checkAd

    Diskussion zu CytoSorbents Corporation (Seite 163)

    eröffnet am 20.05.09 17:22:57 von
    neuester Beitrag 30.04.24 22:46:00 von
    Beiträge: 4.238
    ID: 1.150.520
    Aufrufe heute: 24
    Gesamt: 689.930
    Aktive User: 0


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 163
    • 424

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 15:48:18
      Beitrag Nr. 2.618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.007.104 von lanvall1 am 25.11.19 15:28:52Wie hoch schätzt Du die Wahrscheinlichkeit, dass REFRESH II erfolgreich absolviert wird (egal ob jetzt evtl. 3, 6 oder 9 Monate später) ?
      Cytosorbents | 4,350 $
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 15:28:52
      Beitrag Nr. 2.617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.006.732 von Aliberto am 25.11.19 14:52:27Das wird ja heut wahrscheinlich ein Schlachtefest...
      Hat jemand ein Gefühl wo hier ein Boden erreicht sein wird. 2,50$ vielleicht ??
      Cytosorbents | 3,320 €
      3 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 15:27:43
      Beitrag Nr. 2.616 ()
      Autsch!
      Cytosorbents | 3,320 €
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 14:52:27
      Beitrag Nr. 2.615 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.924.865 von Aliberto am 14.11.19 17:59:19
      Zitat von Aliberto: Alle Veröffentlichungen (case of the week und kleinere Studien etc.), Massnahmen (u.a. Wechsel der IR-Firma) und Webinare etc. kann man m.M.n. vergessen, wenn dieser Vorstand dann zu wichtigen Sachverhalten, wie der Entlassung von Dr. Mortensen, eine absolut katastrophale Kommunikationspolitik an den Tag legt.

      Genau so verspielt man jegliches Vertrauen am Kapitalmarkt. Hoffen wir mal, dass die Entlassung nicht mit dem REFRESH II zu tun hat.


      Meine Befürchtungen und mein Bauchgefühl hat leider leider Recht behalten und die Entlassung von Dr. Mortensen hat doch etwas mit dem REFRESH II zu tun. Seitens des Management (Dr. Chan) werden hier regelmäßig die Aktionäre nicht korrekt aufgeklärt und "wichtige Aspekte und Ereignisse" verschwiegen bzw. deutlich zu spät veröffentlicht. Wie ist so ein Vorstandsmitglied noch tragbar ?!!!! Da sollte jetzt auch der Aufsichtsrat mal schleunigst tätig werden und Dr. Chan vor die Tür setzen.

      http://cytosorbents.mediaroom.com/2019-11-25-CytoSorbents-Ch…
      Cytosorbents | 3,318 €
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 13:39:21
      Beitrag Nr. 2.614 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.006.072 von MisterMarket72 am 25.11.19 13:29:05
      NEWS..
      https://www.streetinsider.com/Corporate+News/Cytosorbents+%2…
      Cytosorbents | 3,672 €

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4080EUR -1,92 %
      NurExone Biologic: Das sollten Sie nicht versäumen! mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 13:29:05
      Beitrag Nr. 2.613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.005.358 von Aliberto am 25.11.19 12:05:03
      Sorry, aber Deine Ausführungen zu den Katecholaminen, der Katecholamin-Therapie und der Schlussfolgerung für CTSO sind m.M.n. nicht schlüssig und wiedersprechen sich und haben einen "Gedankenfehler".

      Einerseits schreibst Du, dass es bislang nur anekdotische Evidenz aber keine randomisierte Kontrollstudien für den Einsatz von Katecholaminen gibt und dass mit hinreichender Sicherheit es auch keine "randomisierte Studien" zu den Katecholaminen geben wird, da es ethisch verboten ist, eine rct-Studie mit einer Kontrollgruppe mit massiv schlechteren Überlebenschancen durchzuführen. Folglich ist der Einsatz von Katecholaminen auf den Intensivstationen dieser Welt bei gewissen Patienten ja auch alternativlos. Folglich wird derzeit jeder Arzt bei gewissen Patienten mit Blutdruck- oder Herzfrequenz-Störungen ja auch die Katecholamin-Therapie einsetzen (SOC und in den Leitlinien festgelegt!!); andernfalls würde der Arzt und das Krankenhaus sich evtl. angreifbar machen (Stichwort: falsche Behandlung).


      So weit ich weiß, sind wir beide keine Mediziner. Von daher steht unsere Diskussion ganz grundsätzlich auf wackeligen Füßen. Sei's drum. Zumindest haben wir ein bisschen Spaß.

      Basierend auf den Studien, die ich gelesen habe (das sind alle aus dem Literaturverzeichnis plus locker 100, die man so in diversen teilweise kostenpflichtigen Datenbanken finden kann), drängt sich mir folgender Eindruck auf.

      1. Bei so gut wie allen Patienten, mit denen es wir in diesem Kontext zu tun haben, ist die Blut- bzw. Hämodynamik im Eimer. Und wenn der Blutdruck wegsackt und der Patient wegschmiert, gibt man in der Folge Katecholamine, die den Blutdruck wieder hochpushen, um Zeit für den Patienten zu gewinnen. Metaphorisch gesprochen: man versucht Druck auf die Leitung zu bekommen und hofft darauf, dass sich der Patient irgendwie wieder fängt. Das klappt in den Fällen, die wir beschrieben finden, aber eher nicht so gut. Einfach ein bisschen "Druck auf die Leitung zu geben", reicht in der Regel nicht - hat ja auch nichts mit einer Ursachenbekämpfung zu tun, die ich beispielsweise eher in der Blutzusammensetzung sehe.

      Kurzer Exkurs: was genau meint man denn so mit "Hämodynamik"?

      Ich zitiere mal:

      "Die Hämodynamik beschreibt den Blutfluss in den Blutgefäßen in Abhängigkeit von den verantwortlichen Kräften.

      Für die Strömungsmechanik des Blutes sind verschiedene Parameter entscheidend:

      die Geometrie des Gefäßes
      die Elastizität des Gefäßes
      die darin herrschenden Drücke
      das Herzzeitvolumen (lokal als Strömungsgeschwindigkeit)
      das Blutvolumen
      die Blutzusammensetzung

      Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Hämodynamik nicht nur für die Strömung des Blutes an sich bedeutsam ist, sondern dass hämodynamische Kräfte wesentlichen Einfluss auf die Physiologie des Endothels und der glatten Gefäßmuskeln haben. Die Endothelzellen vermögen Änderungen des Blutdruckes und des Scherstresses wahrzunehmen und steuern davon abhängig die Gefäßmuskulatur zur Regulation dieser Parameter. So führt eine Erhöhung des Scherstresses zu einer Ausschüttung von vasodilatatorischen Substanzen, die durch Erweiterung des Gefäßlumens den Blutdruck und die Fließgeschwindigkeit wieder herabsetzen. Ein weiterer Effekt ist die Ausschüttung eines Wachstumsfaktors für die glatten Gefäßmuskelzellen, die die mechanische Stabilität der größeren und mittleren Blutgefäße garantieren. Diese Mechanismen stellen eine Autoregulation des Blutflusses dar.

      Darüber hinaus ist die Hämodynamik aber essentiell für das Überleben des Gefäßes. Wenn die hämodynamischen Reize wegfallen oder auch nur der laminare Blutfluss unstetig wird, so reagiert das Endothel des betroffenen Gefäßes mit Apoptose, was letztlich zum Abbau des gesamten Gefäßes führt. Damit nicht bereits eine kurzzeitige Strömungsstörung zu einem kompletten Abbau des Endothels via Apoptose führt, setzt dieser Prozess zunächst nur bei wenigen Zellen ein und führt erst bei längerem Anhalten des gestörten Zustandes zu einem kompletten Gefäßabbau."

      2. Weiter im Text. Mit Verweis auf dutzende bis hunderte Fallstudien aus dem Literaturverzeichnis: das Organ, das in der Regel am ersten Schlapp macht in diesem Kontext sind die Nieren. Zu diesem Zeitpunkt ist der Blutdruck hoffentlich dank im Zweifel hoher Katecholamin-Gabe so halbwegs akzeptabel - aber systemisch hilft das nicht und es kommt zu einer Nierenersatztherapie, die in aller Regel auch nur das System halbwegs am Laufen hält aber großartig weiter nichts leistet. Analog könnte man auch anführen, dass diesen Patienten häufig mechanisch beatmet werden - da gibt es natürlich auch SOC-Vorgaben. Eine Beatmung ändert auch nix an den Ursachen, hilft aber den sofortigen Exitus zu vermeiden.

      3. Meine Nicht-Mediziner-Beobachtung und -Meinung: das Problem bzw. die Ursache bleibt die Blutzusammensetzung - etwa in Form überschießender Proteine wie IL-6. Katecholamine sind damit für mich per se nur Symptombekämpfung - und eine Nierenersatztherapie ohne Adsorber ein eher schwacher, schlechter und unzureichender Versuch der Ursachenbekämpfung.

      4. Katecholmanine vs Adsorber: das letzte Fallbeispiel - wie viele andere zuvor - zeigt, dass der Adsorber die Hämodynamik sehr schnell und nachhaltig wieder stabil bekommt. Wenn man also nicht warten würde, bis die Nieren schlapp machen und den Adsorber in einem Stand-Alone-Verfahren einsetzen würde, sobald der Blutdruck schwächelt, könnte man meiner Meinung nach ganz oder größtenteils auf die Gabe von risikobehafteten Katecholaminen verzichten. Ohne das belegen zu können, denke ich, dass es ein (schmales) Zeitfenster gibt, in dem der Patient mit einer Stand-Alone-Adsorber-Therapie besser fahren würde. Mit Zeitfenster meine ich: Blutdruck ist noch halbwegs im Rahmen.

      Tenor: man soll und darf nicht zögern, den Adsorber frühzeitig - im Zweifel präventiv - und auch in einem Stand-Alone-Verfahren einzusetzen.

      Keine Ahnung, ob das den Widerspruch, den du da siehst, aufklärt. Viel mehr als meine persönliche Hypothese ist das auch gar nicht. Ob ich hier Quatsch erzähle oder nicht, wird sich zeigen.
      Cytosorbents | 3,672 €
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 25.11.19 12:05:03
      Beitrag Nr. 2.612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.995.602 von MisterMarket72 am 22.11.19 21:54:58
      Zitat von MisterMarket72: Wie die meisten hier wissen dürften, reduziert der Einsatz des Adsorbers den Bedarf an Katecholaminen in allen bekannten Fallstudien quasi in Rekordzeit.

      Kurz zur Wirkung:
      Die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin stehen als Medikamente zur Verfügung. Sie werden in der Intensiv- und Notfallmedizin verabreicht. Indikationen sind unter anderem die Herz-Lungen-Wiederbelebung (Reanimation), Schockzustände und schwere allergische Reaktionen.

      Adrenalin: steigert Blutdruck und Herzfrequenz.
      Noradrenalin: steigert vor allem den Blutdruck, nicht so sehr die Herzfrequenz.
      Dobutamin: steigert die Muskelverkrampfungsfähigkeit.

      Plastischer: die Patienten sind derart schockbelastet, dass der Blutdruck abschmiert. In der Folge sind Organe sauerstoffunterversorgt und der Patient geht über die Wupper. Mit den Katecholaminen versucht man hier gegenzusteuern bzw. den Blutdruck wieder anzukurbeln.

      Bei Springermedizin.de kann man nachlesen:

      "Katecholamine als vasopressorisch und inotrop wirksame Substanzen gehören zu den am häufigsten in der Intensivmedizin eingesetzten Medikamenten. Ziel dieser Übersicht ist es, neben den physiologischen Grundlagen einer Katecholamintherapie besonders auch die Risiken darzustellen, die sich aus einer unkritischen und übermäßigen Gabe dieser Substanzen ergeben können.

      Ungünstige Wirkungen
      Im Mittelpunkt steht dabei eine durch eine adrenerge Überstimulation ausgelöste Schädigung des Herzens. Es gibt deutliche Hinweise dafür, dass bei schwerer Herzinsuffizienz, bei Myokardischämien sowie im kardiogenen und septischen Schock speziell der Einsatz von Katecholaminen mit stärkerer β-adrenerger Wirkung (Adrenalin, Dobutamin, Dopamin) ungünstige Wirkungen haben kann. Als einfacher Risikomarker für eine kardiale Schädigung ist dabei eine Tachykardie anzusehen."

      Das ganze ist also mit Nebenwirkungen verbunden. Und davon nicht zu knapp:

      Alle führen in höherer Dosis zu Herzrhythmusstörungen (arrhythmogen).
      Alle sind in hoher Dosis giftig für das Herz-Kreislauf-System (kardiotoxisch).
      Noradrenalin wirkt in hoher Dosis kreislaufzentralisierend (die "Peripherie" wird potentiell unterversorgt)

      Alles andere als lustig - aber bislang alternativlos.

      Und wo ist jetzt der rote Faden?

      1. Wir haben hunderte Hinweise respektive anekdotische Evidenz, dass der Adsorber die Hämodynamik in nullkommanix und im Gegensatz zu Katecholaminen OHNE Nebenwirkungen wieder gerade biegt.


      Sorry, aber Deine Ausführungen zu den Katecholaminen, der Katecholamin-Therapie und der Schlussfolgerung für CTSO sind m.M.n. nicht schlüssig und wiedersprechen sich und haben einen "Gedankenfehler".

      Einerseits schreibst Du, dass es bislang nur anekdotische Evidenz aber keine randomisierte Kontrollstudien für den Einsatz von Katecholaminen gibt und dass mit hinreichender Sicherheit es auch keine "randomisierte Studien" zu den Katecholaminen geben wird, da es ethisch verboten ist, eine rct-Studie mit einer Kontrollgruppe mit massiv schlechteren Überlebenschancen durchzuführen. Folglich ist der Einsatz von Katecholaminen auf den Intensivstationen dieser Welt bei gewissen Patienten ja auch alternativlos. Folglich wird derzeit jeder Arzt bei gewissen Patienten mit Blutdruck- oder Herzfrequenz-Störungen ja auch die Katecholamin-Therapie einsetzen (SOC und in den Leitlinien festgelegt!!); andernfalls würde der Arzt und das Krankenhaus sich evtl. angreifbar machen (Stichwort: falsche Behandlung).

      Andererseits schreibst Du
      "wir haben hunderte Hinweise respektive anekdotische Evidenz, dass der Adsorber die Hämodynamik in nullkommanix und im Gegensatz zu Katecholaminen OHNE Nebenwirkungen wieder gerade biegt."

      und ausserdem

      "Wie die meisten hier wissen dürften, reduziert der Einsatz des Adsorbers den Bedarf an Katecholaminen in allen bekannten Fallstudien quasi in Rekordzeit."

      => wie kommst Du zu diesen Aussagen und gibt es dafür Belege bzw. Nachweise?? Diese Aussagen sind meiner Meinung nach falsch bzw. irreführend!"

      Der CTSO-Filter ist doch keine Katecholamin-Therapie ersetzende Therapieform. Es wird bei kritischen Patienten doch auf keiner Intensivstation dieser Welt eine Behandlung nur mit dem CTSO-Filter und ohne Katecholamin-Therapie durchgeführt ! Vielmehr kommt immer die Katecholamin-Therapie zum Einsatz und adjunktiv dann evtl. der CTSO-Filter um die Nebenwirkungen nach erfolgter Stabilisierung so gering wie möglich zu halten.
      Wie bei jedem Medikament oder Substanz etc., führen überhöhte Dosierungen oder falsche Anwendungen natürlich zu Nebenwirkungen. Der Sinn und Hauptzweck der Katecholamin-Therapie ist aber doch die hämodynamische Stabilisierung (Blutdruck und Herzfrequenz etc.) innerhalb kürzester Zeit.

      Die Ergebnisse aus dem case-of-the-week 47 könnte man ja auch ganz anders darstellen und dies würde das "CTSO-Problem" derzeit auch recht gut verdeutlichen:
      Die durchgeführte Katecholamin-Therapie führte zu einer raschen hämödynamischen Stabilisierung und daher wurde nach erreichter Stabilisierung und einer deutlichen Reduktion des Katecholaminbedarfs die Katecholamin-Therapie sukzessive abgesetzt bzw. reduziert.

      Dass die hämodynamische Stabilisierung "vorwiegend" auf den Einsatz des CTSO-Filters und nicht auf die Katecholamin-Therapie zurückzuführen ist, ist ja gerade das Problem des Management und dafür wird ein eindeutiger Nachweis benötigt und dieser ist bisher leider noch nicht erfolgt.
      Cytosorbents | 4,030 €
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 24.11.19 21:55:22
      Beitrag Nr. 2.611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.995.602 von MisterMarket72 am 22.11.19 21:54:58Wenn man meinen Ausführungen zu Katecholaminen glaubt, könnte man sich eventuell noch die Frage stellen, was ich mit "reduziert der Einsatz des Adsorbers den Bedarf an Katecholaminen in allen bekannten Fallstudien quasi in Rekordzeit" konkret meine und wie sich das quantitativ so darstellt.

      Ich mach's mir dazu mal einfach und verweise schlicht auf den aktuellen Case of the Week:

      "Summary

      CoW 47/2019 – Der folgende Bericht beschreibt den Fall einer 31-jährigen Patientin, die mit der Diagnose Peripartum-Kardiomyopathie aus einem peripheren Haus ins Medanta Hospital verlegt wurde.

      Fallbeschreibung:

      Im auswärtigen Krankenhaus hatte sich die Patientin einem Kaiserschnitt unterzogen, gefolgt von der Entwicklung von hohem Fieber und verminderter Diurese bis hin zur Anurie. Aufgrund zunehmender Atemnot musste sie dann intubiert und mechanisch beatmet werden (PEEP 14 mmHg, FiO2 von 0,7). Darüber hinaus wurde bereits hier eine Katecholamintherapie zur hämodynamischen Stabilisierung notwendig
      Bei Aufnahme ins Krankenhaus benötigte die Patientin hochdosierte Vasopressor-Unterstützung (Noradrenalin 2 µg/kg/min, Vasopressin 0,3 IE/h) und so wurde sie zur weiteren Überwachung und Behandlung direkt auf die Intensivstation verlegt
      Beginn der intravenösen Antibiotikatherapie mit Meropenem, Teicoplanin und Polymyxin-B sowie Einleitung einer supportiven medikamentösen Therapie
      Darüber hinaus wurde aufgrund des anhaltenden Nierenversagens eine Nierenersatztherapie in Form einer Sustained Low-Efficiency-Dialyse (SLED) initiiert
      Deutlich erhöhte Bilirubin- (18 mg/dL) und Leberwerte (GOT 480 U/L, GPT 273 U/L) zeigten zusätzlich ein Versagen der Leberfunktion an
      Auch wurde mit einer Thrombozytentransfusion zur Behandlung ihrer schweren Thrombozytopenie (34×103/µL) begonnen
      Die Diagnose lautete puerperale Sepsis nach Kaiserschnitt am unteren (Uterus-)Segment mit septischem Schock und Multiorgan-Dysfunktions-Syndrom (MODS)
      Mit der Rationale, die kritische Situation im Kontext des septischen Schocks mit schwerer hämodynamischer Instabilität und Multiorganversagen zu stabilisieren, entschied man sich dazu, am ersten Tag nach Aufnahme einen CytoSorb-Adsorber in den laufenden Dialysekreislauf zu integrieren

      Behandlung:

      Die Patientin erhielt eine Behandlung mit CytoSorb über 8 Stunden
      CytoSorb wurde in Verbindung mit SLED (Multifiltrate, Fresenius Medical Care) verwendet
      Blutfluss: 120 ml/min
      Antikoagulation: keine
      CytoSorb Adsorber Position: prä-Hämofilter

      Messungen:

      Hämodynamische Stabilisierung und Katecholaminbedarf
      Entzündungsreaktion
      Nierenfunktion
      Leberfunktion
      Respiratorische Parameter

      Ergebnisse:

      Nach Abschluss der CytoSorb-Behandlung hatte sich die hämodynamische Situation stabilisiert, begleitet von einer Reduktion des Katecholaminbedarfs (Noradrenalin 0,05 µg/kg/min), während die Vasopressinunterstützung bereits während der Behandlung eingestellt werden konnte
      Kontrolle der hyperinflammatorischen Reaktion angezeigt durch eine Normalisierung der Thrombozyten- (127 x103/µL) sowie der Leukozytenzahl
      Die Kreatinin-Plasmalevels sanken nach der Behandlung sukzessive auf 1,10 mg/dL einhergehend mit Anzeichen einer Regeneration der Nierenfunktion
      Während der Behandlung konnten die Gesamtbilirubinspiegel signifikant reduziert werden und erreichten schließlich Werte von 0,8 mg/dL
      Auch die Beatmungsparameter verbesserten sich nachweislich (Verminderung des FiO2 auf 0,4 und eine Reduktion des PEEP auf 6 mmHg)

      Patienten Follow-up:

      Im weiteren Verlauf konnte die Noradrenalin-Infusion reduziert und schließlich vollständig beendet werden
      Nach der Behandlung mit CytoSorb war eine weitere Dialyse-Sitzung erforderlich, da die Nierenfunktionstests nach wie vor eine leichte Beeinträchtigung zeigten
      Die Patientin konnte am vierten Tag nach Aufnahme auf Intensivstation extubiert und anschließend auf nicht-invasive BiPAP-Unterstützung umgestellt werden
      Die Röntgen-Thoraxaufnahme zeigte einen Rückgang der bilateralen Infiltrate
      Schließlich wurde die Patientin am Tag 7 auf die Normalstation verlegt und 5 Tage später nach Hause entlassen

      Schlussfolgerungen:

      Die Behandlung mit CytoSorb bei dieser Patientin mit puerperalem septischem Schock und Multiorganversagen nach Kaiserschnitt mit anschließender Peripartal-Kardiomyopathie war mit einer signifikanten Verbesserung der Hämodynamik, einer Kontrolle der Entzündungsreaktion sowie einer Verbesserung der Nieren- und Leberfunktion assoziiert
      CytoSorb erscheint als eine vielversprechende Therapie zur Verhinderung eines Fortschreitens des Organversagens und zur Behandlung der Sepsis
      Die Anwendung von CytoSorb war sicher und einfach möglich, ohne dass Nebenwirkungen während oder nach der Behandlung beobachtet wurden"

      Mein Kommentar:
      Bei dieser Patientin konnte der Noradrenalin-Bedarf nach einer achtstündigen Cytosorb-Behandlung um den Faktor 40 reduziert werden. Geht, oder?
      Cytosorbents | 4,350 $
      Avatar
      schrieb am 22.11.19 21:54:58
      Beitrag Nr. 2.610 ()
      Katecholamine
      In einem anstehenden Cytosorb-Anwendertreffen im Dezember ist einer der Agendapunkte: "Bedeutung der Hämodynamik und Konsequenzen hoher Katecholamindosierungen"

      Wie die meisten hier wissen dürften, reduziert der Einsatz des Adsorbers den Bedarf an Katecholaminen in allen bekannten Fallstudien quasi in Rekordzeit.

      Kurz zur Wirkung:
      Die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin stehen als Medikamente zur Verfügung. Sie werden in der Intensiv- und Notfallmedizin verabreicht. Indikationen sind unter anderem die Herz-Lungen-Wiederbelebung (Reanimation), Schockzustände und schwere allergische Reaktionen.

      Adrenalin: steigert Blutdruck und Herzfrequenz.
      Noradrenalin: steigert vor allem den Blutdruck, nicht so sehr die Herzfrequenz.
      Dobutamin: steigert die Muskelverkrampfungsfähigkeit.

      Plastischer: die Patienten sind derart schockbelastet, dass der Blutdruck abschmiert. In der Folge sind Organe sauerstoffunterversorgt und der Patient geht über die Wupper. Mit den Katecholaminen versucht man hier gegenzusteuern bzw. den Blutdruck wieder anzukurbeln.

      Bei Springermedizin.de kann man nachlesen:

      "Katecholamine als vasopressorisch und inotrop wirksame Substanzen gehören zu den am häufigsten in der Intensivmedizin eingesetzten Medikamenten. Ziel dieser Übersicht ist es, neben den physiologischen Grundlagen einer Katecholamintherapie besonders auch die Risiken darzustellen, die sich aus einer unkritischen und übermäßigen Gabe dieser Substanzen ergeben können.

      Ungünstige Wirkungen
      Im Mittelpunkt steht dabei eine durch eine adrenerge Überstimulation ausgelöste Schädigung des Herzens. Es gibt deutliche Hinweise dafür, dass bei schwerer Herzinsuffizienz, bei Myokardischämien sowie im kardiogenen und septischen Schock speziell der Einsatz von Katecholaminen mit stärkerer β-adrenerger Wirkung (Adrenalin, Dobutamin, Dopamin) ungünstige Wirkungen haben kann. Als einfacher Risikomarker für eine kardiale Schädigung ist dabei eine Tachykardie anzusehen."

      Das ganze ist also mit Nebenwirkungen verbunden. Und davon nicht zu knapp:

      Alle führen in höherer Dosis zu Herzrhythmusstörungen (arrhythmogen).
      Alle sind in hoher Dosis giftig für das Herz-Kreislauf-System (kardiotoxisch).
      Noradrenalin wirkt in hoher Dosis kreislaufzentralisierend (die "Peripherie" wird potentiell unterversorgt)

      Das hier lässt sich dazu auch noch finden:

      "Bei der Katecholaminanwendung zur Kreislaufstabilisierung in der Intensivmedizin ist auf eine sehr gleichmäßige Zufuhr in den Körper zu achten, da sonst erhebliche Druck- und Herzfrequenzspitzen, bzw. (bei Unterbrechung der Zufuhr) Blutdruck- und Herzfrequenzabfälle auftreten können. Die gleichmäßig langsame Zufuhr wird üblicherweise mit Spritzenpumpen durchgeführt. Eine invasive Blutdruckmessung über einen arteriellen Zugang und EKG-Überwachung ist unabdingbar, da diese Stoffe ein erhebliches arrhythmogenes Potential haben (d. h. Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern auslösen können). Bei der Anwendung kann es zu Herzinfarkten und Hirnblutungen durch zu hohen Blutdruck kommen."

      Alles andere als lustig - aber bislang alternativlos.

      Spannend auch, dass es für den Einsatz von Katecholaminen bislang nur anekdotische Evidenz aber keine randomisierten Kontrollstudien gibt. Ein wunderbarer Präzedenzfall für Cytosorb? Randomisierte Studien sind ethisch VERBOTEN, wenn und sobald man mit hinreichender Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Kontrollgruppe massiv schlechtere Überlebenschancen hat.

      Bei Wikipedia steht: "Die Wirksamkeit der Katecholamine beim kardiogenen Schock ist bisher nicht eindeutig belegt. Auch sonst beruht der Einsatz der Katecholamine in der Intensivmedizin meist lediglich auf Erfahrung. Randomisierte Vergleichsstudien fehlen, da die Katecholamine bereits vor der verbreiteten Akzeptanz der Kriterien der wissenschaftlichen, nachweisorientierten Medizin zur Verfügung standen und ihre Anwendung oft als einziger Weg erscheint, das Überleben zu sichern, weshalb sich viele Studienarten aus ethischen Gründen verbieten."

      Und wo ist jetzt der rote Faden?

      1. Wir haben hunderte Hinweise respektive anekdotische Evidenz, dass der Adsorber die Hämodynamik in nullkommanix und im Gegensatz zu Katecholaminen OHNE Nebenwirkungen wieder gerade biegt.

      2. Bei der bereits vorhandenen anekdotischen Evidenz kann ich mir persönlich und mit Verweis auf Beispiele aus der Medizingeschichte sehr gut vorstellen, dass sich der Adsorber in verschiedenen Bereichen auch ohne RCTs durchsetzen wird.

      Und jetzt?
      Die Kursentwicklung der letzten 15 Monate ist ein schlechter Witz. Das wahre Umsatzpotential ist überhaupt noch nicht abzusehen. Manchmal braucht es ein bisschen Geduld. Und so ein bisschen was tut sich ja derweil auch:

      Cytosorbents | 4,370 $
      4 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.11.19 12:15:12
      Beitrag Nr. 2.609 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 61.947.194 von NoamX am 18.11.19 08:58:10Der Track-Record sieht für mich ziemlich beeindruckend aus.

      Von August 2012 bis May 2017 hat man insgesamt neun separate Fördertöpfe bekommen, die alle exakt bzw. erwartungsgemäß abgewickelt wurden.

      Wer möchte, kann sich hier informieren:

      "In August 2012, we were awarded a $3.8 million, five-year contract by DARPA for our “Dialysis-Like Therapeutics” (“DLT”) program to treat sepsis. DARPA has been instrumental in funding many of the major technological and medical advances since its inception in 1958, including development of the Internet, development of GPS, and robotic surgery. The DLT program in sepsis sought to develop a therapeutic blood purification device that was capable of identifying the cause of sepsis (e.g., cytokines, toxins, pathogens, activated cells) and remove these substances in an intelligent, automated, and efficient manner. Our contract was for advanced technology development of our hemocompatible porous polymer technologies to remove cytokines and a number of pathogen and biowarfare toxins from blood. We have completed our work under the contract with DARPA and SSC Pacific under Contract No. N66001-12-C-4199, that provided for maximum funding of approximately $3,825,000. We received approximately $3,825,000 in funding under this contract and no funding remains.

      In September 2012, we were awarded a Phase II SBIR contract by the U.S. Army Medical Research and Material Command to evaluate our technology for the treatment of trauma and burn injury in large animal models. In 2013, we finalized the Phase II SBIR contract which provided for a maximum funding of approximately $803,000 with the granting agency. This work is supported by the U.S. Army Medical Research and Material Command under an amendment to Contract W81XWH-12-C-0038. In June 2016, this contract was further amended to increase the maximum funding by $443,000 to approximately $1,246,000. We received approximately $1,246,000 in funding under this contract and no funding remains. Our performance under this contract has been completed.

      In September 2013, the National Heart Lung and Blood Institute (“NHLBI”) awarded us a Phase I Small Business Innovation Research (“SBIR”) contract, (number HHSN-268201-300044C), valued at $203,351, to further advance our HemoDefend blood purification technology for pRBC transfusions. The University of Dartmouth collaborated with us as a subcontractor on the project, entitled “Elimination of blood contaminants from pRBCs using HemoDefend hemocompatible porous polymer beads.” The overall goal of this program was to reduce the risk of potential side effects of blood transfusions, and help to extend the useful life of pRBCs. Our performance under this contract has been completed.

      In October 2015, we were awarded a Phase II SBIR contract by the NHLBI and USSOCOM to help advance our HemoDefend blood purification technology towards commercialization for the purification of pRBC transfusions. The contract, entitled “pRBCs Contaminant Removal with Porous Polymer Beads”, (contract number HHSN-268201-600006C), provided for maximum funding of approximately $1,524,000 over a two-year period. We received approximately $1,524,000 under this contract and no funding remains. Our performance under this contract has been completed.

      In March 2016, we were awarded a Phase I SBIR contract for a development program entitled “Mycotoxin Adsorption with Hemocompatible Porous Polymer Beads.” The purpose of this contract was to develop effective blood purification countermeasures for weaponized mycotoxins that can be easily disseminated in water, food and air. This work was funded by the U.S. Joint Program Executive Office for Chemical and Biological Defense, or JPEO-CBD, under contract number W911QY-16-P-0048 and provided for maximum funding of $150,000. We received approximately $150,000 and no funding remains under this contract. Our performance under this contract has been completed.

      In June 2016, we were awarded a Phase I Small Business Technology Transfer (“STTR”) contract for its development program entitled “Use of Highly Porous Polymer Beads to Remove Anti-A and Anti-B antibodies from Plasma for Transfusion”. The purpose of this contract was to develop our HemoDefend blood purification technology to potentially enable universal plasma. This work was funded by the USAMRAA under contract W81XWH-16-C-0025 and provided for maximum funding of $150,000. We received approximately $150,000 and no funding remains under this contract. Our performance under this contract has been completed.

      In July 2016, we were awarded a Phase I SBIR contract for its development program entitled “Investigation of a sorbent-based potassium adsorber for the treatment of hyperkalemia induced by traumatic injury and acute kidney injury in austere conditions”. The objective of this Phase I project was to develop two novel and distinct treatment options for life-threatening hyperkalemia. This work was funded by the U.S. Army Medical Research Acquisition Activity (“USAMRAA”) under contract W81XWH-16-C-0080 and provided for maximum funding of approximately $150,000. We received approximately $150,000 and no funding remains under this contract. Our performance under this contract has been completed.

      In January 2017, we were awarded a Phase II SBIR contract to continue development of CytoSorb for fungal mycotoxin blood purification. This program focused on demonstrating the ability of CytoSorb to adsorb mycotoxins in vivo and improve survival in animals. This contract, W911QY-17-C-0007, provided for maximum funding of $999,996 over two years. This program was funded by the Joint Program Executive Office - Chemical and Biological Defense (“CBD”) SBIR program. As of September 30, 2019, we received approximately $999,996 in funding under this contract and no further funding remains under this contract. Our performance under this contract has been completed.

      In May 2017, we were awarded a Phase II STTR contract entitled “Use of Highly Porous Polymer Beads to Remove Anti-A and Anti-B Antibiotics from Plasma Transfusion”. The purpose of this contract is to continue development of our HemoDefend blood purification technology to potentially enable universal plasma. We collaborate with researchers at Penn State University on this project. This contract provides for maximum funding of $999,070 over two years. This work is being funded by the USAMRAA under contract number W81XWH-17-C-0053. As of September 30, 2019, we received approximately $999,070 and no further funding remaining under this contract. Our performance under this contract has been completed."
      Cytosorbents | 3,768 €
      • 1
      • 163
      • 424
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Diskussion zu CytoSorbents Corporation