GAZPROM - Russland Rohstoffperle (Seite 1116)

[solea1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.567.480 von Abfischer am 02.11.20 10:09:52

Und diese Meinung basiert auf einem 1 Jahres Chart?!
Könnte ja so kommen, wie du sagst aber die Betrachtung ist mir ein wenig arg kurz.
Da könnte ich dir genauso einen shell 20 Jahre Chart zeigen und auf die Tiefpunkte aufmerksam machen, bei denen es, JEDES mal wieder steil bergauf ging in den Jahren danach.

[Muckimann66]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.567.207 von Abfischer am 02.11.20 09:47:20

Auch hier ein Danke!

[WinterOrbit]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.567.480 von Abfischer am 02.11.20 10:09:52

Zitat von Abfischer: hier sieht man auch schön wo das Geld hinwandert.
Raus aus Öl und Gas, und rein in Alternative Antriebsarten.
...
der Öl und Gas sektor wird weltweit austrocknen. Rendite wird nun woanders gemacht.

Gas wird vor allem zum heizen benutzen, wie willst Du deine Bude mit den alternativen Antrieben im Winter warm halten ?

Ausserdem plant Gazprom eine Anlage bei St.Petersburg zu bauen welches aus Erdgas Wasserstoff herstellt und diesen kann er dann als Beimischung mit Erdgas via NS2 nach DE pumpen.

Sind gute Einstiegspreise, aber Gazprom ist halt eine so politisierte Aktie, da warte ich doch noch mal weiter ab.

Wer Alternativen sucht: Novatek fördert Erdgas im äussersten Norden Russlands und vertreibt es als LNG. Da sind da solche Kombinationen möglich dass ein Tanker mit russischen Gas in der Arktis losfährt die Ladung unterwegs den Besitzer wechselt und als amerikanisches Freedom Gas umdeklariert wird und für das doppelte and die Polen verkauft wird

[Orbiter1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.567.615 von fabulart am 02.11.20 10:20:30

Zitat von fabulart: Die Handelsvolumen sind noch wie vor sehr gering. Wenn es hoch kommt werden 6000 bis 7000 Stück gekauft resp. verkauft. Bezüglich alternativer Antriebsarten, wurde von mir bereits gepostet, dass aus Erdgas Wasserstoff hergestellt werden kann mittels Pyrolyse und das CO2 so abgespaltet werden kann.

Nennt sich blauer oder türkiser Wasserstoff. Aufgrund der Verluste während der Erdgasförderung und des Transports alles andere als CO2-neutral und in der Produktion schweineteuer (Prozesstemperaturen über 1.000° C, usw.).

Zudem existieren Wasserstoff-Autos bereits seit 30 Jahren. Und haben sich bis heute nicht durchgesetzt. Elon Musk war sicher auch nicht so blöd um nicht abgewägt zu haben, zwischen Lithium-Ionen-Akkus und H2O. Erdgas wird sicher noch lange verwendet werden um Energie herzustellen.

Wasserstoff ist für PKWs mausetot, evtl für LKW ein Thema, eher für Flug-, Schiffsverkehr, die Industrie insgesamt und vor allem über entsprechende Kraftwerke als Netzstabilisator für das Stromnetz (das primär Erneuerbaren Energien nutzt) interessant.

Für Gazprom insgesamt wenig Perspektiven. Nicht vergessen! Der Stopkurs 3,20 € von DER AKTIONÄR rückt näher.

[fabulart]

Handelsvolumen GAZPROM in Europa

Die Handelsvolumen sind noch wie vor sehr gering. Wenn es hoch kommt werden 6000 bis 7000 Stück gekauft resp. verkauft. Bezüglich alternativer Antriebsarten, wurde von mir bereits gepostet, dass aus Erdgas Wasserstoff hergestellt werden kann mittels Pyrolyse und das CO2 so abgespaltet werden kann. Zudem existieren Wasserstoff-Autos bereits seit 30 Jahren. Und haben sich bis heute nicht durchgesetzt. Elon Musk war sicher auch nicht so blöd um nicht abgewägt zu haben, zwischen Lithium-Ionen-Akkus und H2O. Erdgas wird sicher noch lange verwendet werden um Energie herzustellen.

[Abfischer]

hier sieht man auch schön wo das Geld hinwandert.

Raus aus Öl und Gas, und rein in Alternative Antriebsarten.





der Öl und Gas sektor wird weltweit austrocknen. Rendite wird nun woanders gemacht.

[Abfischer]

Lockdown bleibt bis Frühjahr, Gazprom Pennystock. da kommt man nun nicht mehr drumrum.

[myhobbynr2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.557.990 von AlphaOne_ am 31.10.20 15:21:39

[quote=AlphaOne_;65557990
"Das ist wie wenn eine Bank öffentlich ein Rundschreiben rausgibt, dass einer der Kunden ohne Gründe enteignet wurde. Wer würde dann bei dieser Bank noch jemals sein Geld anlegen (wollen)?"


Wer spricht denn von Enteignung?

Die N.Y. Bank of Mellon hat die Herausgabe und den Handel mit Gazprom - ADRs seinerzeit begonnen und kann ihn, aus welchen Gründen auch immer, ebenfalls wieder einstellen.

Das wäre eher mit einem Delisting oder vielleicht mit einem Squeeze out vergleichbar.

Es würde natürlich eine angemessene Frist gesetzt, innerhalb der ein Anleger seine ADRs verkaufen könnte und er bekäme den aktuellen Umrechnungskurs zweier Originalaktien gutgeschrieben.

Am letzten Fristtag würde allerdings zum dann gültigen Kurs zwangsverkauft.

Bei der schieren Menge der ADRs wäre ein Kursverfall wahrscheinlich, bei außergewöhnlich guter Geschäftsentwicklung könnte aber auch das Gegenteil eintreten.

Dass ebenfalls von russischer Seite ( theoretisch, aber praktisch kaum denkbar) das Konstrukt der ADRs beendet werden könnte,
dem stimme ich zu.

Die Gazprom ADR stand zu Jahresbeginn bei Kurs über 7 Euro und der Gaspreis stand ca. 10 % unter der aktuellen Notierung. Bei einem Kurs von 3,30 ist eine extreme Unterbewertung ersichtlich, die nicht allein mit den Problemen rund um Nordstream 2 erklärbar ist.

Es ist geradezu die Pflicht eines umsichtigen Anlegers, in alle Richtungen nach versteckten Risiken zu suchen. Falls man keine zu finden meint, sollte man nicht überheblicherweise davon ausgehen, dass es keine gibt.

Natürlich kann ein junger Anleger alles auf eine Karte setzen und mit seinem noch geringen Barvermögen All-In gehen. Es bleibt ihm ja noch eine genügend lange Zeit, mit einem lukrativen Beruf eine mögliche Fehlbewertung und die folgende verheerende Scharte auszuwetzen.

Ein altgedienter Anleger, der schon etliche Merkwürdigkeiten an der Börse erlebt hat, wird sich auf solche Risiken niemals einlassen.

[AlphaOne_]

Ich sag das nur ungern. Aber wenn etwas falsch ist, wird es auch nicht richtig, weil es immer und immer wieder wiederholt. Außerdem ist das doch eher kontraproduktiv und wenig zielführend.

Ich habe schon vor geraumer Zeit im selben Thread empfohlen, sich via Mail an Gazprom und/oder die MNY Mellon zu wenden und einfach dort nachzufragen, wie es eigentlich wirklich um die ADRs bestellt ist. Ihr könntet dort ja auch schildern, dass ihr (als ADR Besitzer) euch Sorgen vor etwaigen Sanktionen macht. Vor allem solltet ihr auch nachfragen, wo sich die Verwahrstelle für die hinterlegten 35 Prozent des Stammkapitals - also die Anzahl der Aktien, für welche die ADRs stehen, befindet. Damit diese ständige Gerüchteküche aufhört. Komischerweise werden in zeitlich abständen immer und immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Ich kann es nur nochmals wiederholen. Als Verwahrstelle/Custodian Bank wird bei Gazprom auf der Webseite die Gazprombank genannt und nicht die MNY Mellon.


Und eines sollte auch klar sein. ADRs sind keine Aktien. Deshalb gibt es neben Vorteilen die für ADRs sprechen auch Nachteile. Neben der fehlenden Mitsprachemöglichkeit/Stimmrechten bei den Hauptversammlungen auch noch zwei weitere nennenswerte Nachteile/Risiken für ADRs ggü. Aktien.

1) Zahlungsunfähigkeit / Insolvenz des Emittenten der ADRs(also der BNY Mellon).

Nach meinem Dafürhalten werden ADRs nämlich nicht dem Sondervermögen der Bank zugerechnet und sind damit nicht geschützt. Zumindest ist das hierzulande so. Ich bin aber kein Experte für US-Finanz bzw. US-Insolvenzrecht. Das musste man nochmals recherchieren. Ob nun die BNY Mellon, die 38,6 Billionen Dollar verwaltet, irgendwann in die Insolvenz schliddert bzw. schliddern kann, kann ich nicht beantworten. Aber wenn das dann der Fall wäre, gibt es schätzungsweise noch ganz andere Probleme an den Finanzmärkten.

2) Gazprom selbst entschließt/entscheidet sich für ein Delisting der ADRs oder erklärt diese für nichtig

Da stellt sich dann die Frage, wie das im Falle des Falles abgewickelt werden würde und wie man die ADR Besitzer abfindet oder was man ihnen anbieten möchte. Da gibt es unzählig viele denkbare Varianten. Übertragung der entsprechenden Anzahl von Originalaktien im Verhältnis 2:1 mit der Auflage ein Depot/Konto bei der Gazprombank oder einer größeren russischen Bank eröffnen zu können/Auszahlung/ etc. pp. Warum sollte man aber eine Dividendenstrategie hinsichtlich Ausschüttungsquote etc. vorstellen und für die nächsten Jahre festlegen(also pro Aktionäre/Eigentümer) wenn man so etwas in absehbarer Zeit planen würde. Das ergibt doch absolut keinen Sinn.

Sollten die USA wirklich auch nur Ansatzweise dahingehend Gedanken äußern, wäre ja klar, was das bedeutet. Das Vertrauen ausländischer Investoren(und ich meine damit alle Akteure, nicht nur die paar Gazprom ADR Besitzer)in die dortige Finanzbranche und die Verlässlichkeit und die Reputation selbiger würden für immer irreparabel beschädigt, mit unabsehbaren finanziellen Folgen. Eure Horrorszenarien kann ich deshalb beim besten Willen nicht nachvollziehen. Das käme doch finanzpolitischem Selbstmord gleich.

Das ist wie wenn eine Bank öffentlich ein Rundschreiben rausgibt, dass einer der Kunden ohne Gründe enteignet wurde. Wer würde dann bei dieser Bank noch jemals sein Geld anlegen (wollen)?

Berichtet doch mal etwas Positives. Den Gaspreis zum Beispiel, der ist die Woche um über 10 Prozent gestiegen!

Einfaches Einfügen von wallstreetONLINE Charts: So funktionierts.

[myhobbynr2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 65.556.301 von fabulart am 31.10.20 10:25:29

Zitat von fabulart: . Und nach wie vor wenn das so sein sollte muss einfach eine neue Depotbank her und der Fall ist erledigt


Das ist es, was ich nicht verstehe.

Wieso gibt es überhaupt die Monopolstellung der New York Bank of Mellon ?

Warum kann nicht eine andere amerikanische Bank oder auch eine Deutsche Bank dieses risikolose, lukrative Geschäft betreiben ?
Man verwahrt die Originalaktien, gibt in gleicher Höhe GDR- Berechtigungsscheine aus und kassiert für eine solche elementare Leistung jährlich eine in meinen Augen leicht unverschämte 2 Cent -Provision.

Oder ist es so, dass sich die Deutsche Bank damit einem amerikanischen Sanktionsrisiko
wegen der Unterstützung von Gazprom als einem von der russischen Regierung gelenkten Staatskonzerns aussetzen würde?

Seit dem Monsanto-Deal habe ich gelernt, dass in solchen Fällen amerikanische Gerichte in ihrer Bewertung fein säuberlich zwischen einheimischen und ausländischen Unternehmen trennen, frei nach dem Motto " America First ".