CELESIO nach dem DocMorris Urteil trotzdem optimistisch und mit neuem Plan (Seite 155)
eröffnet am 25.05.09 13:04:01 von
neuester Beitrag 14.09.23 04:14:58 von
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Heute Empfehlung im Platow
Antwort auf Beitrag Nr.: 40.196.904 von Tobi33 am 23.09.10 10:17:53Entweder es werden Zittrige rausgeschüttelt oder die Gesundheitsreform würde tatsächlich Geschäftsgrundlagen des Pharmagroßhandels tangieren. Mir scheint aber langfristig der demografische Wandel unausweichlich ein positiver Treiber zu sein. Doch wie bei Zukunftstechnologien so ist das hier eben eine "Wette" auf die Zukunft. Im Unterschied zu den Antrieben von Autos in 10 Jahren können wir aber über Aussichten, die diese Firma betreffen, relativ sicher sein.
Es wurde vielfach behauptet, im Grunde hätte sich außer dem Kurs über die letzten Monate nichs geändert. Das sieht aber in der öffentlichen Diskussion über den fortschreitenden Umbau des Gesundheitswesens zumindest hierzulande anders aus. Und andere Länder stehen vor ähnlichen Problemen.
Wie sehen das die anderen Mitlesenden?
Grüßlis,
Chaba
Es wurde vielfach behauptet, im Grunde hätte sich außer dem Kurs über die letzten Monate nichs geändert. Das sieht aber in der öffentlichen Diskussion über den fortschreitenden Umbau des Gesundheitswesens zumindest hierzulande anders aus. Und andere Länder stehen vor ähnlichen Problemen.
Wie sehen das die anderen Mitlesenden?
Grüßlis,
Chaba
Antwort auf Beitrag Nr.: 40.196.427 von yoppu am 23.09.10 09:20:51Im Orderbuch sind bei 16€ große Pakete im Bid man hat offensichtlich ein Interesse daran das die 16€ halten.Der Verkäufer hat aber immer noch nicht fertig Ich vermute,das die AXA ihre restlichen 2,7% noch verkauft.Von dem Anzag verkauf hört man auch nichts mehr.
Gruß Tobi
Gruß Tobi
Also die 16er Marke steht richtig gut und fest.
Denke so langsam werde ich auch mal anfangen in Celesio zu investieren.
Eventuell ist Celesio das ideale Investment für die kommende Jahresendrally.
Denke so langsam werde ich auch mal anfangen in Celesio zu investieren.
Eventuell ist Celesio das ideale Investment für die kommende Jahresendrally.
DocMorris plant neue Versandapotheke
Berlin - Um ältere Kunden besser ansprechen zu können, plant DocMorris eine neue Versandapotheke: Zusammen mit dem Pforzheimer Versandhaus „K-Mail Order“ will die Celesio-Tochter ein Joint Venture gründen, an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind. Sitz der neuen „Wellsana-Apotheke“ soll das niederländische Heerlen sein. Die europäische Kartellbehörde muss dem Zusammenschluss noch zustimmen, auch die Zulassung der Apotheke durch die zuständige niederländische Behörde steht noch aus.
Ab 2011 sollen mit der Wellsana-Apotheke vor allem Kunden ab 50 Jahren gewonnen werden. Bislang vertreibt K-Mail Order, bis 2009 unter dem Namen des Gründers Robert Klingel firmierend, unter der Marke „Wellsana“ nicht-apothekenpfichtige Gesundheitsprodukte wie Einlagen, Bandagen und Minitrimmer sowie beispielsweise Kosmetika, Vitamingetränke und Bekleidung.
„Die Expertisen von DocMorris und Klingel ergänzen sich perfekt“, sagte DocMorris-Vorstand Olaf Heinrich. K-Mail Order will seine Marke Wellsana mit Arzneimitteln erweitern, DocMorris will nach Angaben eines Unternehmenssprechers neue Kundengruppen erschließen und verzichtet aus diesem Grund auf die eigene Marke.
Berlin - Um ältere Kunden besser ansprechen zu können, plant DocMorris eine neue Versandapotheke: Zusammen mit dem Pforzheimer Versandhaus „K-Mail Order“ will die Celesio-Tochter ein Joint Venture gründen, an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind. Sitz der neuen „Wellsana-Apotheke“ soll das niederländische Heerlen sein. Die europäische Kartellbehörde muss dem Zusammenschluss noch zustimmen, auch die Zulassung der Apotheke durch die zuständige niederländische Behörde steht noch aus.
Ab 2011 sollen mit der Wellsana-Apotheke vor allem Kunden ab 50 Jahren gewonnen werden. Bislang vertreibt K-Mail Order, bis 2009 unter dem Namen des Gründers Robert Klingel firmierend, unter der Marke „Wellsana“ nicht-apothekenpfichtige Gesundheitsprodukte wie Einlagen, Bandagen und Minitrimmer sowie beispielsweise Kosmetika, Vitamingetränke und Bekleidung.
„Die Expertisen von DocMorris und Klingel ergänzen sich perfekt“, sagte DocMorris-Vorstand Olaf Heinrich. K-Mail Order will seine Marke Wellsana mit Arzneimitteln erweitern, DocMorris will nach Angaben eines Unternehmenssprechers neue Kundengruppen erschließen und verzichtet aus diesem Grund auf die eigene Marke.
Die Aktie nervt so langsam ich hoffe bis Ende des Jahres sehe ich die 20 vor dem Komma
BAH will Apotheken-Großhandel verbieten
Berlin - Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) will, dass es Apothekern künftig verboten wird, nebenbei als Großhändler tätig zu sein. Um den so genannten grauen Markt zurückzudrängen, solle der unerwünschte Zwischenhandel mit Arzneimitteln jenseits des etablierten Lieferweges eingedämmt werden, fordert der Verband in seiner Stellungnahme zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG).
Bei einigen lebenswichtigen Arzneimitteln habe es in der Vergangenheit in Deutschland bereits Versorgungsengpässe gegeben, weil die Präparate außer Landes gebracht worden seien, legt der Verband dar. „Vor allem hochpreisige patentgeschützte Arzneimittel wandern ins Ausland ab“, sagte eine BAH-Sprecherin ohne konkrete Beispiele zu nennen.
Das Problem habe sich verschärft, seit der Großhandel seinen gesetzlichen Belieferungsauftrag erhalten habe. Zuvor hatten die Hersteller der Sprecherin zufolge versucht, den Abfluss über die Direktbelieferung der Apotheken zu verhindern.
Um zu verhindern, dass Arzneimittel, die eigentlich für deutsche Patienten bestimmt sind, über Zwischenhändler in andere Kanäle abfließen, fordert der BAH, dass die Aufgaben der Hersteller, Großhändler und Apotheken eindeutig auf ihre eigentliche Funktion konkretisiert und beschränkt werden. „Jeder soll seinen gesetzlichen Auftrag erfüllen und das tun, wofür er zuständig ist“, so die Sprecherin.
So gehört nach Auffassung des BAH ein Warenhandel, der letztlich in Exportgeschäfte mündet, nicht zum üblichen Apothekenbetrieb. „Ein Apotheker soll deshalb nicht gleichzeitig Großhändler sein und ein Großhändler nicht Apotheker“, so die Sprecherin. Im Arzneimittel- und im Apothekengesetz soll deshalb festgeschrieben werden, dass ein Apotheker nur eine Apothekenbetriebserlaubnis oder eine Großhandelslizenz erhalten darf.
Alternativ schlägt der BAH vor, den Großhandel dazu zu verpflichten, seine Ware ausschließlich bei der Industrie zu bestellen. Dies sei der logische Umkehrschluss, der sich aus dem Belieferungsanspruch gegenüber der Industrie ergebe. Zudem müsse sichergestellt werden, dass der Großhandel nicht durch Krankenhausapotheken beliefert werde, da die Ware nicht der Arzneimittelpreisverordnung unterliege.
Désirée Kietzmann, Dienstag, 21. September 2010, 11:18 Uhr
Berlin - Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) will, dass es Apothekern künftig verboten wird, nebenbei als Großhändler tätig zu sein. Um den so genannten grauen Markt zurückzudrängen, solle der unerwünschte Zwischenhandel mit Arzneimitteln jenseits des etablierten Lieferweges eingedämmt werden, fordert der Verband in seiner Stellungnahme zum Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG).
Bei einigen lebenswichtigen Arzneimitteln habe es in der Vergangenheit in Deutschland bereits Versorgungsengpässe gegeben, weil die Präparate außer Landes gebracht worden seien, legt der Verband dar. „Vor allem hochpreisige patentgeschützte Arzneimittel wandern ins Ausland ab“, sagte eine BAH-Sprecherin ohne konkrete Beispiele zu nennen.
Das Problem habe sich verschärft, seit der Großhandel seinen gesetzlichen Belieferungsauftrag erhalten habe. Zuvor hatten die Hersteller der Sprecherin zufolge versucht, den Abfluss über die Direktbelieferung der Apotheken zu verhindern.
Um zu verhindern, dass Arzneimittel, die eigentlich für deutsche Patienten bestimmt sind, über Zwischenhändler in andere Kanäle abfließen, fordert der BAH, dass die Aufgaben der Hersteller, Großhändler und Apotheken eindeutig auf ihre eigentliche Funktion konkretisiert und beschränkt werden. „Jeder soll seinen gesetzlichen Auftrag erfüllen und das tun, wofür er zuständig ist“, so die Sprecherin.
So gehört nach Auffassung des BAH ein Warenhandel, der letztlich in Exportgeschäfte mündet, nicht zum üblichen Apothekenbetrieb. „Ein Apotheker soll deshalb nicht gleichzeitig Großhändler sein und ein Großhändler nicht Apotheker“, so die Sprecherin. Im Arzneimittel- und im Apothekengesetz soll deshalb festgeschrieben werden, dass ein Apotheker nur eine Apothekenbetriebserlaubnis oder eine Großhandelslizenz erhalten darf.
Alternativ schlägt der BAH vor, den Großhandel dazu zu verpflichten, seine Ware ausschließlich bei der Industrie zu bestellen. Dies sei der logische Umkehrschluss, der sich aus dem Belieferungsanspruch gegenüber der Industrie ergebe. Zudem müsse sichergestellt werden, dass der Großhandel nicht durch Krankenhausapotheken beliefert werde, da die Ware nicht der Arzneimittelpreisverordnung unterliege.
Désirée Kietzmann, Dienstag, 21. September 2010, 11:18 Uhr
Antwort auf Beitrag Nr.: 40.176.290 von Indexking am 20.09.10 08:48:05so was von zäh die Aktie das gibt´s garnicht Aber das Orderbuch schaut gut aus
Celesio AG: Abwärtstrend beendet?
Schwere Zeiten für den Pharmagroßhändler und Apothekenbetreiber Celesio – und das in
seinem 175. Jubiläumsjahr. Ein Blick auf den Chart zeigt einen jüngst herben Kursverfall der
Aktie von 25 auf 16 Euro. Nachdem das National Health Institut Großbritanniens weitere
Preissenkungen für Generika durchsetzte, hatte dies erneut Druck auf das Ergebnis und die
Aktie zur Folge.
Doch das Unternehmen ist in 27 Ländern aktiv und arbeitet seit längerem erfolgreich an seiner
Neuausrichtung. Es verfügt über 2.300 Präsenzapotheken, die zukünftig nur noch unter zwei
Apothekenmarken auftreten werden: in Großbritannien als Lloydspharmacy – Marktanteil 15
Prozent – und in allen anderen Ländern unter dem Namen DocMorris. Mittels eines
Netzwerkes aus rund 130 Niederlassungen beliefert der Großhändler insgesamt mehr als
65.000 Apotheken.
Wir sind für die Aktie positiv gestimmt und gehen trotz des aktuell negativen Chartbildes von
einem lukrativen Chance-Risiko-Verhältnis auf Jahresfrist aus. Die Strategie des
Unternehmens neue Wachstumsimpulse zu generieren überzeugt uns. Tiefere Kurse halten wir
für unrealsitisch. Doch der Reihe nach:
Zahlen durchwachsen, aber mit eindeutig positiver Tendenz
Die Zahlen des ersten Halbjahres 2010 waren nicht wirklich überzeugend, aber sie enthalten
erste Hinweise auf eine Trendwende beim Pharma-Dienstleister. Mit einer Umsatzsteigerung
von 10,8 Prozent auf Euro-Basis, erzielten die Stuttgarter ein EBITDA von 324,5 Mio. Euro: ein
Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Gewinn je Aktie verschlechterte sich allerdings noch von 0,72 Euro auf 0,55 Euro. Bereinigt
um Sondereffekte liegt der Wert allerdings bei 0,79 Euro. Der Free Cashflow, sämtliche Mittel
die dem Unternehmen zur Verfügung stehen, belaufen sich nach 38,7 Mio. nun auf respektable
121,2 Millionen Euro. Alles in allem also ein gemischtes Zahlenwerk mit positiven Tendenzen.
Diversifizierung wird Früchte tragen
Was uns zum jetzigen Zeitpunkt aber viel wichtiger erscheint ist, ist der Fortschritt bei der
ausgerufenen Wachstumsstrategie: Agenda 2015. Der nachhaltige Ausbau mehrerer
Wachstumssäulen ist das richtige Konzept im Hinblick auf die Herausforderungen im
internationalen Gesundheitswesen –, und er schreitet voran. Neben dem relativ Konjunktur
unabhängigen Großhandel, wird es für Celesio vor allem auf die Generierung neuer
sowie den konsequenten Ausbau der Präsenz- und Versandapotheken ankommen. Hier stehen
die Chancen besonders im nicht staatlich regulierten Gesundheitsmarkt gut, da die Menschen
seit einigen Jahren zunehmend bereit sind aus eigener Tasche in Gesundheit und Wohlbefinden
zu investieren. Die erfolgreiche Übernahme der brasilianischen Panpharma sowie die
Bündelung der Kräfte auf dem niederländischen Markt mit Wettbewerber Phoenix, waren
ebenfalls sinnvolle Schritte, die sich bald, bzw. noch stärker, rentieren werden.
Das Apothekennetzwerk
Nachdem es in Deutschland nach dem Kauf der niederländischen DocMorris Apothekenkette zu
heftigen Auseinandersetzungen mit der hiesigen Apotheken-Lobby kam – bis hin zu
Boykottmaßnahmen gegen Celesio –, scheinen sich nach dem Urteil des Europäischen
Gerichtshofes die Wogen geglättet zuhaben. Dass dieser Gegenwind flankiert von sonst eher
marktliberal argumentierenden CDU/FDP-Politikern erfolgte, wäre eine eigene Geschichte wert,
hat sich für Celesio und den Moment aber erst einmal erledigt. Nach wie vor dürfen Apotheker
hierzulande maximal vier Apotheken auf eigene Rechnung betreiben.
Der internationale Ausbau des Apothekennetzes schreitet solide voran. Sehr erfolgreich waren
die Stuttgarter in Schweden. Hier eröffnete Celesio allein bis Juni des Jahres 19 DocMorris-
Apotheken – ermöglicht durch die Aufgabe des staatlichen Apothekenmonopols. Bis Ende des
Jahres sollen es insgesamt 30 sein. Das Fernziel liegt für Schweden liegt nach Angaben von
Vorstandschef Fritz Oesterle bei 100 Apotheken in den nächsten Jahre.
Europaweites Gemeinschaftsunternehmen Medco Celesio B.V.
Sehr vielversprechend für die Wachstumsstrategie der Celesio AG, ist die
Gemeinschaftsunternehmung mit dem US-Unternehmen Medco im Bereich chronischer
Erkrankungen. Ein Segment, das knapp 80 Prozent der gesamten europäischen
Gesundheitsausgaben ausmacht. Hier lautet die Devise Gesundheit effizienter zu gestalten
und bietet riesiges Potenzial, denkt man an die klammen Kasse und den demografischen
Faktor in den westlichen Demokratie.
So könnte die Therapie chronischer Krankheiten zukünftig in speziellen Zentren effizienter für den
Patienten und billiger für die Krankenkassen angeboten werden. Celesio ist dabei auf politische
Hilfe angewiesen sein. Doch aufgrund explodierender Gesundheitskosten, wird hier zwangsläufig
etwas passieren müssen. Erste Ansätze einer Neuorientierung gibt es bereits. US-Partner Medco
zählt in diesem Geschäftsbereich zu einem der weltweit führenden Unternehmen und ist mit dem
innovativen Geschäftsmodell im US-Gesundheitsmarkt sehr erfolgreich.
Startschuss für steigende Kurse
Gelingt nun tatsächlich der Verkauf der 12,5-prozentigen Anteile am deutschen Konkurrenten
ANZAG, könnte dies der Startschuss für steigende Kurse sein.
Wir halten die Unternehmensguidance von einer Milliarde Euro Umsatz aus dem Joint-Venture bis
2015 für ehrgeizig, aber durchaus realistisch. Die Aktie ist eine hervorragende langfristige
Investition in einem auf Jahre weiterhin solide wachsenden Gesundheitsmarkt.
Für mittel- bis langfristig orientierte Investoren sehen wir jetzt den richtigen Zeitpunkt um sich mit
einer ersten Position antizyklisch einzukaufen. Mit einem erwarteten Gewinn je Aktie von 1,50 bis
1,60 und einem KGV von dann unter 10 ist das Papier im Branchenvergleich günstig. Außerdem
gehen wir von einer Dividende von ca. 0,50 Euro aus. Erstes Kursziel 22 Euro.
Quelle www.nebenwerte-investor.de
DER KING
Schwere Zeiten für den Pharmagroßhändler und Apothekenbetreiber Celesio – und das in
seinem 175. Jubiläumsjahr. Ein Blick auf den Chart zeigt einen jüngst herben Kursverfall der
Aktie von 25 auf 16 Euro. Nachdem das National Health Institut Großbritanniens weitere
Preissenkungen für Generika durchsetzte, hatte dies erneut Druck auf das Ergebnis und die
Aktie zur Folge.
Doch das Unternehmen ist in 27 Ländern aktiv und arbeitet seit längerem erfolgreich an seiner
Neuausrichtung. Es verfügt über 2.300 Präsenzapotheken, die zukünftig nur noch unter zwei
Apothekenmarken auftreten werden: in Großbritannien als Lloydspharmacy – Marktanteil 15
Prozent – und in allen anderen Ländern unter dem Namen DocMorris. Mittels eines
Netzwerkes aus rund 130 Niederlassungen beliefert der Großhändler insgesamt mehr als
65.000 Apotheken.
Wir sind für die Aktie positiv gestimmt und gehen trotz des aktuell negativen Chartbildes von
einem lukrativen Chance-Risiko-Verhältnis auf Jahresfrist aus. Die Strategie des
Unternehmens neue Wachstumsimpulse zu generieren überzeugt uns. Tiefere Kurse halten wir
für unrealsitisch. Doch der Reihe nach:
Zahlen durchwachsen, aber mit eindeutig positiver Tendenz
Die Zahlen des ersten Halbjahres 2010 waren nicht wirklich überzeugend, aber sie enthalten
erste Hinweise auf eine Trendwende beim Pharma-Dienstleister. Mit einer Umsatzsteigerung
von 10,8 Prozent auf Euro-Basis, erzielten die Stuttgarter ein EBITDA von 324,5 Mio. Euro: ein
Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Gewinn je Aktie verschlechterte sich allerdings noch von 0,72 Euro auf 0,55 Euro. Bereinigt
um Sondereffekte liegt der Wert allerdings bei 0,79 Euro. Der Free Cashflow, sämtliche Mittel
die dem Unternehmen zur Verfügung stehen, belaufen sich nach 38,7 Mio. nun auf respektable
121,2 Millionen Euro. Alles in allem also ein gemischtes Zahlenwerk mit positiven Tendenzen.
Diversifizierung wird Früchte tragen
Was uns zum jetzigen Zeitpunkt aber viel wichtiger erscheint ist, ist der Fortschritt bei der
ausgerufenen Wachstumsstrategie: Agenda 2015. Der nachhaltige Ausbau mehrerer
Wachstumssäulen ist das richtige Konzept im Hinblick auf die Herausforderungen im
internationalen Gesundheitswesen –, und er schreitet voran. Neben dem relativ Konjunktur
unabhängigen Großhandel, wird es für Celesio vor allem auf die Generierung neuer
sowie den konsequenten Ausbau der Präsenz- und Versandapotheken ankommen. Hier stehen
die Chancen besonders im nicht staatlich regulierten Gesundheitsmarkt gut, da die Menschen
seit einigen Jahren zunehmend bereit sind aus eigener Tasche in Gesundheit und Wohlbefinden
zu investieren. Die erfolgreiche Übernahme der brasilianischen Panpharma sowie die
Bündelung der Kräfte auf dem niederländischen Markt mit Wettbewerber Phoenix, waren
ebenfalls sinnvolle Schritte, die sich bald, bzw. noch stärker, rentieren werden.
Das Apothekennetzwerk
Nachdem es in Deutschland nach dem Kauf der niederländischen DocMorris Apothekenkette zu
heftigen Auseinandersetzungen mit der hiesigen Apotheken-Lobby kam – bis hin zu
Boykottmaßnahmen gegen Celesio –, scheinen sich nach dem Urteil des Europäischen
Gerichtshofes die Wogen geglättet zuhaben. Dass dieser Gegenwind flankiert von sonst eher
marktliberal argumentierenden CDU/FDP-Politikern erfolgte, wäre eine eigene Geschichte wert,
hat sich für Celesio und den Moment aber erst einmal erledigt. Nach wie vor dürfen Apotheker
hierzulande maximal vier Apotheken auf eigene Rechnung betreiben.
Der internationale Ausbau des Apothekennetzes schreitet solide voran. Sehr erfolgreich waren
die Stuttgarter in Schweden. Hier eröffnete Celesio allein bis Juni des Jahres 19 DocMorris-
Apotheken – ermöglicht durch die Aufgabe des staatlichen Apothekenmonopols. Bis Ende des
Jahres sollen es insgesamt 30 sein. Das Fernziel liegt für Schweden liegt nach Angaben von
Vorstandschef Fritz Oesterle bei 100 Apotheken in den nächsten Jahre.
Europaweites Gemeinschaftsunternehmen Medco Celesio B.V.
Sehr vielversprechend für die Wachstumsstrategie der Celesio AG, ist die
Gemeinschaftsunternehmung mit dem US-Unternehmen Medco im Bereich chronischer
Erkrankungen. Ein Segment, das knapp 80 Prozent der gesamten europäischen
Gesundheitsausgaben ausmacht. Hier lautet die Devise Gesundheit effizienter zu gestalten
und bietet riesiges Potenzial, denkt man an die klammen Kasse und den demografischen
Faktor in den westlichen Demokratie.
So könnte die Therapie chronischer Krankheiten zukünftig in speziellen Zentren effizienter für den
Patienten und billiger für die Krankenkassen angeboten werden. Celesio ist dabei auf politische
Hilfe angewiesen sein. Doch aufgrund explodierender Gesundheitskosten, wird hier zwangsläufig
etwas passieren müssen. Erste Ansätze einer Neuorientierung gibt es bereits. US-Partner Medco
zählt in diesem Geschäftsbereich zu einem der weltweit führenden Unternehmen und ist mit dem
innovativen Geschäftsmodell im US-Gesundheitsmarkt sehr erfolgreich.
Startschuss für steigende Kurse
Gelingt nun tatsächlich der Verkauf der 12,5-prozentigen Anteile am deutschen Konkurrenten
ANZAG, könnte dies der Startschuss für steigende Kurse sein.
Wir halten die Unternehmensguidance von einer Milliarde Euro Umsatz aus dem Joint-Venture bis
2015 für ehrgeizig, aber durchaus realistisch. Die Aktie ist eine hervorragende langfristige
Investition in einem auf Jahre weiterhin solide wachsenden Gesundheitsmarkt.
Für mittel- bis langfristig orientierte Investoren sehen wir jetzt den richtigen Zeitpunkt um sich mit
einer ersten Position antizyklisch einzukaufen. Mit einem erwarteten Gewinn je Aktie von 1,50 bis
1,60 und einem KGV von dann unter 10 ist das Papier im Branchenvergleich günstig. Außerdem
gehen wir von einer Dividende von ca. 0,50 Euro aus. Erstes Kursziel 22 Euro.
Quelle www.nebenwerte-investor.de
DER KING
dpa-AFX: AKTIE IM FOKUS: Celesio mit Übernahmegerüchten sehr fest - Analyst skeptisch
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach Gerüchten über den geplanten
Beteiligungsausbau eines Großaktionärs haben die Celesio-Aktien CLS1 (CLS100) 16,53-16,54 am
Freitag ihre anfänglichen Gewinne ausgebaut. Gegen 14.40 Uhr standen die Titel
des Pharmahändlers 2,19 Prozent höher bei 16,540 Euro, das Tageshoch lag bei
16,635 Euro. Der MDax <MDAX.ETR> rückte zeitgleich um 0,56 Prozent auf 8.740,56
Euro vor.
Händler berichteten von Spekulationen am Markt, die Franz Haniel & Cie
GmbH, die 54,65 Prozent an dem Pharmahändler hält, wolle ein Angebot für die
übrigen im Streubesitz befindlichen Aktien vorlegen. Ein Celesio-Sprecher lehnte
auf Anfrage von dpa-AFX einen Kommentar dazu ab, bei Haniel war bisher niemand
für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ein Analyst bewertete die Spekulationen skeptisch. Da
Haniel-Chef Jürgen Kluge und die gesamte Familie mit der operativen Entwicklung
und insbesondere der Dividendenauszahlung unzufrieden sei, ergebe eine
Übernahmeofferte keinen Sinn. Priorität habe die Restrukturierung der operativen
Entwicklung im Haniel-Portfolio, für deren erste Erfolge zur Jahresmitte 2011
die Deadline ablaufe dürfte. Ab dann seien Veräußerungen denkbar, was Celesio zu
einem Übernahmeziel machen könnte./gl/tih
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach Gerüchten über den geplanten
Beteiligungsausbau eines Großaktionärs haben die Celesio-Aktien CLS1 (CLS100) 16,53-16,54 am
Freitag ihre anfänglichen Gewinne ausgebaut. Gegen 14.40 Uhr standen die Titel
des Pharmahändlers 2,19 Prozent höher bei 16,540 Euro, das Tageshoch lag bei
16,635 Euro. Der MDax <MDAX.ETR> rückte zeitgleich um 0,56 Prozent auf 8.740,56
Euro vor.
Händler berichteten von Spekulationen am Markt, die Franz Haniel & Cie
GmbH, die 54,65 Prozent an dem Pharmahändler hält, wolle ein Angebot für die
übrigen im Streubesitz befindlichen Aktien vorlegen. Ein Celesio-Sprecher lehnte
auf Anfrage von dpa-AFX einen Kommentar dazu ab, bei Haniel war bisher niemand
für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ein Analyst bewertete die Spekulationen skeptisch. Da
Haniel-Chef Jürgen Kluge und die gesamte Familie mit der operativen Entwicklung
und insbesondere der Dividendenauszahlung unzufrieden sei, ergebe eine
Übernahmeofferte keinen Sinn. Priorität habe die Restrukturierung der operativen
Entwicklung im Haniel-Portfolio, für deren erste Erfolge zur Jahresmitte 2011
die Deadline ablaufe dürfte. Ab dann seien Veräußerungen denkbar, was Celesio zu
einem Übernahmeziel machen könnte./gl/tih