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    Ossifizierung des Westens - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.09 07:44:27 von
    neuester Beitrag 09.05.09 10:12:48 von
    Beiträge: 158
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      schrieb am 23.03.09 07:44:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Ossifizierung des Westens
      Deutsche deprimierende Republik
      Von Maxim Biller

      Die DDR ist auf dem Vormarsch- in den Westen

      22. März 2009 Nie werden wir wissen, wie das Deutschland der Westdeutschen ohne das große, kalte Jahr 1989 geworden wäre. Wir wissen aber, wie es ist. Es ist, von damals aus betrachtet, ein Land, in dem es die seltsamsten Dinge gibt. Zum Beispiel die respektierte Moderatorin Maybrit Illner, früher SED, heute ZDF, die sagt: „Ich bin die Exilantin eines Landes, das nicht mehr existiert. Ich bin immer noch Bürgerin der DDR!“ Es gibt die erfolgreichen Volksbühnen-Inszenierungen von Frank Castorf, deren verrätselter, sinnfreier Kassiberstil aus der Zeit stammt, als Castorf DDR-Regisseur in Anklam war und nur dann Theater machen konnte, wenn der Zensor, und mit ihm das Publikum, nichts verstand.

      Es gibt alle paar Wochen eine Folge „Polizeiruf 110“, noch bedrückender und biederer als jeder „Tatort“, von der SED Anfang der Siebziger in Auftrag gegeben, um die Westkrimisucht der Ostdeutschen zu heilen. Und es gibt eine ewig zögernde, ängstliche, immer nur auf die Schwächen ihrer Feinde und Freunde lauernde Kanzlerin, die in den alten DDR-Angsttagen FDJ-Sekretärin für Propaganda und Agitation war und heute sagt: „Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Bevölkerung sich eine moralisch erhabene politische Klasse wünscht, die völlig anders als sie selbst ist.“

      Mehr Osten für den Westen

      Kein Freund des deutschen Ostens: Maxim Biller
      Wenn Angela Merkel damit recht hat, dann hat sich bei uns seit dem großen, kalten Jahr 1989 etwas geändert. Früher, als „wir“ und „sie“ noch in getrennten Staaten lebten, erwarteten wir Westdeutschen sehr viel von den Politikern – und wann immer wir von deren Lügen, Machtsucht und Durchschnittlichkeit enttäuscht wurden, versuchten wir, unsere Wut auf sie in langwierigen Politikverdrossenheitsdebatten wegzudiskutieren.

      „Sie“, die Ostdeutschen, waren aber schon immer der Meinung, dass alle Politiker Gangster sind und bleiben, und da sie seit 1933 nur von Leuten wie Hitler, Dönitz, Ulbricht und Honecker regiert wurden, kann man das fast verstehen. Was man nicht verstehen kann, ist die tatsächlich ziemlich gangstermäßige Lässigkeit, mit der unsere Politiker seit 1989 dafür gesorgt haben, dass der Osten Osten bleiben und unsere einst so libertäre, offene, unnationalistische Gesellschaft mit seiner Osthaftigkeit vergiften durfte.

      Amnesie und Amnestie

      Das neueste deutsche Malheur fing damit an, dass die Revolution von 1989 keine war. Die Gegner des Westens und der Demokratie, die SED-Ober-, Mittel- und Unter-Chefs, die Staatssicherheits-Berijas und ihre willigen Helfer landeten, bis auf lächerlich wenige Ausnahmen, nicht vor Richtern und in Gefängnissen. Stattdessen saßen sie mit Schäubles grauen Aktentaschenmännern, den wahren Gestaltern der deutschen Einigung, an runden Tischen, und einer von ihnen, der unsaubere Herr Modrow, blieb bis 1990 Ministerpräsident der DDR. Ein anderer wurde Landesvater von Brandenburg und später einer von Schröders Ministern. So kamen das Gift, die Lüge, die Heuchelei und die Linkspartei in die deutsche Politik, und wer sagt, man muss die Sache pragmatisch sehen, ist nicht pragmatisch genug. Denn Menschen, die Einfluss haben, hinterlassen Spuren – in Akten, in Gesetzentwürfen, in den Köpfen und Handlungen anderer Menschen.

      Es müssen natürlich nicht immer nur die Postbolschewiken sein. Helmut Kohl, der Second-Hand-Bismarck, hatte nichts dagegen, dass die Mitglieder der SED-gesteuerten Ost-CDU die West-CDU verstärkten und ihm die schnelle Macht im Osten sicherten. Darum wiederholte er jahrelang, ohne auf die stilbildenden Folgen seiner Sätze zu achten, er sei, wäre er in der DDR aufgewachsen, genauso ein Mitläufer und Mitmacher geworden. Und genau deshalb wollte er alle, wirklich alle Stasi-Akten vernichten lassen, was nur nicht gelang, weil ein paar lang- und grauhaarige Ex-Dissidenten im richtigen CNN-Moment die Stasi-Zentrale besetzten, und sie zu verjagen, wäre schon sehr SED gewesen. Und noch 1994 bereute er, vom allgemeinen Amnesie- und Amnestierausch ergriffen, dass den alten NVA-Soldaten ihre Dienstgrade aberkannt wurden.

      ...

      Ständig jammern

      Nein, man kann nicht alles, was heute an Deutschland nervt, auf den lähmenden Einfluss der xenophoben, deutschnationalen, provinziellen, für immer bolschewisierten Duckmäuserossis zurückführen. Aber vieles, sehr vieles. Dass inzwischen bei uns wieder der Kapitalismus nicht das kluge Gesicht von Karl Schiller trägt, sondern die Fratze des Yankees mit der großen jüdischen Nase, ist auf die Propaganda einer einzigen Partei zurückzuführen, die sich Die Linke nennt. Davor hieß sie übrigens PDS, davor SED, davor KPD, und die wollte die echten Lenin-Bolschewiken in Deutschland an die Macht bringen.

      Der aktuelle Chef-Linke Lafontaine war übrigens in nicht ganz wiedervereinigten Zeiten SPD-Kanzlerkandidat und kämpfte bis zur Erschöpfung gegen die Wiedervereinigung und die damit verbundene wirtschaftliche und moralische Ossifizierung Westdeutschlands. Heute findet er, dass die anderen Parteien „Menschenrechtsfragen wichtigtuerisch instrumentalisieren“, und „im Zentrum der Sozialismusdebatte“ stehen für ihn „Machtkontrolle und Steigerung der Produktivität“. So redet nur einer, der kein Gehirn mehr zum Denken hat. Oder der vom Ossivampir gebissen wurde.
      ...

      Wieder okay werden

      Als im Mai 1991 Jürgen Habermas in einem großen, klugen, traurigen „Zeit“-Essay den sechzig Millionen Westdeutschen zu erklären versuchte, warum sie wissen sollten, was mit ihnen passieren wird, wenn sie sich auf siebzehn Millionen Ostdeutsche und deren Ideen, Taten, Erinnerungen, Lebenstechniken einlassen, als er sie vor all dem warnte, was ich gerade zu beschreiben versuchte, wurde er ausgelacht und beschimpft. Inzwischen wird ein aufgeklärter Republikaner wie Habermas nicht einmal mehr gehasst, er ist so vergessen wie alle Jahrgänge des „Kursbuchs“, und die, deren Ikone er lange war, beten jetzt George, Heidegger, Jünger oder schon wieder Marx an.

      Im Mai 1991 schrieb der verschwundene, wie von einer nationalbolschewistischen Todesschwadron entführte Habermas unter anderem: „Die politische Kultur besteht aus einem verletzbaren Geflecht von Mentalitäten und Überzeugungen, die nicht durch administrative Maßnahmen erzeugt oder auch nur gesteuert werden können.“ Und: „Das Selbstverständnis, das politische Selbstbewusstsein einer Nation von Staatsbürgern bildet sich nur im Medium öffentlicher Kommunikation.“ Er hatte vollkommen recht.

      Zeit, die Kommunikation wieder so zu bestimmen, dass aus den verosteten Wessis die vernünftigen, unnationalistischen Leute werden, die sie mal waren. Und wenn „wir“ dann wieder okay sind, machen wir „sie“, die Ossis, bestimmt auch zu besseren Menschen. Denn sie selbst schaffen es aus eigener Kraft nicht. Oder kann sich hier wirklich jemand ein ostdeutsches ’68 vorstellen?
      http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc…
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:00:19
      Beitrag Nr. 2 ()
      :rolleyes:Tja wer nur im Gestern lebt, hat nun mal keine Zukunft. Im Osten hat man 1990 wegen so ner Drecksklitsche wie Opel nicht so viel rummgejammert.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 08:23:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      selten so einen Blödsinn gelesen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 09:44:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke Stella, für den Artikel.
      Wobei man den Link nutzen sollte, da Stella nur Auszüge kopiert hat.

      Und ja, der Artikel zeigt etwas auf, was mir als (atypischem) Ossi auch schwer aufstößt - die Rückwärtsrolle der BRD in Richtung DDR. Ich war froh den sozialistischem Drecksstaat los zu sein und muß nun mitanschauen wie er sich klammheimlich wieder reinschleicht.

      Schuld daran ist übrigens zu einem großen Teil unsere FDJ-Sekretärin (für Agitation & Prpaganda) Merkel. Ihre strategischen und taktischen Spielchen um die linke Mitte einzufangen bringen ihr zwar Wählerstimmen, aber dem Land den Sozialismus (näher). Die FDP alleine kann eine DDR 2.0 nicht aufhalten.

      Es ist, wie leider erst zu wenige erkannt haben, eine neue Grenzlinie im Entstehen. Nicht mehr zwischen Rechts und Links oder Jung und Alt, sondern Freiheit oder Sozialismus ist die Entscheidung der Zukunft. Viele Entwicklungen der letzten Jahre (EU, Gendermainstreaming, PC, Vertuschen der Links- und Ausländerkriminalität, ...) zeigen in Richtung Sozialismus.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 09:58:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.944 von AlterMann am 23.03.09 09:44:24"Und ja, der Artikel zeigt etwas auf, was mir als (atypischem) Ossi auch schwer aufstößt - die Rückwärtsrolle der BRD in Richtung DDR. Ich war froh den sozialistischem Drecksstaat los zu sein und muß nun mitanschauen wie er sich klammheimlich wieder reinschleicht."

      Was das betrifft, da bin ich zu 100% Deiner Meinung.

      Ich sehe aber nicht, dass daran irgendeine Frau Merkel noch sonst irgendein "Ossi" Schuld an dieser Entwicklung hat. Die Tendenz ist doch längst auch in vielen anderen Ländern zu erkennen. Ich habe kürzlich ein paar Monate in Frankreich gearbeitet und wer meint, dass bei uns langsam der Sozialismus Einkehr hält, der sollte sich mal dorthin begeben...denn dort ist er bereits in seiner Blütezeit angekommen :laugh:. Auch die Ossis dran Schuld? Schaut man nach Amerika...das momentane handeln ist für mich Sozialismus pur. Ossis auch dran Schuld?

      Für mich ist dieser Artikel einfach mal wieder furchtbarste deutsche Jammerei...die mich sowohl bei "Ossis" wie auch "Wessis" ankotzt. Anstatt sich mit unbequemen Wahrheiten zu beschäftigen macht man es sich wieder mal einfach: die bösen Sozis aus der DDR sind Schuld. Das ist für mich typisch deutsches Provinzdenken anstatt mal über den Tellerrand hinauszuschauen, um zu erkennen das wir in einer Welt leben wo momentan eine globale Umwälzung stattfindet. Das Schlaraffenland Westdeutschland das es bis in die 80er Jahre gab, würde auch ohne die DDR vor vielen Problemen stehen...wie die meisten anderen Staaten auch.

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      Avatar
      schrieb am 23.03.09 10:13:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.823.062 von steho78 am 23.03.09 09:58:08Das ist für mich typisch deutsches Provinzdenken anstatt mal über den Tellerrand hinauszuschauen, um zu erkennen das wir in einer Welt leben wo momentan eine globale Umwälzung stattfindet.

      Noch schlimmer als Provinzdenken.Man muss es klar aussprechen,einfach dumm.
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 14:34:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Maxim Biller hat vor 20 Jahren ein Buch geschrieben: "Wenn ich einmal alt und reich bin" oder so ähnlich.
      Heute (also nach 20 Jahren) ist er alt und keiner hört ihm mehr zu. Da liegt der Vermutung nah, daß er als Schriftsteller nicht zu Reichtum gekommen ist.
      Da er auch sonst nicht gerade zu den helleren Köpfen zählt, kann man evtl. annehmen, daß er gar nicht zu Reichtum gekommen ist.

      So ein armer alter Mann! :keks: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 15:52:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.228 von StellaLuna am 23.03.09 07:44:27THX, guter Artikel.

      "Schuld" an der Ossifizierung des Staates sind wir aber selbst, mit der Wahl von Angela Merkel zur Kanzlerin.

      Eine nicht unerhebliche Mitschuld tragen allerdings auch die Medien die die Bürger nicht umfassend über die Vergangenheit dieser Person aufklärten und dies auch weiterhin unterlassen.

      Ferner natürlich der Vorgang von 1989 - der ungebetene Einmarsch der Ostdeutschen in Westdeutschland mit der Folge:
      -Überschuldung durch Sanierung dieses maroden Staates
      -Finanzierung von Renten u. ALG (dazu doppelt so hohe Rentenerhöhung für Ostdeutsche die nie in das System eingezahlt haben)
      -Abartig hohes Umtauschverhältnis von wertloser Spielgeld Ostmark gegen harte Westmark
      -extreme Verschlechterung der Lebensqualität der Westdeutschen seit '89 durch die gigantische Zinslast
      -Ausplünderung des Westens durch den Soli u. Länderfinanz"ausgleich"
      -Verwendung daraus resultierender Mittel ausschließlich für den Osten trotz offensichtlichem Verfall und Überschuldung des Westens

      Die Weiterführung dieser Praktiken wurde erst kürzlich durch Merkel, Tiefensee und andere ostdt. Staatsterro... bekräftigt.

      Wie man gestern Abend sehen musste läuft der Wahlkampf dieser Person im dt. Zwangsfernsehen bereits auf Hochtouren. Die Menschen werden sie Mangels Alternativen und dank dieser Parteiendiktatur natürlich wieder wählen...
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 16:39:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.826.550 von fast4ward am 23.03.09 15:52:21wie erklärt sich dann die ähnliche Entwicklung in den anderen Staaten? Haben die auch eine DDR aufgenommen?

      Btw...was versteht man denn unter Ossifizierung? Was macht Merkel (die ich übrigens nicht gewählt habe und es auch beim nächsten mal nicht tun werde) soviel schlechter als Kohl oder Schröder? Was ist denn jetzt so "mehr" ossifiziert? Wirtschaftlich und politisch war die frühere BRD mit Sicherheit noch um einiges sozialer als heute, da sehe ich kaum Tendenzen in Richtung DDR. Das einzige was immer mehr an die frühere DDR erinnert, sind Überwachungsstaat und Manipulation (durch Medien etc.). Hinzu kommt Bürokratenfilz. So und jetzt wüsste ich gern mal welcher Ossi das eingeführt hat? Überwachungsstaat kommt vom großen Bruder aus dem Westen und wird von Herrn Schäuble vorangetrieben, der Rest ist auch nicht unbedingt auf dem Mist der Ossis gewachsen.

      Aber man sieht auch heute noch wie wunderbar das "Teile und herrsche" mit dem Großteil der Bevölkerung funktioniert. Während der kleine Mann sich mit so unwichtigen Dingen (Peanuts im Vergleich was uns die jetzige Krise kostet) wie Umtauschverhältnis von Ost- zu Westmark, ostdeutsche Rentenzahler etc. auch nach 20 Jahren noch aufhetzen lässt, werden die wirklich wichtigen Dinge gar nicht mehr wahrgenommen.

      Begreift doch endlich mal, dass Schlaraffenland vorbei ist und die GANZE Welt sich in den letzten 20 Jahren massiv verändert hat. Wie kommt man überhaupt dahin anzunehmen, dass Deutschland von diesen äußeren Einflüssen verschont geblieben wäre? Glaubt ihr nur weiter dran, dass es so Provinzpolitiker wie der Tiefensee sind, die eure Zukunft gestalten :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.03.09 16:46:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.826.550 von fast4ward am 23.03.09 15:52:21"Die Menschen werden sie Mangels Alternativen und dank dieser Parteiendiktatur natürlich wieder wählen... "

      Hoffentlich, wenn sie vernünftig sind.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 07:36:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      aus einem Interview des Spiegel mit Hubertus Knabe:

      SPIEGEL ONLINE: Sie äußern die Hoffnung, "Honeckers Erben auf den Müllhaufen der Geschichte zu befördern" - setzen Sie damit auf einen schwindenden Einfluss von Altkadern in der Linken oder auf das Verschwinden der Linken insgesamt?

      Knabe: Spätere Generationen werden uns fragen, wie es kommen konnte, dass die Diktaturpartei der DDR nach 1989 einfach weitermachen durfte. Deshalb sollte diese Partei schon aus moralischen Gründen verschwinden - wer immer dann an ihre Stelle tritt.
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,613837-2,00…

      Diese Frage stelle ich mir seit der Wiedervereinigung. Die Verharmlosung der SED, das Weiterbestehen der SED unter dem Namen PDS und später Linkspartei führen aus meiner Sicht mit zu einer Ossifizierung.

      Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Menschen in Deutschland entnazifiziert, ähnlich hätte man nach der Wiedervereinigung vorgehen müssen, man hätte z. B. jedem aktiven SED-/Stasi-Mitglied für 5 oder 10 Jahre politische Aktivitäten untersagen müssen. Das wurde leider versäumt.

      Amnesie und Amnestie

      Das neueste deutsche Malheur fing damit an, dass die Revolution von 1989 keine war. Die Gegner des Westens und der Demokratie, die SED-Ober-, Mittel- und Unter-Chefs, die Staatssicherheits-Berijas und ihre willigen Helfer landeten, bis auf lächerlich wenige Ausnahmen, nicht vor Richtern und in Gefängnissen. Stattdessen saßen sie mit Schäubles grauen Aktentaschenmännern, den wahren Gestaltern der deutschen Einigung, an runden Tischen, und einer von ihnen, der unsaubere Herr Modrow, blieb bis 1990 Ministerpräsident der DDR. Ein anderer wurde Landesvater von Brandenburg und später einer von Schröders Ministern. So kamen das Gift, die Lüge, die Heuchelei und die Linkspartei in die deutsche Politik, und wer sagt, man muss die Sache pragmatisch sehen, ist nicht pragmatisch genug. Denn Menschen, die Einfluss haben, hinterlassen Spuren – in Akten, in Gesetzentwürfen, in den Köpfen und Handlungen anderer Menschen.

      Es müssen natürlich nicht immer nur die Postbolschewiken sein. Helmut Kohl, der Second-Hand-Bismarck, hatte nichts dagegen, dass die Mitglieder der SED-gesteuerten Ost-CDU die West-CDU verstärkten und ihm die schnelle Macht im Osten sicherten. Darum wiederholte er jahrelang, ohne auf die stilbildenden Folgen seiner Sätze zu achten, er sei, wäre er in der DDR aufgewachsen, genauso ein Mitläufer und Mitmacher geworden. Und genau deshalb wollte er alle, wirklich alle Stasi-Akten vernichten lassen, was nur nicht gelang, weil ein paar lang- und grauhaarige Ex-Dissidenten im richtigen CNN-Moment die Stasi-Zentrale besetzten, und sie zu verjagen, wäre schon sehr SED gewesen. Und noch 1994 bereute er, vom allgemeinen Amnesie- und Amnestierausch ergriffen, dass den alten NVA-Soldaten ihre Dienstgrade aberkannt wurden.

      aus Link in # 1
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 07:53:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.001 von steho78 am 23.03.09 16:39:12So und jetzt wüsste ich gern mal welcher Ossi das eingeführt hat? Überwachungsstaat kommt vom großen Bruder aus dem Westen und wird von Herrn Schäuble vorangetrieben, der Rest ist auch nicht unbedingt auf dem Mist der Ossis gewachsen. - ich kann mich nicht erinnern, dass in der alten BRD den Menschen Gerechtigkeit/Gleichheit wichtiger war als Freiheit. Dies hat sich die letzten Jahre verschoben und mittlerweile steht die Gerechtigkeit/Gleichheit an erster Stelle, bei Umfragen im Osten plädieren übrigens mehr Menschen für die Gleichmacherei als im Westen.

      Dass Du der Meinung bist, dass der Überwachungsstaat vom großen Bruder aus dem Westen kommt und von Schäuble vorangetrieben wird, ist Deiner DDR-Geschichtsvergessenheit anzulasten - fällt ebenfalls unter Ossifizierung, man vergisst bzw. verweigert was war und stülpt anderen die Schuldmütze über. Die DDR hat bereits Geruchsproben gesammelt, da wusste man im Westen überhaupt nicht was das ist. Mittlerweile werden auch bei uns Geruchsproben gesammelt. Einige Überwachungsinstrumentarien werden von Schäuble umgesetzt, die in der DDR gang und gäbe waren, auch das fällt unter Ossifizierung. Wenn die DDR-Bürger dies in der Vergangenheit akzeptiert haben, warum sollen sie das nicht auch heute und die Westbürger müssen sich damit abfinden, Hauptsache sie fühlen sich sicher. Schäubles Taktik "Terroranschläge in Deutschland" geht auf, die Menschen bekommen Angst und schon sind sie bereit sich überwachen zu lassen, um ihre Hintern zu schützen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 08:46:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.831.144 von StellaLuna am 24.03.09 07:53:18Einige Überwachungsinstrumentarien werden von Schäuble umgesetzt, die in der DDR gang und gäbe waren, auch das fällt unter Ossifizierung. Wenn die DDR-Bürger dies in der Vergangenheit akzeptiert haben, warum sollen sie das nicht auch heute und die Westbürger müssen sich damit abfinden, Hauptsache sie fühlen sich sicher. Schäubles Taktik "Terroranschläge in Deutschland" geht auf, die Menschen bekommen Angst und schon sind sie bereit sich überwachen zu lassen, um ihre Hintern zu schützen.


      Du willst jetzt aber nicht allen ernstes behaupten, dass der Aufbau der Überwachungsapparate in der ganzen westlichen Welt ein Produkt der Ossis ist??? Es steht doch völlig außer Frage das die DDR ein Überwachungs- und Unrechtsstaat war und das wird auch niemand bezweifeln. Aber was ist die Aussage? Haben die Ossis das WTC geentert, Anschläge in London und Madrid vollführt, Terroristen in Asien ausgebildet, nur damit der Schäuble unsere Rechte einschränken muss und die Ossis sich so wohler fühlen? Das ist Deine Aussage von oben. Weil man in der DDR früher Geruchsproben gesammelt hat und man das heute auch tut, dann ist das eine Ossifizierung? Ich würde sagen, dass so ziemlich jeder moderne Geheimdienst heute solche Methoden anwendet...das hat doch null mit Ossifizierung zu tun. Wahrscheinlich haben die Russen und Amis sogar noch vor der DDR Geruchsproben gesammelt.

      Im übrigen haben die Ossis gerade dies nicht in der Vergangenheit akzeptiert, warum sind sie sonst auf die Straße gegangen und haben das System gestürzt? Du kannst mal ganz sicher davon ausgehen, dass die Angst vor einem neuen Überwachungsstaat im Osten weit größer ist als im Westen...weil viele Ossis wissen was das bedeuted. Kein einziger wünscht sich hier sowas. Ich wäre mal an einer gesamtdeutschen Umfrage interessiert, wer sich gern von Herrn Schäuble gegen den Terror mehr schützen (im Sinne von Ausweitung des Überwachungsstaates) lassen möchte. Ich vermute das Ergebnis würde Dich sehr überraschen...
      Avatar
      schrieb am 24.03.09 08:56:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.827.001 von steho78 am 23.03.09 16:39:12
      Die Ossifizierung des Westens


      Der Artikel ist zwar polemisch, das ändert aber nichts an seinen wahren Kern!
      Leider geht er dabei kaum auf die Frage ein, wie es überhaupt so weit kommen konnte?
      Und damit wären wir beim wohl einflussreichsten und größten Meinungsmacher dieses Landes!
      - Den Medien!
      Und schwerpunktmäßig, weil vom Sentiment in der Bevölkerung als vertrauenswürdig empfunden, den öffentlich Rechtlichen. Das DDR-Staats-Fernsehen und seine Rundfunkanstalten wurden quasi mit Mann und Maus in die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten des Westens integriert, von wenigen, doch zu offensichtlich belasteten Ausnahmen, mal abgesehen.
      Und damit natürlich auch ein überzeugtes linkes Systemdenken! Den keiner von diesen Leuten, hätte so einen Posten innegehabt, wenn er auch nur ansatzweise System kritisch gewesen wäre.
      Wir haben uns damit also selber, auch ein großes Stück DDR-Gesinnung in unsere öffentliche Meinung implantiert.
      Der Linksrutsch der öffentlichrechtlichen Medien, der von ihnen beeinflussten öffentlichen Meinung und damit im Gefolge der dieser hinterher hechelnden Politik und ihren großen Volksparteien Parteien ist also geradezu zwangsläufig und verstärkt den Effekt, den die linken Gruppierungen der 68er mit ihrem avisierten Marsch durch die Institutionen oft erfolgreich(!) angetreten haben.
      Dass wir auch noch eine in der FDJ sozialisierte Kanzlerin haben, die, ohne ihr etwas unterstellen zu wollen, im Innersten wohl noch naiv an den Segen einer irgendwie links ausgerichteten Einheitspartei glaubt, also an eine große Koalition der Wohlmeinenden, die nicht streitet sondern nur kuschelt, gibt uns den Rest.
      Jetzt haben wir den Salat!

      Und btw. die beiden wichtigsten Meinungsmacher Europas sind einmal Deutschland und dann natürlich Frankreich. Und Frankreich ist traditionell das zentralistischste, bürokratischte und antiamerikanistischste Land mit stark antisemitischen und sozialistischen (auch national, le Pen) Zügen das man sich innerhalb eines demokratischen Kontextes vorstellen kann. Obwohl ich Frankreich und seine Menschen liebe und oft dort bin, darf man sich da nichts vor machen. Nicht nur die französische Küche wird hin und wieder überschätzt.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 01:01:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ossifizierung???

      Simbabwesierug!!! :( :mad: :cry:
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 07:36:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Artikel schlägt Wellen, und meine Meinung zur FDJ-Sekretärin, wird bestätigt:

      Niedergang der CDU: Angela Merkel und die Zonisierung Deutschlands

      von Ronald Gläser
      Wer hätte das gedacht?

      Das bürgerliche Lager ist in Aufruhr. Zum ersten Mal kommt jetzt in Unionskreisen die Debatte auf, die eigentlich schon 2000 hätte diskutiert werden müssen: Kann Angela Merkel CDU-Chefin? Wirtschaftsliberale, Konservative, Vertriebene und Katholiken – sie alle drohen der Union davonzulaufen, weil die Kanzlerin gegen die Grundsätze ihrer Partei verstößt und auch die von ihr selbst ständig beschworene soziale Marktwirtschaft ein ums andere Mal verrät. Die Marktwirtschaftler ärgern sich über die Verstaatlichungsorgien, über die Verschwendung von Steuergeldern durch irrsinnige „Rettungspakete“, über Brüssel und über den Lissabon-Vertrag. Konservative schütteln angesichts von Wickelvolontariat und „Gender Mainstream“ mit dem Kopf. Vertriebene können ihr das Einknicken vor den Polen nicht verzeihen. Die Katholiken sind sowieso schon sauer, weil Merkel vor 16 Jahren die Abtreibung in Deutschland endgültig legalisiert hat; jetzt hat Merkel auch noch den Papst in einer Art angegriffen, die weder Gerhard Schröder noch Erich Honecker je gewagt hätten.

      Angela Merkel ist aber nicht die Ursache der Krise, sie ist nur das Symptom. Die Krankheit heißt Ossifizierung. In der letzten „FAS“ fand sich ein längerer, polemischer Debattenbeitrag über die „Deutsche Deprimierende Republik“. All diese oben genannten Vorgänge haben mit dem Vormarsch der DDR in den Westen zu tun. Sicherlich – das sagt auch der Autor Maxim Biller: Auch die alte Bundesrepublik hätte sich weiterentwickelt. Wahrscheinlich nicht zu ihrem Besseren, wenn wir den schädlichen Einfluss der 68er berücksichtigen. Trotzdem gibt es heute bestimmte Dinge, die unzweifelhaft auf die Wiedervereinigung zurückzuführen sind, auf den roten Schuss Farbe, den die Einheit in unser Land gegeben hat. Die Einschränkung sämtlicher bürgerlicher Freiheiten und die Einmischung der Politik in die letzten Bereiche des Privatlebens zum Beispiel. Die Kinderkrippen und die Holocaust-Religion mit Befreiungskult und Sowjetdenkmälern. Biller nennt das den „Holocaust-Rap“. Oder denken wir an den „Weltfrauentag“ vor wenigen Wochen. Den gab es im Westen nicht. Der 8. März ist ein kommunistisches Ereignis, von Clara Zetkin erdacht und von Lenin zuallererst in der ruhmreichen Sowjetunion eingeführt. Und heute? Heute erklärt die CDU per Pressemitteilung am 8. März: „Der Weltfrauentag ermahnt uns dazu, diesen Weg engagiert weiterzugehen“ Vielen Dank auch . . .

      . . . Noch nicht überzeugt?
      Lesen Sie zum Schluss aufmerksam folgende Zeilen: „Merkel hat nicht nur genau gelernt, ihre wirkliche Meinung zu verbergen, sondern immer auch dann nur aus der Deckung zu treten, wenn sie eine bestimmte politische Konstellation zu ihren Gunsten nutzen konnte. Betrachtet man Merkels Wirken vom Beginn ihres politischen Wirkens in den frühen neunziger Jahren bis in das 21. Jahrhundert hinein, begegnet man immer wieder diesem Wechsel zwischen vollkommener Zurückhaltung und vereinzelten, kühl kalkulierten Auftritten, die jeweils dem Ausbau ihrer Macht dienten.“ Stimmt doch alles, oder? Das Hässliche daran: Diese zwei Sätze stammen nicht von mir und sind nicht auf Merkel gemünzt. Geschrieben hat sie Wolfgang Leonhard, der Papst der Kommunismus-Forschung. Ändern Sie den Namen und die Zeitangabe, und schon haben Sie die Charakterisierung Josef Stalins in Leonhards neuem Buch „Anmerkungen zu Stalin“. Die Ossifizierung ist tatsächlich inzwischen viel zu weit vorangeschritten.


      Der ganze, sehr lesenswerte Beitrag im ef-magazin:
      http://ef-magazin.de/2009/03/24/1056-niedergang-der-cdu-ange…
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 08:03:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.831.393 von steho78 am 24.03.09 08:46:22dass der Aufbau der Überwachungsapparate in der ganzen westlichen Welt ein Produkt der Ossis ist??? - mich interessiert nicht die ganze westliche Welt, da kann ich nicht beurteilen welche Veränderungen es nach der Wiedervereinigung Deutschlands dort gab.
      Mich interessiert nur Deutschland und was sich nach 1990 alles zum Nachteil der Bürger verändert hat und wie die Angst vor Terroranschlägen von unserern Politikern geschürt wird, um DDR-ähnliche Überwachungsinstrumentarien einzuführen, und dies ohne großen Aufschrei der Bevölkerung.

      Wenn ich mich an Umfragen der letzten Jahre erinnere, standen Sicherheit und Gerechtigkeit abwechselnd auf Platz 1 - das sollte zu denken geben. Freiheit spielt mittlerweile eine untergeordnete, wenn überhaupt noch eine Rolle.
      Ich wage die Behauptung, dass wir mit Ostalgie und Schönreden des DDR-Regimes über die Jahre hinweg einer Gehirnwäsche unterzogen wurden und viele mittlerweile nicht mehr den Unterschied kennen zwischen einem Rechtsstaat und dem SED-Regime.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 08:14:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.831.393 von steho78 am 24.03.09 08:46:22Im übrigen haben die Ossis gerade dies nicht in der Vergangenheit akzeptiert, warum sind sie sonst auf die Straße gegangen und haben das System gestürzt? - die Ossis haben ihr Regime akzeptiert sonst hätten sie Zetermordio geschrien, als die ersten SED-Politiker in der gesamtdeutschen Politik aktiv wurden. Was aber haben stattdessen viele Ossis gemacht? Sie haben ihre Schergen von gestern wieder gewählt, und sie tun es heute noch! Im Osten gibt es Bundesländer, in denen die SED/PDS/Linkspartei stärkste bzw. zweitstärkte Partei ist.

      Die Ossis haben zwar ein Regime gestürzt bzw. sie haben sich einigen wenigen Freiheits-Akteuren angeschlossen, als klar war, dass nicht geschossen wird - letzten Endes aber wollen viele ihre DDR wieder haben, sonst würden sie nicht die alte SED wählen. Die, die die friedlichen Demonstrationen organisiert haben, die an vorderster Stelle gingen, sind allesamt in der Versenkung verschwunden. Warum? Sie werden nicht als Helden gefeiert. Warum?
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 08:17:56
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.944 von AlterMann am 23.03.09 09:44:24Danke Stella, für den Artikel.
      Wobei man den Link nutzen sollte, da Stella nur Auszüge kopiert hat.


      danke
      du hast mir den kommentar aus den mund genommen.

      wäre noch die plumpe fälschung der arbeitslosenstatistik und die abschaffung (freundliche selbstbeschränkung) unserer presse zu erwähnn.

      man sollte vielleicht mal keine zeitung mehr kaufen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 08:38:43
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.831.144 von StellaLuna am 24.03.09 07:53:18gebe dir absolut recht.

      frau merkel ist für die dummen wähler lieb und nett.

      intern aber knallhart.
      jeder gute mann/frau in den alten west-parteien, der/die ihr gefährlich werden könnte wird durch ihren speichelleckenden hofstaat diskriminiert gemobbt und abgeschossen.

      von den leuten, die im osten unter lebensgefahr auf den strassen waren ist sogut wie keiner im bundestag gelandet.

      dort sind nur die leute, die während der montagsdemos hinter den fenstern der regierungsgebäude standen und gewartet haben.

      es nutzt doch nichts, wenn ein paar mutige richter uns die genehmigung erteilelen, viele pds-spitzen-leute stasi-spitzel nennen zu dürfen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.09 09:02:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.840.067 von StellaLuna am 25.03.09 08:03:20"mich interessiert nicht die ganze westliche Welt, da kann ich nicht beurteilen welche Veränderungen es nach der Wiedervereinigung Deutschlands dort gab. "

      das ist das Problem...

      ansonsten wäre Dir aufgefallen, dass die von Dir beschriebenen Phänomene zwar richtig sind, aber kein rein deutsches Phänomen sind. Ich wage zu behaupten, dass die Entwicklung auch ohne Ostdeutschland nicht viel anders verlaufen wäre, sondern identisch zu den westlichen Staaten der Welt. Einschränkung der Freiheit passiert doch erst in den letzten Jahren und hat seine Ursache in der (für mich lächerlichen Begründung) "Terrorbekämpfung". Ob der Staat und die Geheimdienste sich nun dabei Mittel der DDR-Geheimdienste einverleiben mag sein, ist aber auch völlig egal weil die meisten Geheimdienste wohl ähnlich arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 07:39:22
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.840.473 von steho78 am 25.03.09 09:02:20Es ist ein deutsches Phänomen bereits unmittelbar nach der Wiedervereinigung das Mäntelchen des Vergessens über die SED-Politik und deren Täter gelegt zu haben. Noch heute werden Gerichtsverfahren von IMs angestrebt, wenn ein Opfer den Namen seines "Überwachser" der Öffentlichkeit preisgibt.

      Mich hat beispielsweise sehr überrascht, dass es keinen Schießbefehl an der Grenze gegeben haben soll, jedenfalls konnte kein DDR-Politiker deshalb vor Gericht gestellt werden. Die Soldaten, die für die Grenzbewachung zuständig waren, und die auf Flüchtige schossen, waren demnach Einzeltäter, Mörder. Die Waffen, die man ihnen gab, dienten vermutlich nur der Selbstverteidigung, und dass sie die Grenze überwachen mussten um Flüchtige aufzuhalten fiel vermutlich unter Fitnesstraining. Nach der Wiedervereinigung haben wir gelernt, dass es keinen Schießbefehl gab, aber trotzdem viele Tote an der Grenze.

      Dieses Verschweigen verharmloste nicht nur das DDR-Regime, das führt langfristig dazu und hat dazu geführt, dass sich nun auch Politiker öffentlich äußern, dass die DDR auch gute Seiten hatte.

      Die Opfer die damals von der Stasi drangsaliert wurden, die man in Gefängnisse sperrte weil sie nicht systemtreu waren, deren Kinder keine weiterführenden Schulen besuchen durften, aber leiden ein Leben lang. Mir fehlt hier die Aufarbeitung. Man muss die beim Namen nennen dürfen, die das System z. B. durch Bespitzeln an Leben hielten um sich persönliche Vorteile zu sichern, und nur darum ging es letzten Endes - ein paar Mark mehr, Vorteile beim Einkaufen, man kam schneller zu einem Trabbi.

      Menschenrechtsverletzungen sind ein beliebtes Thema unserer Politiker, Menschenrechtsverletzungen in der DDR aber werden unter einen dicken großen Teppich gekehrt, die hat es offiziell genau so wenig gegeben wie den Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze. Im Westen wurde immer wieder dieser Schießbefehl thematisiert, wenn es ein Opfer an der deutsch-deutschen Grenze gab. Im Nachhinein weiß man nicht mehr wer gelogen hat - die Bonner Regierung oder die SED, denn deren Politiker haben die Morde an der deutsch-deutschen Grenze nicht nur geduldet, die Mörder wurden geehrt.

      Diese Verharmlosung des DDR-Regimes hat nach der Wiedervereinigung dem damaligen Kanzler Kohl sein Kanzleramt gesichert, der Preis, den die Gesellschaft dafür gezahlt hat ist hoch und noch höher für die Opfer der DDR. Im Westen wie im Osten ist, was das DDR-Regime anbelangt so etwas, was man Rechtsempfinden nennen könnte, abhanden gekommen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die Opfer, deren Persönlichkeit in irgendwelchen Gefängnissen zerstört wurde, und die heute noch unter diesen Geschehnissen leiden, als Spinner hingestellt, die nicht in der Lage sind ihr Leben in den Griff zu bekommen. Glaubt man einigen Politikern, und es werden Jahr für Jahr mehr, die behaupten, dass es in der DDR so schlecht nicht war und dass diese Diktatur auch gute Seiten hatte, werden wir über kurz oder lang ähnliche Strukturen bekommen, die in der DDR ja so erfolgreich funktionierten - und das fällt für mich unter Ossifizierung!

      Damit Du weißt, wovon ich spreche, empfehle ich Dir diesen Artikel komplett zu lesen:
      ...
      Geschätzt 100.000 therapiebedürftige Stasi-Opfer

      Bomberg sprach auf dem Symposion vor allem über die Opfer aus der Haft. 300.000 Inhaftierte gab es in der DDR, ein Drittel davon, so wird geschätzt, hat eine psychotherapeutische Betreuung nötig. Unter seinen 1500 Patienten in den zurückliegenden fünfzehn Jahren seien 150 mit politischen Traumatisierungen gewesen. Auch die Berechnungen in der Schweriner Helios-Klinik ergeben, dass bei etwa zehn Prozent der Patienten die seelischen Störungen ihre Wurzeln in der DDR-Repression oder umgekehrt im Zusammenbruch des Systems haben.
      ...
      Kongress: Warum so wenig Diskussion über DDR?

      Buhrmann stammt aus Westfalen. Seine Erfahrungen in der Klinik veranlassten ihn, ein Symposion über die Frage „Warum ist die DDR-Geschichte so wenig Thema?“ anzuregen. Sein Ziel war es, das Gespräch darüber wieder mehr in die Öffentlichkeit zu bringen. Der öffentliche Raum war der Festsaal des Schweriner Schlosses, der Zulauf war erheblich. Dabei hatte sich gerade die Helios-Klinik gegen das Thema lange gesperrt.

      Jedenfalls sieht das Jörn Mothes so, der bis 2008 der Landesbeauftragte für die Unterlagen der DDR-Staatssicherheit war. Nicht mit Schwerin, sondern mit der Greifswalder Universität zusammen hatte er in den zurückliegenden Jahren Material sammeln lassen, das den Bundestag bei der Vorbereitung des dritten „SED-Unrechtsbereinigungsgesetzes“ unterstützen sollte. Mothes ging es vor allem um die Opfer „staatlichen Mobbings“, die Opfer der „Richtlinie 1/76“ des Ministeriums für Staatssicherheit. Sie ist ein umfangreicher Katalog psychischer Methoden zur „Zersetzung“ einer Persönlichkeit.
      ...
      http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc…

      Evtl. kommt ja mal ein Politiker auf die Idee, dass auch die "Richtlinie 1/76" nicht so schlecht war...!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 08:02:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.840.473 von steho78 am 25.03.09 09:02:20Terrordrohungen und daraus resultierende "Sicherheitsmaßnahmen" sind ein anderes Thema und erst ab 2001 aktuell geworden. Die Verharmlosung der DDR-Diktatur begann 10 Jahre früher, nämlich unmittelbar nach der Wiedervereinigung.

      Kohls Aussage damals, als es um ein Verbot der SED/PDS ging, dass die Menschen im Osten eine politische Heimat brauchen, und diese Partei deshalb nicht verboten werden soll, bleibt mir noch heute im Hals stecken.
      Ein deutscher Bundeskanzler hat ganz bewusst "Politiker" einer Diktatur hoffähig gemacht, um sich ein paar Wählerstimmen zu sichern. Ob er damit auch seine "Blockflöten" retten wollte, die ja stramm hinter der SED standen, entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass er sich dazu geäußert hat.

      Dass das bei vielen Menschen nicht nur Ratlosigkeit sondern auch Unsicherheit ausgelöst hat und dass da Zweifel am eigenen Rechtsempfinden aufgekommen sind, ist verständlich. Und dass dies weiter bei vielen Menschen zu einer politischen Gleichgültigkeit geführt hat, denn unsere demokratischen Werte wurden mit der Akzeptanz von diesen SED-"Politikern" verraten und verkauft. Man muss sich nur zu unseren demokratischen Werten öffentlich bekennen, dann ist alles gut, gelebt haben muss man sie aber in der Vergangenheit nicht, da durfte man die in einer Diktatur üblichen "Folterinstrumente" anwenden, dafür gab es ja Gesetze, und die müssen auch in einer Diktatur befolgt werden.

      Dass viele Menschen sich von der Politik abgewendet haben, überrascht mich jedenfalls nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 08:27:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      Gestern wurde das totalitäre DDR-Regime verurteilt,
      heute findet man immer mehr gute Seiten an diesem System
      und morgen wird es vermutlich besser sein als unsere Demokratie - überraschen würde mich das jedenfalls nicht.

      Die paar Millionen Wähler in den neuen Bundesländern sind das Zünglein an der Waage bei den Wahlen, dafür verkauft man schon mal seine Werte um seine Macht zu sichern.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 11:25:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.849.601 von StellaLuna am 26.03.09 07:39:22"Mich hat beispielsweise sehr überrascht, dass es keinen Schießbefehl an der Grenze gegeben haben soll, jedenfalls konnte kein DDR-Politiker deshalb vor Gericht gestellt werden. Die Soldaten, die für die Grenzbewachung zuständig waren, und die auf Flüchtige schossen, waren demnach Einzeltäter, Mörder. Die Waffen, die man ihnen gab, dienten vermutlich nur der Selbstverteidigung, und dass sie die Grenze überwachen mussten um Flüchtige aufzuhalten fiel vermutlich unter Fitnesstraining. Nach der Wiedervereinigung haben wir gelernt, dass es keinen Schießbefehl gab, aber trotzdem viele Tote an der Grenze."


      Auf diesem Gebiet wird ziemlich viel Schindluder getrieben. Was man so vernimmt, sind leider bloß die Extrempositionen, von denen eine so falsch ist wie die andere. Die einen behaupten, es hätte überhaupt keinen Schießbefehl gegeben. Das ist Quatsch. Und die anderen stellen es so dar, als hätte es die Anweisung gegeben, Flüchtende zu erschießen. Auch das stimmt so nicht.

      Eine der ersten Lektionen, die ein Soldat zu lernen hatte, war die über die Bindungswirkung eines Befehls, wann ist ein Befehl auszuführen und in welchen Situationen wäre der Soldat berechtigt, die Ausführung eines Befehls zu verweigern. Zur Befehlsverweigerung wäre er nicht nur berechtigt, sondern sogar verpflichtet gewesen, wenn der Befehls die Begehung eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit oder einer anderen schwere Straftat fordert.
      Auch der dümmste Grenzsoldat hätte problemlos erkennen können, daß der Befehl, einen Flüchtenden zu töten, niemals rechtmäßig sein kann. Der in der DDR übliche Strafrahmen für Leute, die bei dem Versuch, die Grenze zu überwinden, festgenommen wurden, lag so bei 2 bis 3 Jahren Gefängnisstrafe. Wie kann also ein Grenzsoldat, bloß weil er sich nicht in der Lage sieht, den Betreffenden festzunehmen, für eine Tat, die mit "lediglich" zwei bis drei Jahren bestraft wird, mal von sich aus dafür die Todesstrafe verhängen? Wer das trotzdem getan hat, ist dafür voll verantwortlich und kann sich nicht auf einen Befehl berufen. Solche Leute hätten wesentlich härter bestraft werden müssen.

      Wenn man sich mal den Inhalt der für den Schußwaffengebrauch geltenden Vorschriften ansieht, wird man erstaunt feststellen, daß für die DDR-Grenzsoldaten fast genau die gleichen Festlegungen galten wie sie auch für den Bundesgrenzschutz oder die Polizei in den Bundesländern auch heute noch gelten:
      - der Einsatz der Schußwaffe wird als äußerste Maßnahme erlaubt, wenn keine andere Möglichkeit besteht, den Betreffenden zu stoppen
      - nirgends steht etwas von einer Auffforderung zum Töten. Im Gegenteil, das Leben soll nach Möglichkeit geschont werden. Es wäre also nachzuweisen, daß es nicht möglich war, das Leben des Betreffenden zu erhalten.
      - Auf Kinder darf nicht geschossen werden.
      - Gegen Jugendliche oder Frauen soll die Schußwaffe nicht eingesetzt werden.
      - Das Territorium des angrenzenden Staates darf nicht beschossen werden, was den Schßwaffeneinsatz verbietet, wenn sich der Flüchtende bereits näher an der Grenze befindet als der Grenzsoldat.
      http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gesetze.jpg&…
      Wenn vor dem Grenzdienst der Befehl lautete, "Grenzverletzer sind festzunehmen oder zu vernichten", so lag es keineswegs im Ermessen des Grenzsoldaten, einen Flüchtenden mal so abzuknallen. Das Gesetz legitimierte lediglich die Körperverletzung (fluchtunfähig machen), nicht die Tötung. Diese wäre lediglich gerechtfertigt gewesen, wenn der Flüchtende den Grenzsoldaten angegriffen und dessen Leben bedroht hätte, so daß dieser in Notwehr gehandelt hat.

      Das dumme Gequatsche eines Honnecker, daß von der Schußwaffe auch weiterhin rücksichtslos Gebrauch gemacht werden soll, war somit von vornherein gesetzwidrig und nie bindend für einen Grenzsoldaten. Diese Äußerung ist so auch nie an die Grenzsoldaten übermittelt worden, sondern erst nach der Wende publik gemacht worden.
      Das Gesetz legitimiert also lediglich die Körperverletzung (fluchtunfähig machen), nicht die Tötung. Diese wäre lediglich gerechtfertigt gewesen, wenn der Flüchtende den Grenzsoldaten angegriffen und dessen Leben bedroht hätte, so daß dieser in Notwehr gehandelt hat.

      Wie kommt es also, daß trotzdem so viele Leute beim Fluchtversuch ihr Leben verloren haben?
      Es bestand offensichtlich bei den politisch Verantwortlichen ein Interesse daran, daß die Grenzsoldaten in ihrem Handeln über das hinaus gehen, was durch die Rechtslage gedeckt war.
      Dazu wurden Gerüchte gestreut über drastische Bestrafungen, die zu erwarten wäre, wenn es einem Grenzsoldaten nicht gelingt, einen Grenzverletzer zu stoppen. Es wurden Provokateure als "Vorbilder" eingesetzt, die großmäulig verkündeten, wie sie mit Leuten umspringen würden, die ihnen vor die Flinte kommen.
      Todesfälle, die dadurch zustande kamen, das Grenzsoldaten falsch gehandelt haben, sind niemals ernsthaft strefrechtlich verfolgt worden. Im Gegenteil, es gab sogar Belobigungen dafür, die aber lediglich die Aufgabe hatten, die Soldaten ruhig zu stellen und keine Diskussionen oder Zweifel über die Art und Weise ihrer Dienstausübung aufkommen zu lassen.
      Zumindest an der Westgrenze war der Grenzsoldat durch tief ins Hinterland gestaffelte Überwachungs- und Signaleinrichtungen jedem der sich im Grenzstreifen nicht auskannte und wußte, was ihn dort erwartet, haushoch überlegen. So waren die Grenzer meist schon lange bevor der Grenzverletzer auftauchte vorgewarnt und konnten ihn dann in Empfang nehmen. Die meisten hat bereits schon die Polizei im Hinterland weggefangen. Bei den tragisch beendeten Fällen haben oft die Signaleinrichtungen versagt oder die Grenzer haben "gepennt", so daß sie überrascht wurden und dann kein sinnvolles Vorgehen mehr auf die Reihe bekommen und völlig konfus gehandelt haben.
      Sie hatten zwar den Auftrag, keinen durchkommen zu lassen, aber über das Wie waren sie weitgehend auf sich allein gestellt.
      Es ist eine Gratwanderung, jemanden durch Schüsse fluchtunfähig machen zu sollen, dabei aber sein Leben zu schonen. Selbst ein guter Schütze dürfte damit seine Schwierigkeiten haben. So grausam wie es vielleicht klingen mag, aber ein "erfolgreiches" fluchtunfähig machen hätte manchem Flüchtenden, der anschließend durch die am Zaun angebrachten Splitterminen oder die dahinter vergrabenen Erdminen jämmerlich zu Tode gekommen ist, wenigstens das Leben retten können. Aber gute Schützen gab es bei den Grenztruppen recht wenige, so daß bei Schießübungen zum Schluß oft noch die Offiziere ran mußten, um das erbärmliche Ergebnis ihrer Truppe noch etwas aufzubessern.
      Bei vielen Grenzsoldaten, war der geringe Ehrgeiz, gute Schießergebnisse zu erzielen, Teil ihrer persönlichen Selbstschutzstrategie für den Fall, daß es einmal nicht gelingen sollte, einen Grenzverletzer zu stoppen. So nach der Devise: Ihr habt doch gewußt, daß ich auf allen drei Augen blind bin und nichts treffe. Wenn er sich dabei nicht ganz so dämlich anstellt, hätte man keinen Ansatzpunkt für eine ernsthafte Bestrafung gefunden.
      Leuten dagegen, denen die eigene Straffreiheit wichtiger war als das Leben anderer, sollte man ruhig etliche Jahre einbuchten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 11:28:26
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.851.714 von Borealis am 26.03.09 11:25:41Hast ja recht, offiziell hat es keinen Schießbefehl gegeben. Deswegen sagt ja Bodo Ramelow, der einsame Ritter der Linksparte heute noch, sowas habe es nie gegeben.

      Das wird die Erschossenen wirklich freuen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 11:30:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.851.714 von Borealis am 26.03.09 11:25:41Oh ha, habe ich da Hohenschönhausen vergessen?!

      Das gabs natürlich auch nicht. Wenn man einen Stadtplan von Berlin in die Hand nahm, dann war da um Hohenschönhausen ein großer weißer Fleck.

      Folglich gab es niemals einen Stasi-Knast in Hohenschönhausen.


      Ach ... vergessen ist so leicht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 11:34:49
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.851.714 von Borealis am 26.03.09 11:25:41Auf Kinder durfte nicht geschossen werden?! Prima!

      Auf Frauen durfte nicht geschossen werden?! Prima!

      Schwangere Frauen waren sowieso tabu?! Spitze!


      Und wer hat das Alter überprüft? Sieht man von hinten wirklich immer Brüste? War ein Schnelltest zugegen bevor geschossen wurde?


      Weißt du dämlicher Wirrkopf eigentlich, was du für einen Scheiß erzählst?

      Du glorifizierst hier einen Terrorstaat. Schäm dich in Grund und Boden!!!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:02:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.851.829 von Sexus am 26.03.09 11:34:49Ich glorifiziere überhaupt nichts.
      Ich schreibe lediglich, daß man selbst im DDR-"Recht" keine Rechtfertigung für die Tötung von Flüchtenden findet, und alle die das mißachtet haben, härter dafür bestraft werden sollten. Nicht nur die politisch oder militärisch verantwortlichen, sondern auch der kleine Grenzsoldat, wenn er sich zum Ausführenden von Verbrechen hat machen lassen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:05:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.145 von Borealis am 26.03.09 12:02:13Recht? Welches Recht?

      Meinst du, nur weil es in der DDR Alibi-Richter und Alibi-Anwälte wie unseren kleinen Gregor Gysi gab, war das ein demokratischer Staat? Guckst du dir noch immer das Sandmännchen auf dem MDR an?

      Über den Horizont, den du hier auslegst, ist sogar schon meine neunjährige Nichte hinaus.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:09:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.145 von Borealis am 26.03.09 12:02:13Deine Ausgeburt an Naivität ist mit Worten wirklich kaum zu fassen.

      Lass dir gesagt sein, die DDR und die sie bestimmende Partei, die SED, die heute schändlicherweise noch als Linkspartei bekannt ist, hatten keinerlei Absicht, ihre Machenschaften offiziell zu machen. Glaubst du das MfS war demokratisch durch das Volk legitimiert, das es überwachen sollte, oder irgendjemandem ausser der einen einzigen Partei zur Rechenschaft verpflichtet?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:12:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Jetzt sind die Ossis Schuld, dass es in diesem Land immer mehr Psychopaten gibt.

      Die Unterwanderung des Westens durch die Auflösung der DDR war als Geheime Kommandosache der Stasi von langer Hand vorbereitet worden.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:14:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.262 von LastHope am 26.03.09 12:12:57Na klar, was meinst du, warum die im Parlament sitzen, aber nicht mitregieren wollen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:26:59
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wer hat gestern Plasberg gesehen ?

      Die Sendung wird immer schwächer.

      Das Thema hieß "Gemeinsinn statt Profit! Prima, aber heißt so was nicht Kommunismus?". Daraus wurde allerdings wieder eine allgemeine Quasselrunde. Die Redaktion war überrascht, dass Zertifikate noch nicht verboten sind. Wenigstens wusste einer in der Runde, was Zertifikate sind.

      Die Online-Abstimmung zur Sendung, welche Wirtschaftsordnung ist besser :

      A) Kapitalismus
      B) Sozialismus

      gewann ganz klar der Sozialismus mit 54% zu 46%.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:35:14
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.443 von LastHope am 26.03.09 12:26:59Die Sendung wird immer schwächer.

      Deswegen hab ich sie nicht gesehen. Selbstdarsteller gibts bei den Privaten schon zu Hauf. Das muß ich mir nicht auch noch bei den ÖR antun.

      Und die Umfragen zeigen nur eins: Das Volk ist dumm!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:47:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      Erstmal habe ich beim Lesen des Threads gedacht: "So ein Stuss!", bis ich dann durch Luna's Beitrag über die „Richtlinie 1/76“ des Ministeriums für Staatssicherheit gestolpert bin. Musste erst einmal googlen und bin im DDR Lexikon fündig geworden.
      http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?MfS-Richtlinie_1-76

      Beim Lesen der Derektive musste ich dann spontan an die erfolgten oder noch in Arbeit befindlichen "Abschüsse" von Hartmut Mehdorn (Datenaffäre:laugh::laugh:), Zumwinkel (Kamarateam bei seiner Hopsnahme) oder auch die Bochumer Staatsanwältin (die Sache mit Zumwinkel war dann wohl doch zu brisant) denken.
      Ja, da ist wohl jemand unterwandert worden!

      PS: Das mit den psychisch Kranken ist nur eine Masche um anständig Geld aus dem System zu ziehen. Gab's schon früher im Westen!;)
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 16:05:56
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.145 von Borealis am 26.03.09 12:02:13Ich schreibe lediglich, daß man selbst im DDR-"Recht" keine Rechtfertigung für die Tötung von Flüchtenden findet, und alle die das mißachtet haben, härter dafür bestraft werden sollten. Nicht nur die politisch oder militärisch verantwortlichen, sondern auch der kleine Grenzsoldat, wenn er sich zum Ausführenden von Verbrechen hat machen lassen.

      Es war tägliche Praxis, über den Weg der Vergatterung, kleine Soldaten mit dem Schießbefehl auszustatten.
      Und Befehlsverweigerung in der DDR-Armee endete nicht unter 3 Jahren Militärgefängnis Schwedt. Schwedt unbeschadet auszuhalten, war fast unmöglich. Es war die Hölle.


      Meinetwegen vertrete Deine rotgardistischen Illusionen.
      Aber die Verherrlichung des DDR-Sozialismus über den Weg der Rechtslage zum dortigen Schießbefehl, laß mal besser stecken.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 16:19:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.855.238 von Plus am 26.03.09 16:05:56Ich halte die Sachverhaltsbeschreibung von Borealis für absolut zutreffend. Allerdings würde ich dem einzelnen "Mordschützen" keinesfalls eine höhere Schuld zuweisen. Die überzeugend beschriebenen Umstände erschwerten bei den Mauerschützen das Unrechtsempfinden. (Ich würde das eher mit Ackermann in der Vodafonaffäre gleichsetzen. Die Mauerschützen waren sich keiner Schuld bewusst und können darum nicht schuldig sein.)
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 16:31:42
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.855.425 von T.Hecht am 26.03.09 16:19:13:confused:

      Die Mauerschützen waren sich keiner Schuld bewusst und können darum nicht schuldig sein.)


      muhahahahahaha...

      sieh da, deswegen haben die auschwitz mannschaften, die ss oder polizei einsatzgruppen einschließlich aller herrenmenschen die zu lustmördern wurden auch später nie ein unrechtsbewusstsein entwickelt.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 17:35:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.855.605 von Nannsen am 26.03.09 16:31:42nun ja man wird doch wohl noch provozieren dürfen?!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:21:54
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es gab keinen Schießbefehl, sondern den Befehl, das DDR-Recht durchzusetzen. Ungesetzlicher Grenzübertritt war in der DDR eine Straftat. Grenzverletzer wurden zuerst zum Stehenbleiben aufgefordert.

      Einige Gesetze der DDR verstießen gegen die UNO-Menschenrechtscharta und gegen das Völkerrecht. Die DDR war sich dieser Problematik durchaus bewußt, denn es wurde niemand gezwungen, seinen Wehrdienst bei den Grenztruppen abzuleisten.

      Auch heute noch wird in zahlreichen Ländern der Welt gegen Völkerrecht und gegen die Menschenrechte verstoßen.

      Dazu gehören Folter und die Todesstrafe. Dazu gehören auch Angriffskriege, die nicht durch die UNO legitimiert sind.

      Und das geschieht in Ländern, die sich demokratisch nennen und eine kapitalistische Wirtschaftsordnung besitzen. Deshalb ist das Menschenrechtsargument lächerlich und scheinheilig.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 19:34:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.153 von LastHope am 26.03.09 18:21:54Es gab keinen Schießbefehl, sondern den Befehl, das DDR-Recht durchzusetzen
      Aha!
      Und was geschah bei der Durchsetzung des DDR-Rechts?
      Nicht schießen? Keine Mauertoten?

      Grenzverletzer wurden zuerst zum Stehenbleiben aufgefordert.
      Was willste denn damit sagen? Selbst Schuld, wer nicht stehen blieb?
      Ja, nee iss klar, letzte Hoffnung eben..

      Ich habe vor vielen Jahren Objektwache stehen müssen, als ein Gefreiter (wenige Wochen vor Entlassung sich zum Zwecke des Bier holen in UE (unerlaubtes Entfernen) begab.
      Wir bekamen den Befehl zu schießen und irgend ein Arschloch hat die Knarre durchgerissen und losgeballert. Eine Kugel ging dem Gefreiten in den Arsch und kam am oberen Ende der Schulter wieder raus. Sofort tot.
      Der Schütze wurde befördert, mit der Begründung vorbildlicher Ausübung seines Armeedienstes bei der Verteidigung der Errungenschaften der DDR. Dies alles 200km weg von irgend einer Staatsgrenze.

      Was willst Du Fratze uns hier erzählen?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 20:18:10
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.981 von Plus am 26.03.09 19:34:12Und du meinst, dass dein Beitrag, der im Übrigen nicht belegt und nachprüfbar ist, die Aussage von LastHope in irgendeiner Weise widerlegt?

      Gesetzt der Fall, der von dir geschilderte Sachverhalt hat sich so abgespielt. Dann würde es mir, LastHope oder auch Borealis fernliegen, so etwas zu beschönigen oder gutzuheissen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 20:44:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      Plus hat Recht !
      Ich hatte selbst (1972) Grenzdienstausbildung und einen Schießbefehl gab es damals schon.
      Da ich das Schießen an der Grenze verweigerte wurde ich ausgegliedert und in die rückwärtigen Dienste versetzt.
      Man hat sich aber auch nachträglich an mir gerächt.
      Ich wurde als politisch nicht tragbar eingestuft.
      Berufliche wünsche musste ich bis zum Mauerfall aufgeben.
      Bis zu meinem 34- Lebensjahr zog man mich noch 4x zur Reserve (je 2 Monate) und ich durfte zwei Mobilmachungen (als Kanonenfutter)mitmachen !
      Wer von den damaligen Verhältnissen nicht direkt betroffen war, sollte sich mit seinen Äußerungen zurückhalten.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 21:00:56
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.858.746 von d.h.53 am 26.03.09 20:44:03Wie LastHope bemerkte, gab es in der DDR keinen Zwang bei den Grenztruppen zu dienen. Insofern kann ein freiwilliges Dienen bei den Grenztruppen, mit der Verweigerung zu schiessen, nur als unglaubwürdig oder schizophren bezeichnet werden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 21:16:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.858.889 von T.Hecht am 26.03.09 21:00:56Hör zu!
      Du wühlst hier in Wunden, die unserem eigenen Erleben zuzuschreiben sind. Diese Wunden sind bei vielen von uns noch nicht verheilt.

      Halte Dich bitte zurück.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 21:41:13
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.859.102 von Plus am 26.03.09 21:16:49Was willst Du Fratze uns hier erzählen? aus posting #42

      Die Beiträge von Borealis und LastHope boten eine differenzierte Sicht auf die Mauerschützen-Problematik. Diese Beiträge wurden unqualifiziert und mit undifferenzierten DDR-bashing niedergemacht.
      Persönliche Wunden mögen entsprechendes Verhalten evtl. entschuldigen. Aber es muss legitim sein sich gegen geschichts-verzerrende Aussagen zur Wehr zu setzen, bei aller gebotenen Zurückhaltung.

      PS: Es gibt genügend Kritikpunkte an der DDR, als dass man es nötig hätte, einfach undifferenziert drauf zu hauen!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 22:03:33
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.858.889 von T.Hecht am 26.03.09 21:00:56Lieber T.Hecht !
      Nimm bitte zur Kenntnis, dass man als normaler Wehrpflichtiger keinerlei Einfluss darauf nehmen konnte, wo man zu "Dienen" hatte!
      Ein freiwilliges Dienen bei den Grenztruppen gab es nicht, es sei du hast dich als Zeitsoldat beworben.
      Punkt !
      Glaube mir, die DDR war ein scheiß Staat.
      Nischen fand fast jeder nur in seinem Kleingarten.
      Wenn es z.T. auch kein Fleisch mehr gab- Schnaps war immer da.
      Ja, warum wohl ?
      Wenn die DDR Heute noch so verklärt wird, so hat dass nur einen Grund:- wirtschaftlich wurde der Osten vom Westen abgekoppelt und die Ostdeutschen leben weit unter westdeutschem Niveau.
      Einen anderen Grund zur Unzufriedenheit gibt es nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 23:23:59
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.859.543 von d.h.53 am 26.03.09 22:03:33
      Die Grenztruppen waren eine selbständige Waffengattung, die dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstanden.


      Als Alternative zur NVA galt auch ein Dienst bei den Grenztruppen, bei der Kasernierten Volkspolizei (den VP-Bereitschaften) oder beim Wachregiment der Staatssicherheit.

      http://www.kas.de/wf/de/71.6616/


      Während zur NVA auch jeder regimekritische Bürger zwangseingezogen wurde, waren die Rekruten der übrigen o.g. Einheiten handverlesen. Es wurde sorgfältig das Umfeld wie Familie, Westverwandtschaft usw. beleuchtet und es gab intensive Gespräche mit den Wehrpflichtigen. Dabei wurden auch Fallbeispiele genannt und sie wurden gefragt, wie sie sich verhalten würden. Jeder, der sich nicht zur Anwendung der Schußwaffe bekannte, flog durch das Netz.

      Während der Zustand in der NVA teilweise katastrophal war, waren die Grenztruppen ähnlich wie das Wachregiment oder Fallschirmjäger Vorzeigeeinheiten.

      Hätte es seit dem Mauerbau nur einen gravierenden Vorfall an der Grenze gegeben - z.B. Flucht einer halben Kompanie in den Westen - dann wäre das für das Regime ein ideologischer Supergau gewesen.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 08:06:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich beziehe mich auf die Umfrage weiter unten, nach der 54% der Befragten für den Sozialismus gestimmt haben (hart aber fair)

      Das Grundprinzip des Sozialismus ist Eigentum und Kapital zu verstaatlichen. Was aber tut/plant unsere Regierung heute? Es geht nicht um Eigentum, es geht nicht um Kapital, es geht um Schulden, und die sollen verstaatlicht werden.

      Wer das aktuelle Geschehen bzw. die Diskussionen um die Verstaatlichung beispielsweise der HRE auch nur annähernd mit Sozialismus gleichsetzt, sitzt auf dem falschen Dampfer.

      Mich würde interessieren, warum die Menschen ausgerechnet einer Partei, der SED/PDS/Linkspartei, die Zukunft anvertrauen wollen, deren Sozialismus nur mit allergrößtem Druck gegenüber der Bevölkerung über Jahrzehnte aufrecht erhalten werden konnte, der viele Opfer forderte, hunderttausende landeten in Gefängnissen, da nicht systemtreu, und dem am Ende ein paar Demonstranten den Garaus machten.

      Wie lange dauert es, bis bei vielen Menschen die Folgen der DDR-Sozialismus-Gehirnwäsche abgebaut ist?
      Und möchten die, die keine direkte Erfahrung mit dem totalitären DDR-System gemacht haben, unbedingt als Versuchskaninchen dienen, nach dem Motto, das nächste Mal wird es besser? Vergessen wird dabei, dass nicht nur Eigentum und Kapital verstaatlicht wird, sondern auch die Menschen. Sozialismus ist die moderne Form der Sklavenhaltung - wer nicht für unser System ist, ist gegen unser System - und für frei denkende Menschen ist das Horror pur.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 08:27:59
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.859.543 von d.h.53 am 26.03.09 22:03:33Wenn die DDR Heute noch so verklärt wird, so hat dass nur einen Grund:- wirtschaftlich wurde der Osten vom Westen abgekoppelt und die Ostdeutschen leben weit unter westdeutschem Niveau. - der Osten war von Anfang an wirtschaftlich vom Westen abgekoppelt. Eine Annäherung bzw. eine wirtschaftliche Gleichstellung dauert einige Jahrzehnte und erfordert von den Menschen viel Geduld und auch harte Arbeit.

      Eine Ostpolitikerin hat den Menschen kürzlich vorgeworfen, dass es beim Sturz ihrer SED-Regierung nicht um Freiheit ging sondern nur um wirtschaftliche Interessen. Und so unrecht hat sie nicht. Vermutlich erhofften sich damals viele DDR-Bürger ein jahredauerndes Weihnachtsfest, an dem sie tagein tagaus reichlich beschenkt werden. Dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt, man muss ums tägliche Überleben kämpfen, man muss sich um Jobs kümmern, die 24Stunden Versorgung durch den Staat gibt es nicht mehr, und das, was der Staat den Menschen zukommen lässt, ist zu wenig, denn es gibt es Menschen in der Republik, die viel mehr haben - Kapitalismus bzw. soziale Marktwirtschaft hat man sich vermutlich ganz anders vorgestellt.

      Und so hofft man auf die alten SED-Aktivisten in der Linkspartei und vertraut darauf, dass diese den neuen "Sozialismus" = kapitalistischer Lebensstandard für alle einführen :D
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 11:11:48
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.860.692 von StellaLuna am 27.03.09 08:27:59Eine Ostpolitikerin hat den Menschen kürzlich vorgeworfen, dass es beim Sturz ihrer SED-Regierung nicht um Freiheit ging sondern nur um wirtschaftliche Interessen....

      Ach war am Ende gar nicht die Unterdrückung in einem die Menschenrechte verachtenden Staat der Grund für die friedliche Revolution sondern nur profane materielle Gründe. Wurde die Unterdrückung letztlich gar nicht so unterdrückend empfunden?

      ....Und so unrecht hat sie nicht. Vermutlich erhofften sich damals viele DDR-Bürger ein jahredauerndes Weihnachtsfest, an dem sie tagein tagaus reichlich beschenkt werden.

      Vielleicht lag dies auch daran, dass die "West"propaganda dies direkt (blühende Landschaften) oder die frei empfangbaren Medien (Werbefernsehen) indirekt den DDR Bürgern "versprochen" hatten.

      Dieser Wunsch hat sich nicht erfüllt, man muss ums tägliche Überleben kämpfen, man muss sich um Jobs kümmern, die 24Stunden Versorgung durch den Staat gibt es nicht mehr, und das, was der Staat den Menschen zukommen lässt, ist zu wenig, denn es gibt es Menschen in der Republik, die viel mehr haben - Kapitalismus bzw. soziale Marktwirtschaft hat man sich vermutlich ganz anders vorgestellt.

      Es war kein Wunsch! Die Ostpropaganda hat im Übrigen ständig darüber aufgeklärt, wie es im Kapitalismus zugeht. Allein darauf wollte keiner hören, was wiederrum verständlich war, da die Propaganda idR. etwas billig war.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 13:41:37
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.859.972 von LastHope am 26.03.09 23:23:59Das stimmt so nicht !
      Das ich an der Grenze nicht schieße, wusste die Staatssicherheit, bevor ich zur Ausbildung zu den Grenztruppen kam.
      Gute Freunde arbeiteten mit der Stasi zusammen!
      Es ist alles nachweisbar.
      Grenzdienstausbildung hatte ich 1972 in Halberstadt.
      Ich weiß nicht wo Du Deine Erkenntnisse her hast?
      Auf StellaLuna gehe ich nicht ein , weil nur primitiver Osthasser.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 15:51:16
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.864.519 von d.h.53 am 27.03.09 13:41:37
      Ich komme aus Sachsen-Anhalt und kann mir nicht vorstellen, dass mit Dir kein Eignungsgespräch geführt wurde. Mag sein, dass es Dir nicht bewußt war, als Du befragt wurdest. Ich habe die Prozedur 2x selbst erlebt und kenne es ebenso aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Klar, mit 18 machen sich viele keine Gedanken darüber. Oder es wurde als Vorteil angesehen, wenn der Standort nur 60 km weg war und man nicht nach Eggesin geschickt wurde.

      Übrigens war die Stasi nicht perfekt. So fuhren z.B. DDR-Bürger in dringenden Familienangelegenheiten zum Verwandtenbesuch in die BRD, obwohl sie dort überhaupt keine Verwandten hatten.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 16:28:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      Eure unterschiedlichen Erkenntniss haben evt. was damit zu tun, daß die GT im Jahr 1973 aus der NVA formell ausgegliedert wurden. Kann sein, daß man vorher noch im Zuge des normalen Wehrdienstes dort landen konnte, später nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 16:37:06
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.866.783 von Sozialphysiker am 27.03.09 16:28:54
      Kann durchaus sein. Es gab ja mehrere Phasen in der DDR. Veränderungen gab es auch nach 1975 infolge der Schlussakte von Helsinki.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 16:41:10
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.866.894 von LastHope am 27.03.09 16:37:06Das war die Änderung von 1973, wegen Helsinki wurden die GT formell ausgegliedert.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 06:57:24
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.862.651 von T.Hecht am 27.03.09 11:11:48Die Aussage dieser Politikerin, die im Zusammenhang mit Sellerings "Die DDR hatte auch Gutes" fiel, lässt diesen Schluss zu.
      Die Umfragen, die Gerichtigkeit vor Freiheit stellen, lassen ebenfalls diesen Schluss zu.
      Ich kann mich nicht erinnern, dass in der BRD alt Gerechtigkeit in diesem Ausmaß thematisiert wurde wie nach der Wiedervereinigung, möglich ist aber auch, dass das an mir vorbei gegangen ist.

      Ob die DDR-Bürger der West-"Propaganda" auf den Leim gingen, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls hat sie niemand gezwungen West-Fernsehen zu schauen, sie taten dies freiwillig obwohl dies untersagt war, aber vermutlich übte dieses Verbot einen besonderen Reiz aus.
      Möglicherweise fallen auch die vielen Pakete die zu Verwandten in die DDR geschickt wurden heute unter West-Propaganda, sie enthielten immerhin Produkte, die in der DDR der normale Bürger nicht kaufen konnte.

      Die Ostpropaganda hat im Übrigen ständig darüber aufgeklärt, wie es im Kapitalismus zugeht. Allein darauf wollte keiner hören, was wiederrum verständlich war, da die Propaganda idR. etwas billig war. - daraus könnte man den Schluss ziehen, dass die Wiedervereinigung von vielen Menschen nicht gewollt und eine Fehlentscheidung war.
      Die Menschen damals hatten aber die Möglichkeit zu wählen, Helmut Kohl = Wiedervereinigung, Lafontaine = zwei deutsche Staaten, man hat sich für Kohl entschieden. Die DDR-Bürger setzten die Regierung unter Druck mit Parolen wie "Kommt die D-Mark nicht zu mir, gehen wir zu ihr" - und um massive Abwanderung zu verhindern, wurde über Nacht die D-Mark eingeführt.
      Was wollten die Menschen damals? Den Überwachungsstaat und Reisefreiheit? Den totalitären Staat und die D-Mark? Je länger wir wiedervereinigt sind um so mehr Fragezeichen habe ich im Kopf, und um so mehr verhärtet sich der Gedanke, dass die Wiedervereinigung so wie sie passiert ist, nicht gewollt war. Man wollte ein kuscheliges, diktatorisches System, das den Menschen die Verwantwortung abnimmt einerseits und ihnen aber andererseits alle Vorteile des kapitalistischen Systems zugesteht.

      Was müsste getan werden, um Zufriedenheit herzustellen?
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 07:05:40
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.397 von StellaLuna am 28.03.09 06:57:24Die Mehrheit der Ossis will die DDR nicht zurück.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 07:11:01
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.864.519 von d.h.53 am 27.03.09 13:41:37Auf StellaLuna gehe ich nicht ein , weil nur primitiver Osthasser. - das musst Du auch nicht :D

      Ich lebe seit einigen Jahren im Osten, und ich bin ein sehr aufmerksamer Zuhörer, und was ich da zu hören bekomme, das haut mich manchmal aus meinen Schuhen. Grund, die Menschen zu hassen ist das aber nicht, sie wissen es nicht anders und sie wollen es auch nicht anders wissen - ob besser, sei dahin gestellt.
      Ich war und bin ein Gegner der Wiedervereinigung wie sie stattgefunden hat, das ging zu schnell, das war eine Überrumplung. Aus meiner Sicht hätte man den Menschein Zeit lassen sollen sich unser System anzuschauen und dann zu entscheiden.

      Aber die Menschen wollten das nicht, sie hatten damals die Wahl, entweder Kohl = schnelle Wiedervereinigung oder aber Lafontaine = zwei deutsche Staaten. Man hat sich für die schnelle Wiedervereinigung entschieden. Darf ich an den Slogan erinnern "Kommt die D-Mark nicht zu mir, gehen wir zu ihr" - und um das zu verhindern, wurde über Nacht die DM eingeführt.

      Die Unzufriedenheit der Menschen ist für mich vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar, sie haben entschieden, sie ganz alleine, und es wird Zeit, dass sie die Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Das totalitäre System der DDR sich im Nachhinein schönzudenken oder schönzureden ist der falsche Weg, die DDR wird es in dieser Form nicht mehr geben. Bis alle Überwachungsstrukturen wieder aufgebaut sind, das dürfte dauern, bis die politischen Gefängnisse wieder einsatzbereit sind, auch das dürfte dauern und auch der Mauerbau ... :D
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 07:11:28
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.406 von Sozialphysiker am 28.03.09 07:05:40Warum ist dann die SED/PDS/Linkspartei in den neuen Bundesländern so stark?
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 07:34:21
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.412 von StellaLuna am 28.03.09 07:11:28Viele Ossis nehmen diese Partei anders wahr als die meisten von uns. Wir sehen darin das alte System, das schlecht war, sie sehen darin oft nur ihr System, in dem sie gelebt und sich eingerichtet haben. Wer in der DDR studieren oder sein Leben anderweitig nach seinen Wünschen gestalten wollte, mußte halt Kompromisse machen. Deshalb sehen die Ossis das alles nicht so trennscharf wie die meisten Wessis.
      Avatar
      schrieb am 28.03.09 07:38:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.412 von StellaLuna am 28.03.09 07:11:28PS: Ich glaub auch nicht, daß die meisten Ossis unzufrieden sind. Wessis jammern auch gerne, nur eben über andere Sachen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 17:35:12
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.426 von Sozialphysiker am 28.03.09 07:34:21Wie kann man es sich in einem Regime gemütlich einrichten, das über 200.000 politisch Gefangene hatten, das die Menschen überwachte, das auf Flüchtige geschossen und das eine Mauer gebaut hat, damit die Menschen nicht abhauen, das die Post aus dem Westen geprüft hat, das Zeitungen und Magazine aus dem Westen konfiszierte, das Kinder für Fehlverhalten der Eltern bestrafte und umgekehrt und und und.

      Das war doch den meisten Menschen bekannt, oder will man heute davon nichts mehr wissen?
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 18:17:31
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.874.722 von StellaLuna am 29.03.09 17:35:12Stella, sei doch nicht so naiv. Man hatte nur die Wahl, sich anzupassen oder eine Menge Ärger zu haben. Was sollten die Leute denn tun? Eine Demo organisieren oder sich schriftlich beim Staatsratsvorsitzenden der DDR beschweren? Die DDR-Medien über die Mißstände unterrichten? Sowas ging doch alles nicht.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 18:27:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.874.948 von Sozialphysiker am 29.03.09 18:17:31So schlimm scheint es dann doch nicht gewesen zu sein, sonst würde man nicht SED/PDS/Linkspartei wählen.
      In einem der neuen Bundesländer tritt sogar eine DDR-Staatsanwältin für die Linkspartei an bzw. sitzt in einem Landtag, die zuständig war für "politische Delikte" und die Menschen wegen der falschen politischen Einstellung in den Knast schickte.

      Was soll man dazu noch sagen? Es war alles nicht so schlimm?

      Wenn die Menschen ihre alten Metzger wieder wählen, dann kann man ihnen nicht mehr helfen, dann kann man nur auf eine Mehrheit hoffen, die das zu verhindern weiß.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 19:01:07
      Beitrag Nr. 67 ()
      Parlamente
      Jeder 10. Linken-Abgeordnete unter Stasiverdacht
      (119) Von Dirk Banse und Uwe Müller 29. Mai 2008, 15:51 Uhr
      Nach der spektakulären Bundestagsdebatte um die mögliche Stasi-Verstrickung des Linken-Politikers Gregor Gysi beschäftigt sich heute der Immunitätsausschuss des Parlaments mit dem Thema. Doch Gysi ist bei weitem nicht der einzige Abgeordnete der Linken, den Akten aus der Birthler-Behörde belasten.

      ...

      Schlagzeilen gemacht hat erst vor wenigen Monaten der Fall der Abgeordneten Gudrun Tiedge (IM „Rosemarie“) im Landtag von Sachsen-Anhalt. Ausgerechnet die Ex-SED-Genossin, die nach ihrer Stasi-Karriere dem Regime als Staatsanwältin diente, wollte im Stiftungsrat der sachsen-anhaltischen Gedenkstätten Diktaturgeschichte aufarbeiten. Daraufhin stellten Opferverbände ihre Mitarbeit ein. Doch Tiedge wollte ihren Posten in dem Gremium nicht niederlegen. Um sie loszuwerden, musste der Landtag das Stiftungsgesetz ändern.
      http://www.welt.de/politik/article2047339/Jeder_10_Linken_Ab…
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 19:28:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.874.986 von StellaLuna am 29.03.09 18:27:18Von den Ossis, die ich kenne, wählt kaum einer links. Der einzige, der mir jetzt auf Anhieb einfällt, hat wegen Republikflucht 10 Jahre in Bautzen gesessen und ist danach freigekauft worden. Trotzdem findet er den Gysi toll. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 19:36:42
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.874.986 von StellaLuna am 29.03.09 18:27:18
      Deine Ostphobie nimmt langsam ein bedenkliches Ausmaß an. So betreibts Du hier Propaganda, statt Aufklärung.

      Wenn man die richtigen Lehren aus der Geschichte ziehen will, dann muss man erstmal die Geschichte richtig darstellen.


      Niemand kam wegen einer falschen politischen Einstellung in den Knast. Es gab sogar viele Leute, die eine falsche Einstellung hatten und studieren konnten.

      Auch Westfernsehen war privat nicht verboten. Alle großen Antennen auf den Dächern zeigten in westliche Richtung. Und es gab Fernsehgeräte mit PAL-System zu kaufen, so dass die DDR-Bürger Westwerbung auch in Farbe sehen konnten.

      Und weder die FDP noch die CDU wurde im Osten neu gegründet. Das waren die Parteien, die in der Volkskammer saßen. Demnach dürfte man nur noch SPD und Grüne wählen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 19:47:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.875.385 von LastHope am 29.03.09 19:36:42So ganz stimmt das alles nicht. Erstmal gabs in der DDR keine FDP, die Parteien, die von der FDP nach der Wende aufgesogen wurden, hießen NDPD und LDPD. Westfernsehen zu sehen, war später zwar nicht mehr verboten, in bestimmten Funktionen konnte das aber auch dann schon noch schädlich sein. Und wer die falsche politische Meinung hatte, durfte mit Problemen bei der Berufswahl oder beim Studium rechnen. Hartnäckiger Widerstand konnt auch in den Knast führen. Das System war repressiv, die Bürger wurden durch Druck auf Linie gehalten. Wer sich nachhaltig querstellte, wurde beruflich oder persönlich plattgemacht.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 20:34:01
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.875.438 von Sozialphysiker am 29.03.09 19:47:33Und worin besteht der Unterschied - im neuem Namen FDP statt LDPD/ NDPD ? Auch die SED hieß anschließend PDS.




      Manfred Gerlach bei der Auszeichnung zum Mauerbau


      Gerlach war von 1967 bis 1990 LDPD-Vorsitzender, von 1960 bis 1989 stellvertretender Staatsratsvorsitzender.



      Es gab in der DDR eine private und eine dienstliche Schiene. So war es natürlich nicht erwünscht, über Westfernsehen in der Schule oder im Betrieb öffentlich zu diskutieren. Auch bei der NVA war Westfernsehen nicht erlaubt.


      Es war durchaus möglich, sich kritisch zur DDR-Polik zu äußern. Das war sogar ständiges Gesprächsthema in Schulen, Universitäten, Betrieben oder Parteiversammlungen.

      Beleidigungen hingegen oder der Aufruf zum Sturz der sozialistischen Ordnung wurden bestraft. Diese Strafen waren dann willkürlich und oft unangemessen.


      Die Vorstellung, dass sich alle DDR-Bürger unterdrückt fühlten, ist einfach falsch. Die meisten verhielten sich opportunistisch.
      Sie gingen dann nicht zu Wahl, wenn sie etwas haben wollten. Einmal nicht zur Wahl - schon bekam man seine Wohnung oder eine Baugenehmigung. Natürlich ist das nicht demokratisch und rechtsstaatlich. Aber die Bezeichnung Diktatur halte ich für falsch, weil es einige Unterschiede gibt. Es war Zentralismus.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 21:20:00
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.412 von StellaLuna am 28.03.09 07:11:28Warum ist dann die SED/PDS/Linkspartei in den neuen Bundesländern so stark?

      Es gab im DDR-Regime eine ganze Menge von Leuten, die vom System profitierten und heute in der Bedeutungslosigkeit vegetieren.
      Ein früherer Parteisekretär, der heute Stammgast beim Arbeitsamt ist, stärkt naturgemäß die LINKEN. Die Profiteure der früheren DDR und Verlierer der heutigen Leistungsgesellschaft kann man etwa mit 25-30% beziffern.

      Darüberhinaus muss ich daran erinnern, dass beispielsweise die Qualifizierungen wirklich guter Leute nicht anerkannt wurden, sodaß nicht selten ein beruflicher Abstieg mit der Wende verknüpft war.
      Mir ist z.B. aus meinem Heimatort bekannt, dass ein früherer Lehrobermeister für Schweißtechnik, infolge verloren gegangener Qualifikationen Schweißarbeiten nicht verrichten durfte, die dann an seiner Stelle, ein Lehrling mit Schweißergrundprüfung verrichtete.
      Ich kann mir sehr gut die Verbitterung solcher Schicksale vorstellen und insofern auch nachvollziehen, wenn solche Menschen links wählen.

      Es ist weiterhin eine Tatsache, dass mit der Wende einige Millionen Menschen, durch die Bereinigung/Wegfall des Staats-und Verwaltungsapparates, sowohl die Arbeit, als auch den Satus verloren hatten. Alleine in Sachsen (Aussage Prof. Biedenkopf)wurden nach der Wende nur Im Verwaltungsapparat etwa 250 000 Stellen abgebaut.
      Das sind alles potentielle Linkswähler.

      Bekanntermaßen, gab es in der DDR nur sehr wenige konkurrenzfähige Betriebe. Hie wurden ganze Belgschaften entlassen, von denen auch aufgrund der spezikativen Ausbildung (z.B. gab 1 Mio.) Textilarbeiterinnen), wirklich viele, insbesondere 40-50 jährige, niemals wieder eine Arbeit fanden.
      Auch hier findet man ein Großmass an Verbitterung und den ausgeprägten Wunsch nach widerkehr der DDR.

      Es versteht sich von selbst, dass natürlich auch der gigantische Apparat hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter, nichts mehr wünscht, als die Rückkehr der DDR.

      Meine Aufzählung ist keineswegs vollständig. Aber jeder kann sich ausrechnen, dass doch einige Mio. Linkswähler in den neuen Bundesländern ansässig sein müssen.

      Letztlich sollte man auch wissen, dass in der DDR 40 Jahre lang Privatinitiative unterdrückt wurde. Eigenverantwortung, oder unternehmerisches Risiko hatte wirklich keine Entwicklungschance.
      Mich wundert es nicht, dass es in den neuen Bundesländern, einen relativ großen Wunsch nach absoluter Staasfürsorge gibt, woraus sich auch wieder ein gewisses Potential an Linkswählern ergibt.

      Stella,
      ich bin zwar ein Unternehmer, aber auch Ossi. Insofern muß mich Deine Verachtung auch treffen. Mit o.g. Aufzählung, möchte ich Dir lediglich eine gedankliche Anregung zum naturgemäß größeren Potential an Linkswählern im Osten geben.
      Man kann es auch nach den Prinzipien Ursache und Wirkung betrachten

      Gruß
      Plus
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 22:03:36
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.874.722 von StellaLuna am 29.03.09 17:35:12Du scheinst noch ziemlich jung zu sein.
      Bei Gelegenheit solltest Du Dein oberlehrerhaftes Verhalten überdenken.
      Es genügt doch nicht jetzt im Osten zu wohnen- die damaligen Zeiten sind von Bedeutung.
      Deshalb lass dein intellektuelles Geschwafel !
      Ich mache es kurz und bündig...
      Die DDR war ein Unrechtsstaat !!!!!

      Allerdings sollte man schon die Hintergründe kennen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.09 23:10:20
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.875.638 von LastHope am 29.03.09 20:34:01"Und worin besteht der Unterschied - im neuem Namen FDP statt LDPD/ NDPD ? Auch die SED hieß anschließend PDS."

      Egal, ich streit mich nicht um Kaisers Bart.

      "Es war durchaus möglich, sich kritisch zur DDR-Polik zu äußern."

      Aus ]http://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System_der_DDR#Rec…: "Bürger, die aus politischen Gründen durch oppositionelle Äußerungen und Taten auffielen, wurden kriminalisiert und als Straftäter inhaftiert. Das Strafgesetzbuch wurde in einigen politisch relevanten Paragraphen so willkürlich dehnbar formuliert, dass scheinbar legale Verurteilungen leicht fielen, besonders wegen des "Gummiparagraphen" § 106 ("staatsfeindliche Hetze")."

      "Einmal nicht zur Wahl - schon bekam man seine Wohnung oder eine Baugenehmigung."

      Vorteile hat man dadurch nun wirklich nicht, eher das Gegenteil. Es bestand zwar keine Wahlpflicht, doch da ganze Haus- und Betriebsgemeinschaften Verpflichtungen zur freiwilligen offenen Stimmabgabe eingingen, konnte sich der einzelne kaum entziehen. Abweichendes Verhalten fiel auf und führt in der Regel zu beruflichen Nachteilen.

      "Aber die Bezeichnung Diktatur halte ich für falsch, weil es einige Unterschiede gibt. Es war Zentralismus."

      Die DDR war eindeutig eine Diktatur, denn sie trug alle Merkmale einer Diktatur und verstand sich auch selbst als eine solche.

      Mal eine persönliche Frage: Du kannst da ja selbst nicht alles erlebt haben, mich würde daher mal interessieren, wer dir all diese falschen Dinge über die DDR erzählt hat. Oder hast du sie irgendwo gelesen?
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 00:27:58
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.120 von Sozialphysiker am 29.03.09 23:10:20
      Ja, ich habe dieses Land erlebt. Und ich lese heute so viel Blödsinn darüber, das ist kaum zu glauben. Da werden Filme gedreht, in denen sich Menschen mit Freundschaft begrüßen. So etwas gab es zum Fahnenappell im Pionierlager. Aber ich habe nie erlebt, dass Menschen sich so grüßen. Da wird erzählt, dass es eine Arbeitspflicht gab, auch das ist Blödsinn.


      Es heißt bei Wikipedia "oppositionelle Äußerungen und Taten". Wer eine abweichende Meinung hatte, konnte nicht belangt werden. Wer Plakate zum Sturz der Regierung druckte, der musste mit Haftstrafe rechnen. Dieser Unterschied wird immer wieder verwischt. Er ist aber wesentlich, weil es durchaus offene Diskussionen gab.

      Im Geschichtsunterricht diskutierten wir darüber, wo es die besseren Chancen für Forschung und Entwicklung gibt - 80% meiner Mitschüler waren der Meinung, dass das im Kapitalismus der Fall ist. Sie bekamen für ihre Diskussionsbeiträge ausnahmslos die Note 1 und 2 - weil sie das gut und logisch begründeten.

      Als Studenten sollten wir eine Unterstützung für die Aufstellung neuer SS20-Raketen unterschreiben. Auf der Liste waren 2 Unterschriften - alle anderen weigerten sich, weil sie das ablehnten. Und das gleiche passierte bei meiner Freundin an einer anderen UNI. Auch in Betrieben gab es Prosteste. Das Ergebnis war, dass die Unterschriftenaktion in der DDR abgesagt wurde.

      Ich bin nur einmal zur Wahl gewesen, während des Studiums, danach nie wieder. Da war ich leider zu weich. Selbstverständlich ging ich in die Kabine, wie das dort alle taten. In die Kabine gehen und unsere freie Entscheidung treffen - das war schon die Empfehlung meiner Stabü-Lehrerin gewesen. Ich war auch nie im FDGB.
      Ich wollte die DDR nicht beseitigen, aber reformieren. Das habe ich nie verschweigen müssen. Ich habe trotzdem mein Traumstudium bekommen können und hatte keine beruflichen Nachteile.


      Für mich war die Formulierung "Diktatur der Arbeiterklasse" immer schon totaler Blödsinn.
      Die DDR war nicht souverän, sondern als Satellitenstaat abhängig von der SU. Moskau - das war für mich eine Diktatur. In der DDR besaß die SED übrigens keine Mehrheit in der Volkskammer.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 00:47:58
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.309 von LastHope am 30.03.09 00:27:58"In der DDR besaß die SED übrigens keine Mehrheit in der Volkskammer."

      Ja nee, is klar. :rolleyes:

      "Ich bin nur einmal zur Wahl gewesen, während des Studiums, danach nie wieder. Da war ich leider zu weich. Selbstverständlich ging ich in die Kabine, wie das dort alle taten. In die Kabine gehen und unsere freie Entscheidung treffen - das war schon die Empfehlung meiner Stabü-Lehrerin gewesen."

      Ja nee, is klar. :rolleyes:

      "Im Geschichtsunterricht diskutierten wir darüber, wo es die besseren Chancen für Forschung und Entwicklung gibt - 80% meiner Mitschüler waren der Meinung, dass das im Kapitalismus der Fall ist. Sie bekamen für ihre Diskussionsbeiträge ausnahmslos die Note 1 und 2 - weil sie das gut und logisch begründeten."

      Ja nee, is klar. :rolleyes:

      "Ich habe trotzdem mein Traumstudium bekommen können und hatte keine beruflichen Nachteile."

      Offiziershochschule der Landstreitkräfte in Löbau und danach eine Karriere beim MfS oder so ähnlich, vermute ich mal. :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 01:07:14
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.339 von Sozialphysiker am 30.03.09 00:47:58
      Nö, den Job mache ich heute noch, allerdings freiberuflich.


      :rolleyes:

      Nein, in Löbau haben sie jeden genommen. Das war kein Traumjob.
      Da hat ein Verwandter von mir angefangen. Der hatte allerdings nach ein paar Jahren als Hauptmann abgekohlt und sich der Opposition angeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 01:14:32
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.362 von LastHope am 30.03.09 01:07:14Schon klar, ist bekannt, in den bewaffneten Organen der DDR wimmelte es nur so von Freigeistern und Oppositionellen. Und die HA XX beim MfS war in Wirklichkeit eine Truppe von Bibelforschern, nur deshalb haben sie die kirchlichen Aktivitäten so genau erforschen wollen. :D
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 08:04:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.875.947 von d.h.53 am 29.03.09 22:03:36Klar genügt es nicht, heute im Osten zu wohnen und nie Teil der DDR-Gesellschaft gewesen zu sein. Wenn man aber von Menschen umgeben ist, die die DDR so schlecht nicht fanden bzw. mehr Vorteile als Nachteile sehen gegenüber dem System der BRD alt, so macht mich das dann doch sehr nachdenklich. Diese Menschen haben alle Jobs und keine schlecht bezahlten und trotzdem...!

      Wenn einem z. B. erzählt wird, wie groß die Ängste waren, wenn der Partner zu DDR-Zeiten in die Wahlkabine ging, man selber aber nicht, weil man mit Repressalien rechnete - Kinder bekommen nicht nur Ärger in der Schule, man könnte ihnen auch weiterführende Schulen untersagen, dass man vom Chef zitiert wird, weil der Partner in der Wahlkabine war und man sich dafür rechtfertigen muss und man schlimmstenfalls eine schlechtere Arbeit bekam - und trotzdem wird die Linkspartei gewählt.

      Die Kritik am BRD-System zieht sich wie ein roter Faden durch den Alltag, allein die Tatsache, dass die Heizkosten nach Verbrauch zu zahlen sind und man im Winter nicht mehr heizen und stundenlang die Fenster öffnen kann - das war üblich in der DDR, sagte man mir - da sonst zu teuer, führte zu heftigen Diskussionen. Oder aber, dass man sich selber um einen Job kümmern muss und und und

      Ich kenne Menschen, die wegen eines harmlosen Plakats verhört wurden, und ich kenne Menschen, die Weltreisen unternehmen konnten und die aus heutiger Sicht damals lebten wie die Made im Speck, das waren die Systemtreuen, denen sogar die Stasi vertraute, aber die dürften in der Minderheit gewesen sein.

      Es genügt doch nicht jetzt im Osten zu wohnen- die damaligen Zeiten sind von Bedeutung - übertragen könnte man sagen, dass nur die über Folter sprechen dürfen, die gefoltert wurden, alle anderen haben zu schweigen! Ich lebte glücklicherweise nicht in der DDR, aber das was ich heute so mitbekomme, gibt mir einen ziemlich intensiven Geschmack auf das was war und umso unverständlicher ist für mich, wie man die Schergen von gestern heute wieder wählen kann. Die Gerechtigkeit alleine kann es nicht sein, denn die gab es in der DDR nicht mal annähernd. Sozialistische und kommunistische Systeme nutzen nur den Herrschenden, die Masse aber ist keinen Pfifferling wert.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 10:42:31
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.370 von Sozialphysiker am 30.03.09 01:14:32
      Hier hast Du die Zusammensetzung der Volkskammer der DDR.

      http://www.wahlrecht.de/lexikon/ddr.html

      Die SED stellte von 500 Sitzen nur 127, das sind 25,4%.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 10:57:12
      Beitrag Nr. 81 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.567 von StellaLuna am 30.03.09 08:04:04Wenn einem z. B. erzählt wird, wie groß die Ängste waren, wenn der Partner zu DDR-Zeiten in die Wahlkabine ging, man selber aber nicht, weil man mit Repressalien rechnete - Kinder bekommen nicht nur Ärger in der Schule, man könnte ihnen auch weiterführende Schulen untersagen, dass man vom Chef zitiert wird, weil der Partner in der Wahlkabine war und man sich dafür rechtfertigen muss und man schlimmstenfalls eine schlechtere Arbeit bekam ...

      Das ist doch Blödsinn.
      Das war vorauseilender Gehorsam und ein völliger Mangel an Zivilcourage.

      Ich war als Schüler, 4. Klasse, nicht zur Maidemonstration und bekam Ärger von meiner Lehrerin. Da schrieb meine Mutter einen Brief an die Schulleitung und beschwerte sich darüber, dass in DDR der gleiche Druck gemacht wird, wie im 3. Reich. Klar gab es nach dem Brief weitere Aussprachen mit meinen Eltern, aber nur deshalb, weil man "Dreck" statt "Druck" gelesen hatte.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 11:00:44
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.870.397 von StellaLuna am 28.03.09 06:57:24Was wollten die Menschen damals? Den Überwachungsstaat und Reisefreiheit? Den totalitären Staat und die D-Mark? Je länger wir wiedervereinigt sind um so mehr Fragezeichen habe ich im Kopf, und um so mehr verhärtet sich der Gedanke, dass die Wiedervereinigung so wie sie passiert ist, nicht gewollt war. Man wollte ein kuscheliges, diktatorisches System, das den Menschen die Verwantwortung abnimmt einerseits und ihnen aber andererseits alle Vorteile des kapitalistischen Systems zugesteht.

      Die Menschen in der DDR hatten nie das Gefühl zwischen schwarz und weiss wählen zu müssen. Da sie weiss lange genug kannten und sie davon genug hatten, wollten sie eigentlich grau aber da es das nicht gab wählten sie schwarz (es war ihnen ja auch eher wie grau vorgekommen), weil sie dachten so schwarz wird es schon nicht sein.
      Wie Plus in #72 gut beschreibt stellte sich die persönliche Realität dann für viele doch als rabenschwarz heraus.
      Dabei ist für die Beurteilung der Farbnuance unerheblich wieviele Südfrüchte man früher bzw. heute konsumieren kann. Es geht einfach um die Lenbens-/Entwicklungsperspektive. Wenn die Einsicht einsetzt, dass diese nicht vorhanden ist, richtet man sich in sein Dasein ein. Heute heisst es eben Hartz4. Da man aus eigener Kraft keine Chance hat dem zu entfliehen sucht man halt Unterstützer. Und was den sozialen Gerechtigkeitsaspekt angeht bieten sich die Linken geradezu an. Gesucht bzw wahlentscheidend ist offenbar das, andem gerade Mangel herrscht.


      vom Sozialphysiker:
      Viele Ossis nehmen diese Partei anders wahr als die meisten von uns. Wir sehen darin das alte System, das schlecht war, sie sehen darin oft nur ihr System, in dem sie gelebt und sich eingerichtet haben. Wer in der DDR studieren oder sein Leben anderweitig nach seinen Wünschen gestalten wollte, mußte halt Kompromisse machen. Deshalb sehen die Ossis das alles nicht so trennscharf wie die meisten Wessis.

      Und die Ossi's haben noch den "Vorteil", dass sie beide Systeme aus eigenem Erleben kennen, während der Wessi zwar weis, dass die DDR schlecht war, dieses Wissen aber nur vom Hören/Sagen hat (also nicht einmal gerichtstauglich).

      Das Bild von der "schrecklichen DDR" wurde gezeichnet vom Westen bzw. den wenigen DDR-Widerständlern. Der "Normalbürger" hatte keinen Grund sich zu äußern bzw. Äußerungen wie: "Es war doch gar nicht so schlimm" waren und sind politisch überhaupt nicht opportun. Da schlägt die Westpropaganda ganz unbarmherzig zu.

      Der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn hat sinngemäß mal gesagt, dass er das Nachtreten des Westen gegenüber der DDR nicht verstehen kann und natürlich auch nicht hofiert. Ich kann dem nur zustimmen.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 11:15:14
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.876.567 von StellaLuna am 30.03.09 08:04:04@Stella

      ich verstehe auch nicht wie man die Linken wählen kann, allerdings solltest Du vielleicht bedenken, dass viele Linkswähler vielleicht schon zwischen der heutigen Linken und der damaligen SED differenzieren?

      Ich kenne auch nicht viele Linkswähler, aber die die ich kenne, würden nicht annähernd auf die Idee kommen, sich die alte SED zu wünschen. Da sind unter anderem auch einige Studenten darunter, welche die DDR kaum in Erinnerung haben, jobtechnisch keine Zukunftsängste haben, sondern einfach - vielleicht auch naiv - mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt möchten. Natürlich wünscht sich niemand von denen die Einschränkung der Freiheit wie unter SED-Zeiten zurück.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 12:31:37
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.878.076 von steho78 am 30.03.09 11:15:14allerdings solltest Du vielleicht bedenken, dass viele Linkswähler vielleicht schon zwischen der heutigen Linken und der damaligen SED differenzieren?


      Das fällt wohl keineswegs leicht. VOr allem nicht, wenn die ehemalige WASG, die ja nichts gegen das System an sich hatte, sondern es nur verändern wollte, nun einem Wahlprpgramm zugestimmt hat, welches als Passus die "*Überwindung des Systems" bzw. den "Systemwechsel" als wesentlichen Kern trägt.

      Das ist nicht das Programm einer neuen Partei. Das ist das gleiche Programm wie zur Zeit der PDS.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 12:39:21
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.877.798 von LastHope am 30.03.09 10:42:31"Die SED stellte von 500 Sitzen nur 127, das sind 25,4%."

      Willst du mich jetzt auf dem Arm nehmen oder hältst du mich für saudumm?
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 12:42:32
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.877.963 von T.Hecht am 30.03.09 11:00:44"Der erste Deutsche im Weltall Sigmund Jähn hat sinngemäß mal gesagt..."

      Dem hätte ich ja den Ruhm gekönnt, für immer im Orbit zu bleiben. Naja, vielleicht schafft es ein anderer Ossi mal...
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 13:08:55
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.878.764 von Sozialphysiker am 30.03.09 12:42:32Dem hätte ich ja den Ruhm gekönnt, für immer im Orbit zu bleiben. Naja, vielleicht schafft es ein anderer Ossi mal...

      Na der Sigmund hat einen (hoffe ich) gut bezahlten Beraterjob bei der ESA oder auch bei der deutschen Raumfahrtbehörde (da lief mal eine Reportage im TV). Da darf man durchaus neidisch sein!

      Aber ernsthaft: die DDR war im "Wettstreit der Systeme" gnadenlos unterlegen. Es spricht nicht unbedingt für die charakterlichen Qualitäten des Siegers und dessen Selbstbewusstsein wenn er noch auf die Leiche eintritt.
      Wie schon oben gepostet, bei aller berechtigten Kritik, ein differenziertes Bild über die DDR würde viel Frust aus dem Ost-Westverhältnis nehmen. Im Übrigen treibt die undifferenzierte Betrachtung der DDR den Linken im Osten nur zusätzliche Wählerschaft in die Arme.
      Avatar
      schrieb am 30.03.09 13:50:12
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.878.989 von T.Hecht am 30.03.09 13:08:55"Es spricht nicht unbedingt für die charakterlichen Qualitäten des Siegers und dessen Selbstbewusstsein wenn er noch auf die Leiche eintritt."

      Stimmt, wobei der Trennstrich zwischen Nachtreten und berechtigter Erwähnung von Fakten nicht immer leicht zu ziehen ist.

      "Wie schon oben gepostet, bei aller berechtigten Kritik, ein differenziertes Bild über die DDR würde viel Frust aus dem Ost-Westverhältnis nehmen."

      Stimmt, da erweist Stella uns allen seit Jahren einen Bärendienst. So ist sie aber schon seit vielen Jahren, das muß an ihren bayerischen Genen liegen. :D

      "Im Übrigen treibt die undifferenzierte Betrachtung der DDR den Linken im Osten nur zusätzliche Wählerschaft in die Arme."

      Das Kind ist schon lange im Brunnen, da kann nicht mehr viel passieren. Das größte Problem war m. E. der berechtigte Eindruck bei vielen Ossis, man hätte ihre Biographie und ihre Lebensleistung sozusagen mit der Abrißbirne entfernt, so wie ihren Staat. Das führt natürlich zu Gegenreaktionen, und da die PDS sich nach der Wende geschickt positioniert hat, sind ihr viele Wähler nur aus diesem Grund zugelaufen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 07:46:58
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.877.963 von T.Hecht am 30.03.09 11:00:44Das Bild von der "schrecklichen DDR" wurde gezeichnet vom Westen bzw. den wenigen DDR-Winderständlern" - warum gibt es die DDR nicht mehr? Es waren doch nicht ein paar wenige DDR-Widerständler die die DDR zu Fall brachten sondern Hunderttausende. Oder sind das aus heutiger Sicht alles so genannte DDR-Widerständler? Falls ja, dann sollte man denen den Prozess machen, weil sie die ach so kuschelige DDR nicht nur verraten sondern dereren Auflösung herbei geführt haben.

      Klar hatte der Normalbürger keine Probleme, wenn er sich anpasste und voll hinter dem Regime stand - das war und ist übrigens in allen Diktaturen der Fall. Vermutlich misstraute das Regime aber der Mehrheit, sonst hätte man keine Angst haben müssen, dass die Reisefreiheit ausgenützt wird und die Menschen nicht mehr zurück kommen. Wenn es so schön war in der DDR, wären die Menschen doch gerne und geläutert ob des "verdorbenen kapitalistischen Westens" wieder zurück gekommen. Ein Land, in dem Menschen sich wohlfühlen braucht auch keine Grenze mit Todesstreifen, keine Mauer und schon gar keinen Schießbefehl - den es ja nicht gegeben haben soll, die Schützen aber geehrt wurden.

      Schlimm an der Wiedervereinigung war, dass die Menschen im Osten keine Chance hatten sich peu a peu auf das BRD-System einzustellen, es wurde ihnen einfach über Nacht übergestülpt, man glaubte alles mit Geld regeln zu können, und das war der größte Fehler der Wiedervereinigung. Ein politisches System kann man nicht wechseln wie eine Hose. Um sich daran zu gewöhnen und um es irgend wann mal zu akzeptieren, bedarf es vieler Jahre.

      Wer eine Partei und ein System wählt ohne diese zu kennen, ist selber schuld. Vor diesem Hintergrund wird es Zeit dass auch die Menschen im Osten sich mal an ihrer eigenen Nase packen und die Verantwortung für das, was sie getan haben, zu übernehmen. Eine rückwärtsgewandte Partei wie die SED/PDS/Linkspartei zu wählen, hilft nicht, die Zeit kann nicht zurückgedreht werden, auch nicht mit Hilfe der SED/PDS/Linkspartei. Deren Parteikader geht es nicht um die Menschen, es geht ihnen um ihr eigenes Wohlergehen, und damit das so bleibt, versprechen sie das, was es in der DDR glaubhaft vermittelt wurde, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit - die gibt es aber vermutlich nur im Himmel und nicht auf Erden und schon gar nicht in Deutschland. Da muss jeder selber dafür sorgen, dass er nicht auf der Strecke bleibt und sein Recht einfordern, und das kann jeder, ohne dass er Angst haben muss als politischer Häftling hinter Gittern zu landen. Das alleine ist es schon wert in der BRD zu leben :)
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 07:52:22
      Beitrag Nr. 90 ()
      Umfrage
      Sehnsucht nach DDR-Erfolgen
      Knapp 20 Jahre nach dem Mauerfall wünscht sich die Hälfte der Deutschen einer Umfrage zufolge ein Bildungssystem und Gesundheitswesen wie in der DDR. Fast 40 Prozent der Ostdeutschen würden dem Sozialismus noch mal eine Chance geben.
      dpa Viel ist von der Mauer nicht mehr übrig – Ost- und Westdeutschland sind aber noch nicht vollends zusammengewachsen Jeder Zweite in Deutschland wünscht sich einer dimap-Umfrage zufolge Errungenschaften aus DDR-Zeiten im Gesundheitswesen oder der Bildung zurück. Fast 50 Prozent der Befragten stimmen darin dem Satz zu: „Den DDR-Bürgern ist das westliche System, ohne sie zu fragen, aufgezwungen worden.“ Nur 43 Prozent sehen das nicht so. Der Aussage: „Der Sozialismus ist auch heute noch einen Versuch wert“, stimmen im Osten 39 Prozent der Befragten zu, im Westen 24 Prozent. Die Aussagen stammen aus einer Erhebung im Auftrag der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNS). Die Fragen wurden 3000 Teilnehmern im Oktober 2008 gestellt. Sie sind Teil des „Deutschen Wertemonitors“, das die FNS alle zwei Jahre veranstaltet.

      Hälfte der Ostdeutschen mit Rechtsstaat unzufrieden

      Der Wert „Freiheit“ hat mit 71 Prozent nach wie vor eine Spitzenstellung bei den Bürgern. Ebenso wie beim Wert „Eigenverantwortung“ (Zustimmung: 60 Prozent) gab es aber einen Rückgang von 5 bis 8 Prozentpunkten. Mit der politischen Ordnung in Deutschland sind zwei Drittel zufrieden. Im Osten ist die Mehrheit mit 53 Prozent allerdings knapp. Fehlende Bürgernähe der Parteien und zu geringe direkte Bürgerbeteiligung werden als Gründe genannt.

      Die bestehende Rechtsordnung finden im Westen Deutschlands 67 Prozent der Befragten gut. Im Osten sind dagegen 51 Prozent mit dem Rechtsstaat unzufrieden. Zu viele Gesetze, mangelhafter Schutz gegen Verbrechen und die Forderung nach härteren Strafen werden als Gründe genannt.

      Mit der Gerechtigkeit in der Gesellschaft sind die Menschen im Osten mehrheitlich unzufrieden, im Westen dagegen mehrheitlich zufrieden. Hauptkritikpunkte sind hier die Belastung zukünftiger Generationen durch den Sozialstaat (von 88 Prozent genannt), das Steuersystem (85 Prozent) sowie fehlende Bildungschancen für alle (69 Prozent).

      Kritik an Einkommensverteilung

      Die soziale Marktwirtschaft wird von 58 Prozent begrüßt – von 59 Prozent der Befragten im Westen, 50 Prozent im Osten. Die Einkommensverteilung wird als Kritikpunkt (83 Prozent) am häufigsten genannt. In der Abwägung der wichtigsten Kriterien im Wirtschaftsleben entscheiden sich 25 Prozent für mehr Wettbewerb, 47 Prozent für mehr Absicherung. 25 Prozent der Befragten wollen beides. Die Umfrage fand in den ersten Wochen der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise statt.

      Nach Einschätzung des FNS-Vorsitzenden Wolfgang Gerhardt können die Liberalen nur bedingt mit diesen Ergebnissen zufrieden sein. Es gebe einen auffälligen Unterschied zwischen einem vorherrschenden „Lebensgefühl Freiheit“ und der Betonung freiheitlicher Prinzipien, „wenn es konkret wird“. Gerhardts Bilanz: „Der Spitzenplatz kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die Wertschätzung für die Freiheit hat insgesamt nachgelassen.“ stj/dpa
      http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-sehnsucht-na…
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 08:05:35
      Beitrag Nr. 91 ()
      Es wäre ja alles schön und gut.Leider stellt sich jetzt heraus das alles auf Sand bebat war.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 08:07:36
      Beitrag Nr. 92 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.879.329 von Sozialphysiker am 30.03.09 13:50:12Das größte Problem war m. E. der berechtigte Eindruck bei vielen Ossis, man hätte ihre Biographie und ihre Lebensleistung sozusagen mit der Abrißbirne entfernt, so wie ihren Staat. - darf ich Dich daran erinnern:

      Am 18. März 1990 wurde die erste freie Volkskammer gewählt. Hierbei errang die Allianz für Deutschland, ein Wahlbündnis aus CDU, Deutscher Sozialer Union (DSU) und Demokratischem Aufbruch (DA) eine deutliche Mehrheit. Gemeinsam mit der Ost-SPD bildete sie am 12. April 1990 eine große Koalition unter Ministerpräsident Lothar de Maizière (CDU), die die Vereinigung mit der Bundesrepublik vorbereitete. Am 5. April war Sabine Bergmann-Pohl Volkskammerpräsidentin und damit letztes Staatsoberhaupt der DDR geworden.
      ...
      Am Morgen des 23. August stimmte die Volkskammer mit 299 von 380 Stimmen dem Einigungsvertrag zu (siehe ausführlicher: Tag der Deutschen Einheit: Wahl des 3. Oktobers), am Morgen des 31. folgt der Bundestag (mit 442 von 492 Stimmen) und der Bundesrat noch am selben Morgen einstimmig; schon mittags wurde er unterzeichnet.[11]
      http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung

      Die Menschen im Westen hatten überhaupt kein Mitbestimmungsrecht bei der Wiedervereinigung, das haben die DDR-Bürger ganz alleine entschieden! Sie hätten sich auch gegen die Wiedervereinigung entscheiden können, das aber haben sie nicht getan, sie wollten damals die D-Mark und sie haben sie bekommen mit all ihren Vor- und Nachteilen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 08:17:50
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.679 von AHEO am 31.03.09 08:05:35Auf Sand gebaut ist das nicht, es dauert vermutlich nochmal 20 Jahre wenn nicht länger bis eine wirtschaftliche Gleichstellung erfolgt ist. Evtl. beschleunigt die Finanz- und Wirtschaftskrise diesen Vorgang etwas. Wenn die Menschen im Westen weniger haben, so könnte das schneller zu einer Gleichstellung mit dem Osten führen und vielleicht sind dann die Menschen dort etwas zufriedener, wenn es allen gleich schlecht geht - fällt unter Gerechtigkeit :D

      Vergessen werden darf aber nicht, dass die DDR ca. 40 Jahre lang systematisch runtergewirtschaftet wurde und wer glaubt, dass das in 20 Jahren ausgeglichen werden kann, ist ein Träumer. Wer die Ost-Städte nach der Wiedervereinigung sah, der konnte sich damals vermutlich nicht vorstellen, dass sie irgend wann mal so adrett aussehen wie heute, und auch die Plumpsklos auf dem Hof dürften mittlerweile verschwunden sein. Ganz zu schweigen davon, dass viele vergiftete Gewässer damals heute Badesee-Qualität haben. Aber das war vielleicht das Mindeste, was vom BRD-System erwartet wurde :D
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 09:21:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.711 von StellaLuna am 31.03.09 08:17:50dass die DDR ca. 40 Jahre lang systematisch runtergewirtschaftet wurde und wer glaubt, dass das in 20 Jahren ausgeglichen werden kann, ist ein Träumer.

      Kommt darauf an wie du das meinst.
      Den Osten auf den Level der ehemaligen BRD zu bringen, da bräuchte man genauso lange wie er abgewirtschaftet wurde, nämlich zwei bis drei Generationen.
      Der umgekehrte Weg, die EX-BRD auf DDR-Niveau zu bringen, geht sehr viel schneller und da ist Deutschland, auf der linken Rutschbahn, ja auf dem besten Weg.

      Macht aber auch nix, in zwanzig Jahren haben alle vergessen dass es auch einmal besser ging, allen geht es gerecht und solidarisch gleich Scheiße und daran sind dann natüüürlich die Neoliberalen und Kaptalistenknechte schuld.

      Also packen wirs an.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 09:34:20
      Beitrag Nr. 95 ()
      Also ich bin froh, daß der Dicke aus Oggersheim das damals hinbekommen hat. Hätte er gezögert, wär das Zeitfenster schnell zu gewesen und wir hätten heute zwei deutsche Staaten. Dieses nunmehr 20jährige Gejammer von Ossis und Wessis über die abträglichen Folgen der dt. Einheit wird langsam langweilig. Gerade diese Jammermentalität auf beiden Seiten zeigt doch eindeutig, daß hier zusammengewachsen ist, was wirklich zusammengehört - der wiedervereinigte Staat der Jammerlappen. :D
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 11:25:20
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.681 von StellaLuna am 31.03.09 08:07:36http://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_f%C3%BCr_Deutschland

      Die erste freie Wahl war der größte Beschiss nach der Wende. Unter Einfluss der CDU-West und CSU wurde die Ost-CDU hoffähig gemacht. Die CDU in der DDR saß in allen Ebenen des Partei- und Staatsapperates und war mitverantwortlich für 40 Jahre Misswirtschaft und Gängelei.

      Die Opposition hatte kaum eine Möglichkeit, in wenigen Monaten zu einer ernsthaften Alternative zu werden.

      Diese Ost-CDU erhielt 40,9 % der Stimmen, die Allianz für Deutschland, die Helmut Kohl zusammengezimmert hatte, 48,15%. Dafür ist die CDU-West in der DDR rumgereist und hat Versprechungen gemacht.

      Mit der CDU-Ost wurde in Wirklichkeit die CDU-West gewählt. Und der Grund waren keine politischen Erwägungen, dazu fehlten die Hintergrundinformationen. Die Meinung in der Bevölkerung war, dass die CDU die Partei ist, die das meiste Geld hat. So naiv waren die Vorstellungen.

      Ein Volk, das jahrelang manipuliert wurde, war wieder Opfer einer Manipulation geworden. Das wird sich rächen und das ist gut so.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 11:44:39
      Beitrag Nr. 97 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.884.640 von StellaLuna am 31.03.09 07:46:58warum gibt es die DDR nicht mehr? Es waren doch nicht ein paar wenige DDR-Widerständler die die DDR zu Fall brachten sondern Hunderttausende...

      Die "Hunderttausende" sind hinter dem Ofen vorgekrochen als sie merkten, dass sie es gefahrlos tun können.

      Klar hatte der Normalbürger keine Probleme, wenn er sich anpasste und voll hinter dem Regime stand - das war und ist übrigens in allen Diktaturen der Fall.

      Der Normalbürger passte sich an aber er stand nicht hinter dem Regime! Ich weiss gar nicht mehr wer am Ende noch hinter dem Regime stand.:confused:

      Wenn es so schön war in der DDR, wären die Menschen doch gerne und geläutert ob des "verdorbenen kapitalistischen Westens" wieder zurück gekommen.


      Es hat kaum einer behauptet und es behauptet heute noch keiner, dass es so schön war in der DDR.

      Schlimm an der Wiedervereinigung war, dass die Menschen im Osten keine Chance hatten sich peu a peu auf das BRD-System einzustellen...

      ...die hätten aber Hurra geschrien?!

      aus#79
      Klar genügt es nicht, heute im Osten zu wohnen und nie Teil der DDR-Gesellschaft gewesen zu sein. Wenn man aber von Menschen umgeben ist, die die DDR so schlecht nicht fanden bzw. mehr Vorteile als Nachteile sehen gegenüber dem System der BRD alt, so macht mich das dann doch sehr nachdenklich.

      ...nur das Nachdenken fällt dann schwer.;)
      Es werden Vorteile und Nachteile abgewogen. Das ist nicht Schwarz oder Weis. Ob das Abwägen letztendlich zu richtigen Schlussfolgerungen führt sei dahingestellt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 11:55:50
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.429 von T.Hecht am 31.03.09 11:44:39Ein großes Problem für Stellas Wahrnehmung des "Durchschnittsossis" wird sie selbst sein. Wenn sie sich dort, im finsteren Dschungel von Berlin-Friedrichshain, allein untern Mongolen und Ossis, ;) so gibt wie hier im Forum, ist die Resonanz eine andere als wenn die Ossis unter sich Klartext reden. Oder wenn sie mit Wessis reden, von denen sie wissen, daß die keine Vorurteile haben und mithin keine Bestätigung für dieselben suchen können.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 11:58:32
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.429 von T.Hecht am 31.03.09 11:44:39Ich weiss gar nicht mehr wer am Ende noch hinter dem Regime stand.


      Alle, die bis heute noch deren Werte vertreten und den Unrechtsstaat DDR zu glorifizieren versuchen. Kurz: Die Linkspartei und deren Wähler.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 12:04:04
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.590 von Sexus am 31.03.09 11:58:32Wir wissen doch, dass du nicht zu den Schnelldenkern gehörst bzw zu tiefergehenden Analysen fähig bist.
      Das brauchst du nicht immer bekräftigen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 12:27:37
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.590 von Sexus am 31.03.09 11:58:32"Die Linkspartei und deren Wähler."

      Die wird inzwischen auch von rechten Wessi-Prekarianern gewählt.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:05:06
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.881 von Sozialphysiker am 31.03.09 12:27:37Die wird inzwischen auch von rechten Wessi-Prekarianern gewählt. - im Westen treten keine DDR-Staatsanwälte und Stasi-Mitarbeiter an, aber leider ist die Linkspartei im Westen nicht grade erfolglos.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:10:37
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.097 von StellaLuna am 31.03.09 20:05:06Was im Westen antritt, ist schlimmer, das sind die Sektierer aus den K-Gruppen.
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:23:24
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.885.165 von Kaperfahrer am 31.03.09 09:21:16Macht aber auch nix, in zwanzig Jahren haben alle vergessen dass es auch einmal besser ging, allen geht es gerecht und solidarisch gleich Scheiße und daran sind dann natüüürlich die Neoliberalen und Kaptalistenknechte schuld. - die Ossifizierung macht alle Menschen glücklich und zufrieden :)
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:39:47
      Beitrag Nr. 105 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.262 von StellaLuna am 31.03.09 20:23:24Das ist das Rollback der Ossis nach jahrelanger Wessifizierung der neuen Bundesländer. Kombinat rote Socke schlägt zurück! :D
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:48:21
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.422 von Sozialphysiker am 31.03.09 20:39:47daraus wird nix mit einer schwarz-gelben Koalition :)
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 20:50:37
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.514 von StellaLuna am 31.03.09 20:48:21Dann wär die Kanzlerin als Ossiline aber weiter am Ruder. ;)
      Avatar
      schrieb am 31.03.09 21:26:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.530 von Sozialphysiker am 31.03.09 20:50:37aber mit Sicherheit nicht auf der sozialistischen Spur!
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 01:02:09
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.891.886 von StellaLuna am 31.03.09 21:26:21Stella, du wirst noch Merkel-Fan! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 07:50:33
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.893.214 von Sozialphysiker am 01.04.09 01:02:09Sicher nicht!
      Merkel überholt die SPD links und da muss man gegensteuern!
      Glücklicherweise gibt es mittlerweile in einigen Bundesländern eine CDU/CSU-FDP-Regierung, und nur mit dieser Konstellation kann die Notbremse gezogen und Merkels Ossifizierung gestoppt werden.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 09:29:02
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.893.452 von StellaLuna am 01.04.09 07:50:33Seit wann bist du für Schwarz-Gelb? Warst du nicht mal grün?
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 09:59:57
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.089 von Sozialphysiker am 01.04.09 09:29:02
      Seitdem ER weg ist:





      Frauen wählen eher emotional.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:05:46
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.089 von Sozialphysiker am 01.04.09 09:29:02Jo, sogar rot/grün!! Und das - im schwarzen Bayern!!! :laugh::laugh::laugh:

      Aber erst seitdem sie ihrer Heimat verlustig gegangen ist und unglückseligerweise ins rote "Ausland" deportiert wurde, merkt sie, dass, wie immer Links gestrickt, nur ein grand malheur zur Folge hat.

      Lebenserfahrung nennt man dann so etwas. ;)
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:25:24
      Beitrag Nr. 114 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.455 von Kaperfahrer am 01.04.09 10:05:46Zeit, Wind, Frau und Glück
      verändern sich im Augenblick
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:30:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.893.452 von StellaLuna am 01.04.09 07:50:33Glücklicherweise gibt es mittlerweile in einigen Bundesländern eine CDU/CSU-FDP-Regierung, und nur mit dieser Konstellation kann die Notbremse gezogen (...) werden.

      Bravo!

      (Du kannst es nicht sehen, aber ich bin gerade aufgestanden und habe dir laut applaudiert) :kiss:
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:33:17
      Beitrag Nr. 116 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.886.881 von Sozialphysiker am 31.03.09 12:27:37Natürlich wählen auch Wessis die Linkspartei. Hat ja auf den ersten Blick auch tolle Angebote im Programm: Weniger arbeiten, mehr Geld einkassieren. Ja sogar gar nicht arbeiten und mit einer vierköpfigen Familie trotzdem locker 4000 Euronen einstecken. Wem läuft da nicht erstmal das Wasser im Mund?

      Eher abschreckend ist dann auch die Frage der FInanzierung, die laut diversen Rechnungen mehrere hundert Milliarden jährlich ausmacht. Wer soll diese gewaltige Summe jedes Jahr immer wieder aufbringen? Ich weiß es nicht. Und die Linkspartei offenbar auch nicht, denn sie haben darüber kein Wort verloren.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:36:00
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.660 von Sozialphysiker am 01.04.09 10:25:24
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:51:13
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.738 von Sexus am 01.04.09 10:33:17"Ja sogar gar nicht arbeiten und mit einer vierköpfigen Familie trotzdem locker 4000 Euronen einstecken."

      Naja, totaler Blödsinn, wer die deshalb wählt, scheints nötig zu haben. Das hat sicher der Oskar in seiner Funktion als oberster Chefideologe mal verkündet, ein richtiges Programm hat die Linkspartei nämlich nicht. Die werden vermutlich auch zur BT-Wahl ohne ein solches antreten, denn ein Programmparteitag, der auch noch in der Tagesschau ausschnittsweise übertragen würde, könnte 2-3% kosten. Die Linkspartei mutiert seit der Vereinigung mit der WASG und der Aufnahme linker Sektierer aus dem Westen langsam zu einer stramm kommunistischen Partei.
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 10:56:50
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.935 von Sozialphysiker am 01.04.09 10:51:13Die Linken haben klamheimlich auf ihrer Homepage ein Wahlprogramm vorgestellt. Das allerdings ist ziemlich weichgespült. Da ist im wesentlichen nur von der Abschaffung von Hartz die Rede.

      Und dass sie den Eingangssteuersatz auf 15% senken wollen. Haben nicht mal mitbekommen, daß der bereits auf 14% gesenkt wurde. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 11:01:18
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.982 von Sexus am 01.04.09 10:56:50Ich hoffe ja noch auf die Explosivität von Oskar, so wie der die SPD beschädigt hat, könnte er auch der Linkspartei schaden. Mit zunhemenden Alter wird er ja nicht vernünftiger...
      Avatar
      schrieb am 01.04.09 12:10:35
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.895.046 von Sozialphysiker am 01.04.09 11:01:18nur starrsinniger....:D
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 19:42:58
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.089 von Sozialphysiker am 01.04.09 09:29:02Die FDP wird leider nicht genügend Stimmen erhalten um Regierungsverantwortung zu bekommen, das kleinere Übel ist schwarz-gelb. Ein Anhänger der CDU/CSU war ich nie und werde ich vermutlich auch nie werden - diese beiden Parteien sind mir neuerdings zu sehr sozialistisch angehaucht, früher waren sie mir zu erzkonservativ - und im übrigen wissen sie nicht was sie wollen. Eine Politik rein in die Pantoffel, raus aus den Pantoffeln können wir uns nicht leisten und das ist derzeit das Parteiprogramm der CDU und CSU.
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 19:43:59
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.894.455 von Kaperfahrer am 01.04.09 10:05:46Ich bin meiner Heimat nicht verlustig gegangen und das wird auch nicht passieren - ich bin ein Fernpendler :)
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 19:45:25
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.909.273 von StellaLuna am 02.04.09 19:42:58"Die FDP wird leider nicht genügend Stimmen erhalten um Regierungsverantwortung zu bekommen, das kleinere Übel ist schwarz-gelb."

      Die FDP? Du meinst die SPD, oder?
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 19:46:11
      Beitrag Nr. 125 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.909.303 von Sozialphysiker am 02.04.09 19:45:25Ich spreche von der FDP!
      Avatar
      schrieb am 02.04.09 23:17:20
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.909.314 von StellaLuna am 02.04.09 19:46:11Dann ist dein Satz unlogisch, lies ihn dir nochmal durch.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 07:16:43
      Beitrag Nr. 127 ()
      was ist daran unlogisch?
      Auf die Idee zu kommen, dass die FDP über 30 % erhält? Das würde dann wohl eher unter utopisch fallen :D
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 07:20:00
      Beitrag Nr. 128 ()
      Eine Ossifizierung der BRD (West) kann man nur mit einer liberalen Partei als Koalitionspartner verhindern, und ich hoffe doch, dass die FDP bis zur Wahl noch einige Prozentpunkte zulegt.
      Avatar
      schrieb am 03.04.09 08:50:57
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.911.458 von StellaLuna am 03.04.09 07:16:43Nein, die FDP wird aber genug Stimmen bekommen, um in Regierungsverantwortung zu kommen. Das hast du in deinem Satz bestritten.
      Avatar
      schrieb am 04.04.09 08:42:15
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.911.782 von Sozialphysiker am 03.04.09 08:50:57Regierungsverantwortung erhält die stärkste Partei, und sie sucht sich dann - sofern notwendig - ihren Partner, dem sie dann einen Teil der Verantwortung überträgt, sofern man sich in den Koalitionsverhandlungen einig wird. Insofern hätte die FDP dann auch Regierungsveranwortung aber nur in Teilen und mit Zugeständnissen.

      Wie auch immer, die FDP muss in die nächste Regierung :)
      Avatar
      schrieb am 04.04.09 11:58:07
      Beitrag Nr. 131 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.919.394 von StellaLuna am 04.04.09 08:42:15Wie ich in meinem Thread für die FDP-Hasser dargelegt habe, ist die FDP in der nächsten Bundesregierung kaum noch zu verhindern. Da müßte schon ein Wunder geschehen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.09 09:23:00
      Beitrag Nr. 132 ()
      SED-Diktatur
      Verfassungsrichter warnt vor Verklärung der DDR
      (17) Von Jochen Gaugele und Maike Röttger 10. April 2009, 16:07 Uhr
      Politiker der Linkspartei und der SPD haben jüngst öffentlich daran gezweifelt, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei. Dem widersprach nun der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Vosskuhle. Im „Hamburger Abendblatt" warnte er eindringlich vor einer Verharmlosung der DDR.

      Der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat die Politik vor einer Verharmlosung der DDR gewarnt. Sie sei „ein Unrechtsstaat gewesen“, sagte Voßkuhle dem "Hamburger Abendblatt". Wer die DDR als Unrechtsstaat bezeichne, bestreite nicht, dass „die Menschen dort auch schöne Momente erleben konnten“. Man solle aber „keine Geschichtsklitterung begehen“, warnte Voßkuhle. Politiker der Linkpartei und auch der SPD hatten zuletzt in Zweifel gezogen, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei.
      ...

      http://www.welt.de/politik/article3538050/Verfassungsrichter…
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 10:11:57
      Beitrag Nr. 133 ()
      20 Jahre Mauerfall
      Ex-DDR-Pfarrer will Bundesrepublik umbenennen
      (94) 20. April 2009, 06:44 Uhr

      Der frühere Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche und Friedensaktivist, Christian Führer, hat für einen neuen Namen für das wiedervereinigte Deutschland plädiert. Die Bundesrepublik müsste anders heißen, sonst entstehe bei den Ostdeutschen der falsche Eindruck. Auch den Tag der Deutschen Einheit kritisiert Führer scharf.
      Der ehemaliger Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, hat den Namen Bundesrepublik Deutschland als Bezeichnung für das wiedervereinigte Land kritisiert.

      Der Begriff BRD stehe für die Zeit von 1949 bis 1989, „also nur für einen Teil Deutschlands“, sagte der Initiator der Friedensgebete, die Ausgangspunkt für die Montagsdemonstrationen vor dem Zusammenbruch der DDR waren, der \"Neuen Osnabrücker Zeitung\".

      Dadurch sei der Eindruck entstanden, dass alles so weiter gehen könnte wie zuvor. Nach dem Motto: \"Wir renovieren mal eben kurz die DDR durch, und dann hat sich das erledigt. Das einzig neue waren die Postleitzahlen und einige Autokennzeichen\", betonte Führer.

      Christian Führer Leipzig Kritik übte der 66-jährige Theologe auch am 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit. Dieser Tag sei ein \"sinnloses und blutleeres Datum\". Es wäre aus seiner Sicht besser gewesen, die Einheit sechs Tage später zu feiern. Am 9. Oktober 1989 seien 70.000 Menschen nach den Friedensgebeten in Leipzig unterwegs gewesen. Danach sei die DDR \"nicht mehr dieselbe\" gewesen.

      ...

      http://www.welt.de/politik/article3585936/Ex-DDR-Pfarrer-wil…

      Selten so eine blödsinnige Forderung gelesen!
      Ein Großteil der DDR-Bürger wollte Teil der Bundesrepublik werden, umgekehrt war das schließlich nicht der Fall. Im übrigen ist ein neuer Name eine rein kosmetische Angelegenheit und hat keinerlei Einfluß auf das Verhalten der Menschen und es würde auch dann wieder Menschen geben, die mit dem bundesrepublikanischen System unzufrieden sind. Sollen wir dann wieder umbenennen, weil ein paar schräge Typen sich ausgeschlossen fühlen?

      Man sollte die ostdeutschen Bundesländer zusammenfassen und umbenennen in Bananenrepublik, denn darum ging\'s ja schließlich auch bei der Wiedervereinigung :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 10:44:02
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.822.228 von StellaLuna am 23.03.09 07:44:27Ich war schon anno 89 der Meinung man sollte den neuen Staat auch "Deutsche Demokratische Republik" nennen. Wenn schon die Hauptstadt in Berlin ist, die Kanzlerin aus dem Osten stammt und die Politik, wie z.b. Solidarpakt usw sich in erster Linie an unseren Interessen orientiert, dann sollte man die Scheinheiligkeit sein lassen und sich klar zur DDR bekennen. Der Kapitalismus ist gescheitert und der Sozialismus die einzig praktikable Gesellschaftsform. jeder hat es jetzt kapiert, also ist kein Etikettenschwindel mehr nötig!
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 10:54:32
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.000.356 von Linker_Verteidiger am 20.04.09 10:44:02Nur weil Kuba den Sozialismus/Kommunismus pflegt, heißt das noch lange nicht, dass der Sozialismus erfolgreicher ist als der Kapitalismus :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 10:57:19
      Beitrag Nr. 136 ()
      Der Kapitalismus hat schon viele Krisen überstanden, aber nicht der Sozialismus - der Kapitalismus kostet Geld, der Sozialismus Menschenleben.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 11:34:20
      Beitrag Nr. 137 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.000.460 von StellaLuna am 20.04.09 10:57:19Der Kapitalismus kostet Geld, der Sozialismus Menschenleben

      Das wäre doch ein trefflicher Wahlslogan für die FDP.

      Ehrlich
      Einfach
      Asozial
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 12:23:57
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ich kann mir gut vorstellen, dass die Mehrheit der Menschen lieber auf Geld als auf ihr Leben verzichten würde.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 14:07:49
      Beitrag Nr. 139 ()
      Kommentar
      Warum Deutschland keinen neuen Namen braucht
      (68) Von Daniel Friedrich Sturm 20. April 2009, 11:36 Uhr
      Mit seinen Friedensgebeten hat Christian Führer als Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche zum Untergang der DDR beigetragen. Dieses Verdienst ist ihm gewiss. Doch wenn er jetzt einen neuen Namen für die Bundesrepublik fordert, zerstört er seine Glaubwürdigkeit.

      Christian Führer hat ohne Frage viele Verdienste. Als Pfarrer an der Leipziger Nikolaikirche lud er einst – und das bereits im Jahre 1982! – mutig zu Friedengebeten ein.

      Die große Sehnsucht nach der guten, alten DDR
      Für viele Ostdeutsche war DDR kein Unrechtsstaat
      Quiz: Was wissen Sie über die DDR? Schon vor einigen Jahren aber agierte Führer ausgespochen peinlich. Damals keimten die Proteste gegen Hartz IV auf. Plötzlich veranstaltete Führer Friedensgebete gegen Hartz IV.

      Schon damals fragte man sich: Hat da jemand seinen Verstand verloren? Wenn Führer heute den Namen \"Bundesrepublik Deutschland\" kritisiert und verlangt, eine neue Bezeichnung zu finden, so muss man ihn fragen: Was hätten’s denn gern?

      Aus gutem Grund hat man sich im Jahre 1990 dagegen entschieden, die Bundesrepublik Deutschland \"Deutsches Reich\" zu nennen. Gewiss, es gab Vorstöße von DDR-Bürgerrechtlern für einen Neuen Namen. \"Republik Deutschland\" oder \"Bund Deutscher Länder\" lauteten derlei Ideen. Eine politische Notwendigkeit geschweige denn ein gesellschaftliches Interesse gab es an solchen Umbenennungen nicht.

      Bald jährt sich der Mauerfall zum 20. Mal. Einige Fakten muss man heute leider auffrischen. Erstens: Die Mehrheit der DDR-Bürger war froh über das Ende von Mauer und Stacheldraht.

      Zweitens: Diese Mehrheit wollte eine Vereinigung Deutschlands – und diese möglichst schnell.

      Drittens: Eine attraktive Alternative zu Demokratie und sozialer Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland war nicht in Sicht. Geschweige denn gefragt.

      Heute zählen Rügen und das Erzgebirge, Ostfriesland, der Harz und das Allgäu zu einem Land. Zur Bundesrepublik Deutschland. Der Name dieses Landes wird im Mai 60 Jahre alt. Die Bundesrepublik Deutschland muss nicht frühverrentet werden. Weder heute noch morgen.

      http://www.welt.de/politik/article3587390/Warum-Deutschland-…

      Wir sind zwar heute ein \"einig Vaterland\", die kulturellen Unterschiede aber sind gravierend, die lassen sich nicht weg diskutieren, geschweige denn innerhalb der nächsten Jahrzehnte angleichen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 14:08:55
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.001.161 von StellaLuna am 20.04.09 12:23:57Na, wenn du mit Geld allein glücklich bist und welches hast, dann freu dich doch. Wir sind aber hier ein freies Land und nicht jeder ist so einfach gestrickt.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 14:16:02
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.001.935 von GregoryHouse am 20.04.09 14:08:55Ich freu mich über mein Leben und dass ich frank und frei meine Meinung sagen kann, dass kein politischer Ideologiewächter oder irgend welche Verwandte, Freunde etc. sich mit mir, indem sie mich denunzieren, Vorteile verschaffen können. Das zählt, nur das, ganz alleine. Dafür nehme ich gerne den Kapitalismus mit all seinen Vor- und Nachteilen in Kauf.

      Wären wir in Deutschland so kapitalistisch, wie immer behauptet wird, hätten wir nicht einige Billionen Euro in die Wiedervereinigung investiert, um eine Angleichung der Lebensverhältnisse zu ermöglichen.

      Die Kosten der Finanz- und Wirtschaftkrise sind, verglichen mit den Wiedervereinigungskosten, Peanuts :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 14:57:48
      Beitrag Nr. 142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.001.984 von StellaLuna am 20.04.09 14:16:02Ich habe das Geld gerne genommen. Danke. Damit lasse ich es aber auch gut sein. Denn es war ein trojanisches Pferd, dieses Geld. Denn jetzt muß ich für die Überversorgung der Rentner einzahlen, muß mich als Vater von Kindern diskriminieren lassen etc. Das hätten wir im Osten auch alleine hinbekommen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 14:59:49
      Beitrag Nr. 143 ()
      Sagen wir es doch mal im Klartext ohne die ganze scheinheilige Diplomatie:
      Der Osten hatte und hat oberste Priorität und das kann jeder in der Realität am Solidarpakt ablesen.
      Und wenn der Kapitalismus nun gescheitert ist, spricht nichts dagegen, den Sozialismus als Staatsziel in das Grundgesetz aufzunehmen!
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 15:53:19
      Beitrag Nr. 144 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.002.330 von Linker_Verteidiger am 20.04.09 14:59:49Na so weit wollen wir uns doch nicht verkommen lassen. Sozialismus im Grundgesetz. :mad: Das geht nur, wenn man genug Erdöl hat. Mir würde es schon reichen, wenn Wirtschaftskriminalität, Korruption und Steuerhinterziehung bestraft würden. Wie gesagt, am Besten mit Altenpflege nicht unter einem Jahr ohne Bewährung. Davon ein Monat im Sterbehospiz - wer dann noch neoliberal ist, dem ist nicht mehr zu helfen - den fliegen wir nach Ozeanien aus.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 16:56:46
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.002.809 von GregoryHouse am 20.04.09 15:53:19.
      \"Mir würde es schon reichen, wenn Wirtschaftskriminalität, Korruption und Steuerhinterziehung bestraft würden
      ...wer dann noch neoliberal ist, dem ist nicht mehr zu helfen - den fliegen wir nach Ozeanien aus.\"



      Dass alle Schwarzarbeiter neoliberal sind, halte ich für ein Gerücht.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 17:00:09
      Beitrag Nr. 146 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.003.432 von Metrik am 20.04.09 16:56:46Schwarzarbeit ist angewandte neoliberale Wirtschaftslehre - mehr Netto vom Brutto halt und zwar allet.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 17:14:21
      Beitrag Nr. 147 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.003.455 von GregoryHouse am 20.04.09 17:00:09.
      Und wenn sich jemand nach der medizinischen Lehre verarztet, dann ist er ein Arzt...?
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 17:20:38
      Beitrag Nr. 148 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.003.587 von Metrik am 20.04.09 17:14:21Och du willst nur ablenken. Ab nach Ozeanien mit dir.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 17:23:01
      Beitrag Nr. 149 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.003.640 von GregoryHouse am 20.04.09 17:20:38.
      Alternativ ab in den Logikkurs mit dir...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 18:00:39
      Beitrag Nr. 150 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.000.460 von StellaLuna am 20.04.09 10:57:19"Der Kapitalismus kostet Geld, der Sozialismus Menschenleben"

      Schade um das schöne Geld.
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 23:34:50
      Beitrag Nr. 151 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.002.316 von GregoryHouse am 20.04.09 14:57:48Schon kleinen Kindern bringt man bei, dass sie kein Geld von Fremden annehmen sollen!

      Und was die Diskriminierung anbelangt, so ist sie Bestandteil aller christlichen Parteien in Deutschland, damit wirst Du leben lernen müssen. Warum sollen nur Frauen wegen ihrer Kinder diskriminiert werden? Diskriminierung von Vätern fällt in diesem Fall unter Gleichberechtigung :D
      Avatar
      schrieb am 20.04.09 23:52:28
      Beitrag Nr. 152 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.002.316 von GregoryHouse am 20.04.09 14:57:48Denn jetzt muß ich für die Überversorgung der Rentner einzahlen - Leider gibt es nicht mehr die Möglichkeit, die die DDR praktiziert hat, nämlich Rentner in die BRD zu entsorgen, davon hat das DDR-Regime ausgiebig Gebrauch gemacht. Frag doch mal diese Rentner ob sie überversorgt sind? Sie erhalten Rente ohne je einen Cent in dieses Solidarsystem eingezahlt zu haben, sie waren krankenversichert, ohne je einen Cent in die Kasse eingezahlt zu haben. Auch das fällt unter Überversorgung, und das ist freundlich ausgedrückt, Schmarotzertum wäre wohl der passendere Begriff. So lange man arbeitsfähig war, wollte man zu den Leistungsträgern der DDR gehören, im Rentenalter wollte man vom \"Kapitalismus\" profitieren, und das heißt von null Leistung in die Sozialversicherungssysteme das Höchstmögliche an Rente herausholen.
      Avatar
      schrieb am 21.04.09 08:32:13
      Beitrag Nr. 153 ()
      Was für eine sinnlose Diskussion!
      In Berlin stört sich keine S..., geschweige denn ein Politiker daran, was ihr hier veranstaltet.
      Und selbst wenn 60 Millionen Westdeutsche den Solidarpakt abschaffen wollten, so stört das niemanden, der in der Regierung das Sagen hat. Gestern hat Cdu-Generalsekretär Pofalla noch mal versichert, daß es den Solizuschlag mindestes noch bis 2019 gibt.
      http://www.dernewsticker.de/news.php?id=105558
      Und danach wird er bestimmt auch noch mal verlängert.
      Aber regt euch ruhig weiter auf, die Bundesregierung macht trotzdem das was der Osten will!
      Avatar
      schrieb am 21.04.09 11:10:02
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.006.205 von StellaLuna am 20.04.09 23:52:28Mädel, du hättest vor 1989 für eine Änderung eures Grundgesetzes eintreten sollen. Dann wären dir die Ostdeutschen, uns allen die Russlanddeutschen und mir der Aufbau West erspart geblieben.

      Der Westen hatte schon 1989 fertig, davon kannste mal ausgehen!

      Ist mir auch schnurz. Ich habe eine schmucke Hamburgerin geheiratet und mit ihr zwei kleine Bastarde gezeugt. Ich helfe euch gern. Ich bin nämlich Wessiphil und finde euch so schön knuddelig. Besonders der Westdeustche, der mit der dicken Hose, der alles weiß, der zu allem eine Meinung hat und die man schon vorher in der Bild-Zeitung lesen kann, hat es mir angetan. Davon git das bei WO so schön viele Exemplare. Fast wie im Zoo.
      Avatar
      schrieb am 22.04.09 20:13:55
      Beitrag Nr. 155 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.007.938 von GregoryHouse am 21.04.09 11:10:02Die Westdeutschen durften damals nicht entscheiden, weder bei der Wiedervereinigung und das Grundgesetz stand nicht zur Disposition, leider.

      Ich weiß ja nicht, was passieren muss, damit wir eine Verfassung bekommen. Genau genommen ist jede deutsche Regierung nach der Wiedervereinigung rechtswidrig, oder?
      Avatar
      schrieb am 22.04.09 20:19:47
      Beitrag Nr. 156 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 37.020.817 von StellaLuna am 22.04.09 20:13:55Ihr habt Kohl sechzehn Jahre lang gewählt und der war klar für die Wiedervereinigung. Selber schuld. Du musst mich ertragen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 10:05:53
      Beitrag Nr. 157 ()
      20 Jahre Mauerfall
      Sellering nimmt DDR-Richter in Schutz
      Mit relativierenden Äußerungen über die DDR löste Schwerins Regierungschef Sellering schon Ende März eine Welle der Empörung aus. Nun warnt der SPD-Politiker davor, die Rechtsprechung in der DDR pauschal zu verdammen.

      Erwin Sellering "Es sind auch in der DDR gerechte Urteile gefällt worden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) dem „Hamburger Abendblatt“ vom Samstag und fügte hinzu: „Wenn das der totale Unrechtsstaat gewesen wäre, hätte man keinen einzigen Richter übernehmen dürfen.“

      Sellering war 1994 als Richter aus dem Ruhrgebiet nach Greifswald gekommen und hatte mit darüber zu entscheiden, welche Richter des SED-Regimes in den Öffentlichen Dienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern übernommen werden.

      Mehr Respekt für Ostdeutsche

      „Wir können nicht so tun, als sei ein idealer Staat auf einen total verdammenswerten getroffen, sagte Sellering. Die Bundesrepublik hatte ihre Schwächen und die DDR hatte ihre Stärken.“ Er stehe zu seiner Aussage, dass die DDR nicht als „totaler Unrechtsstaat zu verdammen“ sei. Man solle „nicht so tun, als ob es nicht das kleinste bisschen Gutes in der DDR gegeben hätte“.

      http://www.focus.de/politik/deutschland/20-jahre-mauerfall-s…

      Da möchte einer wieder gewählt werden und holt sich Stimmen bei der SED/PDS/Linkspartei holen.

      Klar wurden auch in der DDR gerechte Urteile gefällt, auch in Nazi-Deutschland wurden gerechte Urteil gefällt wie auch in allen anderen Diktaturen gerechte Urteile gefällt werden.

      So lange man nicht politisch Andersdenkende einsperrt und foltert, geht es auch in Diktaturen gerecht zu.
      Avatar
      schrieb am 09.05.09 10:12:48
      Beitrag Nr. 158 ()
      und für den, könnte es jetzt sehr eng werden :D

      Sachsens Regierungschef muss Auskunft geben
      Von Uwe Müller 9. Mai 2009, 03:32 Uhr
      Gericht: "Erhebliches Interesse" an Informationen über Stanislaw Tillichs Funktionärs-Karriere in der DDR
      Berlin - Die Richter des Dresdner Verwaltungsgerichts machten sich die Sache nicht einfach. Sie hatten über einen Streit zu entscheiden, der unmittelbar den sächsischen Ministerpräsidenten betrifft. Jetzt liegt ihr Beschluss vor. Er umfasst 45 Seiten und ist politisch brisant: Stanislaw Tillich muss Pressevertretern Auskunft zu seiner DDR-Vergangenheit als Partei- und Staatsfunktionär geben.

      Für den CDU-Regierungschef, der vor 1990 als Stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Kamenz in das Nomenklatursystem des SED-Staates eingebunden war, ist der Richterspruch bitter. Denn gut drei Monate vor der Landtagswahl wird der Sorbe damit erneut von der "Blockflöten"-Affäre eingeholt, die ihm bereits im November 2008 bundesweite Schlagzeilen beschert und auch den Stuttgarter CDU-Parteitag überschattet hatte.
      ...
      http://www.welt.de/die-welt/article3705730/Sachsens-Regierun…

      Ich bin neugierig, wie lange die Verwaltungsrichter, die dieses Urteil gesprochen haben, in Sachsen noch arbeiten dürfen!


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