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    Evotec 566480, wohin geht die Reise??? (Seite 8105)

    eröffnet am 12.01.07 11:23:52 von
    neuester Beitrag 28.04.24 14:00:16 von
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      schrieb am 06.11.07 14:25:03
      Beitrag Nr. 961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.306.450 von smallworld am 06.11.07 12:42:34"Du hast natürlich recht, wenn Du schreibst, dass diese fachlichen Dinge für den thread relativ unerheblich sind."

      Nein, keinesfalls ist solch ein ziemlich fundiertes Hintergrundwissen hier fehl am Platze - ganz im Gegenteil.
      Fachlich nicht so versierte Anleger wie ich (man kann sich ja nicht in allen Branchen, geschweige denn, einzelnen Firmen dieser Branchen auskennen!)sind hochinteressiert an Euren Ausführungen und dafür auch sehr dankbar. Ich jedenfalls.
      Also, danke für Euro Mühe, die Ihr Euch macht.
      Ich hoffe, diese Mühe zahlt sich irgendwann für Euch aus - denn wenn sie sich für Euch auszahlt, zahlt sie sich auch für uns aus :)
      Gruß
      Merkwürden
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 12:42:34
      Beitrag Nr. 960 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.304.674 von spero am 06.11.07 10:54:11Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Gibt es eine Quelle? Da ich Chemiker bin (allerdings Physicochemiker mit Ausrichtung \\\"Nano\\\") bilde ich mir sehr gerne meine fachlichen Urteile selbst und gebe relativ wenig auf Journalisten-verdrehte Interpretationen. Um die Omeprazol-story wirklich verstehen zu können, muss man berücksichtigen, dass es kein Kinderspiel ist durch Synthese anstelle eines Racemats entweder die L oder R-Version einer Substanz selektiv herzustellen. Kurze Hintergrundinformation: Links- und rechtsdrehende Substanzen sind identisch aufgebaut, allerdings verhalten sie sich wie Bild- und Spiegelbild, die durch keine Symmetrieoperation zur Deckung zu bekommen sind (ähnlich wie die linke und die rechte Hand). Man spricht auch von optischen Isomeren. Die therapeutische Bedeutung ist immens und hat ihren traurigen Höhepunkt mit der Contergan-Geschichte gehabt (hier haben links-und rechtdrehende Isomere vollkommen unterschiedliche therapeutische Wirkung). Ich kann allerdings nicht beurteilen, ob es wirklich eine bessere \\\"Bioverfügbarkeit\\\" des linksdrehenden Omeprazol im Vergleich zum rechtsdrehenden gibt.

      Du hast natürlich recht, wenn Du schreibst, dass diese fachlichen Dinge für den thread relativ unerheblich sind. Im übrigen stimme ich durchaus zu, dass die Pharmaindustrie mit modifizierten blockbustern, sofern sie denn patententrechtlich abgesichert sind, erhebliche Gewinne macht. Die Entwicklung wirklich neuer Medikamente ist viel steiniger und enorm aufwendig. Es scheint mir, dass evotec mit EVT 201 dort (fast) angekommen ist :) . Dies ist einer der Gründe für mein investment (hatte übrigens vor einem Jahr mit einem ähnlichen Engagement in aixtron einen Volltreffer gelandet :cool:; bin da seit heute allerdings raus).
      Gruss, smallworld
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 10:54:11
      Beitrag Nr. 959 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.297.096 von smallworld am 05.11.07 19:07:15Hi smallworld,
      vermutlich habe ich die Begriffe "Isotop" und "Isomer" verwechselt. Tschuldigung, bin aber kein Chemiker oder Pharmazeut. Eigentlich geht es hier im thread auch mehr um die wirtschaftlichen Zusammenhänge. Doch ich stehe ungern als Schwätzer da, der nicht weiß wovon er redet. Deshalb gebe ich jetzt ein Beispiel für "innovative" Pharmaforschung. Ich fass die facts nochmal zusammen, bevor ihr die Geschichte im Originaltext von Wikipedia nachlesen könnt.

      Antra, ein sehr teures Arzneimittel, ist ein Blockbuster für den Pharmamulti Astra-Zeneca. Nach Ablauf des Patentschutzes gibt es das Generikum unter dem Wirkstoffnamen Omeprazol sehr viel billiger. Astra-Zeneca entwickelt mit großem Forschungsaufwand den Wirkstoff ES-Omeprazol der sich vom Omeprazol nur darin unterscheidet, dass ein Isomer (? ) nunmehr links- statt rechtsdrehend ist. Das ES-Omeprazol erhält ein neues Patent und wird unter dem Namen Nexium wieder richtig teuer verkauft.

      Und folgend also der Beleg, dass ich mir das nicht aus den Fingern und der BILD sauge. (Gruß an Cashverbrenner) Fänd ich übrigens nicht schlecht, wenn dieses Blatt mal aufzeigen würde, wie die Krankenkassen im großen Stil abgezockt werden.

      Omeprazol war der erste in die Therapie eingeführte Protonenpumpenhemmer und wurde als gut verträgliches Magenarzneimittel in den 90er Jahren zum Kassenschlager des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca. Dessen Omeprazol-Präparate Antra® und Prilosec® hatten jährliche Umsätze von mehr als 5 Milliarden Euro. Kurz vor dem Patentablauf von Omeprazol brachte AstraZeneca 1998 (man vermutet, um die eigene Marktposition im Hinblick auf den zu erwartenden Wettbewerb mit generischen Markteinführungen zu stärken) eine neue Arzneiform auf den Markt: das Multiple Unit Pellet System (MUPS). Antra MUPS® Tabletten sind Komprimate aus kleinen, magensaftresistent überzogenen Pellets, die bei Kontakt mit Flüssigkeit rasch zerfallen. Dies soll eine besonders gute Bioverfügbarkeit ermöglichen. Eine therapeutische Überlegenheit des MUPS gegenüber den konventionellen Filmtabletten oder Kapseln ist nicht nachgewiesen, aber die Pellets lassen sich leicht anwenden bei Patienten, die per Sonde ernährt werden oder auch sonst Tabletten nicht schlucken können.
      Nach dem Patentablauf vom Omeprazol 1999 kam AstraZeneca 2000 mit dessen S-Enantiomer (Esomeprazol, Nexium®) auf den Markt. Da Esomeprazol vermehrt über CYP2A19 und somit langsamer verstoffwechselt wird als racemisches Omeprazol, sollte eine verlangsamte Plasmaspiegelabsenkung und somit besserere Bioverfügbarkeit resultieren im Vergleich zum Racemat. Aufgrund des Wirkungsmechanismus der Protonenpumpenhemmer ist die therapeutische Relevanz fraglich.


      Gruß an alle
      spero

      Haben wir letzte Woche boleros Doppelboden gesehen ?
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 19:07:15
      Beitrag Nr. 958 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.265.627 von spero am 03.11.07 14:11:22Habe mich entschlossen eine erste Position evotec aufzubauen. Obwohl das Sentiment der biotechs nach wie vor schlecht ist, halte ich einen weiteren drastischen Kursrückgang gerade bei evotec für relativ unwahrscheinlich. Sicher ist man allerdings nie.

      Viele Beiträge zum thread wird es von meiner Seite leider nicht geben können. Bin zu beschäftigt... Die Bemerkung zu Isotopen-ausgetauschten Generika kann ich aber so nicht stehen lassen. Würde man Isotopen in Molekülgerüsten austauschen, würde sich die chemische Wirkung überhaupt nicht ändern. Isotopen von Atomen unterscheiden sich in der Kernmasse aber nicht in der Gesamtelektronenzahl, sind also in der chemischen Wirkung identisch. Einige Anstrengungen in der Pharmaindustrie zielen sicher darauf ab, bestimmte Molekülreste (z.B. Alkylgruppen), die nachweislich keine therapeutische Wirkung haben, gegen andere auszutauschen, also z. B. bei Alkylgruppen ein Methyl gegen ein Ethyl zu substituieren. Dies ist aber nur eine Strategie unter mehreren.
      Im übrigen ist es in der Tat so, dass "Big Pharma" immer häufiger einen erfolgreichen Uni spinn-off aufkauft als die langwierige und kostspielige Forschung für die Entwicklung eines Medikamentes in den eigenen Labors durchzuführen.

      Viel Glück allen Investierten, auch wenn viele über den bisherigen Kursverlauf enttäuscht sind!
      smallworld
      Avatar
      schrieb am 03.11.07 14:11:22
      Beitrag Nr. 957 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.260.410 von Cashverbrenner am 02.11.07 18:53:55Glaubst du die hauen jeweils so 4-6 Milliarden EUROS p.a. für so einen Quatsch raus?
      Ich glaub es nicht - ich weiß es ! Außerdem ist das kein Quatsch sondern ein Riesengeschäft.
      Gruß spero

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      Avatar
      schrieb am 02.11.07 18:53:55
      Beitrag Nr. 956 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.250.621 von spero am 02.11.07 10:32:09Die big Pharmas entwickeln nur sehr wenig wirklich neue Medikamente. Sie beschränken ihre Forschung auf Modifikationen (Verbesserungen ?) altbewährter Blockbuster, deren Patentschutz abgelaufen ist, und die von den Generikaherstellern sofort sehr viel billiger angeboten werden. Da wird dann oft nur ein Isotop verändert, und das "neue" - und natürlich sehr viel besser verträgliche Medikament - wird wieder patentiert und rechtfertigt den total überzogenen Preis. Diese "neuen Medikamente" werden mit viel Trara als Fortschritt verkauft, damit Krankenkassen und Ärzte diese Kröte schlucken.

      Das hast du wohl direkt aus der BILD Zeitung übernommen. Glaubst du die hauen jeweils so 4-6 Milliarden EUROS p.a. für so einen Quatsch raus? Bist wohl nicht aus dieser Branche, gell:D
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 11:58:37
      Beitrag Nr. 955 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.250.621 von spero am 02.11.07 10:32:09Sehr richtig, spero. Dies ist auch mein Kenntnisstand. Und genau darin liegt die Chance für Unternehmen wie EVT.
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 10:32:09
      Beitrag Nr. 954 ()
      @all

      Die big Pharmas entwickeln nur sehr wenig wirklich neue Medikamente. Sie beschränken ihre Forschung auf Modifikationen (Verbesserungen ?) altbewährter Blockbuster, deren Patentschutz abgelaufen ist, und die von den Generikaherstellern sofort sehr viel billiger angeboten werden. Da wird dann oft nur ein Isotop verändert, und das "neue" - und natürlich sehr viel besser verträgliche Medikament - wird wieder patentiert und rechtfertigt den total überzogenen Preis. Diese "neuen Medikamente" werden mit viel Trara als Fortschritt verkauft, damit Krankenkassen und Ärzte diese Kröte schlucken.

      Das Risiko, nach völlig neuen Substanzen, nach wirklich innovativen Medikamenten zu suchen, gehen die Pharmas im großen Sil nicht mehr ein. Das gilt vor allem für die Erkrankungen, gegen die bislang kein Kraut gewachsen ist. Krebs, Alzheimer, etc. Da dürfen sich die Universitäten austoben und die Biotechs. Hinzu kommen noch die Lifstyle-Medikamente vom Typ Viagra. Fettsucht, Nikotin- und Alkoholmisbrauch, ewige Schönheit und Jugend, wer hier was entwickelt, sitzt auf einer Goldader.

      EVT hat sich, was die Zusammenarbeit mit Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen betrifft, solide aufgestellt (Beispiel: Vertrag mit HH). Es ist eine Frage der Zeit, wann diese Forschungsansätze vielversprechende Substanzen hervorbringen. EVT wird diese Substanzen bis an die Schwelle der Marktreife entwickeln ind sich das bezahlen lassen. EVT 201 ist dort angekommen.

      Ich kann wirklich kein Haar in der Suppe finden.
      Grüße spero
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 23:44:26
      Beitrag Nr. 953 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.241.318 von Cashverbrenner am 01.11.07 20:35:25Diese Zahl ist auch "aus dem Hut gezaubert". Natürlich forschen die Big Pharmas auch selbst, aber die Strategie der Auslagerung der Forschung ist Fakt.
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 22:05:04
      Beitrag Nr. 952 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.241.318 von Cashverbrenner am 01.11.07 20:35:25Diese Strategie wird nur in Ausnahmen angewandt, über 95% der Kandidaten kommen aus der eigenen Forschung bei Big Pharma.
      Wo hast du das her? Interessiert mich wirklich, denn 95% ist schon sehr hoch gegriffen und aus der eigenen Forschung sollte man vielleicht genauer betrachten.
      MfG
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