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    eröffnet am 02.10.00 21:41:46 von
    neuester Beitrag 03.10.00 22:09:43 von
    Beiträge: 10
    ID: 258.909
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      Avatar
      schrieb am 02.10.00 21:41:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      hat denn eigentlich Grund, den 03.Oktober diesen Jahres zu feiern ?

      Nehmt Ihr diesen Termin denn überhaupt wahr ?
      ich für meinen Teil muss sagen: Ohne die Einheit hätte ich nicht meine Frau
      gefunden; ich hätte bei weitem nicht das Einkommen wie heute;
      ich hätte niemals die Ersparnisse, die ich habe (und das in Westmark)...
      wir haben zusammen mittlerweile die halbe Welt gesehen...

      ich glaube, ich bin glücklich über diesen 3. Oktober.
      Und auch das hätte hätte ich nie gedacht, da ich anfangs noch der Meinung
      war, diejenigen , die die Mauer zum Einsturz brachten , sind Störenfriede...

      Was sagt Ihr denn dazu ? Ich weiß, daß es hier eigentlich um andere Dinge geht,
      aber sollten wir zum 10. Jahrestag der Einheit nicht mal hier ein paar Meinungen austauschen ?

      Bin gespannt, ob es jemanden interessiert.

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 21:53:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Interessieren schon Torsten, aber nicht alle aus Eurer Gegend sind Deiner Meinung und haben Nutzen daraus gezogen. Und auch für viele Westler steht die Mauer noch.
      Mich haben die Szenen vor 10 Jahre sehr bewegt und wahrscheinlich hätte ich meine Frau nie kennengelernt ohne die Maueröffnung.
      gruß brem
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 22:12:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      ich habe immer Schwierigkeiten mit offiziell verordnetem Feiern,aber
      ich halte das Thema für wichtig.Denn hier bei WO sieht man immer
      wieder den deutschen Ost-West-Konflikt am Horizont aufscheinen,und
      ich finde,es muß alles getan werden,um die Mauer in den Köpfen zu
      Fall zu bringen.
      Ich(Wessi)habe inzwischen sehr gute,enge Freunde im Osten gefunden,
      nächstes Wochenende treffen wir uns wieder,und ich freue mich jetzt
      schon sehr darauf.Ich habe durch "meine" Ossis sehr viel über den
      Osten,so wie er zu DDR-Zeiten war,und so wie er heute ist,gelernt.-
      Insofern müßte ich eigentlich schon den morgigen Tag feiern,ohne
      ihn hätte sich mein Leben im äußersten Westen(Aachen)deutlich anders
      und keinesfalls besser gestaltet.

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 22:34:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke erstmal für die Meinungen.
      Natürlich ist es ein sehr komplexes Thema.

      @horni

      warum müßte ??

      @brem

      ich habe zwei Jahre nach der Wende im Westen gearbeitet (im tiefsten...) ich weiß, daß für viele noch die Mauer steht
      und ich kenne alle Seiten hier...
      habe selber viel Elend in meiner Familie (hier gibt es Bruttogehälter von DM 920,00 für eine 40-Stunden-Woche, ob Ihr es glaubt oder nicht)
      Aber trotzdem.

      Auf eine interessante Diskussion...

      Grüße

      Torsten
      Avatar
      schrieb am 02.10.00 22:52:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Ossis, @Wessis aber ganz besonders Össis,

      komme gerade vom Feiern; hätte ich aber auch gemacht, wenn ich keinen Grund dazu hätte.

      Billi - der halb Dresdner halb Hamburger

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      Avatar
      schrieb am 02.10.00 22:56:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Torsten-warum "müßte":Ich bin selbstständig und kann es morgen,da ich am Wochenende frei haben möchte,nicht vermeiden,zu arbeiten.-
      Um die zum Teil wirklich elenden Löhne im Osten weiß ich.Die berühmten
      "blühenden Landschaften" blühen leider nicht für alle gleichermaßen... Hier muß sich meiner Meinug nach dringend etwas ändern!

      Viele Grüße Hornwatz
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 08:08:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der 3. Oktober ist ein Symbol.
      Durch den Mauerfall ist Deutschland, welches es ja schon lange gibt und mal ein paar Jährchen getrennt war, wieder zusammengewachsen.
      Klar, wir Deutschen haben damit auch eine Menge Probleme bekommen. Aber auf der Zeitlinie wird dies ohne große Bedeutung sein.
      Am Tag des Mauerfalls habe ich vor dem TV gesessen und geweint.
      Ich habe begriffen, dass dies ein einmaliges zeitgeschichtliches Ereignis ist, bei dem ich Zeitzeuge sein durfte. Erst kurz zuvor bin ich noch via Helmstedt nach Berlin gefahren.

      Unvorstellbar.

      Aber was wir wirklich feiern sollten ist garnicht das.
      Sondern wie sehr sich seitdem das Gesicht der Welt verändert hat.
      Das Ende des kalten Krieges. Ich habe vor 18 Jahren im Bundesministerium Verteidigung getätigt. Das war zu Wörners Zeiten.
      Da ging machmal gut was ab. Ich bin dankbar, auch für meine Kinder, dass dieser Irrsinn vorbei ist.
      Nun können wir uns den anderen Fronten im Leben zuwenden.
      Das ist der 3. Oktober.

      earchy
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 09:51:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Also ich verstehe immer noch nicht, warum nicht der 9.11. zum Feiertag gemacht wurde. Nun er ist historisch belastet, aber: für jeden der diesen Tag bewusst erlebt hat, ist er für immer im Gedächtnis geblieben. Ich habe noch niemanden erlebt, der nicht genau wüsste, was er an diesem Tag gemacht hat, wo er war, wie er davon erfahren hat usw.

      Trotzdem einen schönen 3. Oktober

      Thomas aus Vietnam
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 09:59:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      @InDerFerne

      Das war genau der Trick derjenigen in Ost und West, die sich mit Politik das Geld für die Ernährung ihrer Familie verdienen müssen, denjenigen, die für den Umschwung gesorgt haben den Erfolg (der ja wichtig für die nächsten Wahlen war) zu vereinnahmen. Setzt sich traurigerweise ja bis jetzt fort.

      Billi - der sich heut mittag mal ein paar Reden auf dem Dresdner Schlossplatz anhören geht
      Avatar
      schrieb am 03.10.00 22:09:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo,

      Der Tag ist vorbei und damit sind auch die Feiern vorbei; vielleicht noch mal ein paar Eindrücke aus der Stadt, der die offizielle Feier verordnet war.

      Im Familien- und Freundeskreis begehen wir doch mehr den 9.November; spielt aber eigentlich nur noch in unserer Altersgruppe (bin 52) eine Rolle, unsere Kinder (damals 14; 17) sehen das ziemlich gelassen; respektieren aber die Wichtigkeit für uns.

      An der Feier heut haben ausser uns zwei noch 399998 Leutchen teilgenommen; ob da die 2000, die sich auf Steuerkosten beköstigen durften schon mitgezählt sind, weiss ich nicht. Das wirklich für jeden Ersichtliche war die absolut entspannte, friedliche, ruhige Athmosphäre. Was sehr zur Erheiterung beigetragen hat, war, dass wie früher auf einmal Geld für die Ausbesserung der Protokollstrecken vorhanden war. Sogar in der Nacht wurde noch gehämmert; fertig geworden ist man aber im Gegensatz zu früher nicht - war gut für mancher Leute ego.

      Wenn es Probleme gibt, dann sind das meines Erachtens nicht mehr die zwischen hüben und drüben, sondern zwischen oben und unten; ich habe es jedenfalls als Ossi in Hamburg auch nicht schwerer wie ein Bayer; ganz im Gegenteil. Es gibt eben gute Ossis und böse Ossis und gute Wessis und böse Wessis und zu den Attributen "gut" und "böse" unterschiedliche Auffassungen. Das Hauptproblem rührt daher, dass sich jeder erst mal selbst gut findet.

      Die von Hornwatz angeschnittenen Probleme existieren nicht nur in Ostdeutschland, sondern weltweit. Dass irgendwo in Indien Kinder für 50 DM im Monat für uns arbeiten müssen, erregt mich mehr, wie manches, was sich hier tut. Die Arbeit ist einfach ungerecht verteilt und das sollte sich zumindest dort ändern, wo es um steuerfinanzierte Arbeitsplätze geht. Im Osten ist es sehr oft so, dass z.B. in den Ämtern die auf den beqemsten Sesseln sitzen, denen es schon im alten Regime gut ging.

      Gute Nacht - Billi der Wossi, der sich am wohlsten sowieso in Asien fühlt


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