Aktien
„Rechne Dich reich, aber rechne richtig!“
Es ist mittlerweile ein alter Hut: Wer sich allein auf die staatliche Rente verlässt, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Armut sterben. Legt man die jüngsten Berechnungen der Bundesregierung zu Grunde, so stimmt das auch. Dazu passt ein Spruch aus der Satiresendung „quer“ des Bayerischen Rundfunks, der das Ganze auf den Punkt bringt: „Die Bundesregierung gibt sachdienliche Hinweise: Wenn Sie schon jetzt nix haben, müssen Sie davon mehr weglegen, sonst droht Ihnen Altersarmut!“
Die private Altersvorsorge ist ein Muss – mittlerweile auch ein alter Hut.
Nun sind aber die Deutschen kein Volk von Aktionären, denn die Angst vor kurzfristigen Verlusten ist zumeist größer als der Blick aufs Ganze. Hinzu kommt noch die Angst vor Inflation, die den Deutschen wohl schon in die Wiege gelegt wurde. Wenn man sich die historischen Realzinsen anschaut - also was man auf seine Ersparnisse bekommt, bereinigt um die tatsächliche Inflationsrate -, dann wird auch klar, warum die Deutschen wirklich besorgt sein sollten. So hat die Nachrichtenagentur Bloomberg jüngst darauf hingewiesen: Seit September 1968, als die entsprechende Datenreihe der Bundesbank begann, waren die Realzinsen in Deutschland in 309 Monaten negativ, in 209 Monaten positiv und in 58 Monaten lagen sie bei null. In anderen Worten: Deutsche Sparer haben in den vergangenen 48 Jahren größtenteils Geld verloren. Der durchschnittliche reale Zinssatz über den gesamten Zeitraum hinweg war in der Tat negativ mit minus 0,16 Prozent. Das Vermögen ist also um genau diesen Prozentsatz geschrumpft – Jahr für Jahr.
„Leute, setzt auf Aktien, aber rechnet richtig!“
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Die allgemeine Antwort ist da klar: Deutsche, setzt auf Aktien. Damit werdet ihr reich! In Zeiten von Nullzinsen und einer langsam, aber stetig steigenden Inflation ist das auch richtig. Aber auch dieses Postulat sollte man genau nachrechnen. So ergibt sich aus dem Renditerechner des Deutschen Aktieninstituts für den vergleichbaren Zeitraum seit Ende 1968 zwar eine imposante jährliche Rendite für den DAX von rund 7,5 Prozent. Und für den Euro Stoxx 50 sind es seit 1986 rund 7,3 Prozent (länger geht die Zahlenreihe nicht zurück). Das sind beachtliche Werte, die einen klaren Vorsprung gegenüber dem klassischen Sparbuch bieten. Schon wieder ein alter Hut.