Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 627)
eröffnet am 13.11.08 19:33:02 von
neuester Beitrag 26.05.24 14:39:11 von
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Dax nach EZB-Sitzung knapp im Plus
Do, 09.09.21 18:35 Uhr, Quelle: dpa-AFX
EZB Aufregung am Markt beendet, jetzt noch zu überstehen:
-kleiner Verfallstag 17.09.
-Bundestagswahl/Abstimmung "Dt. Wohnen Enteignen" in Berlin 26.9.
Stand jetzt befinden sich mehrere Sektoren auf Mehrmonatstief, z.B. "Automotive", Chemie, Eisenerzproduzenten, Börsenmakler
DAX 6 Monatsperformance:
Siemens Energy 22,94 -22,55 % 08.09.21 01:00 k.A. Sonstige Energie /..
CONTINENTAL 107,60 -16,46 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilzulieferer
BAYER 46,50 -12,51 % 08.09.21 01:00 k.A. Pharma
BASF 64,91 -10,60 % 08.09.21 01:00 k.A. Chemie
ALLIANZ 196,58 -8,67 % 08.09.21 01:00 k.A. Versicherungen
MTU Aero Engines 190,20 -8,56 % 08.09.21 01:00 k.A. Luft- und Raumfahr..
HENKEL Vz 80,50 -7,87 % 08.09.21 01:00 k.A. Drogerie und Kosme..
Münchener Rück 244,90 -7,13 % 09.09.21 01:00 k.A. Versicherungen
Daimler 68,71 -5,21 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
HeidelbergCement AG 69,84 -5,13 % 08.09.21 01:00 k.A. Baumaterial und -k..
Covestro 58,34 -4,39 % 08.09.21 01:00 k.A. Kunststoffe
Vonovia SE 52,68 -2,55 % 08.09.21 01:00 k.A. Immobilien
DEUTSCHE BANK 10,812 -1,92 % 08.09.21 01:00 k.A. Banken
BMW 78,61 -1,29 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
Volkswagen VZ 194,02 -0,88 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
RWE AG 32,73 +3,90 % 08.09.21 01:00 k.A. Mischkonzerne
Siemens 140,96 +4,79 % 08.09.21 01:00 k.A. Eisen / Stahlindus..
ADIDAS 296,90 +5,96 % 08.09.21 01:00 k.A. Sportartikel
DEUTSCHE BOERSE 144,85 +9,40 % 08.09.21 01:00 k.A. Makler
Infineon Technologies 36,23 +10,46 % 08.09.21 01:00 k.A. Halbleiterindustrie
FRESENIUS MED. CARE 65,40 +11,41 % 08.09.21 01:00 k.A. Medizinische Geräte
Deutsche Telekom 17,976 +17,38 % 08.09.21 01:00 k.A. Telekomdienstleister
FRESENIUS 42,985 +17,57 % 08.09.21 01:00 k.A. Gesundheitsdienstl..
SAP SE 124,20 +18,67 % 08.09.21 01:00 k.A. Softwareservice / ..
LINDE PLC EO 0,001 263,00 +21,65 % 08.09.21 01:00 k.A. Chemie
Delivery Hero 130,00 +27,02 % 08.09.21 01:00 k.A. Internetkommerz
E.ON 11,088 +29,71 % 08.09.21 01:00 k.A. Energieversorger
DEUTSCHE POST 58,29 +34,43 % 08.09.21 01:00 k.A. Gütertransport
Deutsche Wohnen 52,42 +35,21 % 08.09.21 01:00 k.A. Immobilien
MERCK KGAA 199,95 +53,39 % 08.09.21 01:00 k.A. Pharma
Quelle Comdirect
Für einen Großteil meiner Aktien hätte man keinen Fehler gemacht wenn man "Sell in May and go away" beherzigt hätte. Insofern verläuft 2021 bis jetzt "markttypisch".
https://de.wikipedia.org/wiki/Sell-in-May
Do, 09.09.21 18:35 Uhr, Quelle: dpa-AFX
EZB Aufregung am Markt beendet, jetzt noch zu überstehen:
-kleiner Verfallstag 17.09.
-Bundestagswahl/Abstimmung "Dt. Wohnen Enteignen" in Berlin 26.9.
Stand jetzt befinden sich mehrere Sektoren auf Mehrmonatstief, z.B. "Automotive", Chemie, Eisenerzproduzenten, Börsenmakler
DAX 6 Monatsperformance:
Siemens Energy 22,94 -22,55 % 08.09.21 01:00 k.A. Sonstige Energie /..
CONTINENTAL 107,60 -16,46 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilzulieferer
BAYER 46,50 -12,51 % 08.09.21 01:00 k.A. Pharma
BASF 64,91 -10,60 % 08.09.21 01:00 k.A. Chemie
ALLIANZ 196,58 -8,67 % 08.09.21 01:00 k.A. Versicherungen
MTU Aero Engines 190,20 -8,56 % 08.09.21 01:00 k.A. Luft- und Raumfahr..
HENKEL Vz 80,50 -7,87 % 08.09.21 01:00 k.A. Drogerie und Kosme..
Münchener Rück 244,90 -7,13 % 09.09.21 01:00 k.A. Versicherungen
Daimler 68,71 -5,21 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
HeidelbergCement AG 69,84 -5,13 % 08.09.21 01:00 k.A. Baumaterial und -k..
Covestro 58,34 -4,39 % 08.09.21 01:00 k.A. Kunststoffe
Vonovia SE 52,68 -2,55 % 08.09.21 01:00 k.A. Immobilien
DEUTSCHE BANK 10,812 -1,92 % 08.09.21 01:00 k.A. Banken
BMW 78,61 -1,29 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
Volkswagen VZ 194,02 -0,88 % 08.09.21 01:00 k.A. Automobilproduktion
RWE AG 32,73 +3,90 % 08.09.21 01:00 k.A. Mischkonzerne
Siemens 140,96 +4,79 % 08.09.21 01:00 k.A. Eisen / Stahlindus..
ADIDAS 296,90 +5,96 % 08.09.21 01:00 k.A. Sportartikel
DEUTSCHE BOERSE 144,85 +9,40 % 08.09.21 01:00 k.A. Makler
Infineon Technologies 36,23 +10,46 % 08.09.21 01:00 k.A. Halbleiterindustrie
FRESENIUS MED. CARE 65,40 +11,41 % 08.09.21 01:00 k.A. Medizinische Geräte
Deutsche Telekom 17,976 +17,38 % 08.09.21 01:00 k.A. Telekomdienstleister
FRESENIUS 42,985 +17,57 % 08.09.21 01:00 k.A. Gesundheitsdienstl..
SAP SE 124,20 +18,67 % 08.09.21 01:00 k.A. Softwareservice / ..
LINDE PLC EO 0,001 263,00 +21,65 % 08.09.21 01:00 k.A. Chemie
Delivery Hero 130,00 +27,02 % 08.09.21 01:00 k.A. Internetkommerz
E.ON 11,088 +29,71 % 08.09.21 01:00 k.A. Energieversorger
DEUTSCHE POST 58,29 +34,43 % 08.09.21 01:00 k.A. Gütertransport
Deutsche Wohnen 52,42 +35,21 % 08.09.21 01:00 k.A. Immobilien
MERCK KGAA 199,95 +53,39 % 08.09.21 01:00 k.A. Pharma
Quelle Comdirect
Für einen Großteil meiner Aktien hätte man keinen Fehler gemacht wenn man "Sell in May and go away" beherzigt hätte. Insofern verläuft 2021 bis jetzt "markttypisch".
https://de.wikipedia.org/wiki/Sell-in-May
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.280.962 von DOBY am 09.09.21 15:28:24
Südeuropa? Und (aus politischer Sicht) die "noch lange nicht über den Berg befindliche" Bankenlandschaft, wenn sie die Politik nicht "schützt". Ich sagte ja: Risikovermeidung.
Der Deal ist immer der Gleiche. Man geht die Probleme an, in dem problematische Teile verdrängt und in die ferne Zukunft geschoben werden. Es ist eine unbewiesene und unbeweisbare Hypothese, dass die Gesamtsumme der Probleme auf einem anderen Weg als dem eingeschlagenen kleiner gewesen wäre. Und selbst wenn sie es wäre, ist das Ergebnis für die Rechthaber-Tonne.
Die Diskussion darüber ist müßig und deswegen beende ich sie auch jetzt mit der letzten Anmerkung, dass politisch gesehen keine Alternative ohne massive politische (Schock-)Wellen außerhalb der Notenbanken durchführbar gewesen wäre.
Jede Zeit hat die Notenbank, die sie verdient. Kritik an der Notenbank ist de facto Kritik an der Gesellschaft, bei der man sich nicht traut das Kind beim Namen zu nennen.
Die Realität ist, dass die Zinsen nicht erhöht werden und die Quoten für meine Vermutung aus dem vorletzten Beitrag gut stehen. Wer seine Zeit damit verschwenden will gegen diese Realität anzukämpfen, der soll das tun. Ich tue es sicherlich nicht. Alles kalter Kaffee.
Grüsse, Juergen
Zitat von DOBY:Zitat von Eye2: Naja, du tust ja so, als wäre die lockere Geldpolitik reiner Selbstzweck. So ist es ja nun auch nicht, sie wurde eingeführt, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert wäre mit durchaus nicht mehr abfederbaren Folgen gerade auf die Armen der Gesellschaft.
ach, echt ? Was war denn 2014/15 am Kollabieren, als der (Fast)Nullzins in Euroland eingeführt wurde ? Es war schon damals klar, je länger man dieser Kurs fährt, umso heftiger werden die Nebenwirkungen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrag…
Südeuropa? Und (aus politischer Sicht) die "noch lange nicht über den Berg befindliche" Bankenlandschaft, wenn sie die Politik nicht "schützt". Ich sagte ja: Risikovermeidung.
Der Deal ist immer der Gleiche. Man geht die Probleme an, in dem problematische Teile verdrängt und in die ferne Zukunft geschoben werden. Es ist eine unbewiesene und unbeweisbare Hypothese, dass die Gesamtsumme der Probleme auf einem anderen Weg als dem eingeschlagenen kleiner gewesen wäre. Und selbst wenn sie es wäre, ist das Ergebnis für die Rechthaber-Tonne.
Die Diskussion darüber ist müßig und deswegen beende ich sie auch jetzt mit der letzten Anmerkung, dass politisch gesehen keine Alternative ohne massive politische (Schock-)Wellen außerhalb der Notenbanken durchführbar gewesen wäre.
Jede Zeit hat die Notenbank, die sie verdient. Kritik an der Notenbank ist de facto Kritik an der Gesellschaft, bei der man sich nicht traut das Kind beim Namen zu nennen.
Die Realität ist, dass die Zinsen nicht erhöht werden und die Quoten für meine Vermutung aus dem vorletzten Beitrag gut stehen. Wer seine Zeit damit verschwenden will gegen diese Realität anzukämpfen, der soll das tun. Ich tue es sicherlich nicht. Alles kalter Kaffee.
Grüsse, Juergen
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.280.047 von Eye2 am 09.09.21 13:59:23
ach, echt ? Was war denn 2014/15 am Kollabieren, als der (Fast)Nullzins in Euroland eingeführt wurde ? Es war schon damals klar, je länger man dieser Kurs fährt, umso heftiger werden die Nebenwirkungen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrag…
Zitat von Eye2: Naja, du tust ja so, als wäre die lockere Geldpolitik reiner Selbstzweck. So ist es ja nun auch nicht, sie wurde eingeführt, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert wäre mit durchaus nicht mehr abfederbaren Folgen gerade auf die Armen der Gesellschaft.
ach, echt ? Was war denn 2014/15 am Kollabieren, als der (Fast)Nullzins in Euroland eingeführt wurde ? Es war schon damals klar, je länger man dieser Kurs fährt, umso heftiger werden die Nebenwirkungen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201216/umfrag…
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.279.618 von DOBY am 09.09.21 13:25:10
Inflation ist die logische Folge von struktureller Risikovermeidung. Diesen Gesellschaftstrend alleine auf die Notenbanken zu projizieren ist absurd.
Zitat von DOBY: Es ist meiner Meinung nach also nicht ein Naturgesetz, dass Inflation wütet, sondern in Kauf genommene Folge der ultralockeren Notenbank- Politik.
Inflation ist die logische Folge von struktureller Risikovermeidung. Diesen Gesellschaftstrend alleine auf die Notenbanken zu projizieren ist absurd.
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.279.618 von DOBY am 09.09.21 13:25:10
Naja, du tust ja so, als wäre die lockere Geldpolitik reiner Selbstzweck. So ist es ja nun auch nicht, sie wurde eingeführt, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert wäre mit durchaus nicht mehr abfederbaren Folgen gerade auf die Armen der Gesellschaft.
Klar kann man argumentieren, dass das jetzt nicht mehr gilt und man mit Zinserhöhungen durchaus anfangen könnte. Nur ändert das ziemlich wenig, denn die Inflation, die jetzt ansteht ist nicht das Resultat der aktuellen Geldpumperei, sondern das Resultat der Geldpumperei von vor x Jahren. Und genau diese Geldpumperei war und ist massiv inline mit dem Zeitgeist, dessen Erwartungshaltung an die Politik monetär massiv überhöht ist. Es ist nichts als ein Symptom der aktuellen Gesellschaftsstruktur, die immer mehr zu Grundrechten für jeden Einzelnen erklärt.
Eine Zinserhöhung jetzt ist ein va banque Spiel, das ziemlich sicher die Wirtschaft nicht abkühlt und vermutlich auch die Inflation eher anheizt, da es das Vertrauen in die Notenbanken und die Zahlungsfähigkeit der Staaten untergräbt, und Fragestellungen aufwirft, die alle Beteiligten überfordert.
Aber gut, es ist nicht meine Intention zu bewerten was "richtig" ist. Ich weiße nur darauf hin, dass viele - wenn nicht alle - der in den Raum geworfenen Patentlösungen weitaus problematischer sind, als sie auf den ersten Blick wirken.
Ich beurteile das was kommen wird und das sind Zinserhöhungen erst dann wenn die Inflation klar sichtbar ist und der Geldwert deutlich tiefer in einer managebaren Range. Und auch dann nicht ausreichend um die Inflation zu kompensieren. Alles andere ist aus Sicht der Notenbanken viel zu riskant und die aktuelle Kultur ist nunmal manisch risikoavers. Jede andere Herangehensweise ist politisch nie und nimmer tragfähig.
Grüsse, Juergen
Zitat von DOBY: "Ende der Bleifuß-Geldpolitik" und die Folgen
wenn man unterstellt, dass die Geldpolitik der Notenbanken einen Inflationseffekt hat (genau das behaupten die Notenbanken), dann ignorieren sie wie selten zuvor die aktuellen Entwicklungen. Allgemein wird angenommen, dass sich Zinserhöhungen auf die Inflation dämpfend auswirken. Wilde Preissteigerungen sind oft Zeichen einer überhitzten Wirtschaft, dh. die Nachfrage kann nicht wie gewünscht gedeckt werden. Natürlich tragen auch die (Corona bedingten) Probleme in der Lieferkette zur Inflation bei, da sie zu Verknappungen führen.
Eine Zinserhöhung würde Geld aus dem Markt nehmen bzw. es verteuern, damit die Wirtschaft abkühlen. Anscheinend will man "den Patienten Wirtschaft" aber auf Dauerdoping halten, obwohl jeder weiß, dass das extrem ungesund ist-nicht nur bei Menschen. Ein Herunterfahren der Anleihekäufe würde meiner Meinung nach allerdings nicht ausreichen um die Inflation zu stoppen, man müsste schon an den Leitzins ran. Dummerweise hat man versprochen, dass dieser bis anno Domini unverändert bleibt-völlig konträr zur Hauptaufgabe der Notenbanken- Geldwertstabilität.
Es ist meiner Meinung nach also nicht ein Naturgesetz, dass Inflation wütet, sondern in Kauf genommene Folge der ultralockeren Notenbank- Politik.
Naja, du tust ja so, als wäre die lockere Geldpolitik reiner Selbstzweck. So ist es ja nun auch nicht, sie wurde eingeführt, weil ansonsten die Wirtschaft kollabiert wäre mit durchaus nicht mehr abfederbaren Folgen gerade auf die Armen der Gesellschaft.
Klar kann man argumentieren, dass das jetzt nicht mehr gilt und man mit Zinserhöhungen durchaus anfangen könnte. Nur ändert das ziemlich wenig, denn die Inflation, die jetzt ansteht ist nicht das Resultat der aktuellen Geldpumperei, sondern das Resultat der Geldpumperei von vor x Jahren. Und genau diese Geldpumperei war und ist massiv inline mit dem Zeitgeist, dessen Erwartungshaltung an die Politik monetär massiv überhöht ist. Es ist nichts als ein Symptom der aktuellen Gesellschaftsstruktur, die immer mehr zu Grundrechten für jeden Einzelnen erklärt.
Eine Zinserhöhung jetzt ist ein va banque Spiel, das ziemlich sicher die Wirtschaft nicht abkühlt und vermutlich auch die Inflation eher anheizt, da es das Vertrauen in die Notenbanken und die Zahlungsfähigkeit der Staaten untergräbt, und Fragestellungen aufwirft, die alle Beteiligten überfordert.
Aber gut, es ist nicht meine Intention zu bewerten was "richtig" ist. Ich weiße nur darauf hin, dass viele - wenn nicht alle - der in den Raum geworfenen Patentlösungen weitaus problematischer sind, als sie auf den ersten Blick wirken.
Ich beurteile das was kommen wird und das sind Zinserhöhungen erst dann wenn die Inflation klar sichtbar ist und der Geldwert deutlich tiefer in einer managebaren Range. Und auch dann nicht ausreichend um die Inflation zu kompensieren. Alles andere ist aus Sicht der Notenbanken viel zu riskant und die aktuelle Kultur ist nunmal manisch risikoavers. Jede andere Herangehensweise ist politisch nie und nimmer tragfähig.
Grüsse, Juergen
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.277.341 von Eye2 am 09.09.21 10:21:14"Ende der Bleifuß-Geldpolitik" und die Folgen
wenn man unterstellt, dass die Geldpolitik der Notenbanken einen Inflationseffekt hat (genau das behaupten die Notenbanken), dann ignorieren sie wie selten zuvor die aktuellen Entwicklungen. Allgemein wird angenommen, dass sich Zinserhöhungen auf die Inflation dämpfend auswirken. Wilde Preissteigerungen sind oft Zeichen einer überhitzten Wirtschaft, dh. die Nachfrage kann nicht wie gewünscht gedeckt werden. Natürlich tragen auch die (Corona bedingten) Probleme in der Lieferkette zur Inflation bei, da sie zu Verknappungen führen.
Eine Zinserhöhung würde Geld aus dem Markt nehmen bzw. es verteuern, damit die Wirtschaft abkühlen. Anscheinend will man "den Patienten Wirtschaft" aber auf Dauerdoping halten, obwohl jeder weiß, dass das extrem ungesund ist-nicht nur bei Menschen. Ein Herunterfahren der Anleihekäufe würde meiner Meinung nach allerdings nicht ausreichen um die Inflation zu stoppen, man müsste schon an den Leitzins ran. Dummerweise hat man versprochen, dass dieser bis anno Domini unverändert bleibt-völlig konträr zur Hauptaufgabe der Notenbanken- Geldwertstabilität.
Es ist meiner Meinung nach also nicht ein Naturgesetz, dass Inflation wütet, sondern in Kauf genommene Folge der ultralockeren Notenbank- Politik.
wenn man unterstellt, dass die Geldpolitik der Notenbanken einen Inflationseffekt hat (genau das behaupten die Notenbanken), dann ignorieren sie wie selten zuvor die aktuellen Entwicklungen. Allgemein wird angenommen, dass sich Zinserhöhungen auf die Inflation dämpfend auswirken. Wilde Preissteigerungen sind oft Zeichen einer überhitzten Wirtschaft, dh. die Nachfrage kann nicht wie gewünscht gedeckt werden. Natürlich tragen auch die (Corona bedingten) Probleme in der Lieferkette zur Inflation bei, da sie zu Verknappungen führen.
Eine Zinserhöhung würde Geld aus dem Markt nehmen bzw. es verteuern, damit die Wirtschaft abkühlen. Anscheinend will man "den Patienten Wirtschaft" aber auf Dauerdoping halten, obwohl jeder weiß, dass das extrem ungesund ist-nicht nur bei Menschen. Ein Herunterfahren der Anleihekäufe würde meiner Meinung nach allerdings nicht ausreichen um die Inflation zu stoppen, man müsste schon an den Leitzins ran. Dummerweise hat man versprochen, dass dieser bis anno Domini unverändert bleibt-völlig konträr zur Hauptaufgabe der Notenbanken- Geldwertstabilität.
Es ist meiner Meinung nach also nicht ein Naturgesetz, dass Inflation wütet, sondern in Kauf genommene Folge der ultralockeren Notenbank- Politik.
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.275.271 von DOBY am 09.09.21 07:26:44
Die implizite Annahme, dass es nicht "übel" enden würde, würde die Notenbanken keine Bleifuß-Politik betreiben halte ich für inkorrekt. Natürlich werden es die "kleinen Leute" bezahlen. Ich muss aber darauf hinweisen, dass ich das nicht für ein "übles Ende" halte, sondern für den natürlichen Lauf der Dinge. Die Annahmen, was das Leben kleinen Leuten zugesteht an (Rechten an) Sicherheit, Möglichkeiten, Grundeinkommen, Ausgleich für (Natur-)Katastrophen etc sind eine Utopie und in der Realität nicht haltbar.
Man kann den kleinen Leuten entweder die Rechte vorenthalten. Oder sie ihnen geben und dann zuschauen, wie sie inflationär wieder entwertet werden. Das Ergebnis ist ähnlich. Der Zeitgeist besteht zu weiten Teilen aus pathetischen Floskeln mit der impliziten Hoffnung/Illusion, dass "es diesmal anders" ist. Well, ich sage mal ganz banal: Ist es nicht.
Hinter jedem anderen "Pfad" steckt eine Illusion, insbesondere hinter der Annahme, man könne das Vermögen von Reich nach Arm transferieren, denn alles was man damit macht, ist das Vermögen zu entwerten (wobei man auch die Frage stellen kann, ob es vorher so viel wert war wie es schien).
Grüsse, Juergen
Zitat von DOBY: Höchster Anstieg der chinesischen Erzeugerpreise seit 2008
Do, 09.09.21 06:47 Uhr, Quelle: dpa-AFX
+9,5 % gg Vorjahr... ein inflationärer Schock rollt heran und die Notenbanken reagieren nicht sondern betreiben weiterhin stoisch Bleifuß-Geldpolitik. Wenn das mal nicht übel endet...
(bezahlen werden es die kleinen Leute, denn Lohn/Gehalt/staatl. Transferleistungs-Steigerungen bleiben weit hinter der Inflation zurück, siehe aktuell Bahntarifkonflikt)
p.s. zusätzlich belastet wirkt:
der Euro ist gg die chin. Währung um ca. 5% zum Vorjahr gefallen
https://www.comdirect.de/inf/waehrungen/euro-chinesischer_re…
Die implizite Annahme, dass es nicht "übel" enden würde, würde die Notenbanken keine Bleifuß-Politik betreiben halte ich für inkorrekt. Natürlich werden es die "kleinen Leute" bezahlen. Ich muss aber darauf hinweisen, dass ich das nicht für ein "übles Ende" halte, sondern für den natürlichen Lauf der Dinge. Die Annahmen, was das Leben kleinen Leuten zugesteht an (Rechten an) Sicherheit, Möglichkeiten, Grundeinkommen, Ausgleich für (Natur-)Katastrophen etc sind eine Utopie und in der Realität nicht haltbar.
Man kann den kleinen Leuten entweder die Rechte vorenthalten. Oder sie ihnen geben und dann zuschauen, wie sie inflationär wieder entwertet werden. Das Ergebnis ist ähnlich. Der Zeitgeist besteht zu weiten Teilen aus pathetischen Floskeln mit der impliziten Hoffnung/Illusion, dass "es diesmal anders" ist. Well, ich sage mal ganz banal: Ist es nicht.
Hinter jedem anderen "Pfad" steckt eine Illusion, insbesondere hinter der Annahme, man könne das Vermögen von Reich nach Arm transferieren, denn alles was man damit macht, ist das Vermögen zu entwerten (wobei man auch die Frage stellen kann, ob es vorher so viel wert war wie es schien).
Grüsse, Juergen
Höchster Anstieg der chinesischen Erzeugerpreise seit 2008
Do, 09.09.21 06:47 Uhr, Quelle: dpa-AFX
+9,5 % gg Vorjahr... ein inflationärer Schock rollt heran und die Notenbanken reagieren nicht sondern betreiben weiterhin stoisch Bleifuß-Geldpolitik. Wenn das mal nicht übel endet...
(bezahlen werden es die kleinen Leute, denn Lohn/Gehalt/staatl. Transferleistungs-Steigerungen bleiben weit hinter der Inflation zurück, siehe aktuell Bahntarifkonflikt)
p.s. zusätzlich belastet wirkt:
der Euro ist gg die chin. Währung um ca. 5% zum Vorjahr gefallen
https://www.comdirect.de/inf/waehrungen/euro-chinesischer_re…
Do, 09.09.21 06:47 Uhr, Quelle: dpa-AFX
+9,5 % gg Vorjahr... ein inflationärer Schock rollt heran und die Notenbanken reagieren nicht sondern betreiben weiterhin stoisch Bleifuß-Geldpolitik. Wenn das mal nicht übel endet...
(bezahlen werden es die kleinen Leute, denn Lohn/Gehalt/staatl. Transferleistungs-Steigerungen bleiben weit hinter der Inflation zurück, siehe aktuell Bahntarifkonflikt)
p.s. zusätzlich belastet wirkt:
der Euro ist gg die chin. Währung um ca. 5% zum Vorjahr gefallen
https://www.comdirect.de/inf/waehrungen/euro-chinesischer_re…
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.264.939 von DOBY am 08.09.21 08:45:58
Auf deinen Hinweis gerade mal gecheckt und tasächlich: Ernst Russ ist nach dem gestrigen Anstieg grösste Position. Also auch bei mir steht eine Schiffbude ganz oben .
mwb ist nach Absturz und hoher Dividende auf Platz 3 gefallen, noch hinter Endor. Dahinter folgt nach dem Anstieg im August NanoRepro. Dann wird der Abstand etwas grösser zu Ecotel und Flatex.
Endor ist mittlerweile nicht mehr ganz billig und aktuell ist operativ auch etwas Sand im Getriebe. Allerdings bin ich der Meinung, dass man Endor nicht mehr "irgendein deutscher Nebenwert"-Brille begutachten kann, sondern durch die hohen amerikanischen Anlegeranteile sie auf dem Weg zu einer amerikanischen Bewertung betrachten muss. Und ich traue dem Management immer zu aus ihrer Nische heraus und scheinbar aus dem Nichts völlig neue Geschäftsfelder anzusteuern - mehr als jeder anderen Firma.
Der DAX ist mal wieder sehr kruzfristig/taktisch unterwegs, die Divergenz nicht nur zu den Amis, auch zu den Nebenwerten wird grösser:
https://kunde.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?tim…
Heute würde ich sagen, dass der DAX nicht fällt, weil Angst herrscht, dass die EZB morgen falsche Signale setzt. Sondern weil sie Einfluss auf die Entscheidung nehmen will und eine für den Markt negative Entscheidung verhindern oder schwer machen. Eben wie ein kleines Kind - das eigentlich schon genügend Süsskram hat - seine Mami anbettelt und den Verhungernden spielt, um zu erzwingen, dass ja nicht die Lolliration gekürzt wird, auch wenn die Waage das nahelegen würde.
Das Übermass an kurzfristiger Taktik ist typischerweise deswegen problematisch, weil der strategische Blick in die Zukunft vernachlässigt wird und dann droht eruptiv zu wirken, insbesondere auch weil die Lage strategische Player provoziert sich langsam aber sicher zu positionieren. Allerdings ist aktuell tatsächlich nicht zu sehen, dass der strategische Blick nach unten vernachlässiggt wird...
Grüsse, Juergen
Zitat von DOBY: Top20 Realdepot:
Änderung der Gewichtungen, Wechsel der größten Position
durch den Teilverkauf der LuS Position gibt es eine neue größte Position.
Spitzenreiter im Depot ist nun Maersk A & B mit knapp 9% Gewichtung. Die Maersk-Aktien haben gestern ein neues ATH erreicht.
Durch einen mittlerweile vorgenommenen Austausch dominiert die rund 5 % günstigere A Aktie, die im Gegensatz zur B Aktie über ein Stimmrecht verfügt. Eine Übernahme von Maersk ist allerdings kaum wahrscheinlich, da sich die Mehrheit der Stimmrechte in festen Händen befindet.
https://www.comdirect.de/inf/aktien/DK0010244425
unter den Top3 Positionen sind aktuell keine Makler Aktien mehr vertreten.
Ebenso wie Makler Aktien sind Schifffahrtsaktien extrem zyklisch, es ist also kaum zu erwarten, dass Maersk für alle Zeiten meine größte Position bleiben wird. Allerdings ist der Sektor im Gegensatz zum Wertpapierhandel weiter im Aufschwung, so dass es vorerst keinen Grund gibt Änderungen vorzunehmen. Außerdem ist das Rennen unter meinen Top3 ziemlich eng, so dass es jederzeit kurzfristig Verschiebungen geben kann.
Auf deinen Hinweis gerade mal gecheckt und tasächlich: Ernst Russ ist nach dem gestrigen Anstieg grösste Position. Also auch bei mir steht eine Schiffbude ganz oben .
mwb ist nach Absturz und hoher Dividende auf Platz 3 gefallen, noch hinter Endor. Dahinter folgt nach dem Anstieg im August NanoRepro. Dann wird der Abstand etwas grösser zu Ecotel und Flatex.
Endor ist mittlerweile nicht mehr ganz billig und aktuell ist operativ auch etwas Sand im Getriebe. Allerdings bin ich der Meinung, dass man Endor nicht mehr "irgendein deutscher Nebenwert"-Brille begutachten kann, sondern durch die hohen amerikanischen Anlegeranteile sie auf dem Weg zu einer amerikanischen Bewertung betrachten muss. Und ich traue dem Management immer zu aus ihrer Nische heraus und scheinbar aus dem Nichts völlig neue Geschäftsfelder anzusteuern - mehr als jeder anderen Firma.
Der DAX ist mal wieder sehr kruzfristig/taktisch unterwegs, die Divergenz nicht nur zu den Amis, auch zu den Nebenwerten wird grösser:
https://kunde.comdirect.de/inf/indizes/detail/chart.html?tim…
Heute würde ich sagen, dass der DAX nicht fällt, weil Angst herrscht, dass die EZB morgen falsche Signale setzt. Sondern weil sie Einfluss auf die Entscheidung nehmen will und eine für den Markt negative Entscheidung verhindern oder schwer machen. Eben wie ein kleines Kind - das eigentlich schon genügend Süsskram hat - seine Mami anbettelt und den Verhungernden spielt, um zu erzwingen, dass ja nicht die Lolliration gekürzt wird, auch wenn die Waage das nahelegen würde.
Das Übermass an kurzfristiger Taktik ist typischerweise deswegen problematisch, weil der strategische Blick in die Zukunft vernachlässigt wird und dann droht eruptiv zu wirken, insbesondere auch weil die Lage strategische Player provoziert sich langsam aber sicher zu positionieren. Allerdings ist aktuell tatsächlich nicht zu sehen, dass der strategische Blick nach unten vernachlässiggt wird...
Grüsse, Juergen
Dax fällt auf Dreiwochentief
Mi, 08.09.21 09:20 Uhr, Quelle: dpa-AFX
Realdepot:
Schnäppchenjagt gestartet, erneute Auflösung Covestro-Position
Mi, 08.09.21 09:20 Uhr, Quelle: dpa-AFX
Realdepot:
Schnäppchenjagt gestartet, erneute Auflösung Covestro-Position