warum baader, wohin läuft der hund demnächst? weshalb jetzt? (Seite 184)

[Ines43]

Bin ja mal gespannt, wann wir die 6 E Marke nach oben durchbrechen.
Oder bleibt der Kurs wieder kurz vorher stecken?
Auf jeden Fall ist es interessant.

[Ines43]

Antwort auf Beitrag Nr.: 66.470.858 von Testname123 am 16.01.21 16:09:59

Also noch mal in Kurzform:
Wenn ich den Begriff KGV nicht definieren könnte und ihn nicht verstanden hätte, dann hätte ich vor rd drei Jahren nicht Zahl meiner Aktien mehr als verdreifacht.
Habe meine Kaufentscheidung hier auf WO damals begründet mit dem prognostizierten niedrigerem KGV, was umgerechnet höheren Gewinnen entspricht bezogen auf einen bestimmten Kurs.

[Klaus321]

Man schaut sich das an:

https://www.deraktionaer.tv/videos/aktien/boersenpunk-das-si…

Fast alles Auslandswerte. Von den genannten Firmen habe ich bei der Mehrzahl noch nie etwas gehört. Dabei bietet der Deutsche Kurszettel hochprofitable niedrig bewertete Firmen mit tollen Produkten, Aussichten und Dividenden. Aber solange die Börsenblätter die neuen Anleger in solche Auslandswerte treiben, solange müsste Baader doch gut verdienen: Siehe das Market Making für US Werte in Wien:

Baader Bank AG ist Handelspartner für US-Aktien im neuen Marktsegment 'global market' am Börsenplatz Wien
https://www.onvista.de/news/baader-bank-ag-ist-handelspartne…

Und wenn diese Feld abgegrast ist, dann hat Baader ja die vielen Mandate für niedrig bewertete Deutsche Titel.

[Ines43]

Antwort auf Beitrag Nr.: 66.470.858 von Testname123 am 16.01.21 16:09:59

Wenn ich dsvon überzeugt wäre, dass Baader in den nächsten fünf Jahren jeweils genauso hohe Gewinne erzielt wie in 2020, dann hätte ich heute mehr Aktien als ich jetzt habe.
Bin leider kein zertifizierter Prophet.
Was der Markt denkt, ist mir ziemlich egal. Habe sooft gesehen, dass der Markt sich gründlich geirrt hat und seine Meinung oft ziemlich abrupt ändert. V-Förmige Kurseinbrüche und Erholungen sind doch perfekte Beispiele für Kuhherden ähnliches Verhalten. Das erinnert mich immer an Westernfilme.
Ein Cowboy gibt einem Pistolenschuss ab, die Herde setzt sich in schnelle Bewegung, dann werden am anderen Ende Pistoleschüsse abgegeben und die Herde rennt in die andere Richtung.
Da ist oft jeder einzelne Aktionär so intelligent wie ein Rind in der Herde.

[Ines43]

Antwort auf Beitrag Nr.: 66.470.858 von Testname123 am 16.01.21 16:09:59

So kompliziert kann ich gar nicht denken.
Wenn ich zwei Aktien zur Auswahl habe, Preis jeweils 100 E,
Gewinn bei Aktie A 10 E bei Aktie B 7 E,
und wenn die Gewinnerwartung im nächsten Jahr für beide Aktie genauso hoch ist, dann kaufe ich Aktie A und nicht B.
Bin eben etwas simpel gestrickt.
Kann schlecht um die Ecke denken.

[austintexasweb]

Ich bin auch (noch) nicht von dee Nachhaltigkeit der Gewinne überzeugt. Das Ganze ist doch sehr intransparent. Ich warte mal die Zahlen von 2020 und Q1 2021 ab und schaue dann, was ich mache. Es ist recht schwer, den richtigen Absprung zu schaffen.

[Testname123]

Antwort auf Beitrag Nr.: 66.470.027 von Ines43 am 16.01.21 14:10:57

Zitat von Ines43: Wenn das KGV in den Prognosen sinkt, dann glaubr man, dass die Aktie bei einem gegebenen Kurs mehr Gewinn abwirft.
Das bedeutet, die Aktie wird preiswerter mit der Tendenz, dass Börsianer mehr für sie zu zahlen bereit sind.
Wenn das KGV steigt, wird die Aktie weniger preiswert.

Das ist jeweils nicht richtig.
Die Aktie ist nicht teurer bei einem steigenden KGV (oder umgekehrt). Sie hat im Zweifel immer (!) ihren fairen Preis, gemessen an den Gewinnerwartungen und der Eintrittswahrscheinlichkeit.
Natürlich haben die Marktteilnehmer unterschiedliche Gewinnerwartungen und unterschiedliche Risikoprofile, das ändert aber nichts.
Die Aktie ist nur unter nicht-unternehmensabhängigen (und damit hier auszuklammernden) Bedingungen teurer bei steigendem KGV, namentlich wenn der Markt insgesamt risikobereiter wird (z.B. mangels anderweitiger interessanter Anlagealternativen) oder bei individuellem oder systematischem Nachfrageüberhang (ggf. Blasen).

Wenn das KGV sinkt, liegt das also schlicht daran, daß der Markt die Gewinne des Unternehmens oder die Eintrittswahrscheinlichkeit der Gewinne höher annimmt als zuvor.
Der Kurs folgt dabei diesen Einschätzungen, und damit automatisch das KGV.

Ein KGV von 5,55 bei Baader ist nur dann günstig, wenn entgegen den Marktwerwartungen (!) nachhaltig attraktive Gewinne erwirtschaftet werden. Würde der Markt Baader das bereits zutrauen, wäre der Kurs ohne Frage höher. Tut er aber offenbar nicht. Es liegt an Baader, den Markt zu widerlegen.

[Ines43]

Wenn das KGV in den Prognosen sinkt, dann glaubr man, dass die Aktie bei einem gegebenen Kurs mehr Gewinn abwirft.
Das bedeutet, die Aktie wird preiswerter mit der Tendenz, dass Börsianer mehr für sie zu zahlen bereit sind.
Wenn das KGV steigt, wird die Aktie weniger preiswert.
Eine simple Betrachtung.
Sie gilt nicht für alle Börsianer. Man schaue auf die Leute, die Tesla kaufen. Bis jetzt hatten die Tesla Käufer mit ihren Käufen ja Recht. Ob das so bleibt?
Bislang ist noch kein Baum in den Himmel gewachsen.
Oder man schaue auf die, die im Jahre 2000 allen Schrott bei astronomischen KGV oder gar negativem KGV sprich Verlust gekauft haben.
Ich war glücklicherweise nicht dabei, am Anfang wäre es ja eine gute gute Idee gewesen, am Schluss eher der Ruin.
Es wäre nett, mal etwas genauer zu wissen, welches KGV 2020 wir im Moment beim heutigen Kurs haben.
Liegt der Gewinn bei exakt 1.00 E, hätten wir heute ein KGV von 5.55.
Wenn es so ist, sehe ich noch Kurspotential nach oben.
8 E wären grundsätzlich auch vertretbar.
Wenn die Börse anfängt manisch zu werfen auch noch 16 E.
Die Zukunft ist offen.

[Testname123]

Das meine ich, Ines. ;-)

Das KGV sagt doch nullkommanix aus über die künftigen Kurschancen, von dem Gedanken solltest Du Dich lösen.
Das hat u.a. den einfachen Grund, daß der Kurs im Zweifel die im Markt bekannten Informationen und Erwartungen widerspiegelt. D.h. im Regelfall ist eine Aktie gemessen hieran fair bewertet.
Ist sie nun im Vergleich zu Wettbewerbern oder meinethalben auch anderen Branchen optisch (!) günstig, sagt das lediglich aus, daß ihr weniger zugetraut wird.
Steigerungen sind dann bei positiven Überraschungen möglich, zumal der Ertrag bei der Verwirklichung von solchen unerwarteten Chancen natürlich höher ist, wenn die Aktie runtergeprügelt wurde (stärkerer Hebel als bei optimistischer bewerteten Aktien), so wie letztes Jahr mit dem starken Anstieg der Börsen-Handelsumsätze zugunsten Baader.
Aber obschon der mögliche Ertrag höher ist: desto höher ist natürlich auch das Risiko gewesen. Bei Baader: langjährig kein ertragreiches Geschäftsmodell, gerettet durch einen Schwarzen Schwan.
Aber wer hätte das vorhergesehen? Auf einer bloßen Hoffnung eine Investition aufbauen wäre nicht seriös oder wirtschaftlich vernünftig gewesen.
Deshalb: Es ist natürlich legitim zu zocken (auch wenn Du das aufgrund falscher Kriterien nicht als Zocken sondern als wohlüberlegte Investition angesehen hast), aber Du hast hier reines Glück gehabt, die Wahrscheinlichkeit war größer, daß es anders ausgeht.
M.E. ist bereits die Investition in Einzelwerte immer ein Zocken, aber das ist ein anderes Thema.

[Ines43]

Meine Stärke ist manchmal mein zièmlich dickes Fell, das auch zum Nachteil werden kann.
Hatte bei Lufthansa die Schwierigkeiten früh herauf ziehen sehen. Ich hätte vielleicht früh verkauft, war aber schon zu einem Zeitpunkt stark im Verlust als es Corona noch gar nicht gab.
Da hatte ich einfach keine Lust, mit Verlust zu verkaufen und weitere Verluste zu vermeiden.
Bin dann vor kurzem komplett ausgestiegen bei gut 9 E.
Einen Euro zu früh. Der ist aber an anderer Stelle wieder reingekommen in der Summe.
Mal sehen, wie es dort weiter geht.