Centrotec - Fundamentaldaten (Seite 395)

[Stoni_I]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.319.467 von gagaga am 08.11.11 16:06:30

Im heutigen C3O-CC-Call wurde gesagt, das der Wertansatz von C3O bei CEV entsprechend der Börsenkursentwicklung von 4,70 Euro auf 1,88 Euro/Aktie abgeschrieben wurde. Das ergibt im Unterschied dann auch genau die 15 Mio. Euro "virtuelle" Abschreibung.

So ist es bilanztechnisch wohl vorgeschrieben. 2009 in der Finanzkrise hatte man eine Abschreibung trotz zeitweise ähnlichen Börsenkursen noch nicht vorgenommen. Vllt. konnte man sich da auf eine allgemeine Ausnahmesituation berufen. Der Kurs ist wenig später auch auf 6,50 Euro gestiegen.

Mit dem realen Wert der C3O-Beteiligung hat das natürlich überhaupt nichts zu tun, sondern ist einzig der größten Börsenpanik und den massivsten Shortattacken aller Zeiten in einem Einzelsektor geschuldet. Man kann augenblicklich von tatsächlichen ganz erheblichen stillen Reserven ausgehen, die jetzt in diesem Beteiligungsansatz schlummern.

Das sieht offenbar auch die Börse so, denn wäre es anders, wäre der CEV-Kurs längst wieder wie 2009 um 5 Euro angekommen.

[Stoni_I]

Zitat von Zechpreller: schlechtes Timing und mangelnde Konsequenz muss man sich schon vorwerfen lassen.

2010 war ein gutes PV-Jahr, da wollte man sich ein Stück vom Kuchen abschneiden.
2011 kommt promt ein schlechtes hinterher und schon wird alles wieder in Frage gestellt.

Was ist wenn 2012 wieder ein gutes/besseres wird ?
oder 2011 für C30 nicht so schlecht wie befürchtet. Eine schwarze null wäre in diesem Umfeld ein super Ergebnis.
Beides ist nicht völlig ausgeschlossen.

Steigt man dann wieder ein ?

Da hast Du etwas nicht verstanden. Man ist ja nicht bei C3O ausgestiegen oder hat sonst etwas verändert. Nach den letzten Äußerungen ist C3O aus Sicht CEV eines der bestaufgestellten Solarunternehmen und man ist glücklich mit der Beteiligung. Man musste jetzt lediglich den Beteiligungswert entsprechend dem anhaltend absurd niedrigen Börsenkurs herunterschreiben. Steigt der Börsenkurs wieder - wovon bei besserer Börsenstimmung ggü. Solarwerten auszugehen ist - schreibt man den Wert wieder hoch.

Man hat jetzt den Beschluss gefasst, aus der eigenen kleinen Photovoltaiksparte auszusteigen. Das betrifft wesentlich die von Systaic übernommenen Aktivitäten bzw. den Wertansatz der zuvor in diesem Bereich aufgebauten Lösungen. Und den kleinen Bereich beim Verkauf von Photovoltaik-Systemen.

Der Eigenhandel ist beim monatlich rasanten Preisrückgang beim Polysilizium nicht mehr wirtschaftlich. Man kann sich eben nicht Photovoltaikmodule für 3 Monate auf Lager legen. Das wunderschöne Systaic-Dach war und ist offenbar eine Designlösung, die unter reinen Kostenaspekten im Vergleich zu Konkurrenzsystemen mit technisch gleichen Ergebnissen jetzt extrem unwirtschaftlich ist.

[gagaga]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.316.387 von Zechpreller am 08.11.11 08:43:37

Die PV Bonanza ist zuende, die gute Nachricht für mich ist, dass

1) CentroTec das wohl erkannt hat und klare Konsequenzen zieht
2) (Dank an Stoni_1 für den Link) die Altlast Centrosolar jetzt zum überwiegenden Teil abgeschrieben ist.

Für mich ist die CentroTec story genau deshalb interessant, weil sie NICHT PV machen, sondern Heiztechnik (Solar und auch Wärmepumpen, Brennwertkessel etc).

Und ich denke, nachdem dem PV Boom abebbt, bzw. jetzt zurecht ausgebremst wird durch scharf sinkende Vergütungen, sind die Chancen gut, dass bei zugleich hohen Ölpreisen die Privatleute wieder mehr in das Thema Thermie investieren, und den enormen Innovationsstau in den Heizkellern anfangen aufzulösen. Genau dafür ist CentreTec bestens aufgestellt.
Das muss kein Boom werden, kein explodierener Markt wie zuvor die PV, aber ein sich stetig erholender nachhaltiger.

Wenn ich nicht schon einiges an CentroTec hätte, würde ich sie jetzt kaufen (leider schlechtes Timing!)

[Zechpreller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.315.038 von Straßenkoeter am 07.11.11 20:38:10

schlechtes Timing und mangelnde Konsequenz muss man sich schon vorwerfen lassen.

2010 war ein gutes PV-Jahr, da wollte man sich ein Stück vom Kuchen abschneiden.
2011 kommt promt ein schlechtes hinterher und schon wird alles wieder in Frage gestellt.

Was ist wenn 2012 wieder ein gutes/besseres wird ?
oder 2011 für C30 nicht so schlecht wie befürchtet. Eine schwarze null wäre in diesem Umfeld ein super Ergebnis.
Beides ist nicht völlig ausgeschlossen.

Steigt man dann wieder ein ?

[Straßenkoeter]

Jahr 2011 kann man abhaken, aber 2012 sollte ansprechend werden. Wenn der Kurs tiefer fallen sollte, dann kann man nachkaufen. Aktuell würde ich aber eher noch abwarten.

[Stoni_I]

Wenn ich die Meldung richtig lese, wird das Geschäft mit integrierten Energiedachsystemen für Photovoltaik und Solarthermie ("Systaic-Zukauf") nicht weiter fortgeführt und der Vertrieb von Photovoltaik-Komplettsystemen wird weitgehend eingestellt. Letzteres dürfte ohnehin nicht mehr viel gewesen sein - oder?

D.h. dann, das das Geschäft mit Solarthermie-Anlagen als wichtiger Teil von neuen Heizungsanlagen weiter bestehen bleibt. Alles andere wäre auch nicht nachvollziehbar.

[Stoni_I]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.312.186 von gagaga am 07.11.11 13:22:08

http://www.wallstreet-online.de/community/posting-drucken.ph…

[gagaga]

Antwort auf Beitrag Nr.: 42.311.909 von eschinger am 07.11.11 12:44:28

Ehe ichs selber recherchiere: weiß jemand, wie groß der Restwert ist, der für Centrosolar noch in den büchern bleibt (also der verbleibende potentielle Abschreibungsbedarf)?

Wieviel Prozent des CentroSolar Anteils werden hier abgeschrieben, wieviel bleiben noch stehen?

Jetzt büßen sie, dass sie auf der PV Party auch mitgetanzt sind, und hoffe, dass sie diesen Zopf möglichst gründlich abschneiden, um sich auf ihr gesundes Kerngeschäft zu konzentrieren.

[eschinger]

Centrosolar hat ich ja erwartet, aber das hier:

Daneben wird das Geschäft mit
integrierten Energiedachsystemen für Photovoltaik und Solarthermie nicht
weiter fortgeführt und steht zum Verkauf; der Vertrieb von
Photovoltaik-Komplettsystemen wird weitgehend eingestellt. Aufgrund des
zunehmenden Wettbewerbs asiatischer Photovoltaik-Anbieter und dem daraus
resultierenden Preisdruck sind die erforderlichen Margen, insbesondere bei
hochwertigen Energiedachsystemen mit hohem ästhetischem Anspruch, in den
von CENTROTEC adressierten Marktsegmenten nicht erreichbar

Alter Schwede, jetzt kommt's aber ganz schön dicke...

[R-BgO]

07.11.2011 12:04

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch
die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

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Brilon, 07. November 2011: Das Ergebnis der CENTROTEC Sustainable AG wird
im dritten Quartal 2011 aufgrund einer Bewertungsanpassung der
CENTROSOLAR-Beteiligung und der Bereinigung des Geschäftsportfolios bei
Photovoltaik-Aktivitäten durch einmalige, nicht liquiditätswirksame
Sondereffekte belastet. Der CENTROTEC-Vorstand beschloss in seiner heutigen
Sitzung, dass für die Bewertung der 26%-Beteiligung an der CENTROSOLAR
Group AG aufgrund der Unsicherheit des Photovoltaikmarktes ein Impairment
in Höhe von ca. 15 Mio. EUR durchgeführt wird, was auf Ebene des
Finanzergebnisses zu einer einmaligen, nicht liquiditätswirksamen
Abschreibung in gleicher Höhe führt. Daneben wird das Geschäft mit
integrierten Energiedachsystemen für Photovoltaik und Solarthermie nicht
weiter fortgeführt und steht zum Verkauf; der Vertrieb von
Photovoltaik-Komplettsystemen wird weitgehend eingestellt. Aufgrund des
zunehmenden Wettbewerbs asiatischer Photovoltaik-Anbieter und dem daraus
resultierenden Preisdruck sind die erforderlichen Margen, insbesondere bei
hochwertigen Energiedachsystemen mit hohem ästhetischem Anspruch, in den
von CENTROTEC adressierten Marktsegmenten nicht erreichbar. Darüber hinaus
werden kleinere Randaktivitäten, die nicht zum Kerngeschäft gehören, wie
zum Beispiel das Geschäft mit Wirbelsäulenimplantaten in der Schweiz, nicht
weiter fortgeführt. Letzteres führt zu einer Sonderabschreibung von ca. 2
Mio. EUR. Insgesamt betragen die nicht liquiditäts-, aber EBIT-wirksamen
Sonderabschreibungen, die ansonsten vorwiegend aus der Einstellung von
Photovoltaik-Aktivitäten resultieren, ca. 9 Mio. EUR.
Für das laufende Geschäftsjahr wird beim Umsatz die Untergrenze der
Prognose von 520 Mio. EUR nach einem Vorjahreswert von 480 Mio. EUR
erreicht. Das zuletzt auf 40 Mio. EUR prognostizierte operative Ergebnis
(EBIT) wird auf Gesamtjahressicht ca. 25 bis 35 % unterhalb des
Vorjahresergebnisses von 36,2 Mio. EUR liegen. Das Ergebnis je Aktie (EPS)
wird nach einer Prognose von zuletzt 1,35 bis 1,45 EUR insbesondere durch
die Abschreibung auf den CENTROSOLAR-Beteiligungswert sowie den At-Equity
Ergebnisanteil nach einem Vorjahreswert von 1,54 EUR im niedrigen negativen
Cent-Bereich liegen.
Nach der Bereinigung des Geschäftsportfolios, insbesondere im
Photovoltaik-Geschäft, ist für 2012 auf der Grundlage der positiven
Rahmenbedingungen und starken Marktposition der CENTROTEC-Unternehmen im
Kerngeschäft mit einer Fortsetzung der grundsätzlich positiven
Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre zu rechnen. Die in 2011
verfehlte Jahresprognose für das operative Ergebnis (EBIT) sollte damit im
kommenden Geschäftsjahr 2012 auf jedem Fall erreicht werden. Eine genaue
Jahresprognose 2012 wird wie üblich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres
veröffentlicht, die detaillierten Ergebnisse zum dritten Quartal 2011
werden am 10. November veröffentlicht.