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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34789)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 25.04.24 12:53:51 von
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      schrieb am 12.08.07 20:21:36
      Beitrag Nr. 244 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.132.279 von pardon am 12.08.07 18:41:32"Es sieht danach aus, dass die Aktienmärkte ein dauerhaft hohes Niveau erreicht haben."

      Irving Fischer. Ökonomieprofessor, am 17. Oktober 1929




      :D:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.08.07 18:41:32
      Beitrag Nr. 243 ()
      FRANKFURT (Dow Jones)--Die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten werden den anhaltenden Aufschwung in Deutschland kaum abbremsen. Nach Einschätzung von Konjunkturexperten können gerade deutsche Unternehmen mit einem erfolgreichen zweiten Halbjahr 2007 rechnen. "Die Realwirtschaft wächst weltweit kräftig, da wächst die deutsche Wirtschaft kräftig mit", sagte Joachim Fels, Spitzenökonom von der Investmentbank Morgan Stanley, dem "Handelsblatt" (HB - Montagausgabe).
      Vor allem die Investitionsgüterbranche profitiert von der weltweit starken Nachfrage. So haben die deutschen Maschinenbauer ihre Prognose fürs Gesamtjahr 2007 von 4% auf 9% angehoben. Teilbereiche wie die Baumaschinenbranche spüren zwar erste Anzeichen einer leicht schwächeren US-Wirtschaft als Folge der Immobilienkrise. Doch weltweit sei dafür die Nachfrage in diesem Segment um 16% gestiegen. "Das gleicht die US-Schwäche mehr als aus", sagte Konjunkturexperte Olaf Wortmann vom Branchenverband VDMA.
      Auch der Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Axel Nitschke, hält die konjunkturellen Aussichten für Deutschland im zweiten Halbjahr für "nach wie vor gut": Das liege einmal am Zuwachs an Arbeitsplätzen, die den bislang schwachen Konsum ankurbeln würden. Zudem "zieht die Exportwirtschaft derzeit wieder an", sagte er dem "Handelsblatt".
      Webseite: http://www.handelsblatt.com
      DJG/brb
      (END) Dow Jones Newswires
      August 12, 2007 11:36 ET (15:36 GMT)
      Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.
      Avatar
      schrieb am 12.08.07 18:20:32
      Beitrag Nr. 242 ()
      FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer Woche mit beispiellosen
      Milliarden-Spritzen der Notenbanken droht dem internationalen Finanzsystem an
      diesem Montag eine neue Belastungsprobe im Sog der US-Hypothekenkrise. Neue
      Informationen über Großbanken-Verluste könnten den lähmenden Vertrauensverlust
      am Geldmarkt verschlimmern. Am Wochenende sickerte durch, dass die amerikanische
      Citigroup mit Kreditanleihen mehr als 500 Millionen Dollar (365 Mio
      Euro) verloren haben soll. Volkswirte rechnen in den nächsten Tagen mit weiteren
      Aktionen der Notenbanken, die in zwei Tagen mehr als 200 Milliarden Euro in den
      Markt gepumpt hatten, um die Liquidität der Banken zu sichern.

      Am Geldmarkt leihen die Banken einander Geld aus. Derzeit zögern sie damit, weil
      unklar ist, wie schwer wer von ihnen von den grassierenden Zahlungsausfällen im
      US-Hypothekenmarkt betroffen ist. Die Hausbauer-Kredite, auch die mit schlechter
      Bonität ('subprime'), wurden von den US-Banken in Anleihen verpackt und weltweit
      von Banken und anderen Investoren gekauft. Nun gewähren sich die Institute
      untereinander nur noch eingeschränkt Kredit und horten ihr Geld lieber - etwa um
      Risiken abzusichern. Die Notenbanken sprangen am Donnerstag und Freitag mit
      gewaltigen Finanzspritzen ein, um ein Austrocknen des Geldmarktes zu verhindern.

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      BETROFFENHEITSGRAD DER DEUTSCHEN BANKEN WEITER UNKLAR

      In wie weit noch mehr deutsche Banken nach der in Schieflage geratenen
      Mittelstandsbank IKB Deutsche Industriebank von der US-Immobilienkrise
      betroffen sind, bleibt weiterhin unklar. Ein WestLB-Sprecher sagte dem
      'Spiegel', die Bank habe 'über alle Positionen des Handels- und Bankbuchs 1,25
      Milliarden Euro in Subprime-Wertpapieren investiert'. Das Institut betont aber,
      dass selbst ihre zweitklassigen Kreditpapiere von den Rating-Agenturen noch gut
      bewertet würden.

      Die Postbank ist noch dabei, das genaue Engagement im Subprime- Markt
      festzustellen. Ende Juli hatte die Bank bereits das Volumen von Anleihen, in
      denen auch Subprime-Kredite stecken könnten, mit 800 Millionen Euro angegeben.
      Nun wurde bekannt, dass die Postbank mit 600 Millionen Euro bei zwei
      Gesellschaften des von der Krise schwer getroffenen Rhineland-Fonds der IKB
      engagiert war. Von dieser Summe entfalle aber höchstens ein Drittel auf
      Immobilienkredite und die meisten davon seien von hoher Qualität, betonte ein
      Sprecher am Sonntag. 'Was davon 'subprime' ist, wird analysiert.' Die Bank habe
      die Investition inzwischen in die eigenen Bücher genommen.

      MARKTBEOBACHTER UNEINS ÜBER WEITERE ENTWICKLUNG

      Die IKB war vor allem durch die Subprime-Kredite bei Rhineland in eine
      milliardenschwere Schieflage geraten und musste mit Garantien der staatlichen
      KfW Bankengruppe gerettet werden. Bisher ist dies der einzige schwerwiegende
      Ausläufer der US-Krise in Deutschland.

      Über die weitere Entwicklung sind sich Marktbeobachter uneins. Die einen
      verweisen darauf, dass in den USA noch fast zehn Billionen Dollar
      Hypothekenkredite ausstehen, davon rund ein Drittel mit schlechter oder
      zumindest nicht primärer Bonität. Die 'Wirtschaftswoche' zitiert unter anderen
      den Aachener Private-Equity- Experten Ralf Fix mit den Worten, für viele Anleger
      habe sich 'ein Tor zur Hölle' geöffnet. Was dahinter hervorkomme, wisse niemand
      wirklich.

      DEUTSCHE EXPERTEN OPTIMISTISCH

      Mehrere Experten in Deutschland äußerten sich dagegen optimistisch. So sagte der
      Wirtschaftsweise Bert Rürup, er sehe noch keine gravierenden Auswirkungen auf
      die robuste Konjunktur in Deutschland. 'Die Krise wird auf die Finanzmärkte
      beschränkt bleiben, zumal sich die EZB außerordentlich klug verhält und den
      Markt ausreichend mit Liquidität versorgt', sagte Rürup der 'Berliner Zeitung'
      (Samstag).

      Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Banken am Donnerstag 95 Milliarden
      Euro an kurzfristigen Krediten erteilt und am Freitag weitere 61 Milliarden. Es
      war bei der EZB das erste Eingreifen dieser Art seit den Terroranschlägen in den
      USA vom 11. September 2001. Die US-Notenbank engagierte sich etwas
      zurückhaltender.

      'FT': EINIGE WALL-STREET-RIVALEN MIT NOCH HÖHEREN VERLUSTEN ALS CITIGROUP

      Deutsche-Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter argumentierte in der 'Neuen Presse':
      'Es ist immer noch sehr viel Geld im Markt, für das rentable Anlagen gesucht
      werden.' Er halte 'extreme Aufregung über die Ereignisse für völlig überzogen',
      ergänzte Walter in der 'Börsen- Zeitung', der Wirtschaftsaufschwung sei solide,
      die Gewinnsituation der Unternehmen gut. Der Chef des Deutschen Aktieninstituts,
      Rüdiger von Rosen, schrieb in der 'Frankfurter Neuen Presse', es handele sich
      beim Überschwappen der US-Immobilienkrise 'nicht um ein länger anhaltendes
      Unwetter, sondern lediglich um ein reiniges Gewitter'.

      Von den gewaltigen Verlusten bei der Citigroup berichtete die 'Financial Times'
      am Samstag unter Berufung auf eine informierte Person. Einige
      Wall-Street-Rivalen könnten noch höhere Verluste verbucht haben, hieß es.
      Bislang war vor einer Woche der Vize-Chef der Investmentbank Bear Stearns
      zurückgetreten, nachdem zwei von der Investmentbank gemanagte Hedge-Fonds in
      Schieflage geraten waren./so/DP/he
      Avatar
      schrieb am 12.08.07 03:41:05
      Beitrag Nr. 241 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.127.459 von DiMatteo am 11.08.07 23:43:50Die WestLB war in den letzten Jahrzehnten eine typische Genossenarbeitsplatzbeschaffungsmaschine der gehobenen Art. So schnell bekommt man aus solch' quasiverbeamteten Insititutionen nun auch nicht die alten Kader und Seilschaften entfernt, als dass dies der Rüttgers in den paar Jahren seiner Regierungszeit schaffen könnte. Der WDR ist ja trotz der NRW-CDU-Regierung immer noch der Rotfunk, der er früher mal war. In abgeschwächter Form zwar, aber trotzalledem ungebrochen.


      ---
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 23:43:50
      Beitrag Nr. 240 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.127.263 von Harry_Schotter am 11.08.07 22:41:17Grundsätzlich hast du Recht. Aber die WestLB ist wahrhaftig nicht mehr von der SPD dominiert. Wir werden inzwischen nämlich leider von Herrn Rüttgers regiert.

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      Avatar
      schrieb am 11.08.07 22:41:17
      Beitrag Nr. 239 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.126.873 von enkelchen am 11.08.07 21:36:57@Enkelchen

      Das die "öffentlichen-rechtlichen" Sparkassen aus Profitgeilheit mit Problemkreditderivaten zocken, ist in etwa so, als würden die öffentlichen-rechtlichen Sender ARD und ZDF in ihren montäglich, abendlichen "Sommernachtsphantasien" aus Quotengeilheit diverse Kinderpornos aus Russland zeigen. Eigentlich ein Skandal, den man kaum glauben kann. Und dann auch noch als i-Tüpfelchen, die von Sozialdemokraten und Gewerkschaftsfunkionären dominierte West-LB, die sich ebenfalls nicht zu schade ist, in ihre hauseigenen Wasserspender stattdessen edle Tropfen abzufüllen...... :(


      ---
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 21:36:57
      Beitrag Nr. 238 ()
      tja, wenn die Ankündigungen von vor einem Jahr eingehalten wurden....
      Glückwunsch !
      :laugh:

      HANDELSBLATT, Montag, 7. August 2006, 08:59 Uhr
      Riesiger Markt

      Landesbanken kaufen faule Kredite
      Von Frank M. Drost

      In Deutschland boomt der Handel mit Krediten, die nicht mehr bedient werden. Dominieren bislang angelsächsische Investoren wie Lone Star, JP Morgan, Goldman Sachs oder private deutsche Institute wie die Deutsche Bank die Verwertung fauler Kredite, so entdecken jetzt die Landesbanken das hoch rentable Geschäft: Die öffentlich-rechtlichen Institute WestLB und NordLB steigen massiv in die lukrative Verwertung von Problemkrediten ein.






      Johannes-Jörg Riegler, Vorstandsmitglied der NordLB.
      BERLIN. Die NordLB und die WestLB konzentrieren sich mit ihren Partnern Shinsei Bank und dem US-Investor Christopher Flowers auf das Geschäft mit so genannten Non Performing Loans (NPL) im öffentlich-rechtlichen Bereich. „Bis Ende des Jahres werden wir ein Kreditportfolio von rund einer Mrd. Euro bearbeiten und mit etwa 45 Sparkassen, also jeder zehnten, in Geschäftsbeziehungen stehen“, sagte der für das Kreditrisikomanagement zuständige Vorstand der NordLB, Johannes Riegler, dem Handelsblatt.

      Der Markt ist riesig. Für die Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young ist Deutschland hinter China der zweitwichtigste Markt für notleidende Kredite. Auf 250 Mrd. bis 300 Mrd. Euro wird das Volumen der faulen Kredite geschätzt, die in den Bilanzen deutscher Banken schlummern. Auf den öffentlich-rechtlichen Bereich dürfte ein Volumen von 60 Mrd. bis 100 Mrd. Euro entfallen, schätzt der ostdeutsche Sparkassenverband.

      Die US-Banken haben zuerst bewiesen, dass die Verwertung von faulen Krediten zweistellige Renditen bringen kann. Deutsche Banken hätten einen anderen Ansatz verfolgt, sagt NordLB-Vorstand Riegler. Die hiesigen Institute haben in den vergangenen Jahren ihren Schwerpunkt auf die Bereinigung ihrer Bilanzen gelegt und viele Problemkredite mit hohen Abschlägen verkauft. Denn generell nimmt der Druck auf die Kreditinstitute zu, sich von den Altlasten zu trennen. So müssen faule Kredite durch die neuen Eigenkapitalvorschriften nach Basel II mit mehr Eigenkapital unterlegt werden als bisher. Das schränkt den Handlungsspielraum der Kreditinstitute ein.

      Mitte vergangenen Jahres fiel der Startschuss für das Verwertungsprojekt, das sich speziell an den öffentlich-rechtlichen Bereich wendet. „Wir koppeln das Abwicklungs- und Sanierungs-Know-how der Landesbanken mit der Verwertungsexpertise von Shinsei“, die bereits Problemkredite im zweistelligen Milliardenbereich bearbeitet hätten, sagte Riegler. Den Segen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands hat die Initiative: „Wir begrüßen jede Bündelung innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, mit der die Effizienz gesteigert und Skaleneffekte erzielt werden“, sagte eine Sprecherin.


      Mittlerweile hat das Joint Venture „SGK-Servicegesellschaft Kreditmanagement GmbH“, an dem NordLB, WestLB und Shinsei/Flowers zu je einem Drittel beteiligt sind, 16 Mitarbeiter. Zum Auftakt übernahm die SGK faule Kredite von der WestLB und der NordLB in Höhe von je 200 Mill. Euro. Nach Einschätzung Rieglers geht der Markt „weg von großen Portfolio-Verkäufen hin zu kleineren Transaktionen im ein- und zweistelligen Millionenbereich“.

      Ziel des Gemeinschaftsunternehmens ist es, die SGK als „den zentralen Sparkassendienstleister für die Bearbeitung von NPL zu etablieren“, formuliert Riegler. Dabei müssen die öffentlich-rechtlichen Kreditverwerter behutsamer vorgehen als Finanzinvestoren. Denn Sparkassen haben durch ihre Ortsnähe traditionell einen engen Draht zum Kunden und würden es zu spüren bekommen, wenn Problemkredite aggressiv verwertet würden. Die Sparkassen haben prinzipiell die Wahl, ihre bereits gekündigten Problemkredite an die SGK zu verkaufen. Sie können sie aber auch nur durch die SGK bearbeiten lassen. Durch die Auslagerung verbleiben die Kredite in der Bilanz der Sparkasse.

      Der kooperative Ansatz des Joint Ventures bei der Übernahme von Problemkrediten könnte die Rendite schmälern – was die Initiatoren aber nicht beunruhigt. „Haben internationale Investoren Renditeerwartungen zwischen 20 und 30 Prozent, so kann die NordLB auch mit einer geringeren Rendite im niedrigen zweistelligen Bereich leben“, argumentiert Riegler.


      --------------------------------------------------------------------------------

      MILLIARDEN-GESCHÄFT PROBLEMKREDITE

      Handel
      Der Verkäufer von Problemkrediten kann seine Bilanz bereinigen und Eigenkapital für neue Geschäfte freisetzen. Der Käufer übernimmt die Darlehen meist mit hohem Abschlag und treibt möglichst viel von der ausstehenden Summe wieder ein.

      Markt
      Jede Bank hat Kredite, die nicht mehr bedient werden oder vor dem Ausfall stehen. Deutschlandweit wird das Volumen auf 250 Milliarden bis 300 Milliarden Euro geschätzt.

      Lücke
      Was bislang fehlte, war ein Verwerter speziell für den öffentlich-rechtlichen Bereich. Diese Lücke will das Joint Venture von NordLB, WestLB und japanischer Shinsei-Bank schließen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 21:05:57
      Beitrag Nr. 237 ()
      rot wird wohl die nächste trendfarbe an den aktienmärkten ;)
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 20:35:14
      Beitrag Nr. 236 ()
      Dr. Doom hat's natürlich schon seit Jaaaaaaaahren gewusst. ;):p


      ---


      10. August 2007, 22:55 Uhr

      Von Marc Faber
      Dr. Doom - Börsen-Guru rechnet mit globaler Rezession

      Marc Faber gilt als der Börsen-Skeptiker überhaupt. Er nennt sich selbst Dr. Doom - wie der Unheilsbringer aus den Marvel-Comics der 1960er Jahre. Auf WELT ONLINE erklärt er, warum die jetztige Finanzkrise so heikel ist. Und Dr. Doom gibt Anlegern einen guten Rat.


      Foto: dpaSkeptischer Guru: Marc Faber bewertet die aktuelle Finanzkrise äußerst kritisch

      Seit Mitte Juli ist die amerikanische Börse um rund sieben Prozent gefallen. Einer der bekanntesten Strategen der Wall Street hat kürzlich prognostiziert, dass der S&P500 vom jetzigen Tief noch dieses Jahr auf 1700 Punkte steigen wird. Tatsächlich sind die meisten Investoren noch erstaunlich positiv eingestellt, weil sie an die Korrekturen von 1998, 2006 and Februar 2007 denken. Auf alle folgten schon kurz darauf neue Rekordstände an den Börsen. Allerdings sind die wirtschaftlichen und finanziellen Unstände anders als 1998. In den neunziger Jahren fielen Rohstoffpreise und Zinsen. Somit bestand kein Inflationsdruck. Der amerikanische Dollar war seit 1995 eine starke Währung und Asien befand sich in einer gewaltigen Wirtschaftskrise. Im Jahre 1998 befand sich Subprime noch in Kinderschuhen, CDOs gab es praktisch keine und der Markt hatte nur einen Bruchteil seiner heutigen Größe, strukturierte Produkte existierten kaum. In den neunziger Jahren wuchs die Gesamtverschuldung der USA um jährlich rund vier Prozent.

      Aber seit 2001 sind die Gesamtschulden der USA inklusive Regierung, private Haushalte und Unternehmen um jährlich mehr als neun Prozent gewachsen. Damit ist die Gesamtverschuldung der USA von 250 Prozent im Jahre 1998 auf gegenwärtig 330 Prozent gestiegen. Diese wirtschaftlichen und finanziellen Unterschiede bedingen daher unterschiedliche wirtschaftspolitische Maßnahmen, welche andere Folgen zeitigen. Die Kreditkrise von 1998 wurde weitgehend vom Scheitern der LTCM verursacht. Als die Börse um 22 Prozent sank, schritt die amerikanische Notenbank ein, stützte LTCM und die Börse mit einer gewaltigen Liquiditätsspritze. Der Dollar fiel innerhalb von zwei Monaten um gut ein Fünftel gegenüber dem japanischen Yen, aber die Börse erholte sich bis zum Jahresende um 33 Prozent und stieg auf ein Allzeithoch. Heute ist allerdings das Problem, dass der amerikanische Dollar sich nicht in einer Hausse befindet, sondern sehr schwach ist und unter einem Vertrauens- und Prestigeverlust leidet. Rohstoffe befinden sich in einer Hausse und verursachen doch einen gewissen Inflationsdruck. Falls daher in der gegenwärtigen Lage die amerikanische Notenbank mit expansiven geldpolitischen Maßnahmen die Kreditkrise beseitigen wollte, so dürfte der Dollar stark einbrechen und sich die Inflation beschleunigen.

      Weil die Finanzinstitute die Kreditbedingungen erschwert haben – oder im Fall der IKB mussten – ist es unwahrscheinlich, dass das Kreditwachstum sich wieder beschleunigen kann. Aus diesem Grund ist es höchst unwahrscheinlich, dass die Börsen rund um die Welt neue Rekorde noch in diesem Jahr erleben werden. Ebenfalls dürfte sich die nun stattfindende Verlangsamung des Kreditwachstums negativ auf Industrierohstoffen auswirken und zu einer globalen Rezession führen. Aus diesem Grund empfehle ich, Aktien und Rohstoffe in etwaigen Erholungsphasen eher abzustoßen und in Staatsanleihen höchster Bonität und in Gold anzulegen.

      Der Schweizer Fondsmanager und Autor Marc Faber berät Anleger und betreibt unter anderem die Website www.GloomBoomDoom.

      ---
      Avatar
      schrieb am 11.08.07 20:04:09
      Beitrag Nr. 235 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.124.957 von alysant am 11.08.07 15:34:47Nur führt dieser zwangsweise Verkauf von Immobilien zu einem totalen Zusammenbruch dieses Marktes, der auch Schuldner mit guter Bonität und konservativen Finanzierungsformen ins Verderben stürzt.
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