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    Erster Impfstoff gegen Krebs !! Zulassung am 8.Juni in den USA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.06 10:39:31 von
    neuester Beitrag 06.07.06 14:50:52 von
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      schrieb am 05.07.06 10:39:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Eine Waffe gegen Gebärmutterhalskrebs

      Erstmals Impfstoff auf dem Markt - Deutsche Forscher beteiligt

      Zum ersten Mal überhaupt ist ein Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs auf dem Markt. Bislang gibt es ihn nur in den USA, in den EU-Ländern wird er Anfang 2007 zu erhalten sein, in der Schweiz in wenigen Wochen. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg waren entscheidend an der Entwicklung des Impfstoffes beteiligt.

      von Petra Otto, 04.07.2006

      Der Impfstoff verhindert eine Infektion mit humanen Papillomviren. Diese verursachen den Krebs und werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Zwei Virentypen, Typ 16 und Typ 18, sind für rund drei Viertel aller Gebärmutterhalskarzinome verantwortlich. Gegen sie ist der Impfstoff zu 100 Prozent wirksam. Einen Teil der Krebserkrankungen, der durch selten vorkommenende Papillomvirenstämme hervor gerufen wird, kann die Impfung nicht erfassen.

      Krebsvorsorge bleibt wichtig!


      In Deutschland erkranken jährlich rund 6000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 2000 Patientinnen sterben jedes Jahr. Eine nicht behandelte, nicht erkannte Infektion mit dem Papillomvirus ist stets die Ursache. Bei der Krebsvorsorgeuntersuchung deutet ein veränderter Zellbefund des Muttermundes auf eine Infektion mit dem Virus hin. In diesem Fall wird häufig am Gebärmutterhalskanal Gewebe entfernt (Konisation), um die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zu verhindern.

      Papillomviren unter dem Mikroskop Wie bisher ist also regelmäßige Krebsvorsorge die entscheidende Prävention! Selbst wenn der Impfstoff auch in Deutschland zur Verfügung steht, bleibt ein Restrisiko, sich mit Virenstämmen zu infizieren, die der Impfstoff bis jetzt nicht bekämpfen kann. Die mehr als 50.000 Konisationen, die zur Abklärung jedes Jahr in Deutschland durchgeführt werden, würden sich durch eine Impfung aber deutlich verringern und den betroffenen Frauen die große psychische Belastung ersparen.

      Sollte sich bei der Vorsorgeuntersuchung ein veränderter Zellbefund heraus stellen, gibt es außerdem die Möglichkeit, einen Papillomviren-Test durchzuführen. Dieser kann den Virentypus und Grad der Infektion bestimmen. Frauen ohne Befund, die sich absichern wollen, können sich auf eigene Kosten testen lassen.

      Infektion meist unerkannt

      Ein Großteil der Frauen infiziert sich im Laufe ihres Lebens einmal oder mehrmals durch sexuellen Kontakt mit Papillomviren. Meist bleibt die Infektion unerkannt und heilt aus. Doch der Körper bildet - anders als beispielsweise bei Kinderkrankheiten - zu wenig Antikörper, um eine Zweitinfektion zu abzuwehren. Das bedeutet, dass viele Frauen mehrfach eine Infektion mit Papillomviren durchmachen, ohne dies zu bemerken. Selbst eine chronische Infektion spüren viele nicht. Sie ist jedoch ausschlaggebend für die entstehende bösartige Erkrankung. Die regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchung trägt entscheidend zur Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs bei. Zwischen einem veränderten Zellabstrich und einer Krebserkrankung liegen oft 10 Jahre.

      Die neue Impfung empfiehlt sich vor allem für junge Frauen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten. Denn sie waren noch nicht mit dem Papillomvirus infiziert. Aber auch für ältere Frauen, die die Infektion bereits durch gemacht und überwunden haben, kann die Impfung sinnvoll sein.

      Mehrjährige Studie

      Der Zulassung des Impfstoffes am 8. Juni 2006 in den USA und der Markteinführung dieser Tage durch die Firma Merck & Co. ging eine weltweite, mehrjährige Studie voraus, an der über 25.000 Frauen zwischen 18 und 25 Jahren beteiligt waren. Die Hälfte von ihnen erhielt den Impfstoff, die andere ein Placebo-Präparat. Nach vier Jahren zeigte sich, dass die geimpften Frauen reichlich Antikörper entwickelt hatten, während die andere Hälfte sich - der Wahrscheinlichkeit entsprechend - mit dem Papillomvirus angesteckt und teilweise auch Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs entwickelt hatten.

      Die große Studie bewies einen nahezu 100prozentigen Impfschutz - zumindest noch nach vier Jahren. Wie lange dieser Schutz anhält, wann und ob nachgeimpft werden muss, kann sich erst in weiteren Studien zeigen. Die Impfung gegen den Papillomvirus ist eine klassische Injektion in den Oberarm und wird in drei Schritten durchgeführt.

      MedizinWer trägt die Impfkosten?

      Zunächst müssen Frauen, die die Impfung wünschen, die Kosten selbst tragen, etwa 350 Euro. Bislang ist nicht geklärt, wer die Impfung durchführen soll: entweder die Gynäkologinnen und Gynäkologen, die dazu ein Impfkurs besuchen müssten, oder die Kinder- und Jugendärzte. Nachteil dort: viele junge Frauen gehen nicht mehr zum Kinderarzt und werden deshalb nicht routinemäßig zur Impfung aufgefordert. Solange noch keine Ergebnisse vorliegen, wie lange die Impfwirkung anhält, macht es wenig Sinn, schon im frühen Kindesalter zu impfen.

      Bereits jetzt kann man den Impfstoff von Merck Co. nach Vorlage eines Rezepts bestellen. Und zwar über Pharmore, eine Firma, die auf den Import von in Deutschland nicht zugelassenen Pharmazeutika spezialisiert ist. Für amerikanische Patientinnen kostet er etwa 120 Dollar pro Impfung, drei davon sind für einen zuverlässigen Schutz notwendig. Anfang 2007 wird das Unternehmen Sanofi Pasteur MSD den Impfstoff auch in Deutschland einführen.

      Der lange Weg zum Impfstoff

      Rund 40 Jahre trennen die Entdeckung der Papillomviren als Verursacher von Gebärmutterhalskrebs von der Zulassung des Impfstoffes gegen die Erreger. Prof. Harald zur Hausen, damals Freiburg, dann DKFZ Heidelberg, war einer der ersten, der diesen Zusammenhang nachwies. Doch viele Wissenschaftler und vor allem die Pharmaunternehmen belächelten seine Entdeckung. Dass Viren für Krebs verantwortlich sein können, war lange Zeit kein Gegenstand der Krebsforschung.

      Heute weiß man, dass rund 20 Prozent aller Krebserkrankungen durch Viren hervorgerufen werden. Leberkrebs beispielsweise und bestimmte Leukämien. Prof. zur Hausen und seine Kollegen, vor allem auch Prof. Lutz Gissmann aus Heidelberg, der später den Impfstoff mitentwickelte, forschten trotz aller Widerstände unermüdlich weiter. Sie suchten nach Möglichkeiten, das menschliche Immunsystem gegen das Virus scharf zu machen und den Impfstoff-Protoypen in großen Stückzahlen herzustellen. Danach folgte die aufwändige Prüfung von Sicherheit, Nebenwirkungen und Wirksamkeit in klinischen Studien.

      Wie lang hält die Impfung an?

      Vier Jahre dauerte der erste Teil einer großen weltweiten Studie, die einen fast 100prozentigen Impfschutz bewies. Nun ist es wichtig zu erfahren, ob der Impfschutz auch länger anhält. Bislang erfasst der Impfstoff "nur" zwei von hundert Papillomvirentypen. Diese beiden verursachen zwar rund drei Viertel aller Gebärmutterhalskrebserkrankungen, aber die Wissenschaftler haben zum Ziel, gegen alle krebserregenden Viren einen Impfschutz zu erreichen. Erst dann wird die Vorsorgeuntersuchung überflüssig.

      Außerdem wollen sich die Virologen darum bemühen, den Impfstoff kostengünstiger und weniger empfindlich zu machen. Noch muss der Impfstoff gekühlt werden, was besonders in Entwicklungsländern schwierig ist. Gebärmutterhalskrebs tritt in Afrika wesentlich häufiger auf als in Europa, deutlich mehr Frauen sterben an dieser Krankheit. Denn eine Vorsorgeuntersuchung gibt es dort nicht, die lebensbedrohliche Erkrankung wird viel zu spät bemerkt. Die Impfung auch Frauen in wirtschaftlich schwachen Ländern zugänglich zu machen, um dort die Sterberate herab zu setzten, ist für die Forschung eine besonders große Herausforderung.

      http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/22/0,3672,3952342,00.htm…
      Avatar
      schrieb am 05.07.06 10:41:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Alle Mädchen und Frauen zwischen elf und 26 Jahren sollten mit "Gardasil" geimpft werden, so die Meinung

      Washington - ExpertInnen einer US-Behörde haben den Impfstoff des Herstellers Merck & Co gegen Gebärmutterhalskrebs empfohlen. Alle Mädchen und Frauen zwischen elf und 26 Jahren sollten mit dem Präparat Gardasil geimpft werden, erklärte der zuständige wissenschaftliche Beirat der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) am Donnerstag. Zudem halten die WissenschaftlerInnen eine Impfung von älteren Frauen für sinnvoll, wenn sie Vorboten des Krebs wie Genitalwarzen ausbilden.

      Meistens folgt die Behörde dem Rat der WissenschaftlerInnen. Falls sie Gardasil zum Beispiel Schulen empfiehlt, könnte das US-Unternehmen Milliarden mit dem Impfstoff einnehmen. AnalystInnen rechnen mit mehr als drei Milliarden Dollar pro Jahr.

      300.000 Tote jährlich

      Gardasil ist weltweit der erste erhältliche Impfstoff gegen eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen. Gardasil richtet sich gegen vier Typen des so genannten Human Papilloma Virus (HPV), der Gebärmutterhalskrebs verursacht. HPV wird sexuell übertragen. Weltweit sterben jährlich rund 300.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Nach der Lizenz von der US-Arzneimittelbehörde hoffen Merck und sein Partner Sanofi-Aventis nun auch auf eine Zulassung in Europa noch in diesem Jahr. (Reuters)

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      Impfstoff beugt Gebärmutterhalskrebs vor


      Ein rekombinanter tetravalenter Impfstoff gegen humane Papillomaviren (Gardasil) wurde von der FDA zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs zugelassen, die durch die humanen Papillomavirusstämme (HPV) hervorgerufen werden. Er verhindert offenbar auch effektiv vaginale und und vulväre Präkanzerosen.

      Gardasil® ist darüber hinaus zur Prävention geringgradiger und präkanzeröser Läsionen sowie von Genitalwarzen indiziert, die durch das humane Papillomavirus verursacht werden. Der Impfstoff ist in den USA zugelassen für Mädchen und Frauen im Alter von neun bis 26 Jahren. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde wurde im Dezember 2005 ein Zulassungsantrag für Gardasil® von Sanofi Pasteur MSD gestellt. Der Impfstoff wurde von Merck & Co., Inc. entwickelt und soll in Europa von Sanofi Pasteur MSD vertrieben werden.


      Gardasil® wurde zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs und anderen durch humane Papillomaviren verursachten Erkrankungen sowie ihrer Vorstufen entwickelt. Der Impfstoff zeigte in klinischen Studien eine zuverlässige und hohe Wirksamkeit in der Vorbeugung von Vorstufen des invasiven Gebärmutterhalskrebses und Vorstufen des Vulva- und Vaginalkarzinoms, die durch die humanen Papillomavirusstämme 16 und 18 hervorgerufen werden.

      Darüber hinaus konnte auch gezeigt werden, dass der Impfstoff in der Vorbeugung früher Zervixläsionen und früher äußerer Genitalläsionen wie Vulva- und Vaginalläsionen sowie von Genitalwarzen, die mit den humanen Papillomavirustypen 6, 11, 16 und 18 in Zusammenhang stehen, wirksam ist.
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      schrieb am 05.07.06 11:28:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Guter Beitrag!
      hajo
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 09:50:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zulassung morgen... Bin mal gespannt...
      Avatar
      schrieb am 06.07.06 14:50:52
      Beitrag Nr. 5 ()
      :D hab'sch für 23,80 eingesammelt mal. :cool:


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