Streit um Bewertungen- Ebay-Kunden laufen Sturm - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.02.08 20:02:30 von
neuester Beitrag 11.02.08 21:25:53 von
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Mittwoch, 6. Februar 2008
Streit um Bewertungen
Ebay-Kunden laufen Sturm
Käufer sollen bei Ebay künftig besser geschützt werden.
Das Online-Auktionshaus Ebay will sein umstrittenes neues Bewertungssystem in diesem Jahr auch in Deutschland einführen. Danach können Verkäufer keine negativen Bewertungen mehr über Käufer abgeben. Wann das neue System hierzulande wirksam wird, stehe noch nicht fest, sagte Unternehmenssprecher Nerses Chopurian. Einzelheiten zu den Änderungen wird das Unternehmen am kommenden Montag in Berlin bekanntgeben. Unterdessen haben zahlreiche Verkäufer in den USA das neue System kritisiert. Sie fürchten, sich nicht mehr gegen säumige Käufer wehren zu können.
"Auch in Deutschland werden die Änderungen lebhaft diskutiert", sagte Chopurian. Zahlreiche große Kunden hätten im Gespräch mit Ebay die Änderungen aber begrüßt. Das überarbeitete Bewertungssystem hatte Ebay vergangene Woche zusammen mit einem neuen Gebührenmodell vorgestellt. In den USA sollen die Änderungen zum kommenden Mai wirksam werden. In der Vergangenheit habe es vielfach Missbrauch bei Bewertungen gegeben, wiederholt hätten Verkäufer aus Rache kritischen Kunden selbst eine negative Bewertung verpasst. In der Folge hätten sich viele Käufer nicht mehr getraut, negative Bewertungen abzugeben.
Bei Zahlung keine negative Bewertung
Solche Missbrauchsfälle sollen künftig vermieden werden. "Solange der Käufer zahlt, ist keine negative Bewertung durch den Verkäufer nötig", sagt Chopurian. Ebay biete bereits Möglichkeiten an, säumige Käufer zu melden. "Die Verbesserung des Verkäufer-Services werden wir künftig mit mehr Kapazität unterstützen."
Mit den neuen Bewertungsregeln und dem generalüberholten Gebührenmodell will sich Ebay dem wachsenden Konkurrenzdruck unter anderem durch den Online-Einzelhändler Amazon stellen. Erst vor rund zehn Tagen hatte die langjährige Ebay-Chefin Meg Whitman ihren Rückzug zum März angekündigt. Neuer Chef ist John Donahoe, der seit 2005 das Auktionsgeschäft von Ebay führt.
http://www.n-tv.de/915144.html
Streit um Bewertungen
Ebay-Kunden laufen Sturm
Käufer sollen bei Ebay künftig besser geschützt werden.
Das Online-Auktionshaus Ebay will sein umstrittenes neues Bewertungssystem in diesem Jahr auch in Deutschland einführen. Danach können Verkäufer keine negativen Bewertungen mehr über Käufer abgeben. Wann das neue System hierzulande wirksam wird, stehe noch nicht fest, sagte Unternehmenssprecher Nerses Chopurian. Einzelheiten zu den Änderungen wird das Unternehmen am kommenden Montag in Berlin bekanntgeben. Unterdessen haben zahlreiche Verkäufer in den USA das neue System kritisiert. Sie fürchten, sich nicht mehr gegen säumige Käufer wehren zu können.
"Auch in Deutschland werden die Änderungen lebhaft diskutiert", sagte Chopurian. Zahlreiche große Kunden hätten im Gespräch mit Ebay die Änderungen aber begrüßt. Das überarbeitete Bewertungssystem hatte Ebay vergangene Woche zusammen mit einem neuen Gebührenmodell vorgestellt. In den USA sollen die Änderungen zum kommenden Mai wirksam werden. In der Vergangenheit habe es vielfach Missbrauch bei Bewertungen gegeben, wiederholt hätten Verkäufer aus Rache kritischen Kunden selbst eine negative Bewertung verpasst. In der Folge hätten sich viele Käufer nicht mehr getraut, negative Bewertungen abzugeben.
Bei Zahlung keine negative Bewertung
Solche Missbrauchsfälle sollen künftig vermieden werden. "Solange der Käufer zahlt, ist keine negative Bewertung durch den Verkäufer nötig", sagt Chopurian. Ebay biete bereits Möglichkeiten an, säumige Käufer zu melden. "Die Verbesserung des Verkäufer-Services werden wir künftig mit mehr Kapazität unterstützen."
Mit den neuen Bewertungsregeln und dem generalüberholten Gebührenmodell will sich Ebay dem wachsenden Konkurrenzdruck unter anderem durch den Online-Einzelhändler Amazon stellen. Erst vor rund zehn Tagen hatte die langjährige Ebay-Chefin Meg Whitman ihren Rückzug zum März angekündigt. Neuer Chef ist John Donahoe, der seit 2005 das Auktionsgeschäft von Ebay führt.
http://www.n-tv.de/915144.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.288.391 von Punicamelon am 06.02.08 20:02:30Na, dann wird dieser Saftladen wohl endgültig über die Wupper gehen.
Schade, wenn eine an sich gute Sache von Betrügern derart kaputt gemacht wird.
Schade, wenn eine an sich gute Sache von Betrügern derart kaputt gemacht wird.
... komisch das man an einen System was funktioniert etwas ändern muß ...
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.290.142 von iustice am 06.02.08 22:38:23Wenn du Schrott geliefert kriegst, dem entsprechend bewertest, und als Rache (obwohl du am gleichen Tag online überwiesen hast) eine schlechte Bewertung erhälst, siehst du das wohl anders.
Sowas ist leider keine Ausnahme.
Sowas ist leider keine Ausnahme.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.291.683 von AdHick am 07.02.08 08:48:26Dagegen spricht, dass man als Verkäufer erpressbar wird, besonders dann, wenn man 294Punkte hat und 100% Positive Bewertungen hat, wie ich!
Montag, 11. Februar 2008
Kostenlose Verkäufe für Privatkunden
Charmeoffensive bei Ebay
Von Markus Mechnich
Gute Nachrichten für Schnäppchenjäger und Hobby-Verkäufer: Das Handeln bei Ebay wird für sie künftig deutlich günstiger. Die Gebühren für das Einstellen von Artikeln für Privatverkäufer entfallen ab dem 20. Februar. Betroffen davon sind allerdings nur Auktionen zum Startpreis von einem Euro. Ein Galeriebild ist inklusive, die sonstigen Zusatzfeatures müssen, wie gehabt, extra bezahlt werden. Hinzu kommt nach einer erfolgreichen Auktion noch die Provision, die sich stärker als bisher nach dem Verkaufspreis richten soll. Für gewerbliche Kunden dürften die Gebühren deutlich teurer werden. Genaueres dazu ließ sich Ebay aber noch nicht entlocken.
Grundlegend verändert hat der Auktionsanbieter auch das Bewertungssystem der Plattform. Künftig werden Händler bei Ebay keine Möglichkeit mehr haben, ihre Kunden negativ zu bewerten. Damit soll den so genannten Rache-Bewertungen von Verkäufern künftig ein Riegel vorgeschoben werden. Ein Phänomen, das zunehmend überhand nahm. Verkäufer mit einer großen Anzahl an Artikeln und entsprechenden Verkäufen belegten schwierige Kunden, trotz Zahlung des Artikels, mit einer negativen Bewertung. Das kann der Kunden natürlich ebenso tun. Der Unterschied liegt darin, dass ein Verkäufer mit einer Zahl von 10.000 oder mehr Bewertungen einen negativen Kommentar mit Leichtigkeit verkraften kann. Für einen Kunden, der vielleicht gerade mal auf 100 Bewertungen kommt, fällt ein negatives Votum ungleich schwerer ins Gewicht. Daher haben sich viele Kunden in letzter Zeit nicht mehr getraut, schlechte Verkäufer auch mit einer negativen Bewertung zu belegen. Ein Ergebnis, das das ganze Bewertungssystem zu einem gewissen Grad belanglos werden ließ.
Gewerbliche sind empört
Zu der Entscheidung gab es bereits kurz nach Bekanntgabe heftige Reaktionen seitens der großen Verkäufer, der so genannten Powerseller. Immerhin 12.000 davon gibt es in Deutschland, 64.000 Menschen bestreiten einen maßgeblichen Teil ihres Lebensunterhalts mit Ebay-Auktionen. Diese sehen sich in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt. "Ein Bewertungssystem, bei dem nur noch die Kunden bewerten dürfen, hat irgendwie seinen Sinn verloren", ist von einem Powerseller aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik zu hören. In den Foren für Ebay-Verkäufer sind die Kommentare teilweise noch derber. Von einem "Schuss in den Ofen" ist da zu lesen und zu Boykotten wird aufgerufen.
"Das Ebay-Bewertungssystem ist eine sehr emotionale Angelegenheit", erklärt Patrick Boos, Geschäftsführer Auktion bei Ebay Deutschland, den Schritt. "Viele Käufer fühlten sich ungerecht behandelt. Da mussten wir was tun." Den Gegenwind aus dem Verkäuferlager sieht Boos gelassen. Von "guten" Verkäufern mit einwandfreiem Leumund würden kaum Beschwerden kommen. Lediglich die Ebay-Händler mit zweifelhaftem Verkaufsgebahren liefen natürlich Sturm.
Grenzen des Geschäftsmodells
Die großen Veränderungen im Bewertungssystem bei Ebay werfen auch ein Licht auf ein grundsätzliches Problem. Das Geschäftsmodell des Auktionshauses ist an seine Grenzen gelangt. Wachstum ist auf Basis der Auktionen nur noch schwer erreichbar. Vor allem im Bereich der gewerblichen Verkäufer konnte Ebay im letzten Jahr kaum noch zulegen. Die Umsätze stagnierten und die Zahl der Versteigerungen war sogar leicht rückläufig. Wachsende Konkurrenz tut ein Übriges zu Alarmstimmung in Dreilinden bei Berlin. Vor allem Amazon hat, neben anderen Wettbewerbern, Ebay kräftig Privatkunden geraubt. Dort werden Gebühren für Privatverkäufe nämlich schon lange nur dann fällig, wenn ein Artikel wirklich verkauft wird. Zulegen kann Ebay langfristig nur noch im mittlerweile umkämpften Privatkundensegment. Daher die neue Kundenfreundlichkeit.
Flankiert werden die Maßnahmen von weiteren Service-Angeboten. Der Schutz von Käufern durch PayPal wurde von 500 auf 1000 Euro angehoben. Treuen Käufern wird künftig eine Ebay-Kreditkarte angeboten. Damit lässt sich bis zu zwei Prozent bei Einkäufen sparen. Daneben hat die Karte ganz normale Kreditkarten-Funktionen, zu haben für eine Gebühr von 24,90 Euro im Jahr. Verändert wurde auch die Standardsuche. Künftig wird nicht mehr nach der verbleibenden Zeit sortiert, sondern nach den "beliebtesten" Artikeln. Ein Punkt, der Powersellern helfen soll, direkter ihre Kunden anzusprechen.
http://www.n-tv.de/917310.html
Kostenlose Verkäufe für Privatkunden
Charmeoffensive bei Ebay
Von Markus Mechnich
Gute Nachrichten für Schnäppchenjäger und Hobby-Verkäufer: Das Handeln bei Ebay wird für sie künftig deutlich günstiger. Die Gebühren für das Einstellen von Artikeln für Privatverkäufer entfallen ab dem 20. Februar. Betroffen davon sind allerdings nur Auktionen zum Startpreis von einem Euro. Ein Galeriebild ist inklusive, die sonstigen Zusatzfeatures müssen, wie gehabt, extra bezahlt werden. Hinzu kommt nach einer erfolgreichen Auktion noch die Provision, die sich stärker als bisher nach dem Verkaufspreis richten soll. Für gewerbliche Kunden dürften die Gebühren deutlich teurer werden. Genaueres dazu ließ sich Ebay aber noch nicht entlocken.
Grundlegend verändert hat der Auktionsanbieter auch das Bewertungssystem der Plattform. Künftig werden Händler bei Ebay keine Möglichkeit mehr haben, ihre Kunden negativ zu bewerten. Damit soll den so genannten Rache-Bewertungen von Verkäufern künftig ein Riegel vorgeschoben werden. Ein Phänomen, das zunehmend überhand nahm. Verkäufer mit einer großen Anzahl an Artikeln und entsprechenden Verkäufen belegten schwierige Kunden, trotz Zahlung des Artikels, mit einer negativen Bewertung. Das kann der Kunden natürlich ebenso tun. Der Unterschied liegt darin, dass ein Verkäufer mit einer Zahl von 10.000 oder mehr Bewertungen einen negativen Kommentar mit Leichtigkeit verkraften kann. Für einen Kunden, der vielleicht gerade mal auf 100 Bewertungen kommt, fällt ein negatives Votum ungleich schwerer ins Gewicht. Daher haben sich viele Kunden in letzter Zeit nicht mehr getraut, schlechte Verkäufer auch mit einer negativen Bewertung zu belegen. Ein Ergebnis, das das ganze Bewertungssystem zu einem gewissen Grad belanglos werden ließ.
Gewerbliche sind empört
Zu der Entscheidung gab es bereits kurz nach Bekanntgabe heftige Reaktionen seitens der großen Verkäufer, der so genannten Powerseller. Immerhin 12.000 davon gibt es in Deutschland, 64.000 Menschen bestreiten einen maßgeblichen Teil ihres Lebensunterhalts mit Ebay-Auktionen. Diese sehen sich in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkt. "Ein Bewertungssystem, bei dem nur noch die Kunden bewerten dürfen, hat irgendwie seinen Sinn verloren", ist von einem Powerseller aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik zu hören. In den Foren für Ebay-Verkäufer sind die Kommentare teilweise noch derber. Von einem "Schuss in den Ofen" ist da zu lesen und zu Boykotten wird aufgerufen.
"Das Ebay-Bewertungssystem ist eine sehr emotionale Angelegenheit", erklärt Patrick Boos, Geschäftsführer Auktion bei Ebay Deutschland, den Schritt. "Viele Käufer fühlten sich ungerecht behandelt. Da mussten wir was tun." Den Gegenwind aus dem Verkäuferlager sieht Boos gelassen. Von "guten" Verkäufern mit einwandfreiem Leumund würden kaum Beschwerden kommen. Lediglich die Ebay-Händler mit zweifelhaftem Verkaufsgebahren liefen natürlich Sturm.
Grenzen des Geschäftsmodells
Die großen Veränderungen im Bewertungssystem bei Ebay werfen auch ein Licht auf ein grundsätzliches Problem. Das Geschäftsmodell des Auktionshauses ist an seine Grenzen gelangt. Wachstum ist auf Basis der Auktionen nur noch schwer erreichbar. Vor allem im Bereich der gewerblichen Verkäufer konnte Ebay im letzten Jahr kaum noch zulegen. Die Umsätze stagnierten und die Zahl der Versteigerungen war sogar leicht rückläufig. Wachsende Konkurrenz tut ein Übriges zu Alarmstimmung in Dreilinden bei Berlin. Vor allem Amazon hat, neben anderen Wettbewerbern, Ebay kräftig Privatkunden geraubt. Dort werden Gebühren für Privatverkäufe nämlich schon lange nur dann fällig, wenn ein Artikel wirklich verkauft wird. Zulegen kann Ebay langfristig nur noch im mittlerweile umkämpften Privatkundensegment. Daher die neue Kundenfreundlichkeit.
Flankiert werden die Maßnahmen von weiteren Service-Angeboten. Der Schutz von Käufern durch PayPal wurde von 500 auf 1000 Euro angehoben. Treuen Käufern wird künftig eine Ebay-Kreditkarte angeboten. Damit lässt sich bis zu zwei Prozent bei Einkäufen sparen. Daneben hat die Karte ganz normale Kreditkarten-Funktionen, zu haben für eine Gebühr von 24,90 Euro im Jahr. Verändert wurde auch die Standardsuche. Künftig wird nicht mehr nach der verbleibenden Zeit sortiert, sondern nach den "beliebtesten" Artikeln. Ein Punkt, der Powersellern helfen soll, direkter ihre Kunden anzusprechen.
http://www.n-tv.de/917310.html
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