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    Beschwerde bei Banken - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.00 10:44:26 von
    neuester Beitrag 22.02.00 12:41:40 von
    Beiträge: 8
    ID: 67.851
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      Avatar
      schrieb am 22.02.00 10:44:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      ein Freund von mir hat am Freitag telefonisch eine Stop buy
      Order, Limit 120 für Mobilcom bei seiner Bank aufgegeben. Das
      heisst doch, dass die Bank, sobald der Kurs 120 erreicht oder
      darunter fällt, die Order ausführen soll, oder???

      Nun hat die Bank die Order aber gleich ausgeführt und zwar
      zum Kurs von 130. Auf die Nachfrage von meinem Freund sagte
      der Banker, eine stop buy order wäre eine sofortige Kauforder,
      mit dem Ziel bis 120 zu kaufen.
      Das ist doch völliger Blödsinn und total unlogisch, oder sehe
      ich das falsch?

      Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Vorkommnissen? und wie
      ist das mit einer Beschwerde, hat man da überhaupt Chancen?
      Da es eine mündliche Order war, hat mein Freund ja auch gar
      nichts in der Hand! Gibt es sowas wie einen Verein, an
      den man sich wenden kann, oder was kann man da sonst machen?

      Gruß, Dike
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 11:05:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      also ich befürchte daß Dein Freund da einen (Anfänger) Fehler gemacht hat.
      Er wollte wahrscheinlich eine "Stopp-loss"- Order plazieren, welche dann
      ausgeführt wird, sobald der Kurs die Marke erreicht oder darunter fällt.

      Eine stop-buy-order ist hingegen in der Tat eine Order, die sofort ausgeführt wird bis
      zu einer bestimmten Höchstmarke.

      Frage mich allerdings, wieso die Order ausgeführt wurde (130), wenn die stop-buy-marke bei
      120 lag ???

      Habe ich da etwas falsch verstanden?

      Mr. Montana
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 11:18:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Mr. Montana,

      also er wollte Mobilcom kaufen, aber erst bei 120 oder darunter, heisst
      das dann nicht stop buy?? Stop loss ist ja, wenn ich die Aktie verkaufen
      möchte, sobald sie unter das gesetzte Limit fällt! Gut da habe ich mich
      vorhin vielleicht falsch ausgedrückt, hätte dazu schreiben müssen,
      dass er sie kaufen wollte. Aber dann ist das doch so,
      stop buy Limit 120 heisst, Aktie kaufen sobald sie auf 120 oder
      darunter fällt??!

      Gruß, Dike
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 11:43:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Leute, vielleicht kann ich etwas Hilfestellung geben. Wird eine limitierte Kauforder mit dem Zusatz Stop-Buy versehen, so wird nach ÜBERschreiten des Limits die Order in eine billigst-Order umgewandelt. Danach wird also zum nächsten Kurs gekauft. Bei Stop-Loss-VERKAUFSOrders wird bei UNTERschreiten des Limits in eine bestens-Order umgewandelt, es wird also zum nächsten Kurs verkauft. Will man also zu niedrigeren als den aktuellen Kursen kaufen, muß man einfach eine limitierte Kauforder (in diesem Fall mit 120 EUR) ohne Zusatz Stop-Buy geben. Damit bringt man zum Ausdruck, daß man pro Aktie höchstens 120 EUR bezahlen will. Es kann also erst ausgeführt werden, wenn der Kurs entsprechend weit gefallen ist.

      Ich hoffe, das hilft Euch etwas weiter ......

      Gruß

      LordLuzifer
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 11:56:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo LordLuzifer,

      das hat mir sehr weitergeholfen, vielen Dank. Das war dann wohl ein
      Fehler von meinem Freund den Zusatz stop buy zu nennen. Aber hätte dann
      der Banker nicht darauf hinweisen müssen, dass das unsinnig ist, bei
      einem Kurs von 130, den er meinem Freund auch genannt hat, eine stop
      buy order mit Limit 120 einzugeben??

      Gruß Dike

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      Avatar
      schrieb am 22.02.00 12:03:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Dike,

      der Fehler liegt hier leider eindeutig bei Deinem Freund. Sein Banker hat absolut
      recht. Stop-Buy-Orders werden meistens von charttechnisch orientierten
      Anlegern gewählt, die eine Aktie kaufen wollen, wenn diese einen bestimmten
      charttechnischen Wiederstand durchbrochen hat. Normalerweise gibt man diese Art der
      Order also auf, wenn der akt. Kurs unter dem Limit liegt. Wird dieses Limit nun
      überschritten, wird aus dieser Stop-Buy-Order automatisch eine Billigst-Kauforder.
      Da bei Deinem Freund der akt. Kurs schon bei Orderaufgabe über dem Limit lag, wurde
      die Order sofort zum nächsten gestellten Kurs ausgeführt.
      Dein Freund hätte eine simple Kauforder mit Limit 120 geben müssen um die Aktie zum
      max. Kurs von 120 zu bekommen.
      Was nun die Beschwerdemöglichkeit angeht, so sieht es dort besser aus. Auch wenn der Fehler
      in diesem Fall bei ihm lag, so kann er das Geschäft doch annulieren lassen.
      Er brauch nur zu behaupten, dass er den Auftrag gar nicht gegeben hat. Selbst wenn sein
      Betreuer bei der Bank ihn eindeutig an der Stimme identifiziert haben mag, so weiss die Bank
      doch genau, dass dies vor Gericht nicht zu beweisen ist.
      Also, wenn er darauf besteht, dass er nicht angerufen hat, muss die Bank das Geld ersetzen.
      Dies schädigt natürlich das Verhältnis zu seiner Bank. Ausserdem wird er ab dann nur noch
      schriftliche Orders geben dürfen. Aber je nach dem um wieviel Geld es geht, ist diese moralisch
      nicht ganz astreine Variante eine Überlegung wert.
      Das ganze funktioniert natürlich nicht, wenn er die Order bei einem Callcenter (ConSors,ComDirect)
      aufgegeben hat. Hier werden die Telefonate nämlich aufgezeichnet.

      So,...ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 12:04:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich denke es ist richtig geantwortet.Ich handele immer so,z.B. wenn ich in Urlaub gehe und bei einigen Aktien unsicher bin:
      Ich gebe ein Limit ein für Kauf oder Verkauf,je nachdem wie ich eine Aktie einschätze.Letztes Beispiel.Habe am 1.2. Limit für Verkauf von
      Hancke u.Peter auf 59 € bis ultimo (monatsende)gegeben.Habe 61,50 erhalten,weil das Kursende des einen Tages irgendwo bei 57 lag und die Eröffnung dann da oben.Ich sehe das immer noch als den einfachsten Weg.Und wird mal eine Order nicht erreicht,bezahle ich halt die 10.-DM.Das ist für mich billiger als Optionen zur Sicherung einer Aktie zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 22.02.00 12:41:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Leute,

      ihr habt mir wirklich sehr geholfen, vielen Dank!!!!
      Eman, Deine Erklärungen waren sehr gut und logisch. Dass man erst
      kaufen möchte, wenn ein bestimmter Kurs überschritten wurde, kam mir
      vorher sehr unlogisch vor, da man doch eigentltlich möglichst billig
      kaufen möchte. Aber ist klar, wenn ein bestimmter charttechnischer
      Punkt überschritten wird, fängt die Aktie an zu laufen und man
      möchte dabei sein, deshalb stop buy. Danke auch für deinen Tipp mit der
      Annulierung, aber das wird er nicht machen, dazu ist er zu ehrlich.

      Ist ein sehr nettes Board hier, vielen Dank
      Gruß,Dike


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