Verbund..elektrisiert ..irgendwie ..oder ???????? (Seite 5)

[WarrenB1234]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.297.781 von Irrenarzt1922 am 29.08.22 20:58:27

richtig, und dem Staat fällt aktuell immer nur ein neue Belastungen für alle aufzubauen und dann bei Widerstand eine gewisse Entlastung über einen "Bonus" darzustellen. Das alles kostet viel zu viele Ressourcen und Steuergelder.

Als Nachtrag zum Strompreis, der liegt aktuell bei knapp 700 €/MWh und war kurzzeitig am WE auf 1.000 €/MWh
Die von mir dargestellten Zahlen sind dadurch schon wieder überholt.

[Irrenarzt1922]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.104.484 von Superworld am 01.08.22 23:28:39

Und jetzt ist es wieder Thema
Dem Staatskonzern werden die Flügel gestutzt werden.
Dieser ganze Pseudo-Strom"markt" ist vermurkst.
Zu viel Ökowahn, zu viele Eingriffe und Sonderregeln.

[WarrenB1234]

Hallo zusammen. Ich habe unten einige Lücken bemerkt und auch einige Annahmen zu revidieren.
Nur soviel: der Spotmarkt Preis ist gestern auf ca. 730 €/MWh gestiegen. dass sind zu den 90 €/MWh von vor einem Jahr das 8-fache
ausgehend von einem Umsatz von 4,776 Mrd € in 2021 können wir bei etwa gleichbleibenden Stromerzeugungskosten (90% kommen aus Wasserkraft)
und einem kontinuierlichem Anstieg im 2 HJ 2022 um jetzt 800% (weiter steigend) können wir für 2022 also ca. 400% mehr Umsatz annehmen.
Das sind dann rund 19 Mrd. Umsatz für 2022
Das würde bei gleichen Erzeugungskosten dann einen Gewinn von ca. 15,6 Mrd. € bedeuten.

Da die Erzeugungskosten aber für die ca. 10% welche nicht aus Wasserkraft sind gestiegen (max. 100%) sind, ziehen wir sehr Großzügig mal 1 Mrd. € ab und kommen auf ein zu erwartendes EBIT für 2022 von 14,6 Mrd € = Verzehnfachung des EBIT => der Kurs vom Verbund müsste somit zum Jahreswechsel bei ca. 950 €/Aktie stehen.

Dies resultiert einzig und allein aus der völlig überholten Merit Order Regelung nach der der Strompreis nach der teuersten Herstellung berechnet wird und der dann allen Stromproduzenten zu zahlen ist.
Wenn unser Staat bzw. die EU hier nicht schnell eine extreme Kehrtwende hinlegt geht die gesamte Wirtschaft den Bach runter

[WarrenB1234]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.084.383 von Superworld am 29.07.22 12:00:20

Hallo Superworld, dazu muss man wissen dass viele dieser Langfristigen Verträge (Hedging) ja über 12 bis 36 Monate Laufzeit haben.
Wenn man bedenkt, dass in den Jahren 2010 bis 2020 ein Durchschnitts Spotpreis von ca. 45 €/MWh fakt war und im April 2020 mit ca. 20 €/MWh am niedrigsten war, kann man sich ausrechnen dass viele Unternehmen in diesem Zeitraum am stärksten und gehedged haben. Wenn wir 2 Jahre als Durchschnittszeitraum annehmen sind diese zum Großteil im April diesen Jahres vermutlich aber in den Monaten 4 bis 12 2022 am auslaufen. Das bedeutet, dass sie nun zu aktuellen Preisen hedgen können was ca. 370 €/MWh kostet oder sich auf die Spotpreise einlassen um in der Hoffnung auf wieder sinkende Preise dann im Winter oder Frühjahr 2023 wieder zu deutlich niedrigeren Kosten längerfristige Bindungen ein zugehen.
So oder so sind die meisten Unternehmen jetzt oder in den kommenden Monaten mit deutlich höheren Preisen konfrontiert.
Nutznießer bleiben die Versorger die mit eigenen Wasserkraftwerken (müssen diesen Strom nicht zukaufen) zu Kosten wie vor 2020 produzieren aber extrem hohe Preise realisieren. Hier gehört der Verbund auf jeden Fall zu den Top Gewinnern. Die nachfolgenden Bilanzzahlen zeigen sehr schön wie sich der Gewinn in den letzten Jahren entwickelt hat.

Die EBIT Marge lag 2021 bei 26,5%
In 2022 Q1 und Q2 nun ein Anstieg um 110% also auf ca. 55%
Jetzt sind die Spotpreise nochmals um 100% gestiegen und wenn ich die aufgrund der Tatsache, dass die Kosten ja gedeckt sind als reine EBIT Erhöhung rechnen würde stiege die EBIT Marge ja auf
2021 stieg die EBIT Marge auf
Wenn man nun berücksichtigt, dass es für Q1-2 einen Anstieg des EBITDA um 110% gab und wir auf 75%.
Aber auch wenn wir davon ausgehen, dass dies durch laufende Verträge mit Kunden nicht komplett ins EBIT läuft wird eine deutliche Steigerung die Folge sein. Man sieht ja mit der Aussage vom Verbund, dass in Q1 und Q2 eine EBIT Steigerung von 110% erreicht werden konnte, dass sie sehr wohl einen großen Kundenkreis haben der entweder zu hohen Kosten neu hedged oder zumindest vorübergehend die hohen Spot Preise bezahlt.
Die Profitabilität wird also gerade im 2HJ 2022 extrem hoch sein.

Viel Glück allen

[WarrenB1234]

Das kann man natürlich tun um die Strommenge die man in den Markt verkauft gesteigert wird. Die Investitionen sind allerdings auch nicht ohne.

[Superworld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.098.394 von Irrenarzt1922 am 01.08.22 10:02:58

Zitat von Irrenarzt1922: Alle sind begeistert von meinem Vorschlag zur Übergewinnsteuer bei Verbund.

Das war bereits Thema im Mai, weshalb die Aktie damals auf 80 € abgeschmiert ist. Einfach in den Beiträgen hier zurückblättern.

[Irrenarzt1922]

Heute mit der SPÖ telefoniert.
Alle sind begeistert von meinem Vorschlag zur Übergewinnsteuer bei Verbund.
Morgen ruf ich den Heini von der Gewerkschaft an.
Den mach ich heiß auf 15% Lohnsteigerungsforderung.
Sollte bei dem Beamtenladen locker funzen.

[Superworld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.091.439 von Irrenarzt1922 am 30.07.22 12:57:39

Zitat von Irrenarzt1922: Die Firma qualifiziert sich eindeutig als Kandidat für Übergewinnsteuer.

Verbund gehört zu rund 80% staatlichen Organisationen wie dem Bund, Niederösterreich, Wien, Tirol, ... Da halte ich auch in meinem Interesse eine Ausschüttung per Sonderdividende für sinnvoller Und natürlich einem Teilverbleib des Geldes bei Verbund um massiv in PV und Wind zu investieren.

[Irrenarzt1922]

Die Firma qualifiziert sich eindeutig als Kandidat für Übergewinnsteuer.
Irgendwoher müssen Milliarden kommen, um die Gasrechnungen
der Sandler & Pensionäre & Migranten zu subventionieren.

[Superworld]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.073.892 von WarrenB1234 am 28.07.22 10:34:50

Zitat von WarrenB1234: Man kann also davon ausgehen dass der Durchschnittspreis für Q3 im Bereich 257 €/MWh (Steuern und Abgaben bereits abgezogen) liegen werden.

Ich stimme dir mit allem voll zu, was du schreibst. Aber die Spotmarktpreise sind für die Verbund AG nur bedingt relevant. Große Teile des Stroms der Laufwasserkraftwerke verkauft Verbund per langfristige Verträge und am Terminmarkt oft lange Zeit vor der Erzeugung zu deutlich niedrigeren Konditionen als aktuell am Spotmarkt gehandelt. Bei der HV im April wurde gesagt, für 2022 wird mit einem Verkaufspreis von 120 €/MWh gerechnet und der Großteil der Preise wäre bereits festgezurrt. Gerade bei der aktuell niedrigen Wasserführung dürfte vermutlich kaum noch Strom übrig sein um diesen am Spotmarkt teuer verkaufen zu können. Vielleicht wird der Verkaufspreis noch etwas höher als 120 €/MWh sein, aber ich denke nicht viel.

Bei den Speicher-Wasserkraftwerken dagegen könnte der Spotmarktpreis voll durchschlagen, allerdings nicht nur beim Verkauf sondern auch im Einkauf.

Ich bin gespannt, was in 2022 dabei herauskommt.