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    Und noch `ne Technologie (vielleicht von Übermorgen) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.00 09:52:08 von
    neuester Beitrag 24.03.00 23:25:55 von
    Beiträge: 4
    ID: 101.611
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      Avatar
      schrieb am 23.03.00 09:52:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Leute,

      bin eben über einen Artikel gestolpert, der eine weitere high-potential-Technologie beleuchtet, die noch in den Kinderschuhen steckt: Die Hochtemperatursupraleiter.
      In Zeiten in denen Energie immer teurer wird ist jede Technologie aktuell die zum Energiesparen beiträgt. Hierzu gehört die HTS-Technik, die es ermöglicht/ermöglichen wird el. Strom Verlustfrei zu transportieren (Heute gehen gewaltige Energiemengen durch Wärmeentwicklung beim Stromtransport verloren).
      Aber auch in der Elektronik bieten HTS neue Anwendungsmöglichkeiten.
      Hier ein Auszug:

      International sieht Beate Lehndorff den breiten HTS-Einsatz jedoch bereits kommen: "Die
      erste kommerzielle Anwendung der Hochtemperatur-Supraleitung steht unmittelbar bevor -
      keine elektrotechnische, sondern eine elektronische: supraleitende Bandfilter für die
      Mobilkommunikation." Dass Mobiltelefonieren über Relaisstationen funktioniert, ist jedem
      Handynutzer geläufig. In diesen Stationen sind auch die Filter installiert. Nachteil bisher:
      Kindskopfgroße Hohlraum-Resonatoren aus Kupfer müssen herhalten, um die schwachen
      Mikrowellensignale eines Handys oder Autotelefons aus dem Störrauschen
      herauszufiltern. Die HTS-Filter hingegen erweisen sich nicht nur als weit leistungsstärker,
      sondern passen auch auf einen Chip.

      Dr. Matthias Klauda, Fachreferent für Supraleitung der Bosch Telecom in Backnang, weiß
      die Vorteile der HTS-Bandfilter besonders zu schätzen. Denn er koordiniert im
      Produktbereich Raumfahrttechnik ein vom Bundesforschungsministerium unterstütztes
      Projekt, in dem supraleitende Relaisstationen für Satelliten entwickelt werden. "Jedes
      Kilogramm Startgewicht kostet bis zu 100000 Mark", erläutert er. "Da ein
      Kommunikationssatellit Dutzende von Filtern trägt - ein Satellit bedient teils mehr als 60
      Mobilfunk-Kanäle - ist die Einsparung von Masse und Volumen durch HTS-Filter eine sehr
      attraktive Perspektive. Der kritische Faktor bei HTS-Filtern ist die Kühltechnik", sagt
      Klauda. Mit flüssigem Stickstoff lässt sich bei elektronischen Komponenten meist nur
      schwer arbeiten.

      2000 könnte zum Jahr 1 der Kommerzialisierung für die Hochtemperatur-Supraleitung
      werden - in den USA zumindest: Mobilfunkanbieter wie Cellular One führen HTS-Filter in
      den Routinebetrieb ein, vorzugsweise in bergigem Gelände wie den Appalache Mountains
      in West-Virginia, wo der Mobilfunk besonders schwächelt. "Da ist der größte Bedarf, auch
      weil in den USA die Frequenzbänder der Mobilfunkanbieter einander zum Teil durchdringen
      - das bescherte den Handynutzern viele Störungen", sagt Klauda.


      den kompletten Artikel findet Ihr unter http://www.wissenschaft.de/bdw/high/00-04/highlight_supralei…

      In diesem zusammenhang ist die Firma American superconductors sehr interessant.

      Schaut Euch mal diesen Chart an!




      Allerdings stellen die anscheinend nicht die Bandfilter her von denen im Artikel die Rede war. Und das scheint mir mittelfristig das Produkt mit dem größten Potential zu sein.

      Weiß irgendjemand wer diese Dinger herstellt?

      Gruß,

      MarkV
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 10:04:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo!

      Kannst Du mir sagen warum die Bezeichnung
      "Hochtemperaursupraleiter" ist.
      Hochtemperatur?
      Flüssiger Stickstoff= -196°C
      Hochtemperatur?

      Weisst Du mehr?

      Z.
      Avatar
      schrieb am 23.03.00 10:17:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo Zaratustra,

      metallische Supraleiter sind schon seit einigen Jahrzehnten bekannt doch die funktionieren nur bei Temperaturen von maximal 30 Kelvin (also -245°C). Zur Kühlung benötigt man deshalb flüssiges Helium. Das ist erstens teuer und zweitens ist es mit einer aufwendigen (teuren) Technologie verknüpft.
      HTS sind interessanterweise keramische Werkstoffe. Sie sind erst seit ca. 10 Jahren bekannt (da gab`s sogar nen Nobelpreis für die Herren Müller und Bednarz dafür).
      Bei denen ist die Supraleitung schon bei HÖHEREN TEMPERATUREN (-190°C, daher der Name Hochtemperatur-S.) möglich und da flüssiger Stickstoff als Kühlmittel viel billiger und leichter zu handhaben ist, erschließen sich dadurch die oben erwähnten neuen Möglichkeiten.

      Gruß,
      MarkV
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 23:25:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo,

      heute melde ich mich das erste mal bei WO, meine Suche ergab folgendes:

      Supraleitungs - Motoren bei OSWALD

      Mit dem Ziel, Elektromotoren noch leistungsfähiger und sparsamer zu machen, forscht die Firma OSWALD Elektromotoren GmbH seit Jahresbeginn 1996 in Kooperation mit dem IPHT/Jena und dem Moskau Aviation Institute /MAI). Die Aufgabe: Supraleitende Elektromotoren zu entwickeln.

      Als ein erster Schritt auf diesem Weg wurde kürzlich bei OSWALD ein kleiner Prototyp eines supraleitenden Hysterese - Motors untersucht. Dieser Motor wurde auf der Hannover - Messe `97 vorgestellt und fand dabei großes Interesse seitens der Luft- und Raumfahrtindustrie.


      Diese neue Art von Motoren nutzt “Hochtemperatur - Supraleiter”, für die der deutsche Physiker Bednorz und sein schweizer Kollege Müller vor zehn Jahren mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurden.


      Waren für die “herkömmliche” Supraleitungstechnik noch Temperaturen nahe des absoluten Nullpunkts erforderlich und mußte flüssiges Helium bei -269 Grad Celsius als Kühlmittel genutzt werden, so arbeiten “Hochtemperatur” - Supraleiter bei “nur” -196 Crad Celsius. Dafür genügt die unproblematische - und im Vergleich zum Flüssig - Helium sehr preiswerte - Kühlung mit flüssigem Stickstoff.


      Supraleitung bedeutet, daß der Leiter keinen Ohm’schen Widerstand aufweist. Es entstehen keine Verluste, und folglich findet in den Leitern keine Er- wärmung statt. Die Erzeugung hoher Magnetfelder, die bei Verwendung von Normalleitern wie Kupfer außerordentlich hohe Leistungen benötigen würde, ist mit Hilfe von Supraleitern nahezu vollständig ohne elektrische Leistung möglich.

      Supraleiter

      Dieser Vorteil von Supraleitern kann auch in der elektrischen Antriebs- technik genutzt werden. Hohe verlustfreie Magnetfelder erlauben es, Elektromotoren mit einer hohen Leistungsdichte, d.h. mit vergleichsweise kleinen Abmessungen und hohen Wirkungsgraden zu bauen. Bei OSWALD wurden schon in der Vergangenheit Magnete mit Supraleitern hergestellt, getestet und dabei hohe Magnetfelder erreicht. Allerdings war dies nur bei sehr tiefen Temperaturen möglich. Die Erfahrung im Umgang mit der Supraleitungstechnik kann nun zum Einstieg in ein anspruchs- volles Projekt genutzt werden.

      Es ist beabsichtigt, im Lauf der nächsten Zeit mehrere supraleitende Motoren unterschiedlicher Größe und Bauart bis über 100 kW herzustellen und grundlegend zu untersuchen. Mögliche Anwendungsgebiete sind zunächst einmal mit Wasserstoff angetriebene Aggregate in der Luft- und Raumfahrttechnik. Hierbei kann das Antriebsmittel gleichzeitig zur Kühlung der Supraleiter verwendet werden. Später sollen die mit Supraleitern arbeitenden Motoren auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen. Inzwischen hat auch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft die unterstützenden Fördermittel freigegeben. Für OSWALD steht fest, daß in der Innovationsfähigkeit die Zukunft der deutschen Wirtschaft liegt.

      Quelle: http://www.oswald.de/html/startseite.htm

      Leider ist diese Fa. noch nicht an der Börse.

      Gruß Oracle2


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