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    Börsen-Crash * Kommt ein Militärschlag gegen Iran ?* - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.07.08 20:17:30 von
    neuester Beitrag 01.08.08 22:40:53 von
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      schrieb am 13.07.08 20:17:30
      Beitrag Nr. 1 ()
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      Israelischer Angriff auf Iran: "Keine Frage des Ob, sondern des Wann"

      Von Stefan Steinberg

      Ein israelischer Militärschlag gegen den Iran ist laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel keine Frage des Ob, sondern des Wann. In der letzten Ausgabe der Wochenzeitschrift erschien ein vierseitiger Artikel mit dem Titel "Israels Minister wälzen Pläne für einen Schlag gegen Teheran", der sich mit den Vorbereitungen beschäftigt, die gegenwärtig in Israel für Luftangriffe gegen den Iran getroffen werden.

      Der Artikel beginnt mit der Feststellung, dass die israelische Regierung wirtschaftliche Sanktionen als unzureichend ablehnt, um den Iran daran zu hindern, Nuklearwaffen zu entwickeln. Er stellt fest: "Ein breiter Konsens für einen Militärschlag gegen Teherans Atomanlagen zeichnet sich (in Israel) ab - im Zweifel auch ohne die Amerikaner."

      Der wichtigste Befürworter eines Militärschlags gegen den Iran ist der gegenwärtige israelische Verkehrsminister und ehemalige Verteidigungsminister Shaul Mofaz, der oft mit der Bemerkung zitiert wird, ein militärisches Vorgehen gegen den Iran sei "unvermeidbar". Mofaz äußerte sich nach seinen jüngsten Gesprächen mit US-Regierungsvertretern in Washington zum ersten Mal in diese Richtung.

      Er wiederholte seine Äußerungen zuletzt in einem Interview mit dem Massenblatt Yedioth Ahronoth am letzten Freitag. Mofaz bezieht sich dabei auf Drohungen, die der iranische Präsident Mahmoud Achmadinedschad gegen Israel ausgestoßen hat, und erklärt, eher werde der Iran verschwinden "als Israel".

      Mofaz fährt fort: "Wenn der Iran sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen fortsetzt, werden wir ihn angreifen. Sanktionen sind wirkungslos ... Den Iran anzugreifen, um seine nuklearen Pläne zu stoppen, wird unvermeidlich sein."

      Wegen seiner engen Beziehungen zu Militärkreisen gilt Mofaz in der Iranfrage als Hardliner. Um den "breiten Konsens" zu verdeutlichen, der in Israel für einen Militärschlag gegen den Iran existiert, zitiert der Spiegel aber auch die Meinung von Dani Yatom, einem pensionierten Generalmajor und Labour-Abgeordneten im israelischen Parlament. Yatom erklärt: "Wir glauben nicht mehr an die Wirksamkeit von Sanktionen. Wenn die Welt Iran stoppen will, muss es eine Militäraktion geben."

      Der Artikel zitiert dann den israelischen Historiker Benny Morris, der ebenfalls eine militärische Lösung befürwortet: "Wenn es darum geht, ob Israel untergehen soll oder der Iran, dann sollte der Iran untergehen."

      Der Spiegel folgert daraus: "In Wahrheit herrscht in der israelischen Regierung mittlerweile Konsens, dass ein Luftangriff gegen die iranischen Atomanlagen unausweichlich geworden ist."

      Das Einvernehmen über einen Militärschlag gegen den Iran ist im israelischen Kabinett so gut wie einhellig, argumentiert der Artikel. Die einzig offen stehende Frage sei die nach dem Zeitplan des Angriffs: "Lediglich über den richtigen Zeitpunkt eines Militärschlags sind die politischen Lager Israels noch uneins."

      "Die Tauben plädieren dafür, den diplomatischen Bemühungen der Vereinten Nationen so lange Zeit zu geben, bis Iran kurz vor Vollendung der Bombe steht. So könnte Israel immerhin überzeugend argumentieren, dass alle nichtmilitärischen Möglichkeiten ausgeschöpft seien", schreibt der Spiegel

      "Die Falken dagegen drängen zur Eile. Sie sprechen von einem,günstigen Zeitfenster’, das sich mit der US-Präsidentschaftswahl im November schließt. Nur solange George W. Bush noch in Washington das Sagen habe, sei Israel die Unterstützung Amerikas sicher."

      Der Artikel beschäftigt sich dann mit der Realisierbarkeit eines israelischen Luftangriffs und zeigt eine Karte des Iran mit möglichen Angriffszielen für israelische Flugzeuge. Der Artikel erinnert daran, dass die israelische Luftwaffe schon 1981 einen erfolgreichen Bombenangriff gegen den irakischen Atomreaktor Osirak geführt und in jüngerer Zeit, im September 2007, ein Ziel zerstört hat, dass der israelischen Geheimdienst als verdächtige Atomanlage in Ostsyrien bezeichnete.

      Israel hat kürzlich mit Washington ein Abkommen über den Kauf von F22-Tarnkappenbombern unterschrieben, die ideal für die Art von gezielten Bombenangriffen sind, die das israelische Luftwaffenkommando plant. Auch Israels bestehende Flotte von F15-Kampfjets könnte eingesetzt werden, um einen Mehrfach-Angriff auf iranische Urananreicherungs-Anlagen zu starten.

      Am Ende des Artikels gibt der Nahost-Experte und frühere CIA-Agent Bruce Riedel folgende Einschätzung. Wenn ein amerikanischer Präsident einen Schlag führen würde, müsste er mit Widerstand rechnen, allerdings "stellt sich die Lage aus Sicht der Israelis anders dar ... Das Risiko besteht darin, dass die Israelis denken, sie hätten nur noch begrenzt Zeit und hätten jetzt noch die Zustimmung der US-Regierung."

      Nach den Folgen eines solchen israelischen Angriffs gefragt, betont Riedel, dass er als Angriff der USA gesehen würde, und die iranischen Vergeltungsaktionen würden sich "sowohl gegen Israel als auch gegen die USA" richten. Die Konsequenzen, sagt Riedel, wären verhängnisvoll. "Dann wird der ganze Nahe Osten in Flammen stehen."

      Israelische Kriegspläne und eine Welle von diplomatischen Aktivitäten im Nahen Osten

      Es vergeht kaum ein Tag ohne Berichte über neue diplomatische Initiativen im Nahen Osten - entweder mit direkter oder indirekter Beteiligung der israelischen Regierung. Am selben Tag, dem 19. Juni, an dem die Regierung in Jerusalem einen Waffenstillstand mit der Hamas im Gazastreifen verkündete, erklärte Israels Premierminister Olmert die Bereitschaft seiner Regierung, direkte Friedensverhandlungen mit dem Libanon aufzunehmen. Israel hat seit langem regelmäßig Militäroperationen gegen die Palästinenser im Gazastreifen durchgeführt und 2006 einen erbitterten Grenzkrieg mit den Hisbollah-Milizen im Libanon geführt.

      Andere Länder, insbesondere Frankreich, Deutschland und die Türkei, haben sich bemüht, die internationalen Beziehungen zum syrischen Regime zu verbessern, das lange Zeit sowohl von Israel als auch den USA als "Schurkenstaat" gebrandmarkt und zur "Achse des Bösen" gezählt wurde. Der französische Präsident Nicholas Sarkozy besuchte vor kurzem Damaskus an der Spitze einer französischen Delegation und lud den syrischen Präsidenten Bashar Assad nach Paris ein zu den Feierlichkeiten zum französischen Nationalfeiertag ein. Sarkozy hat auch den israelischen Premierminister eingeladen und hofft, die beiden Todfeinde dazu bringen zu können, sich in Paris die Hände zu reichen und sich zu versöhnen.

      Eine nähere Untersuchung der miteinander rivalisierenden Friedensinitiativen zeigt, dass von der israelischen und den europäischen Regierungen verschiedene Strategien verfolgt werden. Israel benutzt die von Washington geführte Propagandakampagne, mit der das Regime in Teheran verteufelt wird, um seinen eigenen Militärschlag gegen den Iran vorzubereiten. Gleichzeitig versucht Jerusalem, mehrere traditionelle Verbündete der iranischen Regierung politisch zu neutralisieren - die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die syrische Assad-Regierung -, um das Risiko von Vergeltungsschlägen dieser Kräfte nach einem Militärschlag gegen den Iran gering zu halten.

      Die europäischen Regierungen wie Frankreich und Deutschland sind sich natürlich sehr wohl bewusst über die Gefahr eines Militärschlags der USA oder Israels gegen den Iran, der ihre eigenen, beträchtlichen wirtschaftlichen und politischen Interessen im Nahen Osten gefährden würde. Eindringliche Warnungen vor den Folgen eines israelischen Angriffs auf Iran kamen im November 2007 von Ruprecht Polenz (CDU), dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des deutschen Bundestags, und vor zwei Wochen von Joschka Fischer, dem ehemaligen Außenminister.

      Obwohl sie energisch ihre eigene Diplomatie im Nahen Osten verfolgen, sind die europäischen Regierungen aber nicht bereit, öffentlich die kriegerische Propagandakampagne Israels und der USA gegen den Iran zu kritisieren.

      Das zeigte die jüngste Reise des US-Präsidenten durch mehrere europäische Länder. In einem Land nach dem anderen konnte Bush seine Drohungen gegen den Iran wiederholen, ohne dass ein einziger europäischer Führer widersprochen hätte.

      Der Artikel im Spiegel argumentiert genauso und stellt fest, dass die Position der israelischen Falken, die ein schnelles militärisches Vorgehen gegen den Iran fordern, durch die jüngste Bush-Reise gestärkt wurde.

      "Präsident Bush sendet allerdings in letzter Zeit manche Signale aus, die verdächtig an den Vorlauf zum Irak-Krieg erinnern. Damals wie heute betonte er, dass,alle Optionen auf dem Tisch liegen’, damals wie heute beruhigte er aber die Europäer, zunächst würden alle diplomatischen Wege ausgeschöpft. Er habe jedoch, warnte der Präsident bei seinem jüngsten Besuch in Jerusalem,,die Dringlichkeit in den Stimmen israelischer Politiker wahrgenommen’, sobald die Rede auf Teheran kam."

      Die Parallele, die der Spiegel zu der Zeit vor dem Irakkrieg zieht, ist zutreffend. Vor dem Beginn der militärischen Invasion 2003 unterstützten die rückgratlosen europäischen Führer treu und brav die Sanktionen gegen das Regime von Saddam Hussein, die Hunderttausenden Irakern das Leben kosteten. Sie hüllten sich dann entweder in Schweigen (Frankreich und Deutschland) oder beteiligten sich (Großbritannien), als die Bush-Regierung jede Menge Lügen auftischte, um ihren verheerenden Angriff auf den Irak zu rechtfertigen.

      Auf ähnliche Weise ist das gegenwärtige Schweigen der europäischen Regierungen (und eines Großteils der europäischen Medien) über die Gefahr eines von den USA unterstützten israelischen Militärschlags gegen den Iran sehr beredt. Nach den Erfahrungen des Irakkriegs kann kein politisch bewusster Mensch behaupten, die Folgen eines ähnlichen unilateralen "Präventivschlags" gegen den Iran seien nicht klar. Ein weiteres katastrophales Kriegsverbrechen wird im Nahen Osten unter den Augen der europäischen herrschenden Eliten vorbereitet, und nicht eine einzige Regierung des Kontinents ist bereit, sich den Regierungen in Jerusalem und Washington in den Weg zu stellen.

      Ganz im Gegenteil, sie senden bereits Signale aus, dass sie im Fall eines Kriegs mit dem Iran für Israel Partei ergreifen werden. Derselbe deutsche Politiker, der im letzten November so dramatisch vor den Folgen eines israelischen Vorgehens gegen den Iran gewarnt hat, macht im letzten Bericht des Spiegels klar, dass Deutschland sich im Falle offener Feindseligkeiten zweifellos auf die Seite Israels stellen werde.

      Ruprecht Polenz bringt die europäische Politik auf denPunkt, die härtere Sanktionen gegen den Iran unterstützt, um ein militärisches Vorgehen abzuwenden - eine Strategie, die gleichzeitig die europäischen Nationen enger an Israel bindet: "Mit dieser Warnung übernehmen wir um so mehr Verantwortung dafür, dass der von uns bevorzugte Verhandlungsweg Ergebnisse bringt", sagte Polenz. Mit anderen Worten, wenn Iran sein Atomprogramm trotzdem weiterführt, müsse der Westen sich Jerusalem gegenüber solidarisch zeigen. "Der Eindruck, dass Israel mit der Möglichkeit einer iranischen Atombombe alleingelassen wird, darf auf keinen Fall entstehen."
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 20:20:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      .
      Ex-Außenminister Fischer warnt vor israelischem Militärschlag gegen Iran

      Von Stefan Steinberg

      In einem Artikel, der Ende Mai in der englischsprachigen Ausgabe des Daily Star (Libanon) und der National Post (Kanada) erschien, warnt der ehemalige deutsche Außenminister und führende Grüne, Joschka Fischer vor einem Angriff Israels auf den Iran in naher Zukunft.

      Unter der Überschrift: "Krieg mit dem Iran zeichnet sich ab", erklärt Fischer, dass eine "fehlgeleitete amerikanische Politik" zu einer Situation geführt habe, in der "eine weitere militärische Konfrontation wie eine dunkle Wolke drohend über dem Nahen Osten hängt".

      Fischer schreibt, eine Folge der Politik der Bush-Regierung sei, dass die Feinde der Vereinigten Staaten gestärkt worden seien und im Nahen Osten neue Bündnise geschmiedet wurden.

      Er zitiert eine Reihe von Faktoren, welche die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Militärschlags gegen den Iran erhöhen. Dazu gehören: "Anhaltend hohe Ölpreise, die neue finanzielle und politische Möglichkeiten für den Iran eröffnet haben; die mögliche Niederlage des Westens und seiner regionalen Verbündeten in den Stellvertreterkriegen im Gaza und im Libanon; und das Scheitern des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen dabei, den Iran zu bewegen, zumindest einen vorübergehenden Stopp seines Nuklear-Programms zu akzeptieren."

      Fischer hebt hervor, dass das zentrale Anliegen des jüngsten Besuchs von Präsident George Bush in Israel nicht war, eine Lösung des Konflikts zwischen Palästina und Israel voranzubringen, sondern vielmehr eine Allianz für härtere Maßnahmen gegen den Iran zu schmieden, inklusive militärischen Optionen.

      Er schreibt: "Diejenigen, die erwartet hatten, sein Besuch drehe sich in erster Linie um die ins Stocken geratenen Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern, wurden bitter enttäuscht." Er fährt fort: "Bushs zentrales Thema - auch in seiner Rede vor der israelischen Knesset - war der Iran. Bush hatte versprochen, den Konflikt im Nahen Osten noch vor Ende seiner Amtszeit in diesem Jahr einer Lösung näher zu bringen. Aber sein abschließender Besuch in Israel scheint darauf hinzuweisen, dass er ein anderes Ziel hatte: Es hat den Anschein, dass er zusammen mit Israel plant, das iranische Nuklear-Programm zu stoppen - und zwar mit militärischen statt mit diplomatischen Mitteln."

      Fischer zählt im Weiteren sechs Faktoren im Zusammenhang mit Bushs Besuch anlässlich der Feier zum 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel auf, die darauf hinweisen, dass ein israelischer Angriff auf den Iran wahrscheinlich ist:

      Als erstes: Bushs Aufruf,Schluss mit der Beschwichtigungspolitik!’ ist eine Forderung, die quer durch das politische Spektrum Israels geht - und gemeint ist die angebliche nukleare Bedrohung, die vom Iran ausgeht.

      Zweitens: Während Israel feierte, wurde Verteidigungsminister Ehud Barak mit den Worten zitiert, eine militärische Konfrontation auf Leben und Tod sei zweifellos möglich.

      Drittens: Der scheidende Oberbefehlshaber der israelischen Luftwaffe erklärte, die Armee sei zu jeder noch so schwierigen Mission in der Lage, um die Sicherheit des Landes zu verteidigen. Die Zerstörung einer angeblichen syrischen Atomanlage im letzten Jahr, die keinerlei ernsthafte internationale Reaktionen hervorgerufen hat, wird als Testballon für einen kommenden Einsatz gegen den Iran gesehen.

      Viertens: Die israelische Wunschliste in Bezug auf US-Waffenlieferungen, die mit dem amerikanischen Präsidenten diskutiert wurde, konzentriert sich vor allem auf die Verbesserung der Angriffsfähigkeit und der Präzision der israelischen Luftwaffe.

      Fünftens: Die diplomatischen Initiativen und UN-Sanktionen gegen den Iran werden als völlig wirkungslos angesehen.

      Und sechstens: Mit dem nahenden Ende der Bush-Präsidentschaft und der Unsicherheit über die Politik seines Nachfolgers wird befürchtet, dass sich das Zeitfenster für israelisches Handeln schließt.

      Fischer betont, dass "die letzten beiden Faktoren besonderes Gewicht haben...in Israel herrscht das Gefühl, dass die politische Möglichkeit anzugreifen jetzt während der letzten Monate der Präsidentschaft Bushs gegeben ist."

      Fischers Warnung vor einem israelischen Angriff auf den Iran innerhalb der nächsten Monate sollte sehr ernst genommen werden. Fischer war in der rot-grünen Koalitionsregierung von 1998 bis 2005 Außenminister und Vizekanzler und pflegte sowohl im Nahen Osten als auch in den USA umfangreiche politische Kontakte.

      Er half sicherzustellen, dass Deutschland sich nicht an der von den USA geführten "Koalition der Willigen" beteiligte, die 2003 in den Irak einfiel. Es erregte Aufsehen, als Fischer 2003 dem damaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld öffentlich ins Gesicht sagte, er "sei nicht überzeugt" von den Gründen, die Rumsfeld als Rechtfertigung für den Irakkrieg angeführt hatte. Gleichzeitig baute er enge Beziehungen zur israelischen Regierung auf und betonte wiederholt, dass sich Deutschland immer bemühen werde, die israelischen Interessen zu verteidigen.

      Nach der Niederlage des rot-grünen Bündnisses im Jahr 2005, verkündete Fischer seinen Rückzug aus den führenden politischen Ämtern bei den Grünen. Er schreibt jedoch weiterhin regelmäßig Artikel zu außenpolitischen Fragen. Als Gastwissenschaftler am Woodrow Wilson International Centre in Washington unterhält Fischer enge Beziehungen zu führenden politischen Persönlichkeiten.

      Im April 2006 gehörte Fischer zu einer Gruppe von ehemaligen Außenministern - aus Frankreich, den Niederlanden, Polen, Luxemburg und den USA (Madeleine Albright) - die die Bush-Regierung öffentlich aufforderte, direkte Gespräche mit Teheran über das Urananreicherungs-Programm der iranischen Regierung aufzunehmen.

      Als Außenminister vertrat Fischer konsequent die Interessen des deutschen Imperialismus - speziell im Nahen Osten. Er lehnte zwar jede direkte Rolle im Irak-Krieg ab, versuchte aber auch, eine Konfrontation mit den USA zu vermeiden.

      Man sollte außerdem beachten, dass Fischer, obwohl er vor den Gefahren eines israelischen Militärschlags gegen den Iran warnt, trotzdem die Argumentation rechtfertigt, die die Israelis selbst für einen derartigen Aggressionsakt benutzen, d. h. die Auffassung von einer Existenzbedrohung Israels durch Teheran. Statt die israelische Kriegstreiberei zu kritisieren, betont Fischer, Iran müsse einlenken und Konzessionen machen, um einen Konflikt zu vermeiden. Fischer macht klar, dass er im Falle eines Krieges für Israel (und die USA) Partei ergreifen würde.

      Fischers Warnungen vor einem bevorstehenden Krieg mit dem Iran kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich eine tiefe Spaltung innerhalb der Großen Koalition über die Frage entwickelt, wie man auf die US-amerikanische und israelische Aggression im Nahen Osten reagieren soll.

      Im März diesen Jahres besuchte Kanzlerin Angela Merkel Israel und hielt eine Rede vor dem israelischen Parlament, in der sie erklärte, Deutschland werde nicht zögern, "zusätzliche, härtere Sanktionen zu befürworten, um den Iran zu zwingen, sein Nuklear-Programm zu stoppen". Jedes Zögern in dieser Hinsicht, erklärte sie weiter, würde bedeuten, dass "wir weder unsere historische Verantwortung verstanden, noch ein Bewusstsein für die Herausforderungen unserer Zeit entwickelt haben".

      Merkels Erklärung wurde als unzweideutige Solidaritätsadresse an Israel und die USA in ihrer Kampagne gegen den Iran verstanden. 2001 hatte Merkel den amerikanischen Imperialismus bedingungslos unterstützt, und sich für die US-Invasion im Irak ausgesprochen.

      Seit Merkels Besuch in Israel im März hat die deutsche Unternehmerlobby, die umfassende Interessen im Iran hat, ihren Unmut über die Haltung der Kanzlerin geäußert. Ein Artikel in der Wirtschaftszeitung Handelsblatt von Ende April stellte fest, Merkel werde zur "engsten Verbündeten Washingtons gegen den Iran" und warnte, Merkels Kanzleramt habe im Großen und Ganzen in den Beziehungen zu Teheran das Außenministerium und das Wirtschaftsminsterium "kaltgestellt".

      Während Frank-Walter Steinmeier, Fischers Nachfolger als Außenminister und Vizekanzler, bemüht ist, öffentlich die Differenzen mit Kanzlerin Merkel herunterzuspielen, gibt es dennoch wachsende Anzeichen dafür, dass die Koalitionspartner gegenüber dem Iran unterschiedliche Ansätze vertreten.

      Deutsche Banken und Unternehmen leiden unter dem amerikanischen Druck, schärfere Sanktionen durchzusetzen, was eine Reihe von großen Unternehmen dazu gezwungen hat, ihre Geschäfte im Iran aufzugeben. Auf amerikanischen Druck haben sich drei führende deutsche Banken (Commerzbank, Deutsche Bank and Dresdner Bank) 2007 aus dem Iran zurückgezogen. Es gibt allerdings Anzeichen dafür, dass das Außenministerium und Wirtschaftskreise versuchen, Merkel und das Kanzleramt zu umgehen und ihre Beziehungen zur iranischen Regierung auszubauen.

      Auf einer von der Presse wenig beachteten Reise besuchte der stellvertretende iranische Außenminister S.E. Mehdi Safari im April für drei Tage Berlin, um Gespräche mit Vertretern des Außen-, Innen- und Wirtschaftsministeriums zu führen. Der stellvertretende iranische Außenminister kam auch zu Gesprächen mit Justizbeamten und Geschäftsleuten zusammen.

      Während seines Aufenthalts in Berlin ermahnte Safari Deutschland, sich Geschäftsschancen im Iran nicht entgehen zu lassen. Er erklärte gegenüber Journalisten: "Der Handel zwischen unseren beiden Staaten ist zurückgegangen... Irans Handel mit asiatischen Nationen hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt... Wer ist hier der Verlierer? Das müssen Sie sich selbst fragen."

      Nach Zahlen, die das Wirtschaftsministerium im Februar veröffentlichte, fielen die deutschen Exporte in den Iran im Jahr 2007 von 4,3 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro.

      Nachdem sie von 2005 bis 2007 zurückgegangen waren, stiegen die deutschen Exporte im Januar um 13 Prozent. Mit Lieferungen von 3,2 Milliarden Euro im letzten Jahr an den Iran, von denen Berlin 500 Millionen mit Export-Garantien gestützt hat, bleibt Deutschland der weltweit zweitgrößte Exporteur in den Iran.

      Die vom Bundesamt für Außenwirtschaft herausgegebene Broschüre "Wachstumsmärkte im Nahen und Mittleren Osten" hebt hervor, dass Deutschland bei der Lieferung von allen Arten von Maschinen für den Iran die Nr.1 ist, ausgenommen Kraftwerksanlagen und das Baugewerbe, wo italienische Hersteller den iranischen Markt dominieren. Laut der deutsch-iranischen Industrie- und Handelskammer "sind 75 Prozent aller kleinen und mittleren Fabriken im Iran mit deutscher Technologie ausgestattet".

      Diese umfangreichen Wirtschaftsinteressen geraten jetzt unter wachsenden Druck: auf der einen Seite durch die von den USA geführte Kampagne für Wirtschaftssanktionen gegen den Iran und auf der anderen Seite durch die wachsende Konkurrenz durch die Wirtschaften der asiatischen Schwellenländer Indien und China, die beide ihre Geschäftsbeziehungen mit Teheran ausgebaut haben. Bei einem kürzlichen Besuch in Teheran zu Gesprächen mit Safarai warnte Peter Ramsauer von der CSU, "es wäre eine Schande, wenn die Europäer einfach zulassen würden, dass ihnen dieser Markt entgleitet".

      In der Folge des katastrophalen Irak-Kriegs hätte ein Militärschlag Israels gegen den Iran, verheerende Auswirkungen für die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen, die das deutsche Außenministerium und die Geheimdienste über Jahrzehnte hinweg im gesamten Nahen Osten sorgfältig aufgebaut haben. Außenminister Steinmeier bereist zur Zeit den Nahen Osten. Nach einem Zwischenstop im Libanon reiste er weiter zu einem Besuch Israels.

      Obwohl er nach außen das Bild einer gemeinsamen Position der Großen Koalition aufrechterhält, ist Steinmeier offensichtlich entschlossen, eine von Deutschland angeführte gemeinsame europäische Achse aufzubauen, die im Gegensatz zur immer lauter werdenden Kriegsrhetorik aus Tel Aviv and Washington eine diplomatische Lösung in der Frage der iranischen Urananreicherung anstrebt.

      Es ist sicherleich kein Zufall, dass während Steinmeiers aktueller Reise ein führender deutscher Geheimdienstagent in der Region entscheidend bei einer Geste der Aussöhnung mitwirkte. Die Hisbollah übergab die Leichen israelischer Soldaten, die im Krieg von 2006 getötet worden waren, an die israelische Regierung.

      Der ehemalige Außenminister hat sich jetzt in diesen außenpolitischen Konflikt eingemischt, um vor den Gefahren eines einseitigen Militärschlags Israels gegen Teheran zu warnen. In seinem letzten Artikel lässt Fischer die Alarmglocken schrillen. Nach dem Fiasko der US-Politik im Irak fürchten Fischer und eine einflussreiche Schicht der politischen und wirtschaftlichen Elite Deutschlands, dass Israel und die USA jetzt möglicherweise den gesamten Nahen Osten in einen politischen Strudel mit kaum absehbaren Folgen stürzen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:15:42
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Provokation
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:18:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      .
      Israel erwägt Militärschlag

      Nach neuen iranischen Raketentests am Persischen Golf hat Israel der Führung in Teheran mit einem Militärschlag gedroht. Die USA bekräftigten, dass sie ihren Verbündeten zur Seite stehen würden.

      Israel habe keine Angst zu handeln, wenn seine Sicherheitsinteressen bedroht seien, bekräftigte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak am Donnerstagabend in Tel Aviv. Barak erklärte allerdings, vor einem Angriff müsse der jüdische Staat auch mögliche Reaktionen anderer „Feinde“ abwägen. Er nannte die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, die libanesische Hisbollah-Miliz und Syrien. Alle drei gelten als Partner des Irans.

      Israel übt den Ernstfall Die Botschaft an den Iran laute, „dass wir die amerikanischen Interessen und die unserer Alliierten verteidigen werden“, sagte US-Außenministerin Condoleezza Rice während eines Besuches in der georgischen Hauptstadt Tiflis. „Und wir arbeiten eng mit allen unseren Verbündeten zusammen, um sicherzustellen, dass sie zur Selbstverteidigung fähig sind. (...) Wir nehmen unsere Verpflichtung, unseren Verbündeten bei der Selbstverteidigung zu helfen, sehr, sehr ernst. Daran sollte es bei niemandem Zweifel geben.“

      Krieg oder Frieden

      Der Iran hatte bei seinem Militärmanöver am Persischen Golf am Donnerstag erneut mehrere Boden-Boden-Raketen getestet. Bereits am Mittwoch hatte das Land neun Mittel- und Langstreckenraketen abgefeuert, darunter auch die modernste Version der Schahab-3-Rakete, die mit einer angeblichen Reichweite von bis zu 2000 Kilometern Israel treffen könnte. Israelische Experten gehen dennoch davon aus, dass die Reichweite der Raketen geringer als 1300 Kilometer ist. Damit wäre der jüdische Staat außerhalb der Gefahrenzone.

      Trotz der militärischen Zuspitzung im Nahen Osten sieht Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier weiter Möglichkeiten für eine friedliche Lösung des Konflikts um das iranische Atomprogramm. Es gebe „begleitende Signale“ aus Teheran, um zu diplomatischen Vereinbarungen zu kommen, sagte er am Donnerstag bei einer Diskussion mit Studenten der Berliner Humboldt-Universität. Bei den Gesprächen, die der EU-Beauftragte Javier Solana im Auftrag der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran führt, sei man derzeit in einer „sehr interessanten Phase“.


      Nach Steinmeiers Überzeugung würde ein militärischer Großkonflikt die ganze Region „zum Umkippen“ bringen. Derzeit sei schwer einschätzbar, was bei den Aktivitäten etwa seitens des Irans oder Israels nur „Drohgebärden oder eine reale Gefahr“ sei. Die jüngsten Tests von iranischen Raketen waren weltweit verurteilt worden.

      cb/dpa
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:26:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.327 von Durlacher am 13.07.08 21:18:35ein erfolgreicher Schlag gegen den Iran wäre ein Befreiungsschlag für die Märkte und würde auch die Ölblase zum platzen bringen!
      Außerdem würde es wieder einmal etwas Ruhe in die Gegend bringen :rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:28:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      .
      Iran rüstet sich für israelischen Militärschlag

      Der Iran ist nach eigenen Angaben für alle möglichen militärischen Szenarien gerüstet, auch für einen israelischen Angriff auf seine Atomanlagen. Experten äußern indes Zweifel, ob Israel überhaupt in der Lage wäre, das iranische Atomprogramm komplett zu zerstören.

      Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani sagte am Sonntag laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna: „Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet, sollten sie (die Israelis) jedoch tatsächlich solch eine unkluge Aktion planen, dann würde ihnen weit größerer Schaden drohen als uns“, sagte der frühere Atom-Chefunterhändler weiter.

      Die „New York Times“ hatte Freitag berichtet, Israel habe in der ersten Juniwoche während eines Großmanövers Bombenangriffe auf iranische Atomanlagen geprobt. Mehr als 100 Kampfflugzeuge vom Typ F-16 und F-15 sowie Rettungshubschrauber und Tankflugzeuge hätten an der Übung über dem östlichen Mittelmeer und Griechenland teilgenommen, berichtete das Blatt unter Berufung auf mehrere US-Regierungsbeamte.

      Experten zweifeln allerdings, ob das israelische Militär Irans Atomprogramm komplett zerstören könnte. „Die USA sprechen von etwa 1000 Zielen, während ein israelischer Angriff sich gegen etwa 100 Ziele richten würde“, sagte der ehemalige US- Luftwaffenoffizier Sam Gardiner, der militärische Planspiele für Regierungsbehörden leitet. Ein solcher Schlag würde das iranische Programm eher stören als zerstören. In israelischen Kreisen hieß es, das Land habe „genug Kampfflugzeuge für einen Angriff“, jedoch nicht für einen ganzen Feldzug. Dieser wäre jedoch notwendig, um das iranische Atomprogramm ganz zu stoppen.

      Der iranische Regierungssprecher Gholam-Hossein Elham bezeichnete Israel am Samstag als gefährliches Regime. Er bezweifle aber, dass der jüdische Staat in der Lage sei, iranische Anlagen anzugreifen. Dennoch bedrohten solche Drohungen gegen sein Land den Weltfrieden.

      im/dpa/Reuters
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:49:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.354 von big_mac am 13.07.08 21:26:06.
      Sollte es tatsächlich ein Angriff geben, steigt der Ölpreis auf 250 $ und höher.

      Der DAX fällt unter 4500. ... :cool:
      .
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 21:52:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.412 von Durlacher am 13.07.08 21:49:02hallo durlacher

      ich finde es super, dass du deine meinung so kurz und knapp mitteilst. auch weiß ich die sich nicht wiederholenden inhalte deiner postings sehr zu schätzen. angenehm ist zudem die überschaubarkeit der einzelnen beiträge, man muss wirklich kaum scrollen

      mit freundlichen grüßen
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:05:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.421 von scheffrocker23 am 13.07.08 21:52:04Er hat es begriffen, in der Kürze liegt die Würze.Außerdem sind die Quellenangaben zur Vertiefung sehr brauchbar. Ein vorbildlicher User, zudem er musterhaft den Sread in Börse Allgemein und nicht in das Wipo Forum gestellt hat, da hätte er nichts zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:20:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      .
      @scheffrocker23, @derbewunderer

      Jaja, ist schon recht … :D

      Allein durch den Hintergrund eines drohenden Konfliktes wird das Öl weiter steigen und Aktienmärkte belasten.

      Was haltet Ihr von dieser Meinung ? ... :cool:

      .
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:26:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.519 von Durlacher am 13.07.08 22:20:00Allein durch den Hintergrund eines drohenden Konfliktes wird das Öl weiter steigen und Aktienmärkte belasten

      so stimmts. :)
      Wenn der konflikt dann nicht mehr droht, sondern die Anlagen ein paar Häufen Schutt sind schauen wir gleich ganz anders aus.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:39:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.519 von Durlacher am 13.07.08 22:20:00Ja, es wird wohl Krieg geben. Es läuft darauf hinaus. Das bedeutet nicht, dass derbewunderer das lustig findet, aber Israel wird einen Iran mit Kernwaffen niemals akzeptieren. Was bedeutet das für den Ölpreis, schwierig im 1. Golfkrieg kollabierte der Preis schnell nach Kriegsbeginn - wenn ich mich recht erinnere.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:39:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.535 von big_mac am 13.07.08 22:26:54
      Nach Steinmeiers Überzeugung würde ein militärischer Großkonflikt die ganze Region „zum Umkippen“ bringen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:43:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.579 von Durlacher am 13.07.08 22:39:15die deutschen Geschäfte im Iran würde es zum Umkippen bringen, ja.
      Woher sollte ein Großkonflikt kommen ?
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:43:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.579 von Durlacher am 13.07.08 22:39:15derbewunderer glaubt das nicht. Der Iran ist ein Land der dritten Welt.Die Araber mögen die Iraner nicht, die Syrer machen gerade in Paris ihren Teilfrieden. Das wird zwar ein unschöner Krieg, aber er wird rasch vorüber sein.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:46:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.588 von derbewunderer am 13.07.08 22:43:24denk ich auch - der Iran hat keine Freunde in der Gegend.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:55:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.600 von big_mac am 13.07.08 22:46:49Ja, die jetzigen Vorgänge (Botschafteraustausch Beirut/Damaskus) ist eine Maßnahme, Syrien und die Hezbollah im Kriegsfall zu neutralisieren. Gar nicht so dumm, vielleicht bekommt Syrien als Preis sogar den Golan, dann steht Iran mit der Hamas ziemlich allein da. Bevor der Krieg startet, braucht Israel vor allem Ruhe an der syrischen Front. Sollte das gegeben sein, geht es los.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 22:57:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.600 von big_mac am 13.07.08 22:46:49Hat sich nicht gerade in der islamischen Welt gezeigt, dass selbst der größte (islamische) Feind zum Freund wird, wenn er vom bösen Westen angegriffen wird?
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:00:58
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.622 von 23552 am 13.07.08 22:57:47Wann denn?

      Wer außer dem Idioten Arafat hat Herrn Hussein denn unterstützt?

      Syrer, Ägypter, Saudis haben alle gegen ihn Truppen gestellt. Selbst Bin Laden war auf der Seite der Kuwaitis.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:05:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.622 von 23552 am 13.07.08 22:57:47Genau, das meint Steinmeier mit : Die ganze Region „zum Umkippen“ bringen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:07:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Wenn das Benzin für meinen Porsche und den dienstlichen Touareg meiner Haushaltshilfe billiger wird, von mir aus.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:08:20
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.632 von derbewunderer am 13.07.08 23:00:58Die Vereinigten Staaten, unter Federführung des US-Außenministers James Baker, bildeten ein vereinigtes Militärbündnis gegen den Irak. Es bestand aus Soldaten aus 34 Ländern: Afghanistan, Argentinien, Australien, Bahrain, Bangladesch, Kanada, die Tschechoslowakei, Dänemark, Ägypten, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Honduras, Italien, Katar, Kuwait, Marokko, die Niederlande, Niger, Norwegen, Oman, Pakistan, Polen, Portugal, Saudi-Arabien, Senegal, Südkorea, Spanien, Syrien, die Türkei, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten selbst.

      Quelle: wikipedia (zweiter Golfkrieg)


      Jede Menge islamischer Solidaridät damals.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:13:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.651 von derbewunderer am 13.07.08 23:08:20Welches Land würde den Iran mit Kernwaffen überhaupt akzeptieren ?
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:18:26
      Beitrag Nr. 24 ()
      Boersen Crash Sichere ANLAGEN!

      Soll Ich :GOLD, Silber oder RICI Index jetzt kaufen!?

      Thanx
      Hax
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:19:35
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.665 von Durlacher am 13.07.08 23:13:49Och, man könnte damit leben, wenn es nicht zu viele sind. Pakistan und Indien haben welche, Israel auch und Südafrika hatte mal welche. Generell sind die Dinger nicht mal so übel da es dann doch wohl weniger Kriege gibt. Israel ist aber ein sehr kleines Land, das ist ein Problem. Für D, wir haben auch welche, nur unter formeller US Kontrolle, aber D könnte die Dinger auch zur Not in 4 Wochen bauen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:22:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich hoffe, der israelische Militärschlag kommt bald. Dann steigen die Aktienkurse endlich wieder und der Ölpreis wird dann auch sinken. :)
      Avatar
      schrieb am 13.07.08 23:27:40
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.674 von hax406 am 13.07.08 23:18:26Leg dein Geld aufs Festgeldkonto. ... :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 06:23:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.588 von derbewunderer am 13.07.08 22:43:24Das wird zwar ein unschöner Krieg, aber er wird rasch vorüber sein.


      und erzähl mal, gibt's auch schöne kriege ?
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 07:35:37
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.696 von Durlacher am 13.07.08 23:27:40Er ist ein Paniker. Da gehört das Geld unter den Kopfpolster :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 07:36:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      Warum nicht?

      Von Uri Avnery, 12.07.2008

      WENN du die Politik eines Landes verstehen willst, schau dir die Landkarte an, empfahl Napoleon. Jeder, der wissen möchte, ob Israel und/oder die USA im Begriff sind, den Iran anzugreifen, sollte sich auf der Karte die Straße von Hormus ansehen, die den Iran von der arabischen Halbinsel trennt.

      Durch diese enge Wasserstraße - nur 34 Kilometer breit - fahren die Schiffe, die 1/5 bis 1/3 der Menge des Weltöls transportieren, einschließlich des Öls aus dem Iran, dem Irak, aus Saudi-Arabien, Kuwait, Katar und Bahrein.

      DIE MEISTEN Kommentatoren, die über den unvermeidlichen amerikanischen und israelischen Angriff auf den Iran reden, nehmen keine Kenntnis von dieser Karte.

      Es wird über einen “sterilen”, “chirurgischen” Luftschlag gesprochen. Die mächtige Luftflotte der USA wird von den Flugzeugträgern abfliegen, die schon im Persischen Golf stationiert sind und von amerikanischen Luftbasen, die in der Region verteilt sind und alle nuklearen Stätten des Iran bombardieren - und bei dieser guten Gelegenheit auch die Regierungsinstitutionen, militärischen Einrichtungen, Industriezentren und alles andere, was ihnen gefällt. Sie werden Bomben einsetzen, die tief in die Erde dringen.

      Einfach, schnell und elegant - ein Schlag und bye-bye Iran, bye-bye die Ayatullahs, bye-bye Ahmadinejad!

      Wenn Israel alleine angreifen würde, dann würde der Schlag bescheidener ausfallen. Die Angreifer können auf die Zerstörung der wichtigsten Nuklearanlagen hoffen, und dass die meisten heil zurückkehren.

      Ich habe eine bescheidene Bitte: bevor ihr startet, schaut bitte noch einmal auf die Landkarte, auf die Wasserstraße, die (wahrscheinlich) nach Zarathustras Gott genannt wurde.

      DIE ZWANGSLÄUFIGE Reaktion auf das Bombardement des Iran würde die Sperrung der Meeresstraße sein. Das würde selbstverständlich sein, auch ohne die ausdrückliche Erklärung durch einen von Irans höchstrangigen Generälen vor ein paar Tagen.

      Der Iran beherrscht die ganze Länge der Meerenge. Sie kann durch Raketen und Artillerie vom Land und von der See aus hermetisch abgesperrt werden.

      Wenn dies geschieht, wird der Ölpreis hochschnellen - weit über 200 Dollar pro Barrel, wie Pessimisten jetzt fürchten. Das wird eine Kettenreaktion auslösen: eine weltweite Depression, der Kollaps ganzer Industrien und ein katastrophaler Anstieg der Arbeitslosigkeit in Amerika, Europa und in Japan.

      Um diese Gefahr abzuwenden, müssten die Amerikaner große Teile des Iran, und vielleicht sogar das ganze große Land erobern. Die USA haben aber nicht einmal einen kleinen Teil der benötigten Militärkräfte zur Verfügung. Alle ihre Landtruppen sind praktisch im Irak und in Afghanistan gebunden.

      Die mächtige amerikanische Flotte bedroht den Iran - aber in dem Augenblick, in dem die Meerenge gesperrt ist, ähnelt sie einem der Modellschiffe in der Flasche. Vielleicht ist es diese Gefahr, die die Flottenchefs veranlasst hat, den mit Atomkraft angetriebenen Flugzeugträger Abraham Lincoln in dieser Woche aus dem Persischen Golf herauszuziehen - angeblich wegen der Situation in Pakistan.

      Dies lässt die Möglichkeit zu, dass die USA durch einen Vertreter handeln werden. Israel wird angreifen, und dies wird offiziell die USA nicht mit hineinziehen, die alle Verantwortung ablehnen werden.

      Tatsächlich? Der Iran hat schon angekündigt, dass er einen israelischen Angriff als amerikanische Operation ansehen wird und entsprechend handeln würde, als ob er von den USA angegriffen worden wäre. Das ist logisch.

      KEINE ISRAELISCHE Regierung würde jemals daran denken, solch eine Operation ohne die explizite und uneingeschränkte Einwilligung der USA zu beginnen. Solch eine Bestätigung wird nicht zu haben sein.

      Was sollen also diese Übungen, die solche dramatischen Schlagzeilen in den internationalen Medien liefern?

      Die israelische Luftflotte hat in einer Entfernung von 1.500 Kilometer von unsrer Küste entfernt Übungen abgehalten. Die Iraner haben mit großen Testabschüssen ihrer Shihab-Raketen geantwortet, die eine ähnliche Reichweite haben. Solche Übungen wurden einmal “Säbelrasseln” genannt; heute benützt man lieber den Ausdruck “psychologische Kriegsführung”. Sie sind gut für gescheiterte Politiker zum internen Gebrauch, um die Aufmerksamkeit abzulenken und um die Bürger in Angst zu versetzen. Sie machen sich auch ausgezeichnet für das Fernsehen. Aber ein gesunder Menschenverstand sagt uns, wenn jemand einen Überraschungsschlag plant, wird er dies nicht im Voraus von den Dächern posaunen. Menahem Begin führte keine öffentlichen Manöver durch, bevor er die Bomber sandte, um den irakischen Reaktor zu zerstören, und sogar Ehud Olmert hielt keine Rede über seine Absicht, ein mysteriöses Gebäude in Syrien zu bombardieren.

      SEIT KÖNIG Cyrus der Große, der Gründer des persischen Reiches vor etwa 2500 Jahren, der den israelitischen Exilanten in Babylon die Rückkehr nach Jerusalem und einen Tempel dort zu bauen erlaubte, kennen die israelisch-persischen Beziehungen Höhe- und Tiefpunkte.

      Bis zur Khomeini-Revolution gab es eine enge Verbindung zwischen ihnen. Israel hatte die gefürchtete Geheimpolizei (“Shavak”) des Schah trainiert. Der Schah war ein Partner bei der Eilat-Ashkalon-Pipeline, die dafür gedacht war, den Suez-Kanal zu umgehen. (Der Iran versucht noch immer, eine Zahlung für das damals gelieferte Öl zu bekommen)

      Der Schah half der israelischen Armee, Offiziere in den kurdischen Teil des Irak zu infiltrieren, wo sie dem verstorbenen Mustafa Barzani in seiner Revolte gegen Saddam Hussein beistanden. Diese Operation endete, als der Schah die irakischen Kurden verriet und einen Deal mit Saddam machte. Aber die israelisch-iranische Zusammenarbeit war fast wieder hergestellt, als Saddam den Iran angriff. Im Laufe dieses langen und grausamen Krieges (1980 - 1988) unterstützte Israel insgeheim den Iran der Ayatollahs. Die Irangate-Affäre war nur ein kleiner Teil dieser Geschichte.

      Das hinderte Ariel Sharon nicht, einen Plan zur Eroberung des Iran zu machen, wie ich schon einmal in der Vergangenheit andeutete. Als ich 1981, nach seiner Ernennung zum Verteidigungsminister, einen ausführlichen Artikel über ihn schrieb, sprach er im Vertrauen mit mir über diese waghalsige Idee: nach dem Tod von Khomeini würde Israel beim Wettrennen um den Iran der Sowjetunion zuvorkommen. Die israelische Armee würde den Iran in wenigen Tagen besetzen und das Land den viel langsameren Amerikanern übergeben, die schon im voraus in Israel eine Menge raffinierter Waffen extra für diesen Zweck lagern würden.

      Er zeigte mir auch die Karten, die er zu den jährlichen Strategiekonsultationen in Washington mitzunehmen beabsichtigte. Sie waren sehr eindrucksvoll. Es schien aber, dass die Amerikaner nicht so beeindruckt waren.

      All dies zeigt, dass die Idee einer israelischen Militärintervention in den Iran gar nicht so revolutionär ist. Aber die Vorbedingung ist eine enge Zusammenarbeit mit den USA. Diese wird ausbleiben, weil die USA das Hauptopfer der Folgen sein würden.

      DER IRAN ist nun eine Regionalmacht. Es ist sinnlos, dies zu leugnen.

      Die Ironie der Sache liegt darin, dass sie ihrem hauptsächlichen Wohltäter aus jüngster Zeit danken müssten: George W. Bush. Wenn sie nur ein Quäntchen Dankbarkeit hätten, dann würden sie ein Standbild von ihm auf Teherans Zentralplatz errichten.

      Viele Generationen lang war der Irak der Torwächter der arabischen Welt. Es war die Mauer der arabischen Welt gegen die persischen Schiiten. Es sollte daran erinnert werden, dass während des irakisch-iranischen Krieges die arabisch-schiitischen Irakis mit großem Enthusiasmus gegen die persisch-schiitischen Iraner kämpften.

      Als Präsident Bush den Irak überfiel und ihn zerstörte, öffnete er vor der wachsenden Macht des Iran die ganze Region. Zukünftige Generationen von Historikern werden sich über diese Aktion wundern, die ein Extrakapitel beim “Marsch der Torheit” verdient.

      Es ist schon heute klar, dass das wirkliche amerikanische Ziel war (wie ich in dieser Kolumne von Anfang an behauptete), das Öl der Region (des Kaspischen Meeres und des Persischen Golfes) in Besitz zu nehmen und mitten in ihr Zentrum eine amerikanische Garnison zu stationieren. Dieses Ziel wurde tatsächlich erreicht - die Amerikaner reden jetzt darüber, dass ihr Militär “hundert Jahre lang” im Irak bleibt. Und eben jetzt sind sie eifrig damit beschäftigt, Iraks große Ölreserven unter den vier oder fünf riesigen amerikanischen Ölgesellschaften aufzuteilen.

      Aber dieser Krieg wurde ohne umfassendes strategisches Konzept angefangen und ohne auf die geopolitische Karte zu schauen. Es war nicht entschieden worden, wer der Hauptfeind der USA in der Region ist, noch war klar, wo das Hauptziel sein sollte. Der Vorteil, den Irak zu beherrschen, mag weniger Gewicht haben als der Aufstieg des Iran als nukleare militärische und politische Macht, die Amerikas Verbündete in der arabischen Welt überschatten wird.

      WO STEHEN wir, die Israelis, bei diesem Spiel?

      Seit Jahren sind wir mit einer Propagandakampagne bombardiert worden, die die iranischen Nuklearbemühungen als existentielle Bedrohung Israels beschreiben. Vergesst die Palästinenser, vergesst die Hamas und die Hisbollah, vergesst Syrien - die einzige Gefahr, die die bloße Existenz des Staates Israel bedroht, ist die iranische Atombombe.

      Ich wiederhole, was ich schon vorher gesagt habe. Ich bin kein Opfer dieser existentiellen Angst. Das Leben wäre zwar ohne eine iranische Bombe angenehmer, und Ahmadinejad ist auch keine erfreuliche Gestalt. Aber wenn es zum Schlimmsten kommen sollte, werden wir “ein Gleichgewicht der Abschreckung” zwischen den beiden Nationen haben, etwa wie die des amerikanisch-sowjetischen Gleichgewichts der Abschreckung, das die Menschheit vor einem 3. Weltkrieg gerettet hat, und das indisch-pakistanische Gleichgewicht der Abschreckung, das zum ersten Mal einen Rahmen für eine Annäherung zwischen diesen beiden Ländern, die sich nicht ausstehen können, geschaffen hat.

      AUF GRUND all dieser Überlegungen wage ich vorauszusagen, dass es keine Militärattacke auf den Iran geben wird - weder von den Amerikanern noch von den Israelis.

      Während ich diese Zeilen schreibe, geht ein kleines rotes Licht in meinem Gedächtnis an. Es hängt mit einer Erinnerung zusammen: in meiner Jugend war ich eifriger Leser on Vladimir Jabotinkys wöchentlichen Artikeln, die mich durch ihre kühle Logik und ihren klaren Stil beeindruckten. Im August 1939 schrieb Jabotinsky einen Artikel, in dem er kategorisch behauptete, dass kein Krieg ausbrechen würde - trotz all der gegenteiligen Gerüchte. Seine Argumentation: die modernen Waffen sind so schrecklich, dass kein Land es wagen würde, einen Krieg zu beginnen.

      Ein paar Tage später überfiel Deutschland Polen und begann den (bis jetzt) schrecklichsten Krieg in der menschlichen Geschichte, die mit dem Abwurf von Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki durch die Amerikaner endete. Seit damals - seit 63 Jahren - hat keiner atomare Waffen in einem Krieg angewendet.

      Präsident Bush ist im Begriff, seine Karriere mit Schimpf und Schande zu beenden. Dasselbe Los wartet ungeduldig auf Ehud Olmert. Für derartige Politiker besteht die Versuchung eines letzten Abenteuers - eine letzte Chance für einen anständigen Platz in der Geschichte.

      Trotz alledem bleibe ich bei meiner Prognose: es wird nicht geschehen.

      Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs, vom Verfasser autorisiert

      http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005145.html
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 10:06:49
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.498.686 von Auswertung am 13.07.08 23:22:41so ist es!
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 10:50:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      Der Angriff ist unvermeidbar! Macht man es nicht jetzt - muß man es
      eben in ein paar Jahren ausbaden.
      Einem Krieg kann man nicht davonlaufen...
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 10:52:35
      Beitrag Nr. 33 ()
      p.s.: Uri Avnery ist ein Volltrott*l....
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 11:03:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      .
      Waffenprogramm des Iran beunruhigt UN-Behörde

      Tests mit hochexplosiven Stoffen, die Entwicklung eines Raketensprengkopfes und eine Anlage zur Urananreicherung im Iran – der neue Bericht der Internationale Atomenergiebehörde IAEA lässt nichts Gutes vermuten. Die Atomenergiebehörde schlägt deshalb Alarm, doch das stört das Mullah-Remie wohl wenig.


      Foto: dpaEine Aufnahme aus dem Jahr 2005 zeigt die umstrittene Anlage zur Urananreicherung in Natans

      Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA kritisiert mangelnde Informationen des Irans über sein früheres Atomprogramm. Teheran müsse der UN-Behörde noch einige „substanzielle Erläuterungen“ zu möglichen Atomwaffenstudien geben, heißt es in einem Bericht, den IAEA-Chef Mohammed el Baradei am Montagabend dem UN-Sicherheitsrat in New York übermittelt hat. Die noch ungeklärte Umwandlung von Uran, die Tests von hochexplosivem Sprengstoff sowie Entwicklungsstudien eines besonderen Raketensprengkopfs seien Anlass für große Besorgnis, heißt es in dem Report.


      Dem Bericht zufolge besteht der Iran darauf, dass die gegen Teheran gerichteten Vorwürfe haltlos und „erfunden“ sind. In dem Report stellt El Baradei fest, dass der Iran auch in den vergangenen drei Monaten die Forderungen des UN-Sicherheitsrats ignoriert hat und die umstrittene Urananreicherung fortsetzt. Gegenwärtig hat Teheran in seiner Atomanlage bei Natans 3500 Gaszentrifugen installiert. Bis zum Ende des Sommers sollen es 6000 werden, sagten führende UN-Diplomaten am Montagabend in Wien.

      In dem mehrseitigen Bericht heißt es: „Es sind substanzielle Erläuterungen des Irans nötig, um dessen bisherige Erklärungen im Zusammenhang mit den angeblichen Studien zu seinem Atomprogramm und anderen Entwicklungen mit militärischem Charakter zu begründen.“ So müsse Teheran vor allem ein Dokument erläutern, in dem die Produktion von Uranmetall-Kugeln beschrieben wird, die ausschließlich für den Bau von Atomwaffen verwendet werden können.

      Teheran hatte in den vergangenen Jahren stets behauptet, sein Atomprogramm verfolge rein friedliche Absichten. Anfang des Jahres hatten IAEA-Experten jedoch (vor allem aus den USA) geheimes Material erhalten, das den Verdacht auf eine militärische Dimension erhärtete.

      Diplomaten in Wien betonten, Teheran sei in der Lage, die fragwürdigen Teile seines Atomprogramms zu erläutern. Allerdings „haben wir noch keine substanzielle Antworten erhalten“, hieß es in Wien. Es sei jetzt Aufgabe des IAEA-Gouverneursrats, der am 2. Juni in Wien tagt, die nächsten Schritte einzuleiten. Teheran hat in den vergangenen Monaten erklärt, das von der IAEA präsentierte Material entbehre jeder realen Grundlage.

      Ungeachtet einer dritten Sanktionen-Resolution des UN-Sicherheitsrats und eines erneuten Angebots Deutschlands sowie der fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats für eine intensive wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit, hat es Teheran bisher abgelehnt, die Urananreicherung einzustellen, die auch zum Bau von Atomwaffen eingesetzt werden kann.

      Gegenwärtig hat Teheran in seiner Atomanlage bei Natans 3500 Gaszentrifugen installiert. Bis zum Ende des Sommers sollen es 6000 werden, sagten führende UN-Diplomaten am Montagabend in Wien.

      dpa/ddp/ap/kami
      Avatar
      schrieb am 14.07.08 11:16:05
      Beitrag Nr. 35 ()
      .
      Von Uwe Schmitt

      Destabilisierung

      US-Geheimdienst verstärkt Aktivitäten im Iran

      Die Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Monaten ihre Kommandounternehmen im Iran erheblich verstärkt. Nach Erkenntnissen des amerikanischen Enthüllungsjournalisten Seymour Hersh verfolgen CIA und die Special Operation Forces des US-Militärs mit größerem Aufwand und mehr Mitteln als bisher das Ziel, das Mullahregime zu destabilisieren und das iranische Atomprogramm auszuspähen.

      Die Aktionen umfassen Entführungen, Attentate auf „hochwertige Ziele“ und die Unterstützung sunnitischer Dissidentengruppen wie Ahwazi Arab und Baluchi im Süden des Iran. Laut dem Bericht Hershs sind häufig weder das Pentagon noch der Kongress über die von Präsident Bush autorisierten Operationen im Bilde, für die das US-Parlament 400 Millionen Dollar bereitstellte. Unter dem Titel „Das Schlachtfeld vorbereiten“ beschreibt Seymour Hersh in der neuen Ausgabe des Magazins „New Yorker“ einen geheimen Bericht des Präsidenten (Presidential Finding), der vor der Bewilligung von Mitteln für Geheimdienstoperationen acht führenden Parlamentariern und den beiden Geheimdienstausschüssen des Kongresses vorgelegt werden muss. Nach Angaben des für gewöhnlich ausgezeichnet informierten Reporters äußerten Abgeordnete der Demokraten, aber auch hohe Militärs die Sorge, dass Präsident Bush und Dick Cheney die Grenzen verwischen zwischen Geheimdienstaktionen, die der Zustimmung des Kongresses bedürfen, und militärischen Aktionen, die allein vom Oberkommandierenden befohlen werden können. So ist unklar, ob bei den Kommandounternehmen im Iran gezielte Tötungen geduldet sind oder ob „lethal force“ nur in Notwehr bei Entdeckung von Agenten oder Spezialeinheiten vorgesehen ist.

      Das Presidential Finding fiel im Dezember 2007 zusammen mit der Veröffentlichung des Nationalen Geheimdienstberichts (NIE), wonach der Iran die Entwicklung von Atomwaffen im Jahr 2003 eingestellt habe. Präsident Bush, Außenministerin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Robert Gates äußerten Zweifel an Aktualität und Tauglichkeit dieser Erkenntnisse. Stattdessen wurde die aktive Rolle des Iran im Irak betont. Iranische Kommandoeinheiten seien an Morden und Anschlägen auf US-Soldaten beteiligt, zudem liefere der Iran Sprengsätze und andere Waffen in den Irak. Spekulationen über einen amerikanischen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen erhielten neue Nahrung. Verteidigungsminister Gates warnte bei einem Treffen mit demokratischen Abgeordneten vor den Konsequenzen eines Luftschlags: „Wir werden Generationen von Dschihadisten schaffen, und unsere Enkel werden unsere Feinde hier in Amerika bekämpfen.“ Auf die Frage, ob er diese Meinung auch mit George W. Bush und Dick Cheney teile, soll Gates erwidert haben: „Sagen wir, dass ich für mich spreche.“ Nicht nur im Pentagon, im Weißen Haus und im Kongress prallen die beiden Denkschulen aufeinander, die über das Für und Wider eines Militärschlags gegen den Iran rechten. Auch die beiden Präsidentschaftskandidaten John McCain und Barack Obama mussten Farbe bekennen.

      McCain, der loyalste Verbündete Präsident Bushs bei der Truppenaufstockung im Irak, unterstützt eine harte Linie, während Obama auf Diplomatie setzen will, um ein Iran mit Atomwaffen zu verhindern. Obamas Haltung zum Iran hat sich seit dem Verzicht Hillary Clintons jedoch spürbar verhärtet. Es scheint, dass nicht zuletzt das Werben um jüdische Stimmen ihm dies ratsam erscheinen lässt. Als die israelische Luftwaffe jüngst Luftangriffe probte, die offenkundig iranischen Zielen gelten würden, war die Reaktion auch von linksliberalen US-Medien auffallend verständnisvoll und gedämpft. Nach den Recherchen Seymour Hershs werden Entführungen von Mitgliedern des Al Quds, des Kommandoarms der iranischen Revolutionären Garde, und ihre Verhöre im Irak, aber auch Tötungen im Iran selbst durch den „großen Satan“ Amerika und die CIA in der staatlich kontrollierten iranischen Presse durchaus gemeldet. In den USA sind diese Operationen weniger bekannt. Hersh zitiert Experten, die die Unterstützung militanter Dissidenten kritisieren. Robert Baer, ein ehemaliger CIA-Offizier mit 20 Jahren Erfahrung in Südasien und im Nahen Osten, warnt etwa vor der Unterstützung von Baluchi-Gruppen: „Sie sind sunnitische Fundamentalisten, die das Regime in Teheran hassen, aber man kann sie als al-Qaida beschreiben: Sie schneiden Ungläubigen den Kopf ab, in diesem Fall iranischen Schiiten.“
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 08:18:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.499.002 von goldmist am 14.07.08 07:36:38Im Grunde hast du ja recht. Aber trotzdem gibt es einige Punkte, die gegen deien These sprechen.

      1. Auch wenn es bekannt ist, dass Napoleon sich jedes Schlachtfelg vorher genau angesehen hat, und jeden kleinen Bach im Plan der Aufstellung seiner Truppen berücksichtigt hatte (was ihm oft einen Vorteil brachte, da seine Gegner nicht so umsichtig waren), ist er doch Richtung Moskau maschiert. Er schien damals der einzige in Europa gewesen zu sein, der nichts von der russischen Weite, und dem russischem Winter wusste.

      2. Traue ich Georg W. Bush nicht zu, sich so mit militärischen Fragen, die außerhalb eines direkten Angriffplanes stehen, zu bedenken. Ein gutes Beispiel ist da der Irak. Der Krieg wurde geführt, ohne ein Konzept für den Frieden danach zu haben. Das war sein größter Fehler. Bush hat nicht den Krieg im Irak verloren, sondern den Frieden.
      Avatar
      schrieb am 15.07.08 12:25:59
      Beitrag Nr. 37 ()
      Mein Lieber,

      "Bush hat nicht den Krieg im Irak verloren, sondern den Frieden. "

      Das stimmt nicht ganz. Bush hat den Krieg gewonnen UND Bush wird den Frieden gewinnnen. Warum?

      Die Selbstmordanschläge sind total in sich zusammengebrochen, Al-Qaida hat mittlerweile und freundlicherweise alle Kämpfer geopfert und ist Irak geschlagen. Die Ölfirmen kommen zurück. Das Volk hat die Schnauze voll vom Killen. Sie verstehen, dass die Amis die Diktatoren abrasieren können und sie danach ihren Islam voll ausleben lassen. Das haben Sie jetzt kapiert und es gefällt ihnen.

      Next: Iran, Sudan, Somalia. Wer den Schwanz einzieht bleibt verschont: Lybien, Syrien...
      Avatar
      schrieb am 16.07.08 16:47:16
      !
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      schrieb am 21.07.08 09:38:32
      Beitrag Nr. 39 ()
      20. Juli 2008, 09:27 Uhr

      Atomstreit

      USA drohen Iran mit erhöhtem Druck

      Verhandlung oder weitere Isolation – vor diese Wahl stellt das US-Außenministerium den Iran, nachdem die jüngste Gesprächsrunde mit dem iranischen Atomunterhändler Said Dschalili ergebnislos zu Ende gegangen ist. Auch Frankreich will das Land mit allen Mitteln zum Abrüsten bewegen.

      Die USA drohen dem Iran im Atomstreit mit verstärktem Druck der internationalen Gemeinschaft. „Der Iran muss sich entscheiden: Verhandlungen oder weitere Isolation“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack, am Samstag in Washington. Falls der Iran „nicht den Weg der Kooperation einschlagen sollte“, müsse es weiteren Druck geben. An der jüngsten Gesprächsrunde mit dem iranischen Atomunterhändler Said Dschalili in Genf hatte erstmals auch ein hoher US-Vertreter teilgenommen. Dabei habe der Iran keine klare Antwort gegeben, ob es zur Aufgabe seines Programms zur Urananreicherung bereit ist, meinte McCormack.

      Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner glaubt dagegen an den Erfolg der französischen Strategie im Umgang mit Iran und dessen Atomprogramm. „Wir haben uns für Sanktionen ausgesprochen und die Investitionen von Total und Renault eingefroren. Auf der anderen Seite haben wir immer den Dialog mit Teheran gesucht“, sagte Kouchner WELT ONLINE. Es sei ein großer Fortschritt, dass sich die USA nun erstmals eingeschaltet hätten. Dies ändere aber nichts an der grundsätzlichen Haltung Frankreichs. „Präsident Sarkozy hat sehr klar gesagt, dass der Iran keine Atomwaffen besitzen darf“, sagte Kouchner.

      Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland warten dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana zufolge nach wie vor auf die Antwort, ob der Iran ihr Angebot annehme oder nicht. Solana sprach von einer „konstruktiven Begegnung“, zugleich aber von „ungenügendem Fortschritt“. Er äußerte die Hoffnung, dass es in etwa zwei Wochen erneut einen direkten oder telefonischen Kontakt zur iranischen Seite geben werde. Dschalili sagte, bei der knapp sechsstündigen Unterredung sei ein „besseres Verständnis“ erzielt worden, wie die Verhandlungen fortgesetzt werden könnten. Dschalili verglich die Verhandlungen mit einem iranischen Teppich: „Da geht es Milimeter für Milimeter voran“. Es sei zu hoffen, „dass das Endprodukt wunderbar anzusehen sein wird“. Im Mittelpunkt der Gespräche stand das Mitte Juni von Solana vorgelegte Angebot der Sechsergruppe aus den UN-Vetomächten und Deutschland, das Teheran bei einem Stopp der Urananreicherung Unterstützung auf den Gebieten Handel, Finanzen, Landwirtschaft und Spitzentechnologie zusagt. Nach Angaben des russischen Vize-Außenministers Sergej Kisliak erwartet die Sechsergruppe Irans Antwort in den kommenden zwei Wochen.
      Vertrauensbildung als Ziel
      Nach Ansicht des Leiters der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Volker Perthes, war Vertrauensbildung das wichtigste Ziel bei den Genfer Atomgesprächen. Die Urananreicherung im Iran sei nicht illegal, nur fehle den anderen Mächten aus guten Gründen das Vertrauen, dass das Material nicht für Atomwaffen eingesetzt werde, sagte Perthes im Deutschlandradio Kultur. Gleichzeitig müsse der Westen erkennen, dass der Iran sich von den USA bedroht fühle. Möglicherweise werde es eine „Freeze for freeze“-Lösung geben, bei der der Iran keine weiteren Zentrifugen für die Urananreicherung mehr installiert und die Sechsergruppe keine weiteren UN-Sanktionen gegen Teheran beschließt. Der Generalstabschef der israelischen Armee, Gabi Aschkenasi, ist inzwischen zu einem einwöchigen Besuch in die USA gereist. Aschkenasi sei auf Einladung von US-Generalstabschef Michael Mullen in der Nacht zu Sonntag in die Vereinigten Staaten geflogen, erklärte das israelische Militär. . Laut israelischen Medienberichten soll es bei den Gesprächen auch um die Bedrohung durch das iranische Atomprogramm gehen. Auf seinem Programm stehen demnach Treffen mit ranghohen Vertretern des Pentagons, des US-Außenministeriums und des Kongresses. Außerdem werde Aschkenasi Vize-Präsident Dick Cheney und den Chef des US-Sicherheitsrats, Stephen Hadley, treffen. Es ist Aschkenasis erster US-Besuch als Generalstabschef

      dpa/str
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      schrieb am 01.08.08 22:34:16
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      schrieb am 01.08.08 22:40:53
      Beitrag Nr. 41 ()
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      schrieb am 06.11.08 13:08:19
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