Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 471)

[DOBY]

Statusupdate: nach massiver Erhöhung von Cashquote und Einstieg in DAX-Put- sehr komfortable Situation in meinem Realdepot

aktuell kann ich sowohl gut damit leben, wenn der DAX steigt (geplante Folgemaßnahmen: Aufstockung DAX Put, weitere Aktienverkäufe) aber auch wenn der DAX fällt (geplante Folgemaßnahme: Aktienrückkäufe)
sehr gut läuft mein neues Fokus-Segment Strom (7c Solarparken, Encavis, Clere) heute erneut bei Clere aufgestockt, 7C heute erstmals über 5 €
die Aktien vieler anderer Segmente liegen für mich aktuiell (DAX 12830) kursmäßig im Niemandsland, zu hohe Kurse zum Zukaufen, zu tief für weitere Verkäufe.

[DOBY]

Zitat von DOBY: Vielleicht war er ja als einer von Wenigen in der Branche so klug früh zu ahnen, dass die Party vorbei war ?

siehe Antwort an user Parade (posting 2.2.2001) zur Begründung der Fusionsabsage mit Knorr Capital:
Posting: 2.828.352 von parade am 02.02.01 12:23:59 im Thread: VMR - Offener Brief an Herrn Homm

[DOBY]

Russland drosselt Gas-Lieferungen nach Italien
Mo, 11.07.22 10:27 Uhr, Quelle: dpa-AFX

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.953.162 von walker333 am 11.07.22 02:42:27

Zitat von walker333: Ich habe das Homm Video zwar nicht angesehen (kann Homm schon seit über 20 Jahren nicht leiden, seit unter seiner Führung VMR abstürzte; dazu seine unnachahmliche Art, die mehr in die USA passt).

Herr Homm ist laut damaliger AdHoc am 9.2.2001 als Vorstand der VMR ausgeschieden, ein Großteil des Sturzflugs der Aktie/des Unternehmens erfolgte nach seiner Zeit. Vielleicht war er ja als einer von Wenigen in der Branche so klug früh zu ahnen, dass die Party vorbei war ?

Zitat von walker333: Aber die Grund-Theorie wird wohl da drauf rauslaufen, dass nun ewig Asset Preise fallen sollen - und gleichzeitig Verbraucherpreise steigen sollen.

Er sagt nicht, dass die Märkte auf ewig fallen und wir ganz lange sehr hohe Inflationsraten haben werden, sondern nur, dass die Risiken eines Marktabsturzes massiv zugenommen haben und ja, seiner Meinung nach wird es schwer sein in nächster Zeit mit "long only" Geld zu verdienen.

[walker333]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.948.961 von DOBY am 09.07.22 18:28:29

Zitat von DOBY: Herr Homm ist mit seinen Ansichten zwar ein Extremist, aber es lohnt sich meiner Meinung nach über seine Thesen nachzudenken.
...
Aus diesen Tatsachen folgert er eine Bedrohung der Niveaus der Aktienmärkte, ein Ende der "Superhausse" seit 1982.

Ich habe das Homm Video zwar nicht angesehen (kann Homm schon seit über 20 Jahren nicht leiden, seit unter seiner Führung VMR abstürzte; dazu seine unnachahmliche Art, die mehr in die USA passt).

Aber die Grund-Theorie wird wohl da drauf rauslaufen, dass nun ewig Asset Preise fallen sollen - und gleichzeitig Verbraucherpreise steigen sollen.

Punkt 1:
Beispiel für eine 200.000 € Wohnung: Die soll dann in 10 Jahren neu zu bauen 400.000 € kosten (Baupreis Inflation). Gleichzeitig soll eine neuwertige Bestandswohnung nur noch 100.000 € kosten (Asset Preis Deflation). Möglich - oder einfach absurd?

Punkt 2, der oft nicht bedacht wird:
Die Inflation hebt automatisch Umsatz und Gewinne der Unternehmen an (in der Gesamtheit aller Unternehmen betrachtet; und Umsätze auf B2B oder mit dem Staat jetzt nicht extra berücksichtigt).
Daher, wenn uns nun 10 Jahre Stagnation bei gleichzeitiger Inflation bevorstünden, so würden die Unternehmen in 10 Jahren dennoch doppelt so viel Gewinn machen. Denn Aktienkurse sind nun mal nominal zu zahlen, und werden nicht um irgendwas bereinigt.

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.943.903 von DOBY am 08.07.22 15:45:28

Herr Homm ist mit seinen Ansichten zwar ein Extremist, aber es lohnt sich meiner Meinung nach über seine Thesen nachzudenken. Er postuliert eine "Zeitenwende" an den Kapitalmärkten, verursacht durch Brüche jahrzehntelanger Entwicklungen, z.B.:
Deglobalisierung statt Globalisierung
Produktivitätsrückschritte statt Fortschritte
Steigende Zinsen statt fallende Zinsen
Vergreisung in den führenden Industrieländern (leergefegte Arbeitsmärkte, Belastung der Staatshaushalte für Renten/Transferleistungen, mangelnde Bereitschaft zu Veränderungen)
Bürokratieausbau statt Abbau, steigende Staatsquoten im BIP
steigende Rohstoffkosten statt jahrzehntelang fallende Kosten

"Sigma 3"
Aus diesen Tatsachen folgert er eine Bedrohung der Niveaus der Aktienmärkte, ein Ende der "Superhausse" seit 1982. In den letzten Krisen wurden die immer deutlicher werdenden Probleme durch "Rettungspakete" mit Geld zugekleistert um kurzfristig Ruhe zu haben, aber die laufenden langfristigen problematischen Entwicklungen wurden nicht angegangen. Man hat stets Zeit gekauft, während sich im Hintergrund die Probleme weiter zuspitzten. Herr Homm warnt vor dem "Big Bang", der in großen Verwerfungen (Börsen-Megacrash, Kriege, Flüchtlingswellen ?) mündet.

[DOBY]

Uniper (und wahrscheinlich auch andere Gasimporteure) dank Minister Habeck am Abgrund

dank der Weigerung des Wirtschaftsministeriums, formell festzustellen, dass die Gasversorgung Deutschlands gestört ist, machen Gasimporteure zur Zeit riesige Verluste. Das müsste nicht sein, wenn die durch die Drosselung von russischem Gas höheren Beschaffungskosten an die Kunden weitergegeben werden könnten. Viele Gaskunden können sich aktuell in Sicherheit vertraglich zugesicherter niedriger Gaspreise wähnen, davon gehen aber falsche Anreize beim Gasverbrauch aus. Irgendjemand wird die Zeche zahlen müssen-und es kann kein Dauerzustand sein, dass hierfür zu 100% die Gasimporteure aufkommen sollen. Die sind dann absehbar alle insolvent (und bringen in der Kette weitere Teilnehmer der Versorgungskette zum Fall, z.B. E.ON und Stadtwerke, die Ersatzbeschaffungen auf eigene Kosten einleiten müssten). Auch eine staatliche Stützung von Gasimporteuren ist keine Lösung, denn das würde bedeuten, dass auf den Steuerzahler Milliardenlasten zukommen-damit Privathaushalte/Industrie weiterhin zu Niedrigpreisen Gas beziehen können.


https://www.nzz.ch/wirtschaft/uniper-beantragt-staatliche-st…

[DOBY]

Dax wieder über 13 000 Punkten
Fr, 08.07.22 17:49 Uhr, Quelle: dpa-AFX

angesichts eines DAX >13000 und damit eines Jahresminus von nur noch 18 % werde ich mich vorerst nicht mehr zu Long-Investideen äussern. Nach über 600 Punkten Plus in wenigen Tagen hat der Markt meiner Meinung nach wieder Abwärtspotential, deshalb machen neue Longinvests aus meiner Sicht wenig Sinn. Ich besitze aktuell weder DIC Aktien noch VIB Aktien-und meide unabhängig von Idexständen Immoaktien weitgehend (Ausnahme Sondersituationen wie Adler/Euroshop).
schönes WE !

[DOBY]

meine Antwort :

[lazy_invest]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.941.833 von myhobbynr2 am 08.07.22 11:15:41

Deine Argumente betreffen Bestandhalter von Wohnimmobilien. Hier sehe ich das genau wie du, da hängen enorme Risiken drin und der politische Druck wird absehbar nicht geringer werden.
Was denkst du zu Gewerbeimmos? Z.B. eine DIC sehe ich wenig betroffen, die Mieterschaft ist recht gut diversifiziert und die Verträge sind indexiert. Natürlich war der Kauf der VIB-Anteile sehr unglücklich. Kurs ist auch gut runtergekommen (wenn auch nicht vergleichbar mit TAG oder Vonovia, zu recht). Meinungen zu DIC? Doby du hattest doch auch mal VIB eine ganze Zeit lang?