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    Anzag - vielleicht ein interessanter Dividendentitel ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.01.02 16:06:18 von
    neuester Beitrag 16.12.03 18:06:30 von
    Beiträge: 95
    ID: 539.158
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      Avatar
      schrieb am 23.01.02 16:06:18
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mit den heutigen Zahlen habe ich mal wieder einen Blick auf die alte Anzag 504700 riskiert.

      Vorausgesetzt der Bilanzgewinn entspricht annähernd dem DVFA-Ergebnis, ergibt sich ein Gewinn pro Aktie von 2,81 Euro und damit ein KGV von 8,9 (bei 25 Euro).

      Auch die Dividende fällt höher aus als erwartet, die beträgt mit dem heutigen Vorschlag 7,72 %. Soweit ich weiss, gilt hier nämlich noch ein letztes Mal das Anrechnungsverfahren, da das Anzag Geschäftsjahr schon zum 31.8. endet.

      Eigentlich macht die Börsennotierung bei weniger als 10% Streubesitz auch keinen großen Sinn mehr. Vielleicht möchte einer der großaktionäre bei dem niedrigen Kurs die Kleinaktionäre abfinden, zumal die Substanz von Anzag vom jetzigen Kurs kaum repräsentiert werden dürfte. Leider wurde die Fusion mit Sanacorp ja verboten...

      Für mich jedenfalls ein interessantes Investment für langfristige, renditeorientierte und risikoaverse Investoren.

      Meinungen ??

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 24.01.02 08:28:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      :) kj
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 12:46:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bist Du schon länger investiert, kostojunior ?

      schade, die VK-Order zu 25 ist ausgelaufen.
      Wer noch eine größere Position loswerden will:

      Stehe mit 2000 Stück bei 25,16 im Bid.

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 21:56:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich habe doch die "Mutter" :)kj
      Avatar
      schrieb am 25.01.02 21:59:42
      Beitrag Nr. 5 ()


      gruß kj

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      schrieb am 26.01.02 11:27:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.01.02 14:24:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      @UlliUhrmann

      (Werde mich bald in KrokoKrokodil umbennenen)

      Das ist ja nur zu wenigen Prozenten mein Geld, mit dem wir da Anzag kaufen :-)) (Investmentclub)

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 31.01.02 12:07:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      Heute gibts mal anständige Umsätze bei Anzag !
      Mal schauen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 10:45:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      INTERVIEW: ANZAG-Chef blickt auf Rekordjahr zurück - Expansion mit Logistik
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Ungeachtet der Krise im Gesundheitswesen kann der Vorstandschef des Pharmagroßhändlers Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) , Horst Trimborn, an diesem Donnerstag ein Rekordergebnis präsentieren: Erstmals habe das Ergebnis der Geschäftstätigkeit die 100 Millionen DM-Marke überschritten. Dabei sei der Umsatz mit knapp über 5 Milliarden DM gegenüber dem Vorjahr um gut 18 Prozent gewachsen.

      "Der Druck auf die Pharmagroßhändler war auch ohne direkte Forderungen der Politik nie größer als in diesem Jahr", sagte Trimborn im Gespräch mit dpa-AFX. Er glaubt allerdings nicht, dass diese Geschäftszahlen aktuell Begehrlichkeiten der Politiker in der Diskussion um die Arzneimittelausgaben wecken. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt habe sich, so der Vorstandschef, kürzlich bei einem Besuch eines Mitbewerbers in Aachen von der Effizienz des Großhandels insgesamt überzeugt: "Danach waren Kürzungen im Bereich der Verteilung von Medikamenten vom Tisch", berichtete der 48-Jährige.

      Dennoch werden die Großhändler nicht ganz ungeschoren davonkommen. "Es gibt wohl keinen Großhändler, der in diesem aggressiven Wettbewerb nicht mit Forderungen nach höheren Rabatten für die Apotheker konfrontiert wird", war sich Trimborn sicher. Diese trügen mit rund 480 Millionen Euro derzeit die Hauptlast der diskutierten Sparmaßnahmen.

      EINSPARPTENZIAL IN MIKROLOGISTIK

      Nachdem die ANZAG mit dem Deutschen Logistik-Preis und auch dem Europäischen Logitik-Preis ausgezeichnet wurde, will Trimborn die prämierte Kernkompetenz des Unternehmens jetzt als weitere Einnahmequelle nutzen. "Im gesamten Gesundheitswesen gibt es im Bereich der Mikrologistik - der Begriff steht für die schnellstmögliche Auslieferung von kleinen Gütern in geringen Mengen - noch Einsparpotenzial in Höhe von mehreren Millionen Euro", schätzte der Vorstandschef.

      CHANCEN DURCH SEHR UNTERSCHIEDLICHE LIEFERSYSTEME

      In der Versorgungskette von der Pharmaindustrie über den Großhandel bis hin zur Apotheke sei dies schon erkannt worden: Der gesamte Gesundheitsmarkt habe aber sehr viele unterschiedliche Liefersysteme für die verschiedenen Dienstleister wie Ärzte, Zahnärzte, Pflegedienste und Krankenhäuser, sagte Trimborn. Dennoch wolle man sich vor diesem Hintergrund in der Frankfurter Solmsstrasse nicht zu Partnerschaften drängen lassen: "Wir suchen nach Partnern, mit denen wir die Konzepte schnell umsetzen können und möglichst bald Gewinne machen".

      DURCH KERNKOMPETENZ GESCHÄFT MIT DER PHARMAINDUSTRIE

      Derzeit liefen vertiefende Gespräche mit der Pharmaindustrie. Diese habe Vorteile davon, stärker mit dem Großhändler zusammenzuarbeiten und dem Logistikfachleuten auch die Lagerung und Verteilung der hergestellten Pharma-Produkte zu überlassen, sagte der ANZAG-Chef. Bisher würden die Medikamentenhersteller die Lagerung- und Verteilung der hergestellten Güter noch selbst übernehmen. "Aber das ist für die Hersteller eher ein notwendiges Übel", sagte Trimborn.

      "Doch bei der Entscheidung, die ANZAG auch hier einzuschalten, schlagen zwei Herzen in der Brust unserer Partner aus der Pharmaindustrie", berichtete Trimborn. Zum einen würde die Notwendigkeit eines solchen Schrittes schon gesehen. Auf der anderen Seite "bemerken wir verstärkt das Bemühen der Pharmaindustrie, gut nachgefragte Produkte am Großhandel vorbei selbst in die Apotheken zu liefern", sagte Trimborn./ts/tv/aka/
      info@dpa-AFX.de
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 11:20:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Pharma-Großhändler ANZAG mit Rekordergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Pharmagroßhändler Andreae-Noris Zahn AG hat im abgelaufenen Finanzjahr 2001 den Umsatz um 9,3 Prozent auf 2,74 Milliarden Euro gesteigert und erstmals ein Ergebnis der Geschäftstätigkeit von über 100 Millionen DM erzielt. Damit sei das Ergebnis der Geschäftstätigkeit um 18,6 Prozent auf 52,5 Millionen Euro gestiegen, teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Frankfurt mit.

      Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2000/01 (1.September bis 31. August) legte um 17,6 Prozent auf 53,1 Millionen Euro zu. Der Jahresüberschuss nach Steuern stieg um 9,5 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro.

      In den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres sei der Umsatz um weitere 6,6 Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit. "Der Druck auf die Pharmagroßhändler war nie größer als in diesem Jahr", sagte ANZAG-Vorstandsvorsitzender Horst Trimborn im Gespräch mit dpa-AFX. Trimborn rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will die Gesellschaft eine Bardividende von 1,35 Euro zahlen./ts/tv/aka/
      Avatar
      schrieb am 16.02.02 17:09:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      So, jetzt hat auch die Börse Online es verstanden und Ihre Gewinnprognosen von 2001-2003 um je ca. 50% erhöht. KGV selbst auf 2001er Basis <9 ! Und das bei einer Aktie aus dem Pharmahandel, die weitesgehend konjunkturunabhängig ist. Dividendenrendite übrigens >7%.

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 26.04.02 23:16:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Pharmahandel ist nicht konjunkturabhängig, aber dafür -viel schlimmer - politikabhängig. Falls die Gesundheitsministerin sich durchsetzt, kann BO die ANZAG-Prognosen bald wieder nach unten korrigieren.


      Unterschriftenaktion gegen Internetapotheken

      Deutschlands Apotheker machen mobil gegen den Versandhandel von Arzneimitteln: Seit einer Woche sammeln sie in 21.500 Apotheken Unterschriften von Kunden und Patienten, um die Einführung von Internetapotheken zu verhindern. Die "Initiative Pro Apotheke" plädiert für den Erhalt der Arzneimittelversorgung vor Ort und sieht im Internethandel entscheidende Nachteile. Der Patient müsse ein, zwei Tage auf die bestellten Medikamente warten, Beratung und Zusatzleistungen wie Cholesterin-Messungen gebe es im Internet nicht. Außerdem sei bei Bestellungen im Ausland die Gefahr sehr hoch, falsche Präparate oder gesundheitsschädliche Imitationen zu erhalten.

      Mit der Unterschriftensammlung will der Apothekerverband ABDA Druck auf Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt ausüben, die sich am Montag beim Runden Tisch Gesundheitswesen für die Freigabe des Arzneimittel-Versandhandels ausgesprochen hatte. (hod/c`t)
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 00:01:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wie gross die Erträge bei Einführung von Versandapotheken unter Druck kommen steht für mich noch nicht fest. Weder wissen wir, welchen Marktanteil sich Versandapotheken erarbeiten können, noch wissen wir wie Anzag darauf reagiert. Theoretisch könnte Anzag auch selbst als Versandapotheke auftreten - allerdings entstammt ein Teil der Grossaktionäre den Apotheker-Verbänden, die versuchen könnten Anzag davon abzubringen. Mit einem solchen Schritt würden sie aber weder Anzag noch sich selbst helfen, denn dann machen das Geschäft eben andere, apothekenferne Unternehmen (die dt. Post hat ja schon ihre Vorfreude bekundet). Ich glaube übrigens kaum, dass sich der Versandhandel aufhalten lässt und es ist besser die Apotheken versuchen selbst einen Marktanteil am Versandhandel zu erlangen, statt das Rad der Geschichte zum Stillstand bringen zu wollen.
      DOBY
      Avatar
      schrieb am 28.04.02 23:55:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der Versandhandel, ob mit oder ohne Anzag, wird den Apotheken und deren Lieferanten die Margen kaputtmachen. Preise im Internet sind direkt vergleichbar; der Wettbewerb ist knallhart.

      Anzag arbeitet derzeit mit ca. 7,5% Bruttomarge. Eine Reduktion um nur einem Prozentpunkt bedeutet für Anzag eine Gewinnhalbierung! Unter 5% rutscht Anzag in die Verlustzone. Durch einen eigenen Online-Handel liesse sich dies vielleicht langfristig kompensieren; kurzfristig würden aber erst einmal zusätzliche Kosten anfallen. Sofern eine Diversifizierung in den Einzelhandel für den Großhändler Anzag überhaupt in Frage kommt.

      Ich denke auch, dass diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 10:37:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Interview ist zwar schon älter, aber es enthält Äußerungen zum Thema Internethandel.
      ciao
      panta rhei


      INTERVIEW – Anzag: „Internet-basierende Geschäftsmodelle durchaus denkbar“
      Der Pharmagroßhändler will in den kommenden Jahren stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Dazu sollen neben dem Kerngeschäft die Health-Care-Logistik und eBussiness einen wichtigen Beitrag leisten. Der schwierigen Situation im Gesundheitswesen begegnet die Gesellschaft mit Gelassenheit: Über Erfolg entschieden die richtige Strategie und deren Umsetzung.

      ?: Herr Trimborn, können Sie kurz das Geschäftsmodell der Anzag vorstellen?

      Trimborn: Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) versteht sich als Logistik-Dienstleister mit den Geschäftsfeldern Pharmagroßhandel, eBusiness und Healthcare-Logistik.

      Die logistische Leistung der ANZAG in ihrem Kerngeschäft Pharmagroßhandel besteht in der flächendeckenden Belieferung von Apotheken in ganz Deutschland mit Arzneimitteln und weiteren Produkten des über Apotheken vertriebenen Sortiments – mehrfach am Tag und nachts, selbst in geringsten Losgrößen. Mit 23 Niederlassungen verfügt die ANZAG über das dichteste Auslieferungsnetz in Deutschland. Basis für diese Leistung ist ein flächendeckendes Mikrofeinverteilungs-System mit speziellen Abwicklungssystemen, u. a. für Kühlkettenprodukte, Opiate und Gefahrenstoffe. Im Jahr 2001 wurde das integrierte Mikrologistik-System der ANZAG für die Distribution von Arzneimitteln mit dem Deutschen Logistik-Preis und dem European Logistics Award ausgezeichnet. Hiermit wurde auch die Innovations- und Systemführerschaft der ANZAG im pharmazeutischen Großhandel nachhaltig bestätigt. Der Marktanteil im Pharmagroßhandel liegt in Deutschland bei mehr als 16 Prozent, sie ist damit in Deutschland die Nummer 3 und in Europa die Nummer 5.

      Auf der umfassenden finanziellen Basis des angestammten Kerngeschäfts Pharmagroßhandel wird die ANZAG ihre Aktivitäten in den Bereichen eBusiness und Healthcare-Logistik verstärken, um sich weitere Wachstumspotenziale in Zukunftsmärkten zu erschließen.

      ?: Wer sind die wichtigsten Kunden der Gesellschaft?

      Trimborn: Seit 160 Jahren sind die selbstständigen Apotheken in Deutschland die wichtigsten Kunden der ANZAG. Darüber hinaus gehören insbesondere Pharmahersteller und andere Pharmagroßhändler zu den Kunden der ANZAG, sie nutzen die hochwertigen Logistik-Dienstleistungen der ANZAG Tochtergesellschaften. Die Logistik-Töchter der ANZAG haben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 180 Mio. Euro zu den Erlösen der ANZAG Gruppe beigetragen. In Zukunft wird die ANZAG ihre Logistik-Dienstleistungen auch anderen Leistungserbringern des Gesundheitswesens zur Verfügung stellen und so neue Kundengruppen für sich erschließen.

      ?: Was waren die Meilensteine des Geschäftsjahres 2000/01?

      Trimborn: Die ANZAG hat im vergangenen Geschäftsjahr ihren Wachstumskurs forciert: Während sich das Marktvolumen des pharmazeutischen Großhandels um 8,6 % erhöhte, stieg der Umsatz der ANZAG im Geschäftsjahr 2000/01 um 9,3 % auf 2,74 Mrd. Euro. Deutlich stärker als der Umsatz ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 18,6 % auf 52,5 Mio. Euro gewachsen – es übersprang damit erstmals die 100 Mio.-DM-Schwelle. Damit hat die ANZAG das bisher beste Geschäftsjahr in ihrer 160-jährigen Geschichte abgeschlossen. Die Aktionäre der ANZAG partizipieren von dieser Entwicklung: Die Dividende wird inklusive einer Bonusausschüttung von 1,07 Euro auf 1,35 Euro je Aktie angehoben werden. Darüber hinaus profitieren unsere Aktionäre von der ausgezeichneten Wertentwicklung der ANZAG Aktie, die im letzten Jahr alle wesentliche Markt- und Branchenindizes outperformte.

      Mit dem Gewinn des Deutschen und des Europäischen Logistik-Preises für ihr integriertes Mikrologistik-System reiht sich die ANZAG in den Kreis der bisherigen Preisträger, wie z. B. Bosch-Siemens, BMW, Karstadt, Boehringer Ingelheim, Otto Versand oder Fiege Logistik ein und hat sich in kurzer Zeit als innovativer Dienstleister in der Healthcare-Logistik positioniert. Das Potenzial des Healthcare-Logistik-Markts in Deutschland wird auf 7 bis 10 Mrd. Euro geschätzt. Die Strategie der ANZAG im Geschäftsfeld Healthcare-Logistik zielt auf Kooperationen und Joint Ventures mit anderen Leistungsanbietern. Dabei will die ANZAG als Systemkopf an der Spitze der logistischen Wertschöpfungspyramide stehen. Denn sie verfügt über die notwendigen Basiskompetenzen, um logistische Prozesse unternehmensübergreifend zu integrieren.

      Im Bereich eBusiness hat sich die ANZAG insbesondere durch das neue Verbraucherportal www.gesundheit.de strategische Zukunftsoptionen erschlossen. Mit über 700.000 Page Impressions pro Monat gehört www.gesundheit.de zu den führenden Internet-Adressen im Gesundheitsbereich. Das Magazin „PM-Report/spezial: Neue Medien“ vom 20. November 2001 bewertet www.gesundheit.de als äußerst einprägsamen und wertvollsten Domain-Namen im Gesundheitsbereich mit hohem Markenpotenzial.



      ?: Der Fokus ihrer Geschäftstätigkeit liegt im Raum Deutschland. Warum verzichten Sie im Gegensatz zu Wettbewerbern auf eine Internationalisierung?

      Trimborn: Mit allen genossenschaftlichen Mitbewerbern, d. h. mit der Sanacorp und der Noweda, die auch bei der ANZAG beteiligt sind, bildet die ANZAG innerhalb des Pharmagroßhandels ein geschlossenes apothekernahes Lager, das rund 40 % des deutschen Pharmagroßhandels repräsentiert. Auf der anderen Seite gibt es die weiteren Großhändler, die mit ihrer expansiven Internationalisierungs-Strategie auf den Einzelhandel ausgerichtet sind.

      Wir als ANZAG stehen zur Partnerschaft mit der deutschen Apotheke. Ihren Erfolg wollen wir mehren. Was hat der Apotheker in Flensburg oder Passau davon, daß wir uns beim internationalen Wettbewerb um den Aufkauf von Ketten überbieten. Durch die Beteiligung an dieser Expansion würden wir unsere Glaubwürdigkeit bei der deutschen Apothekerschaft verlieren. Im Übrigen zeigt sich, dass es keine Synergieffekte gibt.

      Weiterhin verweise ich auf unsere Aktionärsstruktur: Die internationalen Märkte werden bereits von unseren Investoren, wie z. B. der UniChem und der OPG, bearbeitet.

      Dass wir mit unserer Strategie richtig liegen, zeigt nicht zuletzt die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des letzten Jahrs.

      ?: Welche strategischen Investitionen planen Sie für die kommenden Jahre?

      Trimborn: Im Kerngeschäft Pharmagroßhandel werden wir die im Jahr 2000 gestartete Automatisierungs-Offensive in unseren Niederlassungen fortsetzen. Sie wird zu weiteren Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen führen. Die Zielsetzung ist dabei, in den großen Verbund-Niederlassungen einen Automatisierungsgrad von 60 bis 75 % zu erreichen. In den mittelgroßen Niederlassungen sollen künftig 40 bis 60 % der Positionen automatisch kommissioniert werden. Damit werden wir im Markt unsere Systemführerschaft und unseren technologischen Vorsprung weiter ausbauen.

      Den Investitions-Schwerpunkt des laufenden Geschäftsjahres bildet der Neubau der Niederlassung Regensburg. Das geplante Investitionsvolumen beträgt insgesamt 13 Mio. Euro. Der Baubeginn ist für dieses Frühjahr geplant, und im Januar 2003 soll die neue Niederlassung schon ihren Betrieb aufnehmen.

      ?: Vor einiger Zeit gab es heftige Diskussionen um den direkten Vertrieb von Arzneien via Internet. Spielt das Internet in Ihren strategischen Überlegungen eine Rolle?

      Trimborn: Anders als ihre Hauptwettbewerber in Deutschland setzt die ANZAG auf die Partnerschaft mit dem selbstständigen Apotheker – er steht seit 160 Jahren unverändert im Mittelpunkt der Aktivitäten. Im Gesundheitsbereich sind Internet-basierende Geschäftsmodelle durchaus denkbar, insbesondere durch die Notwendigkeit weiterer Kostensenkungen. Wenn die Internet-/Versand-Apotheke oder der Versandhandel kommen sollten, wird sich die ANZAG gemeinsam mit ihren Kunden, den selbstständigen Apotheken in Deutschland, auch diesen Herausforderungen proaktiv und konstruktiv stellen und die Positionen abstimmen. Gemeinsam mit den Apothekern möchte die ANZAG auch in Zukunft die gestaltende Kraft in der Arzneimitteldistribution sein.

      Unabhängig von der Diskussion über die Internet-Apotheke und veränderte Distributionswege in der Arzneimitteldistribution ist eBusiness für die ANZAG eine wichtige strategische Option für die Zukunft. Das zeigen auch die ständig steigenden Nutzerzahlen unserer Angebote. Seit letztem Jahr können unsere Kunden, die selbstständigen Apotheker in Deutschland, über unser Portal ANZAG online ihre Bestellung auch über das Internet aufgeben. Auch im B2C-Bereich haben wir attraktive eBusiness-Leistungen aufgebaut. Ein entsprechendes Internetangebot für Patienten und Gesundheitsinteressierte ist mit dem Endverbraucherportal www.gesundheit.de im März 2001 ins Netz gestellt worden und besitzt mit rund 700.000 Page Impressions marktführende Eigenschaften. Der im Herbst letzten Jahres online gestellte Webshop umfasst ein Sortiment von 1.600 freiverkäuflichen Artikeln und lenkt die entstehende Nachfrage zu unseren Kunden, in die regionale Apotheke.

      ?: Im Gesundheitswesen wird über Einsparungen diskutiert, die vor allem die Kosten für Medikamente senken soll. Welche Auswirkungen bzw. Gefahren sehen Sie für das Geschäftsmodell der Anzag?

      Trimborn: Die aktuellen gesundheitspolitischen Gesetzesänderungen, wie z. B. das AABG (Arzneimittel-Ausgaben-Begrenzungs-Gesetz), werden sich auf die Marktentwicklung im pharmazeutischen Großhandel auswirken, ihre Folgen sind jedoch heute noch nicht exakt quantifizierbar. Auf Dauer entscheiden jedoch nicht solche Ereignisse, die wir nicht beeinflussen können. Über den unternehmerischen Erfolg entscheiden die richtige Strategie und deren Umsetzung. Unabhängig von den gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen lauten die Ziele der ANZAG im Kerngeschäft Pharmagroßhandel unverändert: Umsatzwachstum über Markt und überproportionales Ergebniswachstum. Die strategischen Hebel zur Erreichung dieser Ziele sind die Sicherung und der Ausbau der Systemführerschaft im Pharmagroßhandel, sowohl bei der logistischen Leistung als auch bei den zusätzlichen Services. Auf der Basis des Kerngeschäfts Pharmagroßhandel baut die ANZAG ihre Aktivitäten in den Bereichen eBusiness und Healthcare-Logistik aus, um sich zusätzliche strategische Optionen und Wachstumspotenziale in diesen Zukunftsmärkten zu erschließen.

      ?: Wie sehen Sie die Wachstumsaussichten für die Anzag in den kommenden Jahren?

      Trimborn: Auch wenn die derzeit diskutierten gesundheitspolitischen Maßnahmen vor allem auf Einsparungen im Distributionssystem für Arzneimittel hinauslaufen, bleibt der Gesundheitsbereich ein Wachstumsmarkt. Experten gehen von jährlichen Wachstumsraten von 4 - 5 % in Deutschland aus. Die steigende Lebenserwartung und der medizinische Fortschritt erzeugen eine ständig wachsende Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und -produkten. Im Arzneimittelmarkt erschließen insbesondere neue Therapiemöglichkeiten mit biotechnologisch hergestellten Medikamenten zusätzliche Umsatzpotenziale – sie machen auch bisher kaum therapierbare Krankheiten zunehmend behandelbar.

      Im Markt für Healthcare-Logistik, den sich die ANZAG erschließen wird, stecken große Effizienzsteigerungs-Potenziale. In kaum einem Bereich der Logistik ist der Veränderungsbedarf so hoch wie in der Healthcare-Logistik: Fast alle Krankenhäuser unterhalten und verwalten mit hohen Personalkapazitäten eigene Ver- und Entsorgungsbereiche – für Arzneimittel, technische Geräte, Instrumente u. v. m. Standardisierungs- und Bündelungseffekte werden hier noch kaum genutzt, Outsourcing und Kooperationen erfolgen nur im Einzelfall. Doch die Kostensituation im Gesundheitsbereich erhöht auch hier den Veränderungsdruck. Damit eröffnen sich für einen kompetenten Healthcare-Logistik-Dienstleister wie der ANZAG attraktive Aufgabenfelder mit hohem Wachstums- und Ertragspotenzial. Wie groß der Markt für Healthcare-Logistik sein wird, ist noch nicht abschätzbar, es gibt keine geprüften Aussagen hierzu. Nach vorsichtigen Schätzungen liegt das Gesamtvolumen zwischen 7 und 10 Mrd. Euro – das sind immerhin bei 8 bis 11 % des deutschen Logistik-Markts.

      ?: Wird es auch in diesem Jahr eine Dividende geben?

      Trimborn: Das Geschäftsjahr 2000/01 war ein absolutes Erfolgsjahr für die ANZAG. Das gilt auch für die Aktie, und zwar sowohl für die Kursentwicklung wie auch für die Dividende. Wir haben die Dividende mit der Umstellung auf den Euro auf 1,10 Euro aufgerundet, und zahlen zusätzlich einen Bonus von 0,25 Euro. Das entspricht einer Brutto-Dividendenrendite von 7,7 % (netto: 5,2 %) zum Bilanzstichtag – eine höhere Verzinsung als fast jedes festverzinsliche Papier. Auf Basis der am 05.02.2001 in der FAZ veröffentlichten Analystenschätzung von Ibes liegt die Dividendenrendite der ANZAG doppelt so hoch wie die durchschnittliche Dividendenrendite der 30 DAX-Unternehmen.

      ?: Vielen Dank für das Gespräch!
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 13:30:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Nachrichten: ANZAG bleibt auf Wachstumskurs
      Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) steigerte ihren Umsatz in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2001/02 (bis 28. Februar) um 6,3 Prozent auf 1,41 Mrd. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich gar um 24,9 Prozent auf 27,9 Mio. Euro, gab das Unternehmen in einer Presseerklärung bekannt. Für das Gesamtjahr erwartet die Gesellschaft einen Umsatz von 3 Mrd. Euro und eine Steigerung der Kapitalrendite.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 13:58:22
      Beitrag Nr. 17 ()
      Trotzdem teile ich Mandrellas Bedenken ohne wenn und aber!
      In Unternehmen wie Anzag, Sanacorp, Gehe usw. würde ich unter langfristigen Gesichtspunkten auf keinen Fall investieren.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 14:13:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      12:10 29.04 ANZAG auch im ersten Geschäftshalbjahr 2001/02 mit deutlicher Ergebnissteigerung

      Frankfurt am Main (ots) - Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) ist
      weiter auf Wachstumskurs. Sie hat in der ersten Hälfte des laufenden
      Geschäftsjahrs (September 2001 - Februar 2002) ihren Umsatz um 6,3 %
      (83,2 Mio. Euro) auf 1,41 Mrd. Euro gesteigert. Das Ergebnis der
      gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem
      Vorjahreszeitraum um 5,6 Mio. Euro auf 27,9 Mio. Euro verbessert
      werden - das entspricht einer Steigerung von 24,9 %.

      Als pharmazeutischer Großhandel profitierte die ANZAG nach wie vor
      von der positiven Entwicklung des Pharmamarkts. Sie konnte ihren
      Marktanteil im Pharmazeutischen Großhandel leicht erhöhen. Die Anzahl
      der Mitarbeiter stieg um 28 auf insgesamt 2.170 Vollzeitbeschäftigte.

      Erwartung eines positiven zweiten Halbjahrs

      "Wir haben im ersten Halbjahr unseres Geschäftsjahrs noch nicht
      viel von den gesundheitspolititschen Maßnahmen gespürt. Deshalb
      erwarten wir für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein Wachstum
      von insgesamt 4 - 5 %", kündigt Horst Trimborn, Vorstandsvorsitzender
      der ANZAG, an. "Wir streben einen Gesamtumsatz von knapp 3 Mrd. Euro
      an, und wir sind optimistisch, auch im laufenden Jahr die
      Kapitalrendite erneut erhöhen zu können".

      Investitionen und Aktivierungsprogramme in den Niederlassungen

      In den letzten Monaten hat die ANZAG in mehreren Niederlassungen
      Aktivierungsprogramme zur Stärkung ihrer Marktbedeutung gestartet.
      Diese Programme haben in den Monaten Januar 2002 und Februar 2002
      bereits nachhaltige Erfolge gezeigt und sollen konsequent fortgeführt
      werden.

      Neben der baulichen Erweiterung der Niederlassung Köln und der
      Automatisierung besteht die wichtigste Investition im laufenden
      Geschäftsjahr im Neubau der Niederlassung Regensburg. Das neue Lager-
      und Kommissioniergebäude in Regensburg wird mit modernster Förder-
      und Lagertechnik ausgestattet sein, inklusive Automaten für den
      Schnell- und Mitteldreherbereich. Das geplante Investitionsvolumen
      beträgt insgesamt 13 Mio. Euro. Schon im Januar 2003 soll die neue
      Niederlassung ihren Betrieb aufnehmen.

      ANZAG auf einen Blick

      Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) versteht sich als
      Logistik-Dienstleister mit den Geschäftsfeldern Pharmagroßhandel,
      eBusiness und Healthcare-Logistik. Im Kerngeschäft Pharmagroßhandel
      verfügt die ANZAG mit 23 Niederlassungen über das dichteste
      Auslieferungsnetz in Deutschland. Die ANZAG hat 2.145 Mitarbeiter und
      erzielte im Geschäftsjahr 2000/01 einen Umsatz von 2,74 Milliarden
      Euro. Ihr Marktanteil im Pharmagroßhandel liegt in Deutschland bei
      mehr als 16 Prozent, sie ist damit in Deutschland die Nummer 3 und in
      Europa die Nummer 5.

      Die logistische Leistung der ANZAG im Pharmagroßhandel besteht in
      der flächendeckenden Belieferung von Apotheken in ganz Deutschland
      mit Arzneimitteln und weiteren Produkten des über Apotheken
      vertriebenen Sortiments - mehrfach am Tag und nachts, selbst in
      geringsten Losgrößen. Basis für diese Leistung ist ein
      flächendeckendes Mikrofeinverteilungs-System mit speziellen
      Abwicklungssystemen, u. a. für Kühlkettenprodukte, Opiate und
      Gefahrenstoffe. Im Jahr 2001 wurde das integrierte
      Mikrologistik-System der ANZAG für die Distribution von Arzneimitteln
      mit dem Deutschen Logistik-Preis und dem European Logistics Award
      ausgezeichnet.

      ots Originaltext: Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG)
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      Pressekontakt
      Susanne Mücke
      Andreae-Noris Zahn AG
      Solmsstraße 25
      60486 Frankfurt am Main
      www.anzag.de
      Tel.: 069-7 92 03-519 Fax: 069- 7 92 03-371
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      Avatar
      schrieb am 29.04.02 14:35:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Joschka,

      würdest du nicht investieren, weil du die kommenden Veränderungen durch den Internethandel abschätzen kannst - oder weil du dies nicht abschätzen kannst?

      ANZAG wird im eBusiness auf keinen Fall gegen die Interessen der Apotheken agieren. Das ist ein großer Nachteil, wenn man selbst dieses neue Geschäftsfeld besetzen wollte.

      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 15:52:12
      Beitrag Nr. 20 ()
      Gestern habe ich gehört, dass aus den Apotheker-Verbänden heraus ein Versandapotheken-Verband gegründet werden soll. Offensichtlich wollen sich die Apotheker dieses Geschäft keineswegs von der apothekenfernen Konkurrenz wegnehmen lassen. Das natürliche Vehikel wären dann natürlich Anzag/Sanacorp, die schon heute über die notwendige Logistik verfügen. Für "ihre" Versandhändler könnten die Apotheker dann auch in den Apotheken Werbung machen.
      Ich glaube man sollte das Thema Versandapotheken auch nicht zu hoch hängen - wer sind denn die Hauptkunden von Apotheken ? Sicherlich die ältere Bevölkerung. Und die wird weiter ihre Vor-Ort Apotheke schätzen.
      Anzag bietet übrigens neben den Gewinnen aus dem Pharmhandel auch noch ein sehr ansehliches Immobilienportfolio (allein der Wert der Immobilien deckt wohl einen Grossteil der Kapitalisierung ab).
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 17:34:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      @pantarhei

      Die Veränderungen kann ich im einzelnen nicht abschätzen.

      Die Apothekerlobby ist zwar relativ aktiv, aber im Grunde genommen gibt es heutzutage jedoch keinerlei Berechtigung mehr für die Beibehaltung des Apothekensystems.

      1. Medizinische Beratung durch Apotheker nebst Helferinnen: ein Witz! Eigentlich völlig unverantwortlich, wenn man sich vor Augen führt, dass Apotheker von der Physiologie/Pathophysiologie des Menschen nahezu keinerlei Ahnung haben.

      2. Herstellung pharmazeutischer Produkte durch Apotheker: mittlerweile so gut wie nicht mehr gegeben.

      Wozu dann dieser unnötige Monopolist und Kostenfresser?

      Die Situation ist im Bundesgesundheitsministerium schon lange bekannt (schon unter Seehofer gab es ähnliche Überlegungen). Vor der Bundestagswahl wird nichts passieren, mittel- bis langfristig wird´s den Apotheken jedoch (zurecht) an den Kragen gehen. Damit gleichfalls den Margen der börsennotierten Zwischenhändler.

      Pharma-Logistik/Versand kann man auch anders (kostengünstiger) organisieren. Dazu benötigt man keine Anzag AG.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 19:06:44
      Beitrag Nr. 22 ()
      Als Übernahme-/Fusionskandidat ist die ANZAG allemal interessant. Einen ersten Versuch gab es ja schon einmal vor ca. 1 Jahr. gruß kj
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 19:16:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Frage ist nur, ob das Kartellamt mitspielen würde.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 19:50:22
      Beitrag Nr. 24 ()
      wie wahr
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 20:11:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      So wie ich die Veränderungsdynamik hierzulande einschätze, hat Anzag die heutige MarkcetCap schon 2-3x verdient, bevor es den Apotheken "an den Kragen geht"...

      Abgesehen davon glaube ich, dass es gerade bei einem solch sensiblen Thema wie Medikamenten der Versandt bzw. das Internet ziemlich schwer haben könnten. Außerdem zeigt doch die Erfahrung aus anderen Bereichen, dass es durchaus nicht die StartUps sondern die alteingesessenen kapitalkräftigen Marktführer sind, die sich dann auch im Internet den größten Teil des Kuchens abschneiden.

      Ciao Nick

      P.S.: die heutigen Zahlen finde ich überaus positiv, hätte gar nicht mit einer nochmaligen Steigerung gerechnet. Sollte es so weitergehen, wäre auch eine abermalige Dividendensteigerung denkbar. Fazit: Anzag bleibt ein interessanter Value-Titel.
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 20:14:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      Noch was:

      Schön, dass sich hier eine lebhafte Diskussion entwickelt... Völlig im Gegensatz zu den eingeschlafenen Börsenumsätzen !

      Mich würde deshalb mal interessieren, ob hier überhaupt jemand außer meiner Wenigkeit tatsächlich investiert ist ?!?

      Danke, Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 20:28:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo Joschka,

      danke für das ausführliche Statement. Ich denke auch, dass sich langfristig etwas an der Apothekenlandschaft ändern wird. Apothekerinnen klagen ja selbst, dass sie nach einem Pharmaziestudium letztendlich dann doch nur wie Verkäuferinnen arbeiten.

      Ich glaube jedoch, bei ANZAG auch investiert die weitere Entwicklung abwarten zu können.
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 20:55:01
      Beitrag Nr. 28 ()
      @J. Schröder:
      Du solltest dir mal die Margen im Pharmahandel anschauen. Die sind nicht gerade hoch. (siehe auch Umsatzbewertung Anzag KUV von 0,1). Die hohen Medikamenten-Kosten entstehen eben nicht im Pharmahandel. Man kann also kaum sagen Anzag und die anderen Pharmahändler wären kostenträchtige Dinosaurier. Dass man Geld am Pharmahandel sparen kann halte ich für eine Schnappsidee. Die Pharmahändler sind eine notwendige Stufe zwischen Hersteller und Apotheken/Endverbraucher.

      @kostojunior:
      Die Übernahme durch Sanacorp ist meines Wissens noch nicht gescheitert. Sanacorp hat das zuständige Gericht angerufen und mir ist noch keine Entscheidung des Gerichts bekannt.
      Wenn Sanacorp scheitert, könnte das Aktienpaket u. U. auch an befreundete Unternehmen weitergegeben werden.

      @Ben Nick:
      ich halte auch einen kleinen Posten Anzags
      Avatar
      schrieb am 29.04.02 23:08:18
      Beitrag Nr. 29 ()
      @DOBY

      Wenn das Apothekenmonopol (sinnvollerweise) mittel- bis langfristig abgeschafft werden sollte, dürfte automatisch auch das Geschäft der Pharmahändler zumindest stark beeinträchtigt werden.

      Deswegen würde ich - wie bereits geschrieben - mit langfristiger Perspektive keine Anzag-Aktien kaufen. (Kursentwicklung in den nächsten Wochen/Monaten kennen nur die Götter oder Förtsch.)
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 16:27:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      Heute gibt es starke Käufe bei Gehe - nicht alle Instis scheinen so skeptisch zu sein...

      Mich würde mal interessieren, wieviel Stücke bei 25,9/26 max. zu bekommen wären...
      Irgendjemand bei Sino o.ä. der das für mich herauskriegen könnte ?!

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 02.05.02 23:02:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hat sich mit den heutigen Kursen erledigt - irgendwie hatte ich den Eindruck bekommen, bei 26 € hätte sich ein dickes Paket festgesetzt...

      Ciao Nick
      Avatar
      schrieb am 08.05.02 12:32:24
      Beitrag Nr. 32 ()
      Gehe-Vorstand: Arzneimittel-Versandhandel macht nichts billiger
      Gehe-Vorstand: Arzneimittel-Versandhandel macht nichts billiger

      Stuttgart (vwd) - Der Versandhandel von Arzneimitteln macht nach
      Darstellung des Vorstandsvorsitzenden der Gehe AG, Fritz Oesterle, "nichts
      billiger". Es sei zu belegen, dass es ein Irrglaube ist, es werde billiger,
      sagte er am anlässlich der Hauptversammlung des Pharma-Groß- und
      -Einzelhandelsunternehmes am Mittwoch in Stuttgart. Dazu reiche ein Blick
      nach den Niederlanden

      Kein Unternehmen betreibe einen Versandhandel für den niederländischen
      Markt, obwohl dort ein Versand von Arzneimitteln seit vielen Jahren erlaubt
      ist. Ursprüngliche Versuche der Versicherungsgesellschaften, einen
      Versandhandel aufzuziehen, wurden in den Niederlanden ganz rasch wieder
      aufgegeben. In der Schweiz bemühe man sich seit Jahren vergeblich, eine von
      einer gesetzlichen Kasse getragene Versandapotheke ins Laufen zu bringen.
      +++Volker Haasemann
      vwd/8.5.2002/haa/gl/mr
      Avatar
      schrieb am 29.05.02 17:08:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      Quelle: finanzen.net

      Sanacorp hält an Fusionsplänen mit Andreae-Noris Zahn fest
      06.05.2002 16:03:00


      Die Sanacorp Pharmahandel AG hält an seinen Fusionsplänen mit der Andreae-Noris Zahn AG fest. Das Unternehmen will damit seine Kosten senken und Deutschlands drittgrößter Pharma-Großhändler werden.
      Das Bundeskartellamt hatte die Fusion nicht genehmigt, mit der Begründung, Sanacorp erreiche eine marktbeherrschende Stellung. Hiergegen hat das Unternehmen Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Mit einer Gerichtsentscheidung wird frühestens zur Jahresmitte gerechnet.
      Avatar
      schrieb am 13.06.02 23:30:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      NOWEDA hält inzwischen ca. 25 % an ANZAG!

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 15:26:44
      Beitrag Nr. 35 ()
      Achtung, Kaufkurse!
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 16:31:58
      Beitrag Nr. 36 ()
      Bitte mehr !

      Ein Käufer
      Avatar
      schrieb am 17.06.02 20:22:45
      Beitrag Nr. 37 ()
      @kosto (#33)
      Und was schließt Du daraus?
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 19:56:16
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ich denke, die Politik wird den Anstieg der Arzneimittelkosten vielleicht eindämmen können aber nicht in das Gegenteil umkehren können. Zur beständigen Charaktereigenschaft deutscher Politiker kann mittlerweile ja auch die Unfähigkeit gezählt werden einschneidende und unpopuläre Reformen durchzusetzen. Also: Eine Gesundheitsreform, welche die Arzneimittelausgaben langfristig zu senken vermag sehe ich nicht auf uns zukommen.

      Welche Risiken bleiben also bestehen? Der Arzneimittel-Internethandel kann aus bekannten Gründen abgehakt werden. Unschlüssig bin ich mir beim Direktvertrieb der Pharmaproduzenten. Meinungen??
      Avatar
      schrieb am 24.06.02 21:02:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Syrtakihans:
      Der Direktvertrieb (an Apotheken) ist meiner Meinung nach sehr viel teurer als der Vertrieb über einen Pharmagrosshändler. Da Apotheken nicht nur Medikamente eines Herstellers im Sortiment haben, würde dies ein Beliefern von vielen Herstellern erfordern - mit der entsprechenden Ineffizienz in der Logistik. Ein Direktvertrieb macht nur über Internet an den Patienten oder z.B. bei einem System Sinn, bei dem der Arzt direkt die Bestellung beim Hersteller für seinen Patienten auslöst.
      (wobei die letzen Änderungen der Regierung - Wirkstoffverordnung statt Verschreibung eines Hersteller-eindeutigen Medikaments dem im Wege stünden)
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 00:22:59
      Beitrag Nr. 40 ()
      Die Befürchtungen wegen einer möglichen Liberalisierung des Arzneimittelvertriebs dürften bei Anzag schon eingepreist sein. Bis hier tatsächlich etwas passiert, kann es noch lange dauern. Doc Morris macht 5 Mio. € Jahresumsatz, Anzag macht 2,8 Milliarden € Umsatz.

      Viel konkretere Auswirkungen werden die in diesem Jahr angelaufenen kostendämpfenden Maßnahmen im Gesundheitswesen haben. Der Anzag-Vorstand hat in der HV-Rede (nachzulesen auf der Anzag-Homepage) beziffert, wieviele Mio. € Gewinn dadurch maximal pro Jahr verloren gehen werden. Ich denke, wir könnten in 2002 trotzdem nochmal ein zweistelliges Gewinnwachstum sehen - also deutlich über 3€ Gewinn je Aktie - und in 2003 dann einen leichten Gewinnrückgang.
      Avatar
      schrieb am 25.06.02 20:13:05
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich denke, selbst wenn die Politik einschneidende Änderungen der Gesundheitspolitik durchsetzen sollte, dürfte dieses schlimmstenfalls zur gesellschaftlichen Umverteilung der Arzneimittelkosten führen. Der beständige Trend zu steigenden Arzneimittelkosten ist allein aus demographischen Gründen nur schwer aufzuhalten.

      Ich kann bei ANZAG im Moment keine wirklichen Gründe für diese geringe Bewertung (auf im Vergleich zur Konkurenz) erkennen!
      Avatar
      schrieb am 24.10.02 18:22:49
      Beitrag Nr. 42 ()
      Die GKV kündigen deutliche Beitragserhöhungen, an um ihre Millionendefizite zu kompensieren. Gestiegen seien vor allem Ausgaben für Arzneimittel, Krankenhausbehandlung und ärztliche Honorare. Die Barmer Ersatzkasse meldet für das H1 bei Arzneimitteln einen Anstieg von 5,64 %. Schön.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 18:39:18
      Beitrag Nr. 43 ()
      Bei den Krankenkassen herrscht Notstand - der Sparhammer wird das gesamte Gesundheitssystem treffen, von Pharmaherstellern über Großhändler und Apotheken bis zu den Ärzten. Schlechte Zeiten für Anzag.
      Avatar
      schrieb am 30.10.02 19:06:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Mandrella Zumindest wird mal wieder jemand auf diesen verstaubten Thread aufmerksam - schön! Dein Standpunkt hat sich also gegenüber ANZAG nicht geändert? Bis zum heutigen Tag gibt es nichts anderes als Bekundungen der Politik, die Arzneimittelkosten einzudämmen - aber keine Taten. Ich bleibe bei #40 und möchte hinsichtlich der Bewertung angeben, daß ANZAG selbst dann noch unterbewertet wäre, wenn das Ergebnis um die Hälfte einbrechen würde.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 01:56:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Diesmal ist der Druck so groß, dass den Worten auch Taten folgen dürften.

      Bei einer Gewinnhalbierung ergäbe sich ein KGV von ca. 12-15. Damit wäre Anzag sicher nicht unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 31.10.02 05:55:39
      Beitrag Nr. 46 ()
      Aufgrund der Tatsache, dass schon jetzt aufgrund der niedrigen Margen eine nur mässige Eigenkapitalrendite im Pharmahandel erzielt werden kann, halte ich einen stärkeren Gewinneinbruch für sehr unwahrscheinlich. Die Folge eines weiteren Absinkens der Marge wäre, dass mancher Wettbewerber mit höherer Fremdfinanzierung sich vom Markt zurückziehen würde (wer betreibt schon ein risikobehaftetes Unternehmen, wenn er auf dem Sparbuch eine höhere Rendite erzielen kann).
      Die grossen Player des Pharmahändlermarktes in Dtl. werden der Regierung nicht den Gefallen tun und sich gegenseitig zerfleischen (schon aufgrund der oft vorhandenen Überkreuzbeteiligungen).
      Die Pharmahändler haben auch schon eine genaue Vorstellung, wie sie der Regierung entgegenkommen könnten:
      Absenkung der Margen im Hochpreissegment
      ANHEBUNG der Margen im Niedrigpreissegment
      Unter den Strich bleibt für die Pharmahändler alles beim Alten.
      doby
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 15:51:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      @DOBY Ich kann Deinen Überlegungen durchaus zustimmen. Interessant sind auch einige Drohungen von Unternehmen wg. der Gesundheitsreform Entlassungen und Investitionskürzungen vornehmen zu wollen. Alles sehr spannend. Noch spannender ist die Frage, ob das voraussichtlich gute Ergebnis 01/02 der AnZAG den Kurs entgegen der kritischen Stimmung anzuheben vermag. Seit gestern sehen wir sehr hohe Umsätze bei extrem starkem Geld auf 21,90.
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:39:33
      Beitrag Nr. 48 ()
      Die Sanacorp Pharmahandel AG (seinerseits indirekt mit 25% an der AnZAG beteiligt) veröffentlichte jüngst Zahlen zum Q3. Die Prognosen wurden übertroffen und es wurde wieder einmal bewiesen, daß sich in der Branche gutes Geld verdienen läßt: Umsatz Q1-Q3 von 1,54 auf 1,61 Mrd. EUR gesteigert, Ergebnis pro Aktie von 1,39 auf 1,76. Sehr schön. So gut dürfte es auch bei unserer AnZAG aussehen.
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 03:10:48
      Beitrag Nr. 49 ()
      @Syrtakihans:
      Gut recherchiert. Sanacorp scheint weder eine AdHoc noch eine Pressemitteilung zu den Q3 Zahlen veröffentlicht zu haben. Den Bericht findet man aber trozdem unter www.smax.de, Untermenü Unternehmen /Berichte. Ich hatte an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass ich bei Sanacorp ein Ergebnis 02 von 2,1 €/Aktie erwarte (womit die Schätzungen den meisten Börsenheftchen völlig danebenliegen, siehe z.B. Börse Online Schätzung 1,78 € ). Das entspricht einem KGV von 6,4 und einer Dividendenrendite von mindestens 6,6%. Nach den Q3 Zahlen sind sogar nochmal 5% mehr Gewinn pro Aktie denkbar. Leider wird im Q3 Bericht keine Aussage zum Stand des Anzag-Verfahrens gemacht, obwohl eine Entscheidung schon im Oktober fallen sollte. Auch auf das gerade beschlossene Vorschaltgesetz im Gesundheitswesen wird nicht eingegangen. Wie üblich wird nur gewarnt vor kommenden umsatzhemmenden "dirigistischen Eingriffen". Das ist bei Sanacorp allerdings die übliche Tiefstapelei. Es macht den Eindruck, dass man unter keinen Umständen in den Fokus der Gesundheitsdebatte kommen will. Wenn ich die Berichterstattung über das Gesetz richtig verfolgt habe, wurden Apotheken und Pharmaherstellern jeweils Preisrabatte gesetzlich verordnet. Es ist anzunehmen, dass bei Apotheken und Herstellern jeweils gleiche Rabatte verordnet wurden, sodass die Marge im Pharmahandel weiter konstant bleibt - wenn auch der Gewinn infolge des niedrigeren Preisniveaus der Pharmapräperate leicht zurückgehen dürfte. Einen grösseren Rückgang über 5% beim Umsatz oder Gewinn erwarte ich durch dieses Gesetz nicht. Die niedrigeren Preise könnten schon bald durch die Tatsache kompensiert werden, dass der Pharmamarkt ständig im Volumen wächst.
      doby
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 03:12:51
      Beitrag Nr. 50 ()
      @Syrtakihans:
      Gut recherchiert. Sanacorp scheint weder eine AdHoc noch eine Pressemitteilung zu den Q3 Zahlen veröffentlicht zu haben. Den Bericht findet man aber trozdem unter www.smax.de, Untermenü Unternehmen /Berichte. Ich hatte an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass ich bei Sanacorp ein Ergebnis 02 von 2,1 €/Aktie erwarte (womit die Schätzungen den meisten Börsenheftchen völlig danebenliegen, siehe z.B. Börse Online Schätzung 1,78 € ). Das entspricht einem KGV von 6,4 und einer Dividendenrendite von mindestens 6,6%. Nach den Q3 Zahlen sind sogar nochmal 5% mehr Gewinn pro Aktie denkbar. Leider wird im Q3 Bericht keine Aussage zum Stand des Anzag-Verfahrens gemacht, obwohl eine Entscheidung schon im Oktober fallen sollte. Auch auf das gerade beschlossene Vorschaltgesetz im Gesundheitswesen wird nicht eingegangen. Wie üblich wird nur gewarnt vor kommenden umsatzhemmenden "dirigistischen Eingriffen". Das ist bei Sanacorp allerdings die übliche Tiefstapelei. Es macht den Eindruck, dass man unter keinen Umständen in den Fokus der Gesundheitsdebatte kommen will. Wenn ich die Berichterstattung über das Gesetz richtig verfolgt habe, wurden Apotheken und Pharmaherstellern jeweils Preisrabatte gesetzlich verordnet. Es ist anzunehmen, dass bei Apotheken und Herstellern jeweils gleiche Rabatte verordnet wurden, sodass die Marge im Pharmahandel weiter konstant bleibt - wenn auch der Gewinn infolge des niedrigeren Preisniveaus der Pharmapräperate leicht zurückgehen dürfte. Einen grösseren Rückgang über 5% beim Umsatz oder Gewinn erwarte ich durch dieses Gesetz nicht. Die niedrigeren Preise könnten schon bald durch die Tatsache kompensiert werden, dass der Pharmamarkt ständig im Volumen wächst.
      doby
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 03:14:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      @Syrtakihans:
      Gut recherchiert. Sanacorp scheint weder eine AdHoc noch eine Pressemitteilung zu den Q3 Zahlen veröffentlicht zu haben. Den Bericht findet man aber trozdem unter www.smax.de, Untermenü Unternehmen /Berichte. Ich hatte an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass ich bei Sanacorp ein Ergebnis 02 von 2,1 €/Aktie erwarte (womit die Schätzungen den meisten Börsenheftchen völlig danebenliegen, siehe z.B. Börse Online Schätzung 1,78 € ). Das entspricht einem KGV von 6,4 und einer Dividendenrendite von mindestens 6,6%. Nach den Q3 Zahlen sind sogar nochmal 5% mehr Gewinn pro Aktie denkbar. Leider wird im Q3 Bericht keine Aussage zum Stand des Anzag-Verfahrens gemacht, obwohl eine Entscheidung schon im Oktober fallen sollte. Auch auf das gerade beschlossene Vorschaltgesetz im Gesundheitswesen wird nicht eingegangen. Wie üblich wird nur gewarnt vor kommenden umsatzhemmenden "dirigistischen Eingriffen". Das ist bei Sanacorp allerdings die übliche Tiefstapelei. Es macht den Eindruck, dass man unter keinen Umständen in den Fokus der Gesundheitsdebatte kommen will. Wenn ich die Berichterstattung über das Gesetz richtig verfolgt habe, wurden Apotheken und Pharmaherstellern jeweils Preisrabatte gesetzlich verordnet. Es ist anzunehmen, dass bei Apotheken und Herstellern jeweils gleiche Rabatte verordnet wurden, sodass die Marge im Pharmahandel weiter konstant bleibt - wenn auch der Gewinn infolge des niedrigeren Preisniveaus der Pharmapräperate leicht zurückgehen dürfte. Einen grösseren Rückgang über 5% beim Umsatz oder Gewinn erwarte ich durch dieses Gesetz nicht. Die niedrigeren Preise könnten schon bald durch die Tatsache kompensiert werden, dass der Pharmamarkt ständig im Volumen wächst.
      doby
      Avatar
      schrieb am 16.11.02 03:21:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      Sorry, einmal hätte mein Posting gereicht.
      Aber Wallstreet-online scheint um diese Uhrzeit etwas träge zu sein, sodass man nicht weiss ob ein Beitrag wirklich angekommen ist.
      doby
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 09:27:53
      Beitrag Nr. 53 ()
      von der Homepage der Bundesregierung:
      VORSCHALTGESETZ
      [..]
      Es werden nach Arzneimittelpreisen gestaffelte Rabatte der Apotheken an die Krankenkassen eingeführt (zum Beispiel 6 Prozent auf Medikamente mit einem Preis bis zu 32,21 Euro, 8,5 Prozent bei einem Preis bis zu 46,31 Euro, etc.).

      Die pharmazeutischen Unternehmen gewähren auf die Arzneimittel, die zu Lasten der GKV abgegeben werden, einen Rabatt von 6 Prozent auf den Herstellerabgabepreis.

      Die Großhändler gewähren den Apothekern Rabatte von drei Prozent zugunsten der GKV.

      Hochpreisige patentgeschützte Arzneimittel, die oft nur einen geringen Zusatznutzen gegenüber bereits vorhandenen Arzneimitteln haben, sogenannte Analogpräparate, werden in die Festbetragsregelung einbezogen. Präparate, die echte therapeutische Innovationen bedeuten, bleiben davon unberührt.
      [..]
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 14:31:27
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ein gutes Omen für die Quartalzahlen!
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 14:32:37
      Beitrag Nr. 55 ()
      Oder liegt es daran?
      PHARMA - In den deutschen Pharmagroßhandel kommt offenbar neue Bewegung. Juristen aus der Branche rechnen damit, dass das OLG Düsseldorf das Fusionsverbot für Sanacorp und Anzag aufheben wird. Damit könnte sich auch für die Konkurrenten Gehe und Phoenix zusätzlicher Spielraum eröffnen. (Handelsblatt S. 14)
      Avatar
      schrieb am 26.11.02 23:27:24
      Beitrag Nr. 56 ()
      Der Kursanstieg liegt sicher am Handelsblattartikel. Darin wird über ein Abfindungsangebot von 30 € pro Anzag Aktie spekuliert, wenn Sanacorp die Übernahme vollziehen darf.
      Avatar
      schrieb am 29.11.02 21:00:05
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hier noch mal die schöne Meldung aus dem Handelblatt:

      "Neue Hoffnung für Pharmafusion
      Dienstag 26. November 2002
      FRANKFURT/M. Im deutschen Pharmagroßhandel bahnt sich eine neue Konzentrationswelle an. Den Weg dazu wird nach Erwartung von Branchenexperten das Oberlandesgericht Düsseldorf ebnen, wenn es in wenigen Wochen über den Zusammenschluss der Unternehmen Sanacorp und Anzag entscheidet.

      Juristen, die sich mit diesem Fall befasst haben, gehen davon aus, dass die Düsseldorfer Richter am 18. Dezember einVerbot der Fusion durch das Kartellamt aufheben werden. Für Sanacorp-Chef Jürgen Brink wäre damit der Weg frei, durch eine Mehrheitsübernahme der Anzag einen neuen Marktführer im deutschen Pharmahandel zu schaffen. Das Kartellamt hätte zwar noch die Möglichkeit, gegen eine negative Entscheidung des Oberlandesgerichts Beschwerde beim Bundesgerichtshof einzulegen. Dies könnte jedoch einen Vollzug der Mehrheitsübernahme nicht mehr aufhalten.

      Die Vorstände von Sanacorp und Anzag betrachten den Ausgang des Düsseldorfer Verfahrens nach wie vor als völlig offen. Sie räumen aber ein, dass sich die Chancen inzwischen verbessert haben. Und Sanacorp-Chef Brink bestätigte, dass man im Falle einer Mehrheitsübernahme den anderen Aktionären der Anzag ein Kaufangebot entsprechend dem Übernahmekodex unterbreiten werde.

      Die Münchner Sanacorp-Gruppe ist bisher bereits mit knapp 25 % bei der Andreae Noris Zahn AG (Anzag) beteiligt und hält eine Option auf weitere 25 % der Anteile. Die DZ-Bank, bei der dieses Paket bisher geparkt wird, dürfte auf Grund ihrer eigenen Finanzprobleme erhebliches Interesse an einem baldigen Verkauf haben. Weitere Großeaktionäre bei der Anzag sind die Essener Pharmahandels-Genossenschaft Noweda (24,99 %), die niederländische OPG (6,12 %) und die britische Alliance Unichem (10,01 %), die ihrerseits bereits Interesse an einer Übernahme der Anzag signalisiert hatte. Etwa 9 % der Anteile liegen bei Kleinaktionären.

      Kommt Sanacorp bei Anzag nun doch noch zum Zuge, müsste Alliance Unichem ihre Ambitionen auf dem deutschen Markt wohl beerdigen. Beobachter gehen daher davon aus, dass die Briten ebenso wie die OPG ihre Anteile veräußern werden. Schwieriger wird die Entscheidung für Noweda, die ebenso wie Sanacorp dem „genossenschaftlichen Lager“ angehört. Ein engeres Zusammenrücken dieser Gruppe hatte Noweda bislang aber stets abgelehnt.

      Anzag wird derzeit an der Börse mit 245 Mill. Euro bewertet. Legt man die in der Branche üblichen Maßstäbe zugrunde, dürfte sich der Wert des relativ ertragsstarken Unternehmens allerdings eher bei gut 300 Mill. Euro oder 30 Euro je Aktie bewegen.

      Sanacorp und Anzag erreichen zusammen einen Umsatz von gut 5 Mrd. Euro in Deutschland und würden mit einem Anteil von etwa 29 % am deutschen Pharmagroßhandel den bisherigen Marktführer, die Mannheimer Phoenix Pharmahandel AG & Co KG, überflügeln. Ein Zusammenschluss wurde im vergangenen Jahr vom Kartellamt mit der Begründung untersagt, dass beide Unternehmen vor allem in den Regionen Ulm, Tuttlingen und Stralsund eine deutlich marktbeherrschende Stellung erringen würden. Das Vorhaben von Sanacorp und Anzag galt damit – ungeachtet der Klage gegen das Verbot – als nahezu aussichtslos. Doch in der mündlichen Verhandlung über den Fall hat der Kartellsenat des OLG Düsseldorf vor wenigen Wochen überraschend deutliche Zweifel an der Argumentation der Kartellwächter und deren Marktabgrenzung geäußert. Auch sei der Gedanke des „potenziellen Wettbewerbs“ durch die finanzstarken Konkurrenten Gehe und Phoenix vom Kartellamt nicht genügend berücksichtigt worden.

      Sollte das OLG bei dieser Argumentation bleiben, dürfte sich für alle großen Pharmahändler weiterer Spielraum für Akquisitionen eröffnen. Druck in Richtung Konzentration erzeugen nicht zuletzt die hohen Belastungen, die aus der Gesundheitspolitik resultieren. Danach sollen Großhändler den Krankenkassen Rabatte von 600 Mill. Euro und die Apotheken weitere 350 Mill. Euro gewähren. Vor allem kleineren Händlern dürfte das erhebliche Probleme bereiten. Anzag-Chef Horst Trimborn schätzt vor diesem Hintergrund, dass von derzeit 16 Pharmagroßhändlern in Deutschland mittelfristig allenfalls noch 10 übrig bleiben werden."
      Avatar
      schrieb am 02.12.02 18:31:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      >> Legt man die in der Branche üblichen Maßstäbe
      >> zugrunde, dürfte sich der Wert des relativ
      >> ertragsstarken Unternehmens allerdings eher
      >> bei gut 300 Mill. Euro oder 30 Euro je Aktie
      >> bewegen.

      Ich denke, daß wohl kaum einer der Großaktionäre sein Paket für eine 9-fache-2002er-Gewinnbewertung abgeben wird. In realistischen Größen bewegen wir uns bei 40 EUR, das entspricht einem 2002er KGV von rd. 12 und einem Goodwill auf Eigenkaptial von gut 75%.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:31:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      Die Frage wird sein, ob Sanacorp ein Pflichtangebot abgeben muss. Ich denke eher nein, weil Sanacorp bei Einführung des Übernahmegesetzes ja schon 25% +25% Option gehalten hat. Wenn das Ganze ein freiwilliges Angebot wird, wird der Preis wohl eher nicht über 30 € liegen.
      Man braucht nur in die Sanacorp-Bilanz schauen und man wird sehen, dass dort Donald Duck mässige Vermögensanhäufung betrieben wird (genauso wie bei Anzag). Ein allzu gönnerhaftes Übernahmeangebot passt nicht zur Unternehmensphilosophie.
      doby
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 12:39:09
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hey DOBY,

      lies besser doch nochmal eins von den alten Donald Duck Heften ("Donald Duck mässige Vermögensanhäufung") ;-)))

      Ciao, Schönen Gruß, Big Nick
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:38:19
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wie hieß der noch gleich?
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:41:09
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ja ok, also natürlich war Onkel Dagobert gemeint. War das ein freudscher Versprecher ?
      doby
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 13:54:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      @Syrtakihans #57
      Dummerweise ist 2002 Schnee von gestern. Lies mal etwas auf der Lobby-Seite http://www.phagro.de.

      Zum Beispiel Auszug aus einer Pressemitteilung VOR Verabschiedung des Vorschaltgesetzes http://www.phagro.de/vorschaltgesetz_rriniert_flaechendecken…:

      Allein der vorgesehene Großhandelsabschlag von 3 Prozent auf den Apothekenumsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mache 4 bis 4,5 Prozent des Großhandelsumsatzes aus, rechnete der Verband vor. Dem pharmazeutischen Großhandel werde damit ein Einsparvolumen von mindesten 600 Millionen Euro abverlangt, obwohl alle Pharmagroßhändler zusammen für 2002 nur ein Ergebnis von etwa 220 Mio. Euro vor Steuern erwarten. Auf 2002 bezogen würde der Abschlag einen Verlust von 380 Mio. Euro verursachen, den der Großhandel bei einer Umsatzrendite von nur 1,22 Prozent nicht aus eigenen Erträgen finanzieren könne.

      Nix mehr mit Gewinn. Und ein Chart, in dem Seehofers Gesundheitsreform mit drin ist, macht auch angst. Die Frage lautet wie immer, wieviel schon in den Kursen drin ist.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:02:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      @istanbul:
      Wer wird die neuen Einkaufspreise für Apotheken festlegen, die Pharmahändler oder der einzelne Apotheker ?
      Für mich ist klar, dass das Ganze voll auf die Apotheken abgewälzt wird. Umsatzschwache Apotheken werden dann unrentabel.
      doby
      Avatar
      schrieb am 03.12.02 14:41:42
      Beitrag Nr. 65 ()
      Tja, und was passiert wenn unrentable Apotheken pleite gehen? Schliesslich sind deren Verbindlichkeiten die Forderungen der Phagros. Fakt ist, dass insgesamt fuer die drei Bereiche Pharma, Phagro und Apotheken weniger uebrig bleibt.

      Als positiv seh ich nur, dass Sanacorp/Anzag Marktanteile hinzugewinnen werden, da Gehe und Phoenix das Auslandsgeschaeft wegen hoeherer Rentabilitaet forcieren werden. Damit werden sie aber noch abhaengiger vom Wahn eines Muentefering oder einer Engelen-Kefer.

      Irgendwie hab ich ein Nordwest-dejavu.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 15:47:52
      Beitrag Nr. 66 ()
      @istanbul >>Nordwest-dejavu - hast mich direkt zum Lachen gebracht. Wie schön, daß es Papiere wie ANZAG gibt, mit denen man soetwas kompensieren kann.

      zu #58 Nein, es wird ein Pflichtangebot lt. WPÜG gegen müssen. Die Kaufoption auf weiter 25% Anteile spielen leine Rolle. Sobald eine Kontrollmehrheit von MEHR ALS 30% erlangt wird, muß ein Pflichtangeot an alle Aktionäre gerichtet werden.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 16:10:03
      Beitrag Nr. 67 ()
      Der uns Aktionäre hier bedrohende Gesetzentwurf nennt sich übrigens "Gesetzentwurf zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenversicherung". Die Bundesregierung hat in der Kabinettsitzung am 6. November 2002 diesen Gesetzentwurf beschlossen. Der Bundesrat hat am 29. November 2002 dem Vorhaben der Bundesregierung seine Zustimmung verweigert. Damit müssen die Gesetzesvorhaben nun im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat beraten werden. Die Einsprüche des Bundesrates kann der Bundestag nach Beratung im Vermittlungsausschuss mit der Mehrheit seiner Abgeordneten (so genannte Kanzlermehrheit) zurückweisen. Die Vorhaben könnten dann wie vorgesehen zum 1. Januar 2003 in Kraft treten. In dem Entwurf ist vorgegeben, daß die Pharmagroßhändler den Apothekern ein Rabatte von 3 Prozent zugunsten der GKV zu gewähren haben.
      Vielleicht bin ich einfach nur zu stur, aber ich kann und will es einfach nicht glauben, daß ein solches verfassungswidriges Vorhaben, daß auch allen Wettbewerbsvorschriften der EU widerspricht in unserem Land jemals Gesetz wird.
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 17:16:15
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hallo Syrtakihans,

      >aber ich kann und will es einfach nicht glauben...

      Geht mir irgendwie genauso!
      ciao
      panta rhei
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 11:08:08
      Beitrag Nr. 69 ()
      Glauben kann das keiner, aber so steht es nun einmal im Gesetz. Faktisch ist das eine Sondersteuer fuer die Phagros um 600Mio pro Jahr. Dummerweise besteht deren Vermoegen zum grossen Teil aus Anlagevermoegen und ist deren Geschaeft im Inland, sodass sie auch nicht einfach abhauen koennen.

      Die Regierung ist voellig durchgeknallt, aber nur unter wirtschaftlichen Aspekten. Unter machtpolitischen hat die Sicherung der Basis und die Ideologie zweifellos Vorrang. Wo der Irrsinn zur Methode wird, ist eben das Normale Irrsinn. Aber vielleicht braucht Deutschland das ab und zu. Zudem wird esw noch schlimmer kommen, denn der Haushalt und die uebrigen Prognosen fuer 2003 sind doch reine Phantastereien. Sieht man zB daran, dass die 40% Steuerverlust auf die 600Mio, die sie den Phagros abnehmen wollen, bestimmt keiner mitberechnet hat. :rolleyes:

      @Syrtaki
      Wusste, dass Dir der Hinweis Freude bereitet.

      Uebrigens ist Sanacorp weit interessanter als Anzag, wenn das Gesetz noch kippt, baldmoeglichst wieder abgeschafft wird oder die Phagros doch genuegend Schlupfloecher finden.

      Tschoe, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 20.12.02 20:05:59
      Beitrag Nr. 70 ()
      Das Gesetz wurde heute verabschiedet.
      Avatar
      schrieb am 23.12.02 15:26:15
      Beitrag Nr. 71 ()
      DGAP-Ad hoc: Sanacorp Pharmahandel deutsch
      Oberlandesgericht Düsseldorf hebt Untersagung des Mehrheitserwerbs der ANZAG auf Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Der Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hat in einem Beschluss vom heutigen Tage die Untersagungsverfügung des Bundeskartellamtes vom 20.09.2001 aufgehoben. Das Bundeskartellamt hatte der Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung in dieser Entscheidung den Erwerb der Mehrheit der Aktien an der Andreae-Noris-Zahn AG, Frankfurt a. M., (ANZAG) untersagt. Das Oberlandesgericht teilt in seinem Beschluss die Auffassung der Sanacorp, dass durch die Aufstockung der bisherigen Beteiligung der Sanacorp an der ANZAG keine marktbeherrschende Stellung auf einzelnen Regionalmärkten entsteht. Gegen diesen Beschluss wurde die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof zugelassen. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 23.12.2002
      Avatar
      schrieb am 24.12.02 00:19:04
      Beitrag Nr. 72 ()
      Jetzt wird es spannend wie es weitergeht. Wenn die Regierung nicht in Berufung geht, wird bald eine Entscheidung zum Pflichtangebot für Anzag kommen.
      Mit etwas Mut der Apothekergenossen könnte eine ganz neue Sanacorp entstehen. Weg mit den Vorzugsaktien, Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage für die befreundeten Anzag-Grossaktionäre Noweda, OPC und Alliance UniChem und wir haben den neuen Marktführer in Deutschland mit einem ganz anderen Börsenauftritt. Den Einstieg des Noweda, OPC und Alliance UniChem Trios bei Sanacorp halte ich für wahrscheinlicher als eine reine Kapitalerhöhung gegen Bareinzahlung oder gar die Finanzierung über Schuldenaufnahme. Eine Barabfindung des Streubesitzes und der Grossaktionäre würde Sanacorp mindestens 220 Mio kosten. Eine Barabfindung ohne Abfindung der befreundeten Grossaktionäre würde Sanacorp dagegen die Hälfe kosten.
      doby
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 10:44:51
      Beitrag Nr. 73 ()
      Erwartungsgemäß kommt es zur Klage gegen das Beitragssatzsicherungsgesetz:

      GEHE legt Verfassungsbeschwerde gegen Beitragssatzsicherungsgesetz ein

      Stuttgart, 27.12.2002. - Gegen das am 20.12.2002 vom Deutschen Bundestag verabschiedete Beitragssatzsicherungsgesetz kündigte der Stuttgarter Pharmahändler GEHE entschiedene juristische Schritte an. Mit unüberlegten staatlichen Schnellschüssen, die die verlässliche Versorgung der Gesamtbevölkerung mit Arzneimitteln in Frage stellen, müsse im Interesse der Menschen Schluss gemacht werden. Die GEHE Pharma Handel GmbH, im GEHE Konzern für das deutsche Großhandelsgeschäft zuständig, hat deshalb heute beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen den geplanten Zwangsrabatt des pharmazeutischen Großhandels (Artikel 11 § 1 Beitragssatzsicherungsgesetz) gestellt und wird Verfassungsbeschwerde einreichen, sobald das Gesetz im Bundesgesetzblatt verkündet ist. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, den Zwangsrabatt zugunsten der gesetzlichen Krankenkassen bis zur Entscheidung über ihre Verfassungsmäßigkeit zu suspendieren.

      "Wir haben uns zum Schutz der bestehenden Qualität der Arzneimittelversorgung in Deutschland und damit im Interesse der Patienten entschlossen, gegen das so genannte Beitragssatzsicherungsgesetz verfassungsrechtlich vorzugehen. Dieses Gesetz, das seinen Namen nicht verdient, nachdem die Beitragssätze der gesetzlichen Krankenversicherung in den letzten Tagen fast durchgängig angehoben worden sind, darf nicht in Kraft treten", sagt Wolfgang Mähr, Chef des deutschen Großhandelsgeschäfts von GEHE, "Wir haben deshalb heute beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einen Antrag auf einstweilige Anordnung eingereicht, um das Gesetz und seine verheerenden Wirkungen für die deutsche Arzneimittelversorgung zu verhindern". Dem Antrag ist die fertige Verfassungsbeschwerde beigefügt. "Damit soll dem Gericht schon zu diesem Zeitpunkt die GEHE-Argumentation vollständig dargestellt werden", erläuterte der GEHE-Anwalt Dr. Christofer Lenz aus der Stuttgarter Kanzlei Oppenländer. "Verfassungsbeschwerde selbst kann aus verfahrensrechtlichen Gründen erst nach der Verkündung des Gesetzes eingereicht werden".

      Die von GEHE erhobenen Rügen lassen sich in drei Punkten zusammenfassen:

      Erstens durfte der Bund das Gesetz schon deshalb nicht erlassen, weil damit ein unzulässiger besonderer Sozialversicherungsbeitrag des pharmazeutischen Großhandels eingeführt wird. Es ist nicht Aufgabe der pharmazeutischen Großhändler, die gesetzliche Krankenkasse zu finanzieren.

      Zweitens greift das Gesetz unverhältnismäßig in das Grundrecht von GEHE und anderer pharmazeutischer Großhändler auf Berufsfreiheit ein. Das Gesetz verlangt von den pharmazeutischen Großhändlern Zahlungen von jährlich 600 Mio. EURO. Die Branche erzielt vor Steuern aber nur einen Gewinn von 230 Mio. EURO. Der Großhandel wird also dauerhaft in die Verlustzone gedrückt. Das müsse niemand hinnehmen.

      Schließlich benötigte die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für ihr Belastungsgesetz die Zustimmung des Bundesrats. Der Bundesrat hat die Zustimmung aber am vergangenen Freitag verweigert. Das Gesetz ist demnach gar nicht wirksam zustande gekommen. Es fehlt, wie beim Zuwanderungsgesetz, an der Zustimmung des Bundesrats, der das im übrigen genauso sieht.

      Mähr fordert eine Gesundheitsreform, die die Finanzprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung endlich grundsätzlich löst. GEHE hat im Sommer diesen Jahres mit einer großen Kampagne für mehr Eigenverantwortung im Gesundheitswesen die Diskussion über eine effiziente Gesundheitsreform angestoßen und konstruktive Lösungsvorschläge gemacht. "Leider müssen wir feststellen, dass Sachverstand offenbar wenig gefragt ist. Für die von der Regierung im kommenden Jahr geplante Gesundheitsreform befürchte ich deshalb eine Fortsetzung der Politik mit untauglichen Maßnahmen, die zu einer weiteren Belastung aller Beteiligten, steigenden Krankenkassenbeiträgen, und immer weniger Leistungen für die Menschen führen wird.", so Mähr, der ankündigte, sich auch weiterhin mit aller Entschiedenheit für ein gerechtes Gesundheitssystem in Deutschland einzusetzen. Die Verfassungsbeschwerde sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
      (Quelle: GEHE)
      27.12.2002 15:31
      © boerse.de
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 23:44:53
      Beitrag Nr. 74 ()
      Finanzen.net-Nachricht
      Freitag, 10.01.2003, 15:59
      Andreae-Noris Zahn meldet höheren Jahresüberschuss

      Der Pharmagroßhändler Andreae-Noris Zahn AG hat nach der Billigung durch den Aufsichtsrat seinen Jahresabschlusses zum 31.08.2002 festgestellt. Nun werden Jahresabschluss und Geschäftsbericht auf der Bilanzpressekonferenz am 23.01.2003 veröffentlicht. Das Unternehmen wird einen Gewinn in Höhe von 35,45 Mio. Euro ausweisen, nach 29,95 Mio. im Vorjahr.


      Von diesem Jahresüberschuss sowie wurden 17,225 Mio. Euro vorab den Rücklagen zugeführt. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung einen Gewinnvortrages von 2.351.831 Euro und eine Ausschüttung von 15.483.723 Euro vor, so dass die Aktionäre eine Dividende von 1,45 Euro je Stückaktie erhalten.


      Die Aktien stiegen bisher um 0,7 Prozent und notieren aktuell bei 31,52 Euro
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 17:12:19
      Beitrag Nr. 75 ()
      Und damit bekommt auch sanacorp mehr Dividende.
      be.
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 18:17:51
      Beitrag Nr. 76 ()
      So, seitdem gestern die BPK abgehalten wurde ist auch der GB fürs abgelaufene GJ verfügbar. Das Ergebnis ist ohne jeden Zweifel als gut zu bezeichnen, liegt aber nur am unteren Ende meiner persönlichen Erwartungen: Das DVFA-Ergebnis je Aktie konnte um 16% auf 3,43 EUR gesteigert werden - das bei einem Erlösanstieg um 5%. Zum Verlauf 2002/2003 findet der Aktionär keine quantitativen Angaben, es wird nur geschrieben: "Nach dem jetzigen Planungsstand erwartet die ANZAG für das laufende Geschäftsjahr eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung und ein Ergebnis auf unverändert hohem Niveau. In diesen Planungen sind sämtliche Auswirkungen ... berücksichtigt, nicht jedoch die zusätzlichen Sparprogramme der Politik ..." Schön umschrieben. Nachdem das uns plagende Gesetz zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen KV und in der gesetzlichen RV rechtskräftig geworden ist, sehe ich nur zwei "Auswege" für die ANZAG, den schädlichen Auswirkungen zu entgehen
      1. Abwälzung der Rabatte auf die Apotheken, oder
      2. Intervention des BVG (Klage läuft bereits durch Gehe).
      Problem von (1.) ist, daß Apotheken-Genossenschaften im AR und der HV sitzen, (2.) vermag nicht nicht zu bewerten ...

      Desweiteren ist zu erfahren, daß man an der Weiterentwicklung einer neuen Unternehmens- und Vertriebsstruktur arbeitet, welche durch die Vision geleitet wird, ANZAG zum führenden Healthcare-Dienstleistungsunternehmen zu machen. Das hört sich nach mehr an als dahinter steckt ...
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:02:17
      Beitrag Nr. 77 ()
      Aus der Pressemeldung der Konkurenz, Gehe AG (Zitat):
      " ... Im neuen Jahr sieht Oesterle durch die Gesundheitsreform vor allem Belastungen im Großhandelsgeschäft. Das Beitragssatzsicherungsgesetz verpflichtet die Großhändler, einen Teil ihrer Rabatte direkt an die Krankenkassen abzuführen. Experten gehen allerdings davon aus, dass Gehe diesen Effekt an die Apotheken weitergeben kann. ..."
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 22:30:00
      Beitrag Nr. 78 ()
      @Syrtakihans:
      Das muss Gehe so sehen, da man ja gegen das Gesetz klagt.
      Wie die Rabatte wirklich verteilt werden, werden wir wohl erst im Laufe des Jahres erfahren. Ich gehe nach wie vor von einer vollen Weitergabe an die Apotheken aus.
      doby

      p.s.: Gehe Jahresüberschuss 2002 +19%
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:57:17
      Beitrag Nr. 79 ()
      ots news: Andreae-Noris-Zahn AG / ANZAG trotz Gesundheitsreformen ...
      Frankfurt (ots) -

      Querverweis: Diese Veranstaltung wird im Internet mit dem Originalvideoservice (ovs) übertragen und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ovs" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=ovs

      Ungeachtet der Interventionen der Gesundheitspolitik ist die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) erfolgreich ins Geschäftsjahr 2002/2003 gestartet. In des ersten sechs Monaten des neuen Geschäftsjahrs konnte der Umsatz um 8,1 % gesteigert werden - ein Wachstum deutlich über Markt. Dies berichtete der ANZAG Vorstand auf der Hauptversammlung für das vergangene Geschäftsjahr in Frankfurt am Main. Die ANZAG ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 weiter gewachsen und war dabei überdurchschnittlich profitabel: die Umsatzerlöse erhöhten sich auf AG-Basis um 5,35 % auf 2,89 Mrd. Euro - dies bedeutet eine leichte Erhöhung der Marktanteile im pharmazeutischen Großhandel. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 8,1 % auf 56,7 Mio. Euro. Die ANZAG hat auf EBIT-Basis die höchste Umsatzrendite aller deutschen Pharmagroßhändler - sie beträgt 1,97 %. Das DVFA-Ergebnis des Konzerns je Aktie lag bei 3,43 Euro - 16,3 % mehr als im Vorjahr. Die ANZAG setzt ihre aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik fort: Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag, die Bardividende auf 1,45 Euro zu erhöhen, mit großer Mehrheit zu. Die Grunddividende beträgt 1,10 Euro, der Bonus 0,35 Euro (Vorjahr 0.25 Euro). Damit liegt die Dividendenrendite der ANZAG Aktie im vergangenen Geschäftsjahr, auf den Börsenkurs zum Bilanzstichtag bezogen, bei 6,3 %. Geschäftsjahr 2002/2003 und Beitragssatzsicherungsgesetz: Maßnahmen zur Stabilisierung des Ergebnisses Der Vorstandsvorsitzende der ANZAG Horst Trimborn berichtete, dass die ANZAG auf die Herausforderungen durch das Beitragssatzsicherungsgesetz erfolgreich geantwortet hat. Bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes hat die ANZAG ihren Kunden umfangreiche Hilfen zur Bewältigung der neuen Herausforderungen angeboten, vor allem in den Bereichen Abrechnung, Finanzhilfen und Kostenmanagement. Bis Ende Februar 2003 wurden mit mehr als 4.000 Kunden neue Lieferbedingungen vereinbart. Als Resultat dieser Aktivitäten konnten die Umsatzerlöse pro Kunde in den ersten beiden Monaten des Jahres 2003 deutlich erhöht werden - bei stabilen Kosten. So konnte die ANZAG am weiterhin starken Wachstum des Marktes überproportional partizipieren: Sie steigerte ihren Umsatz im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2002/2003 (von September 2002 bis Februar 2003) deutlich um 8,1 %. Zum Vergleich: Der pharmazeutische Großhandel erzielte im 4. Quartal 2002 ein Umsatzplus von 4,5 % gegenüber Vorjahr. Für das Gesamtgeschäftsjahr rechnet der Vorstand der ANZAG mit deutlich steigenden Umsatzerlösen. Eine genaue Ergebnisprognose ist aufgrund der großen Bewegungen im Markt derzeit noch nicht möglich. In jedem Fall strebt die ANZAG Dividendenkontinuität an. Kooperation als Antwort auf den Druck der Gesundheitspolitik Die ANZAG ist überzeugt, dass weitere Maßnahmen des Gesetzgebers die wirtschaftlichen und unternehmerischen Rahmenbedingungen für die Apotheken und den pharmazeutischen Großhandel dramatisch verändern werden. In der Diskussion sind u. a. die Aufhebung des Mehrbesitzverbotes, die Zulassung des Versandhandels, die Aufhebung der Preisbindung im Selbstmedikationsbereich und die Halbierung der Großhandelsspanne. ANZAG Vorstandsvorsitzender Horst Trimborn: "Die gesamte Branche steht vor einer völligen Neuordnung. Durch das Fallen des Mehrbesitzverbotes wird der Kette der Weg geebnet. Neue Anbieter werden den Wettbewerb verschärfen." In dieser Situation setzt die ANZAG als Partner der selbstständigen Apotheke auf Kooperationssysteme mit ihren Kunden. Bereits im Mai 2003 wird ein entsprechendes Angebot in den Markt gehen. Trimborn: "Wir legen die Apotheke nicht an die Kette, sondern setzen auf die Systemkooperation mit marktführenden Leistungen. So sichern wir die selbstständige Existenz der Apotheke". Zur Bewältigung der wachsenden Herausforderungen im Arzneimittelmarkt forderte Trimborn erneut die engere Zusammenarbeit der apothekernahen Großhändler, die derzeit gemeinsam einen Marktanteil von 37 % besitzen: "2003 wird zum Schicksalsjahr für die Gesundheitspolitik in Deutschland - hier und jetzt wird der Markt neu verteilt. Gewinner werden diejenigen sein, die Chancen erkennen und antizipieren, schnell reagieren und im Interesse ihrer Kunden effiziente Lösungen realisieren." Über die ANZAG Die Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) versteht sich als integrierter Healthcare-Dienstleister mit den Geschäftsfeldern Healthcare-Handel und Healthcare-Logistik. Basis für alle Aktivitäten ist der Pharmagroßhandel - mit 23 Niederlassungen verfügt die ANZAG über das dichteste Auslieferungsnetz in Deutschland. Die ANZAG hat 3.143 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2001/2002 einen Umsatz von 2,89 Mrd. Euro. Ihr Marktanteil im Pharmagroßhandel liegt in Deutschland bei 16,2 %, sie ist damit in Deutschland die Nummer 3 und in Europa die Nummer 5. ots Originaltext: Andreae-Noris Zahn AG Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 21:05:57
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hört sich eigentlich recht gut an. Dass die genossenschaftlichen Pharmahändler von der derzeitigen Beschneidung der Gewinnspannen profitieren ist nur logisch, haben die Apotheker doch die Wahl Gewinne an einen "familienfremden" Pharmahändler wie Gehe oder Phönix abzugeben oder aber an einen, an dem sie selbst beteiligt sind. Würde mich nicht wundern, wenn auch Sanacorp in 2 Wochen ein überdurchschnittliches Wachstum verkündet. Branchenprimus Gehe dürfte sich nach und nach aus Deutschland zurückziehen, es sei denn das Mehrbesitzverbot wird aufgehoben.
      doby
      Avatar
      schrieb am 31.03.03 22:04:44
      Beitrag Nr. 81 ()
      Aktuelles:
      Erg pro Aktie 02 Sanacorp 2,2 €
      Kurs: 12,5 € KGV 02 5,7
      Dividende: 0,89 € (DivRend 7,1%)

      gruss doby
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 08:07:38
      Beitrag Nr. 82 ()
      $ Doby:
      Na, dann lies mal die heutige Gewinnwarnung von sanacorp. Sieht gar nicht gut aus.
      be.
      Avatar
      schrieb am 01.04.03 09:24:16
      Beitrag Nr. 83 ()
      @dr.wssk:
      Mit einer derartigen Meldung war zu rechnen. Der aktuelle Kursverlauf hatte dies zum grossen Teil bereits vorweggenommen. Im Übrigen ist angesichts der anhängigen Klage gegen das Beitragssicherungsgesetz die Frage, inwieweit diese Meldung dazu dienen soll, das Gericht von der Rechtswidrigkeit des Gesetzes zu überzeugen. Wohin sich die Gewinne im Laufe des Jahres tatsächlich bewegen, werden wir noch sehen.
      gruss doby
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 20:05:18
      Beitrag Nr. 84 ()
      Man kann nur spekulieren was Herr Trimborn bewogen haben muß, sich von der ANZAG zu trennen. Hat es womöglich ein Verwürfnis gegeben? Sieht der H1-Bericht so schlecht aus - er sollte diese Woche kommen??
      Die Situation ist in sofern schwer, als daß man die Apotheken fast kaputt machen muß, um die Aktionäre zufriedenzustellen - andererseits besteht ein Großteil der Aktionäre aus Apothekern ...
      Avatar
      schrieb am 10.04.03 20:59:48
      Beitrag Nr. 85 ()
      Die Formulierung "in bestem freundschaftlichen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" ist nett :) Innerhalb des Vorstands ging es dann wohl weniger freundlich zu ..?
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 19:58:25
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ich halte den H1 Bericht in meinen Händen und kann es kaum glauben: Konzernüberschuß um 8% Prozent GESTEIGERT. Das habe ich gerade im Anbetracht der Sanacorp-Zahlen nun wirklich nicht erwartet. Nun wissen wir, daß Herr Trimborn nicht wegen der H1-Zahlen gehen mußte.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 19:40:43
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ich habe die ANZAG übrigens aus meiner Auswahl "Creme de la Creme" im gleichnamigen Thread entfernt. Was sollte dem Kurs nach diesen guten H1-Zahlen noch auf die Sprünge helfen? Die nächsten Geschäftszahlen dürften ebenso schlecht sein wie die der Sanacorp AG. Nachdem die Gehe die Klage vor dem BGH verloren hat sind die Gesetzesänderungen seit dem 01.01.03 nun definitv. Das starke Geld, was am Mittwoch reingekommen ist und jetzt noch bei 27,00 liegt ist nur noch durch Spekulationen auf eine hohe Abfindung im Rahmen der vor dem BGH verhandelten Paketübernahme durch die Sanacorp zu rechtfertigen. Ich denke, wenn man es bedient ist das momentane Risiko mehr als bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 16:23:28
      Beitrag Nr. 88 ()
      Aus der BörsenzeitunG:

      Beteiligungsposse bei Anzag
      DZ Bank gibt ihr Viertel an Wettbewerber Phoenix und Celesio ab
      po Frankfurt - Die nun schon seit Jahren bei dem Frankfurter Pharmagrossisten Andreae-Noris Zahn AG (Anzag) schwelende Eigentümerfrage nimmt eine überraschende Wende. Die DZ Bank, seit Beginn der neunziger Jahre mit einem Viertel an Anzag beteiligt, hat sich von ihren Anteilen getrennt. Wie aus der Branche zu hören ist, ging das Paket zu gleichen Teilen zu einem marktkonformen Preis an die Anzag-Wettbewerber Phoenix Pharmahandel und Celesio (ehemals Gehe). ach aktuellen Börsenkursen ist der Anteil mit etwa 80 Mill. Euro (ohne Paketzuschlag) zu bewerten. Beim Bundeskartellamt, das eine Aufstockung der Sanacorp, die eine Option auf das DZ Bank-Paket hält, an Anzag untersagt hatte, wusste man am Dienstag von den jüngsten Entwicklungen im Anzag-Eigentümerkreis noch nichts. Da die Wettbewerbshüter schon den dominanten Einfluss von Sanacorp bei Anzag zu verhindern trachten, kann davon ausgegangen werden, dass es ihnen wenig schmecken dürfte, dass Anzag praktisch zu einem Gemeinschaftsprojekt der Konkurrenz wird ...
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 20:56:14
      Beitrag Nr. 89 ()
      Cool. Eine Großbank verscherbelt ein Paket, auf das ein Kunde eine Kaufoption hat, ohne dessen Wissen an die Konkurrenz? Das kann einfach nicht wahr sein.
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 22:17:51
      Beitrag Nr. 90 ()
      Tja, der Kunde darf leider nicht ....


      Dem Anzag Kurs scheint dies aber eher gut zu tun. Deutliche Outperformance vs. Gehe und Sanacorp. Von den Pharmahändlern sicher die beste Wahl (wenn denn überhaupt..).

      MMI
      Avatar
      schrieb am 24.09.03 23:28:10
      Beitrag Nr. 91 ()
      Eine sehr interessante Meldung. Eigentlich kann der Verkauf nur mit Zustimmung von Sanacorp erfolgt sein. Möglicherweise wurde dort der Kaufpreis (der für dieses Unternehmen eh nur schwer zu stemmen gewesen wäre) inzwischen als zu hoch angesehen. Bei Anzag wird die Gewinnerosion durch fehlende Quartalsberichte und das verschobene Geschäftsjahr erst demnächst der Öffentlichkeit bekannt werden (bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 02/03).
      Faktisch hält Sanacorp aber immer noch die Mehrheit, denn die anderen Grossaktionäre (insbesondere die NOWEDA) sind aus dem gleichen Stall wie Sanacorp (apothekernahes Lager).
      Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass alles möglich ist - siehe HERBA-Deal zwischen Sanacorp und Gehe.
      doby
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 13:30:11
      Beitrag Nr. 92 ()
      Der Kaufpreis wäre für Sanacorp locker zu stemmen gewesen, sogar inkl. des Pflichtangebots. 75% von der Marktkapitalisierung 320ME der Anzag bei 30E sind 240ME. Sanacorp und Anzag haben ein gemeinsames Eigenkapital von etwa 280ME + 250ME - 70ME (bisheriger Anzag-Anteil) = 460ME, dazu Rückstellungen von etwa 130ME. Die Eigenkapitalquote wäre dann zwar optisch bei etwa 20%, läge damit aber von der Bilanzqualität immer noch besser als etwa bei Celesio (Aufblähung durch Immaterielles).

      Ich denke, dass das Ganze gegen die Alliance Unichem geht, die mit etwa 10% an Anzag beteiligt ist. Soweit ich mich erinnere, hat auf der letzten Sanacorp-HV der frühere Anzag-VV angeboten, den Anzag-Anteil der Sanacorp zusammen mit befreundeten Investoren abzukaufen, was emotionslos zur Kenntnis genommen wurde. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, war das Angebot auch ca. 30E pro Aktie gewesen.

      Die Abwehr von Unichem ist imho das einzige gemeinsame Interesse, das Sanacorp, Phoenix und Celesio haben können. Selbst Noweda, die ebenfalls 25% haben und von Sanacorp jüngst aus dem AR gekickt wurden, dürfte das so sehen. Und der Feind meines Feindes ist mein Freund - auch wenn er sonst mein Feind ist.

      Andererseits war vorher auch alles in Ordnung. Ganz objektiv muss man die Schlussfolgerung ziehen, dass es bei der DZ Bank lichterloh brennt.

      Jetzt haben wir also:

      25% Sanacorp
      25% Noveda
      12.5% Phoenix (mit Kaufoption Sanacorp ?)
      12.5% Celesio (mit Kaufoption Sanacorp ?)
      10% Alliance Unichem
      15% ???

      Insgesamt verringert das eher die Bedeutung des Streubesitzes, denn die Hauptphantasie bestand wohl in Käufen durch Unichem.

      Tschö, Istanbul.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 15:42:34
      Beitrag Nr. 93 ()
      Die Holländer hatte ich vergessen:

      25% Sanacorp
      25% Noveda
      12.5% Phoenix (mit Kaufoption Sanacorp ?)
      12.5% Celesio (mit Kaufoption Sanacorp ?)
      10% Alliance Unichem
      5.65% OPG Groep
      9.35% ???

      Von der Ästhetik her isses nun schön aufgeteilt und man könnte es ein paar Jährchen so lassen. Die alberne Bank hat echt gestört.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 16:47:50
      Beitrag Nr. 94 ()
      zwar schon etwas älter aber dennoch interessant:

      Alliance UniChem erhöht Anzag-Beteiligung auf 29,99%

      London (vwd) - Die Alliance UniChem hat ihre Beteiligung an der
      Andreae-Noris Zahn AG (Anzag), Frankfurt, auf 29,99% von 10,99% erhöht. Für
      den Anteil seien 43 Mio GBP gezahlt worden, teilte der britische
      Pharma-GroBhändler am Montag mit. Vor Kosten seien 29,70 EUR je Aktie für
      den 19%-Anteil gezahlt worden, dabei sei die Dividendenberechtigung für 2003
      enthalten. Der Kaufpreis entspreche einem Aufschlag von 6% auf den
      Schlusskurs am Freitag. Verkauft habe die Anteile die Noweda eG, ein
      deutscher PharmagroBhändler. Die Wettbewerbsbehörden müssten der Transaktion
      noch zustimmen.
      vwd/DJ/8.12.2003/jhe/ip
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 18:06:30
      Beitrag Nr. 95 ()
      Ja, das war überraschend und ist mir immer noch schwer verständlich. Wenn die Gerichte über die Ex-Anteile der DZ Bank im Sinne Sanacorps entscheiden, dann verfügt Sanacorp über mehr als 50% an Anzag. UniChem verbliebe dann eine Minderheitsbeteiligung ohne Mitsprache im Unternehmen. Schwer zu glauben, dass sie dieses Risiko einfach eingehen. Lediglich die ganz große Lösung, also Übernahme von Sanacorp und Anzag durch UniChem, würde dann für alle Sinn machen. Da bräuchte man aber die Zustimmung der Sanacorp-Stammaktionäre, was angesichts der eher negativen Äußerungen aus Apotheker-Ecke zum Einstieg der Briten in den deutschen Markt schwer vorstellbar ist. Naja, mal schaun.

      Übrigens hat auch Celesio noch ein paar Aktien gefunden und es sieht nun so aus:

      30% Alliance Unichem
      25% Sanacorp
      13.19% Celesio (25% davon mit Kaufoption Sanacorp ?)
      12.5% Phoenix (mit Kaufoption Sanacorp ?)
      5% Noweda
      5.65% OPG Groep
      8.67% Streubesitz


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