Hanse Yachts AG bald Branchenführer mit hohem Wertzuwachs ??? !!! (Seite 43)

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 60.738.846 von Katte2 am 05.06.19 12:03:23

Hallo Katte, habe das Interview auch gelesen und bin zumindest etwas entspannter bei der Diskussion des Auftragsbestands. Sofern dieser nicht unter eine kritische Marke fällt, sodass hier Unterbeschäftigung droht, die Produktion absehbar gedrosselt werden müsste oder Rabatte auf die Boote gegeben werden müssten um die Produktion auszulasten, ist das alles nachvollziehbar, was geschieht.

Ich bin vielmehr gespannt, welche Auswirkungen ein chaotischer Brexit auf den Absatz und die Produktion hätte. Der Absatz würde wohl in UK weiter einbrechen als eh schon und zur Produktion scheint es immerhin so zu sein, dass man seine Lagerbestände ausreichend gefüllt hat um trotz allem weiter produzieren zu können.

Die Entwicklung der Kostendynamik sehe ich weiterhin positiv. Diese wurde im vergangenen GJ durch die hohen Anlaufkosten belastet und sollte sich daher weiter deutlich verbessern. Ich halte daher eine bessere Marge für realistisch. Mehr als 12% EBITDA-Marge wären aber auch hier zu hoch gegriffen.

Die Entwicklung des Aktienkurses kann ich mir allerdings auch nicht erklären. Vielleicht hat es damit zu tun, dass UK ein wichtiger Markt für das Unternehmen ist und einige Anleger alle Werte mit Kontakt zur Insel verkauft haben.
Ich gehe aber davon aus, dass mit der Veröffentlichung der Q4-Zahlen die neue Profitabilität des Unternehmens sichtbar wird und der Kurs dann auch reagiert.

[Katte2]

Jens Gerhardt im Interview:

https://www.nebenwerte-magazin.com/interview/item/4841-gener…

- Gerhardt wiederholt, dass der Fokus nun vor allem auf Kosten und Margen liegt und erst in zweiter Linie auf Wachstum; Ziel EBITDA-Marge demnach 10-12 % (von geschätzten ca. 7 % im laufenden Jahr)
- Motorboote wachsen unverändert stark (was imo aber wesentlich an den hohen Investitionen in dieses Segment liegt)
- sinkender Auftragsbestand ist lt. Vorstand gewollt (Ziel demnach: Verkürzung der Lieferzeiten; das scheint mir aber nur die halbe Wahrheit zu sein, der Abgleich von Auftragsbestand und Gesamtleistung zeigt ja auch an, dass sich das Wachstum des Auftragseingangs merklich abschwächt)
- Brexit bremst in UK, dafür Wachstum in anderen Märkten
- HY-Aktie im Peergroup-Vergleich attraktiv bewertet

[Katte2]

Zwischenmitteilung ohne große Überraschungen. Die Zahlen sind im Rahmen der Erwartung und widerspiegeln die weitere Aufwärtsentwicklung bei HY (bzw. das Wiedererstarken nach dem verpatzten letzten Geschäftsjahr).

Die Kostenquoten in Q3 sind gut. Die Gesamtleistung ist aber am unteren Rand meiner Erwartung. Ebenso das EBITDA (2,5 Mio). Schwer zu sagen, woran das lag. Bei der Gesamtleistung betrug der Zuwachs ggü. dem Vorjahresquartal lediglich 8,8% (43,4 vs. 39,9 Mio). Das ist überraschend wenig, wenn man bedenkt, dass das Vorjahresquartal stark belastet war durch die Grippewelle und das Kuddelmuddel in der Produktion. Ein Fragezeichen gibt es bei den sonstigen bestrieblichen Erträgen, die in Q3 rein rechnerisch -0,6 Mio betrugen (Q1 bis Q3 minus H1: 1,3-1,9 Mio = -0,6 Mio). Leider kein erläuterndes Wort dazu. Allerdings ist das evtl. eine Erklärung, warum das EBITDA in Q3 ggü. Q2 nicht gestiegen ist (durch die Saisonalität des Geschäfts sollte es eigentlich).

Wenig erfreulich ist außerdem, dass sich der Auftragseingang zuletzt verlangsamt bzw. unterproportional entwickelt hat, abzulesen am sinkenden Auftragsbestand zum Quartalsende ggü. VJ. Nach Q2 ist Q3 bereits das zweite Quartal in Folge mit sinkendem Auftragsbestand ggü. VJ. Möglicherweise machen sich hier nun eben doch Bremsspuren in der Weltkonjunktur mit spezifischen Problemlagen in einigen Ländern bemerkbar (Türkei, UK ...). Auch andere Gründe sind denkbar (Modellmix, Preispolitik ...) Jedenfalls muss man das Thema im Auge behalten.

Insgesamt wird HY in 2018/19 voraussichtlich den ersten größeren (echten) Überschuss seit Ausbruch der Finanzkrise erwirtschaften (was mit Blick auf die Bilanzrelationen auch geboten ist). Ich erwarte ein EBT um 4 Mio und Umsätze zwischen 155 und 160 Mio. Die operative Aufwärtsentwicklung scheint intakt. Möglicherweise wird das Geschäft im kommenden Geschäftsjahr aber weniger schnell wachsen (unter 10 %).

[Katte2]

https://aureliusinvest.de/equity-opportunities/presse/presse…

Aurelius mit guten Erstquartalszahlen. In der Meldung von heute wird ausdrücklich auch auf HanseYachts verwiesen:

Das operative EBITDA des Gesamtkonzerns stieg im ersten Quartal auf 44,2 Mio. EUR (Q1 2018: 21,5 Mio. EUR). Es wurde von der guten operativen Entwicklung insbesondere der Konzernunternehmen SOLIDUS, der GHOTEL-Gruppe, HanseYachts sowie Calumet Wex positiv beeinflusst ...

Imo hat HY 3-4 Mio zu den 44,2 Mio beigesteuert. Das entspräche einem Anteil von rund 6,5 bis 9 % bei einem Umsatzanteil von unter 5 %.

Desweiteren werden aktuell offenbar mehrere Exits angestrebt:

Für die nächsten Monate erwartet der Vorstand der AURELIUS Equity Opportunities mehrere profitable Unternehmensverkäufe und rechnet zudem damit, das Konzernportfolio durch mehrere Zukäufe zu verstärken.

Dirk Markus hat mal in einem Interview gesagt, dass bei HY ab einem EBITDA von 10 Mio über einen Verkauf geredet werden könne. Diese Schwelle wird im laufenden GJ absehbar überschritten. Insofern könnten die Dinge nun doch schon bald in Bewegung geraten. Wobei Opportunität sicherlich eine entscheidende Rolle spielt. Unter Preis werden sie wohl kaum verkaufen.

[Katte2]

Was anderes als der Q3-Bericht steht nicht an. Meines Wissens.

Ich erwarte einen deutlichen Sprung ggü. VJ - Gesamtleistung >45 Mio, EBT 3-4 Mio. Q2 war das beste Zweitquartal seit der Finanzkrise. Q3 sollte in dieser Folge das beste Drittquartal werden. HY ist nun gut unterwegs.

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 60.504.423 von Katte2 am 07.05.19 11:44:30

Hallo Katte,
sind in den nächsten Wochen/Monaten kursrelevante Termine bzw. Meldungen zu erwarten? Mir ist nur der Bericht zum 3. Quartal zum Monatsende Mai bekannt.
Hast du da bereits eine Schätzung?

[Katte2]

Kurzarbeit und Entlassungen bei Bavaria. Die Insolvenz hat wohl doch zu viel Vertrauenskapital gekostet. Wobei es aber auch an der angejahrten Modellpalette liegen dürfte. Schon vor der Insolvenz war Bavaria kein ernster Konkurrent mehr für HY. Daran scheint sich auf Sicht nichts zu ändern.

https://www.br.de/nachrichten/bayern/stellenabbau-und-kurzar…

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 60.102.106 von Katte2 am 14.03.19 17:37:38

Hallo Katte, ich sehe es genauso wie Du. Dann scheine ich einer der wenigen aktiven Anleger in den letzten Wochen gewesen zu sein. Seit Anfang Dezember habe ich meinen Bestand vorsichtig aufgebaut auf nun 8 % und liege damit etwas oberhalb meiner Zielgröße von 6-7%. Dies ist aber vor allem dem sehr niedrigen Preis der Aktie geschuldet. Sollten wir wieder in Richtung 9 Euro laufen, werde ich durch kleinere Verkäufe meinen Depotanteil in etwa konstant halten. Die 9 Euro werden definitiv wieder kommen, denn die operative Entwicklung ist stärker als je zuvor.

Ich frage mich vor allem, wann Aurelius an einen anderen Investor oder Bootsbauer verkaufen wird. Dies ist der größte potenzielle Kurstreiber, auch weit über das letzte Verlaufshoch jenseits von 9,x Euro hinaus.

[Katte2]

Die Aktie scheint vollends einzuschlafen. Und sich in diesem Schlaf vollends von der operativen Entwicklung zu entkoppeln.

Dabei ist der Vorstand endlich am Ziel. HY wird in 2018/19 absehbar mit dem ersten größeren (und nicht buchhalterischen) Gewinn seit Ausbruch der Finanzkrise abschließen. Ich rechne mit einem EBT um 4 Mio. Der Swing ist da und der Turnaround nun auch nach Abschreibungen und Zinsen vollzogen. Die Börse aber schaut zu. Die Aktie ist so günstig wie lange nicht. Die politischen Unsicherheiten in den Märkten und die sich abkühlende Weltkonjunktur könnten eine Erklärungen sein. Im Auftragseingang hat sich beides bislang aber nicht niedergeschlagen. Was imo auch nicht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass die Klientel, die sich solche Boote leisten kann, zu den Gewinnern der Finanzkrise gehört.

Vermutlich also Risikoaversion. Und eine abwartende Haltung in der Finanzpresse, von der ja zur Zeit fast nichts kommt.

Ich schrieb schon, dass der Konzernumsatz im laufenden GJ bei ca. 160 Mio liegen dürfte (nach 140 Mio im VJ). Das Umsatz-Multiple läge damit aktuell bei lächerlichen 0,4. Das EBITDA sollte mindestens 10 Mio betragen (ich denke, es werden eher 11 bis 12 Mio). EBITDA-Muliple demnach derzeit um 6. Das ist unverständlich wenig für eines der führenden Unternehmen der Branche mit Marktführerschaft in etlichen Teilsegmenten und einem seit nunmehr neun Jahren schneller als der Markt wachsenden Geschäft.

Ich bin gespannt, wann die Börse aufwacht.

[Katte2]

Die Zahlen im Halbjahresbericht sind wie erwartet gut. HY steuert wie vom Vorstand angekündigt auf den ersten größeren Jahresgewinn seit Ausbruch der Finanzkrise zu. Vor allem das sehr gut gelaufene zweite Quartal weckt Hoffnungen bzgl. der Margen. Wobei es aber wirklich auch Zeit wurde.

Aktuell belastet eine Tarifauseinandersetzung am Standort Greifswald. Positiv aber, dass der Auftragsbestand im zweiten Quartal weiter angestiegen ist (von 71,3 Mio zum Ende des ersten Quartals auf 76,1 Mio). Die neuen Modelle laufen offenbar gut und das Orderbuch hält mit der Ausweitung der Gesamtleistung Schritt. Sofern der Tarifstreit nicht eskaliert, sollte das Geschäftsvolumen im GJ um 12 bis 16 % zulegen.

Von den zuletzt vorgestellten Modellen sticht imo die sehr tolle Sealine C390 heraus. Könnte ein echter Renner werden. Allmählich aber sollte HY wieder mehr ins Stammgeschäft investieren. Bei Segelyachten zieht Beneteau aktuell vorbei. Und Dufour wird nach der Übernahme durch Fountaine Pajot absehbar auch Schub bekommen. Der Markt für Segelyachten ist zwar weniger dynamisch und deutlich kleiner als der für Motoryachten. Aber er ist eben auch weniger krisenanfällig. Und Segelyachten sind nun mal der Ursprung und das Standbein von HY. Außerdem sind sie das nachhaltigere Geschäft. Hier die sehr gute Marktposition zu riskieren, wäre imo fatal.