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    Die Höhe d.Weltbevölkerung steuert auf einen Kollaps zu - Crash einer Spekulationsblase - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.04.08 17:50:36 von
    neuester Beitrag 04.09.08 09:15:16 von
    Beiträge: 78
    ID: 1.140.243
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      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:50:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Weltbevölkerung umfasste im April 2007 rund 6,6 Milliarden Menschen und wird bei einem Wachstum von aktuell 78 Millionen pro Jahr bis Juli 2008 etwa 6,7 Milliarden erreichen. Die 7-Milliarden-Marke wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2012 erreicht.
      Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung

      Derzeit wächst die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten alle 2 Sekunder um rund 5 Menschen. In 1 Minute sind es bereits rund 150 Menschen zusätzlich. Und mit ansteigender Weltbevölkerung wächst natürlich auch diese Wachstumsgeschwindigkeit - bis zum Crash.

      Der Crash der Weltbevölkerung könnte in etwa so aussehen wie seinerzeit der Crash der Telekom-Aktie und vieler anderer Werte nach dem Top im Jahr 2000: Der Weg hinauf sieht dem Weg hinunter i. d. R. sehr ähnlich, sodass eine quasi symetrische Form mit dem Top in der Mitte entsteht:

      Der primäre Grund dürfte der Klimawandel sein mit einem umfangreichen Kollaps ganzer Ökosysteme. Sekundärfolgen werden dann u.a. Kriege um Trinkwasser und um bewohnbares und fruchtbares Land (Nahrungsmittel).

      Dem kann niemand entrinnen, weil der ganze Planet betroffen sein wird. Wenn Milliarden von Menschen sterben (besonders Alte und Kleinkinder) oder gar nicht erst mehr geboren werden, dann wird das Auswirkungen auf jeden einzelnen von uns haben - die wir dann zu den Alten gehören werden. Es ist zwar nicht ganz gewiss, aber noch zu unseren Lebzeiten könnte diese Spekulationsblase "Mensch" platzen. Unsere Nachkommen werden es ganz gewiss miterleben. Sorry, ich wünschte, es wäre anders. :eek:



      So in etwa wie bei einer diesen Aktien dürfte der Chart der Weltbevölkerung nach dem Peak aussehen. Unklar ist imo nur noch der genau Zeitpunkt des Peaks selbst und dessen Höhe.

      Deutsche Telekom:


      Oder GFT TECHNOLOGIES AG


      Oder Check Point Software Technologies Ltd.:




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      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:53:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.389 von Benjamin_2 am 08.04.08 17:50:36Sehr originell die Bevölkerungsentwicklung mit dem Chart der Teutschen Delegom zu vergleichen!!

      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:53:54
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.389 von Benjamin_2 am 08.04.08 17:50:36#1

      "..Der primäre Grund dürfte der Klimawandel sein mit einem umfangreichen Kollaps ganzer Ökosysteme..."

      Oder alternativ eine neue Seuche. Gab es im Mittelalter alles schon einmal, Pest usw.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:55:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.423 von Blue Max am 08.04.08 17:53:54Oder alternativ eine neue Seuche.

      Rot-Grün?
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:57:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.445 von Datteljongleur am 08.04.08 17:55:22#4

      In D geht die Bevölkerung bereits zurück...

      :mad::cry:

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      Avatar
      schrieb am 08.04.08 17:58:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.389 von Benjamin_2 am 08.04.08 17:50:36Dem kann niemand entrinnen, weil der ganze Planet betroffen sein wird. Wenn Milliarden von Menschen sterben


      SÜSSER MACH DIR MAL KEINE SORGEN:kiss::kiss::kiss:


      ----------

      wir haben alles im griff
      ;)

      Licht und Liebe

      Astralblue
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:05:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      :confused:

      Ach benjamin, du sagst es. Leider interessiert sich kein arsch dafür.

      warum nicht??

      weil wir uns nicht anders verhalten können.

      Wenn du dir mal vorstellen könntest, dein edler körper würde von schlechten ,alles fressenden bakterien besiedelt, die sich nun ungehemmt in dir vermehren, dann hast du noch zwei möglichkeiten.

      1. du appellierst an die vernunft deiner parasiten, indem du ihnen versuchst klarzumachen, dass eine weitere vermehrung nicht nur ihren wirt, also dich selber, sondern auch die bakterien selber umbringen würde.

      Diese bakterien würden aufgrund ihrer bis dato positiven erfahrungen ihrer ständigen vermehrungen natürlich hohnlachend ihren kranken wirt darauf verweisen, dass sie aufgrund ihrer erfahrung recht haben und vermehrung nur gut sein kann. Das ist schließlich über generationen gewonnene erfahrung.

      Was passiert??

      Richtig.

      Die biester vermehren sich weiter und töten ihren wirt und sich selber. Dies ist nun mal unser schicksal und auch das der mutter erde.

      2. Möglichkeit wäre natürlich, der wirt greift zur chemischen keule und versucht die biester zu vernichten oder wenigstens in erträglichen mengen zu halten.

      was passiert??

      Der kranke bleibt krank, weil die biester sich an die chemie gewöhnen und durch anpassung stärker als zuvor geworden sind.

      Was nun??

      Nichts, es beginnt ein wettlauf um zeit, man könnte dies auch fortschritt nennen. Der kranke erfindet neue bakterienmittel zur bekämpfung der selben und züchtet gleichzeitig immer resistenter werdende bakterien.

      Der schluss dieses wettlaufes??

      Wahrscheinlich wird auch hier der wirt als grundübel zuerst verschwinden müssen, danach erst seine bakterien.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:09:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Keiner von Euch scheint mein Posting oben wirklich begriffen zu haben! Wenn irgend jemand den Chart der Weltbevölkerung oben sehen würde, ohne zu wissen, dass es sich um den Weltbevölkerungschart handelt, jeder hätte doch gesagt: Das geht nicht so weiter! Weil das der gesunde Menschenverstand sagt: Bäume wachsen nun einmal nicht in den Himmel! Aber sobald bekannt ist, dass es der Weltbevölkerungschart ist, darf das nicht mehr gelten?

      Leute: Ihr habt Angst!

      Habe ich auch!

      Aber man sollte das, was doch im Grunde völlig logisch ist, nun auch zur Kenntnis nehmen - es wird so kommen. Alles andere wäre naiv. Mit dem muss man sich auseinandersetzen - ohne sogleich den Kopf in den Sand zu stecken im Sinne einer Depression. Den Kopf wird man nämlich noch sehr stark benötigen, um die eigene Position in dieser kommenden Welt zu behaupten.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:15:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Leute:Ihr habt Angst

      der Eine sagt wir sind zuwenig
      der Andere sagt wir sind zuviel
      vor solchen Leuten habe ich Angst :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:15:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.587 von Benjamin_2 am 08.04.08 18:09:44:confused:

      sach ich doch benjamin, zuletzt werden die immergeltenden naturgesetze als letztes bleiben.

      Der stärkere setzt sich gegenüber den schwächeren durch, weil er selber seine durch geburt erworbene grundschuld sich selber gegenüber abtragen muss. diese grundschuld ( grundtrieb, überlebenstrieb) ist das sich selber am leben erhalten müssen.

      es besteht meines erachtens überhaupt kein grund zur sorge, wenn man dies weis und sich dann auch konsequent daran hält.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:31:40
      Beitrag Nr. 11 ()
      Je größer die apokalyptischen Szenarien, desto mehr Gewinn für das linksgrüne Empörungslager.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:45:43
      Beitrag Nr. 12 ()
      Europa ist in dieser Hinsicht ja schon auf dem richtigen Wege.
      Wenn es dann noch die Zuwanderung stoppten kann, und den demographischen Wandel als Chance wahrnimmt ,wird ein wichtiges Zeichen gesetzt.

      China mit der vorgeschriebenen 1 Kind Familie ,
      hat die Zeichen der Zeit auch erkannt.

      Die langsame Ausrottung der menschlichen Rasse durch freiwilliges Aufgeben der Fortpflanzung wird es dem Leben auf der Erde ermöglichen, wieder einen gesunden Zustand zu erreichen. Die Enge und die Rohstoffknappheit werden nachlassen, wenn unsere Zahl und unsere Dummheit zurückgehen.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 18:51:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Görlitz macht es vor:



      Naja was solls, dann werden wir halt immer weniger. Japan und Russland haben auch schrumpfende Bevölkerungen und leben noch. Viel wichtiger als die Anzahl der Menschen ist sowieso die verbrauchte Wohnfläche, der Energie- und der Rohstoffverbrauch.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 19:01:56
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.839.029 von Depotmaster am 08.04.08 18:51:20die schrumpfen und leben noch!wie geht das denn :eek:
      wenn ich mir die meisten so anschaue,da passe ich dreimal rein :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 19:36:00
      Beitrag Nr. 15 ()
      Bei langfristigen Charts sollte man log. Charts wählen, dann ist der Anstieg nicht mehr so dramatisch aber immer noch enorm. Wie es jetzt aussieht, wird die Bevölkerung ab 2050 deutlich schrumpfen. Das ist eigentlich auch kein Problem und bringt auch gewisse Vorteile für die Umwelt.

      Ein Problem gibt es nur für Kettenspiele, ala dt. Rentenversicherung :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:04:51
      Beitrag Nr. 16 ()
      WKN?!?? für PUT´s
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:09:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:11:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      ich würde eher die Entwicklung der Weltbevölkerung mit dem Neuen Markt vergleichen - den gibt´s heute nicht mehr
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 20:23:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.839.803 von bon_01 am 08.04.08 20:11:43#1

      Sehr interessanter Sread, der könnte lustig werden und hat Kultpotenzial (mehr als 3.000). derbewunderer muss sich noch seine Position überlegen. Pi mal Daumen glaubt er, dass die Erde überbevölkert ist.
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 21:21:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      Also wie soll das gehn ? Wenn ich jetzt wiedergeboren werde...als Beispiel...jetzt 6,5 Milliarden Menschen, in 200 Jahren nur noch 4 Milliarden Menschen...als was werd ich dann wiedergeboren wenn alle 4 Milliarden Plätze schon belegt sind ?
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 21:38:46
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.840.432 von DScully am 08.04.08 21:21:59So wird das gehn



      oder frage mal den Güldner...
      Avatar
      schrieb am 08.04.08 21:39:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.839.906 von derbewunderer am 08.04.08 20:23:27Wen oder was bewunderst du denn ??:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 08:24:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.840.432 von DScully am 08.04.08 21:21:59Warteschleife



      Frag mal lieber wie wir es alle geschafft haben, schon mal gelebt zu haben. Bei den wenigen Leuten, die vor ein paar tausend Jahren hier rumschwirrten.

      Und überhaupt. Letztens hat doch tatsächlich jemand benauptet, er wäre Julius Caesar gewesen.

      Was für ein Schwachsinn. Ich weiß noch genau, wie ich
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 08:26:57
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.842.126 von 23552 am 09.04.08 08:24:54Das letzte sollte heißen:

      Ich weiß noch genau, wie ich meine Truppen in Alesia gegen die Gallier geführt habe.


      Und überhaupt, Obelix war gar nicht so stark, wie die Leute heute immer behaupten.
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 14:04:56
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.840.432 von DScully am 08.04.08 21:21:59Du musst dann halt ein paar Jährchen schlangestehen bis wieder ein Platz frei wird!:D

      Tröste dich, vielleicht wird es auch künstliche Intelligenz geben,
      ist auch ein möglicher Wirt für unsere Seele.;)
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 14:07:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.842.138 von 23552 am 09.04.08 08:26:57Ach was erzähls du, hast mich damals ja nicht mal richtig persönlich kennengelernt.
      Stark war ich schon, aber man nannte mich gemeinerweise immer dick...
      dabei war ich doch nur stark gebaut.:p
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 16:11:14
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.478 von Astralblue am 08.04.08 17:58:30Diese Seite

      http://www.worldometers.info/de/


      Jede Sekunde geschieht etwas, die Zahlen sprechen Bände.

      Vergleicht einmal die Zahlen untereinander.

      Etwas Zeit und ein paar persönlich gehaltene Gedanken dazu sind jedem freigestellt.

      Wohin soll das führen ?
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 17:32:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      #1
      nur langsam, es wird doch schon alles vorbereitet!

      Also, erst inszeniert man in Russland/China einen Putsch(wegen Einkreisung und Bedrohung durch Nato), dann tut man so als würden die ihre Raketen auf uns abfeuern (daher die Vorbereitungen in den höchsten Gebäuden der Städte). Hier zünden die ihre Bömben selbst...soll ja alles so aussehen als ob, gelle;).
      und die Knöpfchendrücker im Westen fallen bestimmt auch drauf rein! Muss ja alles legitimiert werden.

      Und Merkel und die anderen Eingeweihten sitzen dann bei Sektlaune in ihren Bunkern.
      Dannach haben sie mehr Platz zum Golfspielen und können mit den anderen machen was sie woll`n.



      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 20:12:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.389 von Benjamin_2 am 08.04.08 17:50:36So wie ein Peak bzw. eine Fahnenstange aussieht(expotentiell), sollte man daraus herleiten, dass die zu erwartende Bevölkerungsimplosion gravierend schnell vonstatten geht. Das impliziert entweder nur ein (Welt)krieg oder eine Seuche.

      Einen Regionalkrieg kann man demnach ebenso ausschliessen, wie eine langsam fortschreitende Krankheit/Seuche(HIV, Krebs etc.) oder schleichend schlechte Umweltbedingungen(Klimaerwärmung oder -erkaltung, Umweltgifte, etc.).

      In die dritte Kategorie gehörten Hungersnöte oder Naturkatastrophen gigantischen Ausmasses(Kometeneinschlag, Invasion von Ausserirdischen).

      Was würde der Auslöser sein?
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 20:14:10
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nachtrag:
      Naturereignis streichen, ein Komet kann schlecht wissen, dass auf der Erde zu viele Menschen leben!
      Die Natur da schon eher.
      Das Ereignis wird also erdintern verursacht sein...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.08 22:37:02
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.850.006 von MrRipley am 09.04.08 20:12:25Wie ich schon schrieb: Das enorme (exponentielle) Bevölkerungswachstum der Menschen in den letzten 2 Jahrhunderten und besonders in den letzten wenigen Jahrzehnten wird wie eine Spekulationsblase enden, in einem Peak. Gefolgt von einem starken Kollaps in der Weltbevölkerungszahl. Das geht sicherlich NICHT allmählich abwärts, weil es in der Natur von solchen exponentiellen Entwicklungen (bei endlicher Ressourcenreserve) ist, genau so zu enden - wie eben eine Spekulationsblase endet. Wie am Beispiel Neuer Markt - von den Firmen damals gibt es auch nur noch ganz wenige - zu massiv niedrigeren Kursen als damals im Jahr 2000.

      Ein anderes Beispiel für den Kollaps eines exponentiellen Wachstums bei endlichen Ressourcen wird übrigens auch die Anzahl der Hebelprodukte sein. Vor 15-20 Jahren gab es weltweit wohl nur ganz wenige für einige Profis. Jahre später gab es noch immer vergleichsweise wenige für alle Investoren; inzwischen sind es wohl hunderttausende von unterschiedlichen Produkten allein in Deutschland. Möglicherweise wird in Deutschland bald die 1 Mio. überschritten. In nicht ferner Zukunft wird dieses System kollabieren - weil die Ressourcen endlich sind, mit denen hier umgegangen wird: Alle Banken zusammengenommen werden nicht in der Lage sein, die prinzipiell fälligen Gewinne zu bezahlen - und diese werden folglich pleite gehen - oder man definiert die Forderungen der Anleger einfach zu Null. Wie genau das Verfahren auch immer konkret sein wird: Die Zahl der Hebelprodukte wird später wieder zurückkehren zu derjenigen Zahl am Anfang: Als eine kleine Produktgruppe für Profis, hochreglementiert. Oder die Dinger werden ganz verboten. Oder evtl. es gibt gar keine liquiden Banken mehr? Wie auch immer: Das soll nur ein Beispiel sein. Es geht um das Naturgesetz, dass derartige exponentiellen Entwicklungen bei gleichzeitig endlichen Ressourcen zwar in der "Blasenbildungsphase" schnell wachsen, aber wenn der Zucker aufgegessen ist auch ebenso schnell wieder kollabieren.

      Die Ursache beim Kollaps der Weltbevölkerung wird imo nicht ein großer Krieg, eine Seuche o. ä. sein, sondern etwas ganz anderes, was heute schon von 1000en von Wissenschaftlern prognostiziert wird: Klimawandel. Schon ein paar Grad Celsius mehr machen für hunderte von Millionen von Menschen den Unterschied aus zwischen Leben können oder Tod und Vertreibung. Man denke nur an Nordafrika mit den sich ausdehnenden Wüsten, oder an die Erhöhung des Meeresspiegels um viele Meter bei Abschmelzen des Grönlandeises, gleichzeitig die Abnahme von fruchtbarem Land wegen Zersiedelung, Raubbau, Wassermangel, Winderosion oder wegen Nutzungszielkonflikten zwischen Energiepflanzenanbau und Nahrungsmitelanbau (heute schon an den Reispreisen teilweise erkennbar, auch wenn bei dem Beispiel auch andere Faktoren eine Rolle spielen). Es wird vielfältigste Mechanismen geben, welche die Anzahl der Weltbevölkerung massiv reduzieren werden. Kriege sind vermutlich auch dabei, aber nicht dominierend.

      Mit dem Kollaps der Weltbevölkerung einher wird übrigens auch ein dramatischer Kollaps der Artenvielfalt auf der Erde gehen: Vermutlich 2/3 aller noch lebenden Arten werden wohl aussterben.

      Was mich persönlich paralysiert ist die eigene Machtlosigkeit, an all dem etwas zu ändern. Ich kann nur irgendwie versuchen, mich mit dem Gedanken abzufinden, meine heutige Zeit zu genießen und evtl. anderen Menschen davon zu berichten - z. B. mit so einem Thread. Ob sie das dann glauben bzw. ernst nehmen oder als Apokalypsengeschwafel verspotten, das entscheidet jeder für sich.
      Avatar
      schrieb am 10.04.08 17:26:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich glaube das ganze wird langsam und undramatisch vonstatten gehen.
      So wie der Bevölkerungsrückgang in Japan, Deutschland, Russland...
      Meine persönliche Einschätzung: Weltbevölkerung wächst bis 9-10 Mrd,
      schrumpft dann über min 100 Jahre auf 3-4 Mrd, und auf diesem Level
      stabilisiert sie sich, bzw. wächt fortan nur noch abhängig von der
      jeweiligen regionalen Wirtschaft, da die Eltern die
      "Aufzuchtbedingungen" rationaler einzuschätzen werden können als die
      Vorgängergenerationen.
      Avatar
      schrieb am 10.04.08 18:18:14
      Beitrag Nr. 33 ()
      Klimawandel.
      Wie lustig.
      Ich stimme mit dir überein, dass ein Klimawandel dazu fähig ist, eine Eiszeit wohlgemerkt. Glaubst Du tatsächlich an den menschgemachten Klimawandel oder nur an den natürlichen?

      Ich denke der gefährliche Klimawandel wird noch kommen, in die andere Richtung, nämlich nach unten - wenn überhaupt.


      Es ist doch überall das gleiche, was alle wissen macht mich nicht mehr heiss, die Masse ist dumm.
      Was solls;)
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 17:15:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      Die Masse ist dumm?
      Und was ist mit den Forschungsergebnissen zum Thema: Intelligenz der vielen?
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 18:53:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.850.028 von MrRipley am 09.04.08 20:14:10Die Dinos gabe es zwar nicht in solchen Massen, wie wir, aber sie wareen Evolutionstechnisch auch in einer Sackgasse.

      Immer größer, immer panzermäßiger, immer kraftprozender.

      Da kam die Lösung auch aus dem Weltall. Also extern.


      Sein wir doch einfach mal religiös. Vor 65 Millionen Jahren hat Gott schon mal eine Bombe (Kometen oder Meteorit), geschickt, um eine Spezis, die in eine Sackgasse ist zu eliminieren.

      Wer weiß, vielleich bastelt er schon an einen neuen Klumpen, und nimmt maß, um diesen, mit einem sauberen Pass, auf die Erde knallen zu lassen.j Vielleicht ist Gott Fußballfan, und ein guter Schütze.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 18:56:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.868.448 von Depotmaster am 11.04.08 17:15:09Was für Forschungsergebnisse.

      Wieso sucht die Menschheit denn so verzweifelt im Weltall Intelligenz. Doch wohl nur, weil sie aufgegeben hat diese auf der Erde zu finden.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 22:30:30
      Beitrag Nr. 37 ()
      Den Beweis deiner letzten Aussage hast du gleich mitgeliefert :laugh::yawn:.
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 22:38:15
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.868.448 von Depotmaster am 11.04.08 17:15:09in "Die Weisheit der Vielen"

      http://www.amazon.de/Weisheit-Vielen-Gruppen-kl%C3%BCger-Ein…

      steht dazu folgendes im "Klappentext":

      Die Masse ist dumm, dumpf und gefährlich. Dieses verbreitete und von Wissenschaftlern gestützte Urteil ist falsch. Wahlumfragen, Pferdewetten, der Publikumsjoker bei Günther Jauch, Google oder Millionen Steuerzahler belegen: Die Menge entscheidet in der Regel intelligenter und effizienter als der klügste Einzelne in ihren Reihen. Ihre Problemlösungen greifen besser als die von Experten. Vorausgesetzt, jeder Einzelne denkt und handelt unabhängig, die Gruppe ist groß und vielfältig, und sie kann darauf vertrauen, dass ihre Meinung wirklich zählt.


      Eine dumme Masse denkt immer das Gleiche, egal ob es um den Tibetkonflikt, den Klimawandel oder andere Modethemen geht.;)
      Avatar
      schrieb am 11.04.08 23:34:06
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.850.028 von MrRipley am 09.04.08 20:14:10"Naturereignis streichen, ein Komet kann schlecht wissen, dass auf der Erde zu viele Menschen leben!"

      Als der BigBoss vor ca. 9500 Jahren der Meinung war, daß die "sündige" Menschheit vernichtet werden sollte, hat er dazu auch einen Kometen benutzt.
      Zerbrochen in sieben Großfragmente, die in verschiedenen Regionen ins Meer gestürzt sind, hat dieser kilometerhohe Tsunamiwogen (genauso hoch wie die Meerestiefe an der Einschlagstelle) ausgelöst, die problemlos auch hochgelegene Gebiete glatt überrollt und alles unter sich begraben haben haben.
      Weltweit ist das von den wenigen Überlebenden als das einschneidendste Ereignis der gesamten Menschheitsgeschichte (Sintflut) überliefert und getreulich von Generation zu Generation weitergegeben worden.
      Die eiszeitlichen Großsäuger (Mammut & Co.), denen der Klimawechsel der vorangegangenen wesentlich größeren Eiszeiten und den dazwischenliegenden Warmzeiten nicht anhaben konnte, sind übrigens auch dieser Katastrophe zum Opfer gefallen.
      Avatar
      schrieb am 12.04.08 10:33:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      ..es können durchaus noch 20 Mrd auf dieser Welt leben!

      Durch die Klimaerwärmung wachsen die Ernten in manchen Gegenden mehr und schneller(Indien, Nordafrika teilweise)

      Wenn wir jetzt weniger Fleischtiere füttern, weniger Nahrungsmitteln zur Treibstoff- oder Energieherstellung verwenden und ein bisschen zusammenrücken reicht es locker für eine Verdopplung oder Verdreifachung der Menschheit.

      Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dieses Leben auf der bErde ist wertvoll und wir sollten es dankbar nutzen, am Besten so, das wir nicht noch einmal wiederkommen müssen.

      Sonst könnte es so sein, daß wir in der Warteschleife um die Erde kreisen und sehr sehr lange darauf warten müssen, nocheinmal hier geboren zu werden...
      Avatar
      schrieb am 12.04.08 15:16:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Vielleicht sollten wir einen Freizeitpark für Tote bauen, damit es bneim Warten nicht so langweilig wird.
      Avatar
      schrieb am 12.04.08 19:30:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.872.237 von Robert_Reichschwein am 12.04.08 10:33:45nach diesem Leben hat meine Reise ein Ende, endlich darf ich das Rad der Wiedergeburt verlassen. Und das mitten im Kaliyuga, dem dunkelsten aller Zeitalter;)
      Avatar
      schrieb am 13.04.08 13:43:58
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.848.042 von goodbuy2003 am 09.04.08 17:32:50
      Und Merkel und die anderen Eingeweihten sitzen dann bei Sektlaune in ihren Bunkern.
      Dannach haben sie mehr Platz zum Golfspielen und können mit den anderen machen was sie woll`n.


      Das können sie jetzt noch nicht?
      Avatar
      schrieb am 13.04.08 22:50:45
      Beitrag Nr. 44 ()
      Also für einen Kulthread braucht es noch mehr sinnlose, zusammenhangslose Kommentare.
      Avatar
      schrieb am 16.04.08 13:31:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      Mist, bin ich jetzt schuld dass der Thread jetzt tot ist?
      Avatar
      schrieb am 29.04.08 22:38:34
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hier ein Beitrag, der einen Zusammenhang herstellt zwischen der preiswerten Verfügbarkeit billiger Energie sowie damit gekoppelt dem Vorhandensein hochkomplexer Gesellschaften einerseits und der Größe der Weltbevölkerung andererseits. These: Hochkomplexe Gesellschaften benötigen für ihre Entwicklung und ihr Fortbestehen als eine Voraussetzung preiswerte Energie. Diese wird mit der Energiequelle Nr. 1 knapp: Öl. Damit kollabiert die Globalisierung mit ihren enormen Logistikanforderungen - und die Gesellschaften werden einfacher. Einfache Gesellschaften sind spezifisch viel kleiner. Also sinkt die Bevölkerungsgröße.

      Peak Oil:

      Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2007/08/peak-kredi…

      Auszug aus der unten genannter Quelle:
      Die Primärenergieträger Öl und Erdgas haben heute einen 60%igen Anteil am Energieverbrauch! Die gigantischen globale Transportkette von Rohstoffen, Halb- und Fertigprodukten beruht auf Öl! Bis zu 72% des Ölverbrauches weltweit verschlingt der globale Transport und der Individualverkehr!

      Auch die heutige Nahrungsmittelerzeugung ist lediglich eine Folge des massiven Einsatzes von Öl und Gas (Maschinen, Dünger und Pflanzenschutzmittel). Wenn man davon ausgeht, dass die gesteigerte Tragfähigkeit des Planeten lediglich auf die Nutzung von Erdöl zurückzuführen ist und es auf lange Sicht keinen Ersatz dafür gibt, muss die Tragfähigkeit des Planeten mit der Erdölproduktion auch wieder abnehmen.

      Die zukünftige Energiekrise, gepaart mit einer Nahrungsmittelkrise findet schon heute in der weltweiten Getreideproduktion seinen Niederschlag. Diese konnte in den letzten sechs Jahren nicht mehr die Nachfrage befriedigen und die Reserven fielen von 130 Tagen, dem Hoch von 1986, auf 53 Tage im Jahr 2007 (Die Reserve ist das, was an dem Tag übrigbleibt, an dem die neue Ernte eintrifft).
      Der Run auf Biotreibstoffe verschärft die Situation!

      Reloaded: "Globale Nahrungsmittelkrise" "Neue Rekordpreise und Hunger für die Dritte Welt" "Weizenpreise explodieren" "Kalorien für Spritfresser"

      Wenn die künstlich gesteigerte Tragfähigkeit durch Öl und Gas wieder abnimmt und wahrscheinlich unterhalb des ursprünglichen Niveaus endet, muss die Weltbevölkerung auch wieder abnehmen. Die tragbare Menschenpopulation ohne Erdöl liegt bei etwa 1,5 – 2,5 Mrd. Menschen. In ca. 20 Jahren könnten bereits jährlich etwa 200 Mio. Menschen mehr sterben, als geboren werden. Wenn dieses Szenario auch nur ansatzweise stattfände, wird nichts mehr so sein wie heute.


      Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2007/08/peak-kredi…

      Weiter steht in der o. g. Quelle (Auszug):

      „Eine Gesellschaft, die an dem Punkt angekommen ist, kann nicht mehr einfach ihre bisherigen Errungenschaften bewahren, also ihren Grenzertrag ohne weitere Verschlechterung des Status Quo zu erhalten. Komplexität ist eine Problemlösungsstrategie. Jede Gesellschaft kann praktisch mit unendlich vielen Problemen unterschiedlichster Natur konfrontiert werden. Wenn daraus dann notwendigerweise Belastungen entstehen, müssen neue organisatorische oder wirtschaftliche Lösungen entwickelt werden, was normalerweise die Kosten zunehmen und den Grenzertrag abnehmen lässt. Die marginale Rendite von Investitionen in Komplexität wird entsprechend ebenfalls schlechter, zuerst ganz allmählich, dann aber immer schneller. An diesem Punkt erreicht eine komplexe Gesellschaft ein Stadium, an dem sie zunehmend Gefahr läuft, gänzlich zusammenzubrechen.....Für das moderne Industriezeitalter galt: wenn man die Energiekosten leicht und mühelos tragen kann, braucht man kaum noch auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu achten. Die fossilen Energieträger machten den Industrialismus und seine Folgen (wie z.B. die Naturwissenschaften, das Verkehrswesen, die moderne Medizin, die Beschäftigungsverhältnisse, das Konsumdenken, den Hochtechnologie-Krieg und die gegenwärtigen politischen Organisationen) zu einem Problemlösungssystem, dass mehrere Generationen lang aufrechterhalten werden konnte.“

      Für die modernen Industriegesellschaften gilt das Gesetz vom abnehmenden Ertrag aber ebenso, wie der Abbau fossiler Brennstoffe zeigt. Die ersten Investitionen in Erdölbohrungen lieferten noch fantastische Gewinne, aber die größten und produktivsten Ölfelder wurden in den 60er Jahren gefunden.


      >Das Gap zwischen Ölfunden, (Höhepunkt in den 60ern) und Ölförderung wird sich schließen,
      Quelle Grafik: Oilcrisis.com <

      Seitdem erhöht sich die Energiemenge, die verwendet werden muss um ein Barrel Öl aufzufinden und zu fördern, immer mehr. Höhepunkt ist der heutige kanadische Ölsand, wo das Öl unter einer katastrophalen CO2-Bilanz dem Sand entzogen wird. Ein Barrel ist nötig, um 2 Barrel Öl aus dem Ölsand zu gewinnen. Das sogenannte ERoEI, Energy Return on Energy Input bei der Ölförderung verschlechtert sich rapide.

      Ein weiterer Punkt für die steigenden Investitionskosten in den Erhalt der heutigen Komplexität ist der Klimawandel. Die Kosten für die Schäden aus Hurrikans, Überschwemmungen und Dürren erhöhen sich dramatisch, ohne dass diese Kosten auch nur einen Beitrag zur Problemlösung leisten!

      Als Resümee seines Buches schlussfolgert Tainter dann auch richtigerweise: „Auch wenn wir uns gerne für etwas Besonderes in der Weltgeschichte halten würden, so steht doch absolut fest, dass Industriegesellschaften denselben Grundsätzen unterliegen, die bereits zum Kollaps früherer Gesellschaften geführt haben.“

      Als signifikantes Beispiel der Geschichte: Die Bevölkerung der Stadt Rom fiel von über 1 Million Einwohner im Jahr 100 unserer Zeitrechnung auf 40000 (4%) im Jahr 1100 ab. (Ergänzung von mir: 40000 sind 4% von 1 Million)

      Ertragsgesetz: ist eine Theorie aus der Volkswirtschaftslehre. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Effizienz eines Wertschöpfungsprozesses entwickelt, wenn nur ein variabler Produktionsfaktor erhöht wird, die anderen aber gleich bleiben. Der Mehreinsatz eines Produktionsmittels bei Konstanz der übrigen Produktionsfaktoren bringt zuerst zunehmende Ertragszuwächse (Grenzerträge oder Grenzprodukte), dann von einer bestimmten Einsatzmenge an abnehmende und schließlich sogar negative Grenzerträge!

      "Im Jahre 1859 entdeckte die Menschheit in ihrem Keller eine riesige Schatzkiste. Es waren dies Öl und Gas, phantastisch billige und leicht nutzbare Energiequellen. Wir, zumindest einige von uns, taten das, was jeder tun würde, der in seinem Keller einen Schatz entdeckt - nämlich auf den Putz hauen, und so haben wir dann mit großem Vergnügen diesen Schatz verjubelt." Kenneth E. Boulding

      > Das enge Zeitfenster des Ölbooms in der Geschichte unserer christlichen Zeitrechnung (post Christum natum)! <

      Lesenswert und ein Thema vertiefender Link von Paul Chefurka: Peak Oil, Carrying Capacity and Overshoot: http://www.paulchefurka.ca/Population.html
      Avatar
      schrieb am 29.04.08 22:49:59
      Beitrag Nr. 47 ()
      Hier sollte der rechte Rand erscheinen, weil die eine große Grafik nun "verkleinert" wurde; der Link zur größeren Grafikdarstellung ist unten im Text angegeben.

      Hier ein Beitrag, der einen Zusammenhang herstellt zwischen der preiswerten Verfügbarkeit billiger Energie sowie damit gekoppelt dem Vorhandensein hochkomplexer Gesellschaften einerseits und der Größe der Weltbevölkerung andererseits. These: Hochkomplexe Gesellschaften benötigen für ihre Entwicklung und ihr Fortbestehen als eine Voraussetzung preiswerte Energie. Diese wird mit der Energiequelle Nr. 1 knapp: Öl. Damit kollabiert die Globalisierung mit ihren enormen Logistikanforderungen - und die Gesellschaften werden einfacher. Einfache Gesellschaften sind spezifisch viel kleiner. Also sinkt die Bevölkerungsgröße.


      Peak Oil:

      Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2007/08/peak-kredi…

      Auszug aus der unten genannter Quelle:

      Die Primärenergieträger Öl und Erdgas haben heute einen 60%igen Anteil am Energieverbrauch! Die gigantischen globale Transportkette von Rohstoffen, Halb- und Fertigprodukten beruht auf Öl! Bis zu 72% des Ölverbrauches weltweit verschlingt der globale Transport und der Individualverkehr!

      Auch die heutige Nahrungsmittelerzeugung ist lediglich eine Folge des massiven Einsatzes von Öl und Gas (Maschinen, Dünger und Pflanzenschutzmittel). Wenn man davon ausgeht, dass die gesteigerte Tragfähigkeit des Planeten lediglich auf die Nutzung von Erdöl zurückzuführen ist und es auf lange Sicht keinen Ersatz dafür gibt, muss die Tragfähigkeit des Planeten mit der Erdölproduktion auch wieder abnehmen.

      Die zukünftige Energiekrise, gepaart mit einer Nahrungsmittelkrise findet schon heute in der weltweiten Getreideproduktion seinen Niederschlag. Diese konnte in den letzten sechs Jahren nicht mehr die Nachfrage befriedigen und die Reserven fielen von 130 Tagen, dem Hoch von 1986, auf 53 Tage im Jahr 2007 (Die Reserve ist das, was an dem Tag übrigbleibt, an dem die neue Ernte eintrifft).
      Der Run auf Biotreibstoffe verschärft die Situation!

      Reloaded: "Globale Nahrungsmittelkrise" "Neue Rekordpreise und Hunger für die Dritte Welt" "Weizenpreise explodieren" "Kalorien für Spritfresser"

      Wenn die künstlich gesteigerte Tragfähigkeit durch Öl und Gas wieder abnimmt und wahrscheinlich unterhalb des ursprünglichen Niveaus endet, muss die Weltbevölkerung auch wieder abnehmen. Die tragbare Menschenpopulation ohne Erdöl liegt bei etwa 1,5 – 2,5 Mrd. Menschen. In ca. 20 Jahren könnten bereits jährlich etwa 200 Mio. Menschen mehr sterben, als geboren werden. Wenn dieses Szenario auch nur ansatzweise stattfände, wird nichts mehr so sein wie heute.


      Grafik in groß: http://i129.photobucket.com/albums/p237/1ace11/world200804.g…

      Quelle: http://wirtschaft-querschuss.blogspot.com/2007/08/peak-kredi…

      Weiter steht in der o. g. Quelle (Auszug):

      „Eine Gesellschaft, die an dem Punkt angekommen ist, kann nicht mehr einfach ihre bisherigen Errungenschaften bewahren, also ihren Grenzertrag ohne weitere Verschlechterung des Status Quo zu erhalten. Komplexität ist eine Problemlösungsstrategie. Jede Gesellschaft kann praktisch mit unendlich vielen Problemen unterschiedlichster Natur konfrontiert werden. Wenn daraus dann notwendigerweise Belastungen entstehen, müssen neue organisatorische oder wirtschaftliche Lösungen entwickelt werden, was normalerweise die Kosten zunehmen und den Grenzertrag abnehmen lässt. Die marginale Rendite von Investitionen in Komplexität wird entsprechend ebenfalls schlechter, zuerst ganz allmählich, dann aber immer schneller. An diesem Punkt erreicht eine komplexe Gesellschaft ein Stadium, an dem sie zunehmend Gefahr läuft, gänzlich zusammenzubrechen.....Für das moderne Industriezeitalter galt: wenn man die Energiekosten leicht und mühelos tragen kann, braucht man kaum noch auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu achten. Die fossilen Energieträger machten den Industrialismus und seine Folgen (wie z.B. die Naturwissenschaften, das Verkehrswesen, die moderne Medizin, die Beschäftigungsverhältnisse, das Konsumdenken, den Hochtechnologie-Krieg und die gegenwärtigen politischen Organisationen) zu einem Problemlösungssystem, dass mehrere Generationen lang aufrechterhalten werden konnte.“

      Für die modernen Industriegesellschaften gilt das Gesetz vom abnehmenden Ertrag aber ebenso, wie der Abbau fossiler Brennstoffe zeigt. Die ersten Investitionen in Erdölbohrungen lieferten noch fantastische Gewinne, aber die größten und produktivsten Ölfelder wurden in den 60er Jahren gefunden.


      >Das Gap zwischen Ölfunden, (Höhepunkt in den 60ern) und Ölförderung wird sich schließen.
      Quelle Grafik: Oilcrisis.com <

      Seitdem erhöht sich die Energiemenge, die verwendet werden muss um ein Barrel Öl aufzufinden und zu fördern, immer mehr. Höhepunkt ist der heutige kanadische Ölsand, wo das Öl unter einer katastrophalen CO2-Bilanz dem Sand entzogen wird. Ein Barrel ist nötig, um 2 Barrel Öl aus dem Ölsand zu gewinnen. Das sogenannte ERoEI, Energy Return on Energy Input bei der Ölförderung verschlechtert sich rapide.

      Ein weiterer Punkt für die steigenden Investitionskosten in den Erhalt der heutigen Komplexität ist der Klimawandel. Die Kosten für die Schäden aus Hurrikans, Überschwemmungen und Dürren erhöhen sich dramatisch, ohne dass diese Kosten auch nur einen Beitrag zur Problemlösung leisten!

      Als Resümee seines Buches schlussfolgert Tainter dann auch richtigerweise: „Auch wenn wir uns gerne für etwas Besonderes in der Weltgeschichte halten würden, so steht doch absolut fest, dass Industriegesellschaften denselben Grundsätzen unterliegen, die bereits zum Kollaps früherer Gesellschaften geführt haben.“

      Als signifikantes Beispiel der Geschichte: Die Bevölkerung der Stadt Rom fiel von über 1 Million Einwohner im Jahr 100 unserer Zeitrechnung auf 40000 (4%) im Jahr 1100 ab. (Ergänzung von mir: 40000 sind 4% von 1 Million)

      Ertragsgesetz: ist eine Theorie aus der Volkswirtschaftslehre. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die Effizienz eines Wertschöpfungsprozesses entwickelt, wenn nur ein variabler Produktionsfaktor erhöht wird, die anderen aber gleich bleiben. Der Mehreinsatz eines Produktionsmittels bei Konstanz der übrigen Produktionsfaktoren bringt zuerst zunehmende Ertragszuwächse (Grenzerträge oder Grenzprodukte), dann von einer bestimmten Einsatzmenge an abnehmende und schließlich sogar negative Grenzerträge!

      "Im Jahre 1859 entdeckte die Menschheit in ihrem Keller eine riesige Schatzkiste. Es waren dies Öl und Gas, phantastisch billige und leicht nutzbare Energiequellen. Wir, zumindest einige von uns, taten das, was jeder tun würde, der in seinem Keller einen Schatz entdeckt - nämlich auf den Putz hauen, und so haben wir dann mit großem Vergnügen diesen Schatz verjubelt." Kenneth E. Boulding

      > Das enge Zeitfenster des Ölbooms in der Geschichte unserer christlichen Zeitrechnung (post Christum natum)! <

      Lesenswert und ein Thema vertiefender Link von Paul Chefurka: Peak Oil, Carrying Capacity and Overshoot: http://www.paulchefurka.ca/Population.html
      Avatar
      schrieb am 29.04.08 23:47:21
      Beitrag Nr. 48 ()
      "Peak Oil" - also das Phänomen, dass sich die Weltölproduktion nur bis zu einem bestimmten Punkt steigern läßt und diese danach absinkt trotz größter Anstrengungen bei der Ölsuche, ist inzwischen weithin akzeptiert. Hier dazu ein genauerer Chart:

      Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Hubbert_peak_theory

      Die folgende Gedankenkette erscheint mir in sich logisch zu sein:
      - Effizienzsteigerungen implizieren komplexere Gruppen/Staaten
      - dadurch können mehr Menschen überleben
      - Grund: Je komplexer, um so mehr Austausch mit anderen Gruppen/Staaten muss betrieben werden, um weitere Steigerungen zu erzielen.
      - Aber es braucht dazu billige Energie: Zunehmende Entfernungen, zunehmende Güterproduktion bzw. -verbrauch und mehr Menschen bedingen mehr Energieverbrauch.
      - Energie wird immer schneller teurer: Energiequelle Nr. 1 sind Öl, Kohle und Gas. Gerade die Mobilität von Menschen und Gütern (Globalisierungsvoraussetzung!) ist abhängig vom Öl. Regenerative Energiequellen wachsen leider zu langsam.
      - Wird irgendwann nach dem Erreichen des Peaks der Weltölproduktion (siehe Grafik oben) eine Absenkung des Energieverbrauchs erzwungen, weil sich der real verfügbare Rohstoff Öl immer mehr verknappt (Folge: Ölpreis steigt immer schneller) und weil sich außerdem das Klima verändert, dann erfolgt eine von den Menschen ungewollte und schmerzliche Veränderung: Die Größe der Weltbevölkerung muss sich reduzieren - bzw. wird reduziert werden, denn dieser Prozess vollzieht sich nicht freiwillig, sondern er wird über Not und Leiden erzwungen
      - Die maximale Bevölkerungsgröße von Gruppen (Staaten) wird wieder mehr abhängig von räumlich näheren Faktoren, die Welt des Einzelnen "verkleinert" sich, die Gruppen müssen zunehmend autonom "klarkommen", die Globalisierung zerfällt
      - Export und Import bedingen Transport; dessen Kosten werden immer schneller steigen. Dadurch wird Mobilität zum Luxusgut: Nur noch privilegierte Menschen und hochwichtige Güter lohnen den finanziellen Aufwand.
      - Das gilt neben den Primärenergieträgern auch für Nahrungsmittel, Medikamente, Wasser
      - Wenn Nahrungsmittel, Medikamente, Wasser und viele andere Güter teurer werden, nimmt die Sterblichkeit zu: Die Bevölkerungszahl fängt an zu schrumpfen.
      - Die Endlichkeit der Primärenergieträger ist ein globales Phänomen, ebenso wie die zunehmende Verteuerung des Transports von Menschen und Gütern wegen der völligen Ölabhängigkeit der physischen Mobilität als Voraussetzung von Globalisierung. Folglich ist auch die in Folge der Mobilitätsverknappung einsetzende Dekomplexierung der Gesellschaften (und in deren Folge: Verkleinerung der Bevölkerungsdichte) ein globales Phänomen.
      Die Konsequenz ist klar: Die Weltbevölkerung wird kollabieren. Die Chartdarstellung der Weltölproduktion über die Jahre ist ein zeitlicher Vorläufer der Chartdarstellung der Weltbevölkerung über die Jahre:


      Avatar
      schrieb am 30.04.08 00:21:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mit den großen Grafiken aus Wikipedia hat WO einige Schwierigkeiten... ;) Daher hier noch einmal mit anderer - kleinerer - Grafik:

      "Peak Oil" - also das Phänomen, dass sich die Weltölproduktion nur bis zu einem bestimmten Punkt steigern läßt und diese danach absinkt trotz größter Anstrengungen bei der Ölsuche, ist inzwischen weithin akzeptiert.

      Mehr dazu: Predicting the timing of peak oil
      From Wikipedia, the free encyclopedia
      http://en.wikipedia.org/wiki/Predicting_the_timing_of_peak_o…

      Dass eine derartig einschneidende Entwicklung ganz fundamentale Folgewirkungen für alle Menschen mit sich bringen wird, erscheint mir logisch. Interessant ist die logische Ableitung der Schlussfolgerung, dass unter anderem diese Entwicklung die maximal mögliche Anzahl der Menschen auf diesem Planeten mit der Zeit reduzieren wird.

      Die folgende Gedankenkette erscheint mir daher in sich logisch zu sein:


      - Effizienzsteigerungen implizieren komplexere Gruppen/Staaten
      - dadurch können mehr Menschen überleben (Bevölkerungsdichte steigt); Grund: Je komplexer die Gruppe/Gesellschaft/Staat, um so mehr Austausch mit anderen Gruppen/Staaten kann betrieben werden, um dadurch weitere Steigerungen zu erzielen. Folge: Die Komplexität steigt
      - Aber es braucht dazu billige Energie: Zunehmende Entfernungen, zunehmende Güterproduktion bzw. -verbrauch und mehr Menschen bedingen mehr Energieverbrauch.
      - Energie wird immer schneller teurer: Energiequelle Nr. 1 sind Öl, Kohle und Gas. Gerade die Mobilität von Menschen und Gütern (Globalisierungsvoraussetzung!) ist abhängig vom Öl. Regenerative Energiequellen wachsen leider zu langsam.
      - Wird irgendwann nach dem Erreichen des Peaks bei der Weltölproduktion (siehe Grafik oben) eine Absenkung des Energieverbrauchs erzwungen, weil sich der real verfügbare Rohstoff Öl immer mehr verknappt (Folge: Ölpreis steigt immer schneller) und weil sich außerdem das Klima verändert, dann erfolgt eine von den Menschen ungewollte und schmerzliche Veränderung: Die Größe der Weltbevölkerung muss sich reduzieren - bzw. wird reduziert werden, denn dieser Prozess vollzieht sich nicht freiwillig, sondern er wird über Not und Leiden erzwungen
      - Export und Import bedingen Transport; dessen Kosten werden immer schneller steigen. Dadurch wird Mobilität zum Luxusgut: Nur noch privilegierte Menschen und hochwichtige Güter lohnen den finanziellen Aufwand.
      - Das gilt neben den Primärenergieträgern auch für Nahrungsmittel, Medikamente, Wasser
      - Wenn Nahrungsmittel, Medikamente, Wasser und viele andere Güter teurer werden, nimmt die Sterblichkeit zu: Die Bevölkerungszahl fängt an zu schrumpfen.
      - die Welt des Einzelnen "verkleinert" sich, die Gruppen müssen zunehmend autonom "klarkommen", die Komplexität reduziert sich durch die Verkleinerung des Aktivitätsradius der Menschen, die Globalisierung zerfällt. Die Endlichkeit der Primärenergieträger ist ein globales Phänomen, ebenso wie die zunehmende Verteuerung des Transports von Menschen und Gütern wegen der völligen Ölabhängigkeit der physischen Mobilität als Voraussetzung von Globalisierung. Folglich ist auch die in Folge der Mobilitätsverknappung einsetzende Dekomplexierung der Gesellschaften (und in deren Folge: Verkleinerung der Bevölkerungsdichte) ein globales Phänomen.
      - Die Konsequenz ist klar: Die Weltbevölkerung wird kollabieren.

      Die obige Chartdarstellung der Weltölproduktion über die Jahre ist ein zeitlicher Vorläufer der Chartdarstellung der Weltbevölkerung über die Jahre:
      Avatar
      schrieb am 30.04.08 00:25:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      Merkwürdig, jetzt konnte ich auch die obigen Postings von mir mit überbreiten Frafiken vollständig sehen. Beim ersten Checken nach dem finalen Abschicken waren diese immer rechts abgeschnitten, daher die Doppelpostings. Sorry!
      Avatar
      schrieb am 30.04.08 00:29:28
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.998.236 von Benjamin_2 am 30.04.08 00:25:14Bei guten Beiträgen stört es keinen wenn es mehrmals gepostet wird.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 02.05.08 16:47:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      Danke für die Blumen! :)

      Falls jemand weiteres Interesse an dem zuletzt geposteten Gedanken hat, kann er sich ja einmal die beiden folgenden Bücher ansehen.

      Jener Gedanke noch einmal in Kurzform: Die 3 Parameter
      - Ressourcenpreise (primär: für Energie),
      - Grad der maximalen Komplexität einer Gesellschaft und
      - maximal mögliche Bevölkerungsanzahl jener Gesellschaft
      hängen eng miteinander zusammen: Steigen die Ressourcenpreise stark an, sinken die Werte der übrigen Parameter.


      Erläuterung: Steigende Komplexität einer Gesellschaft ist nur möglich bei steigender Vernetzung mit anderen Gesellschaften/Staaten (=Exportmärkten), was nur möglich ist bei Vorhandensein preiswerter Energie (und anderer Basisressourcen) für den Ferntransport von Gütern und Menschen.
      Bei starker Verteuerung der Energie sinkt die Attraktivität von "Export" bzw. von Vernetzung mit ferneren Gruppen/Märkten; hohe Komplexität einer nun räumlich begrenzteren Gesellschaft wird in Folge nun in "der kleineren Welt" nicht mehr bezahlbar, in Folge können nur weniger Menschen mit ökonomisch noch lohnenden "Basistätigkeiten" ernährt werden; in Folge muss die Bevölkerungsanzahl jeder der einzelnen Gruppen/Staaten sinken: Die Weltbevölkerung nimmt ab - und ebenso ihr Grad an Komplexität.
      Ich vermute, dass dann z.B. Tätigkeiten im Bereich der Nahrungsmittelproduktion im "Wert" steigen und Tätigkeiten im Bereich "Unterhaltungselektronik für Kinder" eher im "Wert" fallen.

      Teilweise wird dieser Gedanke wohl in diesem Buch beschrieben (habe ich selbst noch nicht gelesen, wird aber in diesem Zusammenhang als Refgerenz genannt):
      The Collapse of Complex Societies
      (New Studies in Archaeology)
      von Joseph Tainter (Autor)

      Taschenbuch: 260 Seiten
      Verlag: Cambridge University Press; Auflage: Reprint (Mai 1990)
      Sprache: Englisch
      ISBN-10: 052138673X
      ISBN-13: 978-0521386739
      Größe und/oder Gewicht: 24,6 x 17,2 x 1,4 cm
      EUR 26,99
      http://www.thalia.de/shop/tha_homestartseite/suchartikel/the…

      Mehr hinsichtlich Timing - und mit überzeugenden Beispielen betr. "Spekulationsblasen" - beschäftigt sich dieses Buch, dass ich gelesen habe und empfehlen kann:


      Die Weltwirtschaftskrise 2010-2014
      Börsenzyklen verraten die Zukunft
      von Wilfried Kölz

      Erschienen: 10.2007
      ISBN-10: 3-8334-8549-3
      EAN: 9783833485497
      Einband: gebunden
      Erschienen bei: Books on Demand GmbH
      Seitenzahl: 168
      Gewicht: 465 g
      Sprache(n): Deutsch
      EUR 39,00
      http://www.thalia.de/shop/buch_startseite_thalia/suchartikel…
      http://www.amazon.de/Weltwirtschaftskrise-2010-2014-B%C3%B6r…
      Avatar
      schrieb am 02.05.08 17:02:17
      Beitrag Nr. 53 ()
      Visualisiert drückt sich das dann so aus:

      Derzeit sind wir noch in der exponentiellen Wachstumsphase der Weltbevölkerung:




      Die wird aber - weil exponentiellen Wachstum in der Natur niemals von Dauer sein kann - irgendwann stoppen und genau so schnell auch wieder kollabieren. So ähnlich wie der Aktienwert von Java:



      ...oder eben wie der Chart der Welterdölproduktion im Langzeitchart:



      So wie die Dinge liegen, ist das naturgesetzlich. :(
      Avatar
      schrieb am 02.05.08 17:10:19
      Beitrag Nr. 54 ()
      Wieder hat die Spaltenbreite hier im Forum zugeschlagen! :D
      Den Spekulationsblasen-Chart von JAVA = Sun Microsystems Inc (NASDAQ GS) möchte ich aber noch vollständig zeigen. So ähnlich dürfte - stark zeitversetzt - später auch der Chart der "Spekulationsblase Mensch" aussehen:

      Avatar
      schrieb am 02.05.08 17:44:31
      Beitrag Nr. 55 ()
      Um einer Diskussion einmal einen Aufhänger zu geben:

      Nach der o. g. Überlegung könnte man die Hände in den Schoß legen und sagen: "Es nutzt 'eh nichts, also brauche ich mich in keiner Weise anzustrengen, die Zukunft in wenigen Jahrzehnten sieht fürchterlich aus, im Alter werde ich daher wohl ohnehin arm sein, also gilt 'nach mir die Sindflut'."

      Engagement für eine bessere Welt: Zum Fehlschlag verurteilt, siehe oben. Warum soll also gerade ich anfangen, etwas dagegen zu machen? Ist doch eh alles hoffnungslos weil naturgesetzlich, oder?

      Ich habe mich mit der Frage selber auch beschäftigt. Ist ja ziemlich bescheuert, so pessimistisch durch die Welt zu laufen. Nur wie lautet der Ausweg? Möglichwerweise gibt es so etwas, jedenfalls denken Leute darüber nach - (schützen ihr Wissen aber mit einem unglaublichen Preisschild, weswegen ich das Buch noch nicht gekauft habe):
      Controlling Global Warming: Perspectives from Economics, Game Theory and Public Choice (New Horizons in Environmental Economics) (Gebundene Ausgabe)
      von Christoph Bohringer (Herausgeber), Michael Finus (Herausgeber), Carsten Vogt (Herausgeber)

      Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
      Verlag: Edward Elgar Publishing Ltd (August 2002)
      Sprache: Englisch
      ISBN-10: 184064821X
      ISBN-13: 978-1840648218
      Größe und/oder Gewicht: 23,1 x 15,7 x 2,8 cm
      EUR 110,57 :eek:
      Den Ansatz, den die untersuchen, finde ich aber sehr spannend.

      Kennt hier jemand andere Ansätze, um aus der "Depressionsfalle" herauszukommen - ohne dabei gleichzeitig unrealistisch zu werden??? Dann immer her damit!
      Avatar
      schrieb am 02.05.08 18:28:34
      Beitrag Nr. 56 ()
      #55 Wenn nichts getan wird und negative Elemente (Kriegstreiber, Umweltzerstörer, Ausbeuter) ungestört walten könnten, dann könnte schon in wenigen Jahren Schluss mit lustig sein (Aufstände, Hungersnöte, Seuchen, Weltkrieg).

      Dazu muss es aber nicht kommen. Es gibt genug Nahrung und Energie für alle. Man könnte in wenigen Jahren die Zustände stabilisieren und in einigen Jahrzehnten ein Paradies schaffen.

      Sogar das Öl reicht noch Jahre, selbst Jahrzehnte, wenn man sparen würde - genug Zeit, um auf andere Energien auszuweichen.

      Es wäre allerdings wirklich langsam an der Zeit
      1) Kriege und versteckte Destabilisierungsbestrebungen zu stoppen.
      2) Die Weltwirtschaft zu stabilisieren (Verbot von Drivaten).
      3) Über bessere Strukturen nachzudenken (http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1138605-1-500/mit…)
      ...
      Avatar
      schrieb am 04.05.08 02:52:36
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich bleibe dabei:

      Die 3 Parameter

      - Ressourcenpreise, primär: für Energie (unabhängige Variable)

      - Grad der maximalen Komplexität und damit implizit der maximal möglichen Wohlfahrt einer Gesellschaft (abhängige Variable) und

      - maximal mögliche Bevölkerungsanzahl der Gesellschaft mit ihren immer älter werdenen Bürgern, Stichwort demografische Überalterung auf fast allen Kontinenten (abhängige Variable)

      hängen eng miteinander zusammen: Steigen die Ressourcenpreise stark an, sinken die Werte der übrigen (davon abhängigen) Parameter.


      Die in meinen vorangegangenen Postings genannten Überlegungen geben nur Ausprägungen dieser ganz einfachen Wahrheit wieder.

      Da die Preise für Energie und sonstige Rohstoffe nunmehr tendentiell stark steigen und beim für alle Transportvorgänge essentiellen Rohöl die Weltjahresproduktion sogar gerade den historischen Peak erreicht, werden die "Werte" bei den beiden obigen abhängigen Variablen hünftig absinken. Das ist naturgesetzlich.

      Veränderlich ist nur noch, was jeder einzelne von uns in den kommenden Jahrzehnten aus dieser Erkenntnis macht. Fingerzeigen erübrigt sich weil sinnlos. Jeder einzelne von uns muss lernen, mit den Auswirkungen klar zu kommen.

      Es gibt übrigens eine ganze Reihe von Büchern, die sich mit dem Themenkomplex auseinandersetzen; eine Liste findet man hier:
      http://www.traderboersenboard.de/forum/showthread.php?postid…
      Avatar
      schrieb am 04.05.08 03:19:51
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hinsichtlich des "Peak Everything"-Phänomens (siehe Buchbeispiel unten) schlussfolgere ich anhand vieler persönlicher Beobachtungen (die Lektüre mancher Postings in diesem Thread zeigt es ebenfalls), dass wir alle uns noch mental ganz am Anfang einer längeren Entwicklung befinden. Wir werden uns bald von sehr vielen liebgewordenen Gewohnheiten, Vorstellungen und Sicherheiten verabschieden müssen, weil diese "sterben" werden. Es ist in etwa so wie beim letzten Abschied von einem lieben Menschen: Wenn dieser stirbt.
      Der überlebende Angehörige macht bei dieser Trennung bestimmte mentale Phasen durch:
      1 Nichtwahrhabenwollen und Isolierung (Denial)
      2 Zorn (Anger)
      3 Verhandeln (Bargaining)
      4 Depression (Depression)
      5 Zustimmung (Acceptance)

      Genau das wird den bewußt lebenden Menschen - sofern sie nicht schon zu alt für diesen langen Prozess sind - auch bevorstehen.

      Das positive daran ist, dass am Ende des langen Prozesses - und des Leidens - eine neue Art des Lebens steht, verändert zwar, aber dafür angepaßt an die veränderten Gegebenheiten. Am Ende stehen Zustimmung und Akzeptanz.

      Das negative daran ist, dass der Weg dahin leider schmerzlich ist. Aber wenn man den Weg zumindest prinzipiell grob kennt, und wenn man gute Menschen um sich hat, dann kann man den Weg gehen und auch durchstehen. Weil man weiß, dass am Ende die eigene persönliche Zustimmung und Akzeptanz stehen. Jedenfalls dann, wenn man nicht irgendwo steckenbleibt. Aber dafür hat man ja hoffentlich einige gute Menschen um sich, die einem dann auf diesem Weg weiterhelfen...
      Avatar
      schrieb am 04.05.08 03:24:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ein dazu passendes Buch aus der oben genannten Liste lautet:


      Peak Everything: Waking Up to the Century of Decline in Earth's Resources (Taschenbuch)
      von Richard Heinberg (Autor)
      EUR 16,99
      Taschenbuch: 224 Seiten
      Verlag: Clairview Books (5. November 2007)
      Sprache: Englisch
      ISBN-10: 1905570139
      ISBN-13: 978-1905570133
      Größe und/oder Gewicht: 23,2 x 15,6 x 2,2 cm
      Synopsis
      The 20th century saw unprecedented growth in population, food production and energy consumption. As the population shifted from rural areas to urban cities, the human impact on the environment increased dramatically. The 21st century has ushered in an era of decline in a number of crucial areas: global oil, natural gas and coal extraction; minerals and ores, such as copper and platinum; economic growth; yearly grain harvests; fresh water; climate stability; and, population. To adapt to this profoundly different world, we must now begin to make radical changes to our attitudes, behaviours and expectations."Peak Everything" addresses many of the cultural, psychological and practical changes we will need to make as nature rapidly dictates our new limits. This latest book from Richard Heinberg, author of three acclaimed books on Peak Oil, touches on the most important aspects affecting humanity at this momentous time.
      A combination of wry commentary and sober forecasting on subjects as diverse as farming and industrial design, "Peak Everything" indicates how we might make the transition from the Age of Excess to the Era of Modesty with grace and satisfaction, while preserving the best of our collective achievements. A must-read for individuals, business leaders and policy makers who are serious about effecting real change.
      Avatar
      schrieb am 15.05.08 22:58:10
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hier eine Teilinfo aus diesem sehr interessanten Buch:



      Weltbevölkerungspeak: Vermutlich um das Jahr 2070 herum bei knapp 9 Mrd. Menschen (der Medianwert bei den Modellen liegt bei 8,975 Mrd. Menschen; im Jahr 2000 gab es als Faktum 6,055 Mrd. Menschen weltweit)

      Das sogenannte "old-age dependency ratio", also der Anteil der Rentner zur Anzahl der Arbeitnehmer. Genauer: Das Zahlenverhältnis in der Bevölkerung, das sich ergibt, wenn man die Zahl der Leute, die 60 und älter sind, teilt durch die Zahl der Leute in der Altersgruppe 20-59, habe ich unten einmal visualisiert.



      Beispiel: Im Jahre 2025 ist die Verhältniszahl 0,528. In dem Jahr dürften (als Medianwert von Modellrechnungen) auf 1000 Arbeitnehmer in der Altersgruppe 20-59 dann 528 Menschen von 60 und älter ("Rentner"?) kommen. Nur 75 Jahre später im Jahre 2100 lautet die Verhältniszahl bereits 1,141; also kommen dann auf 1000 Arbeitnehmer etwa 1141 "Rentner". Westeuropa ist genau definiert, zusammenfassend im wesentlichen die klassische EU ohne die neuen bzw. künftigen Erweiterungsländer im Osten, mit Schweiz, Großbritannien und Türkei.

      Die folgenden Regionen habe ich gelistet nach der Höhe ihres jeweiligen "old-age dependency ratio" im Jahre 2100. Als Zahlenwert hier angegeben ist dann aber das "old-age dependency ratio" im Jahre 2025.
      Japan, Australien, New Zealand: 0,649
      Westeuropa: 0,528
      Osteuropa: 0,488
      Nordamerika: 0,505
      China Region: 0,329
      Ehemalige UDSSR ohne Osteuropa: 0,489
      Pacific Asia 0,246
      Mittlerer Osten: 0,166
      Central Asia: 0,220
      South Asia: 0,193
      Latin America: 0,243
      North Africa: 0,192
      Afr.-Länder südlich der Sahara: 0,111
      Man sieht: Das Ranking verschiebt sich leicht von 2025 nach 2100, aber nicht wesentlich.

      Daraus wird klar deutlich: Zum einen werden die Alten in Ländern mit hoher Verhältniszahl künftig im durchschnitt ärmer sein als heute und sie werden länger arbeiten müssen.
      Es sei denn, die einzige Alternative würde innenpolitisch in z. B. Deutschland umsetzbar: Die gewollte Einwanderung von hinreichend qualifizierten oder qualifizierbaren jungen Leuten in Größenordnung von mehreren 100000 Leuten jährlich.

      Ein solcher Sinneswandel wäre aber wohl in Deutschland nicht "Bild-Zeitung-kompatibel": Die Stammtische würden überschäumen vor Wut und nach einigen Bierchen in ihrem umnebelten Kopf auf die Straße laufen und "Ausländer raus!" brüllen.

      Mit einem solchen Verhalten gegenüber Ausländern wirbt man aber keine qualifizierten jungen Leute aus dem Ausland an. Und die wird man künftig hofieren müssen mit absolutem "Bestverhalten", damit die überhaupt nach Westeuropa kommen. Denn die weltweite Anwerbung von qualifizierten oder jedenfalls qualifizierbaren Arbeitnehmern wird künftig zu Hochtuouren auflaufen!

      Wichtig: Alle Länder mit großer Überalterung der Bevölkerung liegen bei den klassischen westlichen Industrieländern inkl. Japan; diese werden händeringend versuchen, qualifizierte oder qualifizierbare jüngere Leute aus den anderen Weltgegenden anzuwerben. Zumindest sollten sie das tun, wenn sie clever sind. Wer jetzt als Industriestaat clever ist, der saugt insbesondere die jungen Schulabgänger aus Asien auf mit großen Werbekampagnen, lockt sie mit Geld hierher und macht sie hier mit allen möglichen Förderprogrammen so glücklich, dass sie später nicht wieder zurück wollen.
      Die Dummen aus dieser hochgradig gefährdeten Ländergruppe rufen weiter "Ausländer raus!" - und werden als Folge dieser eigenen Blödheit immer ärmer und müssen später bis ins hohe Alter irgend einen dämlichen Job ausüben, nur damit sie über die Runden kommen. Je höher die obige Verhältniszahl, um so größer die Gefahr eines relativen Wohlstandsverlustes für den jeweils dort lebenden Bürger im Alter.

      Das Buch gibt eine Fülle von Daten und Informationen wieder, das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt. Wer sich also dafür interessiert, der sollte es sich kaufen.
      Avatar
      schrieb am 16.05.08 21:09:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Wie setzt sich die historische Entwicklung der Weltbevölkerung weiter fort?

      Bisher:



      Zukünftig:

      Es gibt sehr viele Prognosemodelle für die Weltbevölkerungsentwicklung, die sich durch bestimmten Annahmen bei den verwendeten Ausgangsdaten unterscheiden.

      Die untere Darstellung der Weltbevölkerungsentwicklung enthält 3 Linien, die im Jahr 2000 bei 6,055 Milliarden Menschen beginnen, einer gesicherten Zahl. Zeitlich danach beginnen die Prognosemodelle.

      Die obere Linie stellt das "7th decile" dar; 70% der Abschätzungen aller Prognosemodelle für ein gegebenes Jahr befinden sich unterhalb dieser Linie.

      Die mittlere Linie stellt den Median der Prognosemodellergebnisse für ein gegebenes Jahr dar.

      Die untere Linie stellt das "3rd decile" dar; 30% der Abschätzungen aller Prognosemodelle für ein gegebenes Jahr befinden sich oberhalb dieser Linie.

      Die beste Schätzung für den Weltbevölkerungspeak liegt um das Jahr 2070 herum bei knapp 9 Mrd. Menschen (der Medianwert bei den Modellen liegt bei 8,975 Mrd. Menschen weltweit).


      Datenquelle für die Prognosen:
      The End of World Population Growth in the 21st Century: New Challenges for Human Capital Formation and Sustainable Development
      Erschienen: 04.2004
      ISBN-10: 1-84407-099-9
      EAN: 9781844070992
      Herausgeber: Scherbov, Sergei, Sergei Scherbov, Warren C. Sanderson, Wolfgang Lutz
      Seitenzahl: 341
      Sprache(n): Englisch
      EUR 38,99 ab EUR 30,78
      Avatar
      schrieb am 18.05.08 17:36:07
      Beitrag Nr. 62 ()
      Das heißt wohl dass Deutschland und Japan der Welt um 70 Jahre voraus sind...
      Avatar
      schrieb am 18.05.08 22:54:25
      Beitrag Nr. 63 ()
      Ihr seht das glaube ich in der Mehrheit alles zu harmlos. Nach Peak Oil kommt ganz schnell "Peak Population", weil die Nahrungsproduktion ohne massiven Einsatz von fossiler Energie sehr schnell zurückgeht. Energie wird gebraucht für Kunstdünger, Traktoren, Bewässerung und Transport. Die ersten Hungersnöte haben wir ja schon in der Welt. Laßt dann mal die Getreideproduktion 30% zurückgehen..................



      http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.paulchefurk…

      Paul Chefurka übertreibt ein kleines bißchen, das schon. 2013 werden die Ölexporte nicht auf Null gehen. Aber es ist mehr als ein Körnchen Wahrheit an seinen Thesen. :look:
      Avatar
      schrieb am 19.05.08 22:03:46
      Beitrag Nr. 64 ()
      Der Weltbevölkerungsrückgang des Menschen steht natürlich nicht allein. Hier einige interessante Hintergründe: Das Massenartensterben hat bereits begonnen - einige Jahrzehnte vor dem Beginn der Bevölkerungsabnahme des Menschen! Das zeigt der Vergleich der Wektbevölkerungsentwicklung (siehe Charts oben) mit dem Chart des "Living Planet Index" des WWF (siehe unten).

      24. Oktober 2007
      BEDROHUNG FÜR ARTENVIELFALT
      Globale Erwärmung könnte Massenaussterben auslösen


      Die Erde wird wärmer - das ist schlecht für die Menschheit und Pflanzen und Tiere. Der Temperaturanstieg könnte sogar ein Massenaussterben auslösen, befürchten Forscher. Sie begründen ihre These damit, dass alle fünf Massenaussterben der vergangenen 520 Millionen Jahre während warmer Phasen stattfanden.

      Britische Forscher haben über einen Zeitraum von 520 Millionen Jahren auf die Geschichte des Lebens zurückgeblickt - und einen verhängnisvollen Zusammenhang gefunden: Jedes der fünf bekannten großen Massenaussterben in der Erdgeschichte stand in Zusammenhang mit einer Temperaturerhöhung.

      Wenn die Menschen der Erde weiterhin durch Treibhausgasemission einheizen, bedrohe dies die Artenvielfalt, mahnen die Forscher um Peter Mayhew von der Universität of York. Und weitere Massensterben seien für die nahe Zukunft nicht auszuschließen, schreiben sie im Fachmagazin " Proceedings of the Royal Society B".

      Die Forscher fertigten eine umfangreiche Vergleichsanalyse von Temperaturen und Artenvielfalt für die vergangenen 520 Millionen Jahre an. Dieser Phanerozoikum genannte Zeitraum ist durch eine große Vielfalt an Fossilien dokumentiert. An seinem Beginn steht ein Ereignis, das Paläontologen die sogenannte Kambrische Explosion des Lebens nennen - in nur sehr kurzer Zeit entstanden damals sehr viele neue Arten. Die Entstehungs- und Aussterberaten von Arten und ganzen Gattungen setzten die Forscher dann in Beziehung zu den berechneten Erd-Temperaturwerten aus anderen Studien.

      Die Auswertung ergab, dass die Aussterberaten während warmer Phasen hoch war und die Artenvielfalt geringer. Dies treffe für alle fünf großen Massenaussterben der vergangenen 500 Millionen Jahre zu - darunter das am Ende des Erdzeitalters Perm vor rund 250 Millionen Jahren, dem schätzungsweise 96 Prozent aller Meereslebewesen zum Opfer fielen, und die Aussterbewelle am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren, die auch die Dinosaurier erfasste.

      Das Massenaussterben ist schon im Gange: Biologen beobachten derzeit das größte Artensterben seit 65 Millionen Jahren. Verantwortlich dafür seien Eingriffe des Menschen in die Natur, heißt es in einem Bericht der Vereinten Nationen, der im März 2006 erschien. Die derzeitige Geschwindigkeit des Artensterbens sei 1000 Mal höher als zu früheren Zeiten.

      Die Forscher um Peter Mayhew betonen zwar, dass viele die Artenvielfalt bestimmende Mechanismen noch unbekannt seien. Ferner sei es schwierig, aus der statistischen Analyse von Langzeittrends auf kurz bevorstehende Ereignisse zu schließen. Dennoch sind die Forscher pessimistisch: Die für die Zukunft vorausgesagten Temperaturen befänden sich Bereich der Werte aus den wärmsten Phasen, die in Zusammenhang mit vergangenen Massenaussterben gestanden hätten. Die fortschreitende Erderwärmung werde sich negativ auf die Artenvielfalt auswirken, schreiben die Forscher. Sie halten es für möglich, dass ein weiteres Massenaussterben bevorsteht.
      Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,513113,00.ht…

      Dr Peter Mayhew:
      http://www.york.ac.uk/admin/presspr/pressreleases/massextinc…
      http://www.das-energieportal.de/startseite/nachrichtendetail…
      Zeitschriftenartikel:
      A long-term association between global temperature and biodiversity, origination and extinction in the fossil record

      Heft Volume 275, Number 1630 / January 07, 2008
      Seiten 47-53
      DOI 10.1098/rspb.2007.1302
      Volltext des Artikels: http://journals.royalsociety.org/content/3x081w5n5358qj01/fu…

      Massenaussterben, Die großen Massenaussterbeereignisse:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Massenaussterben

      Artensterben: http://de.wikipedia.org/wiki/Artensterben

      Biodiversität: http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiversit%C3%A4t

      Living Planet Index

      The Living Planet Index measures trends in the Earth’s biological diversity. It tracks populations of 1,313 vertebrate species - fish, amphibians, reptiles, birds, mammals - from all around the world.

      Separate indices are produced for terrestrial, marine, and freshwater species, and the three trends are then averaged to create an aggregated index. Although vertebrates represent only a fraction of known species, it is assumed that trends in their populations are typical of biodiversity overall.

      By tracking wild species, the Living Planet Index is also monitoring the health of ecosystems.

      Between 1970 and 2003, the index fell by about 30%.

      This global trend suggests that we are degrading natural ecosystems at a rate unprecedented in human history.

      Die WWF-Studie "2010 and Beyond":
      Friday 16 May 2008
      Biodiversity has declined by more than a quarter in the last 35 years, a new report from WWF shows.
      http://www.wwf.org.uk/filelibrary/pdf/2010_and_beyond.pdf
      Avatar
      schrieb am 20.05.08 00:02:38
      Beitrag Nr. 65 ()
      Also wenn sich dieser Thread schon mit der notwendigen Dezimierung der Menschheit beschäftigt und darüber spekuliert, wie das geschehen könnte, möchte ich ein Naturereignis ansprechen, welches schon seit Bestehen der Menschheit beständig für die Vernichtung von Leben gesorgt hat.

      Es sind die Supervulkane. Der letzte dieser Art ereignete sich vor 74000 Jahren auf Sumatra und hat in seiner verheerenden Wirkung die Weltbevökerung fast vollständig vernichtet und nur ca. 10000 Menschen überlebten das Inferno.

      Der nächste Supervulkan ist bereits seit 40 000 Jahren überfällig und wird gesichert ausbrechen unter dem Gebiet des Yellowstone-Parkes in den USA. Nach wissenschaftlichen Berechnungen werden die Auswirkungen alle der Menschheit bekannten Katastrophen um ein vielfaches übersteigen.

      Die Weltbevölkerung wird sich mindestens zehnteln und somit wird auch das Problem der Weltüberbevölkerung nicht mehr bestehen.

      Die Ami-Hasser haben dann endlich Ruhe, weil Amerika zur Hälfte schon beim Ausbruch in die Luft fliegt.

      Die Klimaheuler bekommen endlich Kälte, weil die durchschnittliche Welttemperatur um 7-10 absinkt. Methanfurzende Kühe können dann das Klima auch nicht mehr zerstören und die Rohstoffreserven reichen dann auch bis in alle Ewigkeit für die paar Überlebenden.

      Nach 10 Jahren Klimanormalisierung und somit gesicherter Überlebenschancen für den Rest der Menschheit beginnen dann die paradiesischen Zeiten.

      Um es in Benjamins Chartmodus zu formulieren: Zeit für Kursgewinne!

      Plus
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 14:16:20
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hi,
      also, ich persönlich glaube eher, dass es ein Zusammenspiel recht vieler Faktoren sein wird. Das spekulative Herausgreifen einer einzigen Ursachenvermutung verstellt nur den Blick auf das Wesentliche: Was das alles für mich selbst bedeuten wird, der ich das nämlich höchstpersönlich miterleben werde. Denn wir alle sind Zeugen dieses Prozesses, der ja bereits begonnen hat:

      - Die globale Artenvielfalt nimmt bereits seit Jahren ab, der Peak war schon lange da.
      - PeakOil ist in etwa jetzt (Maximum der weltweit erreichbaren Ölförderrate)
      - Der historische Peak der Weltwirtschaft und folglich der Beginn einer sehr langen Weltwirtschaftskrise (zuerst an den Börsen, dann in der Realität) wird voraussichtlich ab ca. 2010 sein, also in rund 1,5 - 2 Jahren.
      - Wir leben in den Jahren der "Peak-Wohlfahrt" bei uns in Europa.

      Wir können also einerseits überaus froh sein, dass wir genau jetzt leben, weil wir die Menschheit auf der Blüte ihrer Existenz erleben und ein Teil von ihr sind! Das ist toll, das muss man sich durchaus sehr bewußt klarmachen und die aktuellen Möglichkeiten noch nutzen! Von allen Menschen im Norden der Erdhalbkugel, die jemals gelebt haben und die jemals leben werden, sind wir voraussichtlich diejenigen, die hinsichtlich der allgemein verfügbaren materiellen Wohlfahrt das beste Leben haben. Wer diesen Thread und die Gedanken darin von Anfang an liest, der dürfte zu dieser Einschätzung kommen.

      Es peaked aber nicht alles: Gemeinschaft, Sinnfindung zusammen mit anderen, die Freude an guter eigener Arbeit, etc. bleibt natürlich erhalten. Lebensglück ist unabhängig von materiellem Wohlstand und peakt also in diesen Jahren nicht.

      Der Beginn des Niedergangs, den wir real miterleben werden, plaziert aber eine Herausforderung. Lebensglück entsteht nur dann (bzw. bleibt erhalten oder wird gefördert), wenn diese Herausforderung durch eigene Initiative und Anstrengung real und auch geistig/emotional gemeistert wird. Überwundene Krisen bringen Glück, ausgewichene bzw. unbewältigte Krisen verlängern das Unglück.

      Interessant ist daher für mich eher, wie das konkret sein wird, in einer "Welt nach dem Peak von Allem" zu leben. Was wird da laufen?

      Wie schnell (oder wie langsam?) wird das alles für die Menschen in Deutschland kommen? Geht die Veränderung zur Wohlfahrtsaufgabe dort "nach dem Peak" in etwa so schnell voran wie sie vorher auf den Wohlfahrtspeak zugelaufen ist?

      Was sollte ich heute tun, um mich besser vorzubereiten? Was sollten die Menschen "in ihren besten Jahren (unter 50)" heute tun, die in 2020 ff bereits über 60 Jahre alt sein werden? Denn die jüngeren werden die dann älteren Mitmenschen nicht so einfach durchfüttern, sondern gegen sie rebellieren. Die dann Alten (das sind wir heute!) waren es doch, die ihnen die Zukunftsaussichten versaut haben. Die dann Alten (also wir) werden in Zukunft wohl weitgehend auf sich selbst gestellt sein. Das Leben ist nicht immer gerecht! Die Lösung kann wohl nur in einer neuen, kreativen Bewegung hin zur Gemeinschaft liegen. Ganz dezentrale und autonome Gemeinschaften. Man macht wieder (fast) alles selbst, solange man nur irgend kann, weil es anders gar nicht bezahlbar wäre. Die lokale Gemeinschaft scheint mir die Perspektive zu sein, auf die jeder von uns sich mental und hinsichtlich seiner persönlichen Fähigkeiten und Eigenschaften vorbereiten sollte. Nicht morgen und auch nicht übermorgen wird es darauf ankommen, aber in den nächsten 5-10 Jahren sollte man imo schon eine konkrete Perspektive in einer örtlichen Gemeinschaft entwickelt haben, die einen unterstützt und schützt, wenn es darauf ankommt. In einer Zeit, in der Alte immer unerwünschter sein werden (weil es prozentual immer mehr davon gibt, uns nämlich), wird eigenständige persönliche Unterstützung immer schneller wichtiger, je älter wir werden.

      Viel Geld aus heutiger Zeit wird am Ende übrigens nicht zwingend die Lösung für den Einzelnen sein, um sich dann eine Wohlfahrtsfortsetzung zu kaufen. Es wird weltweit immer mehr Geld gedruckt, die Geldmenge steigt jährlich im zweistelligen Prozentbereich; die reale Kaufkraft wird daher immer stärker inflationiert. Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise ab ca. 2010 wird der Geldwert sowie der Wert vieler Sachgüter erheblich reduziert werden. Der Besitz von Geld bzw. leicht verkaufbare Güter (wie z. B. Aktien, Silber, Gold) verzögert wohl nur etwas den Zeitpunkt, bis zu dem jemand gelernt haben muss, wie man Kartoffeln auf einem Stück Land pflanzt, um selber satt zu werden.
      Avatar
      schrieb am 30.05.08 18:56:45
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die trügerische Hoffnung auf die spätere Rettung durch den Besitz von Gold und Silber:

      Ich halte das für eine sehr gefährliche Hoffnung: Wer zu lange nach Krisenbeginn mit dem Verkauf wartet, der verliert evtl. immer mehr! Das Timing genau zu treffen, erscheint mir sehr schwierig zu sein. Wer für diese späte Zeit in der persönlich ferneren Zukunft heute bereits alles Geld in Silber anlegt, der riskiert, dass es später, wenn es darauf ankommt und das Silber verkauft werden soll, keinen effektiven Silbermarkt mehr gibt. Man muss sich vorstellen, wie dann das Umfeld aussehen wird, dass dann zum zukünftigen Zeitpunkt eines Silberverkaufs vorherrschen dürfte: Es gibt keine bedeutsame industrielle Silbernachfrage mehr (weil Industrie weitgehend zusammengebrochen), keine effiziente u. sichere Transportmöglichkeiten (sowohl für das Silber hin zum Interessenten als auch für den Transport der Tauschwaren (denn Geld dürfte es dann kaum geben oder jedenfalls problematisch sein) zurück zum Wohnort. Es gibt kaum Sprit, das dürfte im Leihwagen auf desolaten Straßen laufen - oder gar in Pferd und Wagen (wenn es erst die Kinder des heutigen Besitzers verkaufen).

      Einen Bauernhof samt Ackerland und technischer Hilfsmittel zu kaufen erscheint mir für die Kinder jedenfalls eine vielfach bessere investition zu sein als ausgerechnet so etwas "Nicht-Nützliches" wie Gold und Silber.
      Eine reiche Sammlung von guten handbetriebenen Werkzeugen (kein Strom ) inkl. Ersatzteile (mit dem Wissen, wie man damit arbeitet) dürfte in evtl. 50-70 Jahren sehr viel mehr Wert besitzen als dann z. B. 10 Kg Silber an "Kaufkraft" besäßen. Solche WErkzeuge bekommt man heute auf dem Flohmarkt oder im Gebrauchtwarenmarkt für wenige Euros.

      Beispiel: Jenes handbetriebene Gerät zum Kleinschneiden bzw. Hächseln von Bohnen in dünne Streifen "Schnibbelbohnenmaschine", damit man sie dann besser Einkochen und dadurch haltbar machen kann, das findet sich heute nur noch auf verstaubten Speichern oder im Heimatmuseum. Diejenigen unter uns, die älter als ca. 30/40 Jahre als sind, haben evtl. so ein Ding selber als Kind bei ihren Eltern verwendet. In z. B. 70 Jahren werden sich die dann lebenden Leute die Finger nach solchen handbetriebenen Werkzeugen und Hilfsmitteln lecken.

      Die gleiche äquivalente Kaufkraft, die heute in einen riesigen TV-Plasmabildschirm aus Korea gesteckt wird, dürfte in einigen Jahrzehnten äquivalent aufgewendet werden müssen, um so eine "Schnibbelbohnenmaschine" zu kaufen. Jener Plasmabildschirm wäre dann vermutlich wertlos, selbst wenn er noch voll funktionstüchtig wäre: Es gibt kaum Strom, es gibt kaum Programme (wer sollte dann auch Werbespots bezahlen?), denn es gibt kaum Fernseher, weil die Leute andere Produkte eher brauchen und die meiste Zeit am arbeiten sein werden - keine Zeit fürs Fernsehen. Die Älteren unter uns werden sich daran erinnern, wie das war.

      Wer sich also materiell vorbereiten will, der ziehe große Anschaffungen vor, damit er für das Geld auf dem Konto noch etwas vernünftiges bekommt (Inflation). Das meint nicht unbedingt das nächste große Auto.....

      Und er überlege sich, welche eigenen Fähigkeiten, Dienste und Dinge er in eine örtliche Gemeinschaft/Genossenschaft einbringen kann, damit diese ihn/sie in ihren Reihen aufnehmen und halten möchte. Denn er/sie wird später einmal in dieser konkreten örtlichen Gemeinschaft Unterstützung und Schutz finden müssen, wenn später Krisen eintreten (eine Verwüstung der Wege und Überflutung von Landstrichen und Häusern wegen Starkregenereignisse durch Klimawandel; oder eine Knappheit an Nahrungsmitteln, oder eine eigene Erkrankung). Man kann zwar mit dem Kegelclub beginnen, aber ein Kleinviehzüchterverein wäre nützlicher....ein Ökobauernhof wäre ideal!

      Das verlangt eine möglichst lang anhaltende Gesundheit und "Tatkraft" sowie eine recht lange aktive Bindungsphase zu eben jener Gemeinschaft, um genügend eigenes Sozialkapital in der Gemeinschaft anzusammeln. Das Wort "Vorsorge" bekommt dadurch eine ganz andere Bedeutung.

      Die altbekannten Sozialsysteme mit ihren Transferleistungen

      Ab Beginn der Weltwirtschaftskrise in 2010 werden die klassischen Sozialsysteme wohl stärker runtergefahren werden von einer Einrichtung heute zur Sicherstellung einer doch immer noch recht komfortablen "Wohlfahrt" in Alter und Krankheit hin zu einem zukünftigen Level, der nur noch das schnelle Sterben verhindern soll, ein Überleben auf einfachstem Level ermöglichen soll.

      Passive Alte werden tendentiell als überflüssig - gar schädlich - angesehen und von der Jugend verachtet werden. Nur aktiv tätige Alte werden noch allgemein angesehen sein. Dazu braucht es Gesundheit - so lange wie nur irgend möglich.

      Die Aufrechterhaltung der eigenen körperlichen und mentalen Gesundheit bis ins Alter ist vermutlich eine besserer Zukunftsvorsorge als es z. B. der Besitz von 100 kg. Silber je sein können.
      Einschränkung: Natürlich wird immer der Besitz an materiell veräußerbaren "Werten" (die dann in der betr. Zeit auch einen hohen Marktwert haben) die Chancen auf Beibehaltung der eigenen Gesundheit erhöhen, z. B. durch gute Ernährung, durch Vermeidung schwerer körperlicher Arbeit und durch Nutzung von guter medizinischer Betreuung. Die Verfügbarkeit von medizinischer Versorgung und die Teilhabe an den Errungenschaften der medizinischen Forschung wird immer ungleicher (ungerechter) werden, je älter wir werden. Am Ende wird aber auch das "peaken" und danach immer unwichtiger werden: Es gibt dann keine medizinische Forschung mehr, die Ärzte, die es dann geben wird, sind froh, wenn sie das Level eines Allgemeinmediziners kurz nach dem 2. Weltkriegen realisieren können, mit Zinksalbe und so....und selbst die wird wohl um 2100 herum schwer zu beschaffen sein. Woher sollte sie kommen? Womit bezahlen?

      Wenn die Wirtschaft zunehmend regional ist, dann gibt's halt mehr Heilkräuter als Medikamente. Tja, spätestens dann braucht man kein Silber (weil kaum einer etwas damit anfangen könnte), sondern Leute, die einen mit Heilkräutern und Hausmitteln pflegen können. Und die das alte Wissen dazu sich wieder angelernt haben aus Büchern, solange man die noch so einfach kaufen konnte.
      Aber das letztgenannte Bild betrifft wohl uns erst ganz spät im Alter - wenn überhaupt; sicherlich aber unsere Kinder und Enkel: Die werden das voraussichtlich erleben.

      So wie unsere Großeltern viele dieser Lebensaspekte erlebt haben - und waren die so unglücklich? Vermutlich ja und nein: Sie hatten natürlich Phasen von hohem Lebensglück und großer Lebensintensität. Aber sie starben auch früher z. B. an Infektionen, an Unfällen, evtl. sogar an Hunger. Sie quälten sich vermutlich lange mit einfachen Erkrankungen herum (z. B. Zahnweh), hatten also auch eine zeitweise hohe Leidensdichte. Und hatten wohl nur als Kind Zeit für sich selbst ("Freizeit"); ansonsten arbeiteten sie viel - wenn auch nicht so "effizient" wie ein Arbeitnehmer heute mit hohem Energie- und Kapitaleinsatz arbeiten kann. Der Wegfall dieser nicht nachhaltigen Effizienz führt zum Zwang langer Arbeitsstunden, um den Mangel etwas zu kompensieren.

      Wird man also unglücklich sein? Ich vermute, dass sich diese Frage nicht beantworten läßt: Es ist dann eben so wie es ist. Nach einer gewissen Zeit kann sich kaum einer daran erinnern, dass es je anders war. Der Mensch besitzt eine unglaubliche Fähigkeit, sich Lebensverhältnisse schönzugucken und sich an sie zu gewöhnen. Das gilt im luxuriösen wie im ärmlichen Bereich.

      Ich glaube, dass in unserem Alter vor allen Dingen zählt,
      - dass man möglichst gesund ist (nur dabei kann 'Silber' einem helfen)
      - dass man in den eigenen jüngeren Lebensjahren bereits mindestens eine schwere Krise erfolgreich bzw. konstruktiv selbst bewältigt hat
      - dass man Sozialkapital in einer lokalen Gemeinschaft besitzt (d. h. menschliche Bindungen, die eine gewisse Belastung aushalten können)
      - dass man sich mit einfachen Dingen für andere (in der Gemeinschaft) nützlich machen kann.
      - dass man sich Offenheit, Wahrheitsliebe und Mitgefühl erhalten hat, um bis zuletzt mit anderen Menschen reden, lachen und weinen zu können.
      Avatar
      schrieb am 06.06.08 13:01:38
      Beitrag Nr. 68 ()
      Zwei hervorragende Romane zum Thema "Wie sieht das Leben nach PeakOil für Leute in Deutschland denn konkret aus?



      Jenseits des Ölgipfels: Ein Peak-Oil-Roman (Taschenbuch)
      von Eva Marbach (Autor)

      Taschenbuch: 300 Seiten
      Verlag: Solare Zukunft; Auflage: 1 (9. Mai 2005)
      Sprache: Deutsch
      ISBN-10: 3933634180
      ISBN-13: 978-3933634184
      EUR 16,90

      Kundenrezension
      Ein verdammt realistisches Zukunftsszenario!, 17. Februar 2008
      Von Eckhard Freuwoert "troubleshooter15"

      Ich habe Unmengen an Büchern gelesen. Einige davon zählen zur Spitzenklasse. Dieser Roman ist einer davon. Die Grundlagen:

      Unsere moderne Industriegesellschaft basiert letztlich nur auf einem einzigen Rohstoff - nämlich Erdöl. Egal, ob Strom, Kunststoff, Kleber, Treibstoff, Medikamente oder was auch immer: Am Anfang der Produktionskette steht das Erdöl. Aber Erdöl ist nicht gleich Erdöl. Es gibt das Öl, so genanntes konventionelles Öl, das sich relativ leicht aufarbeiten und nutzen lässt. Und es gibt Ölsorten wie bspw. Bitumen, deren Verarbeitung (besser: Umarbeitung) sehr viel Energie verschlingt - die wiederum aus dem konventionellen Öl gewonnen werden muss. Da spielt die Wirtschaftlichkeit die entscheidende Rolle. Peak Oil kennzeichnet den Zeitpunkt, an dem das Fördermaximum des konventionellen Öls überschritten wird. Die Nutzung von Ölreserven nicht konventioneller Art ist danach nur noch kurzfristig in begrenztem Umfang möglich; später aus Gründen der Wirtschaftlichkeit gar nicht mehr. Erdölgeologen nehmen heute an, dass Peak Oil zwischen die Jahre 2005 und 2010 fällt.

      Worum es im Roman geht: Peak Oil ist überschritten. Unternehmenszusammenbrüche, vor allem aufgrund von künstlich aufgeblasenen Aktienkursen, sind die Folge. Es kommt zu Arbeitslosigkeit und zum Mangel an Versorgungsgütern. Treibstoff wird unbezahlbar; davon ist gerade auch die Intensivlandwirtschaft betroffen. Wohl dem, der es selbst noch nicht verlernt hat, Nahrungsmittel anzubauen. Medikamente werden knapp und das Gesundheitswesen bricht im Verlauf einer Grippewelle zusammen. Die Leidtragenden sind die "kleinen" Leute. Es beginnt schleichend - mit Benzinpreiserhöhungen, Armenspeisungen (Hartz-IV lässt grüßen!), Ausnutzung derjenigen, die noch Arbeit haben. Der Roman beschreibt auf sehr spannende und höchst anschauliche - ja geradezu lehrreiche - Weise, wie Protagonist Jens in dieser Welt überlebt und es schafft, sich seine eigene, kleine "ökologische Nische" aufzubauen. Ein absolutes Muss für alle diejenigen, die sich mit Survival befassen und die wissen wollen, was sehr wahrscheinlich auf uns zukommen wird.



      Peakoil Reloaded (Taschenbuch)
      von Eva Marbach (Autor)
      Taschenbuch: 208 Seiten
      Verlag: Marbach, Eva; Auflage: 1 (Mai 2005)
      Sprache: Deutsch
      ISBN-10: 3938764007
      ISBN-13: 978-3938764008
      EUR 14,80

      Kurzbeschreibung
      Der Verkehr steht still, Bauern können ihr Land nicht bearbeiten und Tankstellen gehen pleite. Alles nur, weil das Erdöl immer knapper wird. Die gesamte Wirtschaft leidet unter dem Mangel und droht zusammenzubrechen. Hungersnöte kündigen sich an. Alice muss in dieser schwierigen Situation nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Familie kämpfen.
      Dieser Roman erzählt in lebendiger Weise, wie die Welt aussehen könnte, wenn in wenigen Jahren das Erdöl tatsächlich knapp wird und schildert Lösungsansätze. Der Leser taucht ein in ein zukünftiges Szenario und erlebt hautnah die Probleme, denen sich in diesen Zeiten jeder stellen muss.


      Die beiden Romane kann man beziehen bei Amazon oder - etwas kostengünstiger - direkt beim Eva-Marbach-Verlag, dort dann gegen Rechnung nach Erhalt der Bücher: http://verlag.eva-marbach.net/romane.htm
      Avatar
      schrieb am 06.06.08 13:05:39
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.838.466 von Blue Max am 08.04.08 17:57:23Die Leute in Deuschland bringen sich um. Oft aus Verzweiflung - meist wegen finanzieller Sorgen.
      Das soziale Klima - gesteuert durch die Politik ist miserabel.

      die Politiker sind MÖRDER

      Heute ist wieder einer durchgedreht und hat sich und seine Familie ausgelöscht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.08 16:03:24
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.253.692 von Benjamin_2 am 06.06.08 13:01:38Bei einem Preis von 150$ je Barrel Öl, werden die Vorkommen noch mindestens 100 Jahre reichen.

      Einen Bohnenschnibbler kannste Dir ja hinlegen. Aber der Plasmafernseher wird aus Sicht des Öls wahrscheinlich ewig laufen.

      Mit 100 Kg Silber wirst Du auch im Jahr 2070 noch ein gemachter Mann sein.

      Also nicht verzagen Kumpel
      Avatar
      schrieb am 28.08.08 16:46:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      Peak Oil bedeutet die Umkehrung der Globalisierung, also eine Zunahme von Regionalisierung. Gleichzeitig bedeutet es für uns ein gigantisches Abspecken von Dingen, die nicht "nachhaltig" sind. Was "nachhaltig" ist erkläre ich gleich.

      Heute ist die Erde - die "Welt" - für uns in vielen Dingen zu einem "Dorf" geworden.
      Zeitlich nach Peak Oil wird die Welt in immer mehr Dörfer aufgeteilt sein - die immer weniger miteinander zu tun haben werden (Regionalisierung). Immer weniger Leute werden zwischen den Dörfern reisen, immer weniger Handel wird zwischen den Dörfern getrieben werden. Damit wird für den Einzelnen wieder das "Dorf" zur "Welt".

      Und es wird am Ende drastisch "abgespeckt" zugehen in diesen Dörfern.


      Hier mein Versuch, ganz einfach zu erklären, was "nachhaltig" ist - mit einer kleinen Geschichte.


      Die Geschichte vom Eimer und den Löchern
      Von Benjamin

      Wir müssen in den Eimer immer etwas mehr hineingeben (oder mindestens ebensoviel) als wir entnehmen. Ansonsten wird der Eimer leer. Wenn wir dafür sorgen, dass der Eimer nie leer wird, leben wir "nachhaltig".

      Seit langem entnehmen wir aber immer mehr aus dem Eimer, als wir hineingeben. Wir leben nicht nachhaltig.

      Peak Oil (Ölforderratenmaximum) stellt nun einen besonderen Zeitpunkt dar, weil es ab dann schlimmer wird: Der Eimer bekommt dann auch noch Löcher, und zwar mit der Zeit immer mehr, es fehlt somit immer mehr im Eimer, er leert sich immer schneller.

      Und die Jungs, die dann mit "Neuer Technologie" die Löcher im Eimer stopfen wollen, werden es nicht rechtzeitig schaffen. Sie brauchen ihre 10 Finger jeweils allein schon dafür, die 10 ersten Löcher zu verstopfen. Aber es werden immer mehr Löcher! Sie werden scheitern, weil mit jedem zusätzlichen Loch ihre Fähigkeit schwindet, den Eimer abzudichten. Geschweige denn, ihn wieder aufzufüllen. Ja, sie werden sogar dann immer schlechter etwas von dem wenigen aus dem Eimer entnehmen können, was dann noch im Eimer ist, weil sie ja so beschäftigt sind, die Löcher mit ihren Fingern zuzuhalten. Ein Bild des Jammers.

      Es wird schließlich immer mehr zu einem Alptraum, zur Panik, sie kommen nahe ans Verdursten. Und irgendwann wird der Eimer tatsächlich leer sein. Sie werden den Eimer dann fallen lassen, sie werden ohne Wasser sein, und sich ganz neu darauf besinnen müssen, wie man überlebt ohne Wasser im Eimer. Einige werden das lernen, weil sie in Gemeinschaften leben und sich unterstützen. Andere werden es nicht lernen - und am Ende wohl sterben.

      Mit etwas Glück werden die Überlebenden irgendwann viel später lernen, wie man unter diesen Bedingungen Eimer baut. Ob sie dann aber auch lernen werden, wie man "nachhaltig" mit dem Inhalt umgeht?

      Löcher im Eimer wird es dann aber auch geben. Wie dann damit umgegangen werden wird? Keine Ahnung.

      Aber der Komponist eines bekannten Folksongs hat die Herausforderungen knallhart beschrieben, denen sich die Menschen dann "unter den veränderten Bedingungen" gegenüber sehen werden: Ein Loch ist im Eimer… http://www.oleoleole.de/blogg/?p=839

      Peak Oil bedeutet eben nicht auch gleichzeitig "Peak Lachen". ;)
      Zum Glück!:)
      Avatar
      schrieb am 28.08.08 17:14:34
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.207.245 von Benjamin_2 am 30.05.08 18:56:45"Einen Bauernhof samt Ackerland und technischer Hilfsmittel zu kaufen erscheint mir für die Kinder jedenfalls eine vielfach bessere investition zu sein als ausgerechnet so etwas "Nicht-Nützliches" wie Gold und Silber.
      Eine reiche Sammlung von guten handbetriebenen Werkzeugen (kein Strom ) inkl. Ersatzteile (mit dem Wissen, wie man damit arbeitet) dürfte in evtl. 50-70 Jahren sehr viel mehr Wert besitzen als dann z. B. 10 Kg Silber an "Kaufkraft" besäßen. Solche WErkzeuge bekommt man heute auf dem Flohmarkt oder im Gebrauchtwarenmarkt für wenige Euros."

      Wenn Du so schwarz siehst brauchst Du nicht nur den Hof und die Werkzeuge, sondern auch die Waffen um alles gegen Deine Nachbarn zu verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.08 18:36:15
      Beitrag Nr. 73 ()
      Global denken, lokal handeln, muß jetzt schon die Lehre aus dem bevorstehenden Peak-Oil (und nicht nur deswegen) sein.
      Avatar
      schrieb am 29.08.08 02:16:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      ....macht euch mal nicht zuviel Sorgen über Peakoil.

      klar wird es Einschränkungen geben.

      Trotzdem wird es weitergehen und ich prognostiziere ohne grosses Massensterben.

      Weltweit werden derzeit 160 neue Solarfabriken gebaut.

      Mit dem dann immer preiswerteren Solar- und auch Windstrom kann man schon so einiges betreiben.

      Traktoren fahren schon lange mit Pflanzenöl.

      Tippe auf ein Abflachen der Bevölkerungswachstumskurve und keinen WK3
      Avatar
      schrieb am 03.09.08 18:47:46
      Beitrag Nr. 75 ()
      Bin gerade auf diesen Thread aufmerksam geworden.
      Wenn, wie hier, das Thema Zukunft ganzheitlich betrachtet wird (anders kann man eigentlich auch nicht herangehen, sonst kommt man zu Fehleinschätzungen), dann ist es natürlich Unsinn, bei Peak oil stehenzubleiben, obwohl das ein wichtiges Element und auch gerade hip ist.
      Schauen wir uns mal die Themenliste an, mit der sich die Menschheit in diesem Jahrhundert auseinandersetzen muß.

      1. klar: demographische Entwicklung
      Bis 2050 soll also noch 30 mal die Bevölkerung der heutigen Bundestepublik dazukommen. Solche Relativzahlen sind aussagekräftiger, als die Zahl 2,4 Milliarden. Und diese Entwicklung hat Rückwirkungen auf alle weiteren Elemente, die ich noch nenne.
      Zweiter Aspekt ist die Alterung in einer Reihe von Ländern, von der immer mehr Länder erfasst werden (z.B. China in ca. 25 Jahren äußerst massiv). Resultat: Druck auf die Sozialsysteme, Änderung des gesellschaftlichen Klimas.

      2. Urbanisierung
      Jede Woche kommen etwa 1,2 Mio Städter neu hinzu, so dass sich der gesamte globale Bevölkerungszuwachs quasi auf die Städte konzentriert.
      Folgen: höherer struktureller Energieverbrauch, relative Ausdünnung der Landbevölkerung, Versiegelung von Landschaften, Wachstum der Slums, administrative Herausforderungen.

      3. Klimawandel
      Schwer einzuschätzen in den Folgen. Vielleicht nicht so schlimm, vielleicht regional katastrophal. Ist halt ein globales Experiment mit ungewissem Ausgang.

      4. Geopolitische Änderungen, Überrüstung, atomare Proliferation, Terrorismus und Fundamentalismus.
      Also ein Sammelthema sehr vieler Einzelkomponenten, die sehr stark im Zusammenhang stehen, von denen aber jede Einzelkomponente schon gewaltigen Sprengstoff birgt. Beispielsweise die atomare Proliferation. Wenn man dies im Zusammenhang mit dem fragilen Machtdreieck Pakistan, Indien und China mal durchdekliniert, dann kann man schon die zukünftige Bedeutung dieses Themenkomplexes erahnen.

      5. Finanzsystem
      Dazu gehört nun unglaublich viel und man könnte ganze Bücher damit füllen.
      Elemente sind: Verschuldungskrise (z.B. Staatsverschuldung), Finanzmarktblasen (z.B. Derivate-Wahnsinn), internationale Ungleichgewichte, exponentielle Zunahme der Geldmenge, stetiges, ewiges Wachstum als unbedingte Grundlage des Finanzsystems.
      Alleine diese Thema stellt eine Herausforderung für die Zukunft dar, wie si größer kaum sein könnte.

      6. Ernährung, Wasser
      Natürlich werden hier die Herausfordewrungen je nach Land sehr unterschiedlich sein. Schweden wird mit der Ernährung auch in der Zukunft kein Problem haben, auch mit dem Wasser nicht, Agypten, Indien und Pakistan beispielsweise sehr wohl.
      Gegenwärtige Entwicklungen: Überbaenspruchung landwirtschaftlicher Flächen, Verluste an Agrarfläche durch Überbauung, Versteppung und Aridisierung, Versauerung und Versalzung von Böden usw.
      Die Verschmutzung von Oberflächengewässern und unterirdischen Aquferen ist eine tickende Zeitbombe. In etlichen Ländern werden praktisch nicht erneuerbare Grundwasseraquifere geplündert.
      Zukünftige Auswirkung der Gentechnik nicht vorhersehbar. Irgendwo zwischen relativ harmlos bis katastrohal. Auch hier ein globales Experiment mit ungewissem Ausgang - siehe Klimawandel.

      7. zunehmende Migration.
      Im Zusammenhang mit Klimawandel, Ernährung und anderen Elementen.

      8. Ja, jetzt kommt´s endlich: Ressourcen
      Wasser als wichtigste Ressource wurde ja schon im Zusammenhang mit Ernährung erwähnt.
      Stichpunkte: Peak Oil (insbesondere der für uns relevante Peak Exportoil), Peak Gas in den 20er Jahren, Peak Platin, Peak Blei, Peak Fish und weis der Teufel was für Peaks.
      Immer größere Nachfrage von immer mehr und immer anspruchsvolleren Menschen trifft auf tendemziell geringer werdendes Angebot bei einer Reihe wichtiger Rohstoffe, Versuch der Substituierung durch andere Rohstoffe belastet sofort diese Substitute und macht sie teurer. Immer mehr Rohstoffe müssen aus Lagestätten gewonnen werden, die immer weniger ergiebig, tendenziell immer angelegener sind und mit einem immer höheren Input an Energie und Finanzen erschlossen werden müssen. Beispiele: Ölsand und Tiefseeöl.

      Ich höre jetzt mit der Aufzählung auf. Mann könnte noch einige kleinere Baustellen für die Zukunft erwähnen.
      Also: goldene Zeiten für Menschen, die sich nach riesigen und zahlreichen Herausforderungen sehnen.
      Ich weiche zwar Herausforderungen nicht aus und bin kein verzagter Typ, aber diese Menge und Dimension an Herausforderungen ist schon beeindruckend.
      Wir müssen uns ganz gewaltig ändern (alle - ich auch), um das alles einigermaßen zu bewältigen.
      Avatar
      schrieb am 03.09.08 23:01:36
      Beitrag Nr. 76 ()
      einen wichtigen Punkt habe ich vergessen, der noch in die Top Ten gehört:

      9. zunehmende soziale Zerrissenheit der Menschheit.
      Ist von seiner Sprengkraft her ähnlich gravierend, wie die Punkte 1 bis 8.
      Zwar gab es schon immer Arm und Reich, Elend und Überfluß, aber derzeit wächst die soziale Kluft wie fast nie vorher.
      Gerade die Demokratien sind notwendigerweise auf einen breiten politischen Konsens angewiesen. Die zunehmenden sozialen Gegensätze nicht nur von Transferempfängern sondern von immer mehr "working poor" auf der einen Seite und einer geradezu kleptomanischen "Elite" sind dazu angetan, diesen Konsens in Frage zu stellen. Was sich daraus für politische und gesellschaftliche Folgen ergeben könnten, möge sich jeder selbst ausmalen.
      Und noch drastischer in den Schwellen- und Entwicklungsländern: Milliardenschwerer Neu-Reichtum und bitterstes Elend, manchmal einen Kilometer Luftlinie voneinander entfernt.

      Als 10. Punkt in den Top Ten der Zukunfts-Herausforderungen könnte man das organisierte Verbrechen in allen seinen zahlreichen Schattierungen nennen. Wenn man sich mit dem Thema beschäftiogt, wird einem wirklich Angst und Bange.

      Und so verschärft sich die Brisanz all dieser angesprochenen Punkte ständig und jeder Punkt befindet sich mit jedem in Wechselwirkung, im ungünstigsten Fall teilweise in rückkoppelnder Wechselwirkung.
      Ein Gebirge von Aufgaben, das vor uns liegt. Vielleicht eine Chance auf mehr Mitmenschlichkeit und Vernunft. In jeder Krise, und sei sie noch so groß, steckt immer auch eine Chance, das etwas Besseres nachfolgt.

      Der letzte Satz liest sich komisch in einem Börsenforum, stimmt´s?
      Avatar
      schrieb am 03.09.08 23:26:10
      Beitrag Nr. 77 ()
      Harmageddon naht -

      die Zeugen Jehovas haben doch recht :eek:
      Avatar
      schrieb am 04.09.08 09:15:16
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 34.970.603 von Red_Eileen am 03.09.08 23:26:10Nö, mit denen hab ich nichts am Hut.
      Je ernster die Probleme und Herausforderungen, desto mehr ist klare Analyse und rationales Handeln angesagt.

      Weltuntergangsmystik ist genau so kontraproduktiv, wie die Einstellung "Die Probleme gibt´s doch eigentlich garnicht" oder "Wird schon alles nicht so schlimm kommen. Bisher hat´s doch auch immer geklappt." Diese beiden Fraktionen, die Doomsday- und die Laissez-faire-Fraktion haben unglücklicherweise ziemlichen Zulauf, was die Lage nicht einfacher macht.

      Vor Beidem sollten wir uns hüten.


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