Teles - Ein Kauf mit wenig Risiko!

[ooy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.719.322 von bucket0815 am 02.05.24 14:10:42

Finger weg...

[bucket0815]

Jahresabschluß 2023 - desolate Situation?

Was ist denn nun mit dem Segment Pharma? So toll sieht das nach dem Abspalten der Carrier Solution (quasi - verschenken) auch nicht mehr aus. Auch wenn die Arzneimittel "ein Tickchen teuerer werden" (https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/hab… dann hat die TELES nix davon - sie ist nach eigenem Geschäftsbericht nur ein PHARMALOGISTIKER. Und die Arbitragegeschäfte sind im Risikobericht viel zu "unwichtig" mit Relevanz 3 gekennzeichnet. Die Riskio-Umsatzrelevanz ist mit +-40% noch extrem schön dargestellt.

""Zusammenfassend ist TELES davon überzeugt, dass die identifizierten wesentlichen Risiken weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit den Bestand der TELES konkret gefährden, TELES baut auf das stabile Geschäftsmodell der EURO RX. Das konzernweite Überwachungssystem soll Risiken schnell erkennen und ermöglichen, darauf rechtzeitig zu rea-gieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten""

Ich glaube kaum das die anderen Aktionäre - ausser den Hauptaktionären dies so sehen.

[bucket0815]

Medizinforschungsgesetz (MFG) - Risiko für TELES Tochergesellschaft EuroRx ???

Im Zuge dessen sollen pharmazeutische Unternehmer künftig die Möglichkeit erhalten, bei neuen Arzneimitteln vertrauliche Erstattungsbeträge zu vereinbaren. Das MFG sieht vor, dass die künftig zwischen dem jeweiligen Pharmaunternehmen und dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgehandelten Erstattungspreise von neuen Wirkstoffen nicht mehr öffentlich zu machen sind. Stattdessen rechnet die Industrie die ersten 6 Monate den gelisteten Wunschpreis ab – danach greifen die Erstattungsbeträge. Und erst im Anschluss müssen die Unternehmen die Differenz zum tatsächlichen Abgabepreis inklusive Handelsabschläge und Umsatzsteuer ausgleichen.
Das bedeutet das die Hersteller gleich mit einem gleich hohen Preis innerhalb ganz Europa starten. Damit machen re-Importe und Exporte keinen Sinn mehr, weil keine Arbitrage erzielt werden kann. Die digitalisierte Versorgung im Import/Export Markt ist doch das Hauptgeschäft der EuroRx (jedenfalls nach den letzten Geschäftsberichten der Teles).

Stand dazu irgendetwas im Risikobericht? Oder habe ich da etwas überlesen? Oder gab es gar eine Kommunikation vom Vorstand?

[Etscheverry]

Das war ja zu erwarten.

"Finanzberichterstattung: Bundesamt für Justiz verhängt Ordnungsgeld gegen die TELES Aktiengesellschaft

Das Bundesamt für Justiz (BfJ) hat am 6. November 2023 ein Ordnungsgeld in Höhe von 50.000 Euro zulasten der TELES Aktiengesellschaft festgesetzt.

Der Maßnahme lag ein Verstoß gegen § 325 Handelsgesetzbuch (HGB) zugrunde. Die TELES Aktiengesellschaft hatte die Rechnungslegungsunterlagen für das Geschäftsjahr 2022 nicht beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch zur Offenlegung eingereicht. Rechtsgrundlage für die Sanktion ist § 335 HGB.

Die Gesellschaft hat gegen die Ordnungsgeldentscheidung Beschwerde eingelegt."

Unter IR Service kündigt Teles u.a. den Termin der HV mit 14.06.24 an.

Damit lasst man die HV 2023 ausfallen. Das ist ein einmaliger Vorgang, soviel ich weiß.
Das könnte richtig teuer werden.

Es bleibt eine letzte Hoffnung: Vielleicht könnte man die Story an den Kinderbuchautoren verkaufen.

[bucket0815]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.303.406 von Etscheverry am 19.02.24 08:14:32

...ja, danke für Deine Informationen und Insights. Du scheinst ja immer an den Analysten Call's teilzunehmen und hast recht gute Informationen. Ist eigentlich mal wieder ein Call angekündigt??

Wurde eigentlich irdenwo mal etwas zu den Plänen von Lauterbachs Import/Export-Verhinderungsgesetz erwähnt?
Deutschland ist bei vielen innovativen Arzneimitteln gar kein Import-, sondern ein Exportmarkt. Daher soll mit der neuen Regelung vor allem der Abfluss von Ware erschwert werden. Denn Deutschland ist derzeit bei neuartigen Wirkstoffen ein wichtiges Einkaufsland. In Zukunft werden die Präparate zu einem fiktiven Preis verkauft, den die Hersteller dann erst im Nachhinein ausgleichen. Die Preisdifferenz wird dadurch ausgehebelt, ein Weiterverkauf also faktisch verhindert. (https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/lau…
Diese Pläne sind vor allen Dingen auf neu auf den Markt gebrachte Specialty Pharma ausgerichtet, die nicht in Länder mit höherem Preisniveau verbracht werden sollen.

Ist mit der Automation so eine Lagerautomation gemeint, wie sie in jeder größeren Apotheke schon seit 10 Jahren üblich ist? - also so ein Roboter? (https://rowa.de/de/branchen/grosshandel/) ...das soll letzlich Personal enlasten - aber man braucht auch Leute, die diese Technik betreuen ( https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/panorama/ro… Das ist dann aber keine "Digitalisierung", sondern eine Selbstverständlichkeit.

Verlustvorträge, die nach dem Verkauf der Telekommuniktion behalten werden konnten, sind doch erst mal eine tolle Sache.

Danke für Deine GEDANKEN und dann sollte man mal mit GEDULD auf GLÜCK warten das die Firmen auch in Zukunft, wie in 2022 Gewinne machen. Dann kann man mit den Verlustvorträgen doch einige Steuern sparen.

Toi Toi Toi

[Etscheverry]

Der Gewinn an der Börse ist Schmerzensgeld.
Du hast das Vertrauen verloren und bist raus. Das ist nachvollziehbar.
Hier auf die Schnelle ein paar Gegenargumente:
Wenn ist wirklich so desolat wäre, warum sind die Hauptaktionäre noch dabei? Professor Schindler hatte früher 59 % der Anteile, jetzt hat die Gruppe um Frank Riemer fast 70%. Der Free Float beträgt ca. 27%. D.h. der Kurs wird vom Kindergarten gemacht. Käufe/Verkäufe im geringen Wert lassen den Kurs hoch und runter springen.
Letztendlich wird es auf die Fundamentaldaten ankommen. Ich nenne mal einige:
Das Kurs-Umsatz-Verhältnis ist 0,12. Das ist lächerlich wenig.
Der operative Cash-Flow betrug 2022 ca. 1 Mio €.
Es wurde im großen Stil abgeschrieben. Es bleibt also nicht mehr viel abzuschreiben.
In die Automation wurde ca. 1 Mio € investiert (genaue Daten bitte nachschlagen). Die Personalausgaben werden geringer.
Der Verlustbringer Telekommunikation wurde verkauft.
Die GmbHs haben bisher solide Gewinne eingefahren. Warum sollte das in Zukunft anders sein?
Die Verlustvorträge werden als Folge haben, dass man jahrelang bei Gewinnen keine Steuern zahlen wird.
Mir ist andererseits kein Fall bekannt, dass eine Hauptversammlung so lange hinausgezögert worden ist. Die Bafin wird der Gesellschaft Dampf machen. Ohne Strafe wird das nicht abgehen. Sollte es knallen, wird es für Aktionäre Schadensersatz geben. Wir haben da einmal den Vorstand, der verantwortlich ist, als auch den Aufsichtsrat, der sicherlich viel mehr sieht als wir. Die Kommunikation der Gesellschaft ist unterirdisch.
Meine Vermutung: Hinter den Kulissen wird es rumoren. Die Transformation ist im vollem Gange.
Der Name wird geändert. "Teles" als Pharmahändler passt doch nicht.
Die Internetpräsens wird grundlegend neu aufgestellt.
Eine Kapitalerhöhung muss her, um die letzten Anteile der GmbHs zu übernehmen. Anschließend könnte man den Konzern auflösen, um die hohen Kosten der Rechnungslegung zu beseitigen. Die GmbHs gehen in der Muttergesellschaft auf und es handelt sich in Zukunft um eine einfache AG.
Ich betone, dies sind meine Vermutungen, nicht mehr. Ich beende den Text mit den berühmten 4 G´s.
Geduld, Glück, Geld und Gedanken.
Geduld haben wir gezeigt, Glück brauchen wir, ohne Geld wären wir nicht investiert und Gedanken stehen oben im Text.

[bucket0815]

...ich bin raus - hier passiert garnix mehr!

....ich bin raus! Möglicherweise kaufe ich wieder bei 10 cent. Mit mehr bewerte ich das was hier passiert nicht mehr

Ein viertel Jahr nach Veräußerung des Geschäftsteils "Telekommunikation (TELES Carrier Solutions)" ist auf der Webseite immer noch keine brauchbare Information über die aktuellen Geschäftsfelder des Unternehmens:

Vom neuen Vorstandsvorsitzenden ist nichts zu sehen und zu hören.
Die Hauptversammlung ist überhaupt nicht in Sicht !

Die EuroRX als Haupttragsäule der Teles AG betreibt Arbitrage Handel mit Arzneimitteln - ein Bereich der sehr volatil und kapitalintensiv ist. Das Gleiche bzgl. der Kapitalintensivität betrifft die GVL. Ein ARZ braucht sehr viel Kapital um die intermediate Finanzierung der Apotheken zu leisten - daran ändert auch das eRezept garnichts. Ich kann keine Aktivitäts seitens der Gesellschaft zur Beschaffung von Kapital erkennen.

Möglicherweise weis ja jemand von Euch mehr. Aber hier ist mir das Vertrauen in meine Invrstition komplett abhanden gekommen.

[ooy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.198.767 von Etscheverry am 01.02.24 09:00:23

https://www.teles.com/uploads/media/TELES_-_Q3-2023_Bericht_…

[Etscheverry]

Erkläre das doch mal mit den "Horrorzahlen".

[ooy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.194.690 von mistery01 am 31.01.24 15:33:25

Keine gute nach den letzten Horrorzahlen.