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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 20085)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 03.05.24 14:35:07 von
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      Avatar
      schrieb am 22.03.13 16:47:36
      Beitrag Nr. 147.292 ()
      Zitat von wuscheler:
      Zitat von BartS.: auch Kleinsparer hätten knapp 7 Prozent Verlust verkraften können


      Wem möchtest du gerne deine 7% spenden?
      Noch hast du die freie Wahl:

      [ ] Deutsche Krank
      [ ] Kopfschmerzbank
      [ ] Gollum zur freien Verfügung

      Nur zu, du kannst mit deinem Geld tun und lassen was du willst.
      Aber welches Recht hast du, über das Geld von Anderen zu bestimmen?


      Man darf vielleicht einmal anmerken, daß der Staat permanent über Vermögen der Bürger bestimmt, in Form von Steuern.
      Steuerhasser nennen es Enteignung oder Teilenteignung.
      Der Vorschlag für Zypern hat ein arges Gschmäckle in Form des direkten Eingriffes auf die Konten. Aber ist der Griff in die Pensionskasse etwa besser? Oder eine Vermögenssteuer für alle via Steuererhöhung?
      Bei den hohen Zinsen, die die Zypressenbanken bezahlt haben und der geringen Steuerbelastung, wenn denn überhaupt, sind die 10% auf die großen Vermögen durchaus verkraftbar. Der Finanzplatz Zypern, den man unter allen Umständen schonen will, wird sowieso hinterher nicht der Gleiche sein wie vorher. Der erledigt sich gerade von selbst.

      MrLivermore
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 16:25:23
      Beitrag Nr. 147.291 ()
      Schon mal die Steuerpläne der Grünen gesehen?Die wollen garnicht in Reg.Verantwortung.Die haben schiss
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 16:02:35
      Beitrag Nr. 147.290 ()
      Zitat von KritischerLeser:
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld: ...Das bedeuten dann allerdings auch, dass in DE die Arbeitslosenraten steigen würden, sollte Mr. Hollande die LSK senken...
      Immerhin reicht die Nachfrage nach in DE produzierten Gütern nicht aus, um eben eine "120% Auslastung" zu erzielen.

      Für mich stellt sich die Frage, ob inwieweit in FR die LSK dem entsprechen, was sich aus 2% Inflationsziel (über 10 Jahre) ergibt.
      Heiner Flassbeck hatte einmal darüber referiert.


      Die Arbeitslosenzahlen in D würden sich zumindest nicht schlagartig erhöhen - denn letztlich haben wir nicht nur Autos und Maschinen in die EU exportiert - sondern über die letzten 6 -7 Jahre eben auch unsere Arbeitslosigkeit, zumindest einen Teil davon und der "Rest darbt hierzulande in 1 EUR Jobs dahin"! Das muss man einfach auch mal zur Kenntnis nehmen, denn unsere Medienökonomen Sinn, Henkel, Straubhaar und seit neuestem Lucke schweigen dieses Thema beharrlich tot und schieben es allein auf "die faulen Griechen"! Es ist für die BILD dann ja auch einfacher, aus simplen Schuldzuweisungen eine "knackige" Überschrift zu machen :mad: .
      Ist es wirklich so, dass jene Leute diese Zusammenhänge vorsätzlich verschweigen, oder sind sie nicht eher in ihrem Denken derartig festgefahren, dass sie jene offensichtlichen Zusammenhänge nicht erkennen können?

      Man kann sich ja sehr leicht in einer Argumentation verzetteln und dabei Offensichtliches übersehen.

      Was also wenn jene Leute gar nicht verstehen, dass ihre Argumentation einer Deflationsspirale entspricht?
      Zitat von KritischerLeser: Frankreich hat sich hinsichtlich der Zielinflation lt. Flassbeck in den letzten 10 Jahren ja als vorbildlicher "Musterknabe" verhalten.
      Ausschliesslich unter diesem Aspekt müsste FR eigentlich gar nichts machen, nur sprechen dagegen 2 Dinge, worin es sich m.E. Flassbeck etwas zu einfach macht:
      1. Die wirtschaftlichen Verhältnisse im globalen Handel haben sich geändert, und es sind nicht "die Chinesen". Ich hatte hierzu schon mal das Beispiel Südkorea angeführt - und vor denen hat die Deutsche Industrie "Angst" und das führt zu Punkt2.
      2. Die "Übermacht" Deutschlands in Fragen der "richtigen" Wirtschaftspolitik für die gesamte Eurozone und für D im speziellen. D fordert die Quadratur des Kreises: Feiert sich immer als Exportweltmeister und verlangt gleichzeitig von den Problemländern, dass sie sich durch Austeritätsprogramme aus ihrer Lage befreien und ihr Aussenhandelsdefizit abbauen. Das funktioniert halt nun mal nicht und wenn sich D nicht genügend bewegt, müssen sich die anderen um so mehr bewegen - eben auch FR ein Stück.

      Man könnte es auch zusammenfassen mit "am Deutschen Wesen soll die EU genesen".
      Könnte man es so formulieren, dass sich aus den Austeritätsprogrammen ergibt, dass FR eine Zielinflation von vielleicht 1,6% avisieren sollte und DE die 2% zum Ziel machen sollte?
      Zitat von KritischerLeser: Dosierte Austerität mag ja hilfreich sein, um Reformen (Bürokratieabbau, Korruption, Steuerhinterziehung, Missbrauch von staatlichen Leistungen etc.) zu beschleunigen, aber wie lange soll das noch so weitergehen? Die "120%" können eben nur durch Steigerung der Binnennachfrage generiert werden - erst in D und sukzessive in der gesamten Euro-Zone.

      Insgesamt vertritt Flassbeck ja durchaus logische Ansichen, da er nicht wie Sinn et al. bei den tollen deutschen Exportüberschüssen aufhört zu denken, sondern einen Schritt tiefer geht und so zu ganz anderen Schlüssen und damit Lösungsansätzen kommt.
      Was ich mich aber generell frage ist, ob wi durch den gloablen Freihandel nicht einfach zu produktiv für die sich aus dem Bedarf ergebende Nachfrage geworden sind, also ein Mensch im Mittel Güter/Dienstleistungen für -sagen wir einmal- 1,2 Menschen produziert.
      Zitat von KritischerLeser: Ein wirklich hörenswertes Interview mit ihm im Schweizer Rundfunk zur aktuellen Situation (Audio, 23 min, ).

      http://www.srf.ch/sendungen/tagesgespraech/wirtschaftswissen…
      Er sagt viel Richtiges, aber ein paar Dinge sind mir sofort aufgefallen:
      Er sagt, die Staatsverschuldung sei kein Problem.
      Dabei übersieht er aber, dass im Euroraum Staaten so etwas wie große Unternehmen sind, welche Kredite nur für rentable Investitionen aufnehmen dürfen.

      Schaut man sich aber die Entwicklung von Kreditvergabe und BIP-Entwicklung an, dann erzielen im Euroraum Kredite nur eine Effizienz von 0,5. Man braucht also 2€ Neukredit, damit das BIP um 1€ steigt.

      Damit lässt sich also die Krise nicht durch Neuverschuldung lösen.

      Wenn aber Neuverschuldung nicht die Lösung sein kann, dann bleiben nur Austerität und/oder ein Mehr an Umverteilung.

      Austerität kann man dann -wie von dir genannt- in jenen Bereichen walten lassen, wo Ineffizienzen (Bürokratieabbau, Korruption, Steuerhinterziehung, Missbrauch von staatlichen Leistungen etc.) herrschen, jedoch muss dies dann durch wahlweise durch erhöhte Gewinnbesteuerung kompensiert werden, oder es müssen "Anreize" geschaffen werden, dass Gewinne wieder sinnvoll reinvestiert werden.

      Wenn also im Euroraum derzeit 0% Kreditwachstum vorliegen, dann bedeutet dies, dass existierendes Geld zwar zwischen vielen Konten hin und her wandert, jedoch sein Gegenstück (der Kredit) fortlaufend neu (und damit höher effizient) über das Bankensystem vergeben wird, oder dass Unternehmen versuchen, ihre kaum verzinsten Gewinne selbst rentabel zu investieren.

      Machen die Unternehmen dies jetzt aber nicht (wie Apple) und fließt Seitens des Bankensystems die Kreditvergabe primär in den Konsum, dann bleibt nur der Staat, welcher diese Gewinne "abgreifen" muss und selbst die fehlenden Investitionen tätigen muss.

      Der Gedanke hinter meiner "komplett vermeidbaren Steuer" war nun, dass ich erreichen wollte, dass eben nicht der Staat (und damit eine kleine Gruppe mit viel Geld) jene Investitionen tätigt, sondern die "Besteuerungsdrohung" bewirkt, dass jene Investitionen möglichst kleinzelllig getätigt werden.

      Zur LTRO:
      Ist es nicht eher so, dass damit gewährleistet wird, dass sich das jeweilige nationale Bankensystem wieder primär auf die Kreditvergabe im eigenen Land konzentrieren kann und zusammen mit einer eurolandweiten Bankenkontrolle sicher gestellt wird, dass es nicht zu dem Effekt kommt, dass Staat A durch laxe Kreditvergabe Geld schöpft, um dann -mit den toten Krediten als Gegenstück- in Staat B einkaufen geht?

      Zu OMT:
      Wie schon beschrieben: Theoretisch benötigt der Euroraum so etwas wie einen "unlimitierten ESM", welcher aber von der Politik nicht gewünscht war. Die EZB hat also mittels OMT dem ESM das nötige Volumen gegeben.

      Damit war dann Ruhe im Markt.
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 15:50:00
      Beitrag Nr. 147.289 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.287.135 von mule99 am 22.03.13 15:35:03Dann unterstütze und wähle wenigstens die AfD.
      Nur so, um einigen eine Quittung auszustellen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 15:35:03
      Beitrag Nr. 147.288 ()
      Sehenden Auges geradewegs in den Untergang. Ich höre jetzt auf mich noch mit Europa zu beschäftigen und Nachrichten darüber zu lesen. Ich verkrafte es einfach nicht mehr. Helfen kann man sowieso nicht mehr.
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      Avatar
      schrieb am 22.03.13 15:30:01
      Beitrag Nr. 147.287 ()
      Ich bin einfach nur noch fassungslos! :eek:

      Europa hat Spanien im vergangenen Jahr 41 Milliarden Euro für die Rettung seiner Banken zur Verfügung gestellt. ...

      Bisher hatte Spanien nach einem Weg gesucht, die Besitzer von Vorzugspapieren dieser Geldhäuser für Verluste zu entschädigen. ...

      Diese Vorzugsaktien würden nun durch Bankaktien ausgetauscht. Um die Transaktion zu ermöglichen, werde der Banken-Sanierungsfonds Frob zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen. ...

      Ein entsprechendes Dekret für die Entschädigung der Sparer habe die Regierung am Freitag verabschiedet, sagte Saenz. ...


      http://www.handelsblatt.com/politik/international/bankenrett…
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 15:27:40
      Beitrag Nr. 147.286 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.286.214 von KritischerLeser am 22.03.13 12:34:15Zur "Alternative" möchte ich Dir und allen anderen gerne mal ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben. Grundsätzlich ist es immer gut, eine oder noch besser mehrere Alternativen zu haben, aber die Frage ist: Ist es die Richtige und was sind die wahren Ziele ?

      Danke für die Denkanstöße.
      Die Vorschläge der AfD sind das beste, was ich bisher gesehen habe, um aus dieser von den Blockparteien geschaffenen Misere herauszukommen.

      Wie bereits schon mehrfach hier geschrieben, setzt sich die Führungsriege der AfD aus Neoliberalen bis hin zu Marktradikalen zusammen. Wenn jetzt der Michel glaubt, dass durch einen Austritt Deutschlands für ihn wieder heile Welt herrscht, dann wird er sich umsehen!

      Die AfD setzt sich zum einen aus hervorragenden Fachleuten zusammen, die im Gegesatz zu den Verursachern des aktuellen Desasters bereits im Vorfeld der D-Mark-Abschaffung zugunsten dieser Fehlkonstruktion "EURO" erkannt - und entsprechend gewarnt - haben, dass der EURO gar nicht wird funktionieren können und schweren Schaden für Deutschland und für Europa anrichten werde.

      Was haben wir jetzt?

      Wir haben riesige Staatsschulden derjenigen, die mit den niedrigen Zinsen, die sie nach Einführung des EUROs bekamen, nicht umgehen konnten und die die über die diversen Verträge eingegangenen Verpflichtungen schlicht nicht eingehalten haben mit der Folge, dass Deutschland zum Zahlmeister für diesen Dilettantismus wurde und über die übernommenen Verbindlichkeiten und Bürgschaften (welche nichts anderes als lupenreine Verbindlichkeiten sind) bereits jetzt ein Großteil des Vermögens seiner Bürger einschließlich der Folgegenerationen verloren hat. Dazu haben wir statt einer fachkundigen und unabhängigen Zentralbank eine für den ganzen Euroraum (un-) verantwortliche italienische Zentralbank, welche ebenfalls unter Bruch der Verträge die haupsächlich südländischen Staaten ungehemmt finanziert. Die wird die weitere Folge nach sich ziehen, dass gerade die von Dir erwähnten Lohnabhängigen sich zukünftig einer massiven Geldentwertung gegenübersehen werden, was wiederum eine riesige Enteignungsmahnahme durch Kaufkraftverlust bedeuten wird.

      Eine heile Welt wird der Michel auch durch die AfD nicht bekommen können; dazu ist das bisher angerichtete Desaster durch die CDUVSUSPDFDPGrüne zu groß. Aber er kann die Hoffnung, nein: Gewissheit haben, dass die Ausweitung des Desasters gestoppt werden wird.

      Den einzigen Vorwurf, den sich die Initiatoren der AfD gefallen lassen müssen, ist, dass sie zu spät angefangen sind. Und da schließe ich mich ein.


      Wer eine tiefgreifendere Analyse der Ungleichgewichte im Euro-Raum wagt, wird zu der Erkenntnis kommen, dass D über massives Lohndumping ein erheblicher Teil des Problems war und ist. So war Prof. Lucke federführend am sog. "Hamburger Appell" beteiligt, der sogar noch in 2005 vor Lohnzuwächsen in D warnte, als ob dadurch die Deutsche Wirtschaft den Zusammenbruch erleiden würde.

      Bereits zu diesem Zeitpunkt war die immense Lohnstückkosten-Divergenz bekannt und jede weitere Erhöhung der Exportüberschüsse war gegen jede saldenmechanische Vernunft. So viel erst einmal zur angeblichen "Ökonomischen Kompetenz" dieser Bewegung.


      Jetzt trägst Du aber dick auf. Die Lohnstückkosten sind in D nicht zu niedrig, sondern bei den heutigen und zukünftigen Bürgschaftskandidaten zu hoch; darum können letztere nichts verkaufen und müssen sich von uns durchfüttern lassen. In der Vor EURO-Zeit konnten sie diese fehlende Wettbewerbsfähigkeit durch Abwertungen kaschieren - jetzt können sie es nicht mehr.

      Wären die Lohnstückkosten in Deutschland höher, wäre die aktuelle Beschäftigungslage in Deutschland noch katastrophaler.
      Die Erhöhung der Exportüberschüsse war nicht "gegen jede Saldenmechanische Vernunft", sondern, wie gesagt, zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung erforderlich. Die saldenmechanische Vernunft (drück Dich bitte klarer aus: Meinst Du die Target-II-Salden oder das außenwirtschaftliche Gleichgewicht?) wurde durch die Existenz des Euro verunmöglicht, denn aufgrund der niedrigeren Produktivität in den "Empfängerlandern" (was machen deren Bewohner eigentlich den ganzen Tag oder sind die dümmer als die Deutschen?) können diese sicht kongruent liefern.
      Dies alles und noch viel mehr wissen die Unterstützer der AfD. Soviel zur ökonomischen Kompetenz dieser Leute.

      Die AfD vertritt den wirtschaftlichen Mittelstand, dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn man sich aber fragt, wer dieser "Mittelstand" überhaupt ist, kommt man schnell darauf, dass dies mittelständische Unternehmer mit wenigen Hundert bis ein paar Tausend Mitarbeitern sind. Die fürchten natürlich Lohnerhöhungen wie der Teufel das Weihwasser, denn damit wäre die Zeit, in denen die Unternehmensgewinne - gespeist aus der Kreditvergabe in den Problemstaaten - überproportional zur Lohnentwicklung gestiegen sind, erst mal vorbei.

      Der Mittelstand ist der größte Arbeitgeber Deutschlands. Die den Löhnen zugrundeliegende Arbeit ist ein wichtiger Produktionsfaktor, und wenn dieser teuerer wird, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit mit anderen (hier: ausländischen; noch spezieller: außereuropäischen) Wettbewerbern, und damit einhergehend die Beschäftigung mit der weiteren Folge, dass die Beschäftigungslosigkeit steigt. Wenn jemand mit der Höhe seiner Vergütung nicht einverstanden ist, sollte er seine aktuelle Arbeitstelle wechseln und sich dort verdingen, wo er eine seiner Meinung nach eine leistungsentsprechendere Entlohnung erhält oder er sollte sich selbständig machen. Auch dann wird der Markt seine Vergütung regeln. Und wenn ihm beides nicht gelingt, soll er dort bleiben, wo er ist; dann ist seine Entlohnung nämlich marktgerecht.


      Unter diesem Aspekt ist es eine ungeheuerliche Heuchelei, die Behauptung aufzustellen, Deutschland hätte nicht vom Euro profitiert. Profitiert hat nämlich genau die Klientel der AfD, während die Mitarbeiter, Zeitarbeiter und auch viele sog. "Freiberufler" das finanziert haben.

      Erstens handelt es sich bei der Aussage, Deutschland habe nicht vom Euro profitiert, nicht um eine Behauptung, sondern um eine Erkenntnis. Zweitens ist diese Aussage keine Heuchelei: Vor Einführung des Euro hatte Deutschland eine Währung, um die das Land von der ganzen Welt beneidet wurde. Außerdem hatte Deutschland nicht diese riesige Vermögenseinbuße, wie sie heute zu beklagen ist. Drittens hat man zu D-Mark-Zeiten deutschen Politiker außerhalb unseres Landes nicht dermaßen verunglimpft wie heute.
      Viertens waren wir nach vielen wirtschaftlichen Kriterien im Vergleich mit anderen Ländern immer auf den vorderen Plätzen zu finden; heute sind wir unter "ferner liefen" gelandet. Und fünftens waren wir handlungsfähig.

      Wenn jetzt die Forderung nach einem Euro-Austritt Deutschlands kommt, verschweigt die AfD, welche Auswirkungen dies auf den deutschen Arbeitsmarkt hätte. Eine 20 oder 30% Aufwertung innerhalb von 1-2 Jahren würde die Arbeitslosigkeit in der Euro-Peripherie wieder nach D importieren. Und zwar quasi über Nacht. (Juhei, dann machen wir es halt wie die SNB und kaufen "Süd-Euros" bis die Bundesbankbilanz platzt - also alles wie gehabt).[/b]Und das "Gute" daran ist: Dann kann der AfD mit den gleichen Argumenten wieder Lohnsenkungen fordern, wie die Neoliberale Schule das schon immer gemacht hat. Und damit ist klar, wer dann zum zweiten Mal "bezahlt". In deren Neu-Sprech (wobei das ja nicht neu ist): "Weitere Liberalisierung des Arbeitsmarktes".[/b]

      Wenn jetzt der Austritt aus dem Euro käme, würde zunächst einmal das Wichtigste erreicht, nämlich wir bräuchten nicht mehr für die anderen zu bezahlen. Die müssten (bzw. könnten) dann selber arbeiten. Das auf diese Weise Ersparte könnte für einen zunächst kleinen, später dann vielleicht für einen größeren Schadensabtrag verwandt werden. Sicher, es käme zunächst zu einer starken Aufwertung (und im weiteren Verlauf hoffentlich zu weiteren Aufwertungen). Das wird anfangs für einige Bereiche hart, wird aber - wie wir aus den Nachkriegsjahren wissen - verkraftbar sein. Dennoch wird die Anpassung gelingen; nicht ohne dass die wirtschaftliche Kompetenz der AfD das ihrige dazu getan haben wird.

      Während einige Wirtschaftssubjekte insbesondere anfangs hart zu knacken habenm werden, wird eine aufgewertete Währung der ganz großen Mehrheit durch die deutlich erhöhte Kaufkraft gewaltige Vorteile bringen. Darunter fallen die meisten der abhängig Beschäftigten, an denen Dir ja soviel gelegen ist (mir übrigens auch).


      Gemeinhin nennt man die Vereinfachung und Verdrehung der Tatsachen Populismus. Darin unterscheidet sich die AfD nicht von den sog. etablierten Parteien.

      Einspruch, Euer Ehren: Genau darin unterscheidet sich die AfD von diesem Berliner Dilettantenstadel. Und auch in so einigen anderen Dingen - wie z.B in der schon erwähnten Fachkompetenz, der Aufrichtigkeit, den Einsatz für die deutschen Bürger usw. .

      Gerade hier im Thread scheinen ja einige zu sein, die in abhängiger Beschäftigung sind oder Kleinstbetriebe haben. An deren Stelle würde ich mir genau überlegen, wem ich zujuble und in was für einer Gesellschaft ich leben will.

      Das würde ich denen auch empfehlen.

      Die AfD ist nicht die Lösung des Problems, die dahinter stehenden Personen sind ein Teil des Problems.

      Von den Widersachern der AfD wissen wir, dass erstere das Problem geschaffen haben, vor dem die Vertreter der letzteren beizeiten gewarnt haben. Damit steht fest, dass die Blockparteien, die das Problem noch nicht einmal haben verhindern können und sogar wahrscheinlich nicht einmal erkannt haben, dies erst recht nicht werden lösen können.

      Wenn das Problem von den hier Erwähnten gelöst werden kann: Dann nur durch die AfD.

      So; ich hoffe, Du hast was gelernt.

      Bei mir hat es länger gedauert.
      Ich bin nun mal etwas langsam.
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      Avatar
      schrieb am 22.03.13 15:16:49
      Beitrag Nr. 147.285 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.286.808 von KritischerLeser am 22.03.13 14:45:55Das Problem wurde zu spät angegangen, der Patient ist tot. Der Point-of-no-return wurde überschritten. Es gibt keine Heilung mehr und damit kann auch niemand mehr eine "gerechte" oder "gute" Lösung vorschlagen. Das Spiel ist bereits aus, die Titanik sinkt. Nur weil die Musik jetzt lauter als jemals zuvor weiterspielt, heißt dass nicht, dass sie nicht untergehen wird.

      Hoffnung kann allens falls der Einzelne haben, der entweder rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen hat oder sich ein tragfähiges Rettungsboot gebaut hat. Bis auf diese wenigen werden sonst alle untergehen.

      Und bitte liebe Heilsbringer, erspart euch die mühselige Diskussion, jetzt auf meinen Beitrag hier zu antworten. Sprechen wir dann darüber, wenn allen Wasser bis zum Hals steht und die Musik aufgehört hat zu spielen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 14:45:55
      Beitrag Nr. 147.284 ()
      Zitat von wuscheler:
      Zitat von KritischerLeser: Zur "Alternative" möchte ich Dir und allen anderen gerne mal ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben. Grundsätzlich ist es immer gut, eine oder noch besser mehrere Alternativen zu haben, aber die Frage ist: Ist es die Richtige und was sind die wahren Ziele?

      Hast du denn eine bessere Alternative zur CDUCSUSPDFDPGRÜNELINKE-Blockflöte parat, die du uns mal kurz vorstellen kannst?

      Oder glaubst du im Ernst, dass die Pfeifen, die nicht nur die Krise verursacht haben, sondern auch in mittlerweile bald 6 Jahren weder ursächlich begriffen, noch ansatzweise beseitigt haben, geeignet sind, auch nur den Anschein einer bürgerfreundlichen Lösung zu finden?

      Butter bei die Fische!


      Soll ich Dir in der Wahlkabine im September die Hand führen?
      Wenn Du die unterschiedlichen Ausrichtungen und potlitischen Glaubensgrundsätze von CSU bis LINKE nicht sehen kannst oder willst, dann findet sich in den Wahlbekanntmachungen zur BT-Wahl sicherlich noch die eine oder andere zugelassene Partei, bei der Du Dich aufgehoben fühlst.

      Wenn da auch nichts dabei ist, dann musst Du wohl oder übel Deine eigene Partei gründen. Alternativ ernenne Dich zum Revolutionsführer.

      Mein persönlicher Favorit ist: Viel Zeit (10 Jahre vielleicht), um die Ungleichgewichte möglichst gerecht verteilt abzubauen! Wobei "gerecht" ein sehr dehnbarer Begriff ist und die Parteienlandschaft sich am ehesten darin unterscheidet, was denn "gerecht" ist (Leistungsprinzip vs. Umverteilung).

      Am ehesten hat noch die LINKE die Ursachen begriffen, fraglich ist, ob sie wirklich eine bürgerfreundliche, "gerechte" Lösung haben.

      CDU/SPD/Grüne versuchen zwar eine bürgerfreundliche Lösung, aber ob sie die Ursachen erkannt haben, da habe ich schon auch meine Zweifel.
      Die FDP erwähne ich schon gar nicht mehr ;)

      Leider kann ich Dir den Heilsbringer auch nicht auf dem Silbertablett präsentieren, so gerne ich das auch würde.

      Aber Du weist ja: Ein Spiel dauert 90 Minuten und mal sehen, was bis zum Herbst sich noch so alles entwickelt.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 22.03.13 14:08:56
      Beitrag Nr. 147.283 ()
      Zitat von 57-er: Erst nach der Währungsreform auf Zypern wird ein Teil der Banken wieder öffnen. Meine Meinung.
      Das würde recht wahrscheinlich in Zypern zur Hyperinflation führen. :rolleyes:

      Die Zyprioten sollten wirklich ihre beiden Banken platt machen, Guthaben bis 100000€ garantieren und das was dann noch an Insolvenzrestwert verbleibt, auf Guthaben über 100000€ verteilen.

      Wenn die Eurogruppe 10 Mrd. € geboten hat, um den dortigen Abschlag zu verringern, dann ist das ein sehr großzügiges Angebot...

      Ich frage mich immer noch, ob die Regierung Zyperns so dumm ist, dies nicht zu begreifen, ob sie einfach nur dreist ist, oder beides. :rolleyes:
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