Commerzbank ---> Ziel 40 € !!!!!! (Seite 14412)

[StefanHofi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.535.649 von Semmel_1 am 21.05.11 01:25:02

Ich stimme Dir in einer Hinsicht nicht zu. Bei der Wahl des Zeitpunktes für eine Kapitalerhöhung sind die Möglichkeiten nach hinten sicher begrenzt - insbesondere da ja ein Kursverfall absehbar war. Meine Kritik richtet sich aber hauptsächlich in die Gegenrichtung. Man hat einen guten Zeitpunkt verstreichen lassen, den beispielsweise die Deutsche Bank genutzt hat. Statt dessen platziert man die Kapitalerhöhung genau in die nächste PIGS Kriese, wo die Aktie noch einmal ordentlich runter geprügelt wurde. Bei 4-5 Mrd Aktien in der Gesamtschau hätte 1 Euro mehr pro Aktie eine Mrd-Stärkung bedeutet und die Commerzbank stände jetzt mit einem entsprechend höheren inneren Wert da.

Ist aber jetzt nicht mehr zu ändern. In der jetzigen Situation gibt es meiner Einschätzung nach tatsächlich keine sinnvolle Alternative zur Kapitalerhöhung mehr. Entsprechend hoffe ich, dass die schnell abgeschlossen wird, damit man mit operativen Erfolgen wieder nachhaltige Werte aufbauen kann.

[Semmel_1]

Zitat von monty48:

Zitat von StefanHofi: Was mich richtig ärgert ist nicht die Kapitalerhöhung - die war eigentlich seit 2009 programmiert, mich ärgert der Zeitpunkt. Man kann halt bei der Deutschen Bank sehen, wie man das kurz und knackig bei optimalem Börsenumfeld durchzieht.

Jetzt sind wir ja wieder genau da, wo meine Zweifel ursprünglich anfingen! Warum eine Kapitalerhöhung gerade jetzt, wo der Kurs im absolutiven Tief steht? Wo ist da der Trick, was steckt dahinter? Oder geht es wirklich nur um mehr Gehalt für B?

Trick? Nein, aber Blessing hat versucht, den Staat zu beschubsen.
Obgleich schon im vergangenen Jahr Gewinne gemacht wurden (und die CoBa dafür hätte Zinsen zahlen müssen) hat die CoBa die Bilanzen so "getrickst", dass nach HGB-Bilanzierung Erlöse in das Jahr 2011 "geschoben" wurden. Daher brauchte man gemäß der Vereinbarung mit dem Bund keine Zinsen zahlen.
ABER: Onkel Schäuble ist nicht ganz doof und hat geblickt, dass Blessing "geschummelt" hat. Daher hat Papa Staat der CoBA die Pistole auf die Brust gesetzt und gesagt: "Geld her".

Also nix von wegen freiwillige Entscheidung der CoBa das Geld jetzt zurück zu zahlen. Und da die CoBa gar nicht in der Lage war, so viel Geld aufzutreiben, musste man "mal eben schnell" und überstürtzt die Aktionäre zur Kasse bitten. Die CoBa hatte also gar keine Wahl - schon gar nicht hinsichtlich des Zeitpunktes!

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[monty48]

Und da sind wir wieder: bei den Vermutungen und Glaubensbekenntnissen.

Hätten doch der KE nicht zustimmen müssen und noch dazu mit 99%! So blöde kann doch überhaupt keiner sein, siehe Beiträge oben.

Also wo ist der Trick, was steckt dahinter?

[goldjunge2000]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.534.719 von monty48 am 20.05.11 20:33:21

Es ist der politische Druck.
Der Bund möchte so schnell wie möglich verkaufen. Vorher muss aber die stille Einlage weg. Egal wie, egal zu welchem Preis.
Der Druck auf Blessing muß enorm gewesen sein. Im Gegenzug fällt die Deckelung des Gehaltes.
Bezahlt wird alles von den "dummen" Aktionären.

[monty48]

Zitat von StefanHofi: Was mich richtig ärgert ist nicht die Kapitalerhöhung - die war eigentlich seit 2009 programmiert, mich ärgert der Zeitpunkt. Man kann halt bei der Deutschen Bank sehen, wie man das kurz und knackig bei optimalem Börsenumfeld durchzieht.

Jetzt sind wir ja wieder genau da, wo meine Zweifel ursprünglich anfingen! Warum eine Kapitalerhöhung gerade jetzt, wo der Kurs im absolutiven Tief steht? Wo ist da der Trick, was steckt dahinter? Oder geht es wirklich nur um mehr Gehalt für B?

Zu der Erkenntnis, daß man eine KE möglichst dann macht, wenn der Kurs möglichst hoch ist, gehört nun wirklich keine große Intelligenz. Selbst B hatte noch vor ca. einem 1/2 Jahr, als der Kurs noch bei ca. 6 Euro lag, den Lichtblick, daß dieser für eine KE viel zu gering ist.

Also nochmal: Warum also nun bei noch viel geringerem Kurs auf Biegen und Brechen unbedingt diese KE? Was steckt dahinter? Wo ist der Trick?


Und by the way: Wem Ackermanns 25%-Rendite zu hoch sein sollte, der lese spaßeshalber mal § 24 Abs. 1a SGB IV, ich wiederhole: SOZIALGESETZBUCH, zu rückständigen KV-Beiträgen. Danach sind hierfür 5% pro Monat, ich wiederhole: PRO MONAT, das sind 60% (!) p.a. zu zahlen. Und das ist schon ein Sozialfall.

[mule99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.534.156 von StefanHofi am 20.05.11 19:00:44

Ja in ein paar Jahren, nachdem der Bund und die neu gebackenen Großinvestoren ihre Millarden Anteile abverkauft haben, erreichen wird dann auch VIELLEICHT wieder die 5 Euro.

[StefanHofi]

Zitat von monty48: Es ist zwar müßig, jetzt noch mit hätte, sollte ,könnte zu kommen, aber ich hätte es lieber gesehen, wenn die Staatseinlage nach und nach aus laufenden Gewinnen (insbesondere müßten sie dann tatsächlich auch erstmal eintreten und nicht auf wagen Versprechuengen beruhen) getilgt und so Eigenkapital geschaffen worden wäre.

Und wenn ich mit einer Einlage 15-20% Gewinn erzielen kann, dann zahle ich doch gern die 9% Zinsen dafür, oder?

Alles richtig und entsprechende Gewinne vorausgesetzt hätten sich traumhafte Eigenkapitalrenditen erzielen lassen. Ich höre schon Ackermanns 25% im Hintergrund.

Allerdings muss man das Ganze vor Basel III sehen und da ist Deine Variante des Tilgens halt leider nicht möglich. Alle Banken brauchen dringend Eigenkapital und selbst die Deutsche Bank hat eine Kapitalerhöhung gemacht, obwohl Gewinne da kein Problem sind. Was mich richtig ärgert ist nicht die Kapitalerhöhung - die war eigentlich seit 2009 programmiert, mich ärgert der Zeitpunkt. Man kann halt bei der Deutschen Bank sehen, wie man das kurz und knackig bei optimalem Börsenumfeld durchzieht. Ich weis nicht ob das Glück oder Können war. Wenn letzteres, dann ist Herr Ackermann jedenfalls jeden Euro seines hohen Gehaltes wert. Wobei der Unterschied in der Führungscrew meiner Ansicht auch schon im Aktienkurs drinnen ist. Von dem her könnte Herr B. uns ja auch mal positiv überraschen.

[StefanHofi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.534.120 von mule99 am 20.05.11 18:55:15

Du hast vergessen die letzte Zeile anzufügen:

Das Kursziel für die Commerzbank-Aktie werde von 7,00 auf 5,00 EUR zurückgesetzt.

Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Goldman Sachs für die Aktie der Commerzbank bei ihrem Votum "neutral". (Analyse vom 20.05.11) (20.05.2011/ac/a/d)


5 Euro - damit könnte ich gut leben!

[mule99]

Antwort auf Beitrag Nr.: 41.533.152 von Kursfreund am 20.05.11 16:09:13

Commerzbank Bewertungsmodell überarbeitet

Im Rahmen einer Goldman Sachs Studie zur Bankenbranche in Europa sei eine Analyse der Stresstests in 2010 und 2011 durchgeführt worden. Die Offenlegung von Bilanzkennziffern sei im vergangenen Jahr zwar ein Erfolg gewesen. Errechneter Kapitalbedarf und die tatsächliche Kapitalaufstockung hätten aber eine große Diskrepanz aufgewiesen.

In 2011 werde der Core-Tier-1-Quote im Vergleich zur Tier-1-Quote eine größere Bedeutung beigemessen. Bei den Tests werde jedoch nur ein starker Kursverfall am Markt für Staatsanleihen untersucht. Die Auswirkungen einer Restrukturierung der Schulden eines Landes würden aber unberücksichtigt bleiben. Auf Basis der Grundlagen des Tests von 2010 würden nun alle 40 Banken des Coverage Universums die Kriterien der Bankenaufsicht in Europa erfüllen. Unter Einbeziehung einer Umschuldung würden aber acht Banken eine Kapitalerhöhung benötigen.

http://www.de.sharewise.com/aktien/DE0008032004-commerzbank/…

[monty48]

PS: Wenn die 9% Zinsen = Gewinnanteil sein sollen, sind es natürlich keine Betriebsausgaben und sparen keine Steuern.