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    Russland 2006 - Investieren, bevor die Ambulanz kommt... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.01.06 10:59:00 von
    neuester Beitrag 08.07.06 15:46:53 von
    Beiträge: 16
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      schrieb am 03.01.06 10:59:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Spiel mit System - Fait votre jeu"


      "Wer gar zu viel bedenkt, wird weniger leisten." Friedrich v. Schiller (Wilhelm Tell)


      Der Index des Moskauer elektronischen Handelssystems RTS (Russian Trading System, Basis US-Dollar) beendet das Jahr 2005 mit einem ordentlichen Indexanstieg. Im Vergleich zur Notierung am letzten Handelstag 2004 bei 609,31 Punkten zeigt die Bilanz per Stichtag 30. Dezember 2005 ein Plus von 84,12 Prozent auf 1.121,86 Punkte.eMagazin Russland Januar 2006Trotz teils erheblicher volkswirtschaftlicher und politischer Defizite, die den Transformationsprozess in Russland zu Recht in vieler Hinsicht in Frage stellen, nutzte der Handel die vordergründigen Chancen hoher Energiepreise und makroökonomischer Eckdaten, die im Vergleich zu den Neunzigerjahren alle Fundamentaldaten in den Schatten stellen. Das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird für 2005 voraussichtlich mit einem Anstieg von 6,2 Prozent bilanziert, die Zentralbank verfügt über Reserven in Höhe von rund 174 Milliarden US-Dollar, verteilt auf Devisen, Sonderziehungsrechte, IWF-Reserven, Gold und andere Assets. Der Stabilisierungsfonds der Regierung verfügt über 47,25 Milliarden US-Dollar, gefolgt von einer Reihe weiterer beeindruckender Zahlen (Haushalt, Handelsbilanz etc.).

      Die wirtschaftlich belastenden Tatsachen werden hingegen vorläufig noch als “Mitnahmeeffekt” eines aggressiven Wirtschaftswachstums beseite geschoben. So lautet die Inflationsrate für das abgelaufene Jahr auf etwa 11,2 Prozent anstatt der ursprünglich geplanten Rate unterhalb von zehn Prozent. Die Produzentenpreise steigen wie schon in den letzten Jahren deutlich stärker als die Konsumentenpreise. Bezogen auf die Produzentenpreise verzeichnet Russland eine Rubelaufwertung von über 20 Prozent seit Anfang 2005, in etwa der gleiche Wert wie schon im Jahr zuvor. Der aus der Krise im Jahre 1998 resultierende Abwertungseffekt, der Russlands Exportgeschäft zur Wettbewerbsfähigkeit verhalf, ist inzwischen vollkommen kompensiert.

      Ein weiterer wunder Punkt ist die “wundersame” M2-Geldmengenvermehrung um mehr als 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Lange Rede, kurzer Sinn: Die weiter zufliessenden Petrodollar werden Russlands Währung weiter unter Druck setzen, während die heimische Industrie - zum Beispiel der Maschinenbau - bereits unter der “holländischen Krankheit” (dutch desease) leidend mit einem Auge in Richtung Intensivstation schielt. Die Beantwortung der Frage, ob und wie den bereits infizierten Patienten geholfen werden kann, hat etwas Delikates. Es hängt ganz wesentlich davon ab, ob die Reformer, Finanzminister Kudrin und Wirtschaftsminister Gref mit den Hardlinern (siloviki) und Geschäftsleuten im Kreml und schliesslich alle zusammen mit der russischen Notenbank bereit sind, an einem Strang zu ziehen und den bisher vernachlässigten Themen wie Diversifizierung der Wirtschaft und Bekämpfung der Inflation die ranghöchste Priorität einräumen. Die Gefahr der Fahnenflucht ist bisher jedenfalls nicht gebannt, wie die Kündigung Andrey Illiaronovs, dem "persönlich resignierten" Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten zeigt. Auch das "große europäische Missverständnis", den Energiedialog als machtstrategischen Monolog des Kreml zu verstehen, auf den man vorzugsweise mit dem grossen Schweigen reagiert (Hurra, die Ostseepipeline kommmt...), birgt weitere Gefahren in sich, zumal Russland im geopolitischen Kleinkrieg mit den Vereinigten Staaten im kaspischen Raum zur Zeit wieder in Führung liegt. Weitere Konflikte sind vorprogrammiert.

      Mit Blick auf die Börse besteht jedenfalls vorläufig noch keine Ansteckungsgefahr - im Gegenteil. Was kümmert den Anleger das russisch-amerikanische Monopoly? Oder die Inflation? Die Kurse steigen, der Handel badet förmlich in Öl und Geld und Gas ist inzwischen eine Designer-Droge, die jeder haben muss. Let`s party. Die jüngste Bonitätserhöhung durch Standard & Poor’s im Dezember sowie die über Jahre immer wieder hinausgezögerte Handelsliberalisierung für Gazprom-Shares zwingen internationale Investoren zum Kauf, da Morgan Stanley Capital www.msci.com die Gazprom-Gewichtung im Russland-Index (MSCI Russland-Index) von 6,3 auf 42,8 Prozent und analog im noch wichtigeren MSCI Emerging Markets Index von bisher 0,4 Prozent auf künftig 3,7 Prozent bis Ende März 2006 stufenweise justiert. Hinzu gesellt sich noch der am 06. Dezember 2005 platzierte MSCI BRIC Equity Index, der unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktkapitalisierung die MSCI-Aktien-Indizes Brasilien, Russland, Indien und China ("Underdog" 2005) in einem spannenden Korb vereint.

      Die bevorstehenden Veröffentlichungen der Bilanzen russischer Unternehmen werden in vielen Fällen mit dem Zusatz “höher ausgefallen als erwartet” ein Loblied auf den Reingewinn anstimmen. Will man noch die Bewertung im Vergleich zum Rest der Welt auf die Kennzahlen russischer Aktien anwenden, dann sind sich die Institutionellen untereinander längst einig: “Wir investieren in das demokratisch-defizitäre ("Mit NGOs kann man keinen Rubel verdienen."), inflationsgetriebene, wechselkursstrapazierte und zum Wachstum verurteilte Dutch-Desease-System eines Vladimir Putin.” Risikojustierung mal ganz anders, der Kreml ist "in" auf Seiten der Anlegergemeinde. No risk, no fun, no return - das war schon im Jahre 1998 mit Rubel-Anleihen der Fall (explizit mit GKOs). Ach nein, das passt ja heute nicht mehr, der Risikoaufschlag hält sich inzwischen in Grenzen - maximal läppische neun Prozent.

      Sektoren und Titel im Rennen um die Gunst der Anleger - die Qual der Wahl im Putin-Jahr der G-8-Präsidentschaft vor dem Eintritt in die Welthandelsorganisation (WTO).

      Liquidäts- und wachstumsgetriebene Hausse: Investieren, bevor die Ambulanz kommt...

      Quelle: http://www.theoligarch.com
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 05:29:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      findest ja nicht ein haar sondern einen ganzen
      bündel in der suppe:laugh:

      ein wenig erfahrener investor könnte(sollte?)
      daraus falsche schlüsse ziehen,wäre da nicht
      -peak oil
      -wachstuum in asien...
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 06:23:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wenn alle schreien "Peak Oil", könnte es in Wirklichkeit Peak Oil Price heißen.
      :eek: ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 09:36:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sicher ist was dran am Text, jedoch ist es alles nicht so einfach wie beschrieben, mir kommts so vor egal was Putin macht es wird ihm als Fehler angerechnet.
      Auf der einen Seite ist das der Druck von der Bevölkerung, die immmer wieder nur hört "Währungsreserven auf 180Mrd$ Stabilisierungsfonds auf 50Mrd$" verständlich, dass es da bei den einfachen Menschen Unmut gibt. Also muss man die Staatsausgaben erhöhen, was dann wiederum in Inflation resultiert und zu oben beschriebenen Entwcklungen führt, jedoch gibt es eigentlich keine andere Alternative, da der Druck aus Bevölkerung sonst zu groß werden würde. Ich denke die Wirtschaftspolitik Putins ist bisher ziemlich ausgewogen gewesen, bisher gingen alle Einnahmen aus aus dem Erdölverkauf über 27$ in den Stabilisierungsfonds, dieses Jahr wurde die Schwelle auf 40$ hochgesetzt, die Steuern auf Erdölverkauf sind sehr hoch angesetzt, was an sich Investements in die anderen Branchen fördern sollte, jedoch wieder die Inflation anheizt, da die Steuern mit Rubeln begleichen werden müssen.
      Wie man sieht ist es ein Teufelskreis, egal was man macht, es hat negative Folgen, Dieses Jahr wird ein 30$ Mrd Investitionsprogramm aufgelegt, es ist allerdings fraglich ob das den Umbau der Wirtschaft wirklich entscheident vorantreibt und birgt wieder die Gefahr der Inflation mit sich.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 15:06:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn ich sage, die Risiken sind vorprogrammiert, bedeutet dies nicht gleichzeitig, dass sich die Börse zur Zeit nicht lohnt. Nur aufpassen muss man sehr genau, was ein wenig Arbeit bedeutet. Ich habe keinerlei Zweifel, dass Putin zur Zeit seine G-8-Strategie mit höchster Priorität vorbereitet und verstehe seine Motive (ob man sie gutheissen kann, steht auf einem anderen Blatt). Sollte das Summit gegen Russland laufen, wendet sich Putin China und Indien noch mehr zu, als dies zur Zeit der Fall ist. Hier spielen übrigens nur zwei Gruppen auf der Klaviatur. Neben der Gruppe Russland-China-OPEC heist die zweite USA. Die EU spielt überhaupt keine Rolle.

      Putins Disseration aus den 90ern unter dem Titel "Strategische Planung der Reproduktion einer Rohstoffbasis unter Bedingungen einer entstehenden Marktwirtschaft" zeigen, wie der Hase laufen könnte. Dem Prinzip Ressourcen-Nationalismus kommt hier die ganz entscheidende Rolle zu, die bereits an Yukos-Menatep praktiziert wurde. Und ich bin mir sehr sicher, das dieses Prinzip noch nicht sein Ziel erreicht hat.

      In diesem Zusammenhang kann man auch der Auffassung sein, dass Russland alles nur erdenkliche unternehmen wird, um ein Abflachen der Rohstoffpreise zu verhindern. Den Inhalt über die jüngste Vereinbarung über eine Kooperation mit der OPEC kann man nur erahnen. Jedenfalls steht fest, dass die Gas-/Ölpreise absolut nicht mehr mit dem Gleichgewicht der Märkte zu tun haben. Angebot und Nachfrage werden - ganz primitiv ausgedrückt - durch Macht und Angst ersetzt. Die Terminhändler sind nichts weiter als Marionetten, die auf Zuruf funktionieren.

      Cheers

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      Avatar
      schrieb am 04.01.06 16:02:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nachtrag:

      Die Ukraine zahlt den von Gazprom verlangten Aufpreis von 180$ (Faktor 4,6 auf 230$/1.000m³). Für Gazprom Mehreinnahmen 2006 in Höhe von >3 Mrd$.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 16:18:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Quelle: theoligarch.com

      spricht ja bereits Bände darüber, aus welcher Ecke der Wind weht bei KapitalLiberal ;):D
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 16:37:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sorry, von Wind kann keine Rede sein. Wenn schon dann "Stürmchen"...
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 00:57:43
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hat das jemand gesehen, klang interessant...

      TV-Tipps


      Freitag, 3. März

      MitternachtsMagazin
      Russlands Reichtümer - Ein Banker in Moskau

      Die Wirtschaft Russlands boomt. Das Gleiche gilt für die Zehn-Millionen-Stadt Moskau. Volker Undorf ist der Vertreter eines großen deutschen Bankhauses vor Ort. Wo investiert man vernünftigerweise? Welche Schwierigkeiten begegnen dem Banker, vor allem in Fällen von Insolvenz eines Kunden? Es geht um Öl, Gold, Erdgas, Grundstücke und andere Reichtümer des großen Landes. Eine Wirtschaft im Umbruch. Eine Begegnung mit Volker Undorf.
      VOX, 00.15 Uhr
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 01:07:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Chancen und Risiken des Mittelstandes im Russlandgeschäft


      Volker Undorf, Bank WestLB Vostok
      Dr. Gerd Lenga, Haarmann Hemmelrath Moskau
      Andrey Gurkov, Deutsche Welle, Russische Redaktion

      http://www.rotonda.de/e95/e621/e846/index_ger.html

      Russland

      Bank WestLB Vostok (ZAO)

      Seit mehr als 30 Jahren ist die WestLB auf dem russischen Markt aktiv. Ihre Tochtergesellschaft - die WestLB Vostok - erhielt die Generallizenz im Jahr 1995. Als eine "Wholesale Bank" bietet die WestLB Vostok ihren Kunden - erstklassige lokale und internationale Unternehmen, Institutionelle, Staat und Banken - eine umfassende Palette an Bankprodukten und Dienstleistungen an, wie z.B.:
      Structured Commodity Finance
      Working Capital Finance
      FOREX und Money Market Transaktionen
      Zahlungsverkehr / Electronic Banking
      Trade Finance und Forfaitierung
      Projekt Finanzierungen
      Export Finanzierungen
      Asset Backed Transaktionen

      Durch den qualitativ hochwertigen Service, die innovativen Finanzlösungen und die profunden Fachkenntnisse in den Bereichen Strukturierte Commodity- und Projektfinanzierungen nimmt die Bank eine führende Position im russischen Markt ein.



      Ihr Kontakt

      Management
      Maarten van den Belt
      Chairman
      Tel. +70 95 2 58 61 07
      Fax: +70 95 258 61 05





      http://www.westlb.de/cms/sitecontent/westlb/westlb_de/de/fir…
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 01:13:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      Russland: Wachstumsmarkt der Zukunft? - Russland-Tagung in der WestLB


      28. Januar 2002

      Der Reformkurs von Präsident Putin zeigt in Russland inzwischen deutliche Wachstumserfolge. Die beschleunigten Wirtschaftsreformen zielen vor allem darauf ab, zusätzliche marktwirtschaftliche Elemente einzuführen und das Vertrauen in- und ausländischer Investoren zu stärken. Insbesondere die im vergangenen Jahr durchgeführte Steuerreform mit vergleichsweise niedrigen Einkommens- und Körperschaftssteuersätzen führt zu verbesserten Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Handel und lässt auch das ausländische Interesse an Investitionen in Russland steigen.

      Informationen aus erster Hand und Orientierungshilfen für Handel und Investitionen in Russland wurden auf der Russland-Tagung am 28. Januar im Hause der WestLB geboten. Namhafte russische Repräsentanten, darunter der Gouverneur von Nischnij Nowgorod, Grennady M. Chodyrew und der stellvertretende Leiter der Handelsvertretung Russlands in Berlin, Vitali Schmelkov, sowie deutsche Fachleute aus der Wirtschaftspraxis berichteten über Investitionsvoraussetzungen und erfolgreiche Marktstrategien in Russland.

      Veranstaltet wurde die Russland-Tagung gemeinsam von der WestLB, der IHK Düsseldorf, dem Ost-Mitteleuropa-Verein, der Unternehmer-Beratung Droege & Comp., dem Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft und dem Wolga-Don-Verein.

      Ernst Schwanhold, NRW-Wirtschaftsminister und Schirmherr der Veranstaltung, der im Oktober 2001 eine Repräsentanz des Landes in der Partnerregion Nischnij Nowgorod eröffnete, betonte: "Das Land Nordrhein-Westfalen möchte Hilfestellung geben, um die russische Wirtschaft hin zu einer modernen und leistungsfähigen Struktur umzugestalten. Die Ziele der Zusammenarbeit liegen nicht allein im Handel, sondern in Kooperationen auf unterschiedlichen Gebieten und unternehmerischen Aktivitäten. Wir bieten hier ein bewährtes Spektrum an Fördermaßnahmen an, insbesondere in der Außenwirtschaftsberatung mit Delegationsreisen, Firmenpoolinitiativen, Kleingruppenförderung die durch unsere Kooperationspartner flankiert werden.

      Dr. Adolf Franke, WestLB-Vorstandsmitglied, sieht in dem großen Interesse, dass diese Veranstaltung mit rund 200 Teilnehmern vor allem auch bei vielen mittelständischen Unternehmen aus NRW gefunden hat, Anzeichen dafür, dass die Perspektiven des russischen Marktes wieder positiver gesehen werden. "Unser Haus verfügt über langjährige Erfahrungen im Russlandgeschäft. Im Hinblick auf die umfangreichen Energievorkommen und sonstigen Bodenschätze sowie das große Marktpotenzial bestehen erfolgversprechende Investitionsmöglichkeiten." Mit der positiven Wirtschaftsentwicklung Russlands haben sich die Rahmenbedingungen für Bankenfinanzierungen weiter verbessert. Dies zeigt sich auch in den verbesserten Ratingeinstufungen, die internationale
      Agenturen in den letzten Monaten vorgenommen haben. Die WestLB ist seit 1986 in Russland präsent und seit 1995 als erste deutsche Bank mit einer 100%igen Tochterbank, der WestLB Vostok, in Moskau vertreten.

      In einer von der WestLB geförderten Benchmark-Studie "Marktchance Russland" hat die Unternehmer-Beratung Droege & Comp. Ausgangssituation und Markteintrittsstrategien deutscher und europäischer Unternehmen in Russland erstmalig in einer repräsentativen Studie untersucht. "Russland ist einer der wenigen noch nicht gesättigten Märkte dieser Welt. Wer die Spielregeln des russischen Marktes beherzigt und sich hier mit einer geschickten Markteintrittsstrategie etabliert, der hat eine gute Chance, schon nach einem Jahr die Gewinnschwelle zu erreichen," so das Fazit von
      Dr. F. Arnulf Fleischer, Projektdirektor Osteuropa und Autor der Studie.

      Russland bietet, so die Studie, global betrachtet insbesondere im Vergleich zu den USA oder Südostasien große Vorteile. Ausschlaggebend für Unternehmen, in den russischen Markt einzutreten, sind das große Marktpotenzial, vielversprechende Wachstumspotenziale sowie die Chance, sich bei vergleichsweise niedrigen Markteintrittskosten einen sicheren Platz im Markt erobern zu können. Durch die logistische Nähe zu den EU-Ländern ist Russland der ideale Partner für eine Internationalisierungsstrategie. Relativ geringe Löhne und qualifiziertes Personal wirken zusätzlich begünstigend. Als wesentliche Hemmschwellen beim Markteintritt werden Bürokratie und Zollabwicklung genannt. Die Reformbestrebungen zum Abbau bürokratischer Hemmnisse gehen u. a. dahin, die Zulassung neuer Firmen zu erleichtern und die Steuerlast für Unternehmen und Arbeitnehmer zu reduzieren.

      http://www.definance.de/artikel_1937.html
      Avatar
      schrieb am 04.03.06 03:19:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Marktanalyse
      Strategie: Osteuropa-Story weiter intakt
      von Tibor Schindler
      Sind die Börsen Ost- und Mitteleuropas noch attraktiv bewertet? Nach dem ausgesprochen positiven Börsenjahr 2005 und dem eindrucksvollen Start 2006 stellt sich die Frage nach den weiteren Perspektiven für diese Märkte dringender denn je.


      Gemessen an den klassischen Bewertungsmaßstäben, etwa dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für die Jahre 2005 und 2006, sind die meisten Aktienmärkte Ost- und Mitteleuropas immer noch attraktiv. Dies gilt zunächst für den historischen Vergleich, denn die Steigerungen der Unternehmensgewinne pro Aktie konnten mit der Börsenkursentwicklung im Laufe der Jahre zu einem guten Teil mithalten. Das aktuelle Kurs-Gewinn- Verhältnis für die Aktienmärkte in Ost- und Mitteleuropa bewegt sich auf Basis der für 2006 erwarteten Gewinne zwischen 11 und 17.

      Falscher Eindruck

      Danach könnte der Beobachter den Eindruck gewinnen - wenn man einmal von der günstigen Bewertung des russischen oder des ungarischen Aktienmarktes absieht -, dass der aktuelle Vergleich mit den "Westmärkten" die Osteuropabörsen nicht mehr so attraktiv erscheinen lässt wie in der Vergangenheit. So liegt das KGV für die im europäischen Blue-Chip-Index EuroStoxx 50 zusammengefassten Unternehmen aktuell bei 12, das für den S&P 50 bei 14.

      Diesen Eindruck zu entkräften, fällt zunächst nicht leicht, zumal die absolute Substanzwertsteigerung gemessen am Kurs-Buchwert-Verhältnis nicht zu übersehen ist. Erst wenn man die zukunftsbezogenen qualitativen Faktoren betrachtet, ergibt sich ein aussagekräftiges Gesamtbild.

      Höheres Wachstum

      Seit Jahren schon können die Länder in Ost- und Mitteleuropa ein zwei bis fünf Prozent höheres Wachstum vorweisen als die in der Euro-Zone zusammengeschlossenen Volkswirtschaften. Infolge dessen wird sich das Anlegerinteresse mit längerfristiger Ausrichtung weiterhin eher auf die ost- und mitteleuropäische Region mit positivem Ausblick konzentrieren und weniger auf die Märkte mit schwachem Wachstum und ungewisser Perspektive.

      Die Vorteile des Standortes Mittel- und Osteuropa bleiben noch auf Jahrzehnte erhalten. Für westliche Unternehmen wird die Ausnutzung der niedrigen Arbeitskosten sowie der geringeren steuerlichen Belastungen zunehmend zu einer Überlebensfrage. Das bedeutet anhaltend hohes Wirtschaftswachstum und in Folge dessen weiterhin stark wachsende Unternehmen im Osten mit entsprechenden Marktbewertungen.

      Anhaltende Nachfrage

      Darüber hinaus gibt es einen weiteren wichtigen Einflussfaktor, der die Fortdauer des positiven Trends, insbesondere bei russischen Aktien, auch in Zukunft unterstützen dürfte. Den reichlichen Liquiditätszuflüssen aus dem In- und Ausland steht ein relativ geringes Angebot an qualitativ hochwertigen Portfolioinvestmentvehikeln gegenüber. Für immer mehr Investmentfonds oder Pensionsfonds wird die private Vorsorge zum Hauptgeschäftsfeld. Auch hier versprechen die Märkte in Ost- und Mitteleuropa ein schnelleres Wachstum als jene in den westlichen Ländern. Man kann daher im Allgemeinen davon ausgehen, dass die Nachfrage nach Aktien auf die Märkte dieser Region nicht nur stabilisierend wirken, sondern durchaus auch zu einer nachhaltigen Höherbewertung führen wird.

      Tibor Schindler ist Chefstratege für Osteuropa bei Raiffeisen Capital Management in Wien.

      http://www.ftd.de/boersen_maerkte/geldanlage/52441.html
      Avatar
      schrieb am 24.06.06 13:25:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      In Russland zeichnet sich ein Investitionsboom ab



      [von Nina Kulikowa]

      Mit jedem Jahr fließen mehr ausländische Investitionen nach Russland. In letzter Zeit sprechen Analysten sogar von einem Investitionsboom.

      Ausländische Investitionen in Russland

      Das Volumen der ausländischen Investitionen in die Wirtschaft Russlands nimmt mit jedem Jahr deutlicher zu. Die Entwicklung der letzten Monate zeugt nach Ansicht vieler Experten vom Beginn eines regelrechten Investitionsbooms. Allein im ersten Quartal dieses Jahres brachten westliche Anleger 8,8 Milliarden US-Dollar nach Russland, was um 46 Prozent mehr ist, als in den ersten drei Monaten 2005. Dabei haben sich die direkten ausländischen Investitionen in dem Berichtszeitraum auf 3,8 Milliarden Dollar verdoppelt. Nach einer Prognose des russischen Finanzministers Alexej Kudrin soll der Zufluss von direkten Investitionen weiter anhalten und dürfte zum Jahr 2008 etwa 25 Milliarden Dollar erreichen.

      Der Löwenanteil der Direktinvestitionen entfällt auf den Öl- und Gassektor. Im vergangenen Jahr wurde mit der Förderung von Erdöl und Erdgas von russischen Vorkommen im Rahmen des Sachalin-1-Projekts begonnen. Es handelt sich um eines der größten Vorhaben in Russland, die unter ausländischer Beteiligung umgesetzt werden. Das Sachalin-1-Projekt hat ein geschätztes Investitionsvolumen von mehr als zwölf Milliarden Dollar. Ausländer haben beachtliche Mittel auch in das Sachalin-2-Projekt angelegt. Das riesige Gaskondensatfeld Stockmann in der Barentssee soll ebenfalls auf der Grundlage von Production-Sharing-Abkommen mit ausländischen Konzernen erschlossen werden. Das ist durchaus verständlich: Der russische Öl- und Gassektor ist auf die Vervollkommnung der Fördermethoden und auf die Erschließung neuer Lagerstätten angewiesen, was für ausländische Investoren äußerst attraktiv ist.

      In den letzten Jahren ist auch eine aktivere Expansion von Ausländern in anderen Zweigen der russischen Wirtschaft zu verzeichnen, die nichts mit der Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen zu tun haben. Dazu gehören auch mittelständische Betriebe des Konsumsektors oder Handelsnetze. Der Präsident der Russischen Industrie- und Handelskammer, Jewgeni Primakow, erklärte: "Bei dem im Land angelegten Geld geht es nicht mehr um gezielte Spritzen in die Öl- oder Gasindustrie, sondern um diversifizierte Investitionen in verschiedene Sphären von Industrie und Handel." Die meisten Mittel - 2,935 Milliarden Dollar - wurden im ersten Quartal dieses Jahres in die Förderung von Bodenschätzen investiert. Das zweitgrößte Investitionsziel mit 2,216 Milliarden Dollar sind verarbeitende Betriebe. Ausländer legten auch in den Groß- und Einzelhandel, in Transport und Kommunikation, in Finanzbereich und in Operationen mit Immobilien an.

      Nach Angaben der Studie "Entwicklungsindex des internationalen Einzelhandels 2005" des Consultingunternehmens A.T. Kearney lag Russland auf der Liste der entsprechenden Länder im vergangenen Jahr auf Platz zwei nach Indien. In den letzten Jahren kamen immer neue Handelsketten nach Russland (METRO, Auchan u.a.). Die Tendenz wird scheinbar weiter anhalten. Analysten der Consultingfirma sind der Ansicht, dass Russland immer noch attraktiv ist und seine Marktwirtschaft weiter wächst. Deshalb sollten Handelsketten, die über ein Russland-Engagement erst nachdenken, unverzüglich handeln.

      Das Volumen der akkumulierten ausländischen Investitionen belief sich Ende März 2006 auf 113,8 Milliarden Dollar, 33,7 Prozent mehr als Ende März 2005. Zu den größten Investoren in Russland zählen die Niederlande, Großbritannien, Deutschland, die USA und Frankreich. Nach wie vor hoch ist der Anteil der Investitionen, die aus Off-Shore-Zonen kommen. Vor kurzem zeichnete sich eine neue Tendenz ab: Seit einigen Monaten steht nun auch Indien auf der Liste der größten Investoren in Russland. Im ersten Quartal 2006 lag Indien mit einem Investitionsvolumen von 1,507 Milliarden Dollar klar an erster Stelle. 1,472 Milliarden Dollar davon landeten in der Förderung von Energieträgern. Laut Experten finanzieren die Inder jetzt aktiv das Sachalin-1-Projekt, an dem der indische Energiekonzern ONGC einen Anteil von 20 Prozent hält.

      Besonderheiten des Investitionsklimas in Russland

      Der Zufluss ausländischer Geldmittel in die russische Wirtschaft zeugt davon, dass sich das Investitionsklima im Lande verbessert. Russland ist in erster Linie im Hinblick auf die makroökonomische Stabilität attraktiver als mehrere andere Länder. Seit Jahren wächst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands im Durchschnitt je um sechs Prozent. 2005 war ein BIP-Wachstum von 6,4 Prozent registriert worden. Das ist weniger als in China, aber deutlich mehr als in der EU oder in den USA.

      Auch die finanzielle Lage des Landes festigt sich weiter. Getragen von den beispiellos hohen Ölpreisen, wächst auch der Stabilisierungsfonds Russlands kontinuierlich an, in dem Mehreinnahmen aus dem Ölgeschäft akkumuliert werden. Zum 1. April 2006 betrug der Fonds knapp 60 Milliarden Dollar. Diese Mittel sollen das Land vor finanziellen Erschütterungen im Fall einer drastischen Verschlechterung der Konjunktur auf den Märkten für die wichtigsten russischen Exportartikel bewahren. Die ebenfalls stetig zunehmenden Gold- und Währungsreserven belaufen sich gegenwärtig auf mehr als 200 Milliarden Dollar. Dieser Zahl nach liegt Russland auf dem vierten Platz nach China, Japan und Taiwan. Auch diese Reserve würde Russland zusätzlich vor Schocks von außen schützen. Die Einstufung Russlands auf eine Investitionsebene durch die renommiertesten Ratingagenturen wie auch die regelmäßige Tilgung der Außenschulden sollen das Vertrauen der Investoren fördern. All das zeugt davon, dass Russland als Staat zahlungsfähig ist und die Stabilität der nationalen Währung garantieren kann.

      Ernsthafte Wachstumszahlen zeigt auch der russische Effektenmarkt: 2005 legte der Leitindex RTS um fast das Doppelte zu. Russland stärkt seine Positionen auf dem globalen Markt für Erstplatzierungen (IPO). Nach Angaben von Experten der Firma Ernst & Young (E&Y) sind IPO russischer Unternehmen für westliche Anleger auch weiterhin besonders attraktiv. Finanzminister Alexej Kudrin sagte vor kurzem, die russische Wirtschaft dürfte in den nächsten drei Jahren im Schnitt jeweils um sechs Prozent wachsen. Das bedeutet, dass auch der Wertpapiermarkt expandieren wird und immer mehr Aktien russischer Unternehmen an ausländischen Börsen platziert werden. Für dieses Jahr sind IPO einiger staatlicher russischer Firmen geplant, so des Ölförderers Rosneft und der Außenhandelsbank Vneshtorgbank. Das Interesse von Investoren an Russland ist durchaus erklärbar: eine stabile makroökonomische Situation im Lande und eine ständige Zunahme des Wertes russischer Aktiva. Zudem machen der Konsumboom und das große Potenzial des Inlandsmarktes Russland zu einem besonders attraktiven Investitionsziel weltweit.

      A.T. Kearney zufolge liegt Russland auf Platz sechs beim Index der Investitionsattraktivität (FDI Confidence Index 2005), und zwar nach China, den USA, Großbritannien, Indien und Polen (2004 belegte Russland Platz 11 beim FDI-Index). Das Investitionsklima in Russland verbessere sich eindeutig, sagte der Minister für Wirtschaftsentwicklung und Handel, German Gref. "Dabei bewerten ausländische Unternehmen, die nicht in Russland aktiv sind, unser Investitionsklima deutlich schlechter, als es in Wirklichkeit ist."

      Zugleich gibt es auch in dieser Sphäre noch ungelöste Probleme. Die Inflation ist in Russland immer noch hoch. Die Eindämmung der Inflation gehört jetzt zu den erstrangigen Anliegen der monetären Behörden. Die Qualität der Corporate Gouvernance lässt noch zu wünschen übrig, wenngleich jedes Jahr gewisse Fortschritte erzielt werden. Zudem hat der Grad der Korruption 2005 in Russland zugenommen. Aus dem jedes Jahr berechneten Korruptionsindex Transparency International lag Russland 2004 auf Platz 90 auf der Liste und fiel 2005 auf Platz 126 zurück. Somit befindet sich Russland an letzter Stelle unter den Ländern, die ein Investitionsrating haben.

      Es ist auch ein offenes Geheimnis, dass ausländische Anleger in Russland zahlreiche Hindernisse zu überwinden haben, die in erster Linie aus dem Charakter des russischen Rechtssystems und aus dem Modus für die Anwendung der Gesetzgebung resultieren. Das Haupthindernis bilden nach Ansicht der meisten Investoren die bürokratischen Schranken. Einfache Fragen werden monatelang gelöst. Das Fehlen eines starken unabhängigen Gerichts und eines normal funktionierenden Rechtssystems, an die Investoren bei Verstößen appellieren könnten, ist ein starkes Minus für das russische Investitionsklima.

      Die rechtliche Regulierung im Bereich ausländischer Investitionen

      Gref zufolge unterscheidet sich das russische Herangehen an die Mobilisierung von Investitionen kaum vom Herangehen in anderen Ländern. "Wir begrüßen Investitionen aus einem beliebigen Ursprungsland. Die russische Gesetzgebung gewährt ausländischen Anlegern ein nationales Investitionsregime mit gewissen Ausnahmen, die mit der nationalen Sicherheit zu tun haben. Im Großen und Ganzen sind wir bestrebt, besonders günstige Bedingungen für die Investoren zu schaffen."

      Zur Verbesserung des Investitionsklimas arbeiten die russischen Behörden in einigen Richtungen der Strukturanpassungsreformen. Die Verwaltungsreform wird mit dem Ziel durchgeführt, das Haupthindernis für Unternehmer - die administrativen Schranken - abzubauen. Umgesetzt wird auch eine Reform der Staatsleitung, die den Abbau des staatlichen Einflusses auf die Wirtschaft zum Inhalt hat. Geschaffen werden Mechanismen zum Schutz der Eigentumsrechte, darunter der Investoren und Aktionäre. Vervollkommnet werden Mechanismen zur Beilegung korporativer Konflikte sowie der Modus für Schiedsgerichtsverfahren. Aber Experten schätzen diese Maßnahmen bislang als nicht effizient genug ein.

      Eingeführt werden neue Investitionsmechanismen - besondere Wirtschaftszonen, privat-staatliche Partnerschaften und der Investmentfonds. Nach Angaben der russischen Behörden bekunden ausländische Investoren großes Interesse für diese Wirtschaftszonen, die zusätzliche Möglichkeiten bieten. Gemäß der russischen Gesetzgebung wird es besondere Wirtschaftszonen von zwei Typen geben - technisch-innovative sowie Industrie- und Produktionszonen.

      Vor kurzem bestätigte Präsident Wladimir Putin Änderungen an der russischen Gesetzgebung, wonach ein dritter Typ von besonderen Wirtschaftszonen eingeführt werden soll - Tourismus- und Rekreationszonen. Diese sollen die Ressourcen Russlands als Touristenattraktion effizient nutzen. Die Unternehmen, die in besonderen Wirtschaftszonen aktiv sind, werden Steuervergünstigungen genießen. Für diese Zonen gilt derjenige Modus für die Anwendung der Gesetze über ausländische Investitionen, der für die anderen Arten der besonderen Wirtschaftszonen vorgesehen ist. In der Zukunft sollen in Russland auch noch besondere Hafenzonen entstehen. Diese Änderungen sollen nach Ansicht von Experten zur weiteren Sanierung des Investitionsklimas beitragen und den Zufluss von Investitionen nach Russland fördern, weil sich ausländischen Unternehmen neue Investitionsmöglichkeiten bieten werden. [ RIA Novosti ]

      http://www.russlandonline.ru/ruwir0010/morenews.php?iditem=9…
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      schrieb am 24.06.06 13:27:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Russlands Haushalt mit vollen Kassen im ersten Quartal



      Der russische Staatshaushalt hat im ersten Quartal 2006 mit einem Überschuss von 575,9 Milliarden Rubel (ca. 16,7 Milliarden Euro) geschlossen. Das macht 10,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.

      Diese Angaben wurden am Donnerstag vom russischen Finanzministerium in einer Kabinettssitzung in Moskau bekannt gegeben.

      Die Haushaltseinnahmen beliefen sich im besagten Zeitraum auf rund 1,4 Billionen Rubel (ein Euro entspricht 34,5 Rubel) oder ca. 26,3 Prozent des BIP im ersten Quartal.

      Der Stabilisierungsfonds, in dem Russland die Mehreinnahmen aus den Erdölexporten hinterlegt, stieg von 1,237 Billionen Rubel per 1. Januar auf 1,677 Billionen Rubel per 1. April (6,9 Prozent zum Jahresumfang des BIP).

      Die Haushaltsausgaben im ersten Quartal gibt das Finanzministerium mit 823,2 Milliarden Rubel an.

      Für die vier Nationalprojekte (Wohnungsbau, Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung) sollen in diesem Jahr knapp 116 Milliarden Rubel ausgegeben werden, darunter 21,9 Milliarden Rubel für den Bau erschwinglicher Wohnungen, 14,2 Milliarden für Förderung der Landwirtschaft und der Agrarindustrie, 57,9 Milliarden für Gesundheit und 21,98 Milliarden für Bildung, hieß es weiter.

      Die Staatsverschuldung betrug per 1. April fast drei Billionen Rubel. Im Vergleich zum 1. Januar 2006 schrumpfte sie um 84,8 Milliarden Rubel.

      Die staatlichen Inlandsschulden stiegen vom 01. Januar bis 01. April um 29,3 Milliarden auf 904,7 Milliarden Rubel. Die Auslandsschulden sanken dabei um ca. 1,3 Milliarden Dollar auf rund 75,2 Milliarden Dollar.

      Die Schulden des russischen Staates gegenüber ausländischen Regierungen sank im ersten Quartal um 826,7 Millionen Dollar, die gegenüber internationalen Finanzorganisationen um 141,5 Millionen Dollar.

      Der Anteil der Auslandsschulden an den gesamten Schuldverpflichtungen der Russischen Föderation belief sich per 1. April 2006 auf 69,8 Prozent gegenüber 71,5 Prozent per 1. Januar. RIA Novosti
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      schrieb am 26.06.06 11:31:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 22.256.653 von Hasif am 24.06.06 13:27:52Kudrin: Russland tilgt Restschulden bei Pariser Club bis 21. August

      MOSKAU, 22. Juni (RIA Novosti). Russland tilgt alle Schulden beim Pariser Klub der Kreditoren bis August, hat der russische Finanzminister Alexej Kudrin mitgeteilt.

      "Die Restschulden beim Pariser Klub, die sich im Sommer auf 22 Milliarden US-Dollar belaufen, werden bis August liquidiert. Russland ist dann kein Schuldnerland mehr", sagte der Minister am Donnerstag vor dem Föderationsrat.

      Die Regierung hat heute die Bedingungen der Schuldentilgung gebilligt. Russland wird laut Finanzminister demzufolge 22,3 Milliarden US-Dollar überweisen, von denen 1 Milliarde US-Dollar ein Aufgeld für die Gläubigerländer sind.

      "Die Einsparungen, die wir in den kommenden Perioden durch die vorfristige Tilgung erzielen, belaufen sich auf 7,7 Milliarden US-Dollar". Mit dem Wegfall der Zinszahlungen würden schon im Jahre 2007 etwa 1,2 Milliarden US-Dollar, im Jahre 2008 1,1 Milliarden US-Dollar und im Jahre 2009 eine Milliarde US-Dollar eingespart, fügte er hinzu. "Diese Gelder gehen in den Investitionsfonds, der um die eingesparten Zinsen anwächst", so der Minister.

      Finanzminister Kudrin resümierte, dass die Auslandsschulden Russlands zum Jahresbeginn 76 Milliarden US-Dollar betragen hatten. Nach der vorfistigen Tilgung der vollen Summe beim Pariser Klub bleibe Russland noch Schuldner bei einigen Staaten, die dem genannten Zusammenschluss nicht angehören. Die Höhe der Restschuld wird dann noch etwa 3 bis 4 Milliarden US-Dollar betragen, teilte der Minister mit.
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      schrieb am 08.07.06 15:46:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 19.511.584 von KapitalLiberal am 03.01.06 10:59:00Börsen Russland (MICEX, RTS) - Sommerliches All-Time-High kündigt sich an

      Einer erfrischenden Dusche im zweiten Quartal des laufenden Jahres dürfte ein neuer "Run" auf den Gipfel der russischen Index-Notierungen im zweiten Halbjahr, inklusive Sommerrallye, folgen. Der in einem Bullenmarkt auf Basis relativer Überwertungen herbeigesehnte Ausverkauf im Mai, gefolgt von weiteren volatilen Handelswochen, resultiert am Ende des zweiten Quartals einmal mehr in attraktiven Bewertungen russischer Emittenten. Die "Ambulanz" ist ihrer Pflicht und Schuldigkeit nachgekommen (vgl. Ausgabe Oligarch Januar 2006 "Spiel mit System - Investieren, bevor die Ambulanz kommt...").

      Globale Inflationsängste und ernüchternde Kennzahlen hinsichtlich der Wachstumserwartungen in der westlichen Hemisphäre, allen voran die USA mit Bernankes Zins-Gala, beflügelten die Fluchthelfer insbesondere an den Handelsplätzen der Schwellenländer. Den Daueroptimisten und Commodity-Freaks wurde der Appetit auf Risiken in Erwartung steigender Rohstoffpreise zumindest vorübergehend verdorben. Gewinnmitnahmen und die Angst vor dem "großen schwarzen Loch" im russischen Universum führten zu einem beachtlichen Kapitalabfluss - für versierte Russland-Insider, die es verstehen, den geringen Stellenwert der russischen Börse im Wirtschaftssystem folgerichtig in ihre Handlungsweisen einzubeziehen, eine willkommene Entwicklung - keine Frage. Letztendlich hat sich am fundamental rohstoffexportgetriebenen (Ölpreise um 75$/bbl) und staatlich inzwischen bestens kontrollierten Russland tatsächlich nichts geändert. Die Eckdaten verheissen für das laufende Jahr eine scheinbar günstige Konstellation - zumindest sollen sie das Umfeld für eine erfolgreiche "Tour de Rosneft" ebnen und dem einfach gestrickten Anleger Mitte Juli einen lohnenden Börsengang vorgaukeln. Auch die weitgehende Befreiung Russlands vom Pariser Club bei vorzeitiger Ablösung der Schulden von immerhin mehr als 20 Mrd US$ haben einen psychologischen Reiz auf die Marktteilnehmer. Ebenso die bevorstehende Machtdemonstration des Systems Putin anlässlich des G8-Gipfels, denn globales Wachstum hin oder her: Russlands Glück der Erde gedeiht auf dem Rücken asiatischer Pferde. Merke: Jeder Dollar Wachstum in China oder Indien erhöht die Nachfrage nach Rohstoffen - eine unendliche Geschichte? Die wirklichen Risiken - nicht nur für Russland-Anleger - repräsentiert das Heer von internationalen Hedge-Fonds-Managern (weltweit etwa 12.000), die im Rahmen von gelegentlichen Verzweiflungstaten in Form einer "Risikojustierung" (besser: Umschichtung) die Märkte ordentlich durcheinanderbringen. Kommende Knaller werden mit vergnüglicher Spannung erwartet.

      Mit der Liberalisierung der russischen Währung ab dem 1. Juli 2006 steht Russland vor einer neuen Herausforderungen in einer bisher nie dagewesenen Form. Die freie Konvertierbarkeit eines vergleichsweise starken Rubel und Russlands internationale geopolitische Bedeutung rufen neue Strategen und Jongleure auf den Plan. Ein "Quicki" hier und die Meisterschaft im Devisen-Hedging dort stehen ganz zum Leidwesen der russischen Zentralbank (CBR) über kurz oder lang auf dem Speiseplan. Die Voraussetzungen für Zocker sind denkbar günstig: Ein starker Aufwertungsdruck der russischen Währung und eine hohe, zweistellige Inflationsrate locken. Der zu erwartende Zufluss heissen Kapitals birgt zweifellos das Risiko einer Destabilisierung in sich.

      Lektion für CBR-Chef Sergey Ignatyev...


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      Russland 2006 - Investieren, bevor die Ambulanz kommt...