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    GUB - Vollidioten oder nur einfache Aktionärsabzocke?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.11.00 20:38:40 von
    neuester Beitrag 16.03.01 14:40:31 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 21.11.00 20:38:40
      Beitrag Nr. 1 ()
      Einen neuen Höhepunkt hat das Aktionärsverarschen bei GUB erreicht. In der heutigen ad-hoc wird das Verfehlen der "ursprünglich angestrebten Werte" damit begründet, daß bei GUB die Erlöse aus Beteiligungen aufgrund der voneinander abweichenden Geschäftsjahre der GUB AG (30.9.) und der GUB-Funds (31.12.) erst im laufenden Jahr erfolgswirksam werden.

      Die Sache mit den unterschiedlichen Geschäftsjahren ist offensichtlich und war natürlich bei der Planerstellung bekannt. Ich habe auf diesen Effekt hier im Board sogar schon hingewiesen und die Ergebnisprognosen angezweifelt.

      Jetzt tut man völlig überrascht nach dem Motto: "Hoppla, wir haben unterschiedliche Geschäftsjahre. Ja wie gibt´s denn sowas? Damit haben wir ja gar nicht gerechnet."

      Eine derartige Begründung für die Planverfehlung kann man wirklich nur mit absoluter Einfalt oder extremer Dreistigkeit erklären.

      Ansonsten wird der ausgewiesene Verlust mit den üblichen Ausreden von "zukunftsorientierten Investitionen" und der "Ausweitung der Personalkompetenz" begründet. Besonders gut gefällt mir das mit der ausgeweiteten Personalkompetenz. Obwohl es gereicht hätte, einen Buchhalter einzustellen, der weiß, was ein Geschäftsjahr bedeutet.

      Als Beispiel für Abzockerei ist GUB nach wie vor mein Börsenliebling.

      :)
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 21.11.00 21:01:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo VERTRAUmir

      hier ein Bericht aus der Süddeutschen vom 14.4.2000
      danach habe ich mir GUB nicht mehr angeschaut

      http://www.szarchiv.de/REGIS_A10340887;internal&action=hili.…
      GUB-Gruppe

      Premiere mit Schönheitsfehlern

      Erste Beteiligungsfirma gelistet / Ungewöhnliche Konstruktion der Risikokapital-Fonds

      München, 13. April – Mit der November AG ließ sich nun die erste Firma listen, an der sich Fonds der GUB-Gruppe beteiligt hatten. So positiv dieses Ereignis für die Investoren ist: Viele Details in der Konstruktion dieser Risikokapital-Fonds erscheinen nicht gerade anlegerfreundlich.

      Viele Anleger in geschlossenen Fonds der GUB-Gruppe, Schwäbisch Hall, dürften an diesem Montag aufgeatmet haben. Mit der November AG, Erlangen, feierte das erste von 42 GUB-Beteiligungsunternehmen seine Börsenpremiere. Das Debüt war auch noch sehr erfolgreich: Der Kurs der Biotechnik-Firma sprang gegenüber dem Ausgabepreis von 17 Euro um mehr als 100 Prozent nach oben und hielt sich seitdem in etwa bei 40 Euro. Lange hatten die Investoren auf solch ein Ereignis warten müssen. Seit 1994 hatte die GUB jährlich einen geschlossenen Fonds, der jeweils in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft firmiert, aufgelegt und Gelder eingesammelt. Die Mittel dienen der so genannten Venture-Capital-Finanzierung, fließen also in junge, Erfolg versprechende Firmen. Die Gruppe ist einer der größten deutschen Anbieter in diesem Segment.

      Die Fonds werden von der GUB Unternehmensbeteiligungen AG verwaltet, die zudem Anteile an den Fonds hält und die jungen Firmen berät. Weitere Emissionen sollen noch in diesem Jahr folgen. Eine Tochter der AG, die Glasauer Wagniskapital KGaA, hat sich zu diesem Zweck an der Berliner BkmU Bank AG beteiligt. Dieses Institut soll zukünftig GUB-Portfoliounternehmen an die Börse begleiten. Aus Sicht von Gerald Glasauer, dem Vorstand der GUB AG, wird damit die strategische Position der Gruppe wesentlich gestärkt.

      Einen Haken aus Sicht der zukünftigen Aktionäre hat die Verflechtung allerdings: Eine funktionierende Kontrolle, ob das Unternehmen wirklich schon börsenreif und ob der Emissionspreis angemessen ist, findet nicht mehr statt. Kontrolle ist aber ohnehin nicht die Stärke des Hauses GUB. So wird der aktuell zur Platzierung angebotene Fonds Nummer sechs ohne eine Mittelverwendungskontrolle verkauft. Üblicherweise wird zur Sicherstellung der geplanten Investitionen ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer oder eine Bank mit der Mittelverwendungskontrolle beauftragt. Ein solcher Kontrollvertrag existiert aber für diesen Fonds nicht, wodurch theoretisch eine Zweckentfremdung der Anlegergelder möglich wäre.

      Nicht zufriedenstellend ist aus Investorensicht auch eine andere Konstellation: So ist es bei solchen Beteiligungsmodellen üblich, den Prospekt von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer checken zu lassen. Ein solches Prospektgutachten wurde aber von der GUB nicht in Auftrag gegeben. Auch dies ist ein Versäumnis, das normalerweise jeden Anleger abschrecken müsste. Für die Vertriebe, die mit der Anlegersuche beauftragt wurden, ergeben sich daraus sogar erhebliche Haftungsrisiken. Seriöse Vertriebe dürften schon aus diesem Grund das Angebot nicht verkaufen.


      Auf Steuerfreiheit verzichtet

      Neben diesen formellen Hindernissen gibt es konzeptionelle Auffälligkeiten – beispielsweise die steuerliche Seite des Fonds. Die GUB hat sich für Einkünfte aus Gewerbebetrieb entschieden. Das bringt den Vorteil, dass anfänglich steuerliche Verlustzuweisungen entstehen. Dafür müssen die Anleger aber in den sauren Apfel beißen und spätere Gewinne versteuern. Bei Einkünften aus Kapitalvermögen, was die meisten Venture-Capital-Fonds für Privatpersonen anstreben, sind Veräußerungsgewinne nach einem Jahr Spekulationsfrist steuerfrei. Da genau diese Veräußerungsgewinne, wie GUB sie im Falle der November AG erstmals realisiert hat, das Ziel von Venture-Beteiligungen sind, wirkt ein Verzicht auf steuerfreie Gewinne aus Anlegersicht nicht gerade vorteilhaft.
      Kritisch zu sehen ist auch die unbegrenzte Aufnahme von Geld über zwölf Monate, wie sie bei den Fonds praktiziert wird. Gute Fondsmanager nehmen nur sehr diszipliniert und deshalb limitiert Kapital auf. Wann eventuell neue Mittel angenommen werden, hängt von der Verfügbarkeit attraktiver Investitionsmöglichkeiten ab. Bei GUB wird aber einfach so viel an Einnahmen gesammelt wie möglich. Die Gefahr, dass bei zu großer Geldschwemme weniger aussichtsreiche Beteiligungen eingegangen werden, ist deshalb nicht von der Hand zu weisen. Das würde unweigerlich die Gesamtrendite belasten.
      Im Vergleich zum Markt ist auch die Managementvergütung für die GUB ungewöhnlich. Normalerweise wird neben einer fixen Vergütung auch eine erfolgsabhängige Komponente vereinbart. Um die Motivation des Managements, ein Maximum beim Verkauf der Beteiligungen zu erzielen, zu steigern, wird sehr oft eine Erfolgsvergütung erst nach einer gewissen Grundverzinsung an das Management bezahlt. Beim – derzeit für Zeichner offen stehenden – sechsten GUB-Fonds ist hingegen ausschließlich eine feste Vergütung vorgesehen. Folglich entsteht ein Interessenskonflikt hinsichtlich des optimalen Verkaufszeitpunktes: Die GUB verdient mehr, wenn die Beteiligung länger gehalten wird; die Anleger haben aber Interesse daran, dass eine lukrative Veräußerung möglichst schnell erfolgt.
      Zudem ist unklar, wie sich die Portfolios insgesamt entwickelt haben. Zwar gibt es mit der November AG jetzt einen Erfolgsfall. Die – obendrein nur oberflächlich ausgefallene – Darstellung aller Beteiligungsunternehmen für die Investoren zeigt aber, dass auch zahlreiche Nieten enthalten sind: Insgesamt neun der 42 Beteiligungen wurden wertberichtigt, haben sich also schlechter entwickelt als erhofft. Wie es bei den anderen Firmen steht, bleibt offen, denn die GUB ist nicht bereit, Auskünfte über die Wertentwicklung der Fonds zu geben. So scheint es nicht ausgeschlossen, dass die gelungene Platzierung der November AG lediglich ein Glückstreffer war, der von der allgemeinen Emissions-Euphorie befördert wurde.Stefan Loipfinger
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 11:55:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich bin ja bloß beruhigt, daß GG seine Millionen trotz dieser Rotzkurse weiterkassiert.Die November ad hoc las sich wie von GG geschrieben.Die letzte GUB ad hoc war einfach eine Frechheit.Übrigens hätte die AG Gewinn gemacht, wenn Ihr die sog.Haftungsvergütungen zugeflossen wären.Aber GG interessiert sich ja dafür nicht , da er "Einzelunternehmer" ist-so etwas habe ich noch von keinem Vorstand gehört!Mal sehen welcher Institutionelle in den neuen Abzockerfonds ab nächstes Jahr investiert.Ob GG dort auch so abzocken kann? Schade daß durch GGs Abzocke auch ein schlechtes Licht auf die Portfoliounternehmen fällt.
      Avatar
      schrieb am 23.11.00 20:01:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das tolle an der Haftungsverguetung ist, dass die Gesellschaften so konstruiert sind, dass der "persoenlich haftende Gesellschafter" ueberhaupt kein Haftungsrisiko hat. Es ist naemlich alles mit Eigenkapital finanziert bzw. abgesichert.

      So wuerde ich auch mal gern haften. Die Millionen aufs Konto und die Risiken bei den Gesellschaftern/Kommanditisten.

      Tschuldigung wegen der Umlaute, ich bin im Urlaub.

      Gruss
      VERTRAUmir
      Avatar
      schrieb am 13.03.01 19:40:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nachdem die Glasauer-Aktien wieder einmal neue Tiefststände produzieren, möchte ich die Freunde von Herrn Glasauer etwas beruhigen.

      Man könnte nämlich auf die Idee kommen, daß angesichts der desolaten Lage der persönlich haftende Gesellschafter nun vielleicht tatsächlich haften müßte. Seit beruhigt. Selbst wenn die Beteiligungswerte der Glasauer Wagniskapital KGaA auf Null gehen sollten, wird auch ein anderer Wert zuverlässig auf Null stehen: die Haftung von Herrn Glasauer.

      Da alle Beteiligungen voll durch das Eigenkapital der Aktionäre abgedeckt ist, wird das Geld der Aktionäre verbrannt, ohne daß der persönliche Gesellschafter betroffen ist.

      Bitte fragt nicht, warum Herr Glasauer monatlich 100.000 DM Haftungsvergütung bekommt. Die Frage wäre höchst unschicklich. Es ist eben wie im Märchen. Wo Untertanen sind, ist auch ein König. Und der braucht eine anständige Apanage. Es ist ein fürsorglicher Monarch, bei dem auch die Hofschranzen nicht zu kurz kommen. Wißt ihr noch, wie Stallmeister Schmidt Millionenprovisionen dafür bekommen hat, daß er als Verbindungsmann zum Volk neue Aktien für 12,5 € unter die Untertanen gestreut hat.

      Und wenn sie nicht gestorben sind, ....

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      schrieb am 16.03.01 14:40:31
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