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    Lichtblicke am dunklen Firmament der Konjunktur - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.04.03 13:41:43 von
    neuester Beitrag 28.10.03 10:16:14 von
    Beiträge: 51
    ID: 720.881
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      Avatar
      schrieb am 14.04.03 13:41:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Fortsetzung des Thread: auf der Suche nach dem ZweiteHalbjahrKonjunkturAuschwung "auf der Suche nach dem ZweiteHalbjahrKonjunkturAuschwung", dessen Titel mir nicht mehr passend erscheint.
      In diesem Thread sollen Meldungen und Äußerungen zur Konjunktur bevorzugt aus Deutschland/Europa gesammelt werden, die sich erfeulich von dem düsteren Hintergrund schlechter Nachrichten und Erwartungen abheben.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 13:45:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      http://informer2.comdirect.de/de/news/_pages/news/article.ht…
      Unter dem Titel "Industrieschau ließ Stimmung steigen- Messezukunft in der Schwebe" folgende Aussage:

      `STIMMUNG BESSER ALS ERWARTET`

      Harting sagte, die Stimmung sei angesichts des schwierigen Umfelds besser als erwartet. "Das Barometer ist deutlich gestiegen." 85 Prozent der Aussteller hätten ihre wirtschaftliche Situation als gut bezeichnet. Zwar seien die Firmen über die erneut gesunkene Besucherzahl "nicht glücklich", insgesamt seien die Aussteller aber zufrieden mit der Qualität der Gespräche. "62 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihre Umsätze nach der Messe steigen werden." Dazu trage vor allem das Auslandsgeschäft bei, während die Inlandsnachfrage weiter zu wünschen übrig lasse.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 13:53:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      jetzt ist der mittelstand im fadenkreuz, nachdem die kleinen leute ihre ersparnisse los sind, sommer sei dank?
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 14:05:37
      Beitrag Nr. 4 ()
      weiterer `Lichtblick` :

      Jeder Tag der vergeht bringt uns Neuwahlen ein Stückchen näher.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 14:21:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      höhere Steuerbelastung für AGs dank CDU !!!

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      schrieb am 14.04.03 14:24:23
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wie ich sehe, geht es mit der Grundierung voran!;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 11:27:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Im kommenden Jahr soll es wie alle Jahre wieder besser werden.


      Institute: Deutsche BIP-Wachstumsprognose für 2003 von 1,4 auf 0,5% reduziert

      Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Gemeinschaftsprognose für das Wachstum des Bruttoinlandprodukts in Deutschland von 1,4 auf 0,5 Prozent reduziert. Für das kommende Jahr sagen die Institute ein Wachstum von 1,8 Prozent voraus. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Frühjahrsgutachten der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher Forschungsinstitute hervor.

      Beim Anstieg der Verbraucherpreise sehen die Forscher einen Rückgang von 1,4 Prozent im Jahr 2002 auf 1,3 Prozent im laufenden Jahr sowie auf 1,2 Prozent in 2004.

      Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute mit Sitz in Essen setzt sich aus dem DIW Berlin, dem Münchener ifo Institut, dem Kieler IfW, dem RWI Essen, dem IWH Halle sowie dem HWWA Hamburg zusammen./zb/jh/

      15.04.2003 - 11:08
      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 11:36:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich glaube, die Wirtschaftsinstitute dürfen gar keine Verschlechterung vorhersagen. Die Prognosen haben ja reale Auswirkungen auf die Stimmung und damit auf die wirtschaftliche Entwicklung. Prinzip Hoffnung ist hier eine professionelle Einstellung.
      Ob wir eines Tages mal eine Anhebung von Prognosen erleben dürfen???
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 10:34:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Neue Erwartungen am Beispiel Börse Online:

      Erholung der Unternehmensergebnisse in Sicht
      [ 15.04.03, 12:50 ]
      Nach mageren Jahren stehen die Chancen wieder besser, dass sich die Erträge deutscher Unternehmen 2003 und 2004 positiv entwickeln.

      Das Anlegermagazin BÖRSE ONLINE hat in Deutschlands größter Gewinnprognose exklusiv die 2004er-Ergebnisse für 550 deutsche Aktien geschätzt.

      Dieses Jahr erfolgt dies drei Monate später als üblich, da aufgrund der außergewöhnlichen Risiken die meisten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2002 für die Prognosen abgewartet wurden, um so eine verlässlichere Basis zu haben.

      Nach vorsichtigen Schätzungen ist demnach 2004 ein moderater Gewinnaufschwung zu erwarten. Kostensenkungen und Restrukturierungsmaßnahmen beginnen zu greifen und sollten sich positiv auf die Erträge deutscher Unternehmen auswirken.

      Für die DAX-Konzerne erwartet BÖRSE ONLINE ein Gewinnplus von 18 Prozent im laufenden und 17 Prozent im kommenden Jahr. Die einzelnen Prognosen wurden entsprechend der Marktkapitalisierung gewichtet.

      Im Detail: Die Zuwächse gehen zum erheblichen Teil auf die Erholung des Finanzsektors zurück, für den ein durchschnittliches Gewinnwachstum für 2004 von 21,2 Prozent prognostiziert wird.

      Für den Technologiesektor rechnet BÖRSE ONLINE mit einem Wachstum von 21,7 Prozent, für die Automobilbranche von 18,7 Prozent und für Versorger 14,2 Prozent. Für die Chemie- und Pharma-Unternehmen ist 2004 eine durchschnittliche Gewinnsteigerung auf 9,5 Prozent zu erwarten. Rote Zahlen erwartet BÖRSE ONLINE nur bei der Deutschen Telekom.

      Auch Deutschlands Mid und Small Caps stehen vor höheren Profiten. BÖRSE ONLINE schätzt das gewichtete Gewinnplus der zweiten und dritten Reihe auf 24 Prozent im laufenden und rund 15 Prozent im Jahr 2004. Der Zuwachs der TecDAX-Gesellschaften 2003 wird auf acht und 2004 auf 37 Prozent geschätzt.

      Grund für das magere 2003er-Wachstum ist laut BÖRSE ONLINE, dass dem neuen Technologie-Index viele Unternehmen aus dem zyklischen Investitionsgütergewerbe angehören, die besonders unter der schwachen Konjunktur leiden. Bemerkenswert: 2004 dürfte noch immer ein Fünftel der Tec-Dax-Unternehmen rote Zahlen schreiben.

      Für den SDax wird das Gewinnplus im laufenden Jahr auf 23,7 Prozent, im Jahr 2004 auf 14,5 Prozent geschätzt.


      Verlassen kann man sich auf die Schätzungen natürlich nicht. Dennoch erscheint es mir wichtig zu wissen, welche Erwartungen im Markt sind.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 11:42:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      @vertraumir
      Diese professionellen Glaskugelgucker sind doch völlig betriebsblind und prozyklisch! Sie haben einen Vorausschauhorizont von wenigen Wochen und werden hoch dafür bezahlt, ihre Prognosen regelmäßig der Realität anzupassen. Haben die in 2000 eine Rezession vorhergesagt? Nein! Ich hab` mich richtig gefreut, als diese Meldung gestern in den Nachrichten kam. :)

      @pps16
      Genau diesen Gedanken hatte ich eben auch. Was macht die Börse, wenn Schröder bald hinschmeißt?


      Es ist doch so, dass die Börse erwartete wirtschaftliche Entwicklungen vorweg nimmt - typischerweise um ca. 6-12 Monate. Lange bevor ein wirtschaftlicher Trend erkennbar ist wird er von der Börse vorweg genommen. Ende 2001 ging es aufwärts, weil alle der Illusion eines Aufschwungs im 2. Halbjahr 2002 unterlagen (siehe Vorgängerthread). Kaum ein Unternehmensbericht, kaum eine Wirtschaftsprognose, in der dieser ominöse Aufschwung nicht beschworen wurde. Folgerichtig trat er nicht ein: die Börse hatte hier eine irrtümlche Erwartung vorweggenommen.

      Nun haben wir eine ähnliche Aufwärtsbewegung wie vor eineinhalb Jahren, und es stellt sich wieder die Frage: Was will die Börse da vorwegnehmen? Der eingebildete Aufschwung kanns diesmal nicht sein, denn niemand redet mehr von einem Aufschwung. Kaum ein Unternehmensbericht, kaum eine Wirtschaftsprognose, in der nicht auf düstere Zukunftsaussichten hingewiesen wird.

      Ich bin sehr gespannt auf die nächsten ifo-Zahlen. In Dezember - Februar gab es dort einen Aufwärtstrend, der z.B. auch von den Ausstellern auf der diesjährigen CeBIT betätigt, dann aber durch die Kriegsangst abgewürgt wurde.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 11:52:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mir ist allerdings sehr unwohl bei dem Gedanken, dass Förtsch, Bernecker, OBB & Co. die Baisse überlebt haben sollen. Das darf eigentlich nicht sein. :(
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 13:53:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Mandrella,
      ob es eine solche "Marktbereinigung" je gegeben hat oder geben wird???
      Selbst Roland Leuschel hat die 90er Hausse überstanden und der ewig gut gelaunte Börsenkomiker Heiko Thieme ist offensichtlich unabhängig von Börsengewinnen (Hauptsache telegen!).

      Im Ernst, ich warte auch ungeduldig auf die ersten Indikatoren, die Aufschluß über die Stimmung exIrak+moderater Ölpreis geben werden.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 15:35:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Um an den Vorgaengerthread mit der hervorragenden Zusammenfassung der wirtschaftlichen Ungleichgewichte in USA anzuknuepfen:

      Vielleicht isses ja so:

      1. Konsumklima und Investitionsklima hellt sich auf. Auftragseingaenge und Boersen steigen deutlich. Und das nicht trotz, sondern gerade wegen der angefuehrten US-Probleme. Schliesslich verschlimmern die sich dauernd, was aber bis zum Kippen wirtschaftsfoerdernd wirkt. Geradezu einen Boom bekommen wir bei einem Oelpreis deutlich unter 20$. Dann kann naemlich das US-Leistungsbilanzdefizit sogar ins Positive drehen.
      2. Der Aufschwung wird abrupt abgewuergt, weil irgendwo in der Kette ein Dominosteinchen kippt.

      Zudem sollte man die Amis nicht unterschaetzen, schliesslich bestehen die Probleme schon laenger. Letztes Jahr haben sie die Immo-Blase aus dem Hut gezaubert und dieses Jahr ist das Oel dran. Sowohl bei den Immo-Zinsen als auch beim Oel ist noch Spielraum nach unten. Und sicher haben sie noch was anderes in petto.

      Der Oelpreis ist fuer die US-Wirtschaft ungemein wichtig. Und bei uns kommt es nur auf die US-Wirtschaft an.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 22:07:44
      Beitrag Nr. 14 ()
      Istanbul, Themaverfehlung

      "In diesem Thread sollen Meldungen und Äußerungen zur Konjunktur bevorzugt aus Deutschland/Europa gesammelt werden,
      die sich erfeulich von dem düsteren Hintergrund schlechter Nachrichten und Erwartungen abheben."
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 22:17:01
      Beitrag Nr. 15 ()
      Schade, nun sind wir doch wieder in den USA gelandet. Für dem Euro-Raum sind die USA übrigens nur ein unbedeutender Handelspartner - ca. 7% Anteil am Export, wenn ich mich richtig erinnere. Klar, da sind auch noch viele indirekte Abhängigkeiten und Kapitalverflechtungen. Man sieht`s ja jetzt täglich an den Geschäftsberichten deutscher Unternehmen, die durch die Dollarverluste des letzten Jahres teilweise mehr Eigenkapital verloren als Gewinn gemacht haben.

      Bei < 20$ Ölpreis würden aber einige Ölförderländer in Schwierigkeiten geraten. Eine neue Russlandkrise wäre schon ein Dominostein der größeren Sorte.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 09:19:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Mittwoch, 16.04.2003, 21:04
      Rohner: ProSiebenSat.1 schreibt im ersten Quartal Verlust

      DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 Chart hat im ersten Quartal einen Verlust und einen Umsatzeinbruch verzeichnet. "Der März war sehr schlecht, große Branchen wie Ernährung, Getränke, Telekommunikation oder Touristik haben ihre Budgets, auch unter dem Eindruck des Irak-Kriegs, stark zurückgefahren", sagte Konzernchef Urs Rohner dem Handelsblatt (Donnerstagausgabe).

      Die Zahlen seien jedoch nicht überraschend: "Wir hatten in unseren Planungen von vornherein berücksichtigt, dass wir für das erste Quartal einen Verlust ausweisen werden." Rohner rechnet für den Jahresbeginn mit einem Umsatzrückgang von rund 15 Prozent gegenüber dem recht starken Vorjahreszeitraum. Voraussichtlich die Hälfte der Mindereinnahmen könne durch Kostensenkungen aufgefangen werden.

      ENDGÜLTIGE ZAHLEN AM 13. MAI

      Die endgültigen Zahlen für das erste Quartal 2003 will der Konzern am 13. Mai veröffentlichen. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des Vorjahres hatten die Münchener einen Umsatz von 489 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 8 Millionen Euro verbucht.

      Rohner zeigt sich für die weitere Entwicklung aber optimistisch, auch wenn er im Gesamtjahr einen Rückgang des Werbemarktes erwartet. "Die Stimmung hat gedreht. Ich habe den Eindruck, dass das Schlimmste überstanden ist", sagte er. Viele Werbekampagnen, die bisher zurückgehalten worden seien, würden jetzt anlaufen. Prognosen seien jedoch nach wie vor schwierig. "Wir gehen aber klar davon aus, im zweiten Quartal schwarze Zahlen zu erzielen."/mur/hi
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 09:24:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zum Ausblick heißt es in der Mitteilung: "Obwohl das politische und wirtschaftliche Umfeld weiterhin nicht vorhersehbar ist, hat die SAP ihren Ausblick für 2003 nicht geändert." SAP geht demnach davon aus, im Jahr 2003 ihren Marktanteil weiter auszubauen und die Profitabilität zu verbessern.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 09:37:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo Istanbul,

      ich finde deinen Beitrag interessant und möchte Vorschlagen, diese Diskussion einfach im alten Thread fortzuführen.

      ciao
      panta rhei

      17.04.2003 - 08:02 Uhr
      Tabelle: DE-Industrieumsatz und -beschäftigte Februar


      FEBRUAR Mrd EUR +/- in
      Proz gg Vj

      Umsatz 107,132 +2,6
      Inlandsumsatz 65,563 +2,0
      Auslandsumsatz 41,569 +3,6

      Beschäftigte (in
      Millionen Personen) 6,168 -2,5


      JANUAR-FEBRUAR Mrd EUR +/- in
      Proz gg Vj

      Umsatz 211,416 +1,4
      Inlandsumsatz 129,436 +0,5
      Auslandsumsatz 81,979 +2,8

      Beschäftigte* (in
      Millionen Personen) 6,176 -2,5


      - Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr
      Beschäftigten
      - der Umsatz ist ohne Einbeziehung der
      Umsatzsteuer angegeben
      - Quelle Daten: Statistisches Bundesamt (Destatis)

      vwd/12/17.4.2003/hab
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 10:28:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Tschuldigung und Asche ueber mein Haupt.
      Danke, panta. Das war wesentlich netter als: Hau ab in den andern Thread! ;)

      #17
      SAP hat fast nur an bezogenen Dienstleistungen gespart. Das fehlt jetzt den Dienstleistern. Dadurch verbessert sich nix - im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 13:52:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      "Der eingebildete Aufschwung kann`s diesmal nicht sein, denn niemand redet mehr von einem Aufschwung. Kaum ein Unternehmensbericht, kaum eine Wirtschaftsprognose, in der nicht auf düstere Zukunftsaussichten hingewiesen wird."

      Es gibt doch noch Ausnahmen. ;)

      Heute schon der dritte Lichtblick am dunklen Firmament.
      Wer heute noch eine aktuelle Meldung mit düsterer Zukunftsaussicht findet, kann sie ja im anderen Thread posten.





      Intel sieht Talsohle der Chipkrise durchschritten

      Die krisengeschüttelte Halbleiter-Industrie befindet sich nach Einschätzung des weltgrößten Mikroprozessoren-Herstellers Intel auf dem Wege der Besserung. "Wir haben den Tiefpunkt der Krise inzwischen hinter uns", sagte der Westeuropa-Chef von Intel, Jürgen Thiel, der "Berliner Zeitung" (Donnerstagausgabe). Es gebe bereits positive Signale.

      In Deutschland bemerke er ein besseres Investitionsklima. Vor allem der Mittelstand gebe wieder Geld für den IT-Bereich aus. Aber auch "einige Großkonzerne haben Aufträge vergeben", sagte Thiel.
      Die Chipbranche steckt seit zwei Jahren die schwerste Krise ihrer Geschichte.

      Am Vorabend hatte der Chipbauer Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Der Gewinn je Aktie stagnierte im Jahresvergleich auf 0,14 US-Dollar je Aktie. Von First Call/Thomson Financial befragte Analysten hatten 0,12 Dollar je Titel erwartet. Der Überschuss schrumpfte um 2 Prozent auf 915 Millionen Dollar. Der Umsatz stagnierte auf 6,75 Milliarden Dollar.

      Thiel sagte, für das zweite Quartal sei Intel optimistisch. Der Konzern gehe davon aus, dass die Zahlen über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums lägen. Besondere Impulse erhofft sich Intel laut dem Westeuropa-Chef von Notebooks für das drahtlose Internet. "Auf diesem Gebiet tut sich derzeit sehr viel."

      17.04.03 - dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 14:03:30
      Beitrag Nr. 21 ()
      Schlechte Nachrichten werden traditionell hier gepostet: Thread: The Market-Watch oder die Mär vom starken Bullen !
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 14:41:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      Lichtblick vor düsterem Hintergrund:

      OECD senkt Wachstumsprognose für Deutschland drastisch

      Nach dem Ende des Golfkriegs sieht die OECD die konjunkturelle Talsohle durchschritten und rechnet mit einem Aufschwung Ende des Jahres. In Deutschland dürfte das Wirtschaftswachstum aber deutlich unter dem Durchschnitt der Industrienationen liegen.

      Die Frühjahrsprognose der OECD in Zahlen

      Die OECD erwartet nach ihrer am Donnerstag veröffentlichten jüngsten Projektion für Deutschland in diesem Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,3 (bislang 1,5) Prozent und für 2004 einen Zuwachs von rund 1,7 (bislang 2,5) Prozent. Die Konjunkturschwäche verstärke die Notwendigkeit der angekündigten Reformen, die vor allem auf dem Arbeitsmarkt rasch umgesetzt werden müssten, forderte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris. Ohne diese Reformen wird die Zahl der Beschäftigten nach Berechnung der Experten in diesem Jahr um fast 380.000 zurückgehen und 2004 nur leicht steigen. Mit einem Staatsdefizit von 3,7 Prozent 2003 und 3,3 Prozent 2004 dürfte Deutschland wie schon 2002 gegen den Euro-Stabilitätspakt verstoßen.

      Die OECD lobte Schröders "signifikante Reformpläne" der Agenda 2010, die die deutsche Wirtschaft mittelfristig konkurrenzfähiger machen könnten. Ein beherztes Umsetzen könne einen Stimmungsumschwung und bereits kurzfristige Erfolge auslösen. "Es gibt die reale Möglichkeit, dass das Wachstum in Deutschland 2003 größer ausfällt als die derzeit prognostizierten 0,3 Prozent." Für 2004 werde eine leichte Erholung des Wirtschaftswachstums auf 1,7 Prozent erwartet.
      Auch für das Wachstum der 30 wichtigsten Industriestaaten im laufenden Jahr korrigierte die Organisation ihre Prognose nochmals nach unten. Die Wachstumsprognose wurde hier auf 1,9 Prozent von zuvor 2,2 Prozent gesenkt. Die Aussichten für einen Aufschwung ab Jahresende hätten sich nach dem raschen Ende des Irak-Kriegs aber gebessert.

      Ölpreisschock ist vom Tisch

      Angeführt von den USA dürfte der Aufschwung nach Überzeugung der OECD im nächsten Jahr international voll durchschlagen. "Der befürchtete Ölpreisschock scheint vom Tisch zu sein", sagte Ökonom Andreas Wörgötter. "Die Konjunktur ist in einen Aufzug eingestiegen und hat den Knopf nach oben gedrückt. Jetzt warten alle darauf, dass sich die Türen schließen und es losgeht."

      Für die EU und den Euro-Raum schließlich wurde die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr ebenfalls deutlich zurückgenommen. In der EU sei nur noch ein Plus von 1,2 Prozent und für den Euro-Raum von 1,0 Prozent zu erwarten. Zuvor waren für die EU noch 1,9 Prozent und für den Euro-Raum 1,8 Prozent veranschlagt worden. Für 2004 rechnet die OECD mit einem Wachstum von jeweils 2,4 Prozent für EU und Euro-Raum.

      Die OECD appellierte an die Europäische Zentralbank, den noch vorhandenen Spielraum für Zinssenkungen zu nutzen. Europa sei nicht stark genug für einen robusten selbsttragenden Aufschwung. Deutschland bleibe mit seiner schwachen Inlandsnachfrage in besonderem Maße vom Exportgeschäft abhängig.



      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustration: FTD
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 19:04:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Der "Experte" drischt ja noch flachere Phrasen als Gerhards Muentefehring. Und die OECD hat wieder mal einen Aufschwung im zweiten Halbjahr am Horizont entdeckt. Na dann.
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 23:23:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      @Istanbul
      Ich kannte die Fahrstuhlmetapher noch nicht und fand sie amüsant. Jeder, der mit Börse zu tun hat, wird als "Experte" bezeichnet. Aus Falschem folgt Beliebiges. Vielleicht hast du Recht und es ist Desinformation, die ich hier poste. Daraus folgt aber nicht, dass das Gegenteil richtig wäre.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 26.04.03 11:03:31
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schon okay, panta. Wenn man nicht jedes Glitzern als Lichtblick interpretieren wuerde, gaeb es ja nix zu posten hier.
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 10:46:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Eine echte Enttäuschung:

      28.04.2003 - 10:09 Uhr
      ifo-Index G`klima gew. Wirtschaft West April 86,6 (PROG: 87,3)
      München (vwd) - Die Stimmung in der westdeutschen Wirtschaft hat sich im April unerwartet deutlich eingetrübt. Wie das Münchener ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Montag berichtete, sank der Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft in Westdeutschland auf 86,6, den niedrigsten Wert seit über einem Jahr. Ökonomen hatten einen Wert von 87,3 erwartet, nachdem im Vormonat ein Stand von 88,1 berechnet worden war. Der Index für das Geschäftsklima in Ostdeutschland blieb im April unverändert bei 100,8.

      Der Index für die Geschäftserwartungen in Westdeutschland registrierte ein Minus auf 94,9 (Vm: 97,2), jener für Ostdeutschland notiert im März bei 83,1 (82,5). Der Index zur Einschätzung der gegenwärtigen Lage stellte sich im Westen auf 78,6 (79,2), für Ostdeutschland wurde ein Minus auf 119,6 (120,3) gemeldet.
      vwd/12/28.4.2003/hab/jej
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 11:50:36
      Beitrag Nr. 27 ()
      @pantarhei

      << In diesem Thread sollen Meldungen und Äußerungen zur Konjunktur bevorzugt aus Deutschland/Europa gesammelt werden, die sich erfeulich von dem düsteren Hintergrund schlechter Nachrichten und Erwartungen abheben.>>

      IFO-Zahlen das nächste Mal woanders posten. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.04.03 13:16:20
      Beitrag Nr. 28 ()
      @VERTRAUmir
      Mit dem Hinweis habe ich gerechnet!;)
      Aber da die Hoffnungen auf eine Verbesserung des IFO hier ihren Platz hatten...

      INTERVIEW/ifo: Ende der Kämpfe im Irak beflügelt Stimmung bisher nicht
      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Ende der Kämpfe im Irak hat die Stimmung in der deutschen Wirtschaft bisher nicht beflügelt. Die Entspannung der Lage am Golf sei keine Initialzündung gewesen, sagte ifo-Chefvolkswirt Gernot Nerb am Montag der dpa in München. Unternehmen ließen sich von einzelnen Ereignissen nicht so stark beeindrucken. Nun rückten andere Probleme in den Fokus. Möglicherweise werde sich aber die Stimmung bei den Konsumenten aufhellen. Nach dem erneuten Rückgang des ifo-Geschäftsklimaindex im April rechnen die Wirtschaftsforscher weiterhin nicht mit einer Rezession in Deutschland.

      Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im April von 88,1 auf 86,6 Punkte. Rund 60 Prozent der Antworten seien nach dem Fall Bagdads abgegeben worden, sagte Nerb. Offenbar sei der Effekt nicht groß gewesen, auch wenn eine genaue Analyse schwierig sei. "Die Unternehmen sehen vor allem die Exportentwicklung mit großer Skepsis", sagte Nerb. Dabei habe möglicherweise auch die Verbreitung der Lungenkrankheit SARS eine Rolle gespielt.

      Für die ifo-Forscher kam der Rückgang des Geschäftsklima-Index nicht so überraschend wie für viele Analysten. Die Erfahrung lehre, dass es nach unteren Wendepunkten nur selten raketenhaft nach oben gehe, sagte Nerb. Das ifo Institut rechne für das zweite Quartal weiterhin mit einer Stagnation der Wirtschaft in Deutschland. In der zweiten Jahreshälfte sei dann ein "gewisser Aufwärtstrend" möglich./ax/DP/zb
      Avatar
      schrieb am 29.04.03 11:48:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      ftd.de, Di, 29.4.2003, 9:08
      Bei den Deutschen wächst die Zuversicht

      Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nach dem Ende des Irak-Krieges etwas aufgehellt. Die hohe Arbeitslosigkeit verhindert jedoch, dass die Deutschen mehr Geld ausgeben wollen.

      Der von der GfK berechnete Konsumklima-Indikator stieg von 3,7 Punkten im April auf 3,9 Punkte im Mai, wie die GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Entgegen der Befürchtungen habe der Irak-Krieg offenbar keine negativen Auswirkungen auf das Konsumklima gehabt, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Während sich die Konjunktur- und die Einkommenserwartungen der Verbraucher verbesserten, gab der Teilindikator zur Anschaffungsneigung leicht nach. "Der Konsumfrühling lässt weiter auf sich warten", folgerte Bürkl.

      Aus einer monatlichen Befragung von rund 2000 Personen berechnet die GfK jeweils das Konsumklima für den Folgemonat. Werte über Null weisen auf einen Zuwachs, Werte darunter auf einen Rückgang des realen privaten Verbrauchs zum Vorjahr hin. Auf den privaten Konsum entfallen in Deutschland rund 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

      Erster Anstieg sei zweieinhalb Jahren

      Die deutschen Verbraucher ließen sich die Kauflaune in den Kriegswochen offenbar nicht so stark verderben wie befürchtet. Der GfK-Konsumklimaindikator stieg sogar zum ersten Mal seit August 2000. Bürkl sagte, es habe sich relativ schnell abgezeichnet, dass die Auseinandersetzung nur von kurzer Dauer sein würde. Vor Kriegsbeginn hatten Experten vor einem massiven Einbruch der Verbraucherstimmung gewarnt.

      Auch in den USA hatten aber Verbraucherumfragen eine Verbesserung der Stimmung im April ausgewiesen.

      Die weitere Entwicklung des Konsumklimas dürfte nach Bürkls Worten nun wieder von hausgemachten Probleme bestimmt werden, vor allem der schlechten Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Auch die Unternehmen hatten sich nach Kriegsende schnell wieder den heimischen Wirtschaftsproblemen zugewandt, wie der überraschende Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex im April zeigte.

      Erwartungen der Verbraucher leicht verbessert

      Der sich abzeichnende schnelle Sieg der US-Truppen in Irak stützte vor allem die Konjunkturerwartungen der Verbraucher. Der entsprechende GfK-Teilindikator stieg im April mit minus 21,9 Punkten auf den höchsten Wert seit sechs Monaten. "Diese optimistischere Entwicklung sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Niveau des Indikators nach wie vor sehr niedrig ist", sagte Bürkl. "Man muss noch immer von einem stark eingetrübten Stimmungsbild sprechen." Die binnenwirtschaftlichen Signale sprächen derzeit weniger für eine spürbare Stimmungserholung.

      Die etwas zuversichtlichere Sicht auf die Konjunktur ließ die Befragten auch ihr zukünftiges Einkommen weniger pessimistisch einschätzen. Die Einkommenserwartungen legten um knapp sechs Zähler auf minus 15,5 Punkte zu, und erreichten damit ebenfalls den höchsten Stand seit einem halben Jahr. Bürkl schränkte aber ein: "Ob sich angesichts der prekären Arbeitsmarktlage allerdings eine durchgreifende Erholung der Einkommensstimmung durchsetzen kann, bleibt fraglich."

      Kauflust weiter schlapp

      Trotz der weniger pessimistischen Konjunktur- und Einkommensaussichten erwachte die Kauflust der Deutschen noch nicht wieder. Im Gegenteil: Der Indikator für die Konsumneigung verlor knapp sechs Punkte auf minus 32,3 Zähler. Damit liegt der Indikator zwar immer noch deutlich über dem Umfragetief von minus 55,4 Punkten vom November, trotzdem bleibt das Niveau sehr niedrig. Bei steigender Arbeitslosigkeit werde die Verunsicherung der Konsumenten nicht weichen, sagte Bürkl.
      © 2003 Reuters Limited. Nutzerbeschränkungen
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 20:31:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die Elektronikbranche erhofft neues Wachstum

      Laut dem Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) soll der Markt für elektronische Bauelemente in Deutschland in diesem Jahr ein Wachstum von bis zu neun Prozent aufweisen. Die Branche war in den letzten beiden Jahren noch von einem deutlichen Wachstumsrückgang betroffen. Im Jahr 2002 schloss der deutsche Markt für elektronische Bauelemente mit einem Minus von 12,7 Prozent und einem Volumen von rund 16 Milliarden Euro. Derzeit sind rund 80.000 Menschen in der gesamten Branche beschäftigt.

      Nach aktuellen Einschätzungen des ZVEI sollte sich der Aufwärtstrend für das Jahr 2004 sogar noch verstärkt fortsetzen. Der Verband weist bei seiner Prognose allerdings darauf hin, dass der deutsche Markt nicht unabhängig von globalen Rahmenbedingungen beurteilt werden darf. Da auch hierzulande ein beträchtlicher Anteil auf Dollar-Basis abgerechnet wird, haben Wechselkursveränderungen zwischen US-Dollar und Euro einen erheblichen Einfluss. (see/c`t)
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 11:59:53
      Beitrag Nr. 31 ()
      Düsseldorf, 6. Mai 2003, Nachdem im 4. Quartal 2002 der Umsatzrückgang noch 8,7% betrug, konnte die DIS AG im 1. Quartal 2003 mit einem Umsatzrückgang von 4,7% auf 54,0 Mio. Euro erste Besserungen erzielen. Zu dieser Besserung haben insbesondere die frühzyklischen Geschäftsbereiche Engineering und Industrie mit einem Wachstum von 2,6% respektive 4,0% beigetragen.
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 12:07:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ein Bekannter der bei Degussa arbeitet sagt, sein Werk habe im April den größten Umsatz seit Firmengründung erzielt.

      Ein befreundeter IT-Consultant berichtet über eine ausgezeichnete Auftragslage im April.

      Die Irak-Verstopfung scheint sich zu lösen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 14:40:39
      Beitrag Nr. 33 ()
      Noch kein Lichtblick beim Auftragseingang Industrie:(

      Mittwoch, 07.05.2003, 14:17
      Deutschland: Auftragseingänge Industrie sinken im März stärker als erwartet
      BERLIN (dpa-AFX) - Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im März vorläufigen Daten zufolge stärker als erwartet gesunken. Das Volumen sei preis- und saisonbereinigt zum Vormonat um 3,9 Prozent zurückgegangen, teilte das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit am Mittwoch in Berlin mit.

      Von der Nachrichtenagentur AFX News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang um 0,7 Prozent gerechnet. Im Zweimonatsvergleich Februar bis März sank die industrielle Nachfrage laut Ministerium leicht um 0,8 Prozent zur Vorperiode und stieg um 2,1 Prozent zum Vorjahr.

      GESUNKENE AUSLANDSAUFTRÄGE

      Der Rückgang der Bestellungen im März im Vergleich zum Vormonat resultierte aus einer Abnahme der Inlandsaufträge um 5,6 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland schwächten sich im selben Zeitraum um 2,0 Prozent ab. Im Zweimonatsvergleich konnten die Vorleistungsgüterproduzenten ihre Auftragseingänge zur Vorperiode leicht um 0,1 Prozent steigern. Bei den Konsumgüterproduzenten gingen die Bestellungen hingegen um 2,7 Prozent zurück und bei den Investitionsgüterproduzenten um 1,2 Prozent./ne/jha/
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:32:54
      Beitrag Nr. 34 ()
      Das sind aber noch die Vorkriegszahlen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.03 15:36:43
      Beitrag Nr. 35 ()
      Stimmt! Die Einkaufsabteilungen reagieren ja nicht so überstürzt wie die Börsen.
      Avatar
      schrieb am 08.05.03 10:01:40
      Beitrag Nr. 36 ()
      08.05.2003 - 08:06 Uhr
      DE/Rohstahlproduktion steigt im April um 3,6 Prozent gg Vorjahr
      Wiesbaden (vwd) - Die deutschen Hüttenwerke haben im April 2,48 Mio t Roheisen und 3,88 Mio t Rohstahl erzeugt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom Donnerstag wurden damit 5,3 Prozent mehr Roheisen und 3,6 Prozent mehr Rohstahl produziert als im April des vergangenen Jahres. In den ersten vier Monaten 2003 wurden laut Destatis 10,10 Mio t Roheisen und 15,45 Mio t Rohstahl hergestellt. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 7,8 Prozent bei der Roheisenproduktion und einem Anstieg von 5,5 Prozent bei der Rohstahlproduktion.

      Im früheren Bundesgebiet stieg die Produktion von Rohstahl im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent auf 3,30 Mio t. In den ersten vier Monaten nahm sie um 5,5 Prozent auf 13,22 Mio t zu. In den Neuen Bundesländern und Berlin-Ost erhöhte sich die Erzeugung von Rohstahl im April verglichen mit dem Vorjahresmonat um 2,9 Prozent auf 0,58 Mio t. Von Januar bis April lag sie mit 2,23 Mio t um 5,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
      vwd/12/8.5.2003/jej
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:10:01
      Beitrag Nr. 37 ()
      13.05.2003 - 11:59 Uhr
      ZEW: Aktienkurse sorgen für optimistische Konjunkturaussichten
      Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragte über 300 Analysten und institutionelle Anleger zu ihren mittelfristigen Kapitalmarkt- und Konjunkturerwartungen für Deutschland. Der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen stieg leicht von 18,4 Punkten im April auf 18,7 Punkte im Mai.

      Diese Entwicklung reflektiere die günstigere Lage an den Finanzmärkten. Der Deutsche Aktienindex stieg seit Mitte März um rund 34 Prozent und signalisiere damit Zuversicht für die zukünftige Konjunkturentwicklung. Da der ZEW Indikator jedoch weiterhin unter seinem historischen Mittelwert von etwa 33 Punkten liegt, gebe es laut ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz keinen Grund für übertriebenen Optimismus.

      Das ZEW-Stimmungsbarometer der Eurozone erhöhte sich im Mai deutlich. Der Erwartungs-Index kletterte um 6,0 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 35,5 Punkte.

      Quelle: Finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 10:05:35
      Beitrag Nr. 38 ()
      16.05.2003 - 08:06 Uhr
      DE/Industrieumsatz März +2,2 Prozent auf 115,6 Mrd EUR
      Wiesbaden (vwd) - Der deutsche Industrieumsatz ohne Umsatzsteuer hat sich im März verglichen mit dem Vorjahresmonat um 2,2 Prozent auf 115,6 Mrd EUR erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag weiter mitteilte, stieg der darin enthaltene Auslandsanteil um 4,1 Prozent auf 44,6 Mrd EUR. Die Beschäftigtenzahl in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes, des Bergbaus und jenen zur Gewinnung von Steinen und Erden (Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) nahm auf Jahressicht um 2,5 Prozent auf 6,2 Millionen Personen ab.

      Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden betrug im Berichtsmonat 803,0 Mio. Die Veränderung zum Vorjahresmonat wird laut Destatis auf minus 1,1 Prozent geschätzt. Die Lohn- und Gehaltssumme erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 17,9 Mrd EUR.
      vwd/12/16.5.2003/apo
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 18:39:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      Hallo ihe lieben Optimisten - schön, dass es Euch gibt. Dennoch befürchte ich, das uns die Amis noch einmal mit runterreißen!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 01:01:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      @all

      Nüchtern betrachtet waren die fundamentalen Aussichten
      1999-2000 extrem schlecht, da der gesammte Kapitalmarkt
      einer subjekiven aber fast generellen Überbewertung fast
      aller Unternehmungen unterlegen war!

      Nach und nach werden nun mehr und mehr Unternehmungen fair-
      oder sogar unterbewertet. Der Ansatz nach generellen
      positiven Zeichen in den breiten ökonomisch relevanten
      Parametern zu suchen ist aber deutlich verfrüht.

      Glücklicherweise ist die Wertbereinugung in Europa schon
      sehr viel weiter fortgeschritten als in den Vereinigten
      Staten von (dem südlichen Teil von Nord- :)) Amerika!
      Viele Mid- und Smallcaps sowie ein Teil der
      mittelständischen Betriebe sind in Europa bereit für eine
      Erholung, und praktizieren diese bereits.

      Die (erzungenermassen?) ausgebliebene Wertbereinigung in
      den USA ist jedoch der eigentliche Bremsklotz der
      Weltwirtschaft! Eine Auslastung der Betriebe von nun
      deutlich weniger als 75% mit fallender Tendenz ist
      mehr als nur problematisch!

      Daraus folgt, dass über die nächsten Jahre gesehen
      wahrscheinlich die europäische Konsumgüterindustrie sowie
      der eurasische Handel die Zugpferde der Weltwirtschaft
      werden.

      Gruß,

      CAH
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 10:17:43
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ifo-Index steigt im Mai überraschend stark an
      [ 26.05.03, 10:10 ]
      Von Reuters/ boerse-online.de

      Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai unerwartet deutlich verbessert und den oberen Rand der Erwartungen getroffen, die von 84,6 bis 87,6 Punkten reichten.

      Der Geschäftsklimaindex zog überraschend stark an.

      Der an den Finanzmärkten viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland sei auf 87,6 Zähler nach 86,6 Zählern im April gestiegen, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Montag mit. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einem leichten Anstieg auf 86,7 Punkte gerechnet.

      Die vom Ifo befragten Unternehmen beurteilten dabei ihre Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate günstiger. Der entsprechende Teilindex stieg auf 97,2 von 94,9 Punkten im April. Ihre gegenwärtige Geschäftslage schätzten die Umfrageteilnehmer dagegen noch einmal als verschlechtert ein. Hier sank der entsprechende Teilindex auf 78,3 von 78,6 Punkten im Vormonat.

      "Nach den neuen Ergebnissen des Ifo Konjunkturtests haben sich in Deutschland die Chancen für eine leichte konjunkturelle Belebung im zweiten Halbjahr verbessert", erklärte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Im Westen habe sich das Geschäftsklima vor allem im Einzelhandel, aber auch in der Industrie und im Großhandel verbessert. Lediglich im Bauhauptgewerbe ging der Klimaindikator den Angaben zufolge weiter etwas zurück.

      In Ostdeutschland verbesserte sich das Geschäftsklima geringfügig auf 100,9 nach 100,8 Punkten im April.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 16:21:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      VDA: Automobilproduktion zieht an
      Der Verband der Automobilindustrie (VDA) veröffentlichte seinen Monatsbericht für Mai 2003. Im Vorjahresvergleich kletterte die Produktion von Pkw und Kombi um 9,0 Prozent auf 437.300 Einheiten.


      Die Zahl der Neuzulassungen stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,0 Prozent auf 300.000 Stück. Bei den Automobilexporten erhöhte sich die Zahl im Vorjahresvergleich um 3,0 Prozent auf 288.500 Einheiten.


      Im Bereich der Nutzfahrzeuge nahm die Produktion um 5,0 Prozent gegenüber Mai 2002 auf 29.800 Einheiten zu. Die Zahl der Exporte zog sogar um 11,0 Prozent an, wogegen die Zahl der Neuzulassungen unverändert blieb.


      Begründet wurde diese Entwicklung mit der nachlassenden Verunsicherung der Konsumenten nach dem Ende des Irakkriegs. Zudem trug der Verzicht auf die geplante Erhöhung der Firmenwagensteuer zu einer besseren Stimmung bei.
      Avatar
      schrieb am 25.06.03 11:52:28
      Beitrag Nr. 43 ()
      Ergebnisse des ifo Konjunkturtests im Juni 2003

      Der im Vormonat beobachtete Anstieg des ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft der alten Bundesländer hat sich im Juni fortgesetzt. Sowohl die Urteile zur gegenwärtigen Geschäftslage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate fielen günstiger aus. Das Geschäftsklima verbesserte sich in allen erfassten Bereichen, vor allem im Einzelhandel.

      In den neuen Bundesländern stieg der Geschäftsklimaindex ebenso stark wie im Westen. Anders als in den alten Bundesländern resultierte dies ausschließlich aus günstigeren Erwartungen. Die Urteile zur gegenwärtigen Lage verschlechterten sich indes etwas. Das Geschäfts-klima im ostdeutschen Bauhauptgewerbe verbesserte sich überdurchschnittlich, aber auch in der Industrie setzte sich nach dem leichten Rückschlag im Vormonat wieder der Erholungstrend fort. Der leichte Rückgang des Geschäftsklimas im ostdeutschen Groß- und Einzelhandel ist als Normalisierung vor dem Hintergrund des deutlichen Anstiegs im Vormonat zu sehen.

      Die neuen Ergebnisse des ifo Konjunkturtests sind mit der Prognose des ifo Instituts kompatibel, dass es im zweiten Halbjahr eine leichte Konjunkturerholung geben wird, die die Schwäche im ersten Halbjahr kompensiert. Wenngleich zur Zeit von der Weltkonjunktur noch keine positiven Anstöße kommen, scheint sich die Inlandsnachfrage etwas zu festigen, und zwar sowohl bei den Investitionen des verarbeitenden Gewerbes als auch beim Einzelhandel.

      Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 19:24:36
      Beitrag Nr. 44 ()
      Weltweite Chipumsätze im Mai gestiegen

      Die Chipumsätze sind weltweit im Mai um 2 Prozent gegenüber dem Vormonat angezogen. Insgesamt wurden Halbleiter im Wert von 12,5 Milliarden US-Dollar verkauft, teilt der US-Verband Semiconductor Industry Association (SIA) mit. Gegenüber dem Mai 2002, als der weltweite Umsatz mit Chips 11,38 Milliarden US-Dollar betrug, bedeutet das ein Plus von 9,9 Prozent. Damit habe es zum dritten Mal in Folge ein Wachstum gegeben.

      SIA-Präsident George Scalise ist davon überzeugt, dass die für 2003 angepeilten 10,1 Prozent Gesamtwachstum eintreten werden. Die gefährliche Lungenkrankheit SARS sei unter Kontrolle so wie auch einige "politische Angelegenheiten", meint Scalise. Daher werde in allen geografischen Regionen, insbesondere in China, im zweiten Halbjahr die Nachfrage größer werden.

      Das stärkste Wachstum wies im Mai Japan mit 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. Darauf folgen Asien-Pazifik mit 11,7 Prozent und Europa mit 9,3 Prozent. Auf dem amerikanischen Markt wurden dagegen nur 6,7 Prozent mehr Chips verkauft. Dies sei mit der Auslagerung der bisher dort ansässigen Produktion nach Asien zu erklären, so die SIA. Der Verband bleibt bei seiner Prognose von 9,8 Prozent Wachstum von 2003 bis 2006, die er vor zwei Wochen aufgestellt hat. (anw/c`t)
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 13:06:29
      Beitrag Nr. 45 ()
      DEUTSCHLAND VOR DEM AUFSCHWUNG

      Konjunkturindikator geht durch die Decke

      Die deutsche Wirtschaft sieht nach Ansicht von Konjunkturforschern deutlich besseren Zeiten entgegen. Anfang 2004 könnte es nach Berechnungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wieder aufwärts gehen.


      DDP

      Konjunktur: Alles wird gut?

      Mannheim - Die deutsche Wirtschaft hat nach der neuesten Erhebung des ZEW die Talsohle durchschritten. Der von den Forschern ermittelte Konjunkturindex sei im Juli überraschend deutlich um 20,6 Punkte auf 41,9 Punkte gestiegen, teilte das Institut am Dienstag in Mannheim mit.

      Analysten hatten mit 24,4 Punkten nach 21,3 Punkten im Juni gerechnet. Der am Finanzmarkt viel beachtete Konjunkturindex wird auf der Basis der mittelfristigen Erwartungen von Analysten und institutionellen Investoren ermittelt. Der Dax stieg nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich an.

      Der Indikator liege jetzt wieder über seinem historischen Mittelwert von 33 Punkten und signalisiere einen Konjunkturaufschwung zu Beginn des kommenden Jahres, erklärte das ZEW. "Der Indikatorwert legt nahe, dass Deutschland sich anschickt, die Talsohle zu verlassen", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. Zu dem Optimismus hätten die steigenden Aktienkurse, der schwächere Euro und die Reformdiskussion beigetragen. Auch das Ende des Metall-Streiks in Ostdeutschland und die Hoffnung auf moderate Lohnabschlüsse könnten sich positiv ausgewirkt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.07.03 21:15:01
      Beitrag Nr. 46 ()
      Erheblich gestiegenes Steueraufkommen im Juni:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,257270,00.html
      Avatar
      schrieb am 16.07.03 16:10:39
      Beitrag Nr. 47 ()
      @Mandrella

      Von höheren Steuerzahlungen auf höhere Gewinne zu schliessen ist die optimistische Variante.

      Die pesimistische wäre, auf eine höhere Steuerbelastung der Unternehmen bei in etwa gleichbleibenden Gewinnen zu schliessen. Dass hätte genau den umgekehrten Effekt.

      Mal schauen.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 23:32:27
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wir sind hier ja auch im Optimistenthread :)
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 11:40:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Den Thread können wir jetzt wohl als beendet betrachten.
      Von "dunklem Firmament" kann keine Rede mehr sein. Das Konjunkturwetter ist umgeschlagen.
      Schade eigentlich, dass aus den richtigen Hinweisen von Mandrella zur Elektronik- und Halbleterbranche nicht mehr gemacht wurde.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 10:22:00
      Beitrag Nr. 50 ()
      Aus der FTD vom 17.10.2003 www.ftd.de/fricke
      Kolumne: Weltmeister wider Willen
      Von Thomas Fricke

      Auf die Meldung vom neuen Exportrekord reagieren Deutschlands Radikalkritiker mit kabarettreifen Bedenkenrufen. Dabei sind gängige wirtschaftspolitische Klischees dringend korrekturbedürftig.

      Was meinen Sie, wie Amerikaner reagieren würden, wenn bekannt würde, dass sie Weltmeister sind? Wahrscheinlich mit einem "Wow" und einem "Yeah" - oder einem "Mehr davon". Eher unwahrscheinlich, dass sie "obwohl" oder "nun ja" sagen und relativieren würden, dass das ja keinen Wert hat - so wie es chronisch traurige deutsche Wirtschaftsexperten seit Tagen praktizieren. Seit gemeldet wurde, dass das relativ kleine Deutschland wieder mehr exportiert als jedes andere Land der Welt.

      Natürlich ist das an sich nur ein symbolischer Titel. Bei genauerem Hinsehen drängt sich der Verdacht trotzdem auf, dass dahinter ein tatsächlich beeindruckendes Aufholen der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Jahren steckt. Und das könnte so manche wohlfeile deutsche Krisendiagnose ad absurdum führen: über die angeblich schlimmen Folgen der Globalisierung; oder darüber, dass Deutschlands Problem vor allem in international zu hohen Kosten liegt. Eine nüchternere Analyse wäre dringend nötig, um wirtschaftspolitische Desaster zu vermeiden.

      Die These vom deutschen Exportabstieg wackelt schon länger. Noch bis Mitte der 90er Jahre hatte der Höhenflug der D-Mark deutsche Produkte in der Tat stark verteuert, die Lohnstückkosten stiegen nach der Einheit drastisch: Bis 1995 blieb Deutschlands Exportentwicklung um mehr als 15 Prozent hinter den Importen der Abnehmerländer zurück - ein enormer Verlust an Marktanteilen. Seitdem hat sich der Trend aber ebenso beeindruckend umgekehrt.

      Kein anderes großes Industrieland hat seine Exporte in den globalen Abschwungjahren seit 2001 so stark gesteigert wie Deutschland. Alleine in den vergangenen beiden Jahren stiegen die weltweiten Verkäufe sogar um fünf Prozent schneller als die Gesamtnachfrage auf den Absatzmärkten - während Briten und Amerikaner dramatische 15 Prozent gegenüber Ende der 90er Jahre verloren.

      In der Weltmeisterstatistik wurde das Phänomen bis 2002 noch überlagert, da der Euro stark unterbewertet war und die Exporte in Dollar-Rechnung somit relativ niedrig wirkten. Im August lag der Kurs jetzt wieder dort, wo Ökonomen ihn als vernünftig einstufen. Siehe da: Deutschlands Exporte liegen erstmals seit 1992 wieder höher als die der USA, dem bisherigen Exportweltmeister.

      Ein Teil des Erfolgs mag teuer erkauft sein, wie Skeptiker einwenden: durch Rationalisierung, gerade weil die Kosten zwischenzeitlich so stark gestiegen waren. Das gilt aber vor allem für die erste Hälfte der 90er Jahre, als Deutschland damit auch einen Teil des Industrieabbaus nachholte, den Briten, Franzosen und Amerikaner schon hinter sich hatten. Seitdem lässt sich in den Statistiken zum Produktivitätswachstum kein besonderer Rationalisierungsdruck erkennen. Im Gegenteil: Die Leistung der Deutschen steigt im internationalen Vergleich eher langsam.

      Das jüngste Aufholen der Exporte hat einfache Gründe: Die Löhne stiegen in den vergangenen Jahren tatsächlich wieder deutlich langsamer als bei der Konkurrenz, und deutsche Qualität zahlt sich wieder aus. Deutschlands Firmen liegen zudem in Wachstumsmärkten wie Osteuropa weit vorne.

      Umso absurder wirkt es, wenn Bundesregierung und Radikalskeptiker Reformen in Deutschland mit Angstszenarien zu begründen versuchen, wonach uns die globalisierte Billigkonkurrenz verschluckt. Deutschland verdient mehr Geld beim Export nach Osteuropa und in viele asiatische Länder, als es von dort importiert. Das spricht wie der neue WM-Titel erst einmal dafür, dass die Deutschen vom Globalisieren per saldo profitieren - und dafür, dass das hiesige Kostenproblem womöglich stark überschätzt wird.

      Länger arbeiten könnte schaden

      Natürlich ließe sich der ein oder andere Marktanteil zusätzlich gewinnen, wenn die Lohnnebenkosten sinken. Nur werden dadurch keine Millionen Jobs entstehen. Die Exporterfolge bestätigen eher, dass in Deutschland vor allem jene Arbeit zu teuer ist, die gar nicht im internationalen Wettbewerb steht: einfachere Servicebeschäftigung, die in der Tat zu boomen scheint, seit die Minijobs von Sozialbeiträgen befreit sind. Wenn die Vermutung stimmt, würde es im Zweifel sogar schaden, wenn der Rest der Republik per Dekret länger arbeitet oder auf Lohn verzichtet, wie es manchem vorzuschweben scheint.

      Vieles deutet darauf hin, dass hohe Arbeitskosten einen Teil, aber eben nur einen Teil der deutschen Krise erklären: neben globalen Phänomenen wie Konjunkturabstürzen, Devisenturbulenzen, hohen Ölpreisen oder platzenden Aktienblasen. Über Wachstum und Jobs entscheide "nicht nur der Preis für den Faktor Arbeit, sondern auch der Einsatz von Kapital, der von Zinsen beeinflusst wird", sagt der Pariser Ökonom Philippe Sigogne.

      Nach Sigognes Rechnung lagen die Kapitalmarktzinsen in den USA zwischen 1960 und 2003 mit inflationsbereinigt gut 2,5 Prozent unter dem jährlichen Wachstum der US-Wirtschaft von gut drei Prozent: Mit einer Investition in die Realwirtschaft ließ sich im Schnitt mehr verdienen als mit einer Finanzanlage. In Europa sei das in den vergangenen Jahren umgekehrt, so Sigogne. Die Zinsen müssten sinken, um die Wachstumskrise zu beenden.

      Für den WM-Titel allein kann sich Deutschland wenig kaufen, das stimmt. Genauso abwegig aber ist es, wenn der Erfolg jetzt aus lauter Angst davor kleingeredet wird, dass die Reformbereitschaft im Lande nachlassen könnte. So etwas ist nicht nur zynisch, sondern vielleicht auch unklug. Besser wäre, uralte Befunde zu korrigieren. Womöglich ließen sich vernünftige Reformen sogar glaubwürdiger vermitteln, wenn die Ökonomen im Lande aufhörten, den Deutschen mit etwas deplatziertem Sendungsbewusstsein einzureden, wie teuer, faul und unflexibel sie sind. So dumm sind Weltmeister nicht.

      © 2003 Financial Times Deutschland , © Illustrationen: FTD, Quelle: Thomson Datastream, FTD, Quelle: Thomson Datastream, OECD
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 10:16:14
      Beitrag Nr. 51 ()
      ifo-Index klettert überraschend stark
      [ 28.10.03, 10:10 ]
      Von Reuters/ boerse-online.de

      Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im Oktober unerwartet deutlich gestiegen. Dabei beurteilten die Firmen sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Geschäftsaussichten besser als im Vormonat.

      Der Ifo-Index für Westdeutschland habe auf 94,2 von revidierten 92,0 Punkten im September zugelegt, teilte das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am Dienstag mit. Von Reuters im Vorfeld befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 92,3 Punkte gerechnet.

      Die erneute Besserung des Geschäftsklimas entspricht nach Worten von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn der Erwartung einer leichten konjunkturellen Besserung im letzten Vierteljahr dieses Jahres. Zuletzt sei ein solcher Anstieg der Stimmung im Aufschwung 1999 beobachtet worden. Einschränkend fügte Sinn hinzu: "Damals wurde allerdings die Lage durchgängig viel besser beurteilt."

      Der Teilindex der Erwartungen stieg auf 107,9 von 105,2 Punkten im September. Der Teilindex für die Lagebeurteilung legte auf 81,1 von 79,2 Punkten zu. In Ostdeutschland verbesserte sich das Geschäftsklima auf 104,7 von 104,0 Punkten im Vormonat.

      Nach einer Faustformel des Ifo-Instituts ist schon ein Anstieg des Gesamtindexes in drei aufeinander folgenden Monaten ein Signal für eine konjunkturelle Trendwende. Analysten hatten im Vorfeld gewarnt, sollte die Lagebeurteilung den Geschäftserwartungen der Firmen nicht nachziehen, könnte eine Erwartungsblase entstehen.


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      Lichtblicke am dunklen Firmament der Konjunktur