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    LEIFHEIT: Ergebnis 2004 durch Sondereffekte belastet - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 18.03.05 18:00:09 von
    neuester Beitrag 07.04.05 10:59:21 von
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      schrieb am 18.03.05 18:00:09
      Beitrag Nr. 1 ()

      Der Haushaltsgerätehersteller LEIFHEIT AG musste im abgelaufenen Fiskaljahr aufgrund der schwachen Verbrauchernachfrage im Euroraum sowie der anhaltenden Dollarschwäche einen Umsatzrückgang hinnehmen.

      Wie der Konzern am Freitag bekannt gab, lag der Umsatz im Berichtszeitraum bei 317 Mio. Euro, nach 333 Mio. Euro im Vorjahr. Im Inland lag der Erlös bei 137 Mio. Euro, was im Rahmen des Vorjahresniveaus (139 Mio. Euro) lag.

      Aufgrund diverser Rückstellungen und Wertberichtigungen, unter anderem in Zusammenhang mit der Aufgabe der defizitären Sparte Duschabtrennungen verbuchte der Konzern im abgelaufenen Fiskaljahr Sonderaufwendungen in Höhe von 20,0 Mio. Euro. Daraus resultiert beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein Verlust von 15,0 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 11,2 Mio. Euro im Vorjahr. Ohne die Berücksichtigungen von Restrukturierungsaufwendungen wäre beim EBIT ein Gewinn von 5,0 Mio. Euro ausgewiesen worden. Beim Nachsteuerergebnis verbuchte LEIFHEIT einen Verlust von 7,3 Mio. Euro.

      Aufgrund der planmäßigen Abwicklung des Strukturprojektes und der vollen Berücksichtigung der Aufwendungen im Fiskaljahr 2004 geht der Konzern für das laufende Geschäftsjahr von einem positiven Jahresergebnis aus. Die endgültigen Zahlen für das Fiskaljahr 2004 wird LEIFHEIT am 15. April veröffentlichen.

      Die Aktie von LEIFHEIT notiert aktuell mit einem Plus von 0,82 Prozent bei 24,50 Euro.

      Wertpapiere des Artikels:
      LEIFHEIT AG


      Autor: SmartHouseMedia (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),17:53 18.03.2005

      Avatar
      schrieb am 07.04.05 10:59:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      07. April 2005, Welt am Sonntag

      Das große Aufräumen
      2004 schloß der Haushaltsgerätehersteller Leifheit mit einem dicken Minus ab. Die Verlagerung von Produktion ins Ausland soll nun wieder Gewinne bringen

      von Frank Stocker

      Hin und wieder packt Hans-Georg Franke im Haushalt mit an. Doch wenn der Leifheit-Chef eine Dose öffnet, Möhren raspelt oder sich gar um die Wäsche kümmert, dann hat dies meist auch einen beruflichen Hintergrund. "Ich mache das sehr gezielt, um unsere Produkte auszuprobieren." So entdeckt er manchmal Verbesserungsmöglichkeiten und hat auch die eine oder andere Produktidee.

      Franke ist erst seit Anfang März bei Leifheit. Zuvor war er 14 Jahre bei der Freudenberg-Gruppe und dort für die Vileda-Produkte verantwortlich. Davor wiederum arbeitete er elf Jahre im Marketing des Branchenriesen Procter & Gamble. Er ist ein Urgestein der Konsumgüterindustrie.

      Daher scheint er der richtige Mann, um Leifheit wieder auf die Überholspur zu bringen. In Deutschland ist das Geschäft zwar sehr solide, trotz Konjunkturschwäche blieben die Umsätze im vergangenen Jahr nahezu konstant. Im Ausland dagegen brachen die Erlöse 2004 um rund acht Prozent ein. Der Gesamtumsatz sank daher von 333 Millionen Euro im Vorjahr auf 317 Millionen Euro.

      Noch katastrophaler war das Ergebnis. Vor Steuern und Abschreibungen lag das Minus bei rund 15 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte Leifheit noch ein Plus von 11,2 Millionen Euro erwirtschaftet, doch auch dies bedeutete schon eine Halbierung gegenüber der vorherigen Bilanz.

      Das Problem ist die Flut billiger Produkte aus Osteuropa und Asien. "Im vergangenen Jahr sanken die Durchschnittserlöse für Personenwaagen um 20 Prozent", nennt Franke als Beispiel. "Obwohl unser Marktanteil gewachsen ist, kann man einen derartigen Preisverfall nicht durch Mengensteigerungen wettmachen", sagt er.

      Die Konsequenz daraus ist so logisch wie unangenehm für die Mitarbeiter: "Wir müssen die Produktion von Waagen der Marke Soehnle in Deutschland schließen und in Niedriglohnländer wie beispielsweise China verlagern", so Franke. Dasselbe gilt für weitere Produktionsbereiche. Insgesamt erhalten 400 Mitarbeiter in den kommenden Wochen das Kündigungsschreiben, rund ein Viertel der Belegschaft in Deutschland.

      "Das ist vor allem für die Betroffenen sehr schmerzhaft, aber wir haben keine andere Wahl", sagt Franke. Nur wenige Produkte werden zukünftig noch in Deutschland hergestellt. Dazu gehört beispielsweise die Wäschespinne. "Hier wären die Transportkosten einfach zu hoch", so Franke.

      Durch die Maßnahmen soll Leifheit in diesem Jahr wieder profitabel werden. Beim Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) geht der Unternehmenschef wieder von einem deutlichen Plus aus. Der Umsatz soll "mindestens auf Vorjahresniveau bleiben".

      Mittelfristig will er aber wieder für Wachstum bei Leifheit sorgen. Das ist seiner Ansicht nach gerade auch bei den Haushaltsgütern möglich. "Die Märkte wachsen allerdings nicht dadurch, daß die Menschen mehr Schrubber kaufen, sondern durch neue, höherwertige Produkte", sagt Franke.

      Innovation ist das Zauberwort. Für Geräte, die einfacher funktionieren oder das Leben bequemer machen, seien die Kunden durchaus bereit, mehr zu bezahlen - Konsumschwäche hin oder her.

      Zugute komme Leifheit dabei einerseits der Trend zu immer mehr Single-Haushalten in Deutschland. Diese Personen seien meist berufstätig und gern bereit, für Erleichterungen im Haushalt Geld auszugeben. Andererseits erhöhe auch die größere Zahl an älteren Bürgern die Nachfrage nach solchen Produkten. "Da gibt es noch unendlich viele Möglichkeiten", ist Franke sicher.

      Zu einem guten Teil wird das Wachstum jedoch außerhalb Deutschlands stattfinden. "Der Impuls muß aus dem Ausland kommen", sagt der Leifheit-Chef. In der internationalen Vermarktung sieht er zugleich bislang die größten Defizite. In Österreich, der Schweiz und den Niederlanden habe Leifheit zwar eine gute Stellung. In West- und Südeuropa gebe es jedoch noch viele Möglichkeiten für das Unternehmen.

      Um diese zu nutzen, schließt Franke auch Akquisitionen in den jeweiligen Ländern nicht aus. 2005 stehe jedoch noch ganz im Zeichen der Restrukturierung, erst danach seien konkrete Schritte möglich. "Aber wir reisen mit offenen Augen durch die Lande."

      Leifheit selbst ist dagegen kaum in Gefahr, ins Visier eines der großen Konzerne wie Procter & Gamble, Unilever oder Henkel zu geraten. "Davor schützt uns unsere Aktionärsstruktur", sagt Franke. Knapp 47 Prozent der Papiere sind im Besitz der Home-Beteiligungen. Dahinter steht die Industriellen-Familie Schuler-Voith. Nur rund 37 Prozent der Aktien sind in Streubesitz. Der Markt ist daher relativ eng. Mit kleineren Kauf- oder Verkaufsorders kann der Kurs unter Umständen schon bewegt werden. Für institutionelle Investoren ist das abschreckend.

      "Traditionell sind unter unseren Aktionären viele Kleinanleger, da wir immer eine gute Dividende gezahlt haben", sagt Franke. Im vergangenen Jahr wurden 1,20 Euro je Aktie ausgeschüttet. Dies entspräche derzeit immerhin einer Rendite von rund fünf Prozent. Ob für 2004 jedoch angesichts der Verluste im vergangenen Geschäftsjahr eine Dividende gezahlt wird, ist derzeit noch ungewiß. Der Aufsichtsrat entscheidet darüber bei der nächsten Sitzung Mitte April.

      Artikel erschienen am 3. April 2005


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