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    Die Rentenzahler von morgen ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.12.03 10:29:18 von
    neuester Beitrag 12.12.03 13:52:38 von
    Beiträge: 8
    ID: 803.741
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      schrieb am 12.12.03 10:29:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Diskussion um unsere künftigen Renten wird einseitig unter dem demografischen Aspekt geführt.

      In folgendem Artikel aus der FTD wird klar, daß ein wachsender Anteil vom Nachwuchs wohl nicht in der Lage sein wird, nennenswert zum Erhalt der Sozialsysteme beizutragen, sondern diese zusätzlich belastet.

      ftd.de, Do, 11.12.2003, 14:38
      Unesco rügt große Bildungsmängel in Deutschland

      In Deutschland gibt es nach einem Bericht der Unesco große Mängel bei der Bildung von Kindern und Jugendlichen. Von Chancengleichheit kann keine Rede sein.


      Die Bundesrepublik verfüge nicht über eine geregelte Vorschulbildung, heißt es in dem Donnerstag in Bonn vorgestellten Unesco-Weltbericht "Bildung für alle". Das wirke sich nachteilig vor allem für Kinder aus sozial schwachen Familien und mit Migrationshintergrund aus.

      Lediglich 53 Prozent der Dreijährigen und 78 Prozent der Vierjährigen besuchten einen Kindergarten. Damit liege Deutschland im europäischen Vergleich in der unteren Hälfte. Mehr als zehn Prozent der Schulanfänger seien in keiner vorschulischen Einrichtung gewesen. Dabei würden gerade in diesem Alter wichtige Grundlagen für die Lernmotivation und das lebenslange Lernen geschaffen.



      Kritik an der Halbtagsschule


      Die Unesco kritisierte weiter, dass in Deutschland unter Jugendlichen keine Chancengleichheit herrsche. Da in Deutschland die Halbtagsschule verbreitet sei, könnten soziale Problemfälle und Defizite elterlicher Erziehung kaum aufgefangen werden, da die Betreuungszeit sich nur auf den Vormittag beschränke.


      Zudem bleiben zu viele Schüler sitzen. Problemfälle würden in die Hauptschule abgeschoben. Damit verstärke die Schule soziale Ausgrenzung durch zu frühe Leistungsselektion. Auch würden deutsche Lehrer nach wie vor unvorbereitet in Schulen mit hohem Anteil von Migrantenkindern entsandt.



      Wachsende Zahl an Analphabeten


      Zudem bemängelte die Unesco die wachsende Zahl an Analphabeten in Deutschland. Ein Viertel der deutschen Schüler zähle zur "Risikogruppe" und könne am Ende der Schullaufbahn kaum lesen und schreiben, heißt es in der von einer internationalen unabhängigen Expertengruppe erstellten Expertise. Bis zu sieben Millionen Erwachsene in Deutschland seien "funktionale Analphabeten", die kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätten.


      Auch böten die deutschen Schulen ungünstige Voraussetzungen, um Kindern und Jugendlichen eine positive Haltung zum lebenslangen Lernen zu vermitteln. Daran Schuld seien veraltetes Lehrmaterial und veraltete Lehrmethoden, mangelnde Lehrerbildung, schlechte Ausstattung, bürokratische Gängelung der Schulen und zu starre Lehrpläne.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 10:30:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      D verblödet.

      Seit PISA nichts neues.
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 10:51:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      die sozis werden es schon richten. verblödeten bürgern können die dann alles aus der tasche ziehen....
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 10:52:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      wodran das wohl liegt ? mit solch einem sch...bildungs "system" da ists doch zu erwarten und erste auswüchse sieht man ja auch schon unschwer am kommentar mancher kommentierer hier..
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 11:30:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      den Bürokraten von der UNESCO fällt natürlich nur "mehr Staat" ein, um das Problem zu lösen.

      Zugegeben, ganztägliche Schulen und Kindergärten wirken sich nachweislich positiv auf die Geburtenraten aus, und verbessern schulische Leistungen. Aber sie kosten auch mehr Geld.

      Am Schulsystem allein kann es aber auch nicht liegen, denn vor 30 - 40 Jahren waren auch Hauptschulabgänger zum Lesen und Rechnen befähigt.

      Der Hauptgrund für diese negative Entwicklung liegt eher bei der Schwächung von Erziehungsautorität und der Negierung von Leistung als Tugend - ein Resultat der 68er-Ideologen, sowie der Zuwanderung aus Kulturen, die Schulbildung nicht die in der BRD notwendige Bedeutung zuerkennen.

      Lehrer haben praktisch keine Sanktionsmöglichkeiten mehr, bzw. diese verpuffen einfach. Denn selbst ein Schulausschluß relativiert sich in der Bedeutung, wenn millionenfach von den Eltern vorgelebt wird, daß man auch von Sozialhilfe sehr komfortabel leben kann.
      Wozu also lernen und arbeiten gehen ?

      Die Renten/Demografie-Debatte greift diese Aspekte überhaupt nicht auf - bei keiner Partei.

      Stoibers Idee, die Rente pro gezeugtem Kind zu bemessen, dürfte wohl eher jene ermuntern, die ohnehin schon Desinteresse an der Entwicklung ihrer Kinder zeigen, und somit die Sozialsysteme zusätzlich belasten.

      Die Motivation Kinder nicht nur in die Welt zu setzen, sondern sie auch gezielt leistungsorientiert zu erziehen, würde wachsen, wenn davon der eigene Wohlstand abhängt.

      Durch das System Sozialstaat ist für den Einzelnen nicht mehr transparent, daß sich verweigerte Erziehungsleisung langfristig negativ auf den Wohlstand auswirkt.

      Die Schulleistungen würden sich verbessern, sobald dieser Zusammenhang wieder fühlbar wird bei den Eltern.
      Das bestehende Sozialsystem erweist sich als zersetzend für unsere Gesellschaft mit selbstbeschleunigender Tendenz, bis es unter seiner selbst geschaffenen Last eines Tages zusammenbricht.

      Ohne deutliche Kürzungen im Sozialbereich entsteht keine Leistungsmotivation bei weiten Teilen der Bevölkerung.
      Die eingesparten Gelder könnten dann frei werden, um das in der Tat veraltete Schulsystem zu verbessern.

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      schrieb am 12.12.03 12:16:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      So sehen sie aus ... unsere Beitragszahler von morgen :laugh:





      Wenn du nach 1975 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun....Verschwinde! Kinder von heute werden in Watte gepackt!

      Wenn du als Kind in den 50er, 60er oder 70 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten !

      Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen.
      Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.

      Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei!

      Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht" . Kannst du dich noch an "Unfälle" erinnern?

      Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht.

      Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

      Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet-Chat-Rooms. Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?

      Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus.

      Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.

      Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas!

      Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen Und du gehörst auch dazu.

      Herzlichen Glückwunsch



      gruß Revenue :D
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 13:19:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Revenue

      Genauso ist es!
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 13:52:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6

      Dem Text in #6 sollte man fairerweise noch folgendes hinzufügen:


      Als wir älter wurden, nahmen wir sämtliche Segnungen des Sozialstaates, für den unsere Eltern gekämpft hatten, dankend in Kauf und freuten uns über die vielen Möglichkeiten, die er uns bot. Wir besuchten die teuersten Ausbildungsstätten und Universitäten und machten hervorragende berufliche Karrieren, so dass unsere Eltern vor Stolz kaum Luft bekamen, wenn wir sie mal alle par Jahre besuchten. "Wer hätte gedacht, dass aus diesem Lümmel mal so was werden konnte", wähnten wir immer selbstzufrieden ihren bewundernden Blicken ablesen zu können.

      Aber im Gegenzug übersahen wir, die vor 1975 geborenen, das Fundament auf dem der Sozialstaat ruht. Nämlich, den Lastenübergang zwischen den Generationen, den wir, die Generation der Kinderlosen, sträflich vernachlässigten. Kaum einer von uns, der sich die Mühe machte, überhaupt Kinder in die Welt zu setzen und großzuziehen oder gar seine eigenen vor Selbstbewunderung triefende Persönlichkeit mit dem Gedanken zu belasten, dass auch er selbst gesellschaftliche Verpflichtungten hat.

      ;


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