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    Murphy & Spitz - grüne Investments (Seite 9)

    eröffnet am 29.01.10 17:40:23 von
    neuester Beitrag 11.04.24 17:30:04 von
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      Avatar
      schrieb am 26.10.22 17:43:47
      Beitrag Nr. 280 ()
      Zusatzblock: die aktuelle Politik.

      Das aktuell Papier der Bundesregierung hat bei M&S vordergründig relativ entspannt eingeschätzt. Man sah das Lancieren des Papiers auf niedriger Ebene in der Behörde eher als ein Ausloten der Reaktion der Branche auf einen sehr harten Ansatz als Gegenstück zum eher moderaten Papier der EU. = man erwartet eher etwas in der Mitte. Ohne ein unmittelbar baureifes und finanzierungsbedürftiges Projekt im Stall und mit sehr günstigem Zubau aus den letzten Jahren ist diese Entspannung sogar nachvollziehbar.

      Aus Sicht des kurz und mittelfristigen Ausbaus der Erneuerbaren insgesamt würde ich das anders sehen. Wer aber gerade in Q4 ein Investitionsentscheidung trifft oder jetzt eine Finanzierung braucht wird erstmal hart ausgebremst. Und damit viel dringend benötigter Zubau. Und ob die Gesetzgebung tatsächlich rückwirkend und hart, oder vernünftig handelt spielt kaum noch eine Rolle:
      Erstmal haben Investoren Vertrauen verloren, werden alten und neuen Zusagen nicht mehr völlig vertrauen und als Schmerzensgeld höhere Renditen für künftige Projekte in Deutschland erwarten – oder anders investieren. Für Pure Player wie eine M&S wäre es langfristig auf Mehrjahressicht und rein wirtschaftlich betrachtet dann auch gar kein so schlechtes Szenario. Wer kontinuierlich und dauerhaft investieren kann könnte davon auf Dauer (3-5 Jahre) sogar profitieren und sei es dadurch, dass die Politik zwischenzeitlich anderer Investoren so verschreckt, dass man später wieder gegensteuert und zwischenzeitlich Renditen steigen. Viel besorgniserregender ist das für deutschlandweiten den Zubau der nächsten Jahre. Und ein Szenario in dem es M&S Geld verdient, aber die Energiewende auf der Strecke bleibt ist auch kein Gutes.

      Man würde übrigens nicht selbst alleine Klagen, freut sich aber wenn andere das tun und könnte sich vorstellen, sich Sammelklagen anzuschließen. M&S geht übrigens davon aus, dass das aktuelle Papier eine unechte Rückwirkung sei und damit ggf verfassungskonform wäre. Darüber lässt sich lang streiten. Ich halte das für wenig verhältnismäßig und auch bei der unechten Rückwirkung (in nicht abgeschlossene steuerliche Perioden) ist es ein Unterschied, ob man rückwirkend Details an Steuerregeln anpasst oder eine komplett neue Steuerart erfindet, die gravierend die Besteuerung und die Rentabilität von Projekten auf den Kopf stellt und komplett neue Fakten schafft.

      Redispatch 2.0 ist das für mich leider ein negatives Omen aus dem man scheinbar nicht gelernt hat. Im Vergleich zur Strompreisbremse ist Redispatch kommerziell ein einfacheres Thema mit mehr Zeit für die Gesetzgebung und viel mehr Zeit zum Umsetzen. Ergebnis: Die Umsetzung klemmt an allen Ecken und Enden (siehe unten) Wenn man die Umsetzung jetzt auf die Strompreisbremse hochrechnet…
      Das an der Stelle nicht mehr so entspannte Zitat von M&S: „Wir hauen uns das Land um die Ohren mit der Komplexität die wir schaffen“
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 17:40:30
      Beitrag Nr. 279 ()
      Ich war da. Um das Kind von hinten aufzuzäumen: Sehr harmonisch (soll ja nicht immer so gewesen sein) und 100% Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten, in Summe war mein Eindruck positiv. Ich lasse ansonsten mal alles Bekannte weg: Jahreszahlen, Halbjahreszahlen, Folien aus den Webinaren die man schon kennt usw. Das Neue war eher zwischen den Zeilen und in den Fragen& Antworten. Die Politik verschiebe ich mal in einen eigenen Block.

      Green Capital (Holding)
      - Die Personalkosten werden 2022ff nochmal etwas über 2021 liegen, da der Personalaufbau in 2021 unterjährig war.
      - Der Langfristplan, bis 2024 nicht auf die kurzfristigen Gewinne der (nicht konsolidierenden) Holding zu schauen, sondern den Wert der Töchter zu steigern wurde bekräftigt. Danach strebt man dann Dividenden an. Man hält es z.B. für nicht sinnvoll, wie andere (7C…) Dividenden auszuschütten, während man gleichzeitig Kapitalbedarf hat.
      Privater Zusatzeindruck: Das passt zufällig auch zum Konstrukt des Mitarbeiteroptionsprograms. Für das ist es viel charmanter (z.B. steuerlich), wenn die Kurse erst später steigen.
      - Vom Freeflow auf der Homepage muss man geistig eigentlich noch die Bestände von M&S Aktien in verwalteten Kundendepots dazurechnen. Das heißt 54% der Aktien liegen bei Mitarbeitern, Friends & Family, im M&S Umweltfonds, oder in Kundendepots
      = „Wer etwas von uns will soll doch durch die Vordertür kommen und es nicht durch die Hintertür probieren“
      - Ein Investor, der vor ein paar Jahren mit 300.000 zu 1,75 eingestiegen war ist zwischenzeitlich ausgestiegen, die Aktien gingen alle an M&S Mitarbeiter, alle Mitarbeiter sind an der Firma beteiligt.

      Vermögensverwaltung
      - Mit der Digitalen Vermögensverwaltung sieht man sich jetzt sehr gut und schlank aufgestellt ("50% der Kosten von Jens Erhardt") und wird das teils auch an die Kunden weitergeben
      - Die neuen Fonds (Green Bonds und Klimaschutz Fonds) werden in Kürze kommen (kurzfristig in den nächsten Wochen der Green Bonds, danach der Klimaschutzfonds).
      - Die Idee des Green Bonds habe ich jetzt besser verstanden. Nachdem in 2022 mit Terragon und der Deutschen Lichtmiete zwei Anleihen ausfielen (soviele wie in den 20 Jahren vorher nicht) hat man im Anleihenbereich zwar insgesamt trotzdem in Plus gemacht - aber viel Arbeit und auch verlorene Kunden (1-2) % bei Kunden mit einer Übergewichtung von Terragon und der Deutschen Lichtmiete. Der Green Bonds soll hier in bessere Streuung in kleine Vermögensmandate bringen. Unter dem Gesichtpunkt macht das Sinn, riesige Umsätze und Gewinne würd ich da aber nicht erwarten.
      - man hat aber auch einige größer Stiftungsvermögen dazugewonnen und ist insgesamt zufrieden mit der Entwicklung der Assets under Maagement.
      - Mit dem Klimaschutzfonds sieht man sich in guter Position in einem Fokusthema, da man das glaubwürdig und (Impact Investing statt Greenwashing). Die Anekdote dazu war die Überraschung der BAFIN, dass man die fossilen Rohstoffe wirklich zu 100% und nicht nur zu 90% ausschließen will.
      - in 2023 rechnet man mit zwei Börsengängen (Wegrow und Actaqua) von Anleihen/Pre IPO Anteilen die in der Vermögensverwaltung gehalten werden (= keine direkte Betiligung von M&S)
      - Wie schon in einem vorherigen Call gesagt hält man die schwarzen Null in 2022 (Investitionen und schwieriges Börsenumfeld) für einen größeren Erfolg als den Gewinn in 2021 (mit hohen Erfolgsprovisonen) und sieht sich für 2023 sehr gut aufgestellt

      Green Estate:
      Hier hat man den Ball recht flach gehalten. Man hat die Tür für künftig Käufe zwar offengehalten, ansonsten klang das aber sehr, als wolle man das Thema nach dem gescheiterten Anlauf im letzten Jahr erstmal etwas ruhen lassen. Gerne.

      Green Energy:
      - Man hat keine konkreten Zahlen, aber doch Details zu den PPAs genannt: Meinheim bis Ende 2024, für ein mehrfaches der Ausschreibung (das waren 4,3 Cent) und einem Stufenmodell, bei dem der Preis 2023/24 sinkt. Das muss man sich für 2024 merken. Cronheim für 2023, über den 17,5 Cent Ausschreibung des ältesten Anlagenteils, eine Strompreisbremse von 180 Euro würde die Anlage nur leicht treffen. Mein Übersetzung: ca. 20 Cent
      - Man hat nochmal auf die sehr konservativen Bilanzierungsansätze verwiesen.
      - Die schon früher erwähnten Projekt laufen, sind aber noch nicht kurzfristig baureif. Sachsen hat man an einen Projektierer gegen ein Vorkaufsrecht zu Marktpreisen abgegeben
      - Redispatch 2: Den Block fand ich persönlich hochinteressant. Man musste in HJ1 2022 erstmals "kommentierte" Ertragsmengen veröffentlichen, die Ausgleichsenergie fehlt noch komplett. Manche Netzbetreiber sind bis heute nicht in der Lage, auch nur die Redispatch Abrechnungen für Januar vorzulegen, geschweige denn fürs Halbjahr 1 2022. Abzurechnende Menge der abgeriegelten Ausgleichsenergie, anzusetzender Wert, Zahlungszeitpunkt usw. völlig unklar und daher nicht in den Halbjahresdaten enthalten. Mit meinem krummen gerechnet Daumen geht es da alleine in HJ1 um über 1 Mio KWh, die irgendwann für irgendeinen Preis zwischen 4 und 35 Cent entschädigt werden. Die darf man geistig einer möglichen rückwirkenden Strompreisgrenze entgegenrechnen.

      Mein Eindruck ist aus Langfristperspektive positiv. Wenn sich Energy und Vermögensverwaltung weiter gut entwickeln und spätestens wenn man in 2-3 Jahren aufhört, diese Werte in der Holding zu verstecken (sei es weil man mehr an die Mutter abgibt, damit die Dividende zahlen kann oder sei es weil mal sogar zu konsolidieren anfängt) hat die M&S Potential. Heißt aber auch: man braucht etwas Geduld
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 13:18:02
      Beitrag Nr. 278 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.641.639 von Herbert H am 26.10.22 13:09:15
      Zitat von Herbert H:
      Zitat von straßenköter: Schrieb ich ja mit den privaten Verträgen. Spätestens das wird niemals durchgehen.

      Das mag sein, aber es lässt ja erkennen, wie federführend tätige Mitarbeiter/innen im Habeck-Ministerium denken. Ich weiß nicht, wie Investoren da Vertrauen schöpfen sollen.


      Als Berliner bin ich derartige Sackgassen schon fast gewohnt. Vielleicht hat sich ja Frau Lompscher zu den Grünen verirrt...
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 13:09:15
      Beitrag Nr. 277 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.641.567 von straßenköter am 26.10.22 12:58:11
      Zitat von straßenköter: Schrieb ich ja mit den privaten Verträgen. Spätestens das wird niemals durchgehen.

      Das mag sein, aber es lässt ja erkennen, wie federführend tätige Mitarbeiter/innen im Habeck-Ministerium denken. Ich weiß nicht, wie Investoren da Vertrauen schöpfen sollen.
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 12:58:11
      Beitrag Nr. 276 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.641.321 von Herbert H am 26.10.22 12:10:42Schrieb ich ja mit den privaten Verträgen. Spätestens das wird niemals durchgehen.
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      2 Antworten

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      Avatar
      schrieb am 26.10.22 12:10:42
      Beitrag Nr. 275 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.640.649 von straßenköter am 26.10.22 10:33:33
      Zitat von straßenköter: Die Pläne mit der rückwirkenden Kürzung dürfte für die Bundesregierung im Fiasko enden. Erstens steht ein rückwirkender Eingriff in bestehende Verträge, der selbst für private Verträge zwischen Stromproduzenten und Unternehmen vorgenommen werden soll, rechtlich auf tönernen Füßen. Zweitens ist die Komplexität eines solchen Eingriffs nicht zu unterschätzen, da es ja nicht nur den Spotmarkt gibt. Und drittens dürfte ein langwieriges Gerichtsverfahren mit viel Unsicherheit den Ausbau der regenerativen Energien nicht gerade beschleunigen.

      Dass man rückwirkend eingreifen möchten, ist aus meiner Sicht nicht das einzige große Problem. Als für die Zukunft wesentlich bedeutsamer betrachte ich den geplanten Eingriff in PPAs. Damit nimmt man der Branche jegliche Phantasie - und vor allem auch die Fähigkeit die Inflation auszugleichen.
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      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 10:33:33
      Beitrag Nr. 274 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.640.073 von pummel1310 am 26.10.22 09:24:47
      Zitat von pummel1310: danke straßenköter, wie siehst du dann die ganze erneuerbare Energiebranche, man hatte doch erwartet unter den Grünen wird sie zum noch größeren Gewinner, wenn man dies alles liest, wird sie ja eher ausgebremst. Und nur den Topfirmen kann dies egal sein


      Wir stehen uns halt gern selber im Weg.

      Die Pläne mit der rückwirkenden Kürzung dürfte für die Bundesregierung im Fiasko enden. Erstens steht ein rückwirkender Eingriff in bestehende Verträge, der selbst für private Verträge zwischen Stromproduzenten und Unternehmen vorgenommen werden soll, rechtlich auf tönernen Füßen. Zweitens ist die Komplexität eines solchen Eingriffs nicht zu unterschätzen, da es ja nicht nur den Spotmarkt gibt. Und drittens dürfte ein langwieriges Gerichtsverfahren mit viel Unsicherheit den Ausbau der regenerativen Energien nicht gerade beschleunigen.

      So lange die Basisbewertung bei M&S so günstig ist, mache ich mir erst einmal keine Sorgen um das Unternehmen.
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 09:24:47
      Beitrag Nr. 273 ()
      danke straßenköter, wie siehst du dann die ganze erneuerbare Energiebranche, man hatte doch erwartet unter den Grünen wird sie zum noch größeren Gewinner, wenn man dies alles liest, wird sie ja eher ausgebremst. Und nur den Topfirmen kann dies egal sein
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 09:03:17
      Beitrag Nr. 272 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.636.473 von Eifelexpress am 25.10.22 16:59:45
      Zitat von Eifelexpress: War gestern jemand auf der HV und kann kurz berichten? Wäre super, vielen Dank!


      https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1344908-1-10/cle…
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
      Avatar
      schrieb am 26.10.22 08:45:55
      Beitrag Nr. 271 ()
      hoffen wir auf gute News
      Murphy & Spitz Green Capital | 3,300 €
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