Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 651)
eröffnet am 13.11.08 19:33:02 von
neuester Beitrag 19.05.24 14:33:19 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 68.609.140 von Straßenkoeter am 25.06.21 00:42:15Straßenkoeter, Du machst mir langsam Angst, wo bekommt man das Geheimrezept, das zu so viel Glück verhilft ?
Eigentlich hatte ich Dein Kursziel von 50 € für ein imaginäres Traumziel gehalten...
Meldung Hornbach zu Q1 (Febr.-Mai):
https://www.hornbach-holding.de/de/news/newsdetail_40256.htm…
damit hat Hornbach klar besser abgeschnitten als die (Baumarkt)Branche, die für Jan-März 20% Umsatzminus meldete. Ich hatte aufgrund des Kurssturzes unter 34 € in den letzten Tagen ein paar Aktien zurückgekauft .. Glück gehabt. Mein Timing war trotzdem verbesserungswürdig, kaum hatte ich seinerzeit verkauft, schnellte die Baumarkt Aktie auf 39 € hoch-ich Trottel hatte meine Aktien zu 34,x und 37,y hergegeben.
Eigentlich hatte ich Dein Kursziel von 50 € für ein imaginäres Traumziel gehalten...
Meldung Hornbach zu Q1 (Febr.-Mai):
https://www.hornbach-holding.de/de/news/newsdetail_40256.htm…
damit hat Hornbach klar besser abgeschnitten als die (Baumarkt)Branche, die für Jan-März 20% Umsatzminus meldete. Ich hatte aufgrund des Kurssturzes unter 34 € in den letzten Tagen ein paar Aktien zurückgekauft .. Glück gehabt. Mein Timing war trotzdem verbesserungswürdig, kaum hatte ich seinerzeit verkauft, schnellte die Baumarkt Aktie auf 39 € hoch-ich Trottel hatte meine Aktien zu 34,x und 37,y hergegeben.
Paukenschlag bei der Weng Fine Art AG
https://www.pressetext.com/news/20210624037
aktuell läuft die HV meiner Top20 Position Centrotec.
Soviel steht schon fest: mein rechtzeitiger Einstieg bei ca. 15 € war offenbar ein Glücksgriff !
Das operative Geschäft läuft gut-und im laufenden 1.Hj. noch besser. Einzig begrenzender Faktor ist aktuell die Beschaffungsseite, die auch bei Centrotec in jüngster Zeit gestört ist. Deshalb könnte es im 2. HJ. zu erhöhten Kosten kommen, die man nicht voll weitergeben kann.
das Kursplus seit Kauf im Herbst 2020 liegt aktuell bei ca. 36 %.
Laut Auskunft des Großaktionärs auf der HV ist weder ein Beherrschungsvertrag noch ein Squeeze Out geplant. Die Dividende will man in den folgenden Jahren auf Minimum belassen.
Also geht man hier wohl den beliebten Weg des "Aushungerns" des Streubesitzes über mehrere Jahre...
Bemerkenswert auch die Weigerung des Unternehmens Jahresabschluss und Co. elektronisch im Vorfeld der HV an HV Teilnehmer zu versenden (diese Dokumente sind öffentlich nicht zugänglich) und damit Anfechtungsklagen zu riskieren..
Beim ähnlich gelagerten Fall Rocket Internet (HV morgen) war dies kein Problem.
Soviel steht schon fest: mein rechtzeitiger Einstieg bei ca. 15 € war offenbar ein Glücksgriff !
Das operative Geschäft läuft gut-und im laufenden 1.Hj. noch besser. Einzig begrenzender Faktor ist aktuell die Beschaffungsseite, die auch bei Centrotec in jüngster Zeit gestört ist. Deshalb könnte es im 2. HJ. zu erhöhten Kosten kommen, die man nicht voll weitergeben kann.
das Kursplus seit Kauf im Herbst 2020 liegt aktuell bei ca. 36 %.
Laut Auskunft des Großaktionärs auf der HV ist weder ein Beherrschungsvertrag noch ein Squeeze Out geplant. Die Dividende will man in den folgenden Jahren auf Minimum belassen.
Also geht man hier wohl den beliebten Weg des "Aushungerns" des Streubesitzes über mehrere Jahre...
Bemerkenswert auch die Weigerung des Unternehmens Jahresabschluss und Co. elektronisch im Vorfeld der HV an HV Teilnehmer zu versenden (diese Dokumente sind öffentlich nicht zugänglich) und damit Anfechtungsklagen zu riskieren..
Beim ähnlich gelagerten Fall Rocket Internet (HV morgen) war dies kein Problem.
heute war übrigens Hauptversammlung von Biontech
Die HV konnte jeder Interessierte live verfolgen. Laut Vorstand geht man Stand 4.5. (EU Vertrag) aktuell für 2021 von einer Produktion von 1,8 Mrd. Dosen und einem Umsatz von 12,4 Mrd. € aus (auf Grundlage bestehender Lieferverträge). Damit würde mein "Best case" Szenario (3 Mrd. Dosen) nicht erreicht.
Für wenig/mittel entwickelte Staaten will man den Impfstoff zum Selbstkostenpreis abgeben. Noch gibt es aber außerhalb den USA/Europa keine Produktionsstätte. Ab 2023 will man in Singapur produktionsbereit sein (für Asien ohne China). Für China soll Fosun produzieren.
Im Gegensatz zu Pfizer hat man keine Aussagen zur Gewinnverteilung zwischen Pfizer/Biontech/Fosun gemacht und will auch noch keine Aussagen machen ob bzw. ab wann eine 3. Impfung Sinn macht. Dazu will man erst Studiendaten abwarten.
Die HV konnte jeder Interessierte live verfolgen. Laut Vorstand geht man Stand 4.5. (EU Vertrag) aktuell für 2021 von einer Produktion von 1,8 Mrd. Dosen und einem Umsatz von 12,4 Mrd. € aus (auf Grundlage bestehender Lieferverträge). Damit würde mein "Best case" Szenario (3 Mrd. Dosen) nicht erreicht.
Für wenig/mittel entwickelte Staaten will man den Impfstoff zum Selbstkostenpreis abgeben. Noch gibt es aber außerhalb den USA/Europa keine Produktionsstätte. Ab 2023 will man in Singapur produktionsbereit sein (für Asien ohne China). Für China soll Fosun produzieren.
Im Gegensatz zu Pfizer hat man keine Aussagen zur Gewinnverteilung zwischen Pfizer/Biontech/Fosun gemacht und will auch noch keine Aussagen machen ob bzw. ab wann eine 3. Impfung Sinn macht. Dazu will man erst Studiendaten abwarten.
Antwort auf Beitrag Nr.: 68.582.284 von DOBY am 22.06.21 17:34:24Danke für die Info, aber nach dem Lesen des Artikels finde ich den Kursabschlag dennoch übertrieben.
Wenn es Tote gibt und ausufernde Umweltschäden, ist das gleich eine andere Hausnummer.
Wenn es Tote gibt und ausufernde Umweltschäden, ist das gleich eine andere Hausnummer.
Antwort auf Beitrag Nr.: 68.581.987 von myhobbynr2 am 22.06.21 17:09:23
es gibt eine von gestern:
https://www.kinross.com/news-and-investors/news-releases/pre…
Zitat von myhobbynr2: Der Kurs geht gerade im Vergleich zu meinen anderen Goldwerten ordentlich in die Knie, aber ich finde keine relevante Nachricht.
Kannst Du Dir das erklären ?
es gibt eine von gestern:
https://www.kinross.com/news-and-investors/news-releases/pre…
Hallo Doby,
bin soeben automatisch in einen weiteren Goldwert eingestiegen, da dieser mein Kauflimit von 5,26 unterschritten hat :
Kinross Gold hattest Du mal favorisiert.
Die Aktie hat ein ansprechendes KGV und eine für Miners gute Div.-Rendite.
Der Kurs geht gerade im Vergleich zu meinen anderen Goldwerten ordentlich in die Knie, aber ich finde keine relevante Nachricht.
Kannst Du Dir das erklären ?
bin soeben automatisch in einen weiteren Goldwert eingestiegen, da dieser mein Kauflimit von 5,26 unterschritten hat :
Kinross Gold hattest Du mal favorisiert.
Die Aktie hat ein ansprechendes KGV und eine für Miners gute Div.-Rendite.
Der Kurs geht gerade im Vergleich zu meinen anderen Goldwerten ordentlich in die Knie, aber ich finde keine relevante Nachricht.
Kannst Du Dir das erklären ?
Antwort auf Beitrag Nr.: 68.579.884 von DOBY am 22.06.21 14:51:29
Meine Meinung stammt weniger aus der Meldung, denn einem Blick auf den Aufkäufer. Kar wird hinter den Kulissen viel verhandelt, nichtsdestotrotz wird der Aufkäufer einiges investieren müssen. Hier übrigens ein aktueller Artikel über den Deal:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familie…
Ganz ehrlich: ist mir alles zu brav. Die typischen Standardantworten: Ein wenig mehr Online, dann wird es schon gehen. Zu viel Schönrederei. Meine Meinung ist nach wie vor: Um Adler zu retten muss man klotzen, nicht kleckern. Flucht nach vorne sozusagen. In dem was ich sehe steckt für mich zu viel: Weiter so. Die paar geänderten Parameter reichen meines Erachtens nicht aus.
Aber gut, da es die Aktie bald nicht mehr gibt, sind die Einschätzungen wenig relevant.
Zitat von DOBY:Zitat von Eye2: Nebenbei bemerkt. Also mir scheint "Zeitfracht" der grösste Zocker in dem Spiel zu sein. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn ihr Konzept für die Sanierung tragfähig ist. Wirkt für mich eher so, als würden sie sich übernehmen.
Kann man aufgrund der Meldung noch nicht sagen, ein Insolvenzplan kann auch vorsehen, dass die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Ein Sanierungs-Investor muss weder Aktionäre, aber auch nicht Gläubiger "retten".
Meine Meinung stammt weniger aus der Meldung, denn einem Blick auf den Aufkäufer. Kar wird hinter den Kulissen viel verhandelt, nichtsdestotrotz wird der Aufkäufer einiges investieren müssen. Hier übrigens ein aktueller Artikel über den Deal:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familie…
Ganz ehrlich: ist mir alles zu brav. Die typischen Standardantworten: Ein wenig mehr Online, dann wird es schon gehen. Zu viel Schönrederei. Meine Meinung ist nach wie vor: Um Adler zu retten muss man klotzen, nicht kleckern. Flucht nach vorne sozusagen. In dem was ich sehe steckt für mich zu viel: Weiter so. Die paar geänderten Parameter reichen meines Erachtens nicht aus.
Aber gut, da es die Aktie bald nicht mehr gibt, sind die Einschätzungen wenig relevant.
Antwort auf Beitrag Nr.: 68.577.550 von Eye2 am 22.06.21 11:37:43
Die Meldung mit dem Darlehen war so ein Hype. Denkbar ist nun natürlich noch, dass ein Aktionär großes Tennis spielt und ein "Alternatives Sanierungskonzept" erarbeitet mit (Forderung nach) Einberufung einer außerordentlichen HV. Sowas in der Art hat es bei SKW Trostberg gegeben, mit dem Effekt, dass der Kurs erneut auf absurde Höhen kletterte. Ich glaube aber kaum, dass seinerzeit tatsächlich ernsthafte Bereitschaft bestand, ausreichend Geld in die AG einzuzahlen, sondern glaube eher, dass es sich um den Versuch handelte, den Kurs nach oben zu treiben. Die Aktien wurden schließlich nach einem Kapitalschnitt auf Null wertlos ausgebucht. Danach hat ein Investor neue Aktien gezeichnet. Also ganz so wie jetzt bei Adler vorgesehen..
Kann man aufgrund der Meldung noch nicht sagen, ein Insolvenzplan kann auch vorsehen, dass die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Ein Sanierungs-Investor muss weder Aktionäre, aber auch nicht Gläubiger "retten".
Zitat von Eye2: Für die Longies geht es also viel mehr darum einen Hype zu erzeugen, als die Wahrscheinlichkeiten korrekt zu eruieren. Gleichzeitig muss er aber die Wahrscheinlichkeiten gut abschätzen, denn nur so kann er zu einer vernünftigen Abschätzung kommen in welcher Phase eines Hypes und wie hoch über dem Erwartungswert man sich bewegt. Und, logischerweise, kann einem in dem Spiel trotz aller richtigen Rechnerei eine schlechte Nachricht das Genick brechen.
Die Meldung mit dem Darlehen war so ein Hype. Denkbar ist nun natürlich noch, dass ein Aktionär großes Tennis spielt und ein "Alternatives Sanierungskonzept" erarbeitet mit (Forderung nach) Einberufung einer außerordentlichen HV. Sowas in der Art hat es bei SKW Trostberg gegeben, mit dem Effekt, dass der Kurs erneut auf absurde Höhen kletterte. Ich glaube aber kaum, dass seinerzeit tatsächlich ernsthafte Bereitschaft bestand, ausreichend Geld in die AG einzuzahlen, sondern glaube eher, dass es sich um den Versuch handelte, den Kurs nach oben zu treiben. Die Aktien wurden schließlich nach einem Kapitalschnitt auf Null wertlos ausgebucht. Danach hat ein Investor neue Aktien gezeichnet. Also ganz so wie jetzt bei Adler vorgesehen..
Nebenbei bemerkt. Also mir scheint "Zeitfracht" der grösste Zocker in dem Spiel zu sein. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn ihr Konzept für die Sanierung tragfähig ist. Wirkt für mich eher so, als würden sie sich übernehmen. Für die Aktienzocker ändert das allerdings nichts, denn tote Aktien sind tote Aktien.
Kann man aufgrund der Meldung noch nicht sagen, ein Insolvenzplan kann auch vorsehen, dass die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Ein Sanierungs-Investor muss weder Aktionäre, aber auch nicht Gläubiger "retten".
Antwort auf Beitrag Nr.: 68.573.350 von DOBY am 21.06.21 21:37:33
Ist immer so eine Sache über solche Sachen zu diskutieren, denn auch wenn es mich interessiert - mitzocken tue ich in der Regel nicht.
Aber prinzipiell kann man das als eine Art asymmetrisches Poker-Spiel ansehen.
Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Laden (hier genauer: die Aktie) überlebt und wenn ja mit welchen Chancen. Die Wahrscheinlichkeit ist, solange keine Fakten geschaffen wurden, nicht dolle, aber immer grösser Null. Selbst jetzt. In aller Regel muss man aber konstatieren, dass der Kurs über der Wahrscheinlichkeit liegt - auch wenn man die real natürlich gar nicht ermitteln kann.
Der Grund dass die Kurse eher über dem Erwartungswert liegen, liegt daran dass auch Shorties mitspielen. Die haben die Wahrscheinlichkeit und in der Regel die Langfristigkeit mit dem Zielkurs 0€ auf ihrer Seite. Aber: Sie haben das was dazwischenliegt nicht unter Kontrolle und gleichzeitig sind sie extrem sensibel gegenüber gegen sie laufende Hypes. Wenn es gegen einen Longie läuft, ist halt 4/5 des Einsatzes weg, aber sein Einsatz und damit sein "Problem" ist halt auch kleiner geworden. Läuft es gegen eine Shortie, potentiert sich sein Einsatz. Irgendwann muss er glatt stellen. Der Longie muss das prinzipiell nie.
Für die Longies geht es also viel mehr darum einen Hype zu erzeugen, als die Wahrscheinlichkeiten korrekt zu eruieren. Gleichzeitig muss er aber die Wahrscheinlichkeiten gut abschätzen, denn nur so kann er zu einer vernünftigen Abschätzung kommen in welcher Phase eines Hypes und wie hoch über dem Erwartungswert man sich bewegt. Und, logischerweise, kann einem in dem Spiel trotz aller richtigen Rechnerei eine schlechte Nachricht das Genick brechen.
Jedem der da mitspielt muss klar sein, dass es ein Pokerspiel ist. Kann man durchaus machen, aber Regel eins bleibt: Niemals einlullen lassen. Wenn die Diskussion in eine Richtung tendiert, die eine Wahrscheinlichkeit von 1 für eine Rettung in den Raum stellt, dann ist es nicht Zeit sich zurückzulehnen. Sondern in aller Regel: auszusteigen.
Für Shorties gilt natürlich ähnliches.
Grüsse Juergen
Nebenbei bemerkt. Also mir scheint "Zeitfracht" der grösste Zocker in dem Spiel zu sein. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn ihr Konzept für die Sanierung tragfähig ist. Wirkt für mich eher so, als würden sie sich übernehmen. Für die Aktienzocker ändert das allerdings nichts, denn tote Aktien sind tote Aktien.
Zitat von DOBY: es ist immer wieder erstaunlich, in was für aussichtslose Projekte Zocker ihr Geld investieren. Gier frisst Hirn.
Ist immer so eine Sache über solche Sachen zu diskutieren, denn auch wenn es mich interessiert - mitzocken tue ich in der Regel nicht.
Aber prinzipiell kann man das als eine Art asymmetrisches Poker-Spiel ansehen.
Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Laden (hier genauer: die Aktie) überlebt und wenn ja mit welchen Chancen. Die Wahrscheinlichkeit ist, solange keine Fakten geschaffen wurden, nicht dolle, aber immer grösser Null. Selbst jetzt. In aller Regel muss man aber konstatieren, dass der Kurs über der Wahrscheinlichkeit liegt - auch wenn man die real natürlich gar nicht ermitteln kann.
Der Grund dass die Kurse eher über dem Erwartungswert liegen, liegt daran dass auch Shorties mitspielen. Die haben die Wahrscheinlichkeit und in der Regel die Langfristigkeit mit dem Zielkurs 0€ auf ihrer Seite. Aber: Sie haben das was dazwischenliegt nicht unter Kontrolle und gleichzeitig sind sie extrem sensibel gegenüber gegen sie laufende Hypes. Wenn es gegen einen Longie läuft, ist halt 4/5 des Einsatzes weg, aber sein Einsatz und damit sein "Problem" ist halt auch kleiner geworden. Läuft es gegen eine Shortie, potentiert sich sein Einsatz. Irgendwann muss er glatt stellen. Der Longie muss das prinzipiell nie.
Für die Longies geht es also viel mehr darum einen Hype zu erzeugen, als die Wahrscheinlichkeiten korrekt zu eruieren. Gleichzeitig muss er aber die Wahrscheinlichkeiten gut abschätzen, denn nur so kann er zu einer vernünftigen Abschätzung kommen in welcher Phase eines Hypes und wie hoch über dem Erwartungswert man sich bewegt. Und, logischerweise, kann einem in dem Spiel trotz aller richtigen Rechnerei eine schlechte Nachricht das Genick brechen.
Jedem der da mitspielt muss klar sein, dass es ein Pokerspiel ist. Kann man durchaus machen, aber Regel eins bleibt: Niemals einlullen lassen. Wenn die Diskussion in eine Richtung tendiert, die eine Wahrscheinlichkeit von 1 für eine Rettung in den Raum stellt, dann ist es nicht Zeit sich zurückzulehnen. Sondern in aller Regel: auszusteigen.
Für Shorties gilt natürlich ähnliches.
Grüsse Juergen
Nebenbei bemerkt. Also mir scheint "Zeitfracht" der grösste Zocker in dem Spiel zu sein. Würde mich ehrlich gesagt wundern, wenn ihr Konzept für die Sanierung tragfähig ist. Wirkt für mich eher so, als würden sie sich übernehmen. Für die Aktienzocker ändert das allerdings nichts, denn tote Aktien sind tote Aktien.