produkt zu tun, der Aktienkurs wäre exakt so verlaufen, wenn sich die Aktionäre, sagen wir mal, früh mit Tulpen Aktien eingedeckt hätten, die danach von Fonds dann in Milliardenhöhe aufgekauft würden.

Das Ganze ist anscheinend irgendwie alles noch nicht ganz zu Ende gedacht. Oder berechnet.

Man kann Tesla nur Glück wünschen.

Viel Glück....

[Langzeitanleger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.099.838 von OmegaOne am 20.08.16 08:43:34

Jaja, die Tulpenblase...

und jetzt die Teslablase.

So geht's einem, wenn man eine Kultaktie kauft.
Da hat sich seit Jahrhunderten nichts geändert.

[Langzeitanleger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.099.838 von OmegaOne am 20.08.16 08:43:34

Wie errechnet man die Bruttogewinnmarge ?
Man nimmt alle Einnahmen,
und lässt alle Betriebsausgaben, die einem nicht passen, einfach weg.

Augenauswischerei für die Fanboys, die drauf reinfallen.

Real ist ein Quartalsverlust von 293 Mio.
Real sind 14.402 verkaufte Autos. Weit unter Plan.

[dlrowralos]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.099.838 von OmegaOne am 20.08.16 08:43:34

Ja, wann lohnt es sich denn dann eurer "Hinterwäldlermeinung" nach endlich, Elektroautos a la TESLA zu bauen, am SANKTNIMMERLEINSTAG vielleicht???
Gut, daß es PIONIERE wie Elon Musk gibt, die NICHT warten, bis der Zug abgefahren ist...

[OmegaOne]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.104.506 von dlrowralos am 21.08.16 13:15:39

Zitat von dlrowralos: Ja, wann lohnt es sich denn dann eurer "Hinterwäldlermeinung"

Wie kommst Du denn darauf, dass ich hier eine "Hinterwäldlermeinung" vertrete? Hast Du denn andere Daten als diejenigen, auf die ich mich bezog? Stimmt es mit den Verlusten so nicht, gibt es in Wirklichkeit eine andere Bruttogewinnmarge, gibt es vielleicht sogar eine Nettogewinnmarge?? Hast Du da andere Informationen, dass Du der Meinung bist, ich hätte eine "Hinterwäldlermeinung"?

Wenn Du andere Informationen hast, könntest Du sie dann bitte hier posten, damit ich meine Meinung vielleicht überdenken kann? Das wäre sehr lieb, danke.

nach endlich, Elektroautos a la TESLA zu bauen, am SANKTNIMMERLEINSTAG vielleicht???
Gut, daß es PIONIERE wie Elon Musk gibt, die NICHT warten, bis der Zug abgefahren ist...

Mag sein. Dafür lässt das Benehmen seiner Fans allerdings etwas zu wünschen übrig, wie man ja an Deinem Posting sieht. Sei mit bitte nicht böse, wenn ich Dir nicht auf gleichem Niveau antworte...

Dir noch alles Gute.

mfg

[Kara-ben-nemsi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.104.506 von dlrowralos am 21.08.16 13:15:39

Ich sehe oft, dass Leute zwei Dinge verwechseln:
1. Das Produkt
2. Die Aktie.

Natürlich ist es toll, einen Tesla zu fahren. Für die Umwelt ist vielleicht gaaaanz toll.
Aber ist es ebenso toll, einem Musk sein Geld zu leihen?? Und das tut man als Aktionär eben.

Man sollte bei einer Diskussion darauf hinweisen, worauf man sich bezieht.

[xwin]

Und dann gibt es ja noch die Fraktion derer, die E-Autos ganz prima finden und an die Zukunft glauben aber Tesla Fahrzeuge technisch gesehen für vollkommen überschätzt und regelrecht "hinterwäldnerisch" halten und auch von der Aktie nicht viel.

Zu dieser zähle ich mich.

[Kara-ben-nemsi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.108.772 von xwin am 22.08.16 10:11:06

eben,
da gibt es vier verschiedene möglichkeiten: man findet beides gut, beides schlecht, und jeweils das eine oder gut/schlecht.

aber von vielen Tesla lovern wird AUTOMATISCH von einem guten Produkt auf eine gute Aktie geschlossen, das ist möglich, aber nicht selbstverständlich

Es gibt sogar ein Beispiel aus der PKW Indusstrie. Die bremer Firma Borgward. Hat für die Zeit sehr gute Autos entwickelt, ging aber Pleite.
Und solche Läden wie z.b. Fiat gibt es immer noch und sind Milliarden wert, obwohl die glaube ich, nie ein gutes Auto hergestellt haben... aber das ist vielleicht nur mein auto-geschmack....

[dlrowralos]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.108.772 von xwin am 22.08.16 10:11:06

"hinterwäldlerisch" - bitte Buchstabe "L" , "hinterwäldnerisch" mit "N" dazwischen ist grammatikalisch verkehrt.
Zum Unterschied zwischen der Aktie und dem Produkt:
Die strenge Unterscheidung ist mir THEORETISCH durchaus bewußt, aber es ist TROTZDEM ERLAUBT zu behaupten: "tesla motors" und sein "Model S" passen zusammen wie "Deckel auf Eimer"....

DANKE.

[xwin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.110.818 von dlrowralos am 22.08.16 14:15:03

Zitat von dlrowralos: "hinterwäldlerisch" - bitte Buchstabe "L" , "hinterwäldnerisch" mit "N" dazwischen ist grammatikalisch verkehrt.
Zum Unterschied zwischen der Aktie und dem Produkt:
Die strenge Unterscheidung ist mir THEORETISCH durchaus bewußt, aber es ist TROTZDEM ERLAUBT zu behaupten: "tesla motors" und sein "Model S" passen zusammen wie "Deckel auf Eimer"....

DANKE.

Du liebe Güte!

[TomDividend]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.109.759 von Kara-ben-nemsi am 22.08.16 12:17:17

Zitat von Kara-ben-nemsi: Es gibt sogar ein Beispiel aus der PKW Indusstrie. Die bremer Firma Borgward. Hat für die Zeit sehr gute Autos entwickelt, ging aber Pleite.
Und solche Läden wie z.b. Fiat gibt es immer noch und sind Milliarden wert, obwohl die glaube ich, nie ein gutes Auto hergestellt haben... aber das ist vielleicht nur mein auto-geschmack....

Mit Borgward ging es zu Ende weil ihre Autos kaum einer gekauft hat und das Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten kam und Kredite nicht zurückzahlte. Dazu kamen noch strategische Fehlentscheidungen des Managments, eine zu breit aufgestellte Modellpalette, ineffiziente und veraltete Produktion und letztlich besiegelte der Rückgang der Exportnachfrage die Pleite.

Keins von diesen Problemen hat Tesla Motors derzeit und FIAT bzw. FIAT Chrysler Automobiles auch nicht.