Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1314)

[Origineller_Name]

Nikittka und TimOliverTwist scheinen die einzigen im Forum zu sein, die sich wirklich mit den Zahlen des H1/19-Berichtes befaßt haben, und die Warnzeichen erkennen. Selbst Wertefinder, der sonst immer detailverliebt in den Zahlen wühlte, bringt nur noch seine Trump-Endlosschleife.

Und dabei zeigt der H1/19-Bericht ganz klar zwei Punkte: zum eine ein sehr schlechtes Q2, und zum anderen die (nun ja schon sattsam bekannte) miserable, um nicht zu sagen bewußt verschleiernde Kommunikation der DRAG.

Die entscheidenden News:

1. Die bisherige CashCow EOG hat ernsthafte Probleme

Die Gesamtförderung bei EOG sank von Q1 zu Q2 um satte 34,5%. Noch unschöner: während die (für die Einnahmeseite nachrangige) Gasproduktion um 21,6% sank, stürzte die Ölproduktion regelrecht ab um fast die Hälfte (-49,2%) in nur einem Quartal ab. Damit sank der Ölanteil rapide von 48,3 auf 38,2%.

Erklärung der DRAG dazu: keine.

Stattdessen wird verschleiert:

„Elster Oil & Gas produzierte im ersten Halbjahr ebenfalls im Rahmen der Erwartungen. Die Bruttoproduktion der Bohrungen lag bei 3.969 (Netto 1.149) Barrel Öl pro Tag und damit 1,5% unter der ursprünglichen Annahme der Planung. Sie knüpfte damit an den sehr positiven Verlauf des Vorjahres an.“

Klingt alles nicht so dramatisch. Aber im Q1-Bericht war noch zu lesen:

„Insgesamt entfielen auf Elster 137.711 BO bzw. 285.192 BOE. Damit lag die Ölproduktion rund 12% über der Erwartung.“

Mit einem einfachen Dreisatz läßt sich hieraus berechnen, daß die Ölproduktion bei EOG in Q2 mehr als 20% geringer war als von der DRAG prognostiziert. Das ist der DRAG aber, wie von dieser Firma nicht anders zu erwarten, keine Silbe wert.

Und nun soll in Q3 die Gesamtproduktion bei EOG in Q3 nur noch 66.000 BOE betragen. Das ist ein nochmals ein Rückgang von fast 65 % gegenüber dem ohnehin schon schlechten Q2. Leider hüllt sich die DRAG auch hier in Schweigen, inwiefern Öl und Gas jeweils beeinträchtigt sind.


2. Erhöhte Abschreibungen

Ein zweites Beispiel für das, wohlwollend gesagt, Beschönigen der Realität sind die Aussagen zu den Abschreibungen. Die DRAG vermeldet stolz, daß die Reserven bei Cub Creek wohl doch höher sind als erwartet. Und bucht daraufhin eine Abschreibungsgutschrift in Höhe von 6,8 Mio. €. Das ist ja erst mal eine gute Nachricht. Zur viel gravierenderen schlechten Nachricht gibt es nur einen dürren Satz:

„Die planmäßige Abschreibung, die auf die laufende operative Tä-tigkeit bei Cub Creek, Elster, Salt Creek und Bright Rock entfällt, beläuft sich auf 14,5 Mio. EUR und damit bei 14,8 Euro je produziertem Barrel Ölequivalent.“

Ja, und was ist daran jetzt so schlecht? Nun, die DRAG-typischen zwei Dinge: die Fakten und die Kommunikation. Fangen wir diesmal mit der Kommunikation an. Die DRAG hält es im H1-Bericht, welcher ja umfangreicher und detaillierter ist als der Q1-Bericht nicht für nötig, diese näher aufzuschlüsseln. In Q1 war man da detaillierter:

„Bei Cub Creek Energy reduzierten sich die Abschreibungen im Vergleich zum Vorjahr von 23,4 USD je BOE auf 14,7 USD je BOE, da die Ab-schreibungen im Vorjahr eine außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von 13,2 Mio. EUR enthielten. Bei Elster betrug der Abschreibungssatz 12,2 USD je BOE, für alle Konzerngesellschaften lag er damit im Schnitt bei 13,6 USD je BOE.“

So riesig sieht der Unterschied auf den ersten Blick gar nicht aus. Und damit zu den Fakten: Man muß beachten, daß die Gesamtproduktion in Q2 nur 72,4 % von Q1 betrug. Damit ergibt sich in Q2 eine Abschreibung von 16,5 €/BOE, und somit eine Steigerung gegenüber Q1 von über 20%. Nun ist ja bekannt, daß der Abschreibungssatz eigentlich über die gesamte Förderzeit unverändert bleibt. Wenn er nun innerhalb eines Quartals um über 20% erhöht wird, müssen dem ja grundlegende Neujustierungen in Sachen Ergiebigkeit bzw. notwendige (abzuschreibende) Investitionen vorliegen.

Ganz besonders dubios erscheint dies in Kombination mit der Wiedergutschrift schon abgezogener Abschreibungen aus 2018 in Höhe von 6,8 Mio. €. Letzteres bedeutet, daß die Reserven nun höher als zuvor geschätzt sind (zumindest nach der aktuellen Schätzung). Entweder hat man bei Cub Creek die Reserven höher gesetzt, aber gleichzeitig sind die Ausgaben für Gas Lifts etc. höher als noch in Q1 gedacht und/oder man hat die Reservenschätzungen für EOG deutlich gesenkt (die anderen beiden Kleingesellschaften lasse ich mal außen vor).

Erklärung der DRAG dazu: keine.


3. Gewinn-/Verlustrechnung + Jahresprognose

Der DRAG ist auch der geringste und durchschaubarste Taschenspielertrick nicht zu schäbig, um ihn einzusetzen. Rechnete man in Q1 noch die Aufwertung der NOG-Aktien in den Gewinn hinein, rechnet man den nunmehrigen Bewertungsverlust nicht hinein. Somit bleibt ein Bewertungsverlust von rund 4,3 Mio. € (Kurs 2,74 $ (Ende März) -> 1,93 $ (Ende Juni) unberücksichtigt. Zur Begründung diente jetzt, daß man beabsichtigt, die Papiere mehr als 12 Monate zu halten. Allerdings war von Anfang an die Aussage der DRAG, daß man vor hat, die Papiere langfristig zu halten. Und selbst zum nun angesetzten Kurs von 2,27 € von Ende 2018 klafft ein Bewertungsloch von 1,8 Mio, €.

Mit der reinen Öl- und Gasproduktion wurde in Q2 nach meiner Lesart ein Verlust von mehr als 0,5 Mio. € erzielt.

In Q3 wird die Produktion bei EOG massiv sinken. Bei Cub Creek ist auch kein signifikanter Anstieg zu erwarten, sollten nicht überraschend viele Bohrlöcher sich in Q2 in der Ausstattung mit Gaslifts befunden haben, welche in Q3 dann wieder voll produzieren. Da der Einbau jedoch ein kontinuierlicher fortschreitender Prozeß ist, ist davon nicht auszugehen.

Da schon mit den in Q2 geförderten Mengen ein Verlust erwirtschaftet wurde, und der Ölpreis in den bisherigen knapp 2 Monaten des Q3 schon sichtbar unter dem Q2-Schnitt liegt, lehne ich mich jetzt schon einmal so weit aus dem Fenster, zu sagen, daß bei DRAG in Q3 ein saftiger Verlust ins Haus stehen dürfte. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, daß dieser das bisher positive Jahresergebnis (NOG außen vor gelassen) in ein Minus verwandelt.

Daß die Jahresprognose immer noch gehalten wird, und das obwohl

- der Ölpreis im bisherigen Jahresverlauf unter den prognostizierten 58 $ steht
- der Ölpreis momentan bei 54 $ steht, und die 58 $-Zielmarke diesen Monat bisher auch nicht annähernd erreicht hat
- EOG einen Fördereinbruch in Q2 erlebt hat
- EOG in Q3 nach DRAG-Schätzung nochmals 2/3 weniger produziert als in Q2
- die DRAG den ihren Kalkulationen zugrunde liegenden Gaspreis von 2,75$/MMBtu auf 2,25$/MMBtu gesenkt hat (also um 18%)

läßt eigentlich nur zwei Deutungen zu. Entweder war die Original-Prognose extrem konservativ aufgestellt, und/oder aber hier steht, und damit spreche ich die bösen Worte mal aus, eine Prognoseanpassung/Gewinnwarnung ins Haus.

[howdeep]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.335.178 von Smaria am 24.08.19 19:13:42

Lustige Fragen

"...ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 15,2 Mio": wie kann man da 18,6 Mio € zurückzahlen?


Kein Problem: Einfach mal einlesen...!!
...denn...die haben u.a. über 35,3 Mio. Euro liquidie Mittel!

[Smaria]

Sind die Zahlen wirklich so schlecht?

"Die Verbindlichkeiten im Konzern gingen zum 30. Juni 2019 gegenüber dem Vorjahr um 43,6 Mio. EUR zurück, gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 18,6 Mio. EUR.

Das Eigenkapital stieg weiter auf 77,4 Mio. EUR an."

Marktkapitalisierung (EUR), 67,59 Mio. (lt. Finanzen.net)

"...ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 15,2 Mio": wie kann man da 18,6 Mio € zurückzahlen?

Müssen die Abschreibungen irgendwann versteuert werden, wenn mal nicht mehr investiert wird? Ist das in USA so? Ist dort die Gewinnversteuerung durch Abschreibungen nur aufgeschoben, nicht wie in D?

[superholgi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.329.958 von DIICO am 23.08.19 18:33:12

Genau.
- Einer - der erfolgreichsten Präsidenten der USA dieses Jahrhunderts
Wie gut das das Jahrhundert noch nicht so alt ist.
und mit einer der erfolgreichsten gibt es dann offenbar zumindest auch noch erfolgreichere.

Man nennt ihn auch Karl Ramsauer.

[DavidWatts]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.333.165 von DIICO am 24.08.19 09:40:22

Zitat von DIICO: Ich kann auch schreiben, was hier viele lesen wollten: Deutsche Rohstoff bis Jahres Ende bei 25 Euro. Alles läuft super, habe die Quartalszahlen viel schlechter erwartet, Elster läuft - nicht besonders gut - aber läuft, bei den anderen Öl-Beteiligungen sprudelt das Öl, 18 Millionen Euro Schulden abgebaut bei diesem unglaublich niedrigem, noch nie gekanntem Ölpreis.. Wer zahlt 18 Millionen Euro Schulden in so kurzer Zeit zurück?

Strong Buy!!!

Du meinst so etwas wollen viele lesen? Das wäre ziemlich traurig. Da sich wohl einiges auf meinen Beitrag bezieht kann ich mich nur bei dir entschuldigen, hatte nicht vor dir zu Nahe zu treten und werde mich in Zukunft versuchen zurückzuhalten.

Ich bedaure dir und evtl. anderen gegenüber dass mir folgende Ergebnisse gefallen:

2018 Konzernjahresüberschuss: 17.944.009 (davon "Minderheiten" 4.072.044)
2019 (1.HJ): Konzernjahresüberschuss: 3.533.249 (davon "Minderheiten" 516.963)

Zum 2. Halbjahr 2019 muss ich mich nicht wiederholen. Und meine Meinung ist eine Meinung nicht mehr! Schon gar keine Empfehlung zu einem Kauf oder Verkauf.

Und Danke für deine konstruktiven Beiträge!

[Wertefinder1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.332.550 von DIICO am 24.08.19 06:35:02

Eine OMV oder RDS fördern m.W. aber auch nicht in den USA. Eine Exxon Mobile hat riesige Pläne für das Permian Becken: 55 Mrd. USD Invest. Die Förderkosten sollen auf 15 USD je Barrel und damit auf das Niveau z.B. einer OMV in Russland sinken. Plus Steuern etc. wollen sie auch bei 35 USD noch eine zweistellige Rendite einfahren. Bei diesem Niveau sind andere Förderer nicht mehr profitabel. Bzw. wenn der Ölpreis bei 4x oder 5x oder 6x Dollar liegt, kann Exxon auch das gesamte geförderte Gas nutzlos abfackeln. Luftverschmutzung gibt es in der Welt eines Trump nicht.

Allein Exxon will bis 2024 die Produktion im Permianbecken auf 1 Million Barrel steigern. Das Öl muss doch irgendwo hin! Wenn Trump die USA weiter vom Rest der Welt abkoppelt, ersaufen die USA im Öl! Wie es jetzt mangels Pipelines schon regional beim Gas der Fall ist. Die Pläne der Deutschen Rohstoff AG und anderer gehen dann niemals auf. Die Branche wächst sich selbst in den Ruin. Weil Trump Ihnen wie jetzt schon den US Farmern die Absatzmärkte zerstört. Nur die ganz Großen überleben, weil sie selbst auch die Raffinerien und Tankstellen haben.

Z.B. auch ein Südkorea will als erstes Frieden auf ihrer Halbinsel. Wenn sie den mit China leichter bekommen können als mit dem Agressor USA, dann werden auch die kein Öl mehr aus den USA kaufen. Trump ist unberechenbar für jedes andere Land und jedes Land wird nach Alternativen suchen, um sich von solch einem Verrückten nicht abhängig zu machen.

Deshalb ist Trump der alles entscheidende Punkt auch bzw. gerade für die Aktie hier.

[DIICO]

Ich kann auch schreiben, was hier viele lesen wollten: Deutsche Rohstoff bis Jahres Ende bei 25 Euro. Alles läuft super, habe die Quartalszahlen viel schlechter erwartet, Elster läuft - nicht besonders gut - aber läuft, bei den anderen Öl-Beteiligungen sprudelt das Öl, 18 Millionen Euro Schulden abgebaut bei diesem unglaublich niedrigem, noch nie gekanntem Ölpreis.. Wer zahlt 18 Millionen Euro Schulden in so kurzer Zeit zurück?

Strong Buy!!!

[upanddown1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.329.958 von DIICO am 23.08.19 18:33:12

Zitat von DIICO: Trump ist einer der erfolgreichsten Präsidenten dieses Jahrhunderts. Trump macht es richtig. Amerika wieder aufbauen (Infrastruktur) - auch mit Schulden! Aber.. Die Deutsche Rohstoff hat nichts mit Trump zu tun, lieber Wertefinder.

Konzentrieren wir uns auf die Deutsche Rohstoff und freuen wir uns, dass die Gesellschaft alles mögliche unternimmt, damit zukünftige Aktionäre dieses großartige Unternehmen für unter 10 Euro das Stück/Aktie am Markt kaufen..

Great again, Deutsche Rohstoff!!

Das Thema ist ja eher OT, aber ein kleiner Einwand ist erlaubt, denke ich.

Damit vertrittst Du schätzungsweise 3 % der deutschen Bevölkerung. Aber jeder hat das recht auf freie Meinungsäußerung. Ist übrigens bei Deinem Lieblingspräsidenten auch nicht erlaubt, einfach mal die Meinung sagen. Da heisst es dann, wie bei den blau-braunen in Deutschland, Lügenpresse.
Trump kommt für seine Art der Politik 50 Jahre zu spät. Sein Auftreten erinnert an ein 5 jähriges Kind. Ich will aber Grönland 😭 ..
Amerika wird mit ihm auf jeden Fall nicht Great again, weil die Abkühlende Witschaft auch das marode Amerika trifft.
Das alles kannst du ja toll finden. Aber dein inhaltsloses Geplapper mit Deinen 10 € erinnert mich ebenfalls an ein trotziges Kind. Schreib doch wenigstens, 10 €, weil: keine Ahnung was dann so kommen kann, die Förderung, der Wechselkurs, die Rückzahlung der Anleihe... was weiss ich.
Aber so bist du für mich jedenfalls kein Diskussionspartner... und ich setzte dich auf Ignore
Viel Erfolg mit deinen Investments

upanddown1

[DIICO]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.331.359 von Wertefinder1 am 23.08.19 21:40:54

Es geht doch jetzt nicht darum, wer die ganzen IPhones zusammen bauen soll, oder was Tesla in China vor hat. Eine Royal-Dutch-Shell schafft es hohe Gewinne zu erzielen, viele Unternehmen schaffen es auch, eine OMV ist grad auf Wolke 7 und wenn es auf die Deutsche Rohstoff ankommt, dann ist es nicht mehr der Ölpreis oder sonst was, sondern einzig und alleine oder von mir aus auch mit verantwortlich der Handelskonflikt?!

Ich bin mir fast schon sicher, dass jedes unfähige Management in Deutschland sich über Trump freut, warum? Die eigenen Fehlentscheidungen kann man auf Trump schieben. Selbst VAPIANO !!!!! gibt die Schuld an der Misere sich selber, aber auch dem Handelsstreit, der eine Abkühlung zur Folge haben soll auf das Geschäft von Vapiano.

Meine Freundin möchte mit mir nicht in den Urlaub fahren, sie hat Sorgen vor dem Handelskonflikt zwischen den Amerikanern und den Chinesen.. Haha. Ironie.

[DavidWatts]

Antwort auf Beitrag Nr.: 61.326.265 von nikittka am 23.08.19 12:24:43

Zitat von nikittka: Ich habe den Eindruck, dass ich der einzige Unzufriedene hier im Forum bin.
Zwar lag der ausgewiesene Halbjahresüberschuss mit 3,533 Mio € deutlich über meiner Erwartung. Dies ist aber vor allem auf 2 Effekte zurückzuführen, die ich bei meiner Schätzung nicht mit einbezogen habe.
a) Bei den Abschreibungen ergibt sich ein positiver Effekt in Höhe von 6,8 Mio € aus der teilweisen Umkehr einer außerplanmäßigen Abschreibung. Das heißt doch, da man im Vorjahr zu viel abgeschrieben hat, wurde dies jetzt korrigiert. Ohne diesen Effekt wäre der Halbjahresgewinn um 6,8 Mio € niedriger ausgefallen.
b) Die Aktien von NOG wurden vom Umlaufvermögen ins Anlagevermögen umgebucht. Beim Umlaufvermögen hätte man auf den tatsächlichen Wert (1,93 USD am 30.6.19) abschreiben müssen.
Beim Anlagevermögen ist dies nicht der Fall. Deshalb stehen die NOG Aktien mit einem Kurs von 2,27USD in der Halbjahresbilanz, obwohl der tatsächliche Wert um 15% darunter liegt. Aktuell ist der Kurs noch weiter zurückgegangen.

Ohne diese beiden Effekte (a,b) hätte man zum Halbjahr einen deutlichen Verlust ausweisen müssen. Demnach liegt das Ergebnis signifikant unter meinen Erwartungen.

Hatte heute morgen sehr wenig Zeit und ich muss dir Recht geben unter Beachtung deiner Anmerkungen ist das Ergebnis des 1. HJ zwar schön, aber auch relativ.
Das EBIT wäre aus den genannten Aussagen zur Sonderabschreibung um 6,8 Mio € geringer. Auf die Sicht von 18 Monaten (2018 + 6 Mon. 2019) sollte es sich aber ausgleichen. Also 2018 nachträglich besser kommt aber erst in 2019 zum Tragen.
Mir machen die Aussagen zum 2. HJ allerdings mehr Sorgen. Die Aussagen zu EOG gefallen mir nicht.

NOG Bilanzseitig hast du natürlich recht, wenn ich aber sehe, dass NOG vermutlich 40c Gewinn in 2019 erreichen wird (OK ist meine Vermutung) ist der Kurs bei NOG auch wahrlich fraglich. Lt. Aussagen im transcript zur earnings conference zum letzten Ergebnis versucht das Management durch Gespräche mit Gläubigern die Dividendenfähigkeit zu erreichen, so dass die Umbuchung in das Anlagevermögen nicht unberechtigt erscheint.

Am Ende hängt alles am Ölpreis und da liegen eben ziemliche Risiken.

Eine Frage: Die Verringerung der Verbindlichkeiten zum Ende 2018 um 18,5 Mio € sind die aus dem cashbestand erfolgt? Zumindest konnte man es sich leisten, oder ist da noch ein Haken?