msg life (ehemals COR / FJA) (Seite 117)

[Kalchas]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.095.681 von Syrtakihans am 16.01.17 19:02:40

Ein Selbstläufer ist diese Angelegenheit auf jeden Fall nicht! Ist gibt Beispiele aus der Vergangenheit, wo sich die Gesellschaft der Notierung im Freiverkehr erfolgreich widersetzen konnte. Mir fallen spontan IMW Immobilien und Marseille-Kliniken ein. Hier sitzen die Minderheitsaktionäre seit dem Delisting auf dem Trockenen.

Das sollte jeder bedenken. An sich sinkt aber zunächst mal der Wert eines Unternehmens nach einem Delisting, weil das Risiko höher wird. Das Unternehmen wird eine Reihe von Pflichten nicht mehr erfüllen, die für eine Bewertung notwendig sind. Adhocs entfallen und es wird nur noch ein Abschluss nach HGB erstellt.

Auf der anderen Seite will der Großaktionär möglichst viele Aktien. Das spricht ja dafür, dass die Aktien mehr wert sind.

Das Gesetz ist halt Murks. Wenn schon Durchschnittskurse relevant sin sollen, dann müsste man zwei Durchschnitte nehmen, z.B. noch zusätzlich ein 1-Monatsdurchschnittskurs. Der höhere der beiden Werte wäre dann der Mindestpreis. So wie es jetzt ist, gehen Kurse in einer hohen Spanne in die Durchschnittsbildung ein.

[Himbeergeist]

Wie lange der Gesetzgeber bei solchen Spielchen noch zuschauen wird - dass eine der anderen Hälfte die Handelbarkeit der Anteilsscheine nehmen will und vielleicht kann. Eigentumsrechte gehören besser geschützt.

[Rednose1]

@08 15, ich kann Deinen Unmut verstehen. Denke hier sollten nun die Emotionen zurückstecken. Ich bin nun erst einmal gespannt, was die beiden Aktionäre Axxion und Ennismore verhalten.

Bei der LBBW und dem Land BW hingegen sehe ich wenig Neigung, hier weiter engagiert zu bleiben. Nur meine Meinung!

Beide erstgenannten haben sicherlich eine schlüssige Strategie für diesen Fall. Sind ja ehrst eingestiegen, nachdem MSG sich mit 49,09% beteiligt hatte.

Möglicherweise ist der Drops ja auch noch nicht gelutscht. Könnte ja möglicherweise noch zu einem Gegenangebot kommen? Auf jeden Fall dürfte die Sperrminorität von 5% für ein Squeeze Out vorerst gesichert sein.

Es wäre sicherlich nicht schlecht, wenn sich die Kleinaktionäre zusammentäten und für sich ebenfalls eine Strategie entwickeln, wie mit der Situation umzugehen ist. In einem größeren Pool kann man sicherlich mehr ausrichten, als als alleiniger Kleinaktionär mit ein paar popeligen tausen Anteilen. Aber wenn man hier einige Hundertausend Stücke poolen könnte, hätte das schon eine andere Aussagekraft!

Nur mal so hier reingeworfen!

[08-15-aktionaer]

...das ist mal weder typisch, erst das teure Geld der Aktionäre verbrennen, um etwas aufzubauen und dann billig die vermeintlich wertlosen Aktien kurz vor der Ernte wieder einsammeln. Und als Druckmittel: Delisting!...Das hatte ich nun schon mehrfach. Leider hab ich es nicht immer richtig gemacht, aber All For One.. und Funkwerk sind gute Beispiele wo man es aussitzen konnte und bisher langfristig mitgewinnen konnte...
...ich werde wohl die Hälfte sicherstellen und den Rest notfalls verbrennen und wenn ich damit nur Leute ärgere, die so vorgehen, wie hier angedacht...
..mit angefressenen Grüßen...

[straßenköter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.095.123 von valueanleger am 16.01.17 17:32:22

Das mit Scherzer könnte grundsätzlich passen.

[Syrtakihans]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.094.103 von Syrtakihans am 16.01.17 15:28:10

Kalchas hat Recht. Hier kommt nicht die WpÜGAngebV mit §6 Abs. 1 mit der Dreimonatsfrist zum Tragen, sondern das BörsG mit §39 mit Abs. 3 "mindestens dem gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurs der Wertpapiere während der letzten sechs Monate vor der Veröffentlichung". @Kalchas Danke für den Hinweis.

Man sollte sich als betroffener Aktionär bewusst sein, dass mit der heutigen Adhoc-Meldung natürlich nicht nur der Publizitätspflicht nachgekommen wird, sondern die Aktionäre automatisch - und mutmaßlich sogar vorsätzlich - unter Druck gesetzt werden, ihre Aktien anzudienen. Ob man diesem Druck nachgibt, muss natürlich jeder selber entscheiden.

Ein Selbstläufer ist diese Angelegenheit auf jeden Fall nicht! Ist gibt Beispiele aus der Vergangenheit, wo sich die Gesellschaft der Notierung im Freiverkehr erfolgreich widersetzen konnte. Mir fallen spontan IMW Immobilien und Marseille-Kliniken ein. Hier sitzen die Minderheitsaktionäre seit dem Delisting auf dem Trockenen.

Zitat von Syrtakihans: Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestpreis ergibt sich aus dem gewichteten Mittel der letzten drei Monate. Ich kann auf die Schnelle nur schätzen: 2,50 EUR bis 2,60 EUR

Die Geschichte ist ziemlich übel. Die Aktie ist m.E. deutlich unterbewertet und die MSG Systems AG versucht nun die anderen Aktionäre vom zu erwartenden Wertzuwachs der Aktie auszuschließen. Ich erwarte hier ab 2018 EPS von deutlich über 0,20 EUR und sehe angesichts des ganz ordentlichen netcashs faire Kurse im Bereich von über 4 EUR, auf welche die Aktie unter normalen Umständen in den nächsten ein bis zwei Jahren zugesteuert hätte.

Nun muss man neu denken. Die MSG Systems hält jetzt 49%. Wenn die Andienungsquote gering bleibt und ein Streubesitzt mit hoher zweistelliger Prozentzahl und einem Kapital in mittlerer zweistelliger Mio. EUR-Höhe (!!!) erhalten bleibt, wäre es schon ein extrem dicker Hund, die Aktie "einfach" zu delisten. Ich kann mir momentan schwer vorstellen, dass nicht doch eine Notierung im Freiverkehr erhalten bleibt - aber das ist erst mal ein nur Schnellschuss von mir.

[ooy]

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[Colibry]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.095.150 von gergeo am 16.01.17 17:37:06

So leicht sollten wir uns nicht rausekeln lassen.
Ich bleibe auf jeden Fall dabei und warte auf ein akzeptables Angebot > 5 Euro.
Wenn nicht - freue ich mich auf die kommenden Dividenden.

co

[gergeo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.093.911 von Junolyst am 16.01.17 15:07:16

Böse Buben im Nadelstreifen, mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

[valueanleger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 54.094.877 von straßenköter am 16.01.17 16:58:54

Zitat von straßenköter:

Zitat von Kalchas: Ich denke, dass es paar kleinere Fondsbeteiligungen gibt. Die dürften rausgehen, da die Aktie dann nicht mehr am regulierten Markt gehandelt wird. Sicher, es mag am Ende noch eine Freibverkehrsnotiz in Hamburg geben, aber rechtlich ist es nicht vergleichbar.

Allerdings wird man einige Fonds auf dem völlig falschen Fuß erwischt haben. Da dürften bei einigen gerade die Alarmglocken schrillen.

Man sieht am Beispiel msg, dass ein 6-Monatsschnitt völlig unpassend ist, wenn erst kürzlich operativ sehr interessante Mitteilungen veröffentlicht wurden.

Mit den Fonds könntest du recht haben.
Ich hoffe die Kleinaktionäre haben endlich dazugelernt und kapieren das ihre Aktie durch das Delisting nicht wertlos wird.
Ich für meinen Teil warte jetzt das Abfindungsangebot ab und habe keine Eile auch nur eine Aktie zu verkaufen.
MSG wäre doch eine schönes neues Investment für Scherzer ....