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    ANALYSE - Consors: Für die BNP ein Schnäppchen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.04.02 10:41:37 von
    neuester Beitrag 30.04.02 11:31:46 von
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      schrieb am 30.04.02 10:41:37
      Beitrag Nr. 1 ()

      Es könnte ein Schnäppchen sein, mit dem die französische BNP Paribas einen großen Schritt in den deutschen Bankenmarkt vornimmt. Oder doch nicht? Der Nürnberger Direkt-Broker geht für insgesamt 485 Mio. Euro an die Direktbanktochter der größten Bank Frankreichs, Cortal. Der Preis ist eher enttäuschend.

      Für das 66,4-prozentige Aktienpaket an Consors erhält die marode SchmidtBank 287 Mio. Euro bzw. 9,08 Euro je Aktie in Cash von der BNP Paribas. Die freien Aktionäre sollen im Rahmen eines Übernahmeangebotes 12,40 Euro je Aktie erhalten. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung entsprechender Behörden in Deutschland. Damit betätigen sich weitgehend die gestern von wallstreet:online gemeldeten Spekulationen um den Übernahmepreis für die freien Aktionäre.

      Nichts ist es allerdings geworden mit der von vielen Seiten erhofften deutlichen Übernahmeprämie. Die Offerte an die freien Aktionäre bewegt ich im Rahmen des Durchschnitts der vergangenen drei Monate und entspricht damit den Mindestanforderungen der neuen Übernahmerichtlinien. Viele Aktionäre haben allerdings auf eine Prämie gehofft und diesen Glauben auf die vermeintliche Unterbewertung von Consors gegenüber der Konkurrenz gestützt. Dem war nicht so – und dies hat sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet, nachdem BNP Paribas als einziger der Bieter übrig blieb.

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      Übernommen haben die Franzosen nicht nur einen der größten Online-Broker Europas, sondern auch ein Unternehmen mit zahlreichen Problemen. Mit einem Verlust von 125,5 Mio. Euro wurde das Jahr 2001 abgeschlossen. Experten erwarten allerdings weiteres Ungemach in den Zahlen schlummern. Noch immer stehen rund 199 Mio. Euro Firmenwert in der Bilanz der Nürnberger. Firmenwerte, die bei weiter anhaltender Flaute an den Börsen zur Disposition stehen könnten. Abschreibungen wären die Folge, was das im Vergleich zum bilanzierten Goodwill nicht gerade hohe Eigenkapital von 329 Mio. Euro stark belasten dürfte.

      Dazu kommt, dass Consors derzeit noch einen negativen Cash-Flow ausweisen dürfte (w:o berichtete ). Auch hierdurch – nicht nur durch eine „gute Verhandlungsleistung“ von BNP - erklärt sich die deutliche Differenz zwischen dem Angebot an die SchmidtBank und der Offerte an die freien Aktionäre. Der gesamte Kaufpreis von 485 Mio. Euro liegt um rund 100 Mio. Euro unter dem aktuellen Börsenwert von Consors. Der Verkaufspreis ist vor allem für die SchmidtBank eher enttäuschend. Manche Analysten bezeichnen das Angebot sowohl an die freien Aktionäre als auch an die SchmidtBank gegenüber der Presse als „zu niedrig“.

      Freuen kann sich dagegen BNP Paribas. Für 857 Euro je Kunde ist man in Deutschland zum Zuge gekommen – ein Preis, der im Vergleich zur ebenfalls börsennotierten Konkurrenz von Consors deutlich niedriger ist. Ein Kunde der Quickborner Comdirect-Bank wird an der Börse doppelt so hoch bewertet. Gleichzeitig katapultiert sich BNP an die Spitze der europäischen Online-Banken. 1,2 Mio. Kunden und 14 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen werden in der fusionierten CortalConsors Platz finden. Die Gruppe wird nach einer Übergangszeit europaweit unter einer Marke operieren. Bis 2005 soll das verwaltete Vermögen auf 25 Mrd. Euro ansteigen.

      Die europaweiten Synergien sollen bis 2005 vor Steuern 53 Mio. Euro jährliche Einsparungen bringen, erwartet die BNP. Ein Großteil daraus soll durch die gemeinsame Nutzung von EDV-Plattformen erzielt werden. Wie bereits gestern vermutet werden zusätzlich die Geschäfte in den Ländern, in denen beide Direkt-Broker vertreten sind, zusammen gelegt. Dies sind Spanien, Frankreich und Italien. Es ist wahrscheinlich, dass es in diesen Ländern zu weiterem Personalabbau kommen wird. Die Restrukturierungskosten werden in den Jahren 2002 bis 2004 auf insgesamt 60 Mio. Euro vor Steuern veranschlagt.

      Unter der neuen Führung wird Consors auf jeden Fall umgebaut. Die 53-prozentige Beteiligung an der Berliner Effektengesellschaft will die BNP verkaufen. Auch andere Geschäftsfelder, wie zum Beispiel ConsorsCapital, dürften auf den Prüfstand der Franzosen kommen.

      Inwieweit Aktionäre von den Synergieeffekten noch profitieren können, bleibt abzuwarten und wird vor allem von der Annahme des Angebotes an die freien Aktionäre abhängen. Nach früheren Meldungen plane die BNP zwar, die Börsennotiz zu erhalten, bisher haben die Franzosen dies aber nicht bestätigt. Ein großer Teil des Free Floats bei Consors liegt in den Händen institutioneller Anleger. Sollte es der BNP gelingen, mehr als 95 Prozent des Aktienkapitals unter Kontrolle zu bringen, ist auch ein „Squeeze Out“ denkbar.

      Autor: Michael Barck (© wallstreet:online AG),10:41 30.04.2002

      Avatar
      schrieb am 30.04.02 10:56:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich kann mich noch an die ganzen "Experten" erinnern, die hier von 15, 17 oder gar 19 Euro als Übernahmepreis je Aktie gefaselt haben... und jetzt schön ruhig sind :D
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 11:03:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Übrigens: Gut, dass es die neuen Übernahmerichtlinien gibt, sonst hättet ihr wohl den gleichen Kurs bekommen wie die SchmidtBank... :D 9,08 Euro... echtes Top-Investment...

      aber ihr wolltet auf die Warnungen von vielen ja nicht hören und habt lieber alle angepisst, die was negatives gesagt haben (germanasti vergessen wir da mal, der ist eh jenseits von Gut und Böse, gell :D)
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 11:05:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      @opti:

      Das Glück liegt eher daran das CSO börsennotiert bleibt... ;)

      Gruss Bomber2
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 11:12:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Optiman

      wenn du mich damit meinst,
      muß ich mich verteidigen.

      Ernsthaft habe ich immer nur behauptet,
      daß das Risiko unterhalb von 12€ äußerst gering ist,
      die Chance nach obenhin bis 18€ reicht ...

      Erwartet habe ich ca. 12 bis 14€ für die freien Aktionäre,
      (geträumt habe ich freilich von mehr, daher die "Push-Phantasien).
      Für Consors sprach ich über die Erfüllung der Bedingungen wie GF, Arbeitsplätze-Erhalt, Standort, ...

      Und was ist eingetreten?

      Gruß,
      Klappe.

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      Avatar
      schrieb am 30.04.02 11:22:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      P.S.

      Mein durchschnittlicher Einstiegskurs lag bei 9,73 €
      Durchschnittlicher VK-Kurs bei 12,73 €
      Macht satte, fast risikofreie 30% in 6 Monaten.

      Habe gestern bei Mühl ordentlich nachgelegt.
      Träume von 4-6 Euro pro Aktie zu Weihnachten.

      Gruß,
      Klappe.
      Avatar
      schrieb am 30.04.02 11:31:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Optiman (Hr.Barck)
      Da hat hier, vor nicht allzulanger Zeit, einer vom ausbluten
      lassen geschrieben.


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