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    Prozentrechnung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.09.03 20:47:38 von
    neuester Beitrag 02.10.03 23:39:29 von
    Beiträge: 12
    ID: 781.456
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      Avatar
      schrieb am 30.09.03 20:47:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe folgende Meldung auf der Homepage der Umweltbank gefunden:

      "Winderträge über den Erwartungen
      Der Windpark Gerbstedt/Ihlewitz ist seit Dezember 2002 in Betrieb. Die Windkraftanlagen haben in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 5,7 Millionen Kilowattstunden ökologischen Strom produziert. Damit liegen die tatsächlich erzielten Erträge rund 18 % über der windindexbereinigten Prognose"

      Mich macht die "Windindexbereinigung" stutzig - warum nicht einfach "18% über der Prognose" ?
      Aber vielleicht kommt man so zu 18%:

      Prognose = 100 [Einheit Kwh oder % oder was auch immer], Windangebot laut Index = 50
      tatsächlicher Ertrag = 59
      => Juhuh, wir liegen 18% über der bereinigten Prognose

      Andere Meinungen dazu ? Ich hoffe, ich irre mich !

      Fred Clever2
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 21:26:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      @Fred Clever:

      Nein. Du hast es genau richtig verstanden.
      Ich weiss zwar nicht exakt den Windindex für die Region des genannten Windparks, aber grundsätzlich ist der Windertrag in diesem Jahr unterdurchschnittlich und es dürfte derzeit bundesweit so gut wie kein Projekt geben, wo ein echter Ertrag über der Prognose erzielt wurde... aber es gibt viele ähnliche (Presse)mitteilungen wie die von Dir zitierte.
      Avatar
      schrieb am 01.10.03 21:50:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      4Oberpessimist

      Habe zwischenzeitlich die genaueren daten:

      "in den ersten 7 Monaten des Jahres 2003 lag der Windindex der Region, in der der Windpark Gerbstedt-Ihlewitz steht, bei 64 %"

      zwar nicht gerade die 50% meines beispiels, aber trotzdem:

      ich finde, dass hier mit plumpen mitteln (um es mal positiv zu formulieren) auf kundenfang gegangen wird ! werde eine saftige beschwerde an hernn popp schreiben.

      was ich ausserdem erfahren habe: einlagen bei der umweltbank sind nur bis max. 20000 euro abgesichert. und davon auch nur 90% wenn ich das richtig verstanden habe. auf der homepage habe ich dazu nix gefunden - auch nicht so einfach, wenn`s nicht mal eine suchfunktion hat.

      bin ziemlich irriert: ich meine, der laden ist ja keine würstchenbude, sondern eine BANK, bei der ich mein erspartes anlegen oder investieren will. und da sollte ja wohl sicherheit und ehrlichkeit an aller erster stelle stehen...

      Fred Clever2
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 14:22:47
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Fred Clever2

      Steht schon da mit der Einlagensicherung, nur wird`s fast keinem auffallen, was sich genau dahinter verbirgt:

      Die UmweltBank ist Mitglied der gesetzlichen Einlagensicherung.

      Grüße
      aeltestenrat
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 16:01:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      Welche Bank hat denn mehr abgesichert??

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      Avatar
      schrieb am 02.10.03 16:04:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      @FredClever2: Mann sollte zwar auch sagen, dass dies ein schlechter Windjahr ist, aber über dem Windindex heißt soviel wie eine 3 Würfeln, wo andere nur 2 schaffen, und die Hoffnung auf eine 13, bei 12 anderswo. Im schnitt (über einige Jahre) bedeutet dies mehr als die Prognose zu produzieren, also ein gutes Projekt.
      Was anderes für dich. Schaue mal die interne Zinsfuß-Methode für Zinsen an. Ist ein Brüller, wenn mann ins Detail geht! ;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 22:35:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      @kaputze

      "Durch den Einlagensicherungsfonds des Bundesverband deutscher Banken sind die Guthaben jedes einzelnen Kunden bei den privaten Banken bis zur Höhe von 30% des maßgeblichen haftenden Eigenkapitals der Bank zum Zeitpunkt des letzten veröffentlichten Jahresabschlusses voll gesichert. Der Schutz des Einlagensicherungsfonds umfasst alle "Nichtbankeneinlagen", also die Guthaben von Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Stellen. Bei den geschützten Einlagen handelt es sich im Wesentlichen um Sicht-, Termin- und Spareinlagen und auf dem Namen lautende Sparbriefe. "Sichteinlagen sind Einlagen bei Banken, über die der Kunde jederzeit - z.B. durch Überweisung, Barabhebung, Lastschrift - verfügen kann." Verbindlichkeiten ... wie zum Beispiel Inhaberschuldverschreibungen und Inhabereinlagenzertifikate, werden nicht geschützt."

      Die Comdirect z.B. hat danach zum 31.12.2002 163,242 Mio. Euro pro Kunde abgesichert !

      2o TEURO sind lediglich der europäische Mindeststandard:

      "Richtlinien über Einlagensicherungssysteme" vom 30. Mai 1994. Diese Richtlinien verpflichten die EU-Mitgliedsstaaten, Sicherungssysteme einzuführen, und bestimmen Mindestvorgaben, an denen sich solche Systeme orientieren müssen."
      Den hat z.B. die Finansbank, die als Ausgleich aber hohe Zinsen bietet.

      Grüße

      Fred C2.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 22:48:28
      Beitrag Nr. 8 ()
      @jdh

      ja, würfelspiel ist ein gute analogie. aber bei unternehmerischen beteiligungen ist das nicht das optimale, jedenfalls für mich.

      es ist auch wohl das 3. jahr in folge (!), was unter den langjährigem mittel der windprognose(n) liegt.
      diesbezüglich hatte ich auch eine anfrage bei der umweltbank gestellt (WP Büttstett oder so). ich wollte wissen, ob man die prognosen in hinblick auf die letzen windschwachen jahre generell abgesenkt hat oder nicht. ich wurde aus den erklärungen nicht schlau und habe nur was von "sicherheitsabschlägen" erfahren. vermute, der gute mann am telefon wußte es einfach nicht. und selbst wenn ich eine konkrete und positive aussage bekommen hätte, wäre ich mal skeptisch gewesen.


      Fred C2.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 22:54:16
      Beitrag Nr. 9 ()
      @jdh

      -> "Zinsfuß-Methode für Zinsen "
      meinst du die rendite-berechnungen für die WP-beteiligungen ?
      ich weiss nur, dass die methode der internen zinsfuß berechnung generell umstritten ist (steht auch fett im prospekt).
      könnte man deine andeutung so verstehen, als das eine recht "optimistische" verzinsung der einnahmen angenommen wurde um die gesamtrendite zu berechnen ?

      Fred C2.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 23:17:14
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ein Hauptproblem der Methode des internen Zinsfusses ist meines Wissens die Annahme die darin steckt, dass alle Zahlungen die über die Jahre erfolgen mit dem Wert des internen Zinsfusses auf den Endzeitpunkt der Betrachtung weiterverzinst werden. D.h. wenn der interne Zinsfuss bei 8% liegt, dann wird automatisch davon ausgegangen, dass Ausschüttungen auch wieder zu einem Zinssatz von 8% weiter angelegt werden... soviel mal mit meinen laienhaften Worten... ich hoffe, es stimmt halbwegs;-)

      Zu den Berechnungen mit Windindex. Gerade für die deutschen Binnenlandgebiete ist das eine relativ unsichere Angelegenheit, da der Index aus den Erträgen einer ziemlich kleinen Anzahl von Anlagen in den Vorjahren berechnet wurde. Ausserdem sind diese Anlagen heute nicht mehr repräsentativ, wenn also die Erträge für Anlagen der 600 kW-Klasse und Nabenhöhen zwischen 50 und 70m die Grundlage waren, so ist für die gleichen Anlagen der Wert auch heute noch zu verwenden, für die neueren Anlagen mit Nabenhöhen zwischen 70 und 100m sind die Indizes aber nicht ganz korrekt. Tendenziell gibt es bei größeren Nabenhöhen etwas weniger Unterschiede zwischen den einzelnen Jahren; wenn also für die kleineren Anlagen vielleicht in diesem Jahr ein Index von 85% zutrifft, könnte es für die größeren Anlagen evtl. ein Index von 88% sein - sieht nicht dramatisch aus, aber führt dazu, dass die Aussagen, die mit dem "falschen" Index getroffen werden, etwas zu positiv sind. Die Windindizes haben noch mehr systematische Fehler - gerade für die Binnenlandstandorte.
      Und es hilft nichts: wenn der Wind schwächer ist als im langjährigen Mittel sind die Einnahmen geringer als erwartet... auch wenn es denkbar ist, dass sie noch schlechter gewesen wären (das ist stark verkürzt in etwa die Aussage die auch von der Umweltbank getroffen wurde), so bleiben sie doch schlechter als mal im Voraus erwartet.

      Und noch ein Punkt: Am Anfang war die Idee der Sicherheitsabschläge die, dass man etwas geringere Erträge ansetzt, als man eigentlich erwartet - eben, um etwas Sicherheit zu haben. Inzwischen scheint es aber eher so zu sein, dass aus dem Sicherheitsabschlag ein Fantasieaufschlag geworden ist. D.h. man jubelt schon, wenn man den um den "Sicherheitsabschlag" reduzierten, eigentlich prognostizierten Wert erreicht... das Erreichen des eigentlich prognostizierten Wertes wird dann schon als "extrem gutes" Ergebnis dargestellt....

      Schauen wir mal, wie die Ergebnisse in zwei oder drei Jahren dargestellt werden... vielleicht hat sich dann die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Indizes der letzten Jahre etwas erhöht waren, dass es also nicht 100%, sondern eher 105% oder 110% waren, und dass insgesamt die Erträge etwas geringer sind... dass das Jahr 2003 vielleicht nicht um 15, sondern nur um 8% unter dem langjährig zu erwartenden Mittel lag.


      OK... das war jetzt vielleicht nicht alles nachvollziehbar... ich hätte mich vielleicht auf einen Punkt beschränken sollen;-) Ggf. ergänze ich die nächsten Tage noch etwas, damit meine Ausführungen verständlicher werden.
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 23:31:38
      Beitrag Nr. 11 ()
      4oberpessimist

      danke - deine ausführungen sind sehr anschaulich und informativ

      -> windindex / sicherheitsabschläge
      deckt sich sehr mit meinen einschätzungen. klar, genaueres weiss man erst in ein paar jahren, aber ausser dem wind gibt`s viel größere probleme mit der technik.

      http://www.ftd.de/bm/ga/1064412775699.html?nv=se
      ftd.de, Mi, 1.10.2003, 2:00
      Windkraftfonds: Strömungsabriss bei den Renditen
      Von Hardy Haimann

      und wenn dann beides zusammentrifft, hat man beispiel WP gardelegen, auch von der umweltbank vertrieben.

      mein fazit: auch wenn das ganze vielleicht ökologisch sinnvoll ist (ok, über häßlich "zu-gespargelten" erhebungen im norden will ich jetzt mal hinwegsehen - gut, wenn man nur durchfahren muß): das risiko steht in keinem verhältnis zur rendite, leider.

      Fred C2.

      BTW: möchte jemand windpark-anteile im wert von 12,5 teuro von mir übernehmen ??? einen netten und farbigen prospekt von der umweltbank gibt`s gratis dazu...
      Avatar
      schrieb am 02.10.03 23:39:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      für den erwähnten artikel auf www.ftd.de bei der stichwortsuche "Windkraftfonds" eingeben ...


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