Aktien
„Rechne Dich reich, aber rechne richtig!“ - Seite 2
Aber das alte Klagelied bleibt: Die Deutschen sind nun mal kein Volk von Aktionären. Ihre Bereitschaft, in Aktien von BMW, SAP, Bayer & Co. zu investieren, ist und bleibt gering. Doch dazu muss man sagen: Auch bei Aktienanlagen wird oft falsch gerechnet. So sind die Zahlen für den DAX von 7,5 Prozent zwar schön und imposant – aber eben auch nur die halbe Wahrheit. Im negativen Zinssatz von 0,16 Prozent über die letzten 48 Jahre wurde die jährliche Inflation eingerechnet. In den 7,5 Prozent des Deutschen Aktieninstituts aber noch nicht. Berücksichtigt man die durchschnittliche jährliche Inflationsrate von rund 2,8 Prozent seit 1968, dann werden aus den 7,5 Prozent schnell weniger als 5 Prozent. Und zieht man davon noch die seit 2009 erhobene Kapitalertragsteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 % der Kapitalertragsteuer) und ggf. Kirchensteuer (8 oder 9 % der Kapitalertragsteuer) ab, wird ein realistischer Wert von rund 3,5 Prozent netto dabei herausspringen. Das ist ein guter und solider Wert, der sich über die Jahre und mit Geduld erzielen lassen kann. Und nicht vergessen: Es dürfen Freistellungsaufträge (801 € / 1602 € bei Verheirateten) in Anspruch genommen werden, die den Wert wiederum noch verbessern.
Home Bias ist nicht zielführend
Trotzdem sind wir keine Verfechter einer Anlage in einen Index wie den DAX. Zum einen schleppt man dann auch Negativperformer wie beispielsweise E.ON, RWE, die Deutsche Bank oder eine Commerzbank jahrelang mit sich herum. Und außerdem sind die Frankfurter Börse und ihr Leitindex nicht der Nabel der Finanzwelt. So machen deutsche Aktien im Weltaktienindex MSCI World gerade mal ein Gesamtgewicht von 3,5 Prozent aus. Ein nicht gerade bedeutender Anteil. Hinzu kommt ein Home Bias, also die Tendenz, Geldanlagen auf dem Heimatmarkt stark über zu gewichten, der unserer Meinung nach nicht zielführend sein kann.
Wir setzen mit unserem PRIMA – Globale Werte auf einen global ausgerichteten, vermögensverwaltenden Ansatz, der in diesem Jahr schon knapp 6 Prozent erwirtschaftet hat. Im Gegensatz dazu befindet sich der DAX seit Jahresbeginn noch knapp im Minus. Unser Fondsberater Frank Fischer mischt dabei Large-, Mid- und Smallcaps in einem ausgewogenen Portfolio, in dem auch deutsche Aktien wie die SOFTWARE AG oder auch eine STADA vertreten sind. Dazu wird die Marktpsychologie mit einbezogen, um größere Schwankungen und Verluste zu verhindern. Aber, um auch hier richtig zu rechnen: Von den rund 6 Prozent Zugewinn (wenn es denn dabei bleiben sollte), müssen noch die Inflationsrate, die Kapitalertragssteuer unter Anrechnung von möglichen Steuerfreibeträgen, der Solidaritätszuschlag, und ggf. die Kirchensteuer abgezogen werden. Wir wollen fair und richtig rechnen.
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