Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 1524)
eröffnet am 07.10.10 14:52:28 von
neuester Beitrag 03.05.24 12:03:53 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 59.055.631 von Wertefinder1 am 25.10.18 16:41:43Wertefinder, es nützt doch nichts, das DRAG-Desaster nun auf einen Super-Börsen-Crash zu schieben. Klar wird die DRAG nunmehr auch noch vom Gesamtmarkt mitgerissen, aber die Probleme sind hier ganz klar hausgemacht. Und vielleicht ist es auch an der Zeit, mal das eigene Investment zu hinterfragen, statt immer weiter die rosarote Brille zu tragen. Im oben verlinkten Beitrag von gestern schreibst Du zum Beispiel:
"Ohne neue Bohrungen wird im Öl- und Gasgeschäft der Umsatz und das EBITDA stark sinken. Aber es sinken eben auch die Abschreibungen stark mit - das weiss Du doch!"
Das stimmt natürlich, aber was Du sagen willst, daß die Gewinne trotzdem nicht sinken müssen, ist halt falsch.
Der Abschreibungssatz wird von der DRAG mit einem fixen Betrag X auf jedes geförderte BOE umgerechnet. Und wird natürlich insgesamt auch geringer, wenn die geförderte Menge sinkt. Aber der Gewinn sinkt genauso stark mit. Und letztendlich sogar stärker, weil es gewisse Grundkosten (Verwaltung u.ä.) gibt, die nicht sinken.
Kleines theoretisches, stark vereinfachtes, Rechenbeispiel:
In Jahr 1 fördert eine Firma 2 Mio. Barrel Öl. Der erzielte Preis pro Barrel sind 50 $, die Abschreibung beträgt 25 $/Barrel. Die Grundkosten der Firma betragen 5 Mio. €. Es werden also 100 Mio. $ eingenommen, davon werden 50 Mio. $ abgeschrieben. Übrig bleiben 50 Mio. $. Davon 5 Mio $ Holdingkosten abgezogen -> Gewinn = 45 Mio. $ (= 45%).
In Jahr 2 fördert die Firma nur noch 1 Mio. Barrel Öl. Alle anderen Positionen bleiben konstant. Es werden daher 50 Mio. $ eingenommen. Davon werden 25 Mio. $ abgeschrieben. Bleiben 25 Mio, $ übrig. Davon 5 Mio. $ Holdingkosten abgezogen -> Gewinn = 20 Mio. $ (=40 %).
Mit einer sinkenden Produktion sinkt also sowohl der betragsmäßige Gewinn als auch der prozentuale.
Und genauso wird es nächstes Jahr nach Lage der Dinge der DRAG gehen, sollte der Ölpreis nicht sehr stark zulegen oder die Ausbeute (kostenneutral!) deutlich erhöht werden.
Und auch von Dir geäußerte Hoffnungen auf einen extrem steigenden Ölpreis (400 $) sind obsolet. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, daß Mr. Trump sich von den Hinterwäldlern aus Saudi-Arabien einen Ölpreis von auch nur 150 $ in die Bücher diktieren läßt. Die sind dann so schnell weg vom Fenster, daß sie noch nicht einmal das Blattgold von Ihren überkandidelten Sesseln kratzen können, um wenigstens irgend etwas zu retten.
Ich habe Katjuscha ja stark kritisiert für seine Forums-Kommunikation in Kontrast zu seinem Handeln. Aber man muß ihm lassen, daß er nach den Zahlen dann wenigstens konsequent verkauft hat. Du hast nicht sehen wollen, was schwarz auf weiß (wenn auch stark verschleiert) von der DRAG berichtet wurde. Jetzt steht der Kurs nochmal 20 Prozent tiefer.
"Ohne neue Bohrungen wird im Öl- und Gasgeschäft der Umsatz und das EBITDA stark sinken. Aber es sinken eben auch die Abschreibungen stark mit - das weiss Du doch!"
Das stimmt natürlich, aber was Du sagen willst, daß die Gewinne trotzdem nicht sinken müssen, ist halt falsch.
Der Abschreibungssatz wird von der DRAG mit einem fixen Betrag X auf jedes geförderte BOE umgerechnet. Und wird natürlich insgesamt auch geringer, wenn die geförderte Menge sinkt. Aber der Gewinn sinkt genauso stark mit. Und letztendlich sogar stärker, weil es gewisse Grundkosten (Verwaltung u.ä.) gibt, die nicht sinken.
Kleines theoretisches, stark vereinfachtes, Rechenbeispiel:
In Jahr 1 fördert eine Firma 2 Mio. Barrel Öl. Der erzielte Preis pro Barrel sind 50 $, die Abschreibung beträgt 25 $/Barrel. Die Grundkosten der Firma betragen 5 Mio. €. Es werden also 100 Mio. $ eingenommen, davon werden 50 Mio. $ abgeschrieben. Übrig bleiben 50 Mio. $. Davon 5 Mio $ Holdingkosten abgezogen -> Gewinn = 45 Mio. $ (= 45%).
In Jahr 2 fördert die Firma nur noch 1 Mio. Barrel Öl. Alle anderen Positionen bleiben konstant. Es werden daher 50 Mio. $ eingenommen. Davon werden 25 Mio. $ abgeschrieben. Bleiben 25 Mio, $ übrig. Davon 5 Mio. $ Holdingkosten abgezogen -> Gewinn = 20 Mio. $ (=40 %).
Mit einer sinkenden Produktion sinkt also sowohl der betragsmäßige Gewinn als auch der prozentuale.
Und genauso wird es nächstes Jahr nach Lage der Dinge der DRAG gehen, sollte der Ölpreis nicht sehr stark zulegen oder die Ausbeute (kostenneutral!) deutlich erhöht werden.
Und auch von Dir geäußerte Hoffnungen auf einen extrem steigenden Ölpreis (400 $) sind obsolet. Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, daß Mr. Trump sich von den Hinterwäldlern aus Saudi-Arabien einen Ölpreis von auch nur 150 $ in die Bücher diktieren läßt. Die sind dann so schnell weg vom Fenster, daß sie noch nicht einmal das Blattgold von Ihren überkandidelten Sesseln kratzen können, um wenigstens irgend etwas zu retten.
Ich habe Katjuscha ja stark kritisiert für seine Forums-Kommunikation in Kontrast zu seinem Handeln. Aber man muß ihm lassen, daß er nach den Zahlen dann wenigstens konsequent verkauft hat. Du hast nicht sehen wollen, was schwarz auf weiß (wenn auch stark verschleiert) von der DRAG berichtet wurde. Jetzt steht der Kurs nochmal 20 Prozent tiefer.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.067.685 von Wertefinder1 am 26.10.18 17:37:34na ja, da werden wir uns nie vollständig einig.
Das Zykliker zuerst fallen, liegt ja in der Natur der Sache. Wieso sollte ein Internettitel oder einer, der völlig neue Technologien mit viel Wachstum anbietet, im Kurs stark fallen?
Bei Wirecard beispielsweise oder auch bei Netflix seh ich keine Mondbewertungen. Bei Wirecard würde ich sogar einsteigen, falls der Kurs nochmal 15% zurückkommen sollte. Habe da derzeit Kauflimits im Bereich 130-133 € stehen. Wirecard wird noch einige Jahre stark wachsen können und dabei auch die Hebel auf den Gewinn haben (Margenausweitung). Da ist ein KGV von 30 fürs Jahr 2020 nicht zu hoch.
Das ist mit Zyklikern schwer zu vergleichen, genau wie mit Rohstoffwerten, die von diversen Faktoren (Konjunktur, Rohstoffpreisen, sogar dem Wetter manchmal) abhängig sind.
Diverse heutiger Highflyer im Technologiesektor kann man so aber nicht fassen. Die haben meist starke Bilanzdaten (siehe Wirecard oder Apple) und seine starke Markstellung, wobei ich Apple mittlerweile auch nicht mehr kaufen würde, obwohl die vom KGV her relativ günstig sind. Meist haben niedrige Bewertungen halt doch ihren guten Grund.
Bei meiner Covestro beispielsweise hab ich auch zu lange aufs niedrige KGV geguckt (mittlerweile KGV von 4,5), obwohl ich ja wusste, dass Covestro so zyklisch ist und von einer Sonderkonjunktur profitiert hat wie kaum eine andere Aktie. Daher malt sich der Markt halt aktuell aus, dass bei nachlassenden Produktpreisen auch die Marge stark fällt und damit sich der Gewinn halbieren könnte. Ist jetzt zwar eingepreist, aber diese Fehleinschätzung hat mir fast 25% Verlust mit der Aktie gebracht, weil ich halt dachte, schon ein KGV von 6,5 würde viel Negatives einpreisen.
Daran bin ich ganz alleine schuld. Man muss halt auch konsequent gedankliche Stoploss einhalten. Bei der DRAG hab ich vermeintlich glücklicherweise früh die Reißleine gezogen und kam so fast noch unverändert raus. Hat mir aber nichts genutzt, weil ich das Geld in Aktien investiert habe, die dann genauso fielen.
Bei der DRAG müsst ihr jetzt hoffen, dass die 16 € halten. Von dortaus könnte eine Rallye starten, wenn Q3-Zahlen und Ausblick gut ausfallen.
Das Zykliker zuerst fallen, liegt ja in der Natur der Sache. Wieso sollte ein Internettitel oder einer, der völlig neue Technologien mit viel Wachstum anbietet, im Kurs stark fallen?
Bei Wirecard beispielsweise oder auch bei Netflix seh ich keine Mondbewertungen. Bei Wirecard würde ich sogar einsteigen, falls der Kurs nochmal 15% zurückkommen sollte. Habe da derzeit Kauflimits im Bereich 130-133 € stehen. Wirecard wird noch einige Jahre stark wachsen können und dabei auch die Hebel auf den Gewinn haben (Margenausweitung). Da ist ein KGV von 30 fürs Jahr 2020 nicht zu hoch.
Das ist mit Zyklikern schwer zu vergleichen, genau wie mit Rohstoffwerten, die von diversen Faktoren (Konjunktur, Rohstoffpreisen, sogar dem Wetter manchmal) abhängig sind.
Diverse heutiger Highflyer im Technologiesektor kann man so aber nicht fassen. Die haben meist starke Bilanzdaten (siehe Wirecard oder Apple) und seine starke Markstellung, wobei ich Apple mittlerweile auch nicht mehr kaufen würde, obwohl die vom KGV her relativ günstig sind. Meist haben niedrige Bewertungen halt doch ihren guten Grund.
Bei meiner Covestro beispielsweise hab ich auch zu lange aufs niedrige KGV geguckt (mittlerweile KGV von 4,5), obwohl ich ja wusste, dass Covestro so zyklisch ist und von einer Sonderkonjunktur profitiert hat wie kaum eine andere Aktie. Daher malt sich der Markt halt aktuell aus, dass bei nachlassenden Produktpreisen auch die Marge stark fällt und damit sich der Gewinn halbieren könnte. Ist jetzt zwar eingepreist, aber diese Fehleinschätzung hat mir fast 25% Verlust mit der Aktie gebracht, weil ich halt dachte, schon ein KGV von 6,5 würde viel Negatives einpreisen.
Daran bin ich ganz alleine schuld. Man muss halt auch konsequent gedankliche Stoploss einhalten. Bei der DRAG hab ich vermeintlich glücklicherweise früh die Reißleine gezogen und kam so fast noch unverändert raus. Hat mir aber nichts genutzt, weil ich das Geld in Aktien investiert habe, die dann genauso fielen.
Bei der DRAG müsst ihr jetzt hoffen, dass die 16 € halten. Von dortaus könnte eine Rallye starten, wenn Q3-Zahlen und Ausblick gut ausfallen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.067.544 von Wertefinder1 am 26.10.18 17:27:56Das macht für mich die Entwicklung der letzten Monate so schmerzvoll. das ich mittlerweile auch körperliche Leiden davontrage.
Das solltest Du unbedingt vermeiden!
Warren Buffet hat wohl mal sinngemäß gesagt, dass wenn er von einem Unternehmen überzeugt ist, er sich den Kurs nicht mehr ansieht.
Das besondere an der aktuellen Situation erscheint mir, dass es in US viele Unternehmen mit hohen Schulden gibt, die höhere Zinsen nicht oder nur schwer verkraften.
Die FED sieht aber wohl einen leergefegten Arbeitsmarkt und eine Wirtschaft am Überhitzen.
Zu den Zinserhöhungen und den geplanten in 2019 will man über die Bilanzreduktion nochmals 600 Mrd. USD im Jahr aus dem Markt nehmen und das bei dem ohnehin schon starken Dollar. Damit wird das Dollarangebot noch knapper.
Die Märkte sehen das skeptisch, wir werden sehen wer Recht hat.
Klar ist der DRAG Kurs ärgerlich, aber sollte der Dollar wirklich stark bleiben dann hätten wir Ertrag in einer starken Währung...
Das solltest Du unbedingt vermeiden!
Warren Buffet hat wohl mal sinngemäß gesagt, dass wenn er von einem Unternehmen überzeugt ist, er sich den Kurs nicht mehr ansieht.
Das besondere an der aktuellen Situation erscheint mir, dass es in US viele Unternehmen mit hohen Schulden gibt, die höhere Zinsen nicht oder nur schwer verkraften.
Die FED sieht aber wohl einen leergefegten Arbeitsmarkt und eine Wirtschaft am Überhitzen.
Zu den Zinserhöhungen und den geplanten in 2019 will man über die Bilanzreduktion nochmals 600 Mrd. USD im Jahr aus dem Markt nehmen und das bei dem ohnehin schon starken Dollar. Damit wird das Dollarangebot noch knapper.
Die Märkte sehen das skeptisch, wir werden sehen wer Recht hat.
Klar ist der DRAG Kurs ärgerlich, aber sollte der Dollar wirklich stark bleiben dann hätten wir Ertrag in einer starken Währung...
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.067.502 von katjuscha-research am 26.10.18 17:25:28Offtopic
Ich weiss absolut nicht, was der Markt spielt. Das was Du schreibst, kann der Markt nicht spielen. Denn würde er es, dann dürfte es solche Mondbewertungen jetzt schon hochverlustreicher Unternehmen ja gar nicht geben. Bzw. die müssten als allerestes einbrechen und nicht die Kurse von Unternehmen, die die 2008er-Krise gemeistert haben und jetzt wieder schöne Gewinne schreiben.
Gestern hat der CFO von Daimler gesagt, das sie evtl. auch eine Dividendenerhöhung ins Auge fassen. Die 2017er Dividende genommen, liegt die Dividendenrendite beim aktuellen Kurs bei 7,2 %! Dafür müsste der operative Cashflow im Q4 extrem stark zulegen - sprich Daimler müsste viele bereits produzierte Autos verkaufen. Aber das ist deren Erwartung nach dem WLTP-bedingten Ausnahmequartal Q3. Man wird sehen.
Zitat von katjuscha-research: Nur doof wenn die Dividendenwerte stark an Gewinn einbüßen und dann die Dividenden teilweise oder gar ganz kürzen.
Bei manchen Zyklikern ist das sogar sehr wahrscheinlich.
Wie viele sichere Dividendenwerte gibt's denn, wenn eine größere Konjunkturabkühlung bzw. Rezession kommt? Genau das Szenario spielt der Markt ja aktuell, wenn ich mir die (früh)zyklischen Aktien anschaue.
Ich weiss absolut nicht, was der Markt spielt. Das was Du schreibst, kann der Markt nicht spielen. Denn würde er es, dann dürfte es solche Mondbewertungen jetzt schon hochverlustreicher Unternehmen ja gar nicht geben. Bzw. die müssten als allerestes einbrechen und nicht die Kurse von Unternehmen, die die 2008er-Krise gemeistert haben und jetzt wieder schöne Gewinne schreiben.
Gestern hat der CFO von Daimler gesagt, das sie evtl. auch eine Dividendenerhöhung ins Auge fassen. Die 2017er Dividende genommen, liegt die Dividendenrendite beim aktuellen Kurs bei 7,2 %! Dafür müsste der operative Cashflow im Q4 extrem stark zulegen - sprich Daimler müsste viele bereits produzierte Autos verkaufen. Aber das ist deren Erwartung nach dem WLTP-bedingten Ausnahmequartal Q3. Man wird sehen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.066.650 von katjuscha-research am 26.10.18 16:16:42
Endlich mal jemand der sich auch outet, wie dramatisch schlecht die Entwicklung bei vielen Aktien ist und auch sagt, das selbst die Zeit der grössten Wirtschaftskrise 2008 nicht so schlimm war wie jetzt.
Das Problem ist, das sich das in den großen Indizes nicht widerspiegelt. Und die ganzen Nvidias, Teslas, Wirecards ... ja immer noch Mondbewertungen haben.
Ich habe immer damit gerechnet, das diese "TechBlase" platzt - und von diesen Werten Abstand genommen. Aber nicht damit, das solide Aktien in den Keller gerammt werden und bei diesen Blasen zwar heute schon etwas, aber unter fundamentalen Gesichtspunkten - KBV, KGV - noch fast nichts zu sehen ist.
Heute gibt es skurrile Werte wie Delivery Hero, die gab es in der Krisenzeit 2008 gar nicht. 6,2 Mrd. Euro Börsenwert haben die - sagt die Ariva Datenbank auf die Schnelle. Eigenkapitel 1,8 Mrd. Euro, Nettoverlust 345 Mio. Euro 2017. Für 2018 erwarten die stolz eine EBITDA Marge von minus 8 bis minus 5 %! Wenn da wirklich mal in Folge von was auch immer die Weltwirtschaftswachstumsprognose von 3,7 % auf real unter null geht, dann kann es solche Unternehmen vllt. gar nicht mehr geben. Da sind Unternehmen die die härteste Wirtschaftskrise der Neuzeit 2008/2009 durchgestanden habe, doch etwas anderes. Und wir haben real ja gar keine Krise, sondern die beste Wirtschaftszeit jemals - in Deutschland, in Grossbritannien, in den USA, in China ... .
Ich habe keine einzige Aktie eines Unternehmens im Depot das Verlust macht. Viele Unternehmen erzielen in diesem Jahr Gewinne wie sie sie lange nicht erzielt haben - etwa Salzgitter mit 10-Jahres-Rekord. Die Polytec Holding erzielte trotz temporär starker Rohstoffkostenbelastung durch den Brand bei BASF im ersten Halbjhar 5 % Nettogewinnmarge. Die schuldenfreie und profitable Pure New Energy AG zack mehr als 30 % unter EK gerutscht. Dialog Semiconductor hat nach dem Mega-Deal mit Apple 1,2 Milliarden USD Nettocash (!) in der Kasse - das ist fast soviel wie das gesamte Unternehmen nur mehr an der Börse wert ist - und das bei Wachstumsraten von 10 - 35 % im Highttechumfeld. Immerhin startet da nächste Woche das 10 % Aktienrückkaufprogramm und die wollen auch noch mehr Aktien zurückkaufen, wenn die nächste HV das genehmigt.
Und natürlich ist die DRAG mit einem 2018er EBITDA, das höher als der gesamte verbliebene mickrige Börsenwert ist, die Krone der Unterbewertung. 15 % Nettogewinnmarge stehen da im ersten Halbjahr bei der DRAG in den Büchern! Man rechne mal zusammen, wenn die DRAG jetzt alle ihre Aktivitäten verkaufen würde, was dann pro Aktie an Wert dabei herauskommt! Diese Delivery Hero Manager brüsteb sich, das sie minus 5 % EBITDA-Marge schaffen wollen. Die Börse ist 2018 total verrückt geworden.
Das macht für mich die Entwicklung der letzten Monate so schmerzvoll. das ich mittlerweile auch körperliche Leiden davontrage.
Zitat von katjuscha-research: ...
gefühlt bin ich sogar stärker im Minus in den Wikis, da ja seit 2-3 Monaten ein Wert nach dem anderen abstürzt. Klar, man hat als WikifolioTrader auch deutliche Nachteile gegenüber dem privaten Depot in solchen Märkten (bin privat "nur" 12% im Minus), aber schön ist trotzdem anders. Nicht mal 2008 war bei mir so schlecht.
...
Endlich mal jemand der sich auch outet, wie dramatisch schlecht die Entwicklung bei vielen Aktien ist und auch sagt, das selbst die Zeit der grössten Wirtschaftskrise 2008 nicht so schlimm war wie jetzt.
Das Problem ist, das sich das in den großen Indizes nicht widerspiegelt. Und die ganzen Nvidias, Teslas, Wirecards ... ja immer noch Mondbewertungen haben.
Ich habe immer damit gerechnet, das diese "TechBlase" platzt - und von diesen Werten Abstand genommen. Aber nicht damit, das solide Aktien in den Keller gerammt werden und bei diesen Blasen zwar heute schon etwas, aber unter fundamentalen Gesichtspunkten - KBV, KGV - noch fast nichts zu sehen ist.
Heute gibt es skurrile Werte wie Delivery Hero, die gab es in der Krisenzeit 2008 gar nicht. 6,2 Mrd. Euro Börsenwert haben die - sagt die Ariva Datenbank auf die Schnelle. Eigenkapitel 1,8 Mrd. Euro, Nettoverlust 345 Mio. Euro 2017. Für 2018 erwarten die stolz eine EBITDA Marge von minus 8 bis minus 5 %! Wenn da wirklich mal in Folge von was auch immer die Weltwirtschaftswachstumsprognose von 3,7 % auf real unter null geht, dann kann es solche Unternehmen vllt. gar nicht mehr geben. Da sind Unternehmen die die härteste Wirtschaftskrise der Neuzeit 2008/2009 durchgestanden habe, doch etwas anderes. Und wir haben real ja gar keine Krise, sondern die beste Wirtschaftszeit jemals - in Deutschland, in Grossbritannien, in den USA, in China ... .
Ich habe keine einzige Aktie eines Unternehmens im Depot das Verlust macht. Viele Unternehmen erzielen in diesem Jahr Gewinne wie sie sie lange nicht erzielt haben - etwa Salzgitter mit 10-Jahres-Rekord. Die Polytec Holding erzielte trotz temporär starker Rohstoffkostenbelastung durch den Brand bei BASF im ersten Halbjhar 5 % Nettogewinnmarge. Die schuldenfreie und profitable Pure New Energy AG zack mehr als 30 % unter EK gerutscht. Dialog Semiconductor hat nach dem Mega-Deal mit Apple 1,2 Milliarden USD Nettocash (!) in der Kasse - das ist fast soviel wie das gesamte Unternehmen nur mehr an der Börse wert ist - und das bei Wachstumsraten von 10 - 35 % im Highttechumfeld. Immerhin startet da nächste Woche das 10 % Aktienrückkaufprogramm und die wollen auch noch mehr Aktien zurückkaufen, wenn die nächste HV das genehmigt.
Und natürlich ist die DRAG mit einem 2018er EBITDA, das höher als der gesamte verbliebene mickrige Börsenwert ist, die Krone der Unterbewertung. 15 % Nettogewinnmarge stehen da im ersten Halbjahr bei der DRAG in den Büchern! Man rechne mal zusammen, wenn die DRAG jetzt alle ihre Aktivitäten verkaufen würde, was dann pro Aktie an Wert dabei herauskommt! Diese Delivery Hero Manager brüsteb sich, das sie minus 5 % EBITDA-Marge schaffen wollen. Die Börse ist 2018 total verrückt geworden.
Das macht für mich die Entwicklung der letzten Monate so schmerzvoll. das ich mittlerweile auch körperliche Leiden davontrage.
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.067.328 von Wood-Cutter am 26.10.18 17:12:13Nur doof wenn die Dividendenwerte stark an Gewinn einbüßen und dann die Dividenden teilweise oder gar ganz kürzen.
Bei manchen Zyklikern ist das sogar sehr wahrscheinlich.
Wie viele sichere Dividendenwerte gibt's denn, wenn eine größere Konjunkturabkühlung bzw. Rezession kommt? Genau das Szenario spielt der Markt ja aktuell, wenn ich mir die (früh)zyklischen Aktien anschaue.
Bei manchen Zyklikern ist das sogar sehr wahrscheinlich.
Wie viele sichere Dividendenwerte gibt's denn, wenn eine größere Konjunkturabkühlung bzw. Rezession kommt? Genau das Szenario spielt der Markt ja aktuell, wenn ich mir die (früh)zyklischen Aktien anschaue.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.066.308 von SiebterSinn am 26.10.18 15:45:22
Richtig.
In der Krise kauft man sich seine Dividenden Werte. Immer Stück für Stück, da man ja nicht weiß, wie lange es dauert.
Wenn man die nötige Erfahrung hat ...
Zitat von SiebterSinn: Zusatz: "Frag mal rum bei solchen Anlegern - da ist überall Verzweiflung pur."
Ich kenne diese so genannten Anleger sehr gut, sie lernen jetzt etwas! Und diejenigen, die schon etwas mehr wussten, fangen jetzt ganz langsam an zu kaufen!
LG / P.
Richtig.
In der Krise kauft man sich seine Dividenden Werte. Immer Stück für Stück, da man ja nicht weiß, wie lange es dauert.
Wenn man die nötige Erfahrung hat ...
Bewertung DRAG:
M.E. nicht über Eigenkapital, also unter 13,00 Euro kann man sich das mal wieder ansehen. Da dürfte auch charttechnisch ein Boden sein.
Voraussetzung wäre aber, dass man die operativen Probleme beseitigt hat und ausreichend laufende Gewinne aus den bestehenden Quellen kommen (mind. 1,00 Euro pro Aktie). Dies halte ich jedoch für fraglich. Ein kompetenter CFO und ein runderneuerter AR wären ebenfalls Investitionskriterien. Letztlich kommt man wohl zu dem Schluss, dass Hr. Gutschlag beide Kriterien nicht erfüllen will.
M.E. nicht über Eigenkapital, also unter 13,00 Euro kann man sich das mal wieder ansehen. Da dürfte auch charttechnisch ein Boden sein.
Voraussetzung wäre aber, dass man die operativen Probleme beseitigt hat und ausreichend laufende Gewinne aus den bestehenden Quellen kommen (mind. 1,00 Euro pro Aktie). Dies halte ich jedoch für fraglich. Ein kompetenter CFO und ein runderneuerter AR wären ebenfalls Investitionskriterien. Letztlich kommt man wohl zu dem Schluss, dass Hr. Gutschlag beide Kriterien nicht erfüllen will.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.065.294 von Wertefinder1 am 26.10.18 14:06:07
Von den Hochs siehts noch schlimmer aus.
Nur mal ein paar der größten Wikifolios.
katjuscha1 -23%
katjuscha 2 -21%
Junolyst -29%
hzenger -27%
Baerenstark -53% (der hebelt aber auch stark)
Schneeleopard -20% (obwohl sehr stark diversifiziert)
boerse-online -18%
Eurams -16%
Leise (Levermann) -28%
gefühlt bin ich sogar stärker im Minus in den Wikis, da ja seit 2-3 Monaten ein Wert nach dem anderen abstürzt. Klar, man hat als WikifolioTrader auch deutliche Nachteile gegenüber dem privaten Depot in solchen Märkten (bin privat "nur" 12% im Minus), aber schön ist trotzdem anders. Nicht mal 2008 war bei mir so schlecht.
DRAG ist für mich nach wie vor irgendwie nicht so richtig zu greifen. Gutschlag kann ja selbst auch Nachfrage nicht wirklich erklären (oder will nicht), wie man die DRAG bewerten kann/soll. Wahrscheinlich kann man immer nur mal an charttechnischen Marken einen Trade versuchen, aber um so wirklich nachhaltig voran zu kommen, braucht es Planungssicherheit und Klarheit darüber wie man so ein Geschäftsmodell bewerten soll, also nach welchen Kennzahlen. Der Gesamtmarkt tut dann grad sein übriges.
Zitat von Wertefinder1: Offtopic
Im Gesamtmarkt mit DAX aktuell 14,x% Rückgang seit Jahresanfang nicht. Und natürlich gibt es viele Mondbewertungen wie Nvidia, Tesla, Wirecard etc.. Solche stark überbewerteten Aktien hatte ich nie.
Aber gehe mal tiefer. Da findest Du haufenweise Aktien, die 50, 60, 70 % und mehr ihres Wertes in nur einem Jahr verloren haben. Die jetzt 30 % und mehr unter ihrem EK notieren, gute Gewinne wie teilweise seit 10 Jahren nicht machen, teilweise sogar mehr als schuldenfrei sind und wo der Nettocash bereits einen erkläglichen Teil des verbliebenen stark reduzierten Börsenwertes ausmacht. Und trotzdem ein Tiefenrausch der Aktien in bisher unbekannten Ausmaße. Das gab es selbst in der bisher grössten Wirtschaftskrise der Neuzeit 2008/2009 so nicht, weil da ging es den Unternehmen ja auch schlecht und die machten Verluste. Jetzt haben wir die beste Wirtschaftszeit die wir jemals hatten mit sehr hohen Wachstumtsprognosen und trotzdem dieser rasante Ausverkauf.
Sogesehen ist 2018 bereits jetzt ein Super-Crashjahr, das es so noch nie gegeben hat. Ein absolutes Horrorjahr für jeden Investor der auf fundamentale Daten achtet. Frag mal rum bei solchen Anlegern - da ist überall Verzweiflung pur.
Katjuscha's Wikifolio minus 20 % - und das ist nachweislich einer der anerkannt besten Nebenwerteinvestoren der vergangenen beiden Dekaden mit fast in jedem Jahr Topplatzierung im Ariva Börsenthread. Dieses große Levermann Wikifolio minus 18 % und über 50 % Kapitalabzug. Börse Online Wikifolio minus 14,x %. wiener9 mit minus 40 %. Selbst "der neue Star" Junolyst bei minus 11 % und wohl ohne Konzept wie weiter.
Von den Hochs siehts noch schlimmer aus.
Nur mal ein paar der größten Wikifolios.
katjuscha1 -23%
katjuscha 2 -21%
Junolyst -29%
hzenger -27%
Baerenstark -53% (der hebelt aber auch stark)
Schneeleopard -20% (obwohl sehr stark diversifiziert)
boerse-online -18%
Eurams -16%
Leise (Levermann) -28%
gefühlt bin ich sogar stärker im Minus in den Wikis, da ja seit 2-3 Monaten ein Wert nach dem anderen abstürzt. Klar, man hat als WikifolioTrader auch deutliche Nachteile gegenüber dem privaten Depot in solchen Märkten (bin privat "nur" 12% im Minus), aber schön ist trotzdem anders. Nicht mal 2008 war bei mir so schlecht.
DRAG ist für mich nach wie vor irgendwie nicht so richtig zu greifen. Gutschlag kann ja selbst auch Nachfrage nicht wirklich erklären (oder will nicht), wie man die DRAG bewerten kann/soll. Wahrscheinlich kann man immer nur mal an charttechnischen Marken einen Trade versuchen, aber um so wirklich nachhaltig voran zu kommen, braucht es Planungssicherheit und Klarheit darüber wie man so ein Geschäftsmodell bewerten soll, also nach welchen Kennzahlen. Der Gesamtmarkt tut dann grad sein übriges.
Antwort auf Beitrag Nr.: 59.066.308 von SiebterSinn am 26.10.18 15:45:22Es ging um Nebenwerte und diese haben teilweise 30-50% abgegeben. Er bezog sich nicht explizit auf den DAX oder DOW.
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