Deutsche Rohstoff AG: Meldungen, Analysen, Meinungen (Seite 278)
eröffnet am 07.10.10 14:52:28 von
neuester Beitrag 07.05.24 18:01:12 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 72.774.848 von Reina am 17.11.22 21:00:37...was ist denn an den Rohstoffmärkten grade los?
Googelt einfach die aktuellen Corona Zahlen in China, dann wisst ihr, was an den Rohstoffmärkten los ist...
Das Ergebnis kann man natürlich auch einfach Rezession nennen.
Das Ergebnis kann man natürlich auch einfach Rezession nennen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.774.749 von Mademyday am 17.11.22 20:36:01wird halt kalt in USA... Da steigt der Gaspreis
Gaspreis scheint es weniger zu jucken...der ist +4%
https://www.smartestfinance.com/realtime-boerse/realtime-cha…
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Antwort auf Beitrag Nr.: 72.774.626 von Tabune am 17.11.22 20:12:06Ich glaube inhaltlich liegen wir nicht so weit auseinander. Ich teile Deine Meinung dass es zu spekulativen Übertreibungen insbesondere am Terminmarkt kommt. Allerdings waren die Konjunkturnachrichten der letzten 2 Tage desaströs, was man auch an der Aktienkursentwicklung nachvollziehen kann.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.774.425 von deepvalue am 17.11.22 19:40:42Ja dies ist die fundamentale Erklärung von Preistrends über längere Zeiträume (mehrere Wochen/Monate), was ja auch Sinn macht, vorausgesetzt, dass es die Daten aus Angebot & Nachfrage bestätigen.
Ich befürchte aber, dass kurzfristig (Tage/1-2 Wochen) die Preise viel stärker von spekulativen Marktteilnehmern, Repositioning und technischer Bewegungen beeinflusst werden als man gemein annimmt und als es die Fundamentaldaten hergeben. Der Papier-Ölmarkt ist halt in $-Volumen etwa 50x größer als der "reale", physische Ölmarkt, was dazu führt, dass Preisbewegungen im Papiermarkt nach oben und unten viel stärker ausfallen und teilweise komplett abgekoppelt von der Realität des physischen Ölmarktes sein können. Z.b. war der Ölpreisspike in 2008, kurz vor dem Einbruch, hauptsächlich von spekulativen Playern getrieben ohne das die Fundamentaldaten dies erklären konnten. Dazu gibt es auch viele wissenschaftliche Studien, die sich damit beschäftigen. Auch der Ölpreisspike im März diesen Jahres war viel stärker als fundamental gerechtfertigt, lag daher hauptsächlich an Margin Calls und Trendfolgealgos. Selbes beim EU-Gaspreisspike in diesem Sommer. Gibt noch viele andere Beispiele.
Will jetzt nicht sagen, dass man die Ölpreisbewegung nicht auch versuchen sollte, fundamental einzuordnen. Sowas macht aber aus meiner Sicht mehr Sinn auf Basis von eher mittel- und längerfristigen Preistrends im Chart (sowie sollten es die harten Supply&Demand-Daten auch bestätigen) und weniger mit Preisbewegungen auf Tages- oder Wochenbasis. Ist halt ein allgemeines Feature von Finanzmärkten, dass die Preise meist weit stärker fluktuieren als es die zugrundeliegende Realität tut.
Ich befürchte aber, dass kurzfristig (Tage/1-2 Wochen) die Preise viel stärker von spekulativen Marktteilnehmern, Repositioning und technischer Bewegungen beeinflusst werden als man gemein annimmt und als es die Fundamentaldaten hergeben. Der Papier-Ölmarkt ist halt in $-Volumen etwa 50x größer als der "reale", physische Ölmarkt, was dazu führt, dass Preisbewegungen im Papiermarkt nach oben und unten viel stärker ausfallen und teilweise komplett abgekoppelt von der Realität des physischen Ölmarktes sein können. Z.b. war der Ölpreisspike in 2008, kurz vor dem Einbruch, hauptsächlich von spekulativen Playern getrieben ohne das die Fundamentaldaten dies erklären konnten. Dazu gibt es auch viele wissenschaftliche Studien, die sich damit beschäftigen. Auch der Ölpreisspike im März diesen Jahres war viel stärker als fundamental gerechtfertigt, lag daher hauptsächlich an Margin Calls und Trendfolgealgos. Selbes beim EU-Gaspreisspike in diesem Sommer. Gibt noch viele andere Beispiele.
Will jetzt nicht sagen, dass man die Ölpreisbewegung nicht auch versuchen sollte, fundamental einzuordnen. Sowas macht aber aus meiner Sicht mehr Sinn auf Basis von eher mittel- und längerfristigen Preistrends im Chart (sowie sollten es die harten Supply&Demand-Daten auch bestätigen) und weniger mit Preisbewegungen auf Tages- oder Wochenbasis. Ist halt ein allgemeines Feature von Finanzmärkten, dass die Preise meist weit stärker fluktuieren als es die zugrundeliegende Realität tut.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.773.828 von Tabune am 17.11.22 18:09:53
Rein empirisch ist allerdings eine Nachfrageschwäche oder zusätzliches Angebot immer die Beste Erklärung für Preisentwicklungen gewesen. So war der rasante Preisanstieg 2000- 2008 durch das Wachstum in China begründet, die Konjunkturschwäche 2008/9 führte zu einem massiven Rückgang der Preise. Die Konjunkturbelebung führte zu einer Preiserhöhung, die durch das Angebotswachstum aufgrund des vermehrten Frackings sich umkehrte. 2020 ging es dann auch bedingt durch den Nachfragerückgang (Coronaeinbruch) sogar in den negativen Bereich, was zu einem rapiden Angebotsrückgang führte, Danach erhöhten sich nachfragebedingt wieder die Preise um dann aufgrund der drohenden Angebotslücke (Rußlandsanktionen) stark zu steigen (ging dann wieder herunter, weil Rußland weiter exportieren konnte und in USA wieder mehr gefrackt wurde, bzw. die Konjunktursorgen zu nahmen).
Ich sehe nicht, warum der Ölpreis jetzt nicht durch die extrem miesen Konjunkturdaten in USA und UK gedrückt wird.
Zitat von Tabune: Nix gefunden. Scheint mir mehr eine technische Bewegung zu sein, da kurzfristig der $85er Supportbereich auf dem Tageschart bei WTI und $92 bei Brent gebrochen ist nach zunehmender Schwäche in den vergangenen Tagen. Zudem läuft morgen der aktuelle Dezember-Kontrakt bei WTI aus und rollt auf den Januar-Kontrakt. In letzter Zeit hat man vermehrt starke Bewegungen bei verschiedenen Commodities kurz vor den Contract OpEx Date gesehen, was zu kurzfristig erhöhter Vola führt.
Natürlich kann aber auch das seit 6 Monaten verwendete (und bisher nicht mit Zahlen belegte) "Argument" von schlimmer Rezession und hoher Nachfragezerstörung hernehmen, das funktioniert immer als oberflächliche Ausrede.
Rein empirisch ist allerdings eine Nachfrageschwäche oder zusätzliches Angebot immer die Beste Erklärung für Preisentwicklungen gewesen. So war der rasante Preisanstieg 2000- 2008 durch das Wachstum in China begründet, die Konjunkturschwäche 2008/9 führte zu einem massiven Rückgang der Preise. Die Konjunkturbelebung führte zu einer Preiserhöhung, die durch das Angebotswachstum aufgrund des vermehrten Frackings sich umkehrte. 2020 ging es dann auch bedingt durch den Nachfragerückgang (Coronaeinbruch) sogar in den negativen Bereich, was zu einem rapiden Angebotsrückgang führte, Danach erhöhten sich nachfragebedingt wieder die Preise um dann aufgrund der drohenden Angebotslücke (Rußlandsanktionen) stark zu steigen (ging dann wieder herunter, weil Rußland weiter exportieren konnte und in USA wieder mehr gefrackt wurde, bzw. die Konjunktursorgen zu nahmen).
Ich sehe nicht, warum der Ölpreis jetzt nicht durch die extrem miesen Konjunkturdaten in USA und UK gedrückt wird.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.773.561 von highyieldwo am 17.11.22 17:33:51Nix gefunden. Scheint mir mehr eine technische Bewegung zu sein, da kurzfristig der $85er Supportbereich auf dem Tageschart bei WTI und $92 bei Brent gebrochen ist nach zunehmender Schwäche in den vergangenen Tagen. Zudem läuft morgen der aktuelle Dezember-Kontrakt bei WTI aus und rollt auf den Januar-Kontrakt. In letzter Zeit hat man vermehrt starke Bewegungen bei verschiedenen Commodities kurz vor den Contract OpEx Date gesehen, was zu kurzfristig erhöhter Vola führt.
Natürlich kann aber auch das seit 6 Monaten verwendete (und bisher nicht mit Zahlen belegte) "Argument" von schlimmer Rezession und hoher Nachfragezerstörung hernehmen, das funktioniert immer als oberflächliche Ausrede.
Natürlich kann aber auch das seit 6 Monaten verwendete (und bisher nicht mit Zahlen belegte) "Argument" von schlimmer Rezession und hoher Nachfragezerstörung hernehmen, das funktioniert immer als oberflächliche Ausrede.
Antwort auf Beitrag Nr.: 72.773.561 von highyieldwo am 17.11.22 17:33:51
Sehr schlechte News bzgl. Konjunktur aus USA und UK. Es sieht stark nach einer Rezession aus. Der UK Schatzkanzler Hunt geht davon aus, dass das UK bereits jetzt in der Rezession steckt.
Zitat von highyieldwo: Gibt es einen triftigen Grund / Nachricht für den Ölpreisrückgang heute?
Sehr schlechte News bzgl. Konjunktur aus USA und UK. Es sieht stark nach einer Rezession aus. Der UK Schatzkanzler Hunt geht davon aus, dass das UK bereits jetzt in der Rezession steckt.
Gibt es einen triftigen Grund / Nachricht für den Ölpreisrückgang heute?
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